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Mitteilungsvorlage (Anlage zur Mitteilungsvorlage 100/2008)

Daten

Kommune
Pulheim
Größe
1,3 MB
Datum
20.11.2008
Erstellt
13.03.09, 23:19
Aktualisiert
13.03.09, 23:19

Inhalt der Datei

- Familienbericht 2006 / 2007 - Familienbericht der Stadt Pulheim für die Jahre 2006 / 2007 10. Fortschreibung Stand: Oktober 2008 0 - Familienbericht 2006 / 2007 - Impressum: Stadt Pulheim Der Bürgermeister Postfach 1345 50241 Pulheim Federführendes Fachamt: Jugendamt Jugendhilfeplanung Frau Andrea Ollig Rathauscenter Alte Kölner Str. 26 50259 Pulheim Tel.: 02238 / 808360 Fax.: 02238 / 808455 E-mail: Andrea.Ollig@pulheim.de 1 - Familienbericht 2006 / 2007 - Familienbericht der Stadt Pulheim für die Jahre 2006 / 2007 Inhalt 0. Vorbemerkung Seite 3 1. 1.1. 1.2. 1.3. 1.4. 1.5. 1.6. 1.7. 1.7.1. 1.7.2. 1.8. 1.9. 1.10. Strukturdaten Bevölkerungsentwicklung Altersstruktur Haushalte mit Kindern Alleinerziehende Ausländer Allgemein bildende Schulen Arbeitslosigkeit Bestand an Arbeitslosen Jugendarbeitslosigkeit Sozialhilfebezug – Leistungen SGB II Gesundheitsberichterstattung Wohnsituation Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite 4 4 8 13 16 18 20 26 26 27 29 32 36 2. 2.1. 2.2. 2.3. 2.4. 2.5. 2.6. 2.7. Jugendhilfe nach Ortsteilen Brauweiler Dansweiler Geyen Pulheim - Kerngebiet Sinnersdorf Sinthern Stommeln Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite 37 41 47 51 55 61 64 71 3. 3.1. 3.2. 3.3. Individuelle Hilfen Hilfen zur Erziehung Andere Aufgaben der Jugendhilfe Statistische Entwicklung der Ausgaben für Erziehungshilfen Seite Seite Seite Seite 76 78 85 90 4. 4.1. 4.2. Jugendgerichtshilfe Angaben zu den Angeschuldigten Angaben zu den Straftaten Seite 96 Seite 97 Seite 110 5. Resümee Seite 119 6. Ausblick Seite 121 Anhang Seite 125 2 - Familienbericht 2006 / 2007 - Vorbemerkung zum Familienbericht 2006 / 2007 Dies ist der zehnte Jugendhilfe- und Familienbericht des Jugendamtes der Stadt Pulheim. Er setzt die kontinuierliche Berichterstattung seit dem Jahr 1996 fort und strebt die Fortschreibung des vorliegenden Familienberichts 2005 an. Vor diesem Hintergrund entsprechen die Dokumentationsform und das Analyseverfahren der empirischen Entwicklung innerhalb der Kinder- und Jugendhilfe weitgehend der Berichterstattung der Vergleichsjahre. Der Familienbericht erfasst mit Hilfe geeigneter Strukturdaten soziale und quantitativ messbare Lebensverhältnisse und stellt diese dar. Vorrangig konstatiert er Daten zur Lebenssituation der Pulheimer Kinder, Jugendlichen und Familien. Der Familienbericht informiert über die aktuellen Leistungen und Angebote der Jugendhilfe in den Jahren 2006 und 2007. Als Fortschreibung des Jugendhilfeberichts 2005 stellt er Veränderungen im Vergleich dar und bietet die Möglichkeit, Bestand und Entwicklung der Kinder- und Jugendhilfe in vielen Bereichen und Arbeitsfeldern in der Stadt Pulheim nachzuvollziehen. Der Bericht konzentriert sich auf die wesentlichen Aspekte und gibt nur einen groben Überblick über die von freien Trägern und Jugendamt geleistete Arbeit. Der Familienbericht gliedert sich in sechs Kapitel. Während das erste Kapitel Informationen zur Bevölkerungs- und Sozialstruktur auf gesamtstädtischer und Rhein-Erft-Kreis-Ebene darstellt, werden im zweiten Kapitel die Angebote der Jugendhilfe kleinräumig, das heißt bezogen auf die einzelnen Ortsteile, vorgestellt. Das dritte Kapitel beschreibt die individuellen Hilfen des Jugendamtes der Stadt Pulheim in den Jahren 2006 und 2007. Das vierte Kapitel liefert eine detaillierte Auswertung der Jugendgerichtshilfestatistik, die sich auf alle in den Jahren 2006 und 2007 abgeschlossenen Fälle bezieht. Im Resümee werden die hervorzuhebenden Merkmale der Stadtteile dargestellt sowie ein Vergleich der Pulheimer HzE-Daten mit gleichartigen Jugendamtstypen gezogen. Den Abschluss bildet ein Ausblick, der sich auf die Maßnahmenplanung der Jahre 2008 und 2009 bezieht. Die verarbeiteten Daten stammen fast ausschließlich aus den Jahren 2006 und 2007. Lediglich für Teilbereiche standen Daten aus dem Jahr 2005 zur Verfügung. Als Datenquellen dienten die Agentur für Arbeit Brühl, die Arbeitsgemeinschaft Rhein-Erft (ARGE), das Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik NRW (LDS), die Kommunale Datenverarbeitungszentrale Rhein-Erft-Rur (KDVZ), das Gesundheitsamt des Rhein-Erft-Kreises, die internen Statistiken des Schulverwaltungsamtes, des Jugend- und des Sozialamtes der Stadt Pulheim. Auf weitere genutzte Datenquellen wird an der entsprechenden Stelle hingewiesen. 3 - Familienbericht 2006 / 2007 - 1. Strukturdaten 1.1. Bevölkerungsentwicklung Die Bevölkerung der Stadt Pulheim betrug laut Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen am 31.12.2005 53.694 und am 31.12.2006 53.645 Einwohner/innen. Im Vergleich zum Berichtsjahr 2005 mit Stand 31.12.2004, lässt sich eine Abnahme um 190 bzw. 239 Einwohner/innen feststellen. Diese setzt sich zusammen aus • einem Sterbefallüberschuss von 43 (2005) sowie 25 (2006) Einwohner/innen, davon: 31.12.2005 Geborene: 31.12.2006 Geborene: • 382 Personen 393 Personen Gestorbene: 425 Personen Gestorbene: 418 Personen einer negativen Wanderungsbewegung von 148 (2005) und 24 (2006) Einwohner/innen, davon: 31.12.2005 Zugezogene: 31.12.2006 Zugezogene: 2.517 Personen 2.2470 Personen Fortgezogene: Fortgezogene: 2.665 Personen 2.494 Personen Entwicklung des Geburtenüberschusses in der Stadt Pulheim Überschuss Anzahl absolut zum 31.12.2004 Geborene Gestorbene 423 405 18 Anzahl absolut zum 31.12.2005 Geborene Gestorbene 382 425 43 Anzahl absolut zum 31.12.2006 Geborene Gestorbene 393 418 25 Quelle: Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Der von Bevölkerungswissenschaftlern prognostizierte Bevölkerungsrückgang infolge eines Sterbefallüberschusses beginnt sich nun auch in Pulheim zu bestätigen. „In Pulheim wird sich die Bevölkerung unter natürlichen Bedingungen verringern, da ein natürlicher Geburtenüberschuss mit dem Ablauf des Jahres 2004 nicht mehr besteht/ bestehen wird. Eine Entwicklung bzw. Stabilisierung der Entwicklung kann nur auf der Basis der Zuwanderung erfolgen.“ Planquadrat Dortmund, Dr. Hans Werner Bonny, Pulheim. Demographischer Wandel und Stadtentwicklungsmarkt. 2006, S. 17 f 4 - Familienbericht 2006 / 2007 - Entwicklung des Wanderungsgewinns in der Stadt Pulheim Anzahl absolut zum 31.12.2004 ZugeFortzogene gezogene 2.771 2.624 Überschuss Anzahl absolut zum 31.12.2005 ZuFortgezogene gezogene 2.517 2.665 147 Anzahl absolut zum 31.12.2006 Fort Zugezogene gezogene 2.470 2.494 148 24 Quelle: Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Der bis zum Jahr 2004 zu verzeichnende positive Wanderungsgewinn hat sich im Jahr 2005 in gleicher Höhe ins Gegenteil verkehrt. 2006 lässt sich ebenfalls ein Rückgang verzeichnen, der Wanderungsverlust liegt hier aber mit 24 Personen deutlich unter dem Vorjahresniveau. Auch wenn der Effekt des Bevölkerungsrückgangs früher eintritt als durch die Prognosen erwartet, weist Dr. Bonny von Planquadrat Dortmund in seiner Untersuchung schon auf den Rückgang der Zuwanderung hin: „Die Untersuchung konnte zeigen, dass der Wachstumspol Köln aller Voraussicht nach in den beiden nächsten Jahrzehnten stabil bleiben wird. Er wird aber nicht mehr in der Lage sein, die erforderlichen zusätzlichen Einwohner für ein Wachstum im bisherigen Umfang „zu liefern.“ Planquadrat Dortmund, Dr. Hans Werner Bonny, Pulheim Demographischer Wandel und Stadtentwicklung markt. 2006, S. 36 Bevölkerungswachstum in der Stadt Pulheim zum 31.12. 600 394 283 400 251 165 200 -27 0 -49 -200 -190 -400 2000 2001 2002 2003 2004 Quelle: Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik 5 2005 2006 - Familienbericht 2006 / 2007 - Das Bevölkerungswachstum ist infolge des Sterbefallüberschuss und der negativen Wanderungsbewegungen in den Jahren 2005 und 2006 stark zurückgegangen. Im Jahr 2005 ist ein Verlust von 190 Personen und im Jahr 2006 ein weiterer Verlust von 49 Personen zu verzeichnen. Laut Angabe des Landesamtes ist die Bevölkerungszahl in Nordrhein-Westfalen im Vergleich zum vorherigen Berichtsjahr um 17.430 Personen gesunken. Am 31.12.2005 zählte das bevölkerungsreichste Bundesland 18.058.105 Einwohner-/innen. 2006 sank die Bevölkerungszahl nochmals um 29.420. Der Sterbefallüberschuss von rund 33.000 in beiden Jahren wird mit nur einem geringen Teil von Zuwanderung ausgeglichen: rund 16.000 (2005) und rund 4.000 (2006). Im Rhein-Erft-Kreis ergibt sich ein anderes Bild: Hier wächst die Anzahl der Bevölkerung auch weiterhin, wenn auch deutlich geringer als in den Vorjahren. Nach einem geringen Verlust von 11 Personen im Jahr 2005, steigt die Bevölkerung im Jahr 2006 im Rhein-Erft-Kreis wieder um 285 Personen auf 463.147 Einwohner/ innen. Die folgende Tabelle stellt die Bevölkerungsentwicklung der Kommunen des Rhein-ErftKreises dar. Bevölkerungszahl zum 31.12. 31.12.2005 31.12.2006 GesamtGesamtÜberschuss verändeveränderung rung Gebur- WanGebur- Wanzum zum ten derung ten derung Vorjahr Vorjahr Überschuss 2004 2005 2006 Bedburg 24.861 24.937 24.926 -91 153 76 -87 76 -11 Bergheim 63.509 63.015 62.897 -35 -447 -494 -97 -23 -118 Brühl 44.010 44.349 44.503 -104 459 339 -107 261 154 Elsdorf 21.799 21.674 21.552 2 -124 -125 -22 -100 -122 Erftstadt 51.201 51.122 51.082 -111 25 -79 -84 44 -40 Frechen 48.654 48.965 49.164 -41 365 311 -79 278 199 Hürth 55.001 55.169 55.593 -111 331 168 -169 594 424 Kerpen 64.095 64.348 64.425 50 226 253 61 16 77 Pulheim 53.884 53.694 53.645 -23 -148 -190 -25 -24 -49 35.859 35.589 35.360 Wesseling Rhein-Erft462.873 462.862 463.147 Kreis 14 -278 -270 -44 -185 -229 -450 562 -11 -653 937 285 Quelle: Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Lag in den meisten Kommunen die Anzahl der Geburten unter der Zahl der Sterbefälle, so konnte der Wanderungsgewinn den Bevölkerungsverlust im Rhein-Erft-Kreis insgesamt ausgleichen. 6 - Familienbericht 2006 / 2007 - Im kommunalen Vergleich des Rhein-Erft-Kreises, bezogen auf die Bevölkerungsentwicklung, weist sich die Stadt Pulheim Im Jahr 2005 • wie in den Vorjahren nach Kerpen, Bergheim und Hürth als viertgrößte Kommune aus. • nach Kerpen, Wesseling und Elsdorf, die jeweilig einen Geburtenüberschuss haben, als die Kommune mit dem geringsten Geburtenverlust aus. Zur Erinnerung: Noch im Familienbericht 2005 wurde die Stadt Pulheim als die Kommune mit dem dritthöchsten Geburtenüberschuss geführt. • nach Bergheim und Wesseling als die Kommune mit dem dritthöchsten Wanderungsverlust und insgesamt dem dritthöchsten Bevölkerungsverlust aus. Zur Erinnerung: Noch im Familienbericht 2005 wurde die Stadt Pulheim als die Kommune mit dem vierthöchsten Wanderungsgewinn geführt. Im Jahr 2006 • wie in 2005 nach Kerpen, Bergheim und Hürth als viertgrößte Kommune aus. • nach Kerpen und Elsdorf als die Kommune mit dem geringsten Geburtenverlust aus, wobei Kerpen sogar einen Geburtenüberschuss vorweisen kann. • nach Wesseling und Bergheim als die Kommune mit dem dritthöchsten Wanderungsverlust und insgesamt dem dritthöchsten Bevölkerungsverlust aus. • nach Wesseling, Bergheim und Elsdorf als die Kommune mit dem vierthöchsten Bevölkerungsverlust aus. 7 - Familienbericht 2006 / 2007 - 1.2. Altersstruktur „Aufgrund der niedrigen Geburtenrate, der ansteigenden Lebenserwartung und der zunehmenden Wanderungsgewinne wird sich der Altersaufbau der Bevölkerung weiter erheblich verändern. Die Zahl der Kinder und Jugendlichen im Alter von unter 15 Jahren wird von 2,8 Millionen im Jahr 2005 bis 2020 auf rd. 2,3 Millionen zurückgehen. (AdA.: Die Zahlen beziehen sich auf gesamt Nordrhein-Westfalen). Auch die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 15 bis unter 65 Jahren wird weniger, ihre Zahl sinkt von 11,9 Millionen auf 11,1 Millionen. Die Zahl der Personen im Alter von 65 und mehr Jahren hingegen wird von 3,3 Millionen auf 4,2 Millionen ansteigen. […] Diese Vorausberechnung zeigt, dass – mehr noch als der Bevölkerungsrückgang – der Alterungsprozess und das sich verschiebende Verhältnis von junger und ältere Bevölkerung zur erwerbsfähigen Bevölkerung die zentralen Herausforderungen der zu erwartenden demografischen Entwicklung sein werden.“ Quelle: Sozialbericht NRW 2007. Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, Seite 74f Die Altersstruktur der Stadt Pulheim stellt sich folgendermaßen dar: Anteil an Gesamtbevölkerung in % Durchschnitt Rhein-Erft-Kreis in % zum 31.12. zum 31.12. 2004 unter 6 Jahre 2005 2006 2004 2005 2006 5,4% 5,2% 5,1% 5,6% 5,4% 5,3% 6 bis unter 18 Jahre 12,7% 12,7% 12,8% 13,1% 13,0% 12,9% 18 bis unter 25 Jahre 6,9% 6,9% 6,7% 7,6% 7,6% 7,6% 25 bis unter 30 Jahre 4,3% 4,2% 4,2% 5,3% 5,3% 5,3% 30 bis unter 50 Jahre 31,1% 30,7% 30,1% 31,6% 31,4% 31,0% 50 bis unter 65 Jahre 21,5% 21,2% 20,9% 19,4% 19,2% 19,2% 65 Jahre und mehr 18,1% 19,2% 20,1% 17,5% 18,2% 18,7% Quelle: Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Der Vergleich der Altersstruktur der Bevölkerungszahlen der Stadt Pulheim mit der des Vorjahres zeigt, dass die Stadt Pulheim in den Altersklassen bis unter 50 Jahre unter dem Durchschnittswert des Rhein-Erft-Kreises liegt. Unverändert zeigt sich folgender Trend: Eine stetig rückläufige Tendenz der Altersgruppe der unter 6-Jährigen bei gleichzeitigem kontinuierlichen Anstieg des Anteils der über 65-Jährigen an der Bevölkerung. Zur Erinnerung: Im Jugendhilfebericht von 1998 lag der Vergleichswert der über 65-Jährigen bei 12,0 Prozentpunkten. Bis 2002 stieg der Anteil auf 16,0 Prozent und liegt nun bei 20,1 Prozent. Durchschnittlich steigt der Anteil jährlich um 1 Prozent. Der Anteil der unter 25-Jährigen an der Gesamtbevölkerung in der Stadt Pulheim liegt mit 24,8 (2005) und 24,6 (2006) Prozent jeweils 1,2 Prozentpunkte unter dem Durchschnitt des 8 - Familienbericht 2006 / 2007 - Rhein-Erft-Kreises. Obwohl der Anteil der unter 25-Jährigen mit je 0,2 Prozentpunkten unter dem jeweiligen Vorjahresniveau liegt, ist unverändert annähernd jede/r vierte Einwohner/in der Stadt Pulheim ein Kind oder ein Jugendlicher unter 25 Jahren. Das Gutachten der Universität Dortmund „Auswirkungen des Bevölkerungsrückgangs auf die Kinder- und Jugendhilfe im Rheinland bis zum Jahr 2010“ prognostiziert als Ergebnis der demographischen Entwicklung der nächsten Jahrzehnte, neben einem Rückgang im Gesamtbestand der für die Jugendhilfe relevanten Altersgruppe, deutliche Schwankungen in den Altersklassifizierungen. Die Jugendhilfe hat eine grundsätzliche Zuständigkeit bis zur Vollendung des 27. Lebensjahres. Maßnahmen oder Erziehungshilfen enden aber in der Regel mit Vollendung des 21. Lebensjahres. Vor diesem Hintergrund beziehen sich alle weiteren Auswertungen auf die Altersgruppe der unter 21-Jährigen Bürger/innen der Stadt Pulheim. Der vorhergesagte Rückgang im Gesamtbestand der Altersgruppe der unter 21-Jährigen in der Stadt Pulheim ist eingetreten. Mit Stand Dezember 2006 lebten 11.372 Personen unter 21 Jahren in der Stadt Pulheim, mit Stand Dezember 2007 waren es 11.2264 Personen. Die Gruppe der unter 21-Jährigen ist im Vergleich zum Berichtsjahr 2005 um 168 Personen gesunken, dabei entfielen 60 auf das Jahr 2006 und weitere 108 auf das Jahr 2007. Im Vergleich zu den vorherigen Berichtjahren hat der Bevölkerungsstand der unter 21-Jährigen in 2007 seinen Tiefststand erreicht. Bevölkerungsentwicklung der unter 21-Jährigen in der Stadt Pulheim jeweils zum 31.12. 