Politik bei uns wird nicht mehr aktiv betreut, eine Datenaktualisierung findet genausowenig statt wie Support.

Wir würden gerne weitermachen. Aber die Ansprüche an die Plattform passen nicht zum vollständig ehrenamtlichen Betrieb. Hintergründe und Ideen zur Rettung finden Sie in diesem Blogartikel.

Beschlussvorlage (Anlage 1)

Daten

Kommune
Erftstadt
Größe
308 kB
Datum
20.09.2007
Erstellt
01.01.70, 00:00
Aktualisiert
01.01.70, 00:00

Inhalt der Datei

- 1Anlage Erläuterungsbericht zum Wirtschaftsplan der Stadtwerke Erftstadt - Betriebszweig Wasserversorg 1 2008 ung und Unterbetriebszweig abteilung- Rohrnetz- I. Allaemeines Nach § 15 der Eigenbetriebsverordnung für das Land Nordrhein-Westfalen vom 01.01.2005 sind für jeden Eigenbetrieb Wirtschaftspläne zu erstellen. Diese sind dabei gem. §§ 15 ff. in Erfolgs- (Gewinn- und Verlustrechnungen) sowie Vermögensplan zu gliedern. Die EigVO sieht in § 18 weiterhin für Eigenbetriebe eine Finanzplanung vor, die eine Übersicht über die voraussichtliche Entwicklung der Ausgaben und auch der Deckungsmittel für die nächsten fünf Jahre enthält. Dieser Finanzplan ist neben dem Erfolgs- und Vermögensplan lenübersicht diesem Wirtschaftsplan beigefügt (§ 14 EigVO). sowie der Stel- Die Rohrnetzabteilung wird auch im Jahr 2008 einen nicht unerheblichen Gewinn erzielen und insgesamt den bereits seit Jahren positiven Trend fortsetzen. Die bereits im Jahr 2006 begonnene Umstrukturierung in der Buchhaltung versetzt die Betriebsleitung in die Lage, auf Entwicklungen in der Wasserversorgung relativ zeitnah zu reagieren. Insofern kann auf Basis dieser Zahlen ebenfalls ein Wirtschaftsplan relativ "früh" erstellt werden, da mit einem "Prognoserisiko" behaftete Zahlen später im Jahr auch nicht wesentlich genauer vorausgeplant werden können. Für sich gesehen bleibt damit der Erfolgsplan der Wasserversorgung die maßgebliche Größe für die Gewinn und Verlustrechnung des Eigenbetriebes. Der Anhang "Rohrnetzabteilung" ergibt sich aus der Buchhaltung und den anders aufgestellten Buchungskreisen, welche in 2008 an die allgemeinen Verfahren zur Kosten- und Leistungsrechnung in der Wasserversorgung vollständig angepasst sein werden. -2- 11. Erlöuterunaen {Gewinn- zur Erfolasplanuna und Verlustrechnunal 1. Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse bewegen sich, abgesehen von dem allgemein bundeseinheitlichen Trend zum Wassersparen, in der Größenordnung der Vorjahre. Erstmals im Jahr 2007 wird der Absatz voraussichtlich jedoch unterhalb von 2 Mio cbm liegen. Die Betriebsleitung hatte für das Wirtschaftsjahr 2007 eine Entgelterhöhung von 8 Cent vorgeschlagen um das Unternehmen mit entsprechenden Rücklagen für die sukzessive Erneuerung abgängiger und störungsanfälliger Leitungsstränge auszustatten. Ferner sollte dadurch einem evtl. Entgeltsprung infolge eines Absatzrückgangs in den Folgejahren vorgebeugt werden. Diesem Vorschlag ist der Rat der Stadt Erftstadt nicht gefolgt und die dringend gebotene Sanierung überalteter Leitungen musste daher zur Vermeidung eines deutlichen Jahresfehlbetrages ( mit der Konsequenz der Verringerung der Konzessionsabgabe und der Reduzierung der Kapitalstärkung der Bäder) weiter geschoben werden. Bei der Rohrnetzabteilung Umsatzerlösen kalkuliert. wird mit fast Die Entnahme Baukostenzuschüsse ist die prozentige Auflösung der Baukostenzuschüsse Betriebssatzung der Stadtwerke. 2. Aktivierte gleichbleibenden planmäßige 3gemäß § 9 der Eiqenleistunqen Die Leistungen der Mitarbeiter für den Neubau von Leitungen fließen als Erlös in die aktivierten Eigenleistungen ein. Dadurch, dass die Rohrnetzabteilung buchhalterisch als selbstständig wirtschaftende Einheit mit Rechnungslegung geführt wird, muss deren Leistung insgesamt als "Gewinnabschlag Rohrnetzabteilung" von den aktivierten Eigenleistungen wieder abgezogen werden. 