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Beschlussvorlage (Hallenbadneubau in Stommeln bei gleichzeitiger anteiliger Sanierung des Freibades Stommeln)

Daten

Kommune
Pulheim
Größe
38 kB
Datum
16.12.2008
Erstellt
21.01.09, 15:41
Aktualisiert
21.01.09, 15:41

Inhalt der Datei

Stadt Pulheim Der Bürgermeister V o r l a g e Nr: Zur Beratung/Beschlussfassung an: Gremium Ausschuss für Bildung, Kultur, Sport und Freizeit Haupt- und Finanzausschuss Rat II / 520 (Amt/Aktenzeichen) Termin ö. S. 25.11.2008 X 02.12.2008 X 16.12.2008 X Herr Ritter (Verfasser/in) 135/2008 nö. S. TOP 20.11.2008 (Datum) BETREFF: Hallenbadneubau in Stommeln bei gleichzeitiger anteiliger Sanierung des Freibades Stommeln VERANLASSER/IN ANTRAGSTELLER/IN: Verwaltung, Attac, Frau Silke Kügler, Herr Michael Eisele (DLRG Pulheim e.V.), SPD-Fraktion, Fraktions Bündnis 90/Die Grünen, DUCFraktion, Herr Werner Kauth HAUSHALTS- / PERSONALWIRTSCHAFTLICHE AUSWIRKUNGEN: Die Vorlage hat haushaltswirtschaftliche Auswirkungen: X ja nein Die Vorlage hat personalwirtschaftliche Auswirkungen: X ja nein wenn ja: Finanzierungsbedarf (ggf. inkl. zusätzlicher Personalkosten) inklusive Ergänzung 1: inklusive Ergänzung 2: inklusive Ergänzung 3: davon: Netto 8.594.000 8.954.000 9.579.000 10.035.000 (Brutto) (10.200.000)€ (10.630.000)€ (11.400.000)€ (11.950.000)€ - im Haushalt des laufenden Jahres: - in den Haushalten der folgenden Jahre: Jahr: 2009/2010 Jahr: Jahr: Die Mittel stehen haushaltswirtschaftlich zur Verfügung: 0 € 10.035.000 € € € ja x nein wenn nein: Finanzierungsvorschlag (netto): Der Haushaltsplan sieht Mittel von 8.570.000 € vor, von denen bisher rund 66.000 € verausgabt sind, so dass noch verfügbare Mittel von 8.504.000 € verbleiben. Zur Finanzierung des Projekts ohne die Ergänzungen werden noch zusätzliche Mittel von 90.000 € benötigt. Darüber hinaus verursachen die Ergänzungen 1 bis 3 einen Finanzbedarf von 1.441.000 €, so dass sich hier insgesamt ein Finanzbedarf von 1.531.000 € ergibt. Nach dem vorliegenden Haushaltsplanentwurf 2009 wäre eine weitere Kreditaufnahme in Höhe von 567.000 € bis zur Erreichung der Nettoneuverschuldungsgrenze möglich, wobei jedoch nach Aussage der Kämmerei noch nicht die Anträge der Fraktionen, Vereine und evtl. Verwaltungsvorschläge berücksichtigt sind. Durch die Verschiebung von Baukosten für die Mensen in Pulheim und Brauweiler in Höhe von 600.000 € von 2009 nach 2010 wäre für das Jahr 2009 insgesamt eine Kreditaufnahme von maximal -1- 1.167.000 € möglich. Für das Jahr 2010 wäre bis zur Erreichung der Nettoneuverschuldungsgrenze laut Angaben der Kämmerei eine Kreditaufnahme von 1.510.000 € möglich. Unter Berücksichtigung der vorstehend beschriebenen möglichen Kreditaufnahmen wären die Ergänzungen 1 bis 3 in den Jahren 2009 und 2010 finanzierbar darzustellen. Die in der Vorlage beschriebenen zusätzlichen Kosten (Unterhaltung, Bewirtschaftung sowie die mit der erhöhten Kreditaufnahme verbundenen Kapitalkosten) sind noch nicht berücksichtigt. Es wird nach Aussage der Kämmerei davon ausgegangen, dass die Umsatzsteuer in voller Höhe erstattet wird. BESCHLUSSVORSCHLAG: Der Ausschuss für Bildung, Kultur, Sport und Freizeit und der HFA empfehlen / der Rat beschließt A.) auf der Grundlage der bereits im Haushaltsentwurf 2009 eingeplanten Mittel in Höhe von netto 8.570.000 € (10.2 Mio. € brutto) den Hallenbadneubau im Bereich