Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
238 kB
Datum
20.09.2007
Erstellt
01.01.70, 00:00
Aktualisiert
01.01.70, 00:00
Stichworte
Inhalt der Datei
Anlage 1 Seite 1 von 1
Erläuterungsbericht zu den Wirtschaftsplänen 2008
der Stadtwerke Erftstadt
-Betriebszweige Hallenbad und FreibäderI.
Allaemeines
Nach § 15 der Eigenbetriebsverordnung
für das Land Nordrhein-Westfalen
vom 01.01.2005
sind für jeden Eigenbetrieb Wirtschaftspläne zu erstellen. Diese sind dabei gern. §§15 ff. in
Erfolgs- (Gewinn- und Verlustrechnungen) sowie Vermögensplan zu gliedern. Die EigVO
sieht in § 18 weiterhin für Eigenbetriebe eine Finanzplanung vor, die eine Übersicht über die
voraussichtliche Entwicklung der Ausgaben und auch der Deckungsmittel für die nächsten
fünf Jahre enthält.
Dieser Finanzplan ist neben dem Erfolgs- und Vermögensplan sowie der Stellenübersicht
diesem Wirtschaftsplan beigefügt (§ 14 EigVO).
Während diese Erläuterungen beide Betriebszweige zusammenfassen, wird das Zahlenwerk
des Erfolgs- und Vermögensplanes nach Betriebszweigen einzeln erstellt.
11.
Erläuterunaen zur Erfolasplanuna
(Gewinn- und Verlustrechnuna)
Umsatzerlöse
Die Wirtschaftsplanung 2008 geht davon aus, dass die Besucherzahlen im Bereich des
Hallenbades zur Zeit konstant bleiben.
Entsprechend der Prognosen, die jeweils zu den Berichten über die Freibadesaison erstellt
werden, wird bei dem Freibad Kierdorf im Jahre 2008 von ca. 20.000 Besuchern ausgegangen. Das zurückliegende Wirtschaftsjahr hat gezeigt, dass sich die Bemühungen um die
Optik und den Komfort des Bades gelohnt haben. Die Betriebsleitung ist daher optimistisch,
dass die Besucherzahlen erreicht werden. Durch die Übertragung des Freibades Lechenich
an den VFBE entstehen keine planrelevanten Erträge aus diesem Bereich.
Die Besucherprognose
Einfluss. Bei besserem
steigen, gleichzeitig ist
bereitung entsprechend
hat auf die Wirtschaftsplanung darüber hinaus keinen nennenswerten
Besuch würden zwar die (geringen) Einnahmen aus Eintrittsgeldern
aber auch der Aufwand für Personal (Aushilfskräfte) und Wasseraufhöher.
Die steuerlich vorgeschriebene Kostenerstattung der Stadt für die Vereins- und Schulbelegung bleibt unverändert bei insgesamt 248.705 € (Hallenbad 244.900 € und Freibäder 3.805
€). Der Zuschussbetrag ist dabei bereits um die von der Stadt direkt an den Verein Schwimmen Sonnen Spaß geleisteten Zahlungen gekürzt.
Sonstiae betriebliche Erträae
Diese werden entsprechend der laufenden Entwicklung verändert bzw. beibehalten.
Materialaufwand
Der Materialaufwand über alle Bäder gesehen, wird sich im Wesentlichen aufgrund von allgemeinen Preissteigerungen verändern. Insbesondere die Kosten für Strom und Heizung schla- 1 -
Anlage 1 Seite 2 von 2
gen als größte Posten durch. Auch die allgemein gestiegenen Kosten der Ver- und Entsorgung werden sich bei dem Aufwand für Materialien bemerkbar machen. Im Freibad Kierdorf
sind die dort installierten Duschen soweit abgängig, dass es einer Komplettsanierung bedarf.
Die Kosten hierfür werden überwiegend über den Aufwand zu decken sein.
Betriebswirtschaftlich wird auch hier soweit wie möglich eine haushaltsneutrale Investition
angestrebt. Durch die Erneuerung der Warmwasseraufbereitung,
um diese geht es
vorrangig, wird der Aufwand für die Reparaturen der Altanlage deutlich zurückgehen. Wenn
auch eine vollständige Kompensierung über "haushaltsneutrale" fünf Jahre nicht zu
gewährleisten sein wird, so ist dennoch mit erheblichen Einsparungen in der Unterhaltung zu
rechnen. Ohne eine Sanierung dieser Anlagen ist ein Totalausfall in der kommenden Saison
sicher.
