Daten
Kommune
Pulheim
Größe
1,4 MB
Datum
02.12.2008
Erstellt
21.01.09, 15:41
Aktualisiert
21.01.09, 15:41
Stichworte
Inhalt der Datei
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t Pulheim
\J
- Sekretariat
BÜrgermeister
Friedens-Initiative/AttacPulheim
c/o SiegfriedGroddeck
Eindhovener
Str.10.50259Pulheim
Ehg.12.N0v.2008
HerrnBürgermeister
Morisse
Dr. Karl-August
unddie DamenundHerrenim RatderStadtPulheim
Rathaus
50259Pulheim
4"ß
86, fl aa,t
,6
a3/'ra
10.November
2008
Bürgerantrag
SehrgeehrterHerrBürgermeister,
SehrgeehrteDamenundHerren,
DieGruppeFriedensinitiative/Attac-Pulheim
hat beider Sitzungdes HFA-Ausschussesam28.10.2008
die Behandlung
ihresBürgerantrages
vom2.9.2008durch
HerrnBeigeordneten
denVertreterderVerwaltung,
Herpel,sowiedieAusschussverfolgt,undz.T.mit Befremden
Mitglieder
zur Kenntnisgenommen.
Besonders
die Einlassungen
von HerrnHerpel,er könnenichtdieentsprechenden
detailliert
ca.6000Anfragenauf Datenauskünfte
bewerten,
lassennurden Schluss
Behandlung
unseresAntrageszu. Schließlich
auf einewenigernsthafte
istes mehr
in diesämFallvonlnteresse
als deutlich,
dässnur Mengen-Datenäbfragen
sindund /
hierzuAuskünfteerbetenwurden.
Wir erneuerndaherunserenBürgerantrag
vom2.9.2008in allenPunktenund
ergänzendenselben
mitder Bitteum die folgenden
zusätzlichen
Auskünfte:
(Wortlaut)bestehtin der StadtPulheimzur Weiter1) WelcheVerwaltungsvorschrift
gabevon Einwohner-Meldedaten
an Dritte?
2) WelcheEinnahmen
für die StadtPulheimwurdenin denvergangenen
3 Jahren
aus der Weitergabegem.Punkt1 erzielt,bzw.im Haushaltausgewiesen?
3) Hatdas US-Unternehmen
GoogleodereineseinerTochtergesellschaften
in den
vergangenen
3 JahrenAuskunftüberMeldedaten
angefragt
odererhalten?
4) Wer ist in derVetwaltung
der StadtPulheimmitderAufgabedes Datenschutz-/
Beauftragten
betraut?
DasUnternehmen
GooglegerätmitseinerFoto-Aktion
von Gebäuden
undStraßen
für das Projekt"StreetView"immermehrin die Kritikdurchdie Bürgerlnnnen,
wie
diesauchvon der GruppeFriedensinitiative/Attac-Pulheim
am 28.10.erläutertwurde.
Nr.44 vom27.10.08
In der"Spiegel"-Ausgabe
ist beschrieben,
wiesichu.a.die
gegendas
KommuneMolfseebei Kielmit Berufungaufdie Straßenverkehrsordnung
"StreetView"-Aufnahmeteam
bishererfolgreich
durchgesetzt
hat.Wennes alsonoch
möglichundvon lhnen,HerrDr.Morisse,ausdrücklich
so gewünscht
ist,bittenwir
Sie,einenentsprechenden
Beschluss
für die Orte,Straßenund Häuserder Stadt
Pulheim
umgehend
zu erlassen.
DieGruppeF.l./Attac-Pulheim
bittethiermiterneutum eineschnellstmögliche
Behandlung
diesesBürgerantrages
durchdieVenrvaltung
sowiedie Fraktionen
im
z.K.:Presseim PulheimerStadtgebiet
Qnt5et
STADI
PqflLHEIMDERBÜRGERMEIST ER
Stadt Pulheim- Postfach1345- 50241Pulheim
F.l./Attac-Pulheim
Herrn
Groddeck
Siegfried
Eindhovener
Str.10
50259Pulheim
Rathaus
Alte KölnerStraße26
Amt / Abt.
Telefon02238-808
Telefax02238-808
Auskunfterteilt:
Geschäftszeichen
Datum
Amt f. öffentl.Ordnung
384
454
HerrSchüngel
11t32.330.10.12
21.11.2008
Bürgerantrag
vom02.09.und10.11.2008
lhreAnträge
SehrgeehrterHerrGroddeck,
konkretiim Nachgang
zur BeratunglhresAntragesin derSitzungdesHFA am28.10.2008
(Mengen-Datenabfragen)
zu denSammelauskünften
undbeantsiereichmeineDarstellung
1) bisa) lhresSchreibens
vom 10.11.2008.
wortedie Fragestellungen
lch bitte,dieWartezeit
für eineabschließende
Aussagezum 1. TeillhrerAnfragezu entschuldigen.
Meldeanfragen
handeltes sichausschließlich
Beiden im Dreijahreszeitraum
angefallenen
Anfragenüberdas EMRA-System.
Von insgesamt
6.500Anfragenwurden
um elektronische
private
4.417für öffentliche
und2083
Anfragen(lnkassounterStellennichtgebührenpflichtig
=
=
44,VersicherungenA/ersandhäuserA/erlage
nehmen 103,Banken 144,RA-Kanzleien=
Alle Anfragenwaren Einzelanfragen
zum Meletc.= 1.792)gebührenpflichtig
beantwortet.
deregister.
Diepriv.Meldeanfragen
oderAdressenzurAdressenermittlung,
Adressenkonkretisierung
korrektur
müssenbeantwortet
werden,soweitkeineindividuelle
Auskunftssperre
vermerkt
ist.HierzuwirdbeiAnmeldung
ein Merkblatt
übergeben,
indemauf dieWiderspruchsmöglichkeit
hingewiesen
wird.
direktbearbeitet.
Dieseeinfachen
Melderegisterauskünfte
werdenvonderVenvaltung
AndersdagegenwerdenSammelauskünfte
vonderStadtverwaltung
beimKommunalen
Rechenzentrum
abgerufen
weitergeleitet.
Dieserfolgtebenfalls
unddannan dieAnfragenden
melderechtlicher
unterBerücksichtigung
Sperren.
EineRechtsgrundlage
überdieindividuelle
Datensperre
hinaus,
dieAbgabedereinfachen
Melderegisterdaten
zu verweigern,
ist leidernichtersichtlich.
teileichmit,dassauchParteien,
lnformationshalber
ausAnlassvon KommunaloderParla(2.B.
und
mentswahlen
dieMöglichkeit
haben,Wählergruppen
anzuschreiben Erstwähler)
Besuchszeiten:
Montag- Donnerstag8.30- 12.00Uhr und 14.00- 16.00Uhr, Donneßtagzusätzlich16.00- 18.00Uhr, Freitag8.30- 12.00Uhr
Sie können Wartezeiten vermeiden. wenn Sie einen Termin vereinbaren.
Dienstag16.00-18.00 Uhr. Oonneßtag18.00- 19.00 Uhr
ZusätzlicheÖffnungszeiten
des Einwohnermeldeamtes:
PostbankKöln0024881509, BLZ 37010050
Köln0157000018,
BLZ 37050299
Bankverbindungen:Kreissparkasse
Brauweiler-Sinthern
100808001
I, BLZ 37062365
CommerzbankPulheim370001000, ALZ 37040044 Raiffeisenbank
37080040
VolksbankErfte.G.6010400013, BLZ 37069252
OresdnerBankPulheim0500450000,BLZ
-2(Name,Vorname,
hierzubestimmte
Adressdaten
Anschrift,
akademischer
Grad)übereine
Sammelauskunft
erhalten.
