Daten
Kommune
Pulheim
Größe
31 kB
Datum
16.12.2008
Erstellt
04.03.09, 17:12
Aktualisiert
04.03.09, 17:12
Stichworte
Inhalt der Datei
Stadt Pulheim
Der Bürgermeister
V o r l a g e Nr:
Zur Beratung/Beschlussfassung an:
Gremium
Haupt- und Finanzausschuss
Ausschuss für Liegenschaften und Hochbau
Rat
III / 26
(Amt/Aktenzeichen)
Termin
ö. S.
02.12.2008
X
04.12.2008
X
16.12.2008
X
Herr Batist
(Verfasser/in)
134/2008
nö. S. TOP
10.11.2008
(Datum)
BETREFF:
Baumaßnahmen 2009
VERANLASSER/IN
ANTRAGSTELLER/IN:
Verwaltung
HAUSHALTS- / PERSONALWIRTSCHAFTLICHE AUSWIRKUNGEN:
Die Vorlage hat haushaltswirtschaftliche Auswirkungen:
Die Vorlage hat personalwirtschaftliche Auswirkungen:
X
ja
nein
ja
nein
wenn ja:
Finanzierungsbedarf (ggf. inkl. zusätzlicher Personalkosten) gesamt:
€
davon:
- im Haushalt des laufenden Jahres:
€
- in den Haushalten der folgenden Jahre:
Jahr: 2009
Jahr:
Jahr:
€
€
€
Die Mittel stehen haushaltswirtschaftlich zur Verfügung:
ja
X
nein
wenn nein:
Finanzierungsvorschlag:
Mittel stehen erst mit Beschlussfassung über den Haushalt
2009 zur Verfügung.
BESCHLUSSVORSCHLAG:
Der Haupt- und Finanzauschuss empfiehlt vorbehaltlich der fachlichen Zustimmung des Liegenschafts- und Hochbauausschusses,
der Liegenschafts- und Hochbauausschuss empfiehlt,
der Rat beschließt,
für das Haushaltsjahr 2009 Bauunterhaltungsmittel in Höhe von 2.129.960 € zur Verfügung zu stellen und entsprechend der von der Verwaltung vorgelegten Maßnahmenliste für die Prioritäten 1 +
2 zu verwenden.
Die für das Jahr 2009 aus Rückstellungsmitteln finanzierten Maßnahmen sowie die Ausführungen
zur Abwicklung der Investitionsmaßnahmen werden zustimmend zur Kenntnis genommen.
-1-
ERLÄUTERUNGEN:
Für das Jahr 2009 stehen nach der aktuellen Finanzplanung Bauunterhaltungsmittel in Höhe von
2.129.960 € zur Verfügung. Hiervon werden rd. 1 Mio. € für Kleinreparaturen benötigt. Hierunter
sind kleinere Instandhaltungsmaßnahmen zu verstehen, die ein Volumen von jeweils 5.000 € nicht
überschreiten.
Für Wartungen sind weitere 150.000 € vorgesehen, zudem zeigt die Erfahrung, dass eine Reserve
von ca. 100.000 € benötigt wird, aus der unvorhergesehene Einzelmaßnahmen finanziert werden
können (z.B. Ausfall eines Heizkessels o.ä.).
Die Verwaltung hat alle bekannten Maßnahmen mit einem Volumen von mehr als 5.000 € in einer
Liste zusammengetragen, die sowohl aus Mängelanzeigen und Wünschen der Gebäudenutzer als
auch aus Erkenntnissen der Objektbetreuer im Immobilienmanagement entstanden ist.
Die Verwaltung hat diesen Maßnahmen Prioritäten nach folgenden Kriterien zugeordnet:
Priorität Umsetzung ist zur Abwendung einer Gefahr oder drohender Folgeschäden oder zum
1
Erhalt der Nutzbarkeit oder aufgrund gesetzlicher Vorschriften zwingend erforderlich
Priorität Umsetzung wird dringend empfohlen zum Substanzerhalt oder zur deutlichen Optimie2
rung der Bewirtschaftungskosten oder zur Verhinderung von Nutzungseinschränkungen
Priorität Sinnvolle Maßnahme die der Optimierung der Gebäudenutzung oder Bewirtschaftung
3
dient (aber in geringerem Umfang als Priorität 2)
Priorität Reine Schönheitsmaßnahme ohne zusätzlichen Nutzen, Funktion und Nutzung ist auch
4
ohne Umsetzung gewärleistet
Finanzierbar sind im kommenden Jahr lediglich die Maßnahmen der Priorität 1 und 2. Diese Maßnahmen sind in der Anlage 1 aufgeführt.
