Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
151 kB
Datum
24.03.2009
Erstellt
12.12.08, 11:48
Aktualisiert
12.12.08, 11:48
Stichworte
Inhalt der Datei
STADT ERFTSTADT
Der Bürgermeister
V 436/2007
Az.: 82.24
Amt: - 82 -
Beratun sfol e
Ausschuss für Wirtschaftsförderung
und Betriebsausschuss
Immobilienwirtschaft
Rat
Termin
Bemerkun en
04.09.2007
20.09.2007
Betrifft:
Errichtung einer Bürgersolaranlage
Finanzielle
Die Vorlaae berührt den Wirtschaftsplan
Unterschrift
Auswirkungen:
2007 des Eiaenbetriebes
Immobilienwirtschaft
auf der Einnahmenseite
des Budgetverantwortlichen
Erftstadt, den 16.08.2007
Beschlussentwurf:
Zur Errichtung eines BürgerSolarKraftwerkes (BSKW) werden Flächen auf städtischen Gebäuden
nach folgenden Maßgaben zur Verfügung gestellt:
Das BSKW mit einer Gesamtleistung von 94 KWp wird auf dem Dach der Feuer- und
Rettungswache in Liblar sowie auf dem 2-geschossigen Teil der Förderschule in Friesheim
errichtet.
Für den Betrieb der Anlage wird eine Projektgesellschaft entsprechend dem in der Anlage
dargelegten Konzept gegründet.
Die Lieferung der Anlage erfolgt durch die Firma GIG-Solar. Diese Firma beteiligt sich mit
einem Anteil von 10 % an dem BSKW.
Zur Beteiligung an dem BSKW werden 166 Anteile zu je 2.500,- € gebildet. Ein Bürger kann
max. 8 Anteile erwerben.
Die Vermarktung des BSKW erfolgt durch die Firma GIG-Solar und durch eine ortsansässige
Bank.
Die Laufzeit des BSKW beträgt 25 Jahre. Nach Laufzeitende
wird - nach Wahl
der Stadt
-
entweder die Anlage zum Verkehrswert veräußert, wobei der Stadt ein Vorkaufsrecht zusteht,
oder der Vertrag wird um 10 Jahre verlängert. Nach einer Vertragsverlängerung um 10 Jahre
geht die Anlage unentgeltlich in das Eigentum der Stadt Erftstadt über.
Die Stadt erhält für die Bereitstellung der Dachflächen eine einmalige Zahlung in Höhe von
10.000,- €. Die Gelder sollen für die Umsetzung von Energiesparmaßnahmen an städtischen
Gebäuden verwendet werden.
Begründung:
Die Stadt Erftstadt fördert in zahlreichen Aktionen den Ausbau erneuerbarer Energien. Anfang des
Jahres 2007 wurde gemeinsam mit der Firma GIG-Solar für Erftstadt ein "Dachflächenkataster"
erstellt, in dem alle Dächer erfasst sind, die sich optimal für die Nutzung von Sonnenenergie
eignen. In vier Veranstaltungen wurden interessierten Bürgern der Aufbau sowie die Finanzierung
von Photovoltaikanlagen erläutert und wurden die Ergebnisse des Dachflächenkatasters
vorgestellt.
In diesen Veranstaltungen wurde häufig die Frage aufgeworfen, ob auch Bürger einen Beitrag zur
Verminderung des Klimawandels leisten und in Photovoltaikanlagen investieren können, die über
keine Immobilie verfügen oder deren Immobilie sich nicht für den Aufbau einer Photovoltaikanlage
eignet. Seitens der Firma GIG-Solar wurde dann auf das Projekt BürgerSolarKraftwerk verwiesen.
Über das jetzt vorgeschlagene Modell kann sich jeder interessierte Bürger an einer
Photovoltaikanlage beteiligen. Die Stadt stellt die erforderlichen Dachflächen gegen eine
angemessene Pacht zur Verfügung. Die Firma GIG-Solar beteiligt sich an der zu gründenden
Projektgesellschaft und übernimmt die Errichtung sowie die Überwachung und Wartung der
Anlage. Die Finanzierung der Anlage wird in kleine Anteile gestückelt, so dass eine Beteiligung für
die Bürger erschwinglich bleibt. 50 % der Errichtungskosten werden über Darlehen finanziert. In
Verbindung mit dieser Finanzierung und durch die gesicherte Einspeisevergütung über das
Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ergibt sich, allerdings langfristig betrachtet, eine hohe
Rendite von ca. 14 %. Aufgrund der gesetzlich gesicherten Einspeisevergütung, durch den sicher
zu prognostizierenden Stromertrag aus Sonnenenergie und entsprechende Versicherungen gegen
Diebstahl, Vandalismus, Schäden durch Unwetter usw., ist die Investition für die Bürger nicht mit
Risiken verbunden.
Mit dem Beitritt zum Klimabündnis ist die Stadt die Selbstverpflichtung eingegangen, den GOr
Ausstoss zu reduzieren. Mit dem BürgerSolarKraftwerk wird dazu ein wertvoller Beitrag geleistet.
Die Errichtung des Kraftwerks unterstreicht weiterhin die Vorbildfunktion der Stadt und wird dazu
führen, dass sich die Bürger verstärkt mit dem Thema erneuerbare Energien beschäftigen
werden.
Durch eine Firma, die sich jetzt im Wirtschaftspark ansiedeln will, wurde der Antrag gestellt das
Dach der Feuerwache für die Errichtung eine Photovoltaikanlage nutzen zu können. Ein Investor
wäre bereit, dort einen Betrag in Höhe von 300.000,- € aufzuwenden. Auf dem Dach könnten dann
noch weitere Module errichtet werden, die dann in kleineren Stückelungen finanziert werden
könnten. Mit dem Verkauf einiger weniger kleiner Anteile an interessierte Bürger entsteht
allerdings noch kein BürgerSolarKraftwerk. Der mit der Errichtung eines BürgerSolarKraftwerks
angestrebte Zweck, die Bürgerinnen und Bürger der Stadt für das Thema Solarenergie zu
gewinnen, kann nur mit dem von der Firma GIG-Solar entwickelten Konzept umgesetzt werden.
Für den Bau von Photovoltaikanlagen sind vor allen Satteldächer interessant, die möglichst genau
nach Süden ausgerichtet sind. Bei Flachdächern ergeben durch die notwendige Aufständerung
der Module erhöhte Investitionskosten, die die Rendite erheblich mindern. Mit der Bürgerhalle in
Dirmerzheim verfügt die Stadt noch über ein Satteldach, welches exakt nach Süden ausgerichtet
ist. Der o.a. Firma sollte dieses Dach angeboten werden.
(Bösche)
-2-
Konzept Photovoltaik
100%
CIC Solar AG
Proj ektgesellschaft
CIC Solar
Komplementär GmbH
10%
( I) Kaufvertrag
(2) Servicevertrag
Pachtvertrag
( gewinnabhllngige
VergUtung)
Darlehnsvertrag
Uber Finanzierung von 50 %
der Anschaffungskosten der PV -Anlage
Bank
28.01.2007
Saarbrücker Wirtschaftsprufungsgesellschah
GmbH
Folie 1