In denJahren2006bis2008wurdeninsgesamt16 Sammelauskünfte
Dienstan öffentliche
stellenerteilt.ZumBeispielhatdashiesigeSchulverwaltungsamt
schulhalbjährlich
Anfragen
in BezugaufZuzügeschulpflichtiger
Kinderbeantragt
underhaltenoderfür die Erstellung
einesEinzelhandelsgutachtens
wurdendemlmmobilienmanagement
2000Anschriften,
nach
gestellt.
Zufallsprinzip
dem
ausgewertet,
zurVerfügung
In allenFällenwurdendiedatenschutzrechtlichen
Bestimmungen
beachtet.
vom10.11.2008:
Schreiben
(Wortlaut)
Frage 1)welcheVerwaltungsvorschrift
bestehtin der StadtPulheimzurWeitergabevon Einwohner-Meldedaten
Dritte
an
?
Antwort:$ 34 Meldegesetz
NRW, TextistalsAnlagebeigefügt.
Frage2) welcheEinnahmen
für die StadtPulheimwurdenin denvergangenen
3 Jahrenaus
gem.Punkt1)erzielt,
derWeitergabe
bzw.im Haushalt
?
ausgewiesen.
Antwort:
2.083Einzelanfragen
a'4,--€ = 8.332,-€undim Haushalt
unterVerwaltungsgevereinnahmt.
bühren
Frage3) hatdesUS-Unternehmen
in den
GoogleodereineseinerTochtergesellschaften
vergangenen
3 JahrenAuskunftüberMeldedaten
angefragt
odererhalten?
Antwort:nein.
Frage4) wer ist in derVerwaltung
derStadtPulheimmitderAufgabedesDatenschutzbeauftragtenbetraut?
Antwort:HerrStadtrechtsdirektor
Dr.Auerist Datenschutzbeauftragter.
Dievon lhnenangesprochene
Thematik,,Street-View"
wirdin der Sitzungdes Haupt-und
Finanzausschusses
am 02.12.2008
behandelt.
DieSitzung
findetim Ratssaal
desRathausesderStadtPulheim,
AlteKölnerStraße26,statt.Sitzungsbeginn
ist 16.00h.
SiehabendasRecht,lhrenAntragvorderBehandlung
imAusschuss
zu erläutern.
Mitfreundlichen
Grüssen
In Vertretung
\-__.
\?
)-(c>-r-
FlorianHerpel
Beigeodneter
Anlage
s 34 1.1Il
Melderegisterausku
nft
S 34
Melderegisterauskunft
(1) Personen,die nicht Betroffenesind, und anderen als den in S 31 Abs, 1
bezeichnetenStellendarf die Meldebehördenur Auskunft über
1. Vor- und Familiennamen,
2. Doktorgradund
3;"äiltTltJl:iilr,er
Einwohner
erreiten(einfache
Metderesisterauskunft).
Dies gilt auch, wenn jemand Auskünfte über Dateneiner Vielzahl namentlich
bezeichneterEinwohnerbegehft.
(1a) Einfache Melderegisterauskünftekönnen auf automatisiert verarbeitbaren Datenträgern,durch Datenübeftragungoder im Wegedes automatisieften
Abrufs über das lnternetefteilt werden,wenn
1. der Antrag in der amtlich vorgeschriebenenForm gestellt worden ist,
2. der Antragstellerden Betroffenenmit Vor- und Familiennamensowie mindestens zwei weiterender auf Grund von $ 3 Abs. 1 gespeichertenDaten
bezeichnethat und
3. die ldentität des Betroffenendurch einen automatisiertenAbgleich der im
Antrag angegebenenmit den im MelderegistergespeichertenDaten des
Betroffenen eindeutig festgestellt worden ist.
(1b) Soll der Abruf über das Internetermöglicht werden, ist sicherzustellen,
dass das Antragsverfahren und die Auskunftsefteilung in verschlüsselter
Form erfolgen. Die Eröffnungdes Zugangs ist öffentlich bekannt zu machen.
Ein Abruf ist nicht zulässig,wenn der Betroffenedieser Form der Auskunftserteilung widersprochen hat. Die Meldebehördehat spätestenseinen Monat
vor der Eröffnungdes Internetzugangsdurch öffentlicheBekanntmachungauf
das Widerspruchsrechthinzuweisen.lm Ubrigen gilt $ 35 Abs.6 Satz 2 entsprechend.
(1c) Der automatisiefieAbruf über das Internet kann statt über den eigenen
Zugang der Meldebehördeauch über Poftaleerfolgen.
Das Pofial muss insbesonderein der Lage sein:
1. die Anfragendenzu registrieren;
2. Auskunftsersuchen entgegenzunehmenund an Meldebehörden oder andere Portale weitezuleiten ;
gegebenenfallszwischenzuspeichern
3. die Antwoden entgegenzunehmen,
und sie weiterzuleiten;
4. die Zahlung der Gebührenan die Meldebehördensicherzustellen;
5. Datenschutzund Datensicherheitzu gewährleisten.
Das Podal daff die ihm übermitteltenDatennur so lange speichern,wie es für
die Erfüllung seiner Aufgabe er{orderlich ist. Die dem Portal überlassenen
Datenträgeroder übermitteltenDaten sind nach Erledigungdes Antrags unverzüglich zurückzugeben,zu löschen oder zu vernichten.Wird das Portal
nicht in öffentlich-rechtllcherForm betrieben, so beciaff.es cier Zuiassung
durch das Innenministerium.Das Innenministeriumkann durch Rechtsverordnung die Voraussetzungenund das Verfqhrenzur Zulassungvon Poftalen regeln.
(2) Soweitjemand ein berechtigtesInteresseglaubhaftmacht,dad ihm zusätzlich zu den in Absatz 1 Satz 1 genannten Dateneines einzelnenbestimmten
Einwohnerseine erweitefieMelderegisterauskunft
erteiltwerden über
1. frühere Vor- und Familiennamen,
2. Täg und Ort der Gebud, .
Bünz,Melderecht
NW, 14.Lfg.Dezember
2006
il1.1 S34
Datenübermittlungen
gesetzlichenVeftreter,
Staatsangehörigkeiten,
'." '' r
':
:t'
: !'
"
f r ü h ä r e n n s c n i f t l n ; :: '. :' ) ' i '
"
"
Tagdes Ein-und Auszugs,
Familienstand,
beschr$ki auf die Angabe,ob'verheiratetoder eine Lebenspartnerschaft
führendoder nicht,
8. Vor-und Familiennamen
sowieAnschriftdes Ehegattenoder Lebenspaftners,
L Sterbetagund -ort.
Die Meldebehörde
hat den BetroffenenüberrdieErteilung'eineierweiterten
Melderegisterauskunft
unter Angabedes Datenempfänger.s,,uhv€rZüglich
zu
unterrichten;dies gilt nichtnwenn.derDatenempfänger
ein rechtlichesInteresse, insbesonderezur Geltendmachungvon Rechtsansprüchen,
glaubhaft
;', '
gemachthat.,
3.
4.
5.
6.
7.
(3) Melderegisterauskunft
über eine Vielzahlnicht namentlichbezeichneter
Einwohner(Gruppenauskunft)
darf nur erteiltwerden,soweitsie im öffentlichen Interesseliegt.Für die Zusammensetzung
der Personengruppe
dürfen
die lolgenden
Datenherangezogen
werden:
'liag
1.
der Geburt,
2. Geschlecht,
3. Staatsangehörigkeiten,
4. AnschriGn,
5. Tagdes Ein-und Auszugs,
6. Familienstand,beschräikt auf die Angabe,ob verheiratetoder eine Lebenspailnerschaftführendoder nicht.
Außerder Tatsacheder Zugehörigkeitiu,der GruppedürfenfolgendeDaten
mitgeteiltwerden:
1. Vor-und Familiennamen,
2. Doktorgrad,
3. Alter,
4. Geschlecht,
5. Staatsangehörigkeiten,
6. Anschriftenund, '
7. gesetzlicherVertreterminderiähriger
Kinder(Vor-,undFamilienname,
An:
:
.
schrift).