3. Sonstiqe betriebliche Erträqe Die Wirtschaftsplanung geht weitgehend von den Ansätzen der Vorjahre aus, wobei verschiedene Positionen zur Vereinfachung des Vergleiches mit der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst bzw. gesplittet wurden. -3- 4. Materialaufwand Die in 2006 für 2007 prognostizierte Steigerung des Wasserbezugspreises des Zulieferers RWW von 0,4706 Euro auf 0,49 Euro ist bis auf 0,4 Cent auf jetzt 0,4936 Euro exakt eingetreten. Dies bedeutete für das laufende Jahr 2007 bereits eine Reduzierung des Materialbezuges und der Unterhaltungsaufwendungen zu Lasten des Netzes. Durch die zwischenzeitlich erfolgte Netzsteuerung und kontinuierliche Überwachung der Wasserbezüge, darf aber auf eine deutliche Reduzierung der Wasserverluste gehofft werden. Auch wenn es sich derzeit noch um eine nicht belastbar zu belegende Reduzierung aufgrund der Statistik handelt, ist die Betriebsleitung zuversichtlich hierdurch eine deutliche Kompensierung des Preisanstieges für 2008 zu erreichen. Ein zur Mitte des Jahres 2006 entdeckte Leckage an der Transportleitung wurde unverzüglich beseitigt, wobei offensichtlich diese den Löwenanteil an den Wasserverlusten ausgemacht hat. Demnach ist für das Wirtschaftsjahr 2008 sogar eine Reduzierung der gesamten Wasserbezugskosten in Höhe von rd. 10.000 Euro (Im Vergleich zum Ergebnis 2006) zugunsten der Umsatzerlöse bzw. der Konzessionsabgabe anzunehmen. Dennoch wird auch im Wirtschaftsjahr 2008 eine Preissteigerung bei den Wasserbezugskosten bezogen auf den Kubikmeter erfolgen. (Preisgleitklausel) Der Zustand unseres Netzes ist nicht in allen Bereichen optimal. Es wird daher in den nächsten Jahren erforderlich sein, verstärkt in die Unterhaltung zu investieren, damit die Abschreibungszeiten der Leitungen auch erreicht werden. Noch gravierender wird die Sanierung von Leitungen auf die Entgelte durchschlagen. Konnte früher noch wesentlich großzügiger eine Aktivierung (Abschreibung) einer Sanierung erfolgen, gibt es nunmehr klare Regelungen die Sanierungen den Unterhaltungsmaßnahmen zuzuordnen und nicht -wie bislang- den Investitionen. 5. Personalaufwand Die Ansätze wurden etwa dem Ergebnis 2006 angepasst, wobei sich hier noch Verschiebungen aufgrund der künftig veränderten Tarifstruktur ergeben können. (Leistungszulage) -4 - 6. Abschreibunqen Insgesamt erfolgt die Abschreibung der Anlagen weiterhin planmäßig. Zur Erhaltung der Synergien zwischen den anderen Betriebszweigen (Z.B. bei Investitionen in der Kanalisation oder dem Eigenbetrieb Straßen) durch "Mitverlegung" kann es zu außerplanmäßigen Abschreibungen kommen. Es wird jedoch darauf geachtet, dass diese möglichst keine Ergebnisverschlechternden Auswirkungen haben bzw. durch die Abschreibung von klassischen Neuinvestitionen kompensiert werden. Weiterhin könnte nur durch planmäßige Sanierung und damit Erhöhung des Aufwandes für Sanierungen sichergestellt werden, dass das Gleichgewicht zwischen Abschreibung und Investition gehalten werden kann. Dies setzt aber unweigerlich eine Erhöhung des Wasserpreises voraus. 7. Sonstiqe betriebliche Aufwendunqen Die Konzessionsabgabe beträgt maximal 12 % der Verkaufserlöse. Nach mehreren Jahren, in denen diese wegen Verfehlung des Mindestgewinnes, nicht vollumfänglich an die Stadt ausgeschüttet werden konnte, ist dies nach 2005 auch im Jahr 2006 wieder möglich gewesen. Infolge der zuvor erläuterten Ausgabenreduzierung bei der Netzunterhaltung und der Reduzierung der Wasserverluste, geht die Betriebsleitung davon aus, dass die ungekürzte Ausschüttung auch für das Jahr 2008 gewährleistet werden kann. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen wartenden Entwicklung angepasst. wurden der zu er- 8. Zinserträqe Es wird davon ausgegangen, stände zinsbringend angelegt dass werden auch in 2008 können. Kassenbe- 9. Zinsaufwand Für 2008 wird mit einer des Jahres gerechnet. Darlehensaufnahme erst Mitte bis Ende - 5- Vermöaensplanuna 111. Vermöqensplan - Einnahmen 1. Baukostenzuschüsse Die Betriebsleitung kann für die Folgejahre die Einnahmen seit jeher nur ansatzweise schätzen. Diese sind in der Höhe zu stark davon abhängig, wie der Abverkauf von Grundstücken bzw. wie deren Bebauung erfolgt. Es ist vor diesem Hintergrund entbehrlich speziell auf die Zuflüsse aus den jeweiligen Baugebieten einzugehen und im Plan wird lediglich der sich an den Vorjahreswerten orientierende Betrag prognostiziert vorgesehen. 2. Verdiente Abschreibunqen Aus dem Erfolgsplan errechnen sich die verdienten Abschreibungen aus der 3 %igen Entnahme von Bauzuschüssen zu den Abschreibungen auf Sachanlagen. 3. Kreditaufnahme Zur Deckung der Ausgaben im Vermögensplan ist die Aufnahme eines Darlehens in Höhe von rd. 1.05 Mio. Euro vorgesehen. 4. Jahresüberschuss Im Bereich der Wasserversorgung wird ein Jahresgewinn von 210.000,- € erwartet. Dieser entspricht zu nächst ein mal dem Mindestgewinn der zu erzielen ist, damit die Konzessionsabgabe überhaupt in Gänze gezahlt werden kann. Mit diesem Betrag erfolgt dann, nach Beschluss der Ergebnisverwendung, im Regelfall die Kapitalverstärkung für die Bäder. -6 - IV. Vermöaensplan Ausaaben 1. Investitionen 1.1 Verteilunq Die Investitionsverteilung ist in der Tabelle zum Vermögensplan dargestellt. Dabei wird vorwiegend im Bereich der Leitungserneuerung investiert, wobei ebenfalls für die Erschließung neuer Baugebiete Ansätze im erforderlichen Umfang gebildet wurden. Insgesamt sind die Maßnahmen zwischen den Betrieben abgestimmt und evtl. Synergien aus Gemeinschaftsmaßnahmen wurden bei den Ansätzen bereits berücksichtigt. Insbesondere in den Fällen, wo Leitungen infolge von Rohrbrüchen eine besondere Reparaturanfälligkeit zeigen, soll in 2008 - wie auch in den kommenden Jahreneine verstärkte Investition erfolgen. Durch die sukzessive Erneuerung schadhafter Leitungen soll mittelfristig sowohl der Wasserverlust als auch der Aufwand für Reparaturen gesenkt werden. Im Jahr 2007 wurde das Projekt Funkauslesung von Schachtzählern abgeschlossen. Dieses Verfahren hat bereits im ersten Jahr einen enormen Wissensvorsprung hinsichtlich des Entnahmeverhaltens der "Kunden" gebracht. Dieses Wissen um die Entnahme innerhalb bestimmter Ortsteile gibt jetzt Aufschluss darüber, ob Wasserbezug und Abnahme in einem ausgewogenen Verhältnis sind. Die Betriebsleitung plant für das Jahr 2008 dieses Verfahren der elektronischen Netzüberwachung weiter auszubauen um kurzfristiger auf nicht plausible Zahlen des Bezugs bzw. Verbrauchs reagieren zu können. Ferner ist es unabdingbar, das Wassernetz hydraulisch zu überrechnen. In 2007 wird hierzu zunächst versuchsweise eine Überrechnung des Netzes der Ortslage Gymnich erfolgen. Speziell die Verpflichtung zur Sicherstellung des Brandschutzes lässt weitere "Schätzungen" hinsichtlich der Leistungsfähigkeit unseres Netzes einfach nicht mehr zu. 1.2 Gemeinsame Betriebsanlaqen Im Jahr 2008 sind keine größeren Investitionen in Betriebsanlagen oder Ausrüstung geplant. Die Erstellung der Bestandspläne sowie die Integration in das bereits vollauf im täglichen Einsatz befindliche Geoinformationssystem schreiten weiter voran. Die Betriebsleitung ist zuversichtlich, dass im nächsten Jahr ein komplett digital erfasster Bestand sowohl an -7 - Wasserleitungen als auch vorgewiesen werden kann. an Abwasserleitu ngen das so Insgesamt wird es dann wichtig werden, geschaffene Fundament sorgfältig zu pflegen und auf dem neuesten Stand zu halten. 2. Schuldendienst Die planmäßige mäß fortgeführt. 3. Abführunq Tilgung der Fremddarlehen wird vertragsge- an Gewinnqemeinschaften Vorraussetzung zur Abführung des Jahresüberschusses in Höhe von rd. 210.000 Euro an das Hallenbad ist, dass dieser auch erwirtschaftet wird. Würde eine Abfü hru ng in dieser Größenordnung ohne Deckung aus dem Gewinn erfolgen, ginge dies zu Lasten des Vermögenshaushaltes. Dies wiederum verstößt gegen die allgemein gültigen Kalkulationsgrundsätze in der Entgeltberechnung.