11.600 11.546 11.500 11.428 11.421 11.432 11.381 11.400 11.372 11.264 11.300 11.200 11.100 2001 2002 2003 2004 Quelle: KDVZ 9 2005 2006 2007 - Familienbericht 2006 / 2007 - Die nachfolgende Tabelle verdeutlicht, wie sich der Anstieg und Rückgang der Bevölkerungszahlen der unter 21-Jährigen in den einzelnen Altersklassen vollzogen hat. Anzahl absolut Stichtag 31.12. Alter 2005 2006 Diff./ Vorjahr 2007 Diff./ Vorjahr 18 bis unter 21 Jahre 1.673 1.653 -20 1.654 1 16 bis unter 18 Jahre 1.085 1.133 48 1.176 43 14 bis unter 16 Jahre 1.183 1.172 -11 1.188 16 12 bis unter 14 Jahre 1.176 1.200 24 1.177 -23 10 bis unter 12 Jahre 1.163 1.206 43 1.196 -10 6 bis unter 10 Jahre 2.321 2.226 -95 2.200 -26 3 bis unter 6 Jahre 1.522 1.488 -34 1.444 -44 unter 3 Jahre 1.309 1.294 -15 1.229 -65 11.432 11.372 -60 11.264 -108 Summe Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2005, 31.12.2006 Bezogen auf die Entwicklung der unter 21-Jährigen in der Stadt Pulheim zeigt ein Vergleich der absoluten Zahlen der einzelnen Altersklassen keine lineare Tendenz: Im Vergleich zum Vorjahr zeigt die Altersgruppe der unter 21-Jährigen insgesamt einen Verlust von 60 Personen bei gleichzeitigem Anstieg der Altersgruppe der 10- bis unter 14-Jährigen um 57 Personen und Rückgang der unter 6-Jährigen um 144 Kinder. Die nachfolgende Grafik zeigt den Anstieg und Rückgang der Bevölkerungszahlen der unter 21-Jährigen in den einzelnen Altersklassen im Vergleich zum Vorjahr. -20 18<21 J 1 48 16<18 J 43 -11 14<16 J 16 24 12<14 J -23 43 10<12 J 6<10 J -10 -95 -26 3<6J 2007 -15 <3J -120 2006 -34 -44 -65 -100 -80 -60 -40 -20 Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2006, 31.12.2007 10 0 20 40 60 80 - Familienbericht 2006 / 2007 - Die Grafik verdeutlicht das Auswachsen der einzelnen Altersklassen. Die Altersklasse der 6bis unter 10-Jährigen zeigt 2006 mit gesamt 95 Personen den höchsten Rückgang. Ebenfalls 2006 findet sich der höchste Anstieg mit gesamt 48 Jugendlichen in der Altersgruppe der 16bis unter 18-Jährigen. Insgesamt sinkende Tendenzen sind 2006 in den Gruppen der 0- bis unter 10-Jährigen und 2007 sogar der 0- bis unter 14-Jährigen feststellbar. Die detaillierte Klassifizierung der Altersgruppe der unter 21-Jährigen in Korrelation zur Gesamtbevölkerung der Stadt Pulheim ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. Altersklassifizierung der unter 21-Jährigen und Anteil an der Gesamtbevölkerung Anzahl absolut Stichtag 31.12. Alter in % der Gesamtbevölkerung Stichtag 31.12. 2005 2006 2007 2005 2006 2007 Bevölkerung gesamt 53.694 53.645 53.752 100% 100% 100% 18 bis unter 21 Jahre 1.673 1.653 1.654 3,1% 3,1% 3,1% 16 bis unter 18 Jahre 1.085 1.133 1.176 2,0% 2,1% 2,2% 14 bis unter 16 Jahre 1.183 1.172 1.188 2,2% 2,2% 2,2% 12 bis unter 14 Jahre 1.176 1.200 1.177 2,2% 2,2% 2,2% 10 bis unter 12 Jahre 1.163 1.206 1.196 2,2% 2,2% 2,2% 6 bis unter 10 Jahre 2.321 2.226 2.200 4,3% 4,1% 4,1% 3 bis unter 6 Jahre 1.522 1.488 1.444 2,8% 2,8% 2,7% unter 3 Jahre 1.309 1.294 1.229 2,4% 2,4% 2,3% 11.432 11.372 11.264 21,3% 21,2% 21,0% Summe Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2005, 31.12.2006 und 31.12.2007 Mit Stand Dezember 2006 waren 21,2 Prozent und mit Stand Dezember 2007 21,0 Prozent der Einwohner/innen der Stadt Pulheim jünger als 21 Jahre. Dies entspricht mit einer Differenz von nur 0,1 Prozent dem Prozentpunkt des jeweiligen Vorjahres. Die Gruppe der 6bis unter 10-Jährigen macht in beiden Berichtsjahren mit 4,1 Prozent unverändert den größten Anteil der Gesamtbevölkerung aus. 11 - Familienbericht 2006 / 2007 - Die Klassifizierung der Personen unter 21 Jahren nach Geschlecht 31.12.2006 31.12.2007 Anzahl absolut weiblich in % 18 bis unter 21 Jahre 1.653 49% 1.654 49% 16 bis unter 18 Jahre 1.133 49% 1.176 51% 14 bis unter 16 Jahre 1.172 49% 1.188 49% 12 bis unter 14 Jahre 1.200 51% 1.177 51% 10 bis unter 12 Jahre 1.206 50% 1.196 49% 6 bis unter 10 Jahre 2.226 49% 2.200 49% 3 bis unter 6 Jahre 1.488 50% 1.444 50% 0 bis unter 3 Jahre 1.294 47% 1.229 46% im Durchschnitt 50% Anzahl absolut weiblich in % 50% Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2006 und 31.12.2007 Die Verteilung nach Geschlechtern zeigt sowohl in den einzelnen Klassifizierungsgruppen als auch im Gesamtdurchschnitt ein annähernd ausgewogenes Verhältnis: 50 Prozent der 3 bis unter 21-Jährigen sind weiblich. Nur die Kategorie der 0 bis unter 3-Jährigen zeigt eine Abweichung auf. Gab es 2005 noch einen Anteil von 49 Prozent Mädchen, so sinkt der Anteil 2006 auf 47 Prozent und 2007 sogar auf 46 Prozent. 12 - Familienbericht 2006 / 2007 - 1.3. Haushalte mit Kindern Amtliche Statistiken verstehen unter einem Haushalt eine Gemeinschaft von Personen, die zusammenwohnen und eine wirtschaftliche Einheit bilden oder eine Einzelperson, die allein lebt und wirtschaftet. Aus der bevölkerungswissenschaftlichen Forschung weiß man, dass sich der gegenwärtige Strukturwandel der Familienform auch in der Entwicklung der Haushalte zeigt. Während die Anzahl der Ein- und Zweipersonenhaushalte kontinuierlich steigt, verringert sich der Anteil der Haushalte, in denen drei und mehr Personen zusammenwohnen und wirtschaften. Der Sozialbericht NRW 2007 sagt dazu: „In der deutschen Familienforschung wird seit etwa 20 Jahren eine „Pluralisierung der Lebensformen“ konstatiert. Gemeint ist damit die Vorstellung, dass es einen Trend weg von der traditionellen Familie (Mutter, Vater, zwei Kinder) hin zu einer größeren Vielfalt der Lebensformen gegeben hat. Einige Demografen sprechen in diesem Zusammenhang von „einem zweiten demografischen Übergang“ (Peukert 2002). Erklärt wird dies oft durch eine zunehmende Individualisierung, bedingt durch eine abnehmende Orientierung der Individuen an gesellschaftlich vorgegebenen Werten und Normen. In direkter Konkurrenz hierzu steht die Annahme, dass sich Individuen nach wie vor an Werten orientieren, diese sich aber im Laufe der Zeit gewandelt haben.“ Quelle: Sozialbericht NRW 2007. Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, Seite 76 Die folgende Tabelle vergleicht die Entwicklung der Lebensformen in Nordrhein-Westfalen zwischen 1996 und 2005. Lebensformen in Nordrhein-Westfalen 1996 und 2005 Lebensform 1996 2005 1.000 Veränderung 2005 gegenüber 1996 1.000 % 134 4,3 155 6,5 Alleinlebende Paargemeinschaft ohne Kind 3.136 2.377 3.270 2.532 % 38,2 29,6 Paargemeinschaft mit Kind(ern) 2.347 2.232 26,1 -115 -4,9 1.745 1.684 19,7 -61 -3,5 434 524 6,1 90 20,7 245 320 3,7 75 30,6 8.294 8.558 100 264 3,2 darunter mit Kind(ern) im Alter von unter 18 Jahren Alleinerziehende darunter mit Kind(ern) im Alter von unter 18 Jahren insgesamt Quelle: Sozialbericht NRW 2007. Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, Seite 76 13 - Familienbericht 2006 / 2007 - „Zu beachten ist, dass die Gesamtzahl der ermittelten Lebensformen (8.558.000) nicht ganz der Anzahl der ermittelten Haushalte (8.317.000) entspricht, da in Einzelfällen in einem Haushalt auch mehrere Lebensformen nebeneinander auftreten können.“ Quelle: Sozialbericht NRW 2007. Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, Seite 76 Das Statistische Bundesamt stellt die bundesweite Entwicklung der Familienhaushalte dar: „Der Anteil der in Familien lebenden Bevölkerung (Eltern, Elternteile, Kinder) lag im Jahr 2006 bei 52,0 Prozent und damit 4,6 Prozentpunkte niedriger als noch zehn Jahre zuvor. Im gleichen Zeitraum stiegen die Anteile der in Paargemeinschaften ohne Kinder lebenden Bevölkerung und der alleinstehenden Bevölkerung um 1,9 bzw. 2,7 Prozentpunkte. Besonders stark war der Rückgang des in Familien lebenden Bevölkerungsanteils in Ostdeutschland. Dieser fiel zwischen 1996 und 2005 um neun Prozentpunkte auf 49 Prozent. Parallel zu dem Rückgang des Anteils der in Familien lebenden Bevölkerung ist auch die absolute Zahl der Familien zurückgegangen. Im Jahr 2006 gab es knapp 8,8 Millionen Familien in Deutschland. Im April 1996 waren es noch gut 9,4 Millionen. Damit sank die Zahl der Familien innerhalb von zehn Jahren um etwa 7 Prozent. Mit Ausnahme des Jahres 1997 ist die Zahl der Familien seit 1996 kontinuierlich zurückgegangen.“ Quelle: Statistisches Bundesamt: Leben in Deutschland, Bevölkerung und Erwerbstätigkeit, 2007 Konzentrieren wir uns auf die von der KDVZ erfassten Haushalte in der Stadt Pulheim mit Kindern unter 18 Jahren, so ist zu erkennen, dass 2006 in Pulheim 9.549 Kinder in 5.916 Haushalten und 2007 in Pulheim 9.397 Kinder in 5.849 Haushalten lebten. Zur Erinnerung: 2005 lebten in Pulheim 9.610 Kinder in 5.954 Haushalten. Damit ist die Anzahl der Haushalte mit Kindern innerhalb der zwei Berichtsjahre um insgesamt 105 Haushalte zurückgegangen. Die Zahl der Kinder in Haushalten verringerte sich um 213 Kinder. Prozentuale Verteilung der Haushalte mit Kindern unter 18 Jahren in der Stadt Pulheim 60% 50,0% 50,4% 50% 40,6% 40,4% 40% 30% 20% 7,7% 10% 7,6% 1,7% 1,6% 2006 2007 0% 1 Kind 2 Kinder 3 Kinder Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2006 und 31.12.2007 14 4 Kinder und mehr - Familienbericht 2006 / 2007 - Der Vergleich der prozentualen Verteilung der Haushalte mit Kindern unter 18 Jahren in der Stadt Pulheim mit der des Vorjahres zeigt ein Anwachsen der Einkindfamilie um 0,4 Prozent. Die Zweikindfamilie verringerte sich 0,2 Prozent, während die übrigen Mehr-Kind-Haushalte einen Rückgang von 0,1 Prozentpunkte zu verzeichnen haben. Im Vergleich zum Berichtsjahr 2005 haben die Einkindfamilien einen Zuwachs von 0,6 Prozentpunkten und die Zweikindfamilien einen Verlust von 0,6 Prozentpunkten zu verzeichnen. Sieht Prof. Dr. Bertram, Vorsitzender der Kommission des siebten Familienberichtes der Bundesregierung (August 2005), das eigentliche Problem in Deutschland nicht in der Kinder losigkeit, sondern in der geringen Quote an Mehrkindfamilien, die die Kinderlosigkeit ausgleichen könnten (wie beispielsweise in Finnland), so beschreibt der Familienreport 2005 entgegen der Vermutung, dass die meisten Kinder als Einzelkinder aufwachsen, dass fast die Hälfte (47 Prozent) aller minderjähriger Kinder ein Geschwisterteil hat. Obwohl ein leichtes Ansteigen der Einkindfamilie und ein leichter Verlust bei der Zweikindfamilie zu verzeichnen ist, wird diese Tendenz in der Stadt Pulheim übertroffen. Den 2.949 Haushalten (2006) und 2.947 Haushalten (2007) mit einem Kind standen 2006 exakt 2.957 Haushalte und 2007 exakt 2.902 Haushalte mit insgesamt 6.590 bzw. 6.450 Kindern gegenüber. Demzufolge wachsen, wie auch im Berichtsjahr 2005, 31 Prozent aller Kinder unter 18 Jahren in der Stadt Pulheim ohne ein Geschwisterteil auf. Demgegenüber wachsen insgesamt 69 Prozent aller Kinder in Pulheim mit mindestens einem Geschwisterkind auf, davon nimmt der Anteil der Kinder, die in Zweikindfamilien aufwachsen, mit 50 Prozent den höchsten Platz ein. Anzahl der Kinder mit Geschwistern in Prozent in der Stadt Pulheim 4 Geschw ister und mehr 0,8% 0,6% 3 Geschw ister 3,7% 3,6% 2 Geschw ister 14,3% 14,2% 1 Geschw ister 50,3% 50,3% 2006 31,0% 31,4% Einzelkind 0,0% 10,0% 20,0% 30,0% Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2006 und 31.12.2007 15 2007 40,0% 50,0% 60,0% - Familienbericht 2006 / 2007 - 1.4. Alleinerziehende Die Haushalte, in denen Kinder leben, gründen auf unterschiedliche Familienformen. Amtliche Statistiken unterscheiden zwischen den verheirateten Eltern eines Kindes, einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft mit Kind und dem Aufwachsen des Kindes bei einem allein erziehenden Elternteil. Zum Stand der Kinder, die in einem Haushalt eines allein erziehenden Elternteils erfasst sind, ist Folgendes anzumerken: Der Begriff „allein erziehend“ kennzeichnet in der Sprache der Bevölkerungswissenschaft Familien, in deren Haushalt kein zusammenlebendes Ehepaar, sondern nur ein Elternteil zu finden ist. Als Alleinerziehende gelten ledige, verheiratet getrennt lebende, geschiedene oder verwitwete Mütter und Väter, die mit ihren minder- oder volljährigen Kindern zusammenleben. Es ist bei dieser Definition unerheblich, ob außer dem allein erziehenden Elternteil und den Kindern noch weitere Personen im Haushalt leben. Familien „allein Erziehender“ sind keineswegs immer Familien, in denen ein Elternteil das Kind faktisch alleine erzieht. Aus der familiensoziologischen Forschung weiß man, dass Armut häufig in einem engen Zusammenhang zu bestimmten Familienformen steht. Zu den besonderen Risikogruppen gehören Kinder und Jugendliche aus Familien mit drei und mehr Kindern und Kinder von Alleinerziehenden. Paare mit Kindern weisen im Vergleich zu kinderlosen Paaren benachteiligte Lebenslagen auf. Der Sozialbericht NRW 2007 sagt dazu: „Die Unterschiede in den Armutsrisikoquoten und relativen Einkommenspositionen machen deutlich, dass bestimmte Bevölkerungsgruppen in besonderem Maße von Armut bedroht sind. Zu den Risikofaktoren zählen Erwerbslosigkeit, minderjährige Kinder im Haushalt – insbesondere in Ein-Eltern-Familien und kinderreichen Familien – und Migrationshintergrund.“ Quelle: Sozialbericht NRW 2007. Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, Seite 128 Laut dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung kennzeichnen und bedingen zwei Besonderheiten die Höhe des Haushaltseinkommens familialer Haushaltstypen: „Zum einen ist das Haushaltseinkommen desto höher, je älter die Kinder sind. Dies verweist darauf, dass die Erwerbsmöglichkeiten für beide Elternteile zunehmen, sobald der Betreuungsaufwand abnimmt. Zum anderen ist das Haushaltseinkommen in Haushalten niedriger, in denen nur ein Erwachsener lebt und somit allein für die Erwirtschaftung des Unterhaltsbedarfs verantwortlich ist. Ebenso wie bei Paarhaushalten mit Kindern steigen aber auch in Haushalten Alleiner- 16 - Familienbericht 2006 / 2007 - ziehender die Möglichkeiten eine Erwerbstätigkeit aufzunehmen und nachzugehen, sobald die Kinder älter werden und damit der Betreuungsbedarf abnimmt.