(a) Die Meldebehördedart unter den Voraussetzungen
des Absatzes3 Satz1
und 2 die in Absatz1 Satz1 genannlenDaten.Jüq
dje Vefsendungvon Einladungen oder anderenUnterlagen'an,die
Betroffenennutzen,wenn bei einer
Melderegisterauskunft
deren schutzwürdigeInteressenbeeinträchtigtwürden.
(5) Bei Melderegisterauskünften
nach den Absätzen2 und 3 darf,derEmpfänger die Datennurfür denZweckverarbeiten,
zu dessenEdüllungsie ihm übermitteltwurden.
(6) LiegenTatsachenvor, die die Annahmerechtfeftigen,dass dem BetroffenenodereineranderenPersondurcheineMelderegisterauskunft
eineGefahr
für Leben,Gesundheit,persönlicheFreiheitoder'ähnlicheschutzwürdige
lnteressenenvachsenkann, hat die Meldebehördeauf Antrag oder von Amts
wegeneine Auskunftssperreim Melderegistereinzutragen.Eine Metderegisterauskunftist in diesenFällenunzulässig;es:rsei
denn,dassnach'Anhörung
des Betroffeneneine Gefahrim Sinnedes Satzes1 ausgeschlossen
werden
kann.Die Auskunftssperreendetmit Ablauf des zweitenauf die AntragsstellungfolgendenKalenderjahres;
sie kannauf Antragverlängeftwerden.
2
Bünz,lr4elderecht
NW,'14.
Lfg.Dezember
2006
Melderegisterauskunft
I
s34.1.1 tl
l
(7) Die Melderegisterauskunft
ist ferner unzulässig,
1. soweit die Einsicht in einen Eintrag im Geburten-oder Familienbuchnach
$61 Abs.2 und 3 des Personenstandsgesetzes'nichtgestattet werden
dad,
2. in dän Fällendes $ 1758Abs. 2 des BürgerlichenGesetzbuches.l
(8) Die-Absätze1 bis 7 gelten auch für öffentlich-rechtlicheRundfunkanstalieh, soweit sie publizistßcheTätigkeitenausüben.
SieheW MG N$7 Nummer t4
'
VG Karlsruhp,0i .12.7999,2K29I1D9- Summarische
Prüfune... - Wissensmanas...SeiteI von 8
Qntryg
C
V G K a r l s r u h e , 0 1 . 1 2 . L 9 9 9 ,2 K 2 9 L L / 9 9
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'$ffi
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I lFtXl\t\tldxl\
r-cntJ!
ts/'rl'J
Summarische Prüfung der Erfolgsaussichtender
Hauptsache im Verfahren des vorläufigen Rechtsschutzes- Gerichtliche Kontrolle bei
Wegfall der a ufschiebenden Wirkung i nfolge behördIicher Sofortvollzugsanordnung Beeinträchtigung der Belange anderer Straßenverkehrsteilnehmer- Aufbau einer
elektronischen Häuser- und Gebäudekarte- Befahren öffentlicher Straßen durch mit
Präzisionskamerasausgestattete Kleintransporter- Verletzung des Eigentumsrechts
der Anlieger durch fotografische Erfassungder Gebäudeaußenansicht
Gericht:
Datum:
Aktenzeichen:
Entscheidungsform:
LexisNexis Fundstelle:
VG Karlsruhe
01.12.1999
2 K 291U99
Beschluss
LNR1999,18040
Fundstellen:
D u D2 0 0 0 ,2 9 4 - 2 9 7
M M R2 0 0 0 ,1 8 1 - 1 8 4
NJW2000,2222-2224(Volltextmit red. LS)
NJW-CoR
2000, L74-175
NVwZ2000,959 (red. Leitsatz)
N W B2 0 0 0 ,1 1 6 0
RDV2000,74-76
RTkom2OOO,52-56
Rechtsgrundlagen:
5 B0 Abs.5VwGO
$ 2 9 A b s . 1S . 1 N r . 2B D S G
Art. 14 Abs. 1 GG
Ve rfa h re nsgegenstand :
Untersag ungsverfügung
Antraggem. g B0 Abs.5 VwGO
Redaktioneller Leitsatz:
1.
Durchdie bundesweite
Aufnahmedes öffentlichen
Straßenraums
sowieder
angrenzenden
Gebäudeansichten
aus mit digitalenPräzisionskameras
ausgestatteten
Kleintransportern
zum ZweckedesAufbauseinerelektronischen
Häuser-und
Gebäudekarte
liegtwedereine Beeinträchtigung
der Belangeanderer
publikumsintensiven
Straßenverkehrsteilnehmer
durchbesonders
Vorgangvor, wenn
sichdie Aufnahmefahrzeuge
mit normalerGeschwindigkeit
im Verkehrsfluss
bewegenund keinebesonderen
Fahrmanöver
oderHaltepositionen
durchgeführt
bzw.angefahrenwerden,nochwerdenRechteder Anwohnerverletzt,so dassein
Interessean der sofortigenVollziehung
einerentsprechenden
Untersagungsverfügung
nichtgegebenseinkann.
2.
Diegeschäftsmäßige
Speicherung
der öffentlichohneWeitereszugänglichen
G e b ä u d e a b b i l d u n gi m
e nR a h m e ne i n e re l e k t r o n i s c h eHnä u s e r u- n d G e b ä u d e k a r it set
) u r d a n nu n z u l ä s s i g ,
n a c h$ 2 9 A b s . 1S . 1 N r . 2 B u n d e s d a t e n s c h u t z g e(sBeDt zS G n
wenn dem offensichtlich
überwiegende
schutzwürdige
Interessender Betroffenen
entgegenstend,
wovonnichtausgegangen
werdenkann,wenn es sichbei den
veröffentlichten
Gebäudeansichten
nur um einensehr marginalen
Ausschnittaus
rlem
Percönlichkcifshild
HIILP
de r Anliaoer
handelf
deccen
4 pto *u:<AqppoLq..f)"**
Arrscanekraff
anr-lere äffenflirh
v:L.U- ,Lsilft'.i4 .
htlp:11193.27.20.206/cgi-bir/lexsoft/lexsoft.cgi?sessionlD:703699303565111751&te...
09.10.2008
VG Karlsruhe,0I.l2.I999,2K29Il/99- Summarische
Prüfung...- Wissensmanag...
Seite2 vong
In der Verwaltungsrechtssache
hat das Verwaltungsgericht Karlsruhe - 1. Kammer - am O1. Dezember 1999
durch
xxx
beschlossen:
Tenor:
1.
Die aufschiebende
Wirkungdes Widerspruchs
der Antragstellerin
gegendie
untersagungsverfügung
der Antragsgegnerin
vom 22.09.1999wird
wiederhergestellt.
2.
DieAntragsgegnerin
trägt die Kostendes Verfahrens.
3.
Der Streitwertwird auf 4.000,00DM festgesetzt.
Gründe
I.
DieAntragstellerin,
ein in Niedersachsen
ansässiges
Verlagsunternehmen,
das unter anderem
digitaleVerzeichnisse
der Telefonanschlüsse
in der BundeJrepublik
DeutsähtanO
auf CD-ROM
vertreibt,befasstsichseit einigerZeit mit dem Aufbaueinerelektronischen
Häuser-und
Gebäudekarte.
Zu diesemZwecklässtsie bundesweitdurchmehreremit sechsbzw.acht
automatischenPräzisionskameras
ausgerüsteteKleintransporter
vom öffentlichenStraßenraunr
aus digitaleAbbildungen
des Straßenverlaufs
sowieder angrenzenden
Gebäudeansichten
aufnehmen,wobeidiesenAbbildungen
jeweilsdie geographische
position(geographische
Länge,Breiteund Höhe)zugeordnet
wird,von der auidas BildaufgenomÄenwurde.Die
Aufnahmefahrzeuge
sind mit satelliten-Receivern
ausgestattet,
die insbesondere
die von den
amerikanischen
GPS-Satelliten
ausgestrahlten
Signaleaufzeichnen
und - nacheiner
- auf dieseWeiseäine möglichstpunktgenaue
aufwendigen
Nachbearbeitung
Bestimmung
des
jeweiligenKamerasta,ndortes
ermöglichen.