des jetzigen Freibads in Stommeln unter gleichzeitiger Berücksichtigung notwendiger Sanierungsmaßnahmen im Freibadbereich entsprechend den Empfehlungen der Firma GMF zu planen und durchzuführen. Ergänzung 1 den Hallenbadneubau im Bereich des jetzigen Freibads in Stommeln unter gleichzeitiger Berücksichtigung notwendiger Sanierungsmaßnahmen im Freibadbereich unter Einbeziehung des Sportlertraktes in den Hallenbadneubau entsprechend den Empfehlungen der Firma GMF zu planen und durchzuführen und hierfür weitere Mittel von 360.000 € netto (428.400 € brutto) inklusive Baunebenkosten bereitzustellen. Ergänzung 2 den Hallenbadneubau im Bereich des jetzigen Freibads in Stommeln unter gleichzeitiger Berücksichtigung notwendiger Sanierungsmaßnahmen im Freibadbereich und Einbeziehung des Sportlertraktes über die Empfehlungen der Firma GMF hinaus mit folgender Ergänzung zu planen und durchzuführen: Errichtung eines Sprungturmes (3 m Plattform, 1 m Sprungbrett); ab der Hälfte tieferes Becken abfallend auf 3,40 m Hierfür werden zu den vorgenannten Beträgen weitere Mittel von 625.000 € netto (744.000 € brutto) inkl. Baunebenkosten bereitgestellt. Ergänzung 3 den Hallenbadneubau im Bereich des jetzigen Freibads in Stommeln unter gleichzeitiger Berücksichtigung notwendiger Sanierungsmaßnahmen im Freibadbereich unter Einbeziehung des Sportlertraktes in den Hallenbadneubau sowie der Errichtung eines Sprungturms zu planen und durchzuführen, sowie den Abriss des vorhandenen Hallenbades in den Maßnahmenkatalog mit einzubeziehen. Hierfür werden zu den vorgenannten Aufstockungen weitere Mittel von 456.000 € netto (543.000 € brutto) inkl. Baunebenkosten bereitgestellt. B.) Der Ausschuss erklärt den Bürgerantrag der Gruppe Friedensinitiative / Attac Pulheim (s. Anlage 1) für erledigt, da dem Anliegen des Antragstellers durch die Beschlussvorschläge Rechnung getragen wird. -2- ERLÄUTERUNGEN: Mit Schreiben vom 15.11.2007 wurde die Firma GMF (Gesellschaft für Entwicklung und Management von Freizeitsystemen mbH & Co.KG), 82060 Neuried beauftragt, eine Machbarkeitsstudie für den Pulheimer Bäderbereich zu erstellen (Hallenbad und Freibad). Bereits zu einem früheren Zeitpunkt wurde in Sachen Modernisierung des Hallenbades Pulheim ein Gutachten vorgelegt, welches Modernisierungsvarianten mit einem Kostenvolumen von 4,5 – 6,8 Mio. € vorsah. Allein auf Grund der damals prognostizierten Investitions- und Betriebskosten war es nach Auffassung der Verwaltung notwendig, beide Bäder (also auch das Freibad Stommeln) in die weiter gehenden Überlegungen zur Bäderlandschaft Pulheim mit einzubeziehen. Inhalt und Ergebnis der Machbarkeitsstudie der Firma GMF sind nachfolgend dargestellt: 1. Bedarfsanalyse - Markt und Trends - Makro- und Mikrostandort - Wettbewerbsanalyse - Nachfragebedarf 2. Bestandsaufnahme - Hallenbad - Freibad 3. Handlungsoptionen - Vorgaben und Rahmenbedingungen - Ersatzlose Schließung sanierungsbedürftiger Bäder - Sanierung des Bäderbestandes - Neubau 4. Maßnahmenempfehlung - Anforderungen - Zielgruppen und Angebotskonzept - Raumprogramm - Flächenübersicht - Standortwahl - Investitionskostenschätzung - Wirtschaftlichkeit Zu 1. Bedarfsanalyse Die sich aus den gegenwärtigen und zukünftigen Trends ergebenden Anforderungen an ein Bäderangebot werden im Bereich der Wellness-, Kur- und Erholungsangebote von den Thermen der Region ausreichend