Daten
Kommune
Pulheim
Größe
15 kB
Datum
19.05.2009
Erstellt
14.05.09, 21:36
Aktualisiert
14.05.09, 21:36
Stichworte
Inhalt der Datei
Stadt Pulheim
Der Bürgermeister
V o r l a g e Nr:
Zur Beratung/Beschlussfassung an:
Gremium
Ausschuss für Bildung, Kultur, Sport und Freizeit
II / 410
(Amt/Aktenzeichen)
Schallenberg
(Verfasser/in)
Termin
19.05.2009
ö. S.
X
184/2009
nö. S. TOP
30.04.2009
(Datum)
BETREFF:
Kulturarbeit der Stadt Pulheim
- Konzeption 2009
MITTEILUNG:
Veranstaltungen 2009
Das Kulturprogramm wird in der ersten Jahreshälfte zu großen Teilen durch die beiden Partnerschaftsjubiläen dominiert. Die Partnerschaft mit Guidel blickt 2009 auf ihr 40jähriges Bestehen
zurück, die Partnerschaft mit Fareham auf 25 Jahre. Beide Jubiläen sollen sowohl in der Partnerstadt wie auch in Pulheim feierlich begangen werden.
Um die Partnerschaftsfeiern auch großen Kreisen der Bevölkerung nahe zu bringen, wurde beschlossen, das Stadtfest unter das Motto 25 Jahre Fareham, 40 Jahre Guidel zu stellen und Delegationen aus beiden Städten dazu einzuladen. Sowohl Fareham wie auch Guidel haben ihre Teilnahme zugesagt. Die beiden Partnerschaftsclubs bereiten deshalb ihrerseits zwei besondere Beiträge zum Stadtfest vor: Der Partnerschaftsclub Pulheim-Fareham wird die besonderen Momente
der Partnerschaft von der Gründung bis heute in einer Diashow präsentieren; während der Freundeskreis Pulheim-Guidel die vierzig Jahre Partnerschaft in einer Fotoausstellung Revue passieren
lässt.
Fareham hat seinerseits eine städtische Delegation vom 13.-15. Mai eingeladen, das Partnerschaftsjubiläum zeitgleich mit dem Mayor-Making zu feiern. Mit Guidel wird ein Termin für den Gegenbesuch noch abgestimmt; es ist jedoch davon auszugehen, dass dieser wegen der Wahlen
erst 2010 stattfinden kann. (Anmerkung: Es liegt jedoch in der Natur der deutsch-bretonischen
Beziehungen, dass die runden Jubiläen nicht zum ersten Mal ein Jahr später gefeiert werden müssen, dafür aber besonders intensiv.)
Zusätzlich zu dem Jubiläumsmarathon wird die Kulturabteilung ein abwechslungsreiches und anspruchsvolles Veranstaltungsprogramm realisieren, in dem Bewährtes neben Neuen seinen Platz
findet, qualitätvolle Unterhaltung neben Experimentellem. Allerdings werden sich auch in 2009
noch die Vakanzen und Umstrukturierungen des Vorjahres auswirken, so dass die Veranstaltungszahl voraussichtlich nicht wesentlich gesteigert werden kann. Dafür folgt die Kulturabteilung
dem Grundsatz, lieber auf Qualität statt auf Quantität zu setzen; lieber wenige, dafür aber gute,
spannende oder außergewöhnliche Veranstaltungen zu realisieren.
Dabei eignet sich insbesondere der kleine Saal des Kultur- und Medienzentrums, Wagnisse einzugehen. Die Erfahrungen des letzten Jahres machen Mut, in unterschiedlichsten Richtungen zu
experimentieren und mit Alter Musik, Jazz und Blues, szenischen Lesungen und Klassik fort zu
fahren. Einer der musikalischen Höhepunkte des Jahres war das Konzert Endzeitfragmente des
renommierten Alte-Musik-Ensembles Sequentia (in Duo-Besetzung: Ben Bagby, Norbert Roden-1-
kirchen, am 1.2.). Dem exzellenten Konzert folgte ein angeregtes Frühstücksgespräch der Künstler
mit dem Publikum.