“ Quelle: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, Monatliches Haushaltseinkommen pro Kopf nach Haushaltstyp, 2006 Anzahl der Kinder unter 18 Jahren in allein erziehenden Haushalten für die Stadt Pulheim jeweils zum 31.12. Haushalte mit Kindern absolut in % Kinder in allein erziehend Haushalten allein erziehenden Haushalten 2006 2007 2006 2007 2006 2007 2006 2007 5.916 5.849 1.070 1.087 9.549 9.397 1.477 1.484 18% 19% 15% 16% Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2006 und 31.12.2007 Für das gesamte Stadtgebiet Pulheim ermittelte die KDVZ 2006 exakt 1.070 und 2007 exakt 1.087 allein erziehende Elternteile und 1.477 bzw. 1.484 Kinder, die bei einem allein erziehenden Elternteil leben. Entspricht der prozentuale Anteil im Jahr 2006 sowohl der alleinerziehenden Haushalte als auch der Kinder, die bei einem alleinerziehenden Elternteil leben, dem Prozentpunkt des vorherigen Berichtsjahres, so stieg der jeweilige prozentuale Anteil im Jahr 2007 um je einen Prozentpunkt auf 19 Prozent (Haushalte) bzw. 16 Prozent (Kinder) an. 17 - Familienbericht 2006 / 2007 - 1.5. Ausländer Ausländeranteil der Personen unter 21 Jahren Anzahl absolut zum 31.12. Anteil Ausländer in % zum 31.12. 2005 2006 2007 2005 2006 2007 18 bis unter 21 Jahre 1.673 1.653 1.654 7% 7% 7% 16 bis unter 18 Jahre 1.085 1.133 1.176 7% 7% 7% 14 bis unter 16 Jahre 1.183 1.172 1.188 8% 6% 5% 12 bis unter 14 Jahre 1.176 1.200 1.177 5% 6% 6% 10 bis unter 12 Jahre 1.163 1.206 1.196 6% 5% 5% 6 bis unter 10 Jahre 2.321 2.226 2.200 6% 5% 5% 3 bis unter 6 Jahre 1.522 1.488 1.444 3% 3% 3% 0 bis unter 3 Jahre 1.309 1.294 1.229 3% 2% 3% Summe / Durchschnitt 11.432 11.372 11.264 6% 5% 5% Quelle: KDVZ, Stand 31.12.2005, Stand 31.12.2006, Stand 31.12.2007 Der Anteil ausländischer Kinder und Jugendlicher unter 21 Jahren im gesamten Stadtgebiet sank im Jahr 2006 mit 1 Prozentpunkt auf 5 Prozent. Die Entwicklung blieb 2007 konstant. Die Verteilung in den einzelnen Klassifizierungsgruppen zeigt kein ausgewogenes Verhältnis zum Gesamtdurchschnitt: In den Jahren 2006 und 2007 verschiebt sich der Überhang der Altersgruppe der 14- bis 16-Jährigen in 2005 folgerichtig nun auf die Altersgruppe der 16 bis unter 21-Jährigen. Der Rückgang des prozentualen Anteils der ausländischen Kinder in den jüngeren Altersklassen der unter 6-Jährigen auf 3 Prozent ist seit 2005 konstant geblieben. Anteil Ausländer/innen der Altersgruppe bis 21 Jahre nach Stadtteilen Personen bis 21 Jahre gesamt 2006 2007 2006 2007 2006 2007 2006 2007 Brauweiler 1.740 1.692 1.667 1.623 96% 96% 73 69 4% 4% Dansweiler 710 708 669 668 94% 94% 41 40 6% 6% Geyen 517 491 502 479 97% 98% 15 12 3% 2% Pulheim Kerngeb. 4.493 4.489 4.192 4.204 93% 94% 301 285 7% 6% Sinnersdorf 1.205 1.161 1.155 1.122 96% 97% 50 39 4% 3% 769 813 734 774 95% 95% 35 39 5% 5% 1.938 1.910 1.852 1.836 96% 96% 86 74 4% 4% 11.372 11.264 10.771 10.706 601 558 5% 5% Sinthern Stommeln, Stadtgebiet abs. Deutsche absolut Stadtgebiet in % Deutsche in % 95% Quelle: KDVZ, Stand 31.12.2005, Stand 31.12.2006, Stand 31.12.2007 18 95% Ausländer absolut Ausländer in % 2006 2007 - Familienbericht 2006 / 2007 - Kongruenz zeigt der Vergleich der prozentualen Verteilung des Ausländeranteils der unter 21-Jährigen in den einzelnen Stadtteilen mit dem Familienbericht 2005. Unverändert weist die Differenzierung des Anteils ausländischer Kinder und Jugendlicher in den einzelnen Stadtteilen den Hauptort Pulheim mit 7 bzw. 6 Prozent als den Stadtteil mit dem höchsten Ausländeranteil sowie Geyen und Manstedten mit 3 bzw. 2 Prozent als die Stadtteile mit dem niedrigsten Anteil im jeweiligen Berichtsjahr aus. 19 - Familienbericht 2006 / 2007 - 1.6. Allgemein bildende Schulen Der Schüler/innenbestand in den allgemein bildenden Schulen der Stadt Pulheim stellt sich folgendermaßen dar: Schulform Grundschule Hauptschule Realschule Gymnasium Förderschule gesamt Anzahl Schulen 01.10.2005 9 1 2 2 1 Schüler/innenbestand insgesamt 01.10.2006 2.399 462 1.226 2.532 92 6.711 2.298 419 1.212 2.546 95 6.570 Diff./ Vorjahr -101 -43 -14 14 3 -141 01.10.2007 2.216 368 1.204 2.641 100 6.529 Diff./ Vorjahr -82 -51 -8 95 5 -41 Quelle: Schulverwaltungsamt der Stadt Pulheim, Stand: 01.10.2005, 01.10.2006 und 01.10.2007 Verteilung der Sekundarstufe-I-Schüler/innen Schuljahr 2006/2007 Förderschule 2% Gymnasium 60% Schuljahr 2007/2008 Förderschule 2% Hauptschule 10% Realschule 28% Gymnasium 61% Hauptschule 9% Realschule 28% Quelle: Schulverwaltungsamt der Stadt Pulheim, Stand: 01.10.2004, 01.10.2005 Die Hauptstatistik des Schulverwaltungsamtes der Stadt Pulheim weist für das Schuljahr 2006/2007 eine Gesamtschülerzahl von 6.570 Schüler/innen aus und liegt damit mit 141 Schüler/innen unter der des vergangenen Schuljahres (6.711 Schüler/innen). Im Schuljahr 2007/2008 sank die Anzahl der Schüler/innen nochmals um 41, so dass ein Gesamtrückgang von 182 Schüler/innen für beide Berichtsjahre festzustellen ist. 20 - Familienbericht 2006 / 2007 - Im Primarbereich ist analog zu den Prognosen der demographischen Entwicklung ein Rückgang der Schülerzahl um 101 Schüler/innen auf 2.298 Schüler/innen im Schuljahr 2006/2007 und um weitere 82 Schüler/innen auf 2.216 Schüler/innen im Schuljahr 2007/2008 zu verzeichnen. Der Rückgang der Schülerzahl in der Hauptschule setzt sich weiter fort. Zur Erinnerung: Die Hauptschule wies mit 462 Schüler/innen im Schuljahr 2005/2006 ihren bisherigen Tiefstand seit dem Schuljahr 1980/1981 auf. Im Schuljahr 2006/2007 sank die Zahl um 43 auf 419 Schüler/innen und im Schuljahr 2007/2008 sank die Zahl um weitere 51 auf 368 Schüler/innen An den Realschulen weicht die Zahl mit 1.212 bzw. 1.204 Schüler/innen nur geringfügig von der des jeweiligen Vorjahres ab (1.226 Schüler/innen im Schuljahr 2005/2006). An beiden Gymnasien lässt sich im Vergleich zum Vorjahr mit insgesamt 2.532 Schüler/innen erneut ein Zuwachs um insgesamt 109 Schüler/innen auf 2.641 Schüler/innen im Schuljahr 2007/2008 feststellen, davon entfällt ein Zuwachs von 14 Schüler/innen Schuljahr 2006/2007 und ein Zuwachs von 95 Schüler/innen Schuljahr 2007/2008. Die Anzahl der Schüler/innen, die die Förderschule besuchen, weicht nur geringfügig von der Schülerzahl des Vorjahres ab. Im Schuljahr 2006/2007 ist ein Zuwachs von 5 Schüler/innen und im Schuljahr 2007/2008 ein Zuwachs von 3 Schüler/innen zu verzeichnen. Wie das Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik feststellt, sind die Schülerzahlen in Nordrhein-Westfalen im Schuljahr 2007/2008 um 1,5 % zum Vorjahr gesunken. Rückläufige Tendenzen sind insbesondere in den Hauptschulen - Rückgang von 6,6 % -, aber auch in den Grundschulen - Rückgang von 2,9 % - zu beobachten. In den Realschulen fällt der Rückgang mit 1,3 % geringer aus. Trotz insgesamt rückläufiger Tendenzen, verzeichnen die Gymnasien einen Zuwachs von 1,6 %. Damit haben die Gymnasien mit 32,7 % zwischenzeitlich den größten Anteil aller Schüler/innen in der Sekundarstufe 1, gefolgt von der Realschule mit 26,6 % und der Hauptschule mit 19 %. Der Landesdurchschnitt von 32,7 % an den Gymnasien wird im Rhein-Erft-Kreis um 13,6 % übertroffen: 46,3 % der Sekundarstufe-I-Schüler/innen besuchen ein Gymnasium. Die Hauptschüler/innen sind mit 16,9 % an der Gesamtschülerschaft vertreten, bilden somit eine weniger starke Gruppe wie die gut 19 % landesweit. Annähernd im Landesdurchschnitt liegt lediglich der Anteil der Realschüler/innen im Rhein-Erft-Kreis mit 25,8 %. Der kommunale Vergleich des Rhein-Erft-Kreises, bezogen auf die Schülerverteilung der Sekundarstufe-I-Schüler/innen, weist die Stadt Pulheim als die Kommune mit • dem höchsten Anteil an Gymnasiasten am Gesamtschülerbestand der Kommune aus. 21 - Familienbericht 2006 / 2007 - • der höchsten Anzahl an Schüler/innen, die ein Gymnasium besuchen aus. • der höchsten Schüler/innenzahl an Realschulen aus (zusammen mit Brühl). • dem niedrigsten Anteil Hauptschüler/innen am Gesamtschülerbestand der Kommune aus. • dem zweitniedrigsten Anteil Schüler/innen, die eine Hauptschule besuchen (nach Elsdorf). Quelle: Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Im Primarbereich wurden im Schuljahr 2007/2008 an zwei weiteren Schulen Plätze im Rahmen der Offenen Ganztagsschule geschaffen, so dass das Angebot der Offenen Ganztagsschule nun an acht Schulen besteht. Schule 2006/07 2007/08 Gruppen Plätze Gruppen Plätze 2 54 2 46 2 57 2 56 2 54 2 60 3 79 4 93 2 55 4 80 2 53 2 59 2 58 3 59 2 61 3 36 24 550 GGS Sinnersdorf "Horionschule" KGS Stommeln "Kopfbuche" GGS Stommeln "Christinaschule" EGS Pulheim "Dietrich-Bonhoeffer-Schule" KGS Pulheim "Schule am Wäldchen / Buschweg" GGS Dansweiler "Wolfhelmschule" GGS Sinthern/Geyen Am Fronhof GGS Brauweiler "Richezaschule" Förderschule Brauweiler "Schule an der Jahnstr." Gesamt: 15 410 Quelle: Schulverwaltungsamt der Stadt Pulheim, Schuljahr 2006/2007, 2007/2008 Erläuterung zu den nachfolgenden Tabellen: Im Schuljahr 2005/2006 wurde die Schuleingangsphase eingeführt. Die Schülerinnen und Schüler werden in dieser Phase entweder nach Jahrgängen oder in jahrgangsübergreifenden Gruppen unterrichtet. Die Schulen sind verpflichtet, die Klassen 1 und 2 als Schuleingangsphase zu führen. Die Klassen 3 und 4 können durch Beschluss der Schulkonferenz, auf der Grundlage eines pädagogischen Konzeptes, mit der Schuleingangsphase verbunden werden. 22 - Familienbericht 2006 / 2007 - Schuljahr 2006/07 Stand 01.10.2006 KGS Bachstraße EGS Pulheim KGS F.-Ebert-Str. GGS Brauweiler GGS Dansweiler GGS Sinth/Gey GGS Stommeln KGS Stommeln GGS Sinnersdorf Summe Grundschulen Eingangsstufen GHS Pulheim 1 2 3 4 Eingangsstufe 65 79 85 79 6 3 3 78 92 84 91 12 57 44 60 59 4 2 2 45 64 71 89 2 3 3 3 57 48 46 46 4 2 2 58 88 77 56 5 3 2 55 57 62 41 2 2 2 2 45 55 47 70 6 3 49 52 76 71 2 2 3 3 Klassenzahlen 5 6 7 8 9 10 11 12 13 308 12 345 12 220 8 269 11 197 8 279 10 215 8 217 9 248 10 509 579 608 602 6 7 18 Schüler/ Klassen Gesamt 2298 20 41 2 53 2 68 3 79 3 78 100 3 5 51 37 419 18 41 53 68 79 78 100 419 schulen Realschule Pulheim Realschule Brauweiler 2 2 3 3 3 5 108 106 116 113 106 125 4 4 4 4 4 5 91 86 85 93 83 100 3 3 3 3 3 4 18 674 25 538 19 Gesamt- 199 192 201 206 189 225 1212 realschulen Gymnasium Pulheim Gymnasium Brauweiler 7 7 7 7 7 9 178 157 186 166 130 166 110 103 137 6 6 7 6 5 6 150 149 147 140 140 130 134 123 100 5 5 5 5 5 5 44 1333 36 1213 30 Gesamt- 328 306 333 306 270 296 244 226 237 2546 37 Haupt- gymnasien Förderschule Brauweiler Schüler Klassen Eingangsstufen 11 12 13 11 13 12 3 11 13 10 25 11 19 5 509 592 608 614 568 564 602 604 562 640 244 226 237 6 9 18 37 20 20 20 22 21 Quelle: Schulverwaltungsamt der Stadt Pulheim, Schuljahr 2006/2007 23 20 25 66 95 8 6570 181 37 - Familienbericht 2006 / 2007 - Schuljahr 2007/08 Stand 01.10.2007 KGS Bachstraße EGS Pulheim KGS F.-Ebert-Str. GGS Brauweiler GGS Dansweiler GGS Sinth/Gey GGS Stommeln KGS Stommeln GGS Sinnersdorf Summe Schüler- und Klassenzahlen E1 E2 E3 E4 Eingangsstufe 84 71 7 6 88 88 87 85 16 61 54 4 1 2 3 4 71 3 83 3 48 2 61 3 48 2 88 3 48 2 59 2 69 3 40 2 80 3 53 2 61 2 70 3 316 12 348 16 222 8 228 10 196 8 280 10 215 8 179 8 232 9 433 424 143 131 101 105 425 454 2216 50 2 51 2 61 48 2 57 2 51 4 54 60 4 34 50 49 5 6 7 8 9 10 11 12 13 46 8 51 50 4 Grundschulen 4 4 17 18 Gesamt 34 2 41 2 66 3 77 3 76 3 74 3 43 46 368 16 34 41 66 77 76 74 368 schulen Realschule Pulheim Realschule Brauweiler 2 2 3 3 3 108 109 116 115 112 4 4 4 4 4 113 95 89 93 80 4 3 3 3 3 3 95 4 79 3 16 655 24 549 19 Gesamt- 221 204 205 208 192 174 1204 realschulen Gymnasium Pulheim Gymnasium Brauweiler 8 7 7 7 7 7 200 181 142 189 161 128 150 122 100 7 6 5 7 6 5 172 152 145 138 144 133 138 130 116 6 5 5 5 5 5 43 1373 36 1268 31 Gesamtgymnasien Förderschule Brauweiler 372 333 287 327 305 261 288 252 216 13 11 10 12 11 10 15 12 19 15 25 5 2641 433 424 157 131 101 105 425 469 627 590 558 631 588 534 288 252 216 6529 Eingangsstufen GHS Pulheim 46 Haupt- Schüler Klassen Eingangsstufen 14 3 4 4 20 18 23 46 Quelle: Schulverwaltungsamt der Stadt Pulheim, Schuljahr 2007/2008 24 20 20 22 21 20 67 100 8 172 46 - Familienbericht 2006 / 2007 - 1.7. Arbeitslosigkeit 1.7.1. Bestand an Arbeitslosen Die Arbeitsagentur für Arbeit Brühl weist im Arbeitsmarktreport Dezember 2007 auf ein Absinken der Arbeitslosenzahlen hin. 20.887 Arbeitslose im Jahresdurchschnitt gegenüber 25.946 im Jahr 2006. Die Arbeitslosenzahlen sind somit im Jahresdurchschnitt um 5.059 oder 19,5 Prozent zurückgegangen. Am Jahresende 2007 waren im Rhein-Erft-Kreis insgesamt 18.769 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Dies bedeutet ein Absinken um 4.4996 Arbeitslose oder 19,3 Prozent gegenüber Dezember 2006. Die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt ist laut Bundesagentur für Arbeit vor allem auf den wirtschaftlichen Aufschwung und der damit verbundenen Personalnachfrage zurückzuführen. Bestand an Arbeitslosen und Arbeitslosenquote im Vergleich zum Rhein-Erft-Kreis Pulheim Rhein-Erft-Kreis Anteil im Rhein-Erft-Kreis 31.12.2005 31.12.2006 31.12.2007 2.101 1.771 1.422 26.062 23.270 18.769 8,1% 7,6% 7,6% Quelle: Agentur für Arbeit Brühl, 31.12.2006 und 31.12.2007 In den Jahren 2006 und 2007 wohnten 7,6 Prozent der im Rhein-Erft-Kreis registrierten Arbeitslosen in der Stadt Pulheim. Die absolute Zahl der Arbeitslosen in der Stadt Pulheim ist in diesem Zeitraum um insgesamt 679 Personen gesunken: 330 Personen im Jahr 2006 und 349 Personen im Jahr 2007. Analog sank die Anzahl der registrierten Arbeitslosen im Erftkreis um insgesamt 7.293 Personen. Die Arbeitslosenquote auf der Basis aller Erwerbspersonen sank im Rhein-Erft-Kreis im Dezember 2006 auf 10,1 Prozent und im Dezember 2007 auf 8,1 Prozent. Im Dezember 2005 lag die Arbeitslosenquote bei 11,5 %, womit ein Absinken der Quote um insgesamt 4,4 Prozentpunkte zu verzeichnen ist - 2,4 Prozentpunkte in 2006 und 2 Prozentpunkte in 2007. Arbeitslosen-Bestandszahlen Stand Dezember 2006 und 2007 Dezember 2006 gesamt absolut Pulheim Rhein-Erft-Kreis Anteil Frauen Dezember 2007 Anteil Ausländer gesamt absolut Anteil Frauen Anteil Ausländer 1.771 50 % 14 % 1.422 50 % 15 % 23.270 46 % 20 % 18.769 48 % 22 % Quelle : Agentur für Arbeit, Dezember 2006 und Dezember 2007 25 - Familienbericht 2006 / 2007 - Ein Vergleich der statistischen Arbeitsmarktindikatoren mit dem Vorjahr zeigt eine stetige Erhöhung des Anteils weiblicher Arbeitsloser im Rhein-Erft-Kreis (2006 um 3 Prozentpunkte und 2007 nochmals um 2 Prozentpunkte). In Pulheim haben sich die Abweichungen der Vorjahre auf einen Gleichstand eingependelt. Der Anteil ausländischer Arbeitsloser in Pulheim ist um 1 Prozentpunkt im Jahr 2006 gesunken und hat im Jahr 2007 mit 15 Prozent wieder den Wert aus 2005 angenommen. Im Rhein-Erft-Kreis blieb der Anteil in 2006 konstant und stieg in 2007 um 2 % an. Arbeitslosen-Bestandszahlen Stand Dezember 2006 und 2007 31.12.2006 31.12.2007 unter 55 Lang- schwerunter 55 Lang- schwergesamt gesamt 25 Jahre zeitbehin25 Jahre zeitbehinabsolut absolut Jahre u. älter arbeitsl. dert Jahre u. älter arbeitsl. dert Pulheim RheinErft-Kreis 1.771 8% 21 % 55 % 5% 1.422 9% 16 % 44 % 5% 23.270 10 % 17 % 56 % 5% 18.769 9% 15 % 50 % 5% Quelle : Agentur für Arbeit, Datenstand: Dezember 2006 und 2007 Die Lage der Langzeitarbeitslosen ist auch in der Jahren 2006 und 2007 stark angespannt Nach einem Anstieg in Pulheim um 16 Prozentpunkte im Jahr 2006 sank die Zahl der Langzeitarbeitslosen zwar wieder um 6 Prozentpunkte im Jahr 2007, erreichte aber nicht mehr das Niveau von 2005 mit 39 Prozent bzw. 2004 mit 36 %. Auch der Rhein-Erft-Kreis hat im Sektor der Langzeitarbeitslosen einen starken Anstieg zu verzeichnen. Nach einem Anstieg um ebenfalls 16 Prozentpunkte im Jahr 2006 sank die Zahl der Langzeitarbeitslosen zwar wieder um 6 Prozentpunkte im Jahr 2007, erreichte aber auch hier nicht mehr das Niveau von 2004 und 2005 mit jeweilig 40 Prozent. Der Anteil der unter-25-jährigen an der Gesamtarbeitslosenzahl weicht im Jahresvergleich nur geringfügig ab. Im Bereich der über-55-jährigen ist hingegen eine positive Entwicklung zu erkennen. Während der Anteil im Jahr 2006 nochmals geringfügig angestiegen ist – in Pulheim um 2 Prozentpunkte und im Rhein-Erft-Kreis um 1 Prozentpunkt – sank der Anteil im Jahr 2007 in Pulheim um 5 Prozentpunkte und im Rhein-Erft-Kreis um 2 Prozentpunkte. Laut Arbeitsmarktreport Dezember 2007 profitieren die über-50-jährigen deutlich vom Aufschwung am regionalen Arbeitsmarkt, da viele Betriebe die Arbeitskraft und das Fachwissen älterer Mitarbeiter als wichtige Erfolgsfaktoren erkannt hätten. 