Die elektronisihfestgehaltänen
Bilder(30-50iro
sekunde)werdenauf der Festplatte
einesin dem Pkw installieftän
serversgespeichert.
In
einemweiterenVerarbeitungsschritt
werdendie auf dieseWeiseden dazugöhörigen
geoterrestrischen
- soweitmöglich- eiÄembestimmten
Datenverbundenen
Bildsequenzen
Straßennamen
der jeweiligenGemeindezugeordnet.
Der Betrachterder elektronischen
Häuserund Gebäudekarte
siehtfortlaufende
bewegteBilder,die von der Fahrbahndie Häuserfronten
rechtsund linksder Straßezeigen,und den Stadtplan,auf dem durchein Symbolmarkiert
wird, in welchemTeil der Straßesichder Betrachterbefindet.An einigenHäusernist die
Hausnummer
zu erkennen.Es bestehtdie Möglichkeit,
die forflaufendlnBilderanzuhaltenund
ein bestimmtesHauszu vergrößern,
so dassdie Häuserfront
und die Hausnummer,
soweitsie
aufgenommen
wurde,erkennbarsind.EinegezielteVerknüpfung
einzelnerGebäudeansichten
mit den dazugehörigen
Hausnummern
erfolgthingegennicht.Sö ist es insbesondere
nicht
möglich,Straßeund Hausnummer
einzugeben
uno äuf dieseweiseautomatisiert
das Bildeines
e i n z e l n eH
n a u s e sa u s z u w e r t e n .
Bislanghat die Antragstellerin
auf dieseWeisedie Straßenzüge
in insgesamtL7 dergrößten
(Berlin,Hamburg,München,Köln,Düsserdorf,
Frankfurt,stuttgart,Le-ipzig,
Hannover,
Magdeburg
und Nürnberg)bzw.touristischbesondersinteressanten
(Weimar,Heidelberg,
Würzburg,Potsdam,Regensburg
und Schwerin)deutschenStädteerfasst.Nachihren
P l a n u n g esno l l e nb i s i n d a sJ a h r2 o O 1s ä m t l i c h d
e e u t s c h eS
n t ä d t em i t m e h ra t s2 0 . 0 0 0
Einwohnern
in die unter der Handelsbezeichnung
"CityServer"
vertriebeneelektronische
Häuser-
http://193.27.20.2061cgi-binllexsofVlexsoft.cgi?sessionlD:703699303565111751&te...
09.10.200S
VG Karlsruhe,0l.l2.I999,2K29lll99
- Summarische
Prüfung... - Wissensmanag...Seite3 von 8
und Gebäudekafte
aufgenommen
werden.AlsVerwendungsmöglichkeiten
werdenu.a, der
EinsatzdurchPolizei,Feuerwehr,
in der Stadt- und Verkehrsplanung,
Rettungsdienste,
durch
Zustelldienste
und Speditionen,
Pkw-Pilotsysteme,
die Scoring-Unterstützung
für Banken,das
Risk-Assessment
bei Versicherungen
und die Verwendung
durchVersorgungsunternehmen
genanntD
. i eA n t r a g s t e l l e rhi na t a b e ra u c hs c h o ne i n 1 1 C D - R O M
u m f a s s e n d edsi g i t a l e s
Telefonverzeichnis
herausgebracht,
bei dem jedemAnschlussinhaber
ein Kartenausschnitt
zugeordnetist, aus dem sichdie ungefähreLagedesAnschlusses
im jeweiligenStadtbild
ersehenlässt,wobeidieserKartenausschnitt
wiederumbezüglich10 deutscheStädtemit den
vom jeweiligenStandortaus aufgenommenen
Straßen-bzw.Gebäudeansichten
verbundenist.
M i t S c h r e i b evno m 0 4 . 0 8 . 1 9 9 t9e i l t ed i e A n t r a g s g e g n e rdi e
n r A n t r a g s t e l l e rm
i ni t , d a s sd i e v o n
ihr beabsichtigte
Nutzungdes öffentlichen
im StadtgebietKarlsruhes
zum
Straßenraumes
Zweckedes Fotografierens
von Gebäuden
Sondernutzung
einegenehmigungspflichtige
d a r s t e l l ee, i n eS o n d e r n u t z u n g s e r l a ujbendios c hn i c h te r t e i l tw e r d e nk ö n n e .H i e r a ulfi e ßd i e
Antragstellerin
durchihre Prozessbevollmächtigten
vom 11.08.1999entgegnen/
mit Schriftsatz
die Nutzungdes öffentlichen
Straßenraums
zu qualifizieren,
so dass
sei als Gemeingebrauch
eineSondernutzungserlaubnis
nichtbeantragtwerde.
Mit Verfügungvom 22.09.1999untersagtedie Antragsgegnerin
vorbeugend,
der Antragstellerin
die Straßen,Wegeund Plätzeder Gemeindeder Stadt Karlsruhemit Fahrzeugen
zu nutzen,
welchemit Digitalkameras
ausgerüstet
sind,um Aufnahmender Häuserfassaden
der an die
Straßenangrenzenden
Gebäudezu machen.Gleichzeitig
ordnetesie die sofortigeVollziehung
dieserVerfügungan, da es sichbei dem Vorhabender Antragstellerin
um einenbesonders
publikumsintensiven
Vorganghandele,der sichdirekt im Straßenverkehr
abspiele.Außerdem
würdendie BelangeandererStraßenverkehrsteilnehmer
sowiedie Interessender Anlieger
gegenihren
tangiertwerden,die kein Interessedaranhabenkönnten,dassihre Grundstücke
Willenfotografiertwerden.
Ü b e rd e n h i e r g e g eanm 0 8 . 1 0 . 1 9 9 v9o n d e r A n t r a g s t e l l e rei nr h o b e n e W
n i d e r s p r u cihs t b i s l a n g
nochnichtentschieden.
M i t S c h r i f t s a tvzo m 0 8 . 1 0 . 1 9 9 9b, e i G e r i c het i n g e g a n g eanm 1 1 . 1 0 . 1 9 9 9h, a t d i e
Antragstellerin
um Gewährung
einstweiligen
Rechtsschutzes
nachgesucht
und zur Begründung
im Wesentlichen
Folgendes
ausgeführt:
Dievon der Antragsgegnerin
angenommene
Sondernutzungliegenichtvor und
schützenswerte
straßenrechtliche
Belangevon Bürgernwürdendurchdas Vorhabenweder
betroffennochbeschränkt.
Diezum EinsatzkommendenFahrzeuge
bewegtensichim
öffentlichen
Verkehrsraum
mit normaler,den örtlichenVerkehrsverhältnissen
angepasster
Geschwindigkeit
unter Beachtung
sämtlicher
Vorschriften
der Straßenverkehrsordnung.
Aufgrundder Verwendung
modernerautomatischer
Kameratechnik
sei dabeiwährenddes
Erfassungsvorganges
wederein Fahrenmit einerim Vergleichzum übrigenVerkehrreduzierten
geschweige
Geschwindigkeit,
dennein Anhaltenzum Zweckedes Fotografierens,
odereine
sonstwiegearteteBehinderung
andererVerkehrsteilnehmer
erforderlich.
Nachdem äußeren
E r s c h e i n u n g s bdi ledr V e r k e h r s t e i l n a h m
b ees t e h e
d a n a c hk e i nU n t e r s c h i ezdw i s c h e n
d e rv o n i h r
geplantenNutzungdes öffentlichen
gegenüberder Nutzungdurchdie übrigen
Straßenraumes
Verkehrsteilnehmer.