Personalaufwand
Bereits am Ergebnis 2006 ist ersichtlich, dass sich die Aufwendungen für das Personal -über
alle Bäder gesehen- reduziert haben. Speziell die Personalkosten im Freibad Kierdorf
werden in 2008 weiter zurück gehen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass im Jahr 2006 alle
Urlaubsüberhänge sowie Überstunden aus diesem Bereich abgebaut worden sind.
AbschreibunQen
auf SachanlaQen
Keine Veränderungen
SonstiQe betriebliche
AufwendunQen
Auch hier ergeben sich keine gravierenden Verschiebungen bei den Bädern. Die verringerten
Instandhaltungskosten beim Freibad ergeben sich aus der Übertragung an den Verein
Schwimmen Sonnen Spaß. Dennoch sind kleinere "Zustandsverbessernde" Unterhaltungsmaßnahmen geplant.
Zinsen und ähnliche ErträQe
Es wird mit keinen Erträgen gerechnet.
Zinsen und ähnliche AufwendunQen
Die Aufwendungen für Zinsen ergeben sich in der veranschlagten Höhe.
Im Freibad Lechenich werden zur Finanzierung der Heizungsanlage Zinsaufwendungen für
ein Darlehen anfallen werden.
JahreserQebnis
Die Aufwendungen für das Hallenbad übersteigen die zu erwartenden Einnahmen um rd.
300.000,- €. Bei den Freibädern wird ein Verlust von 323.000 € erwartet. Insgesamt bewegen
sich die Verluste damit in der Größenordnung der Vorjahre und erfahren im Jahr 2007 somit
ebenfalls keine deutliche Ergebnisverbesserung.
- 2 -
Anlage 1 Seite 3 von 3
11I. Vermöaensplan
- Einnahmen
Abschreibunaen
Die Beträge werden aus dem Erfolgsplan übernommen.
Ausaleichszahlunaen Stadt und Zahlunaen der Wasserversorauna
Für den Bereich des Hallenbades wird durch die Stadt keine laufende Verlustabdeckung gezahlt. Ein Verlust, der jedoch noch nach Ablauf von 5 Jahren besteht, ist aus
Haushaltsmitteln der Gemeinde auszugleichen.
Jahr
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
Verlust
Hallenbad
Kapitalausgleich
Verlustvortrag
Hallenbad
EUR
-273.704,32
-304.240,27
-290.298,38
-303.916,62
-332.527,34
-301.620,93
-307.434,01
EUR
251.230,60
229.384,51
290.298,38
197.583,64
165.974,20
198.914,99
206.126,44
EUR
-22.473,72
-74.855,76
0,00
-106.332,98
-166.553,14
-102.705,94
-101.307,57
Verlust
Freibad
EUR
-239.212,70
-263.665,55
-283.717,15
-272.Q11,82
-414.179,45
-389.888,37
-276.060,68
EigenkapitalGesamter
Verlustverstärkung Stadt
vortrag Freibad Verlust- vortrag
für Freibad
EUR
225.019,56
225.019,56
225.020,00
225.020,00
225.020,00
225.020,00
225.020,00
EUR
-14.193,14
-38.645,99
-58.697,15
-46.991,82
-189.159,45
-164.868,37
-51.040,68
EUR
-36.666,86
-113.501,75
-58.697,15
-153.324,80
-355.712,59
-267.574,31
-152.348,25
abzudecken
im Jahr
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
Die Aufwendungen für das Hallenbad übersteigen die zu erwartenden Einnahmen um
308.600,00 €. Es ist beabsichtigt, das Eigenkapital aus dem Bereich der Wasserversorgung
um 229.979 € zu verstärken. Es verbleibt dennoch ein ungedeckter Verlustvortrag LH.v.
78.621,- €.
Bei den Freibädern wird ein Jahresfehlbetrag von 318.095,00 € erwartet, dem die Eigenkapitalverstärkung durch die Stadt LH.v. 225.020 € gegenübersteht, so dass ein ungedeckter
Verlustvortrag von 93.075,00,- € verbleibt.