26 - Familienbericht 2006 / 2007 - 1.7.2. Jugendarbeitslosigkeit Nach dem starken Anstieg der Arbeitslosenzahlen in der Gruppe der unter-25-jährigen bei Einführung des SGB II im Jahr 2005, ging die Zahl der registrierten jungen Arbeitslosen im Rhein-Erft-Kreis um insgesamt 846 Personen zurück. Bestand an Arbeitslosen unter 25 Jahren im Vergleich zu dem Rhein-Erft-Kreis Dezember 2005 Dezember 2006 Dezember 2007 198 139 127 Rhein-Erft-Kreis 2.611 2.283 1.765 Anteil im Rhein-Erft-Kreis 7,6 % 6,1 % 7,2 % Pulheim Quelle: Agentur für Arbeit Brühl, Datenstand: Dezember 2005, 2006 und 2007 Die Arbeitslosenzahlen in der Gruppe der unter-25-jährigen sanken laut Statistik der Agentur für Arbeit Brühl im Dezember 2007 auf 1.765. Das sind 328 oder 12,5 Prozent weniger als im Dezember 2005 und 517 oder 22,7 Prozent weniger als im Dezember 2006. Im Jahresdurchschnitt lag der Bestand an Arbeitslosen unter 25 Jahren 2006 bei 2.806 und 2007 bei 2.050. Der Jahresdurchschnitt ist somit um 756 Arbeitslose oder um 26,9 Prozent zurückgegangen. 62,1 Prozent der registrierten arbeitslosen jungen Menschen bezogen im Dezember 2006 Arbeitslosengeld II. Der Anteil belief sich im Dezember 2007 auf 64,4 Prozent. In Pulheim zeigt die Statistik analog einen Rückgang um insgesamt 71 junge Arbeitslose auf, 2006 um 59 oder 29,8 Prozent und 2007 um weitere 12 junge Arbeitslose oder 8,6 Prozent. Von den im Rhein-Erft-Kreis registrierten Arbeitslosen unter 25 Jahren lebten 2006 6,1 Prozent und 2007 7,2 Prozent in der Stadt Pulheim. Anteil an Arbeitslosen unter 25 Jahren am Gesamtbestand in der Stadt Pulheim Dezember 2005 Gesamtbestand Arbeitslose absolut Dezember 2006 Dezember 2007 2.101 1.771 1.422 198 139 127 9,4% 7,8% 8,9% davon unter 25 Jahre absolut Anteil unter 25 Jahre in % Quelle: Agentur für Arbeit Brühl, Datenstand: Dezember 2005, 2006 und 2007 Die Zahl der arbeitslos registrierten jungen Menschen in der Stadt Pulheim sank im Vergleich zum Vorjahr Ende 2006 um 330 auf 1.771 Personen und 2007 um weitere 349 auf 1.422. Der Verlauf beim Anteil der unter-25-jährigen verlief hier nicht parallel. Im Jahr 2006 sank der Anteil vorerst um 1,6 Prozentpunkte auf 7,8 Prozent und stieg im Jahr 2007 wieder um 1,1 Prozentpunkte auf 8,9 Prozent. 27 - Familienbericht 2006 / 2007 - Die folgende Tabelle vergleicht die Anzahl der in der Stadt Pulheim lebenden, als arbeitslos registrierten Personen unter 25 Jahren, mit denen des Rhein-Erft-Kreises insgesamt. unter 25 Jahren Dezember 2005 Rhein-ErftPulheim Kreis 198 2.611 Dezember 2006 Rhein-ErftPulheim Kreis 139 2.283 Dezember 2007 Rhein-ErftPulheim Kreis 127 1.765 20 bis 25 Jahren 153 2.108 105 1.805 94 1.381 unter 20 Jahren 45 503 34 478 33 384 Quelle: Agentur für Arbeit Brühl, Datenstand: Dezember 2005, 2006 und 2007 Ist im Vergleich zum Vorjahr der Anteil der in der Stadt Pulheim registrierten Arbeitslosen unter 25 Jahren im Jahr 2006 um insgesamt 29,8 Prozent gesunken (Rhein-Erft-Kreis 12,6 Prozent), so sank analog die Gruppe der Arbeitslosen unter 20-Jährigen um 24,4 Prozent (Rhein-Erft-Kreis 12,3 Prozent). In 2007 sank die Zahl der registrierten Arbeitslosen unter 25 Jahren um 8,6 Prozent (Rhein-Erft-Kreis 22,6 Prozent), davon waren 2,9 Prozent unter 20 Jahren (Rhein-Erft-Kreis 19,7 Prozent). 2006 und 2007 war jeder vierte Arbeitslose unter 25 Jahren in der Stadt Pulheim ein Jugendlicher im Alter bis 20 Jahre. Anteil an weiblichen Arbeitslosen unter 25 Jahren unter 25 Jahren 20 bis 25 Jahren unter 20 Jahren Dezember 2006 weiblich männlich 56 40% 83 60% 43 41% 62 59% 13 38% 21 62% 31.12.2007 weiblich männlich 54 43% 73 57% 42 45% 52 55% 12 36% 21 64% Quelle: Agentur für Arbeit Brühl, Datenstand: Dezember 2006 und 2007 Von den in Pulheim registrierten Arbeitslosen unter 25 Jahren ist die Mehrzahl männlich. Männliche junge Erwachsene unter 20 Jahren stellten 2006 mit 62 Prozent und 2007 mit 64 Prozent den größten Anteil an der Gruppe der Arbeitslosen. 28 - Familienbericht 2006 / 2007 - 1.8. Sozialhilfebezug – Leistungen SGB II Mit der Einführung des neuen Sozialgesetzbuches II (SGB II), der Zusammenführung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe, haben sich die Voraussetzungen zum Bezug von Sozialhilfeleistungen verändert. Arbeitslosengeld II erhalten alle ehemaligen erwerbsfähigen Sozialhilfeempfänger/innen und alle Personen, die bis Ende 2004 Arbeitslosenhilfe erhalten haben. Sozialhilfe oder Hilfe zum Lebensunterhalt erhalten nur noch bedürftige erwerbsgeminderte Personen, also Personen, die dauerhaft oder für einen begrenzten Zeitraum nicht erwerbsfähig sind. Im Bereich „Hilfe zum Lebensunterhalt“ haben sich nur geringfügige Veränderungen ergeben. Das Sozialamt der Stadt Pulheim führte am 31.12.2007 im gesamten Stadtgebiet 10 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene unter 25 Jahren sowie 24 Personen über 25 Jahren mit einem Sozialhilfebezug (ohne Leistungen nach dem Grundsicherungsgesetz und dem Asylbewerberleistungsgesetz). Zur Erinnerung: Am 31.12.2005 wurden 8 Kinder und Jugendliche unter 21 Jahren im Bereich „Hilfe zum Lebensunterhalt“ geführt. Quelle: Sozialamt der Stadt Pulheim, Arbeitsgemeinschaft Rhein-Erft Im Rechtskreis des SGB II ist ein Rückgang der Arbeitslosenzahlen zu verzeichnen. Im Jahresdurchschnitt 2006 lag der Bestand an Arbeitslosen nach dem SGB II im Rhein-ErftKreis bei 16.374 Arbeitslosen. Im Jahr 2007 ist der Bestand auf 13.911 abgesunken und somit um 2.763 Personen oder 15 Prozent zurückgegangen. Insgesamt waren im Dezember 2007 rund 70 Prozent Arbeitslose in den Arbeitsgemeinschaften des Rhein-Erft-Kreises gemeldet. Die Arbeitslosenzahlen im Rechtskreis des SGB II für die Stadt Pulheim werden in folgender Tabelle dargestellt: Dezember 2006 absolut unter 25 Jahre Dezember 2007 Prozent absolut Prozent 65 7% 86 10% 25 bis unter 55 Jahre 736 81% 690 81% 55 Jahre und älter 110 12% 79 9% gesamt 911 100% 855 100% Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Januar 2006 bis September 2008 29 - Familienbericht 2006 / 2007 - Mit Stand Dezember 2006 führte die Arbeitsgemeinschaft Rhein-Erft (ARGE) im Stadtgebiet Pulheim insgesamt 911 Personen, die im Rechtskreis des SGB-II mit dem Status arbeitslos geführt waren, im Dezember 2007 waren es 855 Personen. Somit ist ein Rückgang von 56 arbeitslos registrierten Personen oder 6 Prozent zu verzeichnen. Während der Anteil der unter 25-Jährigen von 2006 auf 2007 um 3 Prozent gestiegen ist, sank der Anteil der über 55-Jährigen um 3 Prozent. Die arbeitslos registrierten Personen bilden nur einen Teil der Bedürftigen ab, die im SGBIILeistungsbezug stehen. Daneben gibt es außer den Kindern und Jugendlichen unter 15 Jahren einen weiteren Teil von Personen, die aus verschiedenen Gründen, wie Teilnahme an einer Maßnahme oder Arbeitsgelegenheit, Elternzeit, Arbeitsunfähigkeit, etc., nicht den Status „arbeitslos“ führen. Auch Personen, die Einkommen aus Erwerbstätigkeit beziehen, das zur Sicherung des Lebensunterhaltes nicht ausreicht, aber höher als 400 € ist, werden nicht als „Arbeitslose“ geführt. Die nachfolgende Tabelle stellt den Anteil der Personen dar, die im SGB II-Leistungsbezug stehen: Dezember 2006 absolut Dezember 2007 Prozent absolut Prozent unter 15 Jahre 543 27% 541 26% 15 bis unter 20 Jahre 166 8% 194 9% 20 bis unter 25 Jahre 95 5% 104 5% 25 bis unter 55 Jahre 1.033 51% 1.028 49% 55 bis unter 65 Jahre 175 9% 222 11% 2.012 100% 2.089 100% gesamt Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Stand: 17.042008 Im Vergleich zwischen beiden Berichtsjahren weichen die Zahlen nur geringfügig voneinander ab. Der Anteil der Altersgruppe der unter 25-Jährigen beläuft sich in beiden Berichtsjahren auf insgesamt 40 Prozent. In der Altersgruppe der 55 bis unter 65-Jährigen ist ein Anstieg von 2 Prozent zu verzeichnen, wohingegen der Anteil der 25 bis unter 55-Jährigen um 2 Prozent rückläufig ist. Vergleicht man die Altersgruppen miteinander, stellt sich die Altersgruppe der 25 bis unter 55-Jährigen mit 1.033 Personen oder 51 Prozent im Jahr 2006 bzw. 1.028 Personen 49 Prozent im Jahr 2007 als die stärkste Altersgruppe dar, gefolgt von der Altersgruppe der unter 15-Jährigen mit 543 Personen oder 27 Prozent im Jahr 2006 bzw. 541 Personen oder 26 Prozent im Jahr 2007. 30 - Familienbericht 2006 / 2007 - Personen im SGB II-Leistungsbezug nach Geschlecht und Herkunft Dezember 2006 Dezember 2007 Personen gesamt 2.012 2.089 davon prozentualer Anteil von Frauen 51% 52% davon prozentualer Anteil von Ausländern 19% 19% Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Stand: 17.042008 Die Geschlechterverteilung ist in beiden Berichtsjahren annähernd äquivalent. Der Ausländeranteil ist allerdings überdurchschnittlich hoch im Verhältnis zum Ausländeranteil der Gesamtbevölkerung Pulheims. Während der Ausländeranteil der Gesamtbevölkerung in der Stadt Pulheim 5 Prozent beträgt, zeigt sich der Ausländeranteil bei den Personen im SGBIILeistungsbezug mit 19 Prozent in beiden Berichtsjahren fast viermal so hoch. 31 - Familienbericht 2006 / 2007 - 1.9 Gesundheitsberichterstattung Im Rahmen der Familienberichterstattung gilt es, den Gesundheitszustand zu betrachten, da hier ein deutlicher Zusammenhang zur sozioökonomischen Lage besteht. Der Sozialbericht NRW 2007 schreibt zum Thema „Gesundheit und soziale Ungleichheit“ „Die Lebenslage einer Person ist stark von ihrem gesundheitlichen Zustand geprägt. Lang andauernde Beeinträchtigungen der Gesundheit durch Krankheiten oder Behinderung können die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und die Verwirklichungschancen eines Menschen stark beeinträchtigen.“ Quelle: Sozialbericht NRW 2007, Armuts- und Reichtumsbericht, Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, S. 233 Der Zusammenhang von Armut und Gesundheit ist seit langem hergestellt und als Faktoren, die arme Kinder krank machen, sind u.a. bekannt: • schlechterer Zugang zum Gesundheitswesen • ungünstige Lebensbedingungen • mangelnde Gesundheitsvorsorge • gesundheitsschädliche Verhaltensweisen (schlechte Ernährung, zu wenig Bewegung, Substanzkonsum z.B. Rauchen, Alkohol) • stärkere psychosoziale Belastung • schwächere soziale Unterstützung. In Pulheim wurden die Ergebnisse der Schuleingangsuntersuchung des Gesundheitsamtes des Rhein-Erft-Kreises der Pulheimer Grundschüler/innen zur Beschreibung des Gesundheitszustandes herangezogen, da es sich hier um eine Untersuchung handelt, an der alle Kinder einer Altersgruppe teilnehmen. Im Folgenden werden die vom Gesundheitsamt des Rhein-Erft-Kreises zur Verfügung gestellten Ergebnisse der Schuleingangsuntersuchung in der Stadt Pulheim in den Familienbericht eingefügt. Ergebnisse der Einschulungsuntersuchungen Pulheim 2006 Es werden zusammengefasst Ergebnisse berichtet. Einschulungspopulation Es wurden 289 Jungen und 261 Mädchen insgesamt untersucht. 32 - Familienbericht 2006 / 2007 - Von diesen waren 87,7 % der Kinder deutsch (absolut: 485); die Kinder mit Migrationshintergrund haben einen Anteil von 12,1 (absolut: 67) und sind überwiegend in Deutschland geboren; lediglich 9 der Kinder sind im Ausland geboren. [% zu 100= fehlende Werte] Ergebnisse Befunde Befundart Befundanzahl absolut (Befund mit Arztüberweisung, in Behandlung, Befund ohne Arztüberweisung) * Sprachstörungen 203 Koordinationsstörungen 109 Sehen 103 Haltungsschwäche 71 Sprachbeherrschung deutsch (kein deutsch, radebrechend, flüssig, aber mit 59 erheblichen Fehlern) Endokrines System (Übergewicht) 39 Verhaltensauffälligkeiten 35 Hören 29 (4,3 %) • es werden Ergebnisse berichtet mit einem Prozentsatz >5, außer bei Hören. Interpretation: Im Vergleich zu anderen Gemeinden sind in Pulheim tendenziell weniger organische Befunde feststellbar. Die Reihenfolge der feststellbaren Befunde ist aber auch hier : Sprachstörungen, Koordinationsstörungen und Sehstörungen. Maßnahmenempfehlungen Art der Maßnahme ... wurde Kindern empfohlen (Anzahl absolut) Kompensatorischer Sport 164 Zurückstellung wegen Unreife 44 Förderschule 13 Sprachbehandlung 12 Fachberatung 3 Interpretation: Kompensatorischer Sport führt die ‚Hitliste’ der Maßnahmen an; auffällig für Pulheim ist die prozentual relativ hohe Zahl der Empfehlung einer Zurückstellung vom Schulbesuch wegen Unreife (8%) . 33 - Familienbericht 2006 / 2007 - Impfungen Impfung Hepatitis Pertussis Röteln Mumps Masern Polio Diphterie Tetanus Gesamt fehlende Impfdosen unvollständig REK gesamt absolut 371 287 174 165 149 88 55 43 unvollständig REK gesamt % 8 6,2 3,8 3,6 3,2 1,9 1,2 0,9 unvollständig Pulheim absolut 66 28 28 23 19 13 9 6 unvollständig Pulheim % 12 5,1 5,1 4,2 3,4 2,4 1,6 1,1 192 Interpretation: Pulheim liegt – außer bei Pertussis – jeweils bei allen anderen Impfungen über dem Durchschnitt Rhein-Erft-Kreis bezüglich nicht vollständig durchgeführter Impfungen. Früherkennungsuntersuchungen U1 – U9 Fehlende Früherkennung Pulheim 2006 14 % der untersuchten Kinder 12 10 8 fehlend REK Puhlhei m 6 4 2 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 U1 - U9 Interpretation: Die Früherkennungsuntersuchungen werden in Pulheim prozentual deutlich höher wahrgenommen als im Kreisdurchschnitt. Dabei ergibt sich ein abweichendes Verlaufsmuster bezüglich der U4 – U6, wo die Nichtanspruchsrate gleich bleibt resp., bei der U6 noch einmal sinkt. Der Anstieg zur U7 auf fast das 2 ½-fache, ein erneutes Sinken bei der U8, sowie fast die Verdoppelung der Nichtanspruchnahme der U9 im Vergleich zur U8 verweist auf einen stabilen Prozentsatz von nicht-untersuchten Babies um durchschnittlich rund 2 % bis zur U6, um sich dann mehr als zu Verdoppeln bei der U7-U9 auf durchschnittlich 5,1 %. 