Auchvon der innerenWillensrichtung
her stelledieseFormder
gegenüberdem übrigengewerblichen
Verkehrsteilnahme
keineabweichende
Straßennutzung
Verkehrdar. NachVerhalten,Ausstattungund Art der Einsatzfahrzeuge
würdenandere
V e r k e h r s t e i l n e h maeurf d i e s eü b e r h a u pnt i c h ta u f m e r k s a m
w e r d e n I. m Ü b r i g e nn ä h m e ni n a l l e n
deutschenStädtenund Gemeinden
täglichFahrzeuge
mit gewerblichem
Interesseam
Straßenverkehr
teil, um Bildmaterial
unterschiedlichster
Art von Örtlichkeiten
zu erfassen.Das
gelte nichtnur für Fahrzeuge,
sondernauchfür Fotografen
und Kameramänner,
und sei im
Rahmeneinerfortgeschrittenen
Mediengesellschaft
und damitverbundener
B i l d b e r i c h t e r s t a t t u ne
g iennt ä g l i c h e rv,e r k e h r s ü b l i c hVeor r g a n gD
. i eh i e r g e p l a n t eM a ß n a h m e ,
einenStraßenverlauf
und seinegesamteInfrastrukturvisuellfür Leitsysteme
allerArt sowie
Planungssystem
v i es u e lzl u e r s c h l i e ß esnt,e h ed e m G e m e i n g e b r a udc ah h e rn i c h te n t g e g e nu n d
b e h i n d e rd
e e n s e l b eanu c hn i c h t .D a r ü b e hr i n a u sw e r d ea u c hk e i nB ü r g e ri n s e i n e m
informationellen
Selbstbestimmungsrecht
und in seinemPersönlichkeitsrecht
durchdas
Bildmateria
l r l e t z tw
ve
, e i ld i e s e sk e i n e r l eRi ü c k s c h l ü sas u
e f p e r s ö n l i c hoed e rg a r i n t i m e
http:l1193.27
.20.2061cgi-binllexsoftilexsoft.cgi?sessionlD:703699303565
11I7 5l&te... 09.10.2008
- Summarische
VG Karlsruhe,01.12.1999,2K291I199
Prüfung... - Wissensmanag...
Seite4 von 8
Verhältnisse
zulasse.Ebensowenigführtendie Aufnahmenzur Verletzung
datenschutzrechtlicher
Bestimmungen,
was die zuständige
Landesdatenschutzbehörde
bereits
festgestellt
habe.Schließlich
sei zu erwähnen,dassman - ohneAnerkennung
einer
- jedem Hauseigentümer
Rechtspflicht
einenLöschungsanspruch
eingeräumthabe,individuelle
Belangein Bezugauf einzelneObjektedaherdurchausberücksichtigt
würden.
DieAntragstellerin
beantragt,
die aufschiebende
Wirkungihresgegendie Verfügungder Antragsgegnerin
vom 22.09.7999
erhobenenWiderspruchs
wiederherzustellen,
DieAntragsgegnerin
beantragt,
d e nA n t r a ga b z u l e h n e n .
geltend:
Zur Begründung
machtsie im Wesentlichen
Folgendes
Beidem Vorhabender Antragstellerin
handelees sich um eineSondernutzung,da die Straßen
des Stadtgebietes
ausschließlich
zu dem Zweckgenutztwerdensollen,Aufnahmender
Häuserfassaden
der an die Straßenangrenzenden
Gebäudezu machen.EinInteresse,die
Straßeim RahmenihresWidmungszweckes,
nämlichnur zum Befahren,zu benutzen,sei nicht
vorhanden.Das Befahrensei insofernallenfallsein Nebenzweck.
Darüberhinausmüssedavon
ausgegangen
werden,dassdie Aufnahmevorgänge
mit einemständigenHaltenund
Wiederanfahren
der Fahrzeuge
einhergehen.
DerAblenkungseffekt
für andere
Verkehrsteilnehmer
sei insofernebenfallsals nichtgeringzu veranschlagen.
Entscheidend
für
die Qualifizierung
als Sondernutzungsei jedochdie Nutzungder Fahrzeuge
als "fahrbares
Stativ",woraussichergebe,dassdie wirtschaftliche
Tätigkeitim Vordergrund
der
Straßennutzung
stehe.Wirtschaftliche
und gewerbliche
Tätigkeiten,bei denenein
Verkehrsinteresse
nichtvorhandenoderallenfallsnebensächlich
ist, fielenjedochnichtmehr
unter den Gemeingebrauch.
Dabeikommees nichtdaraufan, dasssichdie Einsatzfahrzeuge
der Antragstellerin
bei Benutzungder Straßenverkehrsgerecht
verhalten;entscheidend
sei
vielmehrdie Motivationdes Verkehrsteilnehmers,
die vorliegendüberwiegend
wirtschaftlich
geprägtsei. Damitsei die Antragstellerin
verpflichtet,
vor der beabsichtigten
Nutzungeine
S o n d e r e r l a u b neiisn z u h o l e nD. i ev o r l ä u f i g N
e u t z u n g s u n t e r s a g us ne gi d i e e i n z i g eg e e i g n e t e ,
erforderliche
und angemessene
Maßnahme,
die verhindere,
dassdie Antragstellerin
ihr bereits
angekündigtes
Vorhabenohne Erlaubnis
durchführe.Dabeiwerdenichtverkannt,dass
hierdurchdas RechtderAntragstellerin
aus Art.12GGeingeschränkt
werde.Im Hinblickdarauf,
geschützten
dassbei Nichteinschreiten
die vielfacheVerletzungdes ebenfallsgrundrechtlich
Rechtsauf informationelle
Selbstbestimmung
der Einwohner
der Stadt Karlsruheerfolgte,sei
jedochdie richtigeErmessensentscheidung
gewesen.
die Untersagungsverfügung
Wegender weiterenEinzelheiten
und desVorbringens
des Sachverhalts
der Beteiligten
wird auf
den Inhaltder Gerichtsakte
sowieder Verwaltungsakten
verwiesen,die zum Gegenstand
der
gemachtwordensind.
Kammerberatung
II.
DerAntragist nach5 80 Abs.5VwGOstatthaftund auchim Ubrigenzulässig.Die
gegendie sichder - rechtzeitig
Untersagungsverfügung
der Antragsgegnerin
vom 22.O9.1999,
erhobene Widerspruch
der Antragstellerin
vom 08.10.1999richtet,ist sofortvollziehbar,
da
die Antragsgegnerin
die sofortigeVollziehung
der Verfügunggemäß$ B0 Abs.2Nr.4VwGO
angeordnethat.
Der Antraghat auchin der SacheErfolg.
Die in einemVerfahrennach $ B0 Abs.5VwGOzu treffendegerichtliche
Entscheidung
ergehtim
WegeeinerInteressenabwägung.
Abzuwägen
sinddas Interesseder Antragstellerin
an der
(Suspensivinteresse)
Wiederherstellung
der aufschiebenden
WirkungihresRechtsbehelfs
und
das besondere
Interesseder Antragsgegnerin
an der sofortigenVollziehung
des angefochtenen
http:l1193.27
.20.2061cgi-binllexsofl/lexsoft.cgi?sessionlD:7036993035651
ll7 5I&te... 09.10.2008
VG Karlsruhe,0l.l2.l999,2K29lll99
- Summarische
Pnifung ... - Wissensmanag...Seite5 von 8
(Vollziehungsinteresse).
Verwaltungsaktes
DasSuspensivinteresse
findetseineGrundlagein $
B 0 A b s . l V w G O ,d a sV o l l z i e h u n g s i n t e r eis st iem F a l l ed e r b e h ö r d l i c h eAnn o r d n u n g
der
sofortigenVollziehung
nach$ B0 Abs.2S.1 Nr.4 VwGOim Einzelfall
konkretfestzustellen.