abgedeckt. Erlebnis- und abenteuerorientierte Angebote für Familien mit Kindern sowie Jugendlichen bieten zahlreiche Freizeit- und Kombibäder in der Region. Daher gilt es für Pulheim den Bedarf sportlicher Schwimmer zur Gesunderhaltung und zum Trainieren der körperlichen Fitness (Bereiche des Wellness-Trends) durch entsprechende Angebote abzudecken. Die Bedarfsanalyse hat ergeben, dass für ganzjährige Schwimmsportangebote in Pulheim ein Nachfragebedarf von ca. 85.000 öffentlichen Besuchen besteht. Hinzu kommen ca. 46.500 Schul- und 27.000 Vereinsnutzungen. Die bestehenden Kapazitäten für Freiluftangebote sind auf dem derzeitigen Niveau als ausreichend zu bezeichnen. Zu 2. Bestandsaufnahme Das Hallenbad Pulheim ist aufgrund erheblicher Gebäudeschäden ohne eine Generalsanierung nicht mehr zukunftsfähig. Dies wird durch die kürzlich vorgelegten Gutachten der DEKRA und der Firma Alof-Jung im Bezug auf die Verkehrssicherheit des Hallenbades nachhaltig bestätigt. Nach der Schließung des Lehrschwimmbeckens Brauweiler, Jahnstraße versorgt das Hallenbad neben der Öffentlichkeit derzeit 15 Schulen und 4 Schwimmvereine mit dem notwendigen Schwimmangebot. Im Falle einer Schließung bestünde eine akute Unterversorgung vor allem des nicht-öffentlichen Bereichs. -3- Das Freibad Stommeln befindet sich in einem gepflegten Zustand. Die Freibadgebäude bedürfen allerdings einer Sanierung (Einfachverglasung, etc.). Allgemein ist jedoch zu sagen, dass das Freibad – auch auf Grund der bereits erfolgten umfänglichen Sanierungsarbeiten im Jahre 1995 – als bedingt zukunftsfähig zu bezeichnen ist. Die Analyse der Firma GMF sagt aus, dass der Bedarf an Outdoor-Schwimmangeboten durch das Freibad abgedeckt wird. Zu 3. Handlungsoptionen Es wurden drei mögliche Szenarien betrachtet und bewertet: ªSchließung, ªSanierung, ªNeubau Eine ersatzlose Schließung des sanierungsbedürftigen Hallenbades führt zur Unterversorgung mit Schwimmsportangeboten in Pulheim. Es bedeutet außerdem, dass das Schul- und Vereinsschwimmen nicht mehr abgedeckt ist. Nach Auffassung der Firma GMF scheidet diese Option als nicht empfehlenswert aus. Eine Generalsanierung des sanierungsbedürftigen Hallenbades kann ebenso nicht empfohlen werden, da die notwendige Bestandssanierung nahezu den Umfang eines kompletten Neubaus hat. Es besteht keine planerische Freiheit (Architektur, Standortwahl) und das heutige Angebotskonzept wird nur neu formuliert. Trotz 15 – 20 Prozent günstigerer Betriebskosten wird der Gesamtzuschussbedarf aufgrund nahezu gleicher Ertragssituation und hoher Kapitalbelastungen deutlich steigen. Befolgenswert ist die Option des Hallenbad-/Saunaneubaus - optimalerweise in Kombination mit dem Freibadstandort in Stommeln - zur Nutzung von Synergien und Konzentration des Angebots auf einen Standort. Damit ist die Schaffung eines zukunftsfähigen Bäderkonzepts in Pulheim gegeben. Deutlich höhere Erträge und günstigere Betriebskosten kompensieren nahezu die Kapitalkosten und prognostizieren einen nahezu gleichbleibenden nachhaltigen Zuschussbedarf. Darüber hinaus ist die Erhaltung des Freibads in Stommeln in Verbindung mit Ersatzinvestitionen und Instandhaltungsmaßnahmen (Freibadgebäude) zu empfehlen. Zu 4. Maßnahmenempfehlung Der Hallenbadneubau wird so gestaltet, dass er für die Nutzung von Schulen und Vereinen (Gruppennutzung) und deren Anforderungen z. B. „Wettkampffähigkeit“ geeignet ist. Außerdem werden Kapazitäten für ein öffentliches Sport-, Schwimm- und Kursangebot geschaffen. Ein Kinderbereich rundet den Hallenbadneubau ab. Die Saunaanlage ist als „kleine aber feine“ Anlage zur Deckung des Pulheimer Bedarfs an gesundheitsorientierten Einrichtungen zu sehen. Hierdurch wird das Gesamtkonzept des Sportund Gesundheitsbades in Pulheim nachhaltig abgerundet. Die Untersuchung und Beurteilung zweier möglicher Badstandorte in der Stadt Pulheim zeigt deutlich, dass der Standort Stommeln für den Hallenbadneubau am besten geeignet ist, auch wenn mehr Kosten für Gründungsarbeiten oder für Um- oder Ersatzbauten des Freibades aufgrund der spezifischen Gegebenheiten entstehen. Im Sinne der Investitions- und späteren Betriebskostenoptimierung sind weiterführende und notwendige Arbeiten im Freibad Stommeln zum geplanten Zeitpunkt der Realisierung des Hallenbadneubaus zu empfehlen. Die Investitionskostenschätzung für die Gesamtmaßnahme ergibt 8.594 Mio. Euro netto (inklusive Freibadsanierung). Die Gesamtanlage, bestehend aus Hallenbad, Sauna und Freibad verursacht im Gesamtbetriebsergebnis (inklusive Kapitalkosten) einen Zuschussbedarf von ca. 1,2 Mio. Euro jährlich. Im Einzelnen sieht das Raumprogramm für den Schwimmhallenbereich ein wettkampftaugliches 25-Meter-Schwimmerbecken mit sechs Bahnen à 2,50 m Breite ohne Sprunganlage, 6 Startblöcke, einen seitlichen Treppeneinstieg und eine durchgängige Wassertiefe von 1,80 m vor. Zusätzlich ist ein Lehrschwimmbecken mit einer maximalen Tiefe von 1,35 m und einer Größe von 8 x 12,5 m mit einer Wassergewöhnungstreppe vorgesehen. -4- Räumlich und akustisch von der eigentlichen Schwimmhalle getrennt, soll es ein Therapiebecken mit Hubboden (0,5 – 1,8 m) für Kurse aller Art geben. Die Größe wird ca. 8 x 12,5 m betragen. Abgerundet wird der Schwimmbeckenbereich durch ein Kinderplanschbecken mit einer Größe von ca. 25 m² in Phantasieform und einer maximalen Beckentiefe von 0,40 m. Für den Saunabereich sind drei Saunakabinen innen (Finnische Sauna, Dampfbad, Lakonium) mit einer Kapazität für insgesamt 45 Personen vorgesehen, sowie eine Saunakabine außen mit einer Kapazität von 25 Personen. Zusätzlich stehen je ein Tauchbecken innen und außen, ein Erlebnisduschbereich, eine Außendusche und ein Kneippbereich zur Verfügung. Wesentliches Argument für die Standortwahl im Bereich des Freibades Stommeln ist die Tatsache, dass während der Neubauphase in Stommeln Schulen, Vereinen und der Öffentlichkeit weiterhin das Hallenbad in Pulheim als ausreichendes Bäderangebot zur Verfügung gestellt werden kann. Darüber hinaus führt eine „Zentralisierung“, d.h. eine Konzentration des Bäderangebots an einem Ort zu erheblichen Synergieeffekten. Bereits im Juni 2007 hatte Attac Pulheim schriftlich darauf hingewiesen (s. Anlage 1), dass eine Komplettsanierung des Hallenbades zu einer monatelangen Schließung führen wird. Die Investitionskostenschätzung sieht wie folgt aus: Kostengruppe (KG) Investitionskosten Netto________________________ KG 100 Grundstück ohne Berechnung, da städtisches Grundstück KG 200 Erschließung/Abriss 515.000 Euro (zus. Kosten wegen Bodenbeschaffenheit möglich, hier wird die Durchführung eines Bodengutachtens empfohlen) KG 300 Gebäude 3.786.960 Euro KG 400 Technik 2.524.640 Euro KG 500 Außenanlagen 175.000 Euro KG 600 Ausstattung 160.000 Euro KG 700 