34 - Familienbericht 2006 / 2007 - Untersuchungsergebnisse Impfungen und Früherkennung nach Ethnie Bei der Betrachtung des Zusammenhanges von Impfungen mit Ethnie gibt es keine signifikanten Unterschiede: tendenziell absolut betrachtet sind deutsche Kinder weniger durchgeimpft als ausländische Kinder. Anders sieht es bei den Früherkennungsuntersuchungen aus: hier sind ausländische Kinder signifikant weniger untersucht worden. Infolge der kleinen Fallzahlen wird auf das Berichten von Prozentzahlen verzichtet. Quelle: Soppart-Liese, Susanne, Gesundheitsamt Rhein-Erft-Kreis, 2006 Ausgewählte Ergebnisse der Einschulungsuntersuchungen Pulheim 2007 Es werden zusammengefasst Ergebnisse berichtet. Einschulungspopulation Es wurden insgesamt 521 Kinder untersucht. Impfungen Es wird hier über die Impfungen berichtet aus aktuellem Anlass. Von den 521 Untersuchten haben 94,6 % (= 493 absolut) das Impfheft bei der Einschulungsuntersuchung vorgelegt. Mit nur 77,7 % komplett geimpften Kindern bildet Pulheim das ‚Schlusslicht’ bei Betrachtung aller Kommunen im Rhein-Erft-Kreis. (89,6 – 77,7%) Bezogen auf das Geschlecht, sind 79,4 % der Mädchen, aber nur 76,1 % der Jungen komplett geimpft. Früherkennungsuntersuchungen U1 – U9 Pulheimer Einschulungskinder legen mit dem höchsten Prozentsatz die Früherkennungsuntersuchungshefte vor. Die Untersuchungen werden auch – gemessen am Kreisdurchschnitt – in einem hohen Maße wahrgenommen, obwohl auch in Pulheim eine Tendenz zur Abnahme im Verlauf von U1 (97,4%) mit 89,6% bei der U9 festzustellen ist. Maßnahmevorschläge Kompensatorischer Sport wird für 97 PulheimerInnen vorgeschlagen, die Rate von 18,6% ist die niedrigste im Kreisgebiet. (höchste Rate: 39,2%) Bei der sonderpädagogischen Förderung liegt Pulheim mit 2,1% am niedrigsten im Kreisgebiet. Die zweithöchste Rate im Kreisgebiet mit 4,4 % liegt bei der Zurückstellung wegen Unreife. 35 - Familienbericht 2006 / 2007 - Gewichtsprobleme Es ist auffällig, dass bei den Einschulungsuntersuchungen 10% der PulheimerInnen Untergewicht vorweisen. (2,7 % deutlich untergewichtig, 7,3 % untergewichtig). Damit verzeichnet Pulheim die höchste Rate im Kreisgebiet. Bei den übergewichtigen und adipösen Kindern liegt Pulheim mit 4,2 % bzw. 2,7% adipöser Kinder auf dem letzten Rang im Kreisgebiet. Nach Geschlecht betrachtet, sind mehr Mädchen als Jungen untergewichtig. Deutlich untergewichtig sind doppelt so viele Mädchen (3,7%) wie Jungen (1,8 %). Fazit: Es werden einige ausgewählte Daten berichtet. Danach fallen in Pulheim zwei Punkte auf: die relativ niedrige Impfquote und ein relativ hoher Prozentsatz bei Untergewicht. Es ergeben sich relativ niedrige Raten bei den Maßnahmen: kompensatorischer Sport sowie absolut geringen Raten bei Sprachförderung, psychologische Beratung und sozialpädagogische Fachberatung . Quelle: Soppart-Liese, Susanne, Gesundheitsamt Rhein-Erft-Kreis, 2007 1.10. Wohnsituation Zur Wohnsituation liegen keine neuen Daten für die Jahre 2006 und 2007 vor. 36 - Familienbericht 2006 / 2007 - 2. Jugendhilfe nach Ortsteilen Im zweiten Teil des Berichtes werden Daten zur Kinder- und Jugendhilfe kleinräumig vorgestellt. Eine Gegenüberstellung der Situation der Kinder und Jugendlichen unter 21 Jahren und das für sie zur Verfügung stehende Angebot der Jugendhilfe erfolgt für jeden Ortsteil. Für die nachfolgende Ausführung gilt: • Eine Zusammenfassung der Stadtteile wurde folgendermaßen vorgenommen: Der Stadtteil Orr wurde dem Stadtteil Pulheim-Zentrum, der Stadtteil Freimersdorf dem Stadtteil Brauweiler, der Stadtteil Manstedten dem Stadtteil Geyen und die Stadtteile Ingendorf und Stommelerbusch dem Stadtteil Stommeln zugeordnet. Vor diesem Hintergrund ist eine Vergleichbarkeit und Fortschreibung der vorliegenden Jugendhilfe- und Familienberichte möglich. • Das Jugendamt Pulheim trägt seit dem Jahr 2001 die Gesamtverantwortung für die im Stadtgebiet befindlichen öffentlich zugänglichen Spielflächen. Teilaufgabe dieses Bereiches ist die Planung von neuen Spielflächen als auch die Neuausstattung bestehender Spielflächen unter Beteiligung der anwohnenden Kinder und Bürger. Des Weiteren werden hier alle Thematiken aus dem peripheren Umfeld der Spielflächenthematik bearbeitet. In den Jahren 2006 und 2007 wurden im Pulheimer Zentralort drei Spielflächen umgestaltet und im Zuge neu angelegter Baugebiete vier neue Spielflächen für die dort lebenden Kinder eingerichtet. Mit Stand 31.12.2007 wurden 70 Spielflächen durch insgesamt 51 Spielplatzpaten/innen betreut. Das Spielplatzpatenkonzept bewährt sich seit seiner Einführung durch schnelle Rückmeldungen seitens der Paten über den Zustand und die Nutzung der jeweiligen Fläche. Im Jahr 2006 wurde 1 Spielplatzfest und im Jahr 2007 wurden 6 Spielplatzfeste unter pädagogischer Anleitung durchgeführt. • Die Kindertagesbetreuung unterliegt der Gesamtverantwortung des Jugendamtes. Entsprechend der Vorgaben des Kinder- und Jugendhilfegesetzes und des Kinderbildungsgesetzes NRW ist auf der Grundlage einer Bedarfsplanung ein ausreichendes Angebot an Plätzen in Kindertageseinrichtungen und in Kindertagespflege abzusichern. Im Detail wird dies im Teilfachplan „Kindertagesbetreuung“ abgebildet und dem JHA zur Beschlussfassung vorgelegt. 37 - Familienbericht 2006 / 2007 - Im Jahr 2006 (Stichtag 01.08.2006) wurden im Stadtgebiet Pulheim in 27 Tageseinrichtungen 1.618 Plätze angeboten, davon 440 Ganztagsplätze. 220 Plätze wurden in der sogenannten Blocköffnungszeit von 7.00 bis 14.00 Uhr angeboten. Im Jahr 2006 (Stichtag 01.08.2007) wurden in 27 Tageseinrichtungen 1.1590 Plätze angeboten, davon waren 477 Ganztagsplätze und 175 in Blocköffnungszeit. In beiden Berichtsjahren wurden 4 integrative Gruppen mit insgesamt 20 Plätzen für behinderte oder von Behinderung bedrohten Kindern bereitgehalten. Von den insgesamt 1.618 (1590) belegten Kindergartenplätzen wurden 798 (815) in freier Trägerschaft und 820 (775) in Trägerschaft der Stadt Pulheim geführt. • Im Rahmen des vom Landschaftsverband Rheinland begleiteten Modellprojektes „NEFF“ (Netzwerk frühe Förderung) wurden in der Stadt Pulheim in den Berichtsjahren insgesamt drei Familienzentren ins Leben gerufen. Familienzentren sind erste Anlaufstelle für Eltern, Kinder. Jugendliche und Familien bezüglich aller Fragen rund um ihre Lebenssituation. Ein Netzwerk von unterschiedlichen Kooperationspartnern bieten Familien ein breites Angebot an Information, Beratung, Vermittlung von weitergehender Betreuung und Hilfestellung in besonderen Situationen und Raum für Austausch, an. Im Jahr 2006 wurde die erste Kindertagesstätte in Pulheim Zentrum in ein Familienzentrum umgewandelt. Träger des Familienzentrums ist der Caritasverband für den Rhein-Erft-Kreis e.V.. Im Jahr 2007 wurden drei weitere Kindertagesstätten in Pulheim Zentrum und in Sinthern/ Geyen in ein Familienzentrum umgewandelt. Träger des Familienzentrums in Pulheim Zentrum ist der Arbeitskreis Behindertenhilfe „Hand in Hand“ e.V., Träger des katholischen Familienzentrums ist St. Kosmas und Damian. Das Familienzentrum in Sinthern/ Geyen befindet sich in städtischer Trägerschaft. • In Pulheim werden pädagogisch geleitete Spielgruppen für unter 3-Jährige vorgehalten Träger dieses Betreuungsangebotes sind die Kirchen, Wohlfahrtsverbände und qualifizierte, pädagogisch ausgebildete Privatpersonen. Im Rahmen der Eltern-Kind-Gruppen werden Kinder bis zum zweiten Lebensjahr in pädagogisch angeleiteten Gruppen in Anwesenheit mindestens eines Elternteils betreut. Die Spielgruppen ohne Elternbeteiligung richten sich in erster Linie an Kinder, die das zweite Lebensjahr bereits vollendet haben und werden von zwei pädagogisch ausgebildeten Fachkräfte ohne die Teilnahme der Eltern betreut. Das Spielgruppenangebot unterliegt der Fachaufsicht des Landesjugendamtes, welches die Mindeststandards bezüglich Raumausstattung und Ausbildung der Fachkräfte festlegt und überwacht. Die pädagogische Begleitung und Beratung, zwei Fortbildungsveranstaltungen pro Jahr sowie die finanzielle Bezuschussung werden vom Jugendamt der Stadt Pulheim organisiert. 38 - Familienbericht 2006 / 2007 - Im Berichtsjahr 2006 gab es im gesamten Stadtgebiet 66 pädagogisch geleitete Spielgruppen, in denen insgesamt 674 Kinder betreut wurden. Davon waren 45 Eltern-KindGruppen und 21 Spielgruppen ohne Eltern. Im Berichtsjahr 2007 gab es im gesamten Stadtgebiet 63 pädagogisch geleitete Spielgruppen, in denen insgesamt 569 Kinder betreut wurden. Davon waren 42 Eltern-Kind-Gruppen und 21 Spielgruppen ohne Eltern. • Die Programme "Schule von acht bis eins" und „Dreizehn Plus“ wurden nach und nach durch die Installation der Offenen Ganztagsschule abgelöst. Im Schuljahr 2006/ 2007 gingen die Grundschulen „Dietrich Bonhoeffer-Schule“ und „Schule am Buschweg“ in Pulheim sowie die „Wolfhelmschule“ in Dansweiler und die „Gemeinschaftsgrundschule Sinthern/Geyen“ mit dem Angebot der offenen Ganztagsschule an den Start, womit es in diesem Schuljahr an insgesamt sieben Schulen ein entsprechendes Betreuungsprogramm gab. Im Schuljahr 2007/ 2008 folgten die „Richezaschule“ sowie die „Förderschule Jahnstr.“ Mit den Betreuungsangeboten an 8 Grundschulen wurde ein flächendeckendes Angebot geschaffen. Damit ist das vorläufige Ausbauziel der offenen Ganztagsschule in Pulheim erreicht. Träger der sogenannten „außerunterrichtlichen“ Angebote ist der Verein Ganztag in Pulheim e.V. (GiP e.V.). Für die Offenen Ganztagsgrundschulen wird ein Qualitätszirkel auf Schulebene geführt. Das Jugendamt stellt die pädagogische Fachberatung nach Bedarf sicher. • Das Gesetz zum qualitätsorientierten und bedarfsgerechten Ausbau der Tagesbetreuung und zur Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendhilfe (Tagesbetreuungsausbaugesetz - TAG), wurde zum 01.01.2005 in Kraft gesetzt. Es sieht einen bedarfsgerechten stufenweisen Ausbau der Angebote für unter Dreijährige bis zum Jahr 2010 vor. In Pulheim wurden die Ausbaustufen nach § 24 a Abs. 2 KJHG (TAG) am 24.11.2005 vom Jugendhilfeausschuss verabschiedet. Ziel ist eine Ausbauquote von 28 % im Jahr 2010, die entsprechend nachfolgender Tabelle stufenweise aufgebaut wird. Ausbauplan zur Kindertagesbetreuung für unter Dreijährige 20 % in Einrichtungen 8 % in Kindertagespflege und sonstigen Angeboten Basis: 3 Geburtenjahrgänge zum 01.08. Ausbausplan zum % Plätze % Plätze 1. August 2006 8% 104 2% 26 1. August 2007 10 % 132 4% 53 1. August 2008 12 % 164 6% 82 1. August 2009 15 % 201 8% 107 1. August 2010 20 % 263 8% 105 39 - Familienbericht 2006 / 2007 - Im Jahr 2006 (2007) wurden im Jugendamt insgesamt 26 Kindertagespflegestellen mit maximal 123 Tagespflegeplätzen geführt. Das Aufgabengebiet des Jugendamtes umfasst: Die Beratung des Sorgeberechtigten, die Vermittlung und fachliche Beratung von Tagespflegeverhältnissen, die Qualifizierung der Tagespflegepersonen und die Bearbeitung von Fragen rund um das Betreuungsverhältnis. Ebenso prüft das Jugendamt vorab die Eignung der Tagespflegeperson, beispielsweise durch Hausbesuche und Gespräche. Im Kindergartenjahr 2006/2007 (2007/2008) wurden entsprechend der Bedarfsplanung vom 24.11.2005 bis zu 26 (53) Tagespflegeplätze aus Mitteln der Stadt gefördert. • Im Stadtgebiet Pulheim gab es in beiden Berichtsjahren insgesamt 5 Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit. Sie lagen ausschließlich in freier Trägerschaft. Vier Einrichtungen wurden vom Caritasverband für den Rhein-Erft-Kreis und eine Einrichtung vom Deutschen Roten Kreuz, Kreisverband Rhein-Erft-Kreis geführt. Der Caritasverband war zudem Träger der Mobilen Jugendarbeit, die mit einer Fachkraftstelle besetzt ist. Das Jugendamt war im pädagogischen Bereich beratend und begleitend tätig. Im verwaltungstechnischen Bereich stand es als Ansprechpartner, zum Beispiel bei Fragen der Bezuschussung, unterstützend zur Seite. Am 06. November 2007 wurde der Teilfachplan „offene Kinder- und Jugendarbeit“ vom Rat der Stadt Pulheim verabschiedet. Der Teilfachplan wurde auf der Grundlage des Kinder- und Jugendfördergesetzes gestaltet und hat eine Gültigkeit bis Ende 2010. Im Rahmen des Teilfachplanes erarbeiteten das Jugendamt und die Einrichtungsträger ein vierstufiges Verfahren zur Weiterentwicklung des örtlichen Wirksamkeitsdialoges, das aus einem Evaluations- und einem Planungsteil besteht. Das Konzept wurde als verbindlicher Bestandteil in den Teilfachplan aufgenommen. Die für das Wirksamkeitsdialogsverfahren entwickelten Evaluationsbögen dienen der Qualitätsentwicklung. Sie konzentrieren sich auf ausgewählte Arbeitsschwerpunkte und berücksichtigen die festgesetzten Ziele und aktuelle Fachthemen. • Die Kinder- und Jugendarbeit der Jugendverbände wurde ebenso vom Jugendamt beratend und bezuschussend unterstützt. Im Stadtgebiet Pulheim gab es 15 beim Jugendamt gemeldete Jugendverbände mit 1.186 Mitgliedern. 