Das
Gewichtdiesergegenläufigen
Interessenwird entwederdurchdie summarischzu prüfenden
Erfolgsaussichten
(Abwägungaufgrundsummarischer
des Rechtsbehelfs
in der Hauptsache
Erfolgsprüfung)
oderdurchdie voraussichtlichen
Folgendes Suspensiveffekts
einerseitsund der
(Folgena
sofortigen VolIziehung andererseits
bwägung) bestim mt.
gilt nachständiger
Bei der Abwägungaufgrundsummarischer
Erfolgsprüfung
verwaltungsgerichtlicher
Rechtsprechung,
dassdas Suspensivinteresse
umsogrößeresGewicht
hat, je mehr der Rechtsbehelf
Aussichtauf Erfolghat, und dassumgekehrtdas
Vollziehungsinteresse
umsomehr Gewichthat, je wenigerAussichtauf Erfolgdes Rechtsbehelfs
besteht.Ist der angefochtene
Verwaltungsakt
offensichtlich
rechtswidrig
oder bestehen
ernstlicheZweifelan seinerRechtmäßigkeit,
ist dem Antragnach $ B0 Abs.5VwGOregelmäßig
stattzugeben.
Erweistsichder Verwaltungsakt
bei summarischer
Prüfunghingegenals
offensichtlich
rechtmäßig,
ist der Antragnach$ B0 Abs.5VwGOregelmäßig
Diese
abzulehnen.
nur die gerichtliche
Abwägungder gegenläufigen
Interessenbetreffenden
Grundsätze
sind
jedochvon der auchim Verfahrennach $ B0 Abs.5VwGOgebotenen- vorrangigen- Prüfungzu
unterscheiden,
ob überhauptein in die Abwägungeinstellbares
Vollziehungsinteresse
im Sinne
von $ B0 Abs.2VwGObesteht,das eineAusnahmevon dem Grundsatzder aufschiebenden
Wirkungnach$ B0 Abs.l VwGOrechtfertigt.Ist das nichtschonkraft Gesetzes
der Fall($ B0
A b s . 2S . 1 N r . 1 - 3u n d S . 2V w G O )m u s sd a sV o l l z i e h u n g s i n t e r eisms E
i
n
z
e
l
f
a
l
e
eln t s p r e c h e ndde n
Anforderungen
nach5 B0 Abs.2S.1 Nr.4 VwGOkonkretfestgestellt
werden,wobeidie aufgrund
gewonnene
gerichtliche
summarischer
Erfolgsprüfung
Erkenntnis,
dassder Verwaltungsakt
offensichtlich
rechtmäßig
ist, als solchekeinVollziehungsinteresse
in diesemSinnebegründet
( v g l .V G HB a d . - W ü r t t B
. , e s c h lv. . 1 3 . 0 3 . t 9 9 7- 1 3 S 1 1 3 2 / 9 6- m , w . N a c h w . ) .
Die aufschiebende
Wirkungvon Widerspruch
nach $ B0 Abs.l VwGOist
und Anfechtungsklage
geregeltenRechtsschutzes.
ein Wesensmerkmal
Sie tritt
des in der Verwaltungsgerichtsordnung
regelmäßig
alleinaufgrundder Einlegung
ein, ohnedassweitere
des Rechtsbehelfs
Voraussetzungen
erfülltseinmüssen,Insbesondere
ist es für den Eintrittdes Suspensiveffekts
unerheblich,
ob der Rechtsbehelf
in der Sachebegründetist, Folglichist insoweitauch
unerheblich,
ob die Unbegründetheit
oderdie Rechtmäßigkeit
des
des Rechtsbehelfs
angefochtenen
Verwaltungsakts
bei summarischer
Prüfungoffensichtlich
ist. Auchder
gegeneinenals offensichtlich
voraussichtlich
unbegründete
rechtmäßigerkannten
Widerspruch
Verwaltungsakt
nach
hat
Wirkung,Die aufschiebende
Wirkung
$ B0 Abs.l VwGOaufschiebende
entfälltauchdann "nur" unterden in $ B0 Abs;2VwGOgeregeltenVoraussetzungen.
Dementsprechend
erfordertdie Anordnungnach5 B0 Abs.2S.1 Nr.4 VwGOein besonderes
Interessegeradean der sofoftigenVollziehung
desVerwaltungsaktes,
das über das allgemeine
öffentlicheInteressean der HerstellungrechtmäßigerZustände,wie es jedem Verwaltungsakt
innewohnt,hinausgehtund die Vollziehung
des Verwaltungsaktes
schonvor dem gesetzlichen
Endeder aufschiebenden
Wirkung(vgl. 5 BObVwGO)erfordert.Dasschließtallerdingsnicht
- auch- aus dem allgemeinen
aus, dasssichdiesesVollziehungsinteresse
im Einzelfall
Erlassinteresse
ergibtbzw.mit diesemidentischist, etwawenn bei Maßnahmen
der
Gefahrenabwehr
die begründeteBesorgnis
besteht,die mit dem Verwaltungsakt
bekämpfte
Gefahrwerdesichbereitsvor Abschluss
des Hauptsacheverfahrens
realisieren,
oder wennein
geltenauch
Verwaltungsakt
ohnesofortigeVollziehung
seinenZweckverfehlt.DieseMaßstäbe
für die gerichtliche
Entscheidung
im Verfahrennach$ B0 Abs.5VwGO,denn diesesVerfahren
ist in das gesetzliche
Regel-Ausnahme-System
nach$ B0 Abs.1und 2 VwGOeingebunden
und
ergänztes. DasGerichtüberprüft,ob ein Vollziehungsinteresse
bestehtund ob diesesoderdas
größeresGewichthat. Die gerichtliche
Suspensivinteresse
desAntragstellers
Kontrolleschließt
i m F a l l ed e sW e g f a l l ds e r a u f s c h i e b e n d W
e ni r k u n gi n f o l g ee i n e rb e h ö r d l i c h eAnn o r d n u n d
ger
sofortigenVollziehung
nach$ B0 Abs.2S.1 Nr.4VwGOmithindie Prüfungder materiellen
Voraussetzungen
nachdieserVorschrift
ein. SinddieseVoraussetzungen
nichterfüllt,ist der
Wegfallder aufschiebenden
Wirkungdes Rechtsbehelfs
nichtgerechtfertigt
und ist deshalbdie
aufschiebende
Wirkungentsprechend
dem Grundsatz
des $ 80 Abs.l VwGOwiederherzustellen
( v g l .V G HB a d . - W ü f t t .a,. a , O . ) .
Im vorliegendenFall ist ein besonderesInteressean der sofortigenVollziehungder
U n t e r s a g u n g s v e r f ü g u ndge r A n t r a g s g e g n e r i inm S i n n e v o n $ B 0 A b s . 2 S . 1 N r . 4 V w G O f ü r d i e
httpllI93.27.20.2061c9i-binllexsofilexsoft.cgi?sessionlD:7036993035651
11751&te... 09.i 0.2008
VG Karlsruhe,01.12.1999,2K2911199- Summarische
Pnifune ... - Wissensmanag...Seite6 von 8
K a m m e rn i c h te r k e n n b a r .
D a sg i l t z u n ä c h sftü r d i e E r w ä g u n g ei n d e r - d e n f o r m e l l e A
n n f o r d e r u n g enna c h$ B 0 A b s , 3S . 1
- behördlichen
VwGOnochgenügenden
Begründung
für die Anordnungder sofortigen
V o l l z i e h u ni gn d e r V e r f ü g u n vg o m 2 2 . 0 9 . 1 9 9 9 .