Baunebenkosten (20%) 1.432.320 Euro Gesamt netto 8.593.920 Euro Die mit netto 685.000 € kalkulierten Investitionskosten für Um- und Anbauten im Freibad (KG 200-600) sind inklusive Baunebenkosten in der vorstehenden Gesamtsumme enthalten. Darüber hinaus empfiehlt die Firma GMF, den Sportlertrakt für die Stommelner Sportvereine in dieser Form alleine aus wirtschaftlichen und energietechnischen Gründen nicht zu erhalten bzw. zu sanieren. Der zu beauftragende Planer sollte diese Räumlichkeiten mit in das Planungskonzept Hallenbadneubau integrieren. GMF schätzt die sich daraus ergebenden Mehrkosten auf ca. 300.000 Euro netto zzgl. Baunebenkosten von 20 %. Dies entspricht einem Brutto-Mehraufwand von 428.500 €. Für den Abriss des vorhandenen Hallenbades werden netto 380.000 Euro netto zuzüglich 20 % Baunebenkosten veranschlagt. Dies entspricht einem Brutto-Mehraufwand von 543.000 €. Nach Ausführungen der Firma GMF dürfte der jährliche Zuschussbedarf bei ca. 1,2 Mio. Euro liegen (Basisjahr 2012). Das heutige Defizit beträgt fast 1 Mio. Euro (997.798 Euro). Dies ist ein äußerst zufriedenstellendes Ergebnis, vor allen Dingen vor dem Hintergrund der Tatsache, dass -5- bei Realisierung des Kombi-Bades in Stommeln die Stadt Pulheim auf Jahre hinweg in die Lage versetzt wird, ein attraktives Bäderangebot vorhalten zu können. Anlässlich einer gemeinsamen Sondersitzung des Haupt- und Finanzausschusses, des Ausschusses für Bildung, Kultur, Sport und Freizeit sowie des Ausschusses für Liegenschaften und Hochbau am 23.09.2008 wurde der Inhalt des Bädergutachtens der Öffentlichkeit präsentiert. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse wurde im Übrigen im Internet veröffentlicht. Nachfolgend aufgeführt sind die Fragen, Hinweise, Empfehlungen und Wünsche, die an die Verwaltung herangetragen wurden, nach dem das Gutachten der Firma GMF veröffentlicht wurde. Die Firma GMF hat zwischenzeitlich zu den aufgeworfenen Fragen und insbesondere zu den finanziellen Auswirkungen Stellung genommen. Sprunggegebenheit und Wassertiefe Vereinsseitig wurde schwerpunktmäßig die Erhaltung eines Sprungturms (3-Meter-Plattform, 1Meter-Sprungbrett) sowie eine veränderte Wassertiefe gewünscht. Aber auch aus der Bevölkerung kam der Wunsch nach Erhaltung eines Sprungturms (siehe Schreiben DLRG Pulheim, Wünsche DUC Stommeln, Schreiben Frau Silke Kügler) (als Anlage beigefügt). Mit der Installierung eines Sprungturms ergibt sich zwingend notwendig die Veränderung der Beckentiefe. Aus Sicht des Schwimmsports und aus Sicht der Schulen ist die angegebene Wassertiefe von 3,40 m und das Vorhandensein eines Sprungturms zwingend notwendig, da ansonsten keine Schwimmabzeichen (außer Seepferdchen) mehr abgenommen werden können. Um die Notwendigkeit bzw. die Wichtigkeit für das Vorhandensein einer Sprungmöglichkeit darzustellen, wird darauf verwiesen, dass jährlich 970 Abnahmen durch die DLRG, den PSC, die Schulen und die Schwimmmeister erfolgen. Nicht nur für die Abnahmen als solches wird die Sprungmöglichkeit benötigt, sondern in viel höherem Maße und Umfang auch für die Übungen (siehe Anlage 2). Wie aus der Mehrkostenberechnung der Firma GMF hervorgeht, entstehen bei Installierung eines Sprungturms und einem tieferen Becken ab der Hälfte abfallend auf 3,40 m Gesamtinvestitionskosten von ca. 625.000 Euro netto (inkl. Baunebenkosten). Gleichzeitig weist GMF darauf