40 - Familienbericht 2006 / 2007 - 2.1. Brauweiler Einwohner unter 21 Jahren Im Ortsteil Brauweiler und Freimersdorf lebten am 31.12.2006 insgesamt 8.167 und am 31.12.2007 8.121 Personen. Im vorherigen Berichtsjahr waren es noch 8.310 Personen. Damit ist ein Rückgang um insgesamt 189 Personen zu verzeichnen. Die Anzahl der Einwohner/innen unter 21 Jahren in Brauweiler ist ebenfalls leicht rückläufig. Sie sank in beiden Berichtsjahren um einen Prozentpunkt auf 21 Prozent der Gesamtbevölkerung. Der Anteil der unter 21-Jährigen ist im Vergleich zum Jahr 2005 um insgesamt 115 Personen auf 1.692 Kinder und Jugendliche gesunken. Unverändert ist annähernd jede/r fünfte Einwohner/in im Stadtteil Brauweiler und Freimersdorf ein Kind oder Jugendlicher unter 21 Jahren. Die Geschlechterverteilung ist mit einem 48-prozentigen Anteil Mädchen annähernd äquivalent. Der Anteil ausländischer Kinder und Jugendlicher ist ebenfalls gesunken. Er liegt unter der 5 Prozentmarke und kann somit aus Gründen des Datenschutzes nicht mehr konkret benannt werden. Einwohner der Ortsteile Brauweiler und Freimersdorf nach Altersklassen Alter insgesamt davon weiblich davon Ausländer 2006 2007 2006 2007 2006 2007 Gesamtbevölkerung 8.167 8.121 51% 52% 6% 6% 21 Jahre und älter 6.427 6.429 52% 53% 6% 6% 18 bis unter 21 Jahre 292 295 48% 50% 5% * 16 bis unter 18 Jahre 200 197 51% 51% 5% 6% 14 bis unter 16 Jahre 193 187 44% 45% * * 12 bis unter 14 Jahre 185 180 47% 47% * * 10 bis unter 12 Jahre 190 191 51% 52% * * 6 bis unter 10 Jahre 312 294 50% 49% 5% * 3 bis unter 6 Jahre 196 194 45% 44% * * 0 bis unter 3 Jahre 172 154 42% 47% * * 1.740 1.692 47% 48% * * Summe u-21-jährigen * Aus Gründen des Datenschutzes werden Werte unter fünf Prozent nicht dargestellt Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2006, 31.12.2007 Die nachfolgende Tabelle verdeutlicht eine rückläufige Tendenz der Bevölkerungszahl der unter 21-Jährigen (um insgesamt 115 Kinder) im Stadtteil Brauweiler und Freimersdorf, 67 Personen im Jahr 2006 und 48 Personen im Jahr 2007. Im Vergleich zum vorherigen Berichtsjahr 2005 zeigt die Altersgruppe der 6 bis unter 10-Jährigen den stärksten Rückgang um 60 Personen, gefolgt von den Altersgruppe der 18 bis unter 21-Jährigen, Rückgang um 41 - Familienbericht 2006 / 2007 - 26 junge Menschen, und der Altersgruppe der unter 3-Jährigen, Rückgang um 25 Kinder. Die Altersgruppe der 10- bis unter 18-Jährigen ist mit einem geringfügigen Rückgang um 2 Personen annähernd äquivalent. Entwicklung der Bevölkerungszahlen der unter 21-Jährigen in den Altersklassen Anzahl absolut zum Stichtag 31.12. Alter 2004 2005 2006 2007 18 bis unter 21 Jahre 279 321 292 295 Gesamtdiff. zu 2005 -26 16 bis unter 18 Jahre 208 187 200 197 10 14 bis unter 16 Jahre 205 201 193 187 -6 12 bis unter 14 Jahre 201 182 185 180 -2 10 bis unter 12 Jahre 184 187 190 191 4 6 bis unter 10 Jahre 365 354 312 294 -60 3 bis unter 6 Jahre 196 196 196 194 -2 167 179 172 154 -25 1.805 1.807 1.740 1.692 -115 unter 3 Jahre Summe Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2006, 31.12.2007 In Brauweiler und Freimersdorf lebten in den Jahren 2006 und 2007 insgesamt 1.425 bzw. 1.372 Kinder unter 18 Jahren in insgesamt 886 bzw. 851 Haushalten. Davon lebten 175 bzw. 176 Kinder in 240 bzw. 237 allein erziehenden Haushalten. Während die Anzahl der Haushalte im Vergleich zum vorherigen Berichtsjahr um insgesamt 71 Haushalte gesunken ist, 2006 um 36 und 2007 um 35, ist die Anzahl der allein erziehenden Haushalte in Brauweiler um 3 % gestiegen. In Bezug auf das gesamte Stadtgebiet ist der Anteil äquivalent. Der Anteil der Kinder, die in allein erziehenden Haushalten aufwachsen, ist ebenfalls sowohl n Brauweiler selbst als auch in Bezug zum Stadtgebiet sinkende Tendenz. Fanden sich im Vorjahr im Stadtteil Brauweiler 17 Prozent aller allein erziehend aufwachsenden Kinder der Stadt Pulheim, so waren es im Jahr 2005 noch 16 Prozent. Anzahl der Haushalte mit Kindern unter 18 Jahren und Anzahl der Kinder unter 18 Jahren in Haushalten allein erziehend gesamt Haushalte mit Kindern Kinder in Haushalten absolut in Bezug zum Stadtgebiet in % 2006 2007 2006 2007 2006 2007 2006 2007 886 851 175 176 20% 21% 16% 16% 1.425 1.372 240 237 17% 17% 16% 16% Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2006, 31.12.2007 42 - Familienbericht 2006 / 2007 - Der Vergleich der Haushalte mit Kindern unter 18 Jahren im Stadtteil Brauweiler und Freimersdorf mit denen des Berichtsjahres 2005 zeigt, • dass die Anzahl der Haushalte mit 851 Haushalten um insgesamt 71 Haushalte unter dem Niveau des vorherigen Berichtsjahres liegt (8 Prozent). • dass die Anzahl der allein erziehenden Haushalte mit 175 bzw. 176 Haushalte in den letzten drei Jahren annähernd konstant blieb. Entwicklung der Anzahl der Haushalte mit Kindern unter 18 Jahren in Brauweiler 1200 986 993 951 1000 922 886 851 800 600 400 176 200 185 168 176 175 176 0 2002 2003 2004 2005 Anzahl Haushalte 2006 2007 davon alleinerziehend Quelle: KDVZ, Stand: jeweils 31.12. Spiel- und Krabbelgruppen Im Stadtteil Brauweiler wurden insgesamt 12 pädagogisch geleitete Spielgruppen angeboten. Davon waren in beiden Berichtsjahren 8 Eltern-Kind-Gruppen und 4 Spielgruppen ohne Eltern. Spielplätze In Brauweiler befanden sich 12 Spielplätze: • Am Klosterhof Spielplatz • August-Bebel-Straße Spielplatz • Röntgenstraße Spielplatz • Koepchenstraße Spielplatz • Karl-Zörgiebel-Straße Spielplatz • Richezastraße Spielplatz 43 - Familienbericht 2006 / 2007 - • Tomburgstraße Spielplatz • Alfred-Brehm-Straße Spielplatz • Tilsiter Straße Spielplatz • Berliner Straße Spielplatz • Alte Glessener Straße Spiel-Skate-Straße • Zahnrad, Donatusstraße Spielplatz Im Stadtteil Brauweiler betrug die Gesamtfläche der Spiel- und Bolzplätze 18.717 m2. Auf der Basis der Anzahl Kinder unter 18 Jahren im Stadtteil Brauweiler ergab sich eine rein rechnerische Spiel- und Bolzfläche von 13,26 m2 (2006) und 13,71 m2 (2007) je Kind. Kindertagesstätten Im Stadtteil Brauweiler gab es 5 Tageseinrichtungen für Kinder mit insgesamt 11 Gruppen. Einrichtung Kindergarten "Krabbe" e.V. Brauweiler, Mathildenstr. 20a Evangelische Kindertagesstätte Brauweiler, Friedhofsweg 4 Katholischer Kindergarten Brauweiler, Friedhofsweg 24 Städtische Kindertagesstätte Brauweiler, Helmholtzstraße Leiterin Telefon Frau 02234 / Hackenbroich 83326 Plätze 25 Plätze Frau Esser 02234 / 986069 35 Plätze, davon 10 Ganztagsplätze Frau Michely 02234 / 81952 02234 / 81166 Städtische Kindertagesstätte Brauweiler, Karl-Zörgiebel-Straße 40 Frau Höhse-Wald 70 Plätze, davon 20 Ganztagsplätze 65 Plätze, davon 15 Ganztagsplätze und 25 Blockplätze* 1 integrative Gruppe 45 Plätze, davon 10 Ganztagsplätze Frau Mehlem 02234 / 801700 * Blocköffnungszeit von 7.00-14.00 Uhr In beiden Berichtsjahren standen im Stadtteil Brauweiler insgesamt 231 Plätze in Kindertagesstätten zur Verfügung, davon waren 55 Ganztagsplätze und 25 Blockplätze. Betreuungsangebote in Schulen • Die Gemeinschaftsgrundschule Richezaschule wurde im Schuljahr 2007/2008 offene Ganztagsgrundschule und betreute 61 Kinder in zwei Gruppen. 44 - Familienbericht 2006 / 2007 - • Die Förderschule An der Jahnstraße wurde ebenfalls im Schuljahr 2007/2008 offene Ganztagsgrundschule und betreute 36 Kinder in drei Gruppen. Parallel hielt die Förderschule in beiden Berichtsjahren das Programm „13plus“ für eine Gruppe á 15 Kinder vor. • Das Kinder- und Jugendhaus Zahnrad stellte für 18 Schüler/innen der Sekundarstufe I der Arthur-Koepchen-Realschule und des Abtei-Gymnasiums ein Betreuungsangebot von 13.00 Uhr bis 17.00 Uhr zur Verfügung. Kinder- und Jugendeinrichtung Für Kinder und Jugendliche stand im Ortsteil Brauweiler das Kinder- und Jugendhaus Zahnrad zur Verfügung. Kinder- und Jugendhaus Zahnrad Donatusstr. 43 50259 Pulheim-Brauweiler Tel.: 02234/801882 Fax: 02234/801085 E-mail: zahnrad@drk-erftkreis.de Öffnungszeit: Montag – Freitag 13.00–19.00 Uhr Halbjährlich erscheinendes Programmheft. Die meisten Kurse und Projekte, alle Kindertheaterstücke nur mit vorheriger Anmeldung. Träger: DRK, Kreisverband Rhein-Erft-Kreis Offene Angebote für Jugendliche. Spiel- und Krabbelgruppen der AWO im Vormittagsbereich. Pädagogische Mitarbeiter/innen: Christoph Hähnel Beatrix Schulte-Uebbing 19,25 Fachkraftstunden, die bedarfsorientiert eingesetzt werden Café im ZAHNRAD Tel.: 02234/69055 Öffnungszeiten: Mo bis Fr 9:30 – 19:00 Uhr Angebote: (u.a.) Kindertanz, Seidenmalerei, Kinderkunst-Atelier, Steinbildhauerei, Jazztanz, Flamenco, Kinderzirkus, Kinder- und Teeniediscos, InlineSkating, Weben, Familien-Inlinen, Kinderflohmarkt, Kinderfilme, Bewegungsspiele für Eltern und Kleinkinder, Kindertheater, Figurentheater, Holz-Werkstatt, HipHopttanz, Klettern, Einrad, Selbstverteidigungskurs für Mädchen, Billard, Kicker, Tischtennis, Gesellschaftsspiele, Eltern-KindKreativangebote, DJ-Training. In der Biergartensaison: Mo bis Sa 9:30 – 22:00 Uhr So 14:00- 22:00 Uhr Raummiete: Möglichkeit der Anmietung von Räumlichkeiten für private Feiern. Im Außenbereich Streetball, AllwetterTischtennis, Beach-Volleyball, Spielplatz mit Wasser-Matsch-Bereich 45 - Familienbericht 2006 / 2007 - Das Kinder- und Jugendhaus Zahnrad war im Jahr 2006 an 282 Tagen und im Jahr 2007 an 284 Tagen für Kinder und Jugendliche geöffnet. Die Anzahl der Besucherinnen pro Öffnungstag korrelierte mit den Angeboten und schwankte zwischen 30 und 400 Kindern und Jugendlichen, abhängig von den jeweiligen Tagesangeboten. Im „üblichen Programmangebot“ liegt der Anteil der Besucher mit Migrationshintergrund bei ca. 5 Prozent. Der Anteil ausländischer Besucher/innen an den Discoveranstaltungen machte hingegen bis zu 25 Prozent der Gesamtbesucherzahl aus. Jugendverbände In Brauweiler waren die folgenden Jugendverbände tätig: • KJG/ Messdiener 170 Mitglieder Angaben zum Anteil ausländischer Mitglieder liegen nicht vor. 46 - Familienbericht 2006 / 2007 - 2.2. Dansweiler Einwohner unter 21 Jahren Im Ortsteil Brauweiler und Freimersdorf lebten am 31.12.2006 insgesamt 2.989 und am 31.12.2007 2.992 Personen. Die Anzahl der Einwohner/innen unter 21 Jahren machte in Dansweiler unverändert 24 Prozent der Gesamtbevölkerung aus. Der Anteil der unter 21Jährigen ist im Vergleich zum Jahr 2005 um 8 bzw. 10 Personen auf 718 Kinder und Jugendliche gesunken. Unverändert ist annähernd jede/r vierte Einwohner/in im Stadtteil Dansweiler ein Kind oder Jugendlicher unter 21 Jahren. Der Vergleich aller Stadtteile weist Dansweiler neben Sinthern als den Stadtteil mit dem höchsten prozentualen Anteil an Jugendlichen unter 21 Jahren bezogen auf die Grundgesamtheit aus. Der Anteil der Mädchen an den Einwohner/innen unter 21 Jahren ist um einen Prozentpunkt auf 51 Prozent gestiegen. Der Anteil ausländischer Kinder und Jugendlicher lag mit 6 Prozentpunkten einen Prozentpunkt über dem Durchschnitt des Ausländeranteils des gesamten Stadtgebiets. Einwohner des Ortsteils Dansweiler unter 21 Jahren nach Altersklassen Alter insgesamt davon weiblich davon Ausländer 2006 2007 2006 2007 2006 2007 Gesamtbevölkerung 2.989 2.992 52% 53% 6% 6% 21 Jahre und älter 2.279 2.284 53% 53% 6% 6% 18 bis unter 21 Jahre 108 104 54% 50% 5% 7% 16 bis unter 18 Jahre 78 84 40% 45% 5% * 14 bis unter 16 Jahre 87 88 51% 51% 6% 9% 12 bis unter 14 Jahre 76 70 55% 56% 9% 6% 10 bis unter 12 Jahre 73 60 53% 53% * 5% 6 bis unter 10 Jahre 127 140 52% 54% 6% 5% 3 bis unter 6 Jahre 90 82 58% 54% 9% 7% 0 bis unter 3 Jahre 71 80 49% 44% * * 710 708 52% 51% 6% 6% Summe u-21-jährigen * Aus Gründen des Datenschutzes werden Werte unter fünf Prozent nicht dargestellt Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2006, 31.12.2007 Die nachfolgende Tabelle verdeutlicht, dass sich nach einem Rückgang im Jahr 2004 die Anzahl der unter 21-Jährigen im Stadtteil Dansweiler nahezu konstant zeigt. Im Vergleich zum vorherigen Berichtsjahr zeigt die Altersgruppe der unter 21-Jährigen insgesamt einen leichten Rückgang um 10 Personen. Der Anstieg bzw. Rückgang in den einzelnen Altersgruppen zeigt sich in Wellenbewegungen. Während in den Altersgruppen der unter 3- bis 47 - Familienbericht 2006 / 2007 - unter 6-Jährigen (12 Kinder) und der 10- bis unter 16-Jährigen (35 Kinder und Jugendliche) ein stärkerer Rückgang zu verzeichnen ist, wird die Anzahl der Kinder und Jugendlichen durch den Anstieg in den Altersgruppen der unter 3Jährigen (9 Kinder) 6- bis unter 10Jährigen (18 Kinder) und 16- bis unter 18-Jährigen (13 Jugendliche) nahezu ausgeglichen. Entwicklung der Bevölkerungszahlen der unter 21-Jährigen in den Altersklassen Anzahl absolut zum Stichtag 31.12. Alter 2004 2005 2006 2007 18 bis unter 21 Jahre 103 107 108 104 Gesamtdiff. zu 2005 -3 16 bis unter 18 Jahre 71 71 78 84 13 14 bis unter 16 Jahre 83 91 87 88 -3 12 bis unter 14 Jahre 91 92 76 70 -22 10 bis unter 12 Jahre 82 70 73 60 -10 6 bis unter 10 Jahre 136 122 127 140 18 3 bis unter 6 Jahre 94 94 90 82 -12 73 71 71 80 9 733 718 710 708 -10 unter 3 Jahre Summe Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2006, 31.12.2007 In Dansweiler lebten in den Berichtsjahren 591 bzw. 592 Kinder unter 18 Jahren in insgesamt 368 bzw. 372 Haushalten. Davon lebten 111 bzw. 109 Kinder in 79 bzw. 81 allein erziehenden Haushalten. Zwar fanden sich hier nur 8 bzw. 7 Prozent aller allein erziehenden Haushalte des gesamten Stadtgebiets, dennoch war, bezogen auf den Stadtteil Dansweiler, mehr als jeder fünfte Haushalt (21 bzw. 22 Prozent) allein erziehend. Damit stellt Dansweiler den höchsten Anteil allein erziehender Haushalte im Stadtteil und liegt mit je 3 Prozentpunkten über dem Durchschnittswert des gesamten Stadtgebiets (18 bzw. 19 Prozent). Anzahl der Haushalte mit Kindern unter 18 Jahren und Anzahl der Kinder unter 18 Jahren in Haushalten allein erziehend gesamt absolut in Bezug zum Stadtgebiet in % 2006 2007 2006 2007 2006 2007 2006 2007 Haushalte mit Kindern 368 372 79 81 21% 22% 7% 7% Kinder in Haushalten 591 592 111 109 19% 18% 8% 7% Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2006, 31.12.2007 48 - Familienbericht 2006 / 2007 - Der Vergleich der Haushalte mit Kindern unter 18 Jahren im Stadtteil Dansweiler mit denen des Berichtsjahres 2005 zeigt, • dass die Anzahl der Haushalte, in denen Kinder unter 18 Jahren aufwachsen, mit 372 Haushalten um nur 8 Haushalte unter dem Niveau des Jahres 2005 liegt (2 Prozent). • dass die Anzahl der allein erziehenden Haushalte mit 81 Haushalten um 3 Haushalte unter dem Niveau des Jahres 2005 liegt (4 Prozent). Entwicklung der Anzahl der Haushalte mit Kindern unter 18 Jahren in Dansweiler 500 395 405 386 400 380 372 368 300 200 80 100 87 73 84 79 81 0 2002 2003 2004 2005 Anzahl Haushalte 2006 2007 davon alleinerziehend Quelle: KDVZ, Stand: jeweils zum 31.12. Spiel- und Krabbelgruppen Im Stadtteil Dansweiler wurden in beiden Berichtsjahren 2 pädagogisch geleitete Spielgruppen angeboten. Es handelte sich hierbei um Eltern-Kind-Gruppen. Spielplätze In Dansweiler befanden sich 5 Spielplätze: • Liethenstraße Spielplatz • Volchemsweg Spielplatz • An der Maar Spiel-/Bolzplatz • Zum Sonnenberg Spielplatz • Franz-Wenzeler-Straße Spielplatz 49 - Familienbericht 2006 / 2007 - Im Stadtteil Dansweiler betrug die Gesamtfläche der Spiel- und Bolzplätze 6.323 m2. Auf der Basis der Anzahl der Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren im Stadtteil Dansweiler ergab sich für beide Berichtsjahre eine rein rechnerische Spiel- und Bolzfläche von 10,5 m2 je Kind. Kindertagesstätten Im Stadtteil Dansweiler gibt es 2 Tageseinrichtungen für Kinder mit insgesamt vier Gruppen. Einrichtungen Städtische Kindertagesstätte Dansweiler, Vochemsgasse 5a Katholischer Kindergarten Dansweiler, Lindenplatz 7 Leiterin Frau Vercoulen Telefon 02234 / 801979 Plätze 45 Plätze, davon 20 Ganztagsplätze Frau Dohmen 02234 / 82710 50 Plätze In beiden Berichtsjahren standen im Stadtteil Dansweiler insgesamt 95 Plätze in Kindertagesstätten zur Verfügung, davon waren 20 Ganztagsplätze. Betreuungsangebote in Schulen • Die Gemeinschaftsgrundschule Wolfhelmschule wurde im Schuljahr 2006/2007 offene Ganztagsgrundschule und betreute 53 (Schuljahr 2006/2007) bzw. 59 Kinder (Schuljahr 2007/2008) in zwei Gruppen 50 - Familienbericht 2006 / 2007 - 2.3. Geyen Einwohner unter 21 Jahren Im Ortsteil Geyen und Manstedten lebten am 31.12.2006 insgesamt 2.989 und am 31.12.2007 2.992 Personen. Die Anzahl der Einwohner/innen unter 21 Jahren machte im Jahr 2006 in Geyen und Manstedten 20 Prozent der Gesamtbevölkerung und sank im Jahr 2007 auf 19 Prozent ab. Der Anteil der unter 21-Jährigen ist im Vergleich zum vorherigen Berichtsjahr um insgesamt 18 Personen auf 491 Kinder und Jugendliche