Die Diskussion über die Einstufung einzelner Maßnahmen war verwaltungsseitig zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Vorlage noch nicht vollständig abgeschlossen. Es können sich
daher bei einzelnen Maßnahmen noch Veränderungen ergeben. Hierauf wird die Verwaltung
im Rahmen der Sitzung ggfls. besonders hinweisen.
Hinzu kommen Maßnahmen aus Rückstellungen mit einem Gesamtvolumen von rd. 800.000 €.
Diese sind in der Anlage 2 aufgelistet. Hierbei handelt es sich um notwendige Instandhaltungsmaßnahmen die am 31.12.2007 bekannt waren, bis zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht umgesetzt werden konnten. Rückstellungen für Instandhaltungen sind also Aufwendungen für Bauunterhalt aus der Zeit vor dem Bilanzstichtag 01.01.2008. Diese mussten gebildet werden, damit der
Instandhaltungsstau in der Bilanz dargestellt wird. Mit Beseitigung der Schäden an den Gebäuden,
werden sie in den nächsten Jahren nach und nach aufgelöst. Insgesamt wurden Rückstellungen
i.H.v. 2,4 Mio € gebildet, die über einen Zeitraum von 3 Jahren aufgelöst werden.
In der Anlage 3 sind die Maßnahmen der Prioritäten 3 + 4 aufgelistet, die mit den im kommenden
Jahr verfügbaren Haushaltsmitteln nicht finanziert werden können. Die Verwaltung wird diese
Maßnahmen in den Folgejahren fortschreiben.
In Anlage 4 sind nachrichtlich die investiven Maßnahmen aufgelistet, die in 2009 begonnen bzw.
fortgeführt werden sollen.
Hinsichtlich der Umsetzbarkeit ist im Hinblick auf die bestehenden Personalkapazitäten folgendes
auszuführen:
Der im kommenden Jahr voraussichtlich zur Verfügung stehende Betrag für die Umsetzung von
Bauunterhaltungs- und Rückstellungsmaßnahmen von insgesamt 2,8 Mio € entspricht in etwa dem
Betrag, der auch für 2008 zur Verfügung stand.
In 2008 wurde hierfür neben diversen Kleinreparaturen die Umsetzung von 45 Einzelmaßnahmen
(Maßnahmen mit einem Volumen > 5.000 €) geplant. Hiervon werden bis zum Jahresende voraus-2-
sichtlich 28 abgeschlossen sein. Mit 12 Maßnahmen ist begonnen worden, 5 Maßnahmen mit einem Bauvolumen von rd. 100.000 € müssen voraussichtlich ins Folgejahr verschoben werden. Im
Gegenzug wurden aber auch 6 Einzelmaßnahmen abgewickelt, die aus dem Jahr 2007 übernommen wurden.
Hinzu kommen in 2009 13 kleinere Investitionsmaßnahmen mit einem Bauvolumen von insgesamt
rd. 2 Mio. €, die zur Umsetzung auf die jeweiligen Objektbetreuer in der techn. Abteilung des Immobilienmanagements zu verteilen sind. Auch dies entspricht etwa dem Volumen von 2008.
Es kann daher davon ausgegangen werden, dass dieses Volumen auch in 2009 abgewickelt werden kann.
Die Objektbetreuer können damit als vollständig ausgelastet betrachtet werden, das zu leistende
Arbeitspensum ist anspruchsvoll.
Es verbleiben 5 große Investitionsmaßnahmen mit einem Bauvolumen von insgesamt rd. 12 Mio €.
Für die Umsetzung dieser komplexen Baumaßnahmen stehen dem Immobilienmanagement nur 2
fachlich geeignete Kräfte mit Architekten Qualifikation zur Verfügung, von denen einer auch als
Objektbetreuer eingesetzt wird. Es wird zwingend notwendig sein zumindest einen Teil dieser
Maßnahmen mit externen Büros abzuwickeln. Darüber hinaus wird die Umsetzung dieser Maßnahmen mehr als ein Jahr in Anspruch nehmen.
Auf diese Maßnahmen soll daher nachfolgend besonders eingegangen werden.