hin, dass durch die Mehrung der Kubaturen, Flächen und Volumen ebenso Folgekosten für den Betrieb zu erwarten seien. Diese setzen sich aus den Mehraufwänden in den Bereichen Personal (zusätzlicher Aufsichtsdienst, Wärme, Lüftung/Wasser), Wasseraufbereitung, Strom (Lüftungsanlage, Wasseraufbereitung), Instandhaltung und Wartung sowie Reinigung zusammen. Hierfür können pauschal pro Betriebsjahr 15.000 bis 20.000 Euro netto gerechnet werden. (siehe Anlage 3) Zusatzmaßnahme Attac Pulheim hatte im Verlauf der 1. Gemeinsamen Sondersitzung von HFA, LHA und BKS am 23.09.2008 darum gebeten, das Schwimmangebot auf ein 50 m Schwimmerbecken zu erweitern. Laut GMF entstehen hier allein zusätzliche Investitionskosten von 2.725.500 Euro netto (inkl. Baunebenkosten). Die jährlichen Betriebskosten würden auf diese Art und Weise um ca. 56.500 Euro (netto) erhöht (siehe Anlage 4). Auf der Grundlage der Erfordernisse der Stadt Pulheim hält der Gutachter eine derartige Erweiterung für nicht sinnvoll. Unabhängig davon wären die hierdurch entstehenden Mehrkosten laut Mitteilung der Kämmerei nicht finanzierbar. -6- Situation Schulschwimmern Mit Schreiben vom 23.10.2008 stellte die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen folgende Fragen in Sachen Standortdiskussion: 1. Welchen Schulen wurden in diesem Schuljahr Schwimmzeiten im Pulheimer Hallenbad zur Verfügung gestellt? 2. Inwieweit werden diese von den Schulen auch regelmäßig genutzt? 3. Welche Schulen reisen mit dem Bus an? 4. Welche Kosten entstehen der Stadt Pulheim für diese Fahrten? Die Schulverwaltungsabteilung hat die Fragen wie folgt beantwortet: zu 1.) 15 Pulheimer Schulen werden Nutzungszeiten im Hallenbad zur Verfügung gestellt. Diese werden regelmäßig genutzt. Von den 15 im Stadtgebiet befindlichen Schulen reisen schon jetzt 12 mit dem Bus an. Lediglich das Geschwister-Scholl-Gymnasium, die Marion-Dönhoff-Realschule und die Katholische Grundschale Am Buschweg können das Hallenbad zu Fuß erreichen. zu 2.) Beigefügt erhalten Sie außerdem eine Aufstellung (s. Anlage 5), aus der hervorgeht, dass wöchentlich 956 Schüler/innen (aufgeteilt nach einzelnen Schultypen) das Hallenbad nutzen. zu 3.) und 4.) Nach Angaben der Schulverwaltung müssen bei einer Standortverlagerung nach Stommeln alle Schulen mit dem Bus zum Hallenbad fahren. Die sich daraus ergebenden Mehrkosten für den Schülertransport liegen nach einer Schätzung bei ca. 9.300 Euro jährlich (siehe Anlage 6). Die Schulleitungen des Gymnasiums Pulheim und der Realschule Pulheim haben mitgeteilt, dass sich aus den zukünftig möglicherweise ergebenden Busfahrten zu einem anderen Standort keine organisatorischen Probleme ergeben. Fragen Kauth Herr Werner Kauth nahm zur Machbarkeitsstudie der Firma GMF mit Schreiben vom 21.10.2008 Stellung. Nach seiner Auffassung bedarf insbesondere die von GFM erstellte Studie bezüglich der Hallenbadnutzungen einer Überprüfung. Die Fragen und die Anregungen von Herrn Kauth und die Antwort der Firma GMF sind ebenfalls als Anlage zur Kenntnisnahme beigefügt (s. Anlage 7). Abschließend wird darauf hingewiesen, dass am 11.12.2008, 19.00 Uhr, im Kultur- und Medienzentrum Pulheim eine Bürgerinformationsveranstaltung zu dieser Thematik stattfinden wird. Die Firma GMF wird im Rahmen dieser Veranstaltung noch bestehende Fragen beantworten und den Gesamtthemenkomplex ausführlich erläutern. -7-