gesunken. Unverändert ist fast jede/r fünfte Einwohner/in im Stadtteil Geyen und Manstedten ein Kind oder Jugendlicher unter 21 Jahren. Die Geschlechterverteilung ist mit einem 47-prozentigen Anteil Mädchen um einen Prozentpunkt gesunken. Der Anteil ausländischer Kinder und Jugendlicher lag so niedrig, dass er aus Datenschutzgründen nicht mehr dargestellt werden kann. Kein anderer Stadtteil weist einen solch geringen Anteil ausländischer Kinder und Jugendlicher bezogen auf die Grundgesamtheit der altersgleichen Bevölkerung aus. Einwohner der Ortsteile Geyen und Manstedten Alter insgesamt davon weiblich davon Ausländer 2006 2007 2006 2007 2006 2007 Gesamtbevölkerung 2.581 2.564 51% 51% * * 21 Jahre und älter 2.064 2.073 52% 51% 5% 5% 18 bis unter 21 Jahre 84 66 50% 53% 5% * 16 bis unter 18 Jahre 51 43 49% 56% * * 14 bis unter 16 Jahre 41 54 44% 33% * * 12 bis unter 14 Jahre 50 42 52% 57% * * 10 bis unter 12 Jahre 50 53 46% 43% * * 6 bis unter 10 Jahre 106 101 51% 54% * * 3 bis unter 6 Jahre 67 64 46% 50% * * 0 bis unter 3 Jahre 68 68 38% 32% * * 517 491 47% 47% * * Summe u-21-jährigen * Aus Gründen des Datenschutzes werden Werte unter fünf Prozent nicht dargestellt Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2006, 31.12.2007 Die nachfolgende Tabelle verdeutlicht, dass sich die im Jugendhilfebericht 2005 festgestellte rückläufige Tendenz der Bevölkerungszahl der unter 21-Jährigen (um 5 Kinder) im Stadtteil Geyen im den vorliegenden Berichtsjahren weiter fortgesetzt. Die Altersgruppe der unter 21Jährigen weist einen Rückgang um insgesamt 18 Personen auf, welcher sich nicht gleichförmig in den einzelnen Altersklassen vollzogen hat. Der höchste Rückgang findet sich mit insgesamt 26 Personen in der Altersgruppe der 3- bis unter 10-Jährigen, sowie der 51 - Familienbericht 2006 / 2007 - Altersgruppe der 18- bis unter 21-Jährigen mit insgesamt 11 Personen. Die Altersgruppe der 10- bis unter 12-Jährigen 10- bis unter 12-Jährigen mit insgesamt 16 Personen konnte den höchsten Zuwachs verzeichnen, direkt gefolgt von der Altersgruppe der 14- bis unter 16Jährigen mit insgesamt 10 Personen. Entwicklung der Bevölkerungszahlen der unter 21-Jährigen in den Altersklassen Anzahl absolut zum Stichtag 31.12. Alter Gesamtdiff. zu 2005 -11 2004 2005 2006 2007 18 bis unter 21 Jahre 91 77 84 66 16 bis unter 18 Jahre 42 50 51 43 -7 14 bis unter 16 Jahre 48 44 41 54 10 12 bis unter 14 Jahre 37 44 50 42 -2 10 bis unter 12 Jahre 47 37 50 53 16 6 bis unter 10 Jahre 108 113 106 101 -12 3 bis unter 6 Jahre 86 78 67 64 -14 62 66 68 68 2 521 509 517 491 -18 unter 3 Jahre Summe Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2006, 31.12.2007 In Geyen und Manstedten lebten in den Jahren 2006 und 2007 insgesamt 424 bzw. 414 Kinder unter 18 Jahren in insgesamt 267 bzw. 264 Haushalten. Davon lebten 68 bzw. 66 Kinder in 49 allein erziehenden Haushalten. Zwar fanden sich hier nur 5 Prozent aller allein erziehenden Haushalte des gesamten Stadtgebiets, dennoch war, bezogen auf den Stadtteil, annähernd jeder fünfte Haushalt (18 bzw. 19 Prozent) allein erziehend. Anzahl der Haushalte mit Kindern unter 18 Jahren und Anzahl der Kinder unter 18 Jahren in Haushalten allein erziehend gesamt absolut in Bezug zum Stadtgebiet in % 2006 2007 2006 2007 2006 2007 2006 2007 Haushalte mit Kindern 267 264 49 49 18% 19% 5% 5% Kinder in Haushalten 424 414 68 66 16% 16% 5% 4% Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2006, 31.12.2007 Der Vergleich der Haushalte mit Kindern unter 18 Jahren im Stadtteil Geyen/Manstedten mit denen des Berichtsjahres 2005 zeigt, 52 - Familienbericht 2006 / 2007 - • dass die Anzahl der Haushalte, in denen Kindern unter 18 Jahren aufwachsen, mit insgesamt 264 Haushalten um 5 Haushalte unter dem Niveau des Jahres 2005 liegt (2 Prozent). • dass die Anzahl der allein erziehenden Haushalte mit 49 Haushalte um nur einen Haushalt unter dem unter dem Niveau des Jahres 2005 liegt (2 Prozent). Entwicklung der Anzahl der Haushalte mit Kindern unter 18 Jahren in Geyen / Manstedten 400 312 301 284 300 269 267 264 200 100 57 61 57 50 49 49 0 2002 2003 2004 2005 Anzahl Haushalte 2006 2007 davon alleinerziehend Quelle: KDVZ, Stand: jeweils zum 31.12. Spiel- und Krabbelgruppen In Geyen und Manstedten wurde im Jahr 2006 eine pädagogisch geleitete Spielgruppe angeboten. Es handelte sich hierbei um eine Eltern-Kind-Gruppe. Spielplätze In den Ortsteilen Geyen und Manstedten befanden sich 6 Spielplätze: • An der Eismaar Spielplatz • von-Harff-Straße Spielplatz • Pfarrer-Schlick-Straße Spielplatz • Mohnweg Spielplatz • Fasanen Weg Spielplatz • Sintherner Weg Spielplatz 53 - Familienbericht 2006 / 2007 - Im Stadtteil Geyen betrug die Gesamtfläche der Spiel- und Bolzplätze 4.081 m2. Auf der Basis der Anzahl Kinder unter 18 Jahren im Stadtteil Geyen ergab sich eine rein rechnerische Spiel- und Bolzfläche von 9,95 m2 (2006) und 10,15 m2 (2007) je Kind. Im Stadtteil Manstedten betrug die Gesamtfläche der Spiel- und Bolzplätze 1.400 m2. Auf der Basis der Anzahl Kinder unter 18 Jahren im Stadtteil Manstedten ergab sich eine rein rechnerische Spiel- und Bolzfläche von 60,87 m2 je Kind für beide Berichtsjahre. Kindertagesstätten Im Stadtteil Geyen gibt es eine Tageseinrichtung für Kinder mit drei Gruppen. Einrichtung Leiterin Städtische Kindertagesstätte Frau Geyen, Mühlmann von-Harff-Str. 1 Telefon 02238 / 54570 Plätze 70 Plätze, davon 20 Ganztagsplätze In beiden Berichtsjahren standen im Stadtteil Geyen insgesamt 70 Plätze in Kindertagesstätten zur Verfügung, davon waren 20 Ganztagsplätze. Betreuungsangebote in Schulen • Die Gemeinschaftsgrundschule Sinthern/Geyen wurde im Schuljahr 2006/2007 Offene Ganztagsschule und betreute im Schuljahr 2006/2007 58 Kinder und im darauffolgenden Schuljahr ein Kind mehr in 2 bzw. 3 Gruppen. Jugendverbände Die folgenden Jugendverbände sind für die beiden Stadtteile Geyen und Sinthern tätig. Obwohl sie ihren Sitz in Sinthern haben, werden sie auch an dieser Stelle aufgeführt: • Evangelische Jugend Geyen/Sinthern 39 Mitglieder • KJG/Messdiener Geyen/Sinthern 88 Mitglieder Angaben zum Anteil ausländischer Mitglieder liegen nicht vor. 54 - Familienbericht 2006 / 2007 - 2.4. Pulheim-Kerngebiet Einwohner unter 21 Jahren Im Ortsteil Pulheim und Orr lebten am 31.12.2006 insgesamt 21.408 und am 31.12.2007 insgesamt 21.527 Personen. Die Anzahl der Einwohner/innen unter 21 Jahren machte in Pulheim und Orr wie im Jahr 2005 21 Prozent der Gesamtbevölkerung aus. Der Anteil der unter 21-Jährigen ist im Vergleich zum Jahr 2005 um insgesamt 56 Personen auf 4.489 Kinder und Jugendliche angestiegen. Unverändert ist annähernd jede/r fünfte Einwohner/in im Stadtteil Pulheim und Orr ein Kind oder Jugendlicher unter 21 Jahren. Die Geschlechterverteilung war mit einem 48-prozentigen Anteil Mädchen annähernd äquivalent. Der Anteil ausländischer Kinder und Jugendlicher lag mit 7 bzw. 6 Prozentpunkten zwei bzw. einen Prozentpunkt über dem Durchschnitt des Ausländeranteils des gesamten Stadtgebiets. In keinem anderen Stadtteil ist der Anteil ausländischer Kinder und Jugendlicher, bezogen auf die Grundgesamtheit der altersgleichen Bevölkerung im Stadtteil, höher. Es ist jedoch eine rückläufige Tendenz in den jüngeren Jahrgängen zu erkennen, die jedoch aus Datenschutzgründen nicht mehr konkret ausgewiesen werden kann. Einwohner der Ortsteile Pulheim und Orr unter 21 Jahren nach Altersklassen Alter insgesamt davon weiblich davon Ausländer 2006 2007 2006 2007 2006 2007 Gesamtbevölkerung 21.408 21.527 51% 51% 8% 8% 21 Jahre und älter 16.915 17.038 52% 52% 8% 8% 18 bis unter 21 Jahre 624 624 47% 50% 10% 11% 16 bis unter 18 Jahre 405 444 47% 50% 10% 9% 14 bis unter 16 Jahre 433 444 47% 47% 9% 7% 12 bis unter 14 Jahre 455 432 50% 50% 8% 9% 10 bis unter 12 Jahre 457 451 51% 48% 7% 7% 6 bis unter 10 Jahre 880 903 46% 48% 7% 5% 3 bis unter 6 Jahre 649 640 49% 47% * * 0 bis unter 3 Jahre 590 551 48% 48% * * 4.493 4.489 48% 48% 7% 6% Summe u-21-jährigen * Aus Gründen des Datenschutzes werden Werte unter fünf Prozent nicht dargestellt Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2006, 31.12.2006 Die positive Tendenz des Vergleichsjahres 2005 setzte sich auch im Berichtsjahr 2006 fort, die Anzahl der unter 21-Jährigen in der Stadt Pulheim hatte mit 60 Personen den höchsten Zugewinn zu verzeichnen. Im Jahre 2007 wird diese Tendenz jedoch leicht rückläufig, die 55 - Familienbericht 2006 / 2007 - Anzahl ging wieder um 4 Personen zurück. Die nachfolgende Tabelle verdeutlicht den Verlauf in den einzelnen Altersklassen, die Zunahme bzw. der Abstieg verläuft hier nicht linear. Die deutlichste Steigerung vom Jahr 2005 bis zum Jahr 2007 um insgesamt 55 Personen findet sich in der Altersklasse der 16- bis unter 19-Jährigen, gefolgt von der Altersgruppe der 6- bis unter 12-Jährigen mit einem Zugewinn um insgesamt 38 Kinder. Den höchsten Verlust hat die Altersgruppe der unter 3-Jährigen mit insgesamt 25 Kindern und die Altersgruppe der 18 bis unter 21-Jährigen mit insgesamt 11 Kindern zu verzeichnen. Entwicklung der Bevölkerungszahlen der unter 21-Jährigen in den Altersklassen Anzahl absolut zum Stichtag 31.12. Alter Gesamtdiff. zu 2005 -11 2004 2005 2006 2007 18 bis unter 21 Jahre 617 635 624 624 16 bis unter 18 Jahre 434 389 405 444 55 14 bis unter 16 Jahre 389 443 433 444 1 12 bis unter 14 Jahre 424 433 455 432 -1 10 bis unter 12 Jahre 436 432 457 451 19 6 bis unter 10 Jahre 872 884 880 903 19 3 bis unter 6 Jahre 646 641 649 640 -9 543 576 590 551 -25 4.361 4.433 4.493 4.489 56 unter 3 Jahre Summe Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2006, 31.12.2006 In Pulheim und Orr lebten in den Jahren 2006 und 2007 insgesamt 3.800 bzw. 3.781 Kinder unter 18 Jahren in insgesamt 2.364 bzw. 2.358 Haushalten. Davon lebten 539 bzw. 547 Kinder in 389 bzw. 403 allein erziehenden Haushalten. Unverändert befanden sich mehr als ein Drittel aller allein erziehenden Haushalte des gesamten Stadtgebiets (36 bzw. 37 Prozent) im Stadtteil Pulheim-Zentrum. Anzahl der Haushalte mit Kindern unter 18 Jahren und Anzahl der Kinder unter 18 Jahren in Haushalten allein erziehend gesamt absolut in Bezug zum Stadtgebiet in % 2006 2007 2006 2007 2006 2007 2006 2007 Haushalte mit Kindern 2.364 2.358 389 403 16% 17% 36% 37% Kinder in Haushalten 3.800 3.781 539 547 14% 14% 36% 37% Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2006, 31.12.2006 56 - Familienbericht 2006 / 2007 - Der Vergleich der Haushalte mit Kindern unter 18 Jahren im Stadtteil Pulheim-Kerngebiet mit denen des Vorjahres zeigt, • dass die Anzahl der Haushalte, in denen Kindern unter 18 Jahren aufwachsen, mit 2.358 Haushalte um insgesamt 33 Haushalte über dem Niveau des Jahres 2005 liegt (1,4 Prozent). • dass die Anzahl der allein erziehenden Haushalte mit 403 Haushalte um 10 Haushalte über dem Niveau des Jahres 2005 liegt (2,5 Prozent). Entwicklung der Haushalte mit Kindern unter 18 Jahren in Pulheim-Kerngebiet und Orr 3.000 2.500 2.338 2.386 2.265 2.364 2.325 2.358 2.000 1.500 1.000 500 398 399 374 393 389 403 0 2002 2003 2004 2005 Anzahl Haushalte 2006 2007 davon alleinerziehend Quelle: KDVZ, Stand: jeweils zum 31.12. Spiel- und Krabbelgruppen In Pulheim wurden im Jahr 2006 insgesamt 32 und im Jahr 2007 insgesamt 28 Spiel- und Krabbelgruppen angeboten. Davon waren im Jahr 2006 22 und im Jahr 2007 18 ElternKind-Gruppen und 10 Spielgruppen ohne Eltern in beiden Berichtsjahren. Spielplätze In Pulheim-Zentrum befanden sich 39 Spielplätze: • • • • • Spielplatz Skate-Anlage Spielplatz Spielplatz Spielplatz Auweiler Pfad Peter-Kanters-Allee Albrecht-Dürer-Straße Ludwig-Richter-Straße Paul-Klee-Straße 57 - Familienbericht 2006 / 2007 - • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Am Römerpfad Am Angelsdorn Nikolaus-Ehlen-Straße Nordring Marderweg Luchsweg Iltisweg Lucas-Cranach-Straße Beethovenstraße Albrecht-Dürer-Straße Am Kirchberg Steinacker Straße Oppelner Straße Magdeburger Straße Maria-Montessouri-Straße von-Humboldt-Straße Pletschmühlenweg Rotdornweg Am Kleekamp Asternweg 1 Asternweg 3 Asternweg 4 Aurikelweg 1 Aurikelweg 2 Aurikelweg 3 Aurikelweg 4 Zur Alten Wassermühle Mohnblumenweg Rotkäppchenweg Albert-Schweitzer-Straße Hirschweg Peter-Kanters-Allee Stockholmer Straße Maiglöckchenweg Spielplatz Spielplatz Spielplatz Spielplatz Spielplatz Spielplatz Spielplatz Spielplatz Spielplatz Bolzplatz Spielplatz Spielplatz (privat) Spielplatz Spielplatz Spielplatz Spielplatz (teilweise privat) Spielplatz Spielplatz Spielplatz Spielplatz Spielplatz Spielplatz Spielplatz Spielplatz Spielplatz Spielplatz Spielplatz Spielplatz Spielplatz Spielplatz Spielplatz Bolzplatz Spielplatz Spielplatz Im Stadtteil Pulheim-Kerngebiet betrug die Gesamtfläche der Spiel- und Bolzplätze 32.389 m2. Auf der Basis der Anzahl Kinder unter 18 Jahren im Kerngebiet ergab sich eine rein rechnerische Spiel- und Bolzfläche von 8,38 m2 je Kind für beide Berichtsjahre. Kindertagesstätten Im Stadtteil Pulheim-Zentrum gibt es 7 Tageseinrichtungen für Kinder mit insgesamt 27 Gruppen. 