Diese Verlustvorträge sind im Jahre 2014 aus dem städtischen Haushalt zu erstatten.
Jahresverlust
Gerade der defizitäre Bereich der Bäder führt zwangsläufig zu Verlusten im Erfolgsplan.
Diese Verluste haben Auswirkungen auf die Vermögensentwicklung jedes Betriebszweiges
und sind in die Vermögensplanung aufzunehmen.
Investitionen
Im Freibad Kierdorf sind die Duschen soweit abgängig, dass es einer Komplettsanierung
bedarf. Die Kosten hierfür werden überwiegend über den Aufwand zu decken sein.
Betriebswirtschaftlich wird auch hier soweit wie möglich eine haushaltsneutrale Investition
angestrebt. Durch die Erneuerung der Warmwasseraufbereitung,
um diese geht es
vorrangig, wird der Aufwand für die Reparaturen der Altanlage deutlich zurückgehen. Wenn
auch eine vollständige Kompensierung über "haushaltsneutrale" fünf Jahre nicht zu
gewährleisten sein wird, so ist dennoch mit deutlichen Einsparungen bei den Reparaturen
sowie den allgemeinen Kosten zu rechnen. Ohne eine Sanierung dieser Anlagen ist ein
Totalausfall in der kommenden Saison sicher.
- 3 -
Anlage 1 Seite 4 von 4
Die im Hallenbad Liblar installierte Kassenanlage wird aller Voraussicht nach nicht mehr
weiter zu betreiben sein. Das Gerät sowie das damit gekoppelte Schlüsselsystem wird vom
seinerzeitigen Hersteller nicht mehr vertrieben und bereits seit längerem gibt es allenfalls
noch gebrauchte Ersatzteile. Die Betriebsleitung
hat zwar vorausschauend eine Altanlage
___"_.
;;jI_._
.
~.
-u
r""'\
~_L__~_O
". Ir
v
"
"
würde die Umstellung auf ein komplett neues Kassensystem einschließlich des Umbaus der
Schranktüren/Schließfächer bedeuten. Die hierfür anzusetzenden Kosten dürften sich in der
Größenordnung von rd. 80.000 Euro bewegen.
Die Betriebsleitung beabsichtigt daher, die Altanlage "versuchsweise" abzubauen und unter
Einsatz des Reinigungspersonals
eine Kasse zu besetzen. Dies soll zunächst
"personalneutral" und mit minimalem Aufwand erfolgen.
_J
"
-
"
__"_"_.f
_11_
1---
I
Zeigt sich im laufenden Wirtschaftsjahr 2008, dass ein Kassenbetrieb nicht dauerhaft
sichergestellt werden kann, wären im laufenden Jahr außerplanmäßig Mittel für die
Erneuerung des Kassensystems bereit zu stellen.
Im Jahr 2008 steht im Hallenbad Liblar nach zehn Jahren Betriebszeit der Wechsel des
Filtermaterials in der Filteranlage an. Die Maßnahme ist kostenmäßig über Aufwand
abzuwickeln und dürfte mit rd. 18.000 Euro die Aufwandsseite belasten.
Im Feibad Lechenich werden die Duschen im Umkleidetrakt derzeit provisorisch über
Durchlauferhitzer mit warmen Wasser versorgt. Bereits für das Jahr 2007 war geplant, die
durchgängig defekte Warmwasserleitung von der Heizzentrale zu erneuern. Dies erfolgte
aber aufgrund der Planungen für das Fernwärmenetz des Schulzentrums bislang nicht. Für
das Jahr 2008 ist diese Maßnahme aufgrund der doch erheblichen Mehraufwendungen beim
Strom für den Betrieb der Durchlauferhitzer dringend erforderlich.
Der Betreiber des Bades hat in verschiedenen Schreiben auf weiter dringend notwendige
Unterhaltungsmaßnahmen an Gebäuden und Anlagen hingewiesen.
Die Betriebsleitung sieht jedoch derzeit keine Möglichkeit über das absolut erforderliche Maß
hinaus Erhaltungsinvestitionen vorzunehmen und hält daran fest, dass sich Ausgaben über
einen Zeitraum von fünf Jahren gerechnet haben müssen, damit der Haushalt nicht über die
Verlustabdeckung zusätzlich belastet wird. Ausgenommen hiervon sind sicherheitstechnische
Mängel.
- 4 -