Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
71 kB
Datum
20.09.2007
Erstellt
01.01.70, 00:00
Aktualisiert
01.01.70, 00:00
Stichworte
Inhalt der Datei
L~Langer
- Anschreiben Bebauungsplan
Page~
148.pdf
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~-
17.09.2007
Daniela Büscher-Jonas
Akazienweg 4
50374 Erftstadt
Stadt Erftstadt
Herrn Bürgermeister
Vorsitzende
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Bösche
63
der Ratsfraktionen
-,
61
51
Vorgang 432/2007
Bebauungsplan 148, Erftstadt-Lechenich,
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
Bonner Straße
sehr geehrte Herren,
der o.g. Vorgang steht auf der Tagesordnung der nächsten Ratssitzung am 20.09. Über den
kommunalen Sitzungsdienst habe ich mir die Beschlussvorlage und die Anlagen angesehen und
dabei festgestellt, dass offenbar nur der Rhein-Erft-Kreis (Amt für Kreisplanung und
Naturschutz) das in Frage kommende Gelände unter Naturschutzaspek ten betrachtet hat In der
Beschlussvorlage werden diese Aspekte jedoch nicht weiter berücksichtigt.
Anscheinend hat sich bisher niemand die Mühe gemacht, sich das Gelände unter dem
Blickwinkel der Ökologie und des Naturschutzes näher anzusehen. Aus den vorliegenden
Informationen gewinne ich den Eindruck, dass hier vieles "nach Aktenlage" entschieden wurde.
Als direkte Anwohnerin möchte ich Ihnen daher einige konkrete Hinweise zum ökologischen
Wert der Grundstücke geben.
In meiner privaten Zählung, die unvollständig sein kann, komme ich allein auf 25 V ogelarten, die
sich in und um das Gelände aufhalten, darunter der Grünspecht, der in der Anlage 1 der
Bundesartenschutzverordnung
als streng geschützt ausgewiesen wird.
Ich beobachte im Sommer regelmäßig Fledermäuse, die ebenfalls geschützt sind. Igel tauchen
auch immer wieder im C':>artenauf. Die zahlreichen Insektenarten kann ich nicht alle bestimmen
und zählen.
Der "Wtldwuchs" auf dem Gelände, besonders die großen Bäume und das dichte Gebüsch,
bietet Lebens- und Rückzugsraum sowie Nahrung für zahlreiche 'fierarten. Durch die geplanten
Baumaßnahmen werden diese Tiere - teils, wie erwähnt, geschützte Arten - erheblich gestört.
Ich verstehe daher nicht, warum noch nicht einmal Ausgleichsmaßnahmen
angeordnet werden.
Ich habe nichts dagegen, neue Nachbarn zu bekommen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass
der Bau von Einfamilienhämern auf diesem Gelände so dringend notwendig ist, dass der
Naturschutz völlig außer Acht gelassen werden muss.
Ich weiß, dass meine Einwände sehr spät kommen und bitte, die aus Zeitdruck gewählte Form
der Übermittlung zu entschuldigen. Ich bin mit dem Ablauf solcher kommunalen Vorgänge nicht
vertraut und wusste daher nicht, wie und wann ich diesen Punkt zur Sprache bringen könnte.
:,
i
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[Sofi~--Langer
- Ansetieiben ~ebauung~plan 148.pd!
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Außerdem war ich davon ausgegangen, dass Natur- und Umweltschutz in einem solchen
Planungsverfahren ohnehin geprüft werden müssen. Doch dies ist anscheinend nicht der Fall.
Ich bitte Sie darum, bei Ihrer Entscheidung im Rat den Aspekt des Naturschutzes zu bedenken.
Es wäre sehr bedauerlich, wenn hier wieder einmal ein - wenn auch kleines - Stück Natur dem
Gewinnstteben Einzelner ohne nähere Prüfungzum Opfer fallt
Mit freundlichen
Grüßen
Daniela Büscher-Jonas
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