Dem Prinzip, insbesondere Pulheimer Musiker in ein klassisches Konzertprogramm einzubinden,
folgte das Engagement des Ensembles Duo Incontri (Claudia Schott und Barbara Rosnischek mit
Werken von Albeniz, Piazzolla u. a.) am 5. März und des Albhi-Quartetts (mit Susanna Schael und
Werken von Beethoven, Mahler und Albanischer Volksmusik) am 17. April. Auch die Blues- und
Jazzfans kommen auf ihre Kosten: Richard Bargel und Ralf Grottian gastierten am 20.3. mit einem
Blues- und Geschichtenabend in Pulheim, die Maryland-Jazz-Band wird ihr Weihnachtskonzert am
17.12. präsentieren. Am 29. Oktober will das Weltmusik-Frauen-Ensemble Die Tzazicken Mit Liedern um die Welt reisen. Schließlich stehen zwei literarisch-musikalische Lesungen auf dem Programm: ein Kästner-Abend Nachtgesänge für Kammervirtuosen mit Volker Hein und dem Pianisten H. P. Katzenburg sowie eine szenisch-musikalische Auseinandersetzung, die Simone de
Beauvoir gewidmet ist. Die Kölner Violonistin und Komponistin Christina C. Messner hat dafür Texte der Beauvoir, zeitgenössische Chansons und Jazzeinlagen zu einer spannenden Collage zusammen gefügt, die in einer außergewöhnlichen Besetzung (u. a. Akkordeon, Violine und Sopran)
dargeboten wird.(19.11.)
Die Größe des Dr.-Hans-Köster-Saales lässt leider wenig Raum, Neues auszuprobieren. So fand
das überaus beliebte Neujahrskonzert (mit der weißrussischen Philharmonie) vor gut besuchtem
Saal statt; der Kabarettist Thomas Freitag musste dagegen mit seinem höchst intelligenten Kabarett-Programm leider wegen schwacher Nachfrage vom großen in den kleinen Saal verlegt werden.
In 2009 werden insgesamt 5 Termine im Rahmen des Theaterabos realisiert:
14.3. Die Ehe der Maria Braun, Schauspiel nach Rainer Werner Fassbinder
6.4.
Mondscheintarif, Schauspiel nach Ildiko von Kürthy
13. 5. Buddenbrocks, Schauspiel nach Thomas Mann
10.11. Shakespeares Sämtliche Werke, Comedy
19.12. Die Grönholm-Methode, Schauspiel von Jordi Galceran
Als populäre Veranstaltungen sind im Köster-Saal außerdem die a-cappella-Band Basta (23.9.),
Tommy Engel (2. Oktober) und Konrad Beikircher mit neuem Kabarett-Programm (4.11.) geplant.
Es ist relativ sicher, dass die bekannten Künstler auf großes Publikumsinteresse stoßen werden.
Neuland wird dagegen mit Un Tango más, betreten, einem Tango-Abend der Extra-Klasse.
Auf dem Vorplatz des Kultur- und Medienzentrums ist wieder ein Sommer-open-air-Wochenende
(15./16.August) vorgesehen: Für Erwachsene spielt das renommierte Kölner Weltmusikensemble
Schäl Sick-Brass-Band, für Kinder werden nachmittags zwei Veranstaltungen im Rathausinnenhof
präsentiert.
Für Kinder und Jugendliche wird darüber hinaus nicht nur wieder das Theaterfestival Spielarten mit
sechs Stücken und einem ausgedehnten theaterpädagogischen Begleitprogramm ausgerichtet
(13.-20. September), sondern ebenso ein Workshop im Rahmen der regionalen Kulturförderung
von Miteinander Leben.
In der alten Stommelner Kirche St. Martin wird das Festival zeitgenössischer Musik, Raumklänge,
fortgesetzt, diesmal u. a. mit Markus Stockhausen, dessen Konzerte mit dem Lichtkünstler Rolf
Zavelberg in der St. Maternus-Kirche in Köln längst Kultstatus haben. Stockhausen und Zavelberg
werden ihr Konzept Klangvision. Musik und Licht am 2. Juni eigens auf die Stommelner Kirche
abstimmen. Ihnen folgt am 4. Juni mit Peter Vogel ein Grenzgänger zwischen Bildender Kunst und
Musik. Seine durch Licht und Bewegung gesteuerte Klangwand ist sowohl Klanginstallation wie
Klangerzeuger und wird zunächst vom Künstler selbst bespielt. Anschließend hat das Publikum zu
festen Öffnungszeiten der Kirche selbst Gelegenheit, die Klangwand auszuprobieren und ihr Klänge zu entlocken. Abschließend kommt es noch zu einem höchst ungewöhnlichen Konzert der Musiker Lee Ferguson und Daniel Agi mit einer Klasse des Geschwister-Scholl-Gymansiums. Sie
werden in einem Workshop Instrumente aus Papier herstellen und in einem gemeinsamen Konzert
am 6. Juni den Klang von Papier vorführen.
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Auch das Ausstellungsprogramm in Rathaus und Köster-Saal-Foyer kann in 2009 wieder belebt
werden. Fest geplant ist bereits jetzt eine Ausstellung der in Stommeln lebenden Künstlerin Sabine
Leonhard, die ihre neuen Papiercollagen und Zeichnungen präsentieren wird. Weitere Ausstellungen sollen folgen.
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