Maßnahme
Bauvolumen
Zeitrahmen ab Umsetzungsbeschluss
Abwicklung
Planung / Bauleitung
Intern
extern
bis Leistungsab Leistungsphase 4
phase 5
bis Leistungsab Leistungsphase 4
phase 5
komplett
Mensa Pulheim
2.200.000 €
9 Monate
Ausführung
15 Monate
Mensa Brauweiler
2.350.000 €
9 Monate
21 Monate
11.950.000 €
9 Monate
15 Monate
705.000 €
6 Monate
10 – 12 Monate
komplett
550.000 €
3 Monate
9 – 10 Monate
komplett
888.000
3 Monate
11 Monate
Planung / Ausschreibung
Bäderkonzept
Erweiterung
Christinahalle
Asylbewerberunterkünfte Brauw.
Altes Rathaus
Pulheim
komplett
Zu der vorstehenden Tabelle ist ergänzend auszuführen, dass auch bei einer kompletten Fremdvergabe der Planungsleistungen an externe Architekten und Fachplanungsbüros im Immobilienmanagement erhebliche Arbeitskapazitäten gebunden werden, da die Wahrnehmung der Bauherrenfunktion nicht vergeben werden kann.
Für das Bäderkonzept wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es bei der Einschätzung einer
24 monatigen Bauzeit nicht um eine Prognose des Immobilienmanagements handelt, da es bislang in das Projekt nicht involviert war. Diese Einschätzung wurde dem vorliegenden Bädergutachten entnommen. Gleiches gilt für die Kostenschätzung.
Die Verwaltung hält es unter Berücksichtigung der Dimension und Komplexität dieses Bauvorhabens zudem für unverzichtbar, neben den üblichen Architekten- und sonstigen Fachplanungsbüros
auch einen externen Projektleiter einzubinden, der gleichzeitig die Projektsteuererung / das Controlling übernimmt. Die hierfür erforderlichen Kosten wurden bei den bisherigen Kostenschätzungen
noch nicht berücksichtigt und können nach erster Einschätzung bis zu 3%.der Bausumme betragen.
Bei dem Projektsteuerer handelt es sich um eine Stabsstelle, die die Interessenlage des Bauherrn
als unabhängiges Fachbüro vertritt und pauschal honoriert wird (und damit nicht an steigenden
Baukosten partizipert).
-3-
Zu den wesentlichen Handlungsbereichen eines Projektsteuerers zählt:
o
o
o
o
o
Organisation – Information – Koordination
Dokumentation
Sicherstellung und Überwachung von Qualität und Quantitäten schon ab der Planungsphase
Terminsteuerung
Kostensteuerung
Diese Maßnahmen führen zu:
¾
¾
¾
¾
Organisationsentlastung des Bauherrn
Sicherstellung von Qualität und Quantität
Einhaltung der vereinbarten Termine
Einhaltung bzw. Reduzierung der veranschlagten Kosten.
Wird gleichzeitig auch die Projektleitung übertragen, hat dies den weiteren Vorteil, dass der Projektsteuerer in Abstimmung mit dem Bauherrn weisungsbefugt gegenüber allen anderen Planern
ist.
Bei den Mensen ist darauf hinzuweisen, dass es nicht möglich sein wird beide Baumaßnahmen
vollständig parallel abzuwickeln. In der Planungsphase wird eine gleichzeitige Bearbeitung noch
möglich sein, spätestens ab der Ausführungsphase wird es aber erforderlich sein, die Maßnahmen
zeitlich versetzt hintereinander abzuwickeln. Es ist daher davon auszugehen, dass eine der beiden
Mensen mind. ein halbes Jahr später fertig wird als die andere. Dies soll durch die längere Ausführungszeit bei der Mensa Brauweiler verdeutlicht werden, da die Verwaltung davon ausgeht, dass
vorrangig die Mensa in Pulheim fertig gestellt werden soll. Diesem Gedanken trägt auch die Veranschlagung der Haushaltsmittel Rechnung, die für die Mensa Brauweiler für das Jahr 2009 lediglich 500.000 € vorsieht um die Abwicklung der Planungsleistungen zu gewährleisten.
Die in der Tabelle aufgeführte Leistungsphase 5 für den Beginn der externen Begleitung entspricht
der Ausführungsphase. D.h. bis zur Einreichung des Bauantrags wird das Projekt intern abgewickelt.
Mit der Umsetzung der vorstehend beschriebenen Baumaßnahmen ist das Immobilienmanagement vollständig ausgelastet, zusätzliche Baumaßnahmen können nicht umgesetzt werden.
-4-