Die Dringlichkeit
einersofortigenVollziehung
ergibtsichentgegender Auffassungder
Antragsgegnerin
zunächstnichtdaraus,dassdas Befahrender öffentlichen
Straßenund Plätze
auf dem Gebietder Stadt Karlsruhemit Fahrzeugen,
die mit Spezialkameras
ausgerüstet
sind,
um Fotoaufnahmen
der angrenzenden
Grundstücke
zu machen,einenbesonders
publikumsintensiven
Vorgangdarstellt,der sichdirektim Straßenverkehr
abspielt.Der Prokurist
gegenüberdem Gerichtversichert,dasssich die
der Antragstellerin
hat eidesstattlich
Aufnahmefahrzeuge
mit normalerGeschwindigkeit
bewegtenund durchdie
im Verkehrsfluss
Bildaufnahmen
in keinerFormder Verkehrbeeinträchtigt
würden
werde.Es
auch keine
besonderen
Fahrmanöver
durchgeführt
oder Haltepositionen
bzw. angefahren.Darüberhinaus
handelees sich bei den Aufnahmefahrzeugen
in
um handelsübliche
Mercedes-Kleintransporter,
derenDächerndie Aufnahmekameras
integriertseien.Die Kammersieht keinenAnlass,an der
Richtigkeit
dieserAngabenzu zweifeln.Da sichdie Aufnahmefahrzeuge
danachaber im
Straßenraum
verkehrsgerecht
verhalten,entgegender Befürchtung
der Antragsgegnerin
insbesondere
kein ständigesAnhaltenund Wiederanfahren
zu erwartenist, und sie sichauch
nachihremäußerenErscheinungsbild
nichtwesentlich
von den übrigenam Verkehr
t e i l n e h m e n d eFna h r z e u g eunn t e r s c h e i d ekna, n nv o n e i n e m" p u b l i k u m s i n t e n s i vVeonr g a n g "
keineRedesein.EineBeeinträchtigung
ist
der Belangeder anderenStraßenverkehrsteilnehmer
dahernichtzu erwarten,so dassin diesemZusammenhang
auch ein Interessean der
sofortigenVollziehung
der Untersagungsverfügung
nichtgegebensein kann.
Entgegender Auffassung
der Antragsgegnerin
liegtein Vollziehungsinteresse
im Sinnevon $ B0
A b s . 2S . 1 N r . 4V w G Oa u c hi n s o f e r n , n i c h t v oarl,s d u r c hd a sV o r h a b e nd e r A n t r a g s t e l l e rdi ni e
Interessender Anlieger tangiertwürden,die keinInteressedaranhabenkönnten,dassihre
gegenihrenWillenfotografiert
Grundstücke
werden.NachAuffassung
der Kammerwerden
durchdas Vorhabender Antragstellerin
keinerleiRechteder Anlieger verletzt.
In Einklangmit den Feststellungen
des Landgerichts
Waldshut-Tiengen
im Urteilvom
28.10.1999(1 O 200/99)geht das Gerichtzunächstdavonaus, dassinnerhalbder Datenbank
der Antragstellerin
eineVerknüpfung
einzelnerGebäudeansichten
mit konkreten
- einschließlich
- odergar mit den Einzeladressen
Einzelanschriften
der jeweiligenHausnummer
der Eigentümer
oder BewohnerdiesesHausesnichterfolgt.Nachden unwiderlegtgebliebenen
Angabender Antragstellerin
ist vielmehrdavonauszugehen,
dassder jeweiligeStandortdes
Aufnahmefahrzeugs
zunächstlediglichmit dessen- durchSatellitennavigation
ermitteltengeoterrestrischen
Positionverknüpftist und erst in einemweiterenArbeitsschritt
diese
geographischen
DateneinembestimmtenStraßennamen
innerhalbder jeweiligenGemeinde
zugeordnetwerden.EindirekterZugriffauf die AbbildungeineskonkretenEinzelgebäudes
durchdie EingabekonkreterAdressdaten
einerbestimmtenPersonist somit ebensowenig
beabsichtigt
wie umgekehrtder Abrufbestimmterpersonenbezogener
Datennach Eingabeder
AbbildungeinesbestimmtenEinzelgebäudes.
Nachden glaubhaften
Angabender Antragstellerin
kann man durchEingabeeines- im RahmeneinerAdress-oderTelefondatenbank
möglicherweise
auchmit bestimmtenEinzelnamen
verknüpften- Straßennamens
zwaram
Bildschirm
des ComputerseinenEindruckvom VerlaufdieserStraßeaus der Sichtder
eingesetzten
Kamerafahrzeuge
erlangen,an ein konkretesEinzelgebäude
kann man sichaber
lediglichdurchmanuellgesteuertes
"Abfahren"
diesesStraßenverlaufs
herantasten,
so dass
man zu einerkonkretenZuordnungder AbbildungeinesbestimmtenGebäudes
zu bestimmten
A d r e s s d a t eeni n z e l n ePr e r s o n ennu r d a n ng e l a n g e n
k a n n ,w e n nm a n d a s G e b ä u d e ä u ß e r e
bereitsaus anderenQuellenkenntoderausnahmsweise
die am Gebäudeangebrachte
H a u s n u m m earu f d e r A b b i l d u n g
h i n r e i c h e ndde u t l i c he r k e n n b airs t . E i n ea u t o m a t i s i e r t e
Verknüpfung
einereinzelnenGebäudeabbildung
mit konkretenAdressdaten
der Bewohnerist
z u m i n d e sdt e r z e i t e c h n i s c h
n i c h tm ö o l i c h .
Unterdiesentechnischen
Voraussetzungen
ist eineVerletzung
des Eigentumsrechts
der
Anlieger durchdie fotografische
Erfassung
derAußenansicht
der Gebäudenichtzu befürchten.
Denndas Fotografieren
einesHausesvon eineröffentlichen
Straßeaus verletztwederdie
http:/1193.27
.20.2061c9i-binllexsoft/lexsoft.cgi?sessionlD:7036993035651
I17 5I&te... 09.10.2008
VG Karlsruhe,0l.l2.I999,2K29lll99- Summarische
Prüfung...- Wissensmanag...
Seite7 von 8
Sachsubstanz
des Eigentums
in irgendeiner
Weisenochwird der Eigentümerhierdurchin der
Nutzungder Sacheund seinemRecht,mit diesernachseinemBeliebenzu verfahren,in
(vgl. BGH,Urt. v. 09.03.1989,
tatsächlicher
oder rechtlicher
Hinsichtirgendwiebeeinträchtigt
NJW1989,2257 f .; OLGBrandenburg,
Urt. v. O2.O9.1998,
NJW1999,3339f .; Landgericht
- ) . D a n a c h$ 5 9 A b s . l U r h e b e r g e s eat zu c h
W a l d s h u t - T i e n g eUnr,t .v . 2 8 . 1 0 . 1 9 9 -9 | O 2 O O / 9 9
die fotografische
Verbreitung
dem Urheberrechtsschutz
der äußerenAnsichteinesGebäudes
entzogenist, sind die Anlieger bzw.die jeweiligenArchitektennichteinmalals geistige
Schöpferder Bauwerkeberechtigt,der Antragstellerin
derenfotografische
zu
Vervielfältigung
untersagen.
E i nA b w e h r a n s p r u cd he r A n l i e g e r l ä s s ts i c ha u c hn i c h ta u sd e m a l l g e m e i n e n
Persönlichkeitsrecht
im Rechtauf angemessenen
Schutzder
und dessenAusgestaltungen
Privatsphäre,
dem Rechtam eigenenBildund dem Rechtauf informationelle
Selbstbestimmung
herleiten.
i
i
Durchdie Aufnahmeund gewerbliche
Weiterverbreitung
von Abbildungen
der
der Außenansicht
Wohngebäude
der Anlieger wird nur der Teilbereich
berührt,der
des Persönlichkeitsrechtes
ohnehinder Öffentlichkeit
zugewandtist und deshalbvon vornhereinallenfallseinensehr
begrenzten
Schutzgenießenkann.Denndassaus den sich im normalenVerkehrsfluss
bewegenden
Aufnahmefahrzeugender AntragstellerinAbbildungenaufgenom
men werden
können,die über die äußereGebäudefassade
Einblicke
hinaustiefergehende
in die Privat- oder
Intimsphäreder Anlieger erlaubten,wird von der Antragsgegnerin
nichtbehauptetund ist
auchsonstnichtersichtlich.