58 - Familienbericht 2006 / 2007 - Einrichtung Katholische Kindertagesstätte, Hackenbroicher Straße 7 Städtische Kindertagesstätte, Gustav-Heinemann-Str. 23 Leiterin Frau Rohde Caritas Kindertagesstätte, Nordring 13 Frau Becker 02238 / 7282 Städtische Kindertagesstätte, Sinnersdorfer Straße 70 Frau Esser Städtische Kindertagesstätte, Anemonenweg 2 Kindertagesstätte "Hand in Hand", von-Bodelschwingh-Str. 25 Städtische Kindertagesstätte Nelkenweg 8 Frau Axmann 02238 / 7860 Frau Ommer 02238 / 83565 Frau Keßler Frau Streeck Telefon 02238 / 50770 02238 / 54871 02238 / 54770 02238 / 470495 Plätze 95 Plätze, davon 20 Ganztagsplätze 85 Plätze, davon 20 Ganztagsplätze und 25 Blockplätze** 95 (107)* Plätze, davon 40 (57)* Ganztagsplätze 95 Plätze, davon 20 Ganztagsplätze und 25 Blockplätze** 95 Plätze, davon 20 Ganztagsplätze 55 Plätze, davon 30 Ganztagsplätze 2 integrative Gruppen 70 Plätze, davon 20 Ganztagsplätze 25 Blockplätze** (erst ab 2007/2008) * Zahlen in Klammern gelten für das Kindergartenjahr 2007/2008 ** Blocköffnungszeit von 7.00-14.00 Uhr Im Kindergartenjahr 2006/2007 standen in Pulheim-Zentrum insgesamt 585 Plätze in Kindertagesstätten zur Verfügung, davon waren 185 Ganztagsplätze und 50 Blockplätze. Im Kindergartenjahr 2007/2008 waren es 602 Plätze in Kindertagesstätten, davon 202 Ganztagsplätze und 75 Blockplätze. Betreuungsangebote in Schulen • Die Evangelische Grundschule Dietrich-Bonhoeffer-Schule wurde im Schuljahr 2006/2007 Offene Ganztagsgrundschule und betreute im ersten Jahr 79 Kinder in drei Gruppen und im Schuljahr 2006/2007 93 Kinder in vier Gruppen. • Die Katholische Grundschule am Wäldchen wurde ebenfalls im Schuljahr 2006/2007 Offene Ganztagsgrundschule und betreute im ersten Jahr 55 Kinder in zwei Gruppen und im Schuljahr 2006/2007 80 Kinder in vier Gruppen. • Die Katholische Grundschule Barbaraschule hielt in beiden Berichtsjahren 3 Gruppen des Programms „8:00 Uhr bis 13:00 Uhr“ vor und betreute 56 bzw. 60 Kinder. • Für die Marion-Dönhoff-Realschule und dem Geschwister-Scholl-Gymnasium für 2 Gruppen mit jeweils 20 Schüler/innen eine Nachmittagsbetreuung der Schüler/innen der Sekundarstufe I angeboten. • Die Gemeinschaftshauptschule hielt in beiden Berichtsjahren 1 Gruppe des Programms „13plus“ für 15 Kinder vor. 59 - Familienbericht 2006 / 2007 - Kinder- und Jugendeinrichtung Für Kinder und Jugendliche stand im Ortsteil Pulheim-Zentrum eine Kinder- und Jugendeinrichtung zur Verfügung. Einrichtung/Träger Öffnungszeiten POGO Zur Offenen Tür 10 50259 Pulheim Tel.: 02238/55236 E-mail: pogo-pulheim @t-online.de Mo: Di: Do: Fr: Besonderheiten 13.00-21.00 Uhr 13.00-21.00 Uhr 13.00-21.00 Uhr 13.00-24.00 Uhr Träger: Caritasverband für den Rhein-Erft-Kreis Teeniedisco Pädagogische Mitarbeiter/innen: Hubert Neumaier Judith Harrer Phantasiespiel- und /oder Netzwerkwochenenden Open-Air Festival Angebote: Bewerbungstraining, Bewerbungshilfe Cafébereich, Kicker, Billard, Tischtennis, Kreativtreff, Kochen, Dart, Jungengruppe, Modern-Dance, Fußballmannschaft, Film, Hausaufgabenbetreuung, Turniere, Konzertveranstaltungen, Proberäume, Disco, tägl. Internetcafé, Netzwerkspiele An Samstagen und Sonntagen kann die Einrichtung von gemeinnützigen Gruppen genutzt werden. Jugendverbände In Pulheim sind die folgenden Jugendverbände tätig : • Kolping Jugend Pulheim 22 Mitglieder • Evangelische Jugend Pulheim 78 Mitglieder • DPSG Pulheim 49 Mitglieder • DLRG Jugend Pulheim 322 Mitglieder • Jugendrotkreuz Pulheim 11 Mitglieder • Kinder- und Jugendchor Pulheim 87 Mitglieder • Jugendfeuerwehr 78 Mitglieder Angaben zum Anteil ausländischer Mitglieder liegen nicht vor. 60 - Familienbericht 2006 / 2007 - 2.5. Sinnersdorf Einwohner unter 21 Jahren Im Ortsteil Sinnersdorf lebten am 31.12.2006 insgesamt 5.709 und am 31.12.2007 5.663 Personen. Die Anzahl der Einwohner/innen unter 21 Jahren machte in den Jahren 2006 und 2007 in Sinnersdorf 21 Prozent der Gesamtbevölkerung aus. Der Anteil der unter 21Jährigen ist im Vergleich zum Jahr 2005 um insgesamt 68 Personen auf 1.161 Kinder und Jugendliche gesunken. Unverändert ist annähernd jede/r fünfte Einwohner/in im Stadtteil Sinnersdorf ein Kind oder Jugendlicher unter 21 Jahren. Die Geschlechterverteilung war mit einem 51- bzw. 50-prozentigen Anteil Mädchen äquivalent. Der Anteil ausländischer Kinder und Jugendlicher lag unter dem Durchschnitt des Ausländeranteils des gesamten Stadtgebiets, der jedoch aus Datenschutzgründen nicht mehr konkret ausgewiesen werden kann. Einwohner des Ortsteils Sinnersdorf unter 21 Jahren nach Altersklassen Alter insgesamt davon weiblich davon Ausländer 2006 2007 2006 2007 2006 2007 Gesamtbevölkerung 5.709 5.663 51% 51% 5% 5% 21 Jahre und älter 4.504 4.502 52% 52% 5% 5% 18 bis unter 21 Jahre 173 169 55% 51% 5% * 16 bis unter 18 Jahre 122 115 50% 48% 6% 5% 14 bis unter 16 Jahre 117 127 51% 54% * * 12 bis unter 14 Jahre 125 120 55% 50% * * 10 bis unter 12 Jahre 134 145 49% 49% 6% * 6 bis unter 10 Jahre 260 227 52% 52% 5% * 3 bis unter 6 Jahre 152 150 47% 49% * * 0 bis unter 3 Jahre 122 108 46% 42% * * 1.205 1.161 51% 50% * * Summe u-21-jährigen * Aus Gründen des Datenschutzes werden Werte unter fünf Prozent nicht dargestellt Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2006, 31.12.2007 Die nachfolgende Tabelle verdeutlicht, dass sich die schon im Jahr 2005 festgestellte rückläufige Tendenz der Bevölkerungszahl der unter 21-Jährigen (um insgesamt 47 Personen) im Stadtteil Sinnersdorf weiter fortsetzt. Im Jahr 2007 zeigt die Altersgruppe der unter 21-Jährigen insgesamt einen Rückgang um 68 Personen auf. Der Vergleich der Stadtteile, bezogen auf die Bevölkerungsentwicklung der unter 21-Jährigen, weist Sinnersdorf als den Stadtteil mit dem höchsten Rückgang an Kindern und Jugendlichen aus. Der Rückgang der Anzahl der unter 21-Jährigen hat sich nicht linear in den einzelnen Altersklassen 61 - Familienbericht 2006 / 2007 - vollzogen, zeigt sich jedoch besonders deutlich mit 82 Kindern in der Altersgruppe der unter 10-Jährigen. Entwicklung der Bevölkerungszahlen der unter 21-Jährigen in den Altersklassen Alter Anzahl absolut zum Stichtag 31.12. 2004 2005 2006 2007 18 bis unter 21 Jahre 186 174 173 169 -5 16 bis unter 18 Jahre 114 123 122 115 -8 14 bis unter 16 Jahre 128 112 117 127 15 12 bis unter 14 Jahre 119 130 125 120 -10 10 bis unter 12 Jahre 127 123 134 145 22 6 bis unter 10 Jahre 277 274 260 227 -47 3 bis unter 6 Jahre 177 167 152 150 -17 148 126 122 108 -18 1.276 1.229 1.205 1.161 -68 unter 3 Jahre Summe Diff./Vorjahr Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2006, 31.12.2007 In Sinnersdorf lebten in den Jahren 2006 und 2007 insgesamt 1.018 bzw. 968 Kinder unter 18 Jahren in insgesamt 632 bzw. 604 Haushalten. Davon lebten 150 bzw. 132 Kinder in 110 bzw. 96 allein erziehenden Haushalten. Hier fanden sich im Jahr 2006 unverändert 10 Prozent aller allein erziehenden Haushalte des gesamten Stadtgebiets, im Jahr 2007 waren es 9 Prozent. Anzahl der Haushalte mit Kindern unter 18 Jahren und Anzahl der Kinder unter 18 Jahren in Haushalten allein erziehend gesamt Haushalte mit Kindern Kinder in Haushalten absolut in Bezug zum Stadtgebiet in % 2006 2007 2006 2007 2006 2007 2006 2007 632 604 110 96 17% 16% 10% 9% 1.018 968 150 132 15% 14% 10% 9% Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2006, 31.12.2007 Der Vergleich der Haushalte mit Kindern unter 18 Jahren im Stadtteil Sinnersdorf mit denen des Jahres 2005 zeigt, • dass die Anzahl der Haushalte, in denen Kindern unter 18 Jahren aufwachsen, mit 604 Haushalten um 38 Haushalte unter dem Niveau von 2005 liegen (6 Prozent). 62 - Familienbericht 2006 / 2007 - • dass die Anzahl der allein erziehenden Haushalte mit 96 Haushalten um 21 Haushalte unter dem Niveau des Jahres 2005 liegen (11 Prozent). Entwicklung der Anzahl der Haushalte mit Kindern unter 18 Jahren in Sinnersdorf 800 712 685 667 700 642 632 604 600 500 400 300 200 99 107 98 108 110 96 100 0 2002 2003 2004 2005 Anzahl Haushalte 2006 2007 davon alleinerziehend Quelle: KDVZ, Stand: jeweils zum 31.12. Spiel- und Krabbelgruppen In Sinnersdorf wurden im Jahr 2006 insgesamt 4 pädagogisch geleitete Spielgruppen und im Jahr 2007 insgesamt 3 pädagogisch geleitete Spielgruppen angeboten. Davon waren 2006 2 Eltern-Kind-Gruppen, 2007 gab es eine Eltern-Kind-Gruppe. In beiden Berichtsjahren gab es jeweils 2 Spielgruppen ohne Eltern. Spielplätze In Sinnersdorf befanden sich 12 Spielplätze: • • • • • • • • • Spielplatz Spielplatz Spielplatz Spielplatz Spielplatz Spielplatz Spielplatz Spielplatz Spielplatz Föhrenweg Mutzenrather Weg Erftstraße Johann-Hermanns-Weg Sinnersdorfer Feld Jordeweg Am Eggershof Karlstraße Rurstraße 63 - Familienbericht 2006 / 2007 - • • • Spielplatz Bolzplatz Bolzplatz (privat) Patriziusstraße Am Randkanal Am Zehnthof Im Stadtteil Sinnersdorf betrug die Gesamtfläche der Spiel- und Bolzplätze 13.186 m2. Auf der Basis der Anzahl Kinder unter 18 Jahren im Stadtteil Sinnersdorf ergab sich eine rein rechnerische Spiel- und Bolzfläche von 12,78 m2 (2006) und 13,29 m2 (2007) je Kind. Kindertagesstätten Im Stadtteil Sinnersdorf gibt es drei Tageseinrichtungen für Kinder mit insgesamt 8 Gruppen. Einrichtung Städtischer Kindergarten, Görreshofstraße 7 A Kindergarten "Mach mit" e.V., Peter-Wolff-Straße 17 f Städtische Kindertagesstätte, Kesselsgasse 4-6 Leiterin Frau Demmer Frau Giesen Frau Naber Telefon 02238 / 54483 02238 / 7157 02238 / 82840 Plätze 125 Plätze, davon 50 Bockplätze* 25 Plätze 40 Ganztagsplätze * Blocköffnungszeit von 7.00-14.00 Uhr In beiden Berichtsjahren standen im Stadtteil Sinnersdorf insgesamt 190 Plätze in Kindertagesstätten zur Verfügung, davon waren 40 Ganztagsplätze und 50 Blockplätze. Betreuungsangebote in Schulen • Die Gemeinschaftsgrundschule Horionschule hält seit 2003 das Angebot der Offenen Ganztagsschule vor. In zwei Gruppen wurden im Schuljahr 2006/2007 54 Kinder und im darauffolgenden Schuljahr 46 Kinder betreut. Kinder- und Jugendeinrichtung Für Kinder und Jugendliche stand im Ortsteil Sinnersdorf eine Kinder- und Jugendeinrichtung zur Verfügung. 64 - Familienbericht 2006 / 2007 - Einrichtung/Träger Jugendtreff Sinnersdorf Stommelner Str. 104 50259 Pulheim Tel.: 02238/57703 E-mail: jugendtreff-sinnersdorff@web.de Träger: Caritasverband für den Rhein-Erft-Kreis Pädagogische Mitarbeiterin: Sabine Fechtner Öffnungszeiten Besonderheiten Mo: 15:00 – 21:00 Uhr Mi: 15.00 - 21.00 Uhr Do: 15.00 – 21.00 Uhr (Kochangebot) Fr: 14.00 – 18.00 Uhr (Kindertag) Angebote: Betreute Computerarbeit u. Internet, Gesellschaftsspiele, Billard, Kicker, Musik, Zeitschriften, Kochgruppe, Spiele- und Sportturniere, Videoabende, Ferienprogramme und Ferienausflüge, Kreativkurse, Hausaufgabenbetreuung und Nachhilfeunterricht, Jugendberatung, Playstation Jugendtreff Sinnersdorf war im Jahr 2007 an 176 Tagen für Kinder und Jugendliche geöffnet. Die Anzahl der Besucherinnen pro Öffnungstag lag durchschnittlich bei 16 Kindern und Jugendlichen. Der Anteil der Besucher mit Migrationshintergrund lag bei ca. 56 Prozent. Jugendverbände In Sinnersdorf sind folgende Jugendverbände tätig: • Evangelische Jugend Sinnersdorf 10 Mitglieder • DPSG Sinnersdorf 51 Mitglieder • KJG Sinnersdorf 75 Mitglieder Angaben zum Anteil ausländischer Mitglieder liegen nicht vor. 65 - Familienbericht 2006 / 2007 - 2.6. Sinthern Einwohner unter 21 Jahren Im Ortsteil Sinthern lebten am 31.12.2006 insgesamt 769 und am 31.12.2007 813 Personen. Die Anzahl der Einwohner/innen unter 21 Jahren machte im Jahr 2006 in Sinthern 23 Prozent der Gesamtbevölkerung aus und stieg im Jahr 2007 auf 24 Prozent an. Der Anteil der unter 21-Jährigen ist im Jahr 2006 um 44 Personen auf 813 Kinder und Jugendliche angestiegen, nachdem im Jahr 2006 ein Verlust von 17 Kindern und Jugendlichen zu verzeichnen war. Unverändert ist annähernd jede/r vierte Einwohner/in im Stadtteil Sinthern ein Kind oder Jugendlicher unter 21 Jahren. Damit weist der Vergleich aller Stadtteile Sinthern neben Dansweiler als den Stadtteil mit dem höchsten prozentualen Anteil an Jugendlichen unter 21 Jahren bezogen auf die Grundgesamtheit aus. Die Geschlechterverteilung war mit einem 50- bzw. 49-prozentigen Anteil Mädchen annähernd äquivalent. Der Anteil ausländischer Kinder und Jugendlicher war mit 5 Prozentpunkten entsprechend dem Durchschnitt des Ausländeranteils des gesamten Stadtgebiets. Einwohner des Ortsteils Sinthern unter 21 Jahren nach Altersklassen Alter insgesamt davon weiblich davon Ausländer 2006 2007 2006 2007 2006 2007 Gesamtbevölkerung 3.300 3.420 52% 51% 5% 5% 21 Jahre und älter 2.531 2.607 52% 52% 5% 6% 18 bis unter 21 Jahre 102 118 47% 48% 7% * 16 bis unter 18 Jahre 83 87 52% 53% 7% 8% 14 bis unter 16 Jahre 86 80 52% 54% 5% * 12 bis unter 14 Jahre 78 90 58% 56% 6% 8% 10 bis unter 12 Jahre 78 81 45% 42% 8% 6% 6 bis unter 10 Jahre 169 171 47% 46% * * 3 bis unter 6 Jahre 91 93 57% 55% * * 0 bis unter 3 Jahre 82 93 48% 46% * * 769 813 50% 49% 5% 5% Summe u-21-jährigen * Aus Gründen des Datenschutzes werden Werte unter fünf Prozent nicht dargestellt Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2006, 31.12.2007 Die nachfolgende Tabelle verdeutlicht, dass sich die im Jahr 2005 abgezeichnete Tendenz einer steigenden Bevölkerungszahl der unter 21-Jährigen in Sinthern nach einem Rückgang im Jahre 2006 im letzten Berichtsjahr 2007 wieder fortgesetzt. Die Altersgruppe der 18 bis 66 - Familienbericht 2006 / 2007 - unter 21-Jährigen zeigt eine Steigerung um insgesamt 25 Personen, gefolgt von der Altersgruppe der unter 3-Jährigen um insgesamt 19 Personen. Ein Rückgang ist bei der Altersgruppe der 14 bis unter 16-Jährigen um 16 Kinder und der Altersgruppe der 3 bis unter 6Jährigen um 11 Kinder zu verzeichnen. Entwicklung der Bevölkerungszahlen der unter 21-Jährigen in den Altersklassen Anzahl absolut zum Stichtag 31.12. Alter Gesamtdiff. zu 2005 25 2004 2005 2006 2007 18 bis unter 21 Jahre 91 93 102 118 16 bis unter 18 Jahre 70 79 83 87 8 14 bis unter 16 Jahre 85 96 86 80 -16 12 bis unter 14 Jahre 89 84 78 90 6 10 bis unter 12 Jahre 77 83 78 81 -2 6 bis unter 10 Jahre 147 173 169 171 -2 3 bis unter 6 Jahre 127 104 91 93 -11 82 74 82 93 19 768 786 769 813 27 unter 3 Jahre Summe Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2006, 31.12.2007 In Sinthern lebten in den Jahren 2006 und 2007 insgesamt 662 bzw. 681 Kinder unter 18 Jahren in insgesamt 410 bzw. 428 Haushalten. Davon lebten 114 bzw. 117 Kinder in 84 bzw. 88 allein erziehenden Haushalten. Somit fanden sich in Sinthern zwar nur 8 Prozent aller allein erziehenden Haushalte des gesamten Stadtgebiets, dennoch war jeder fünfte Haushalt mit Kindern allein erziehend (20 Prozent). Anzahl der Haushalte mit Kindern unter 18 Jahren und Anzahl der Kinder unter 18 Jahren in Haushalten allein erziehend gesamt absolut in Bezug zum Stadtgebiet in % 2006 2007 2006 2007 2006 2007 2006 2007 Haushalte mit Kindern 410 428 84 88 20% 21% 8% 8% Kinder in Haushalten 662 681 114 117 17% 17% 8% 8% Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2006, 31.12.2007 67 - Familienbericht 2006 / 2007 - Der Vergleich der Haushalte mit Kindern unter 18 Jahren im Stadtteil Sinthern mit denen des Jahres 2005 zeigt, • dass die Anzahl der Haushalte, in denen Kinder unter 18 Jahren aufwachsen, mit 428 Haushalten um 7 Haushalte über dem Niveau des Jahres 2005 liegt (2 Prozent). • dass die Anzahl der allein erziehenden Haushalte mit 88 Haushalten um 5 Haushalte über dem Niveau des Jahres 2005 liegt (4 Prozent). Entwicklung der Anzahl der Haushalte mit Kindern unter 18 Jahren in Sinthern 500 437 421 404 421 428 410 400 300 200 80 100 78 83 77 84 88 0 2002 2003 2004 2005 Anzahl Haushalte 2006 2007 davon alleinerziehend Quelle: KDVZ, Stand: jeweils zum 31.12. Spiel- und Krabbelgruppen In Sinthern wurden im Jahr 2006 insgesamt 6 und im Jahr 2007 10 pädagogisch geleitete Spielgruppen angeboten. Davon waren 2006 4 und 2007 8 Eltern-Kind-Gruppen und in beiden Berichtsjahren jeweils 2 Spielgruppen ohne Eltern. Spielplätze In Sinthern befanden sich 6 Spielplätze: • • • • • • Spielplatz Spielplatz Spielplatz Spielplatz Spielplatz Spielplatz – seit 2007 Quellenweg Wacholderweg Erlenweg Kirchgasse Dammstraße Feldrosenweg 68 - Familienbericht 2006 / 2007 - Im Stadtteil Sinthern betrug die Gesamtfläche der Spiel- und Bolzplätze 5.073 m2. Auf der Basis der Anzahl Kinder unter 18 Jahren im Stadtteil Sinnersdorf ergab sich eine rein rechnerische Spiel- und Bolzfläche von 7,61 m2 (2006) und 7,31 m2 (2007) je Kind. In keinem anderen Stadtteil ist die Spiel- und Bolzfläche pro Kind, bezogen auf die Anzahl der Kinder unter 18 Jahren, niedriger. Kindertagesstätten Im