Die öffentlichkeitssphäre
als der Bereichdes menschlichen
Lebens,
von dem jedermannKenntnisnehmenkann,genießtabervon vornhereinkeinenSchutzgegen
Indiskretionen.
kann sichder
Allenfallsgegenunrichtigeoderehrverletzende
Darstellungen
Betroffeneauch in diesemTeilbereichseinerPersönlichkeit
mit Erfolgzur Wehr setzen.Solche
Eingriffedrohenden Anliegern von dem völligobjektivenund wertneutralen
Aufnahmeverfahren
der Antragstellerin
aberoffensichtlich
nicht.Auchdie mit den technischen
Möglichkeiten
einerdigitalenBilderfassung
weitgehend
automatischen
Abrufbarkeitund
und
Reproduzierbarkeit
der Antragstellerin
der Gebäudeabbildungen
in der Bilddatenbank
verbundenen
erweitertenVerweftungschancen
begründeninsoweitkeinenerweiterten
Persönlichkeitsschutz.
Zwar stehendie Abbildungen
der Gebäudeder Anlieger auf dieseWeise
dem Zugriffeinesnichtmehr überschaubaren
Personenkreises
offen; diesändertjedochnichts
daran,dasses sich bei den veröffentlichten
nur um einensehr marginalen
Gebäudeansichten
Ausschnittaus dem Persönlichkeitsbild
der Anlieger handelt,dessenAussagekraft
andere
personenbezogene
öffentlichzugängliche
Datennichtübersteigt(vgl. Landgericht
WaldshutTiengen,a.a.O.).NachAuffassung
der Kammerdürfteauchdie Befürchtung
der Anlieger
unbegründet
sein, Diebesbanden
könntendie Häuser-und Gebäudekarte
nutzen,um Einbrüche
zu planen.Professionelle
Einbrecher,
und nur solchewürdendas Systemim Hinblickauf die
hohenKosten(für einemittlereGroßstadtmehrere100.000,00DM) kaufen,werdendasObjekt
stetsin Augenschein
nehmenund sichnichtmit Aufnahmenbegnügen,die nichtdie für
Einbrüche
besondersinteressante
Rückseite
des Gebäudes
erkennenlassen.Weiterhinkannnur
durchPrüfungvor Oft z.B. sichererkanntwerden,ob das Hausvon einemHundbewachtwird
o d e ro b e i n eA l a r m a n l a gien s t a l l i e ri st t u n d w i e s i e b e s c h a f f eins t ( v g l .a u c hN e d d e nD
, u D1 9 9 9 ,
533 [534]). Abwehrfdhige
Eingriffein die Persönlichkeitsrechte
der Anlieger sind nachalledem
nichtzu erwarten.
Das Recht am eigenen Bild kann dem betroffenenAnlieger ebenfallskeinen Abwehranspruch
vermitteln, da die Regelungender $$ 22 ff . Kunsturhebergesetz
auf Abbildungenvon Sachen
n i c h t a n w e n d b a rs i n d ( v g l . a u c h O L G B r a n d e n b u r ga, . a . O . ) .
S c h l i e ß l i cw
h i r d d u r c h d a s V o r h a b e nd e r A n t r a g s t e l l e r i a
n u c h n i c h t d a s R e c h ta u f i n f o r m a t i o n e l l e
Selbstbestimmungverletzt. Diesesist zunächst nicht schrankenlosgewährleistet,der Einzelne
hat also nicht ein Recht im Sinne einer absoluten,uneinschränkbarenHerrschaftüber "seine"
Daten, er ist vielmehr als eine sich innerhalbder sozialenGemeinschaftentfaltende,auf
KommunikationangewiesenePersönlichkeit
verpflichtet,eine ihn nicht unangemessenstark
belastendePreisgabeund Verwertungpersonenbezogener
Daten im überwiegenden
A l l g e m e i n i n t e r e s soed e r a u c h i m g l e i c h r a n g i g eInn t e r e s s eD r i t t e r h i n z u n e h m e n( v g l .
L a n d g e r i c hW
t a l d s h u t - T i e n g e na,. a . O . ) .
Ifitp:/1193.27
.20.2061cgi-binllersofVlexsoft.cgi?sessionlD:7036993035651
l17 5I&te... 09.10.2008
VG Karlsruhe,0l.l2.l999,2K29II/99
- Summarische
Pnifung... - Wissensmanag...Seite8 von 8
Auch nachdiesenGrundsätzen
stelltdie digitaleErfassung
einerAbbildungder
Gebäudeaußenseite
des Wohnhauses
einesAnliegers aber keinenunzulässigen
Eingriffin
dessenPersönlichkeitsrecht
dar. Von Bedeutung
zunächst,dass
ist in diesemZusammenhang
die zuständige
Aufsichtsbehörde
nachdem Bundesdatenschutzgesetz
bei der
datenschutzrechtlichen
Prüfungund Beweftungder elektronischen
Häuser-und Gebäudekarte
der Antragstellerin
unterdem 23.06.L999zu dem Ergebniskam, dassdiesederzeitnichtgegen
das Bundesdatenschutzgesetz
verstoße,DasBundesdatenschutzgesetz
sei schondeshalbnicht
a n z u w e n d e nw,e i le s s i c hn i c h tu m e i n eD a t e i m S i n n ed e s 5 3 A b s . 2S . 1 N r . 1B D S Gh a n d e l e ,
was Voraussetzung
einerAnwendbarkeit
der für die Datenverarbeitung
durchnichtöffentliche
StellengeltendenVorschriften
der $$ 27 tf . BDSGwäre. Die Kammersieht keinenAnlass,an
der Richtigkeit
dieserFeststellung
der zuständigen
Aufsichtsbehörde
nachdem
Bundesdatenschutzges
etz zu zweifel
n,
Selbstim Falleder Anwendbarkeit
der Vorschriften
des Bundesdatenschutzgesetzes
wäre die
geschäftsmäßige
Speicherung
der öffentlichohneWeitereszugänglichen
Gebäudeabbildungen
n a c h$ 2 9 A b s . 1S . 1 N r . 2B D S Ga u c hn u r d a n nu n z u l ä s s i g
w,e n nd e m o f f e n s i c h t l i c h
überwiegende
schutzwürdige
Interessender Betroffenen
entgegenstünden.
Auchhiervonkann
angesichts
des eher begrenzten
Aussagegehalts
der AbbildungeinerGebäudefassade
nicht
ausgegangen
werden.Dassdie für eineVerwertungdieserDatensprechenden
Interessender
Antragstellerin
rein kommerzieller
Natursind,änderthierannichts,da auch die wirtschaftliche
grundgesetzlichen
Betätigungsfreiheit
Schutz(Art.14Abs.1)genießtund bei der Abwägungder
gegenläufigen
Interessender Datenspeichernden
Stelleund der Betroffenen
somitdurchauszu
b e r ü c k s i c h t i g iesnt ( v g l . L a n d g e r i c hWt a l d s h u t - T i e n g e
an
. a, . O . ;N e d d e nD
, u D , 5 3 3t 5 3 4 f . l ) .
Festzuhalten
bleibtdaher,dassdurchdasVorhabender Antragstellerin
wederBelangeder
übrigenStraßenverkehrsteilnehmer
nochder Eigentümer
der erfasstenGebäudebeeinträchtigt
werden,so dassein Vollziehungsinteresse
im Sinnevon 5 B0 Abs.2S.1 Nr.4 VwGOnicht
festzustellen
ist. Dementsprechend
ist der Wegfallder aufschiebenden
Wirkungdes
Rechtsbehelfs
der Antragstellerin
nichtgerechtfertigt
und deshalbdie aufschiebende
Wirkung
entsprechend
dem Grundsatz
des $ B0 Abs.1VwGOwiederherzustellen.
Die Kostenentscheidung
folgt aus $ 154 Abs.1VwGO.
Streitwertbeschlussr
Der Streitwertwird auf 4.000,00DM festgesetzt.
D i e S t r e i t w e r t f e s t s e t z ubnegr u h ta u f $ $ 2 5 A b s . 1S , 1 , 2 0 A b s . 3 ,1 3 A b s . 1S . 2 G K G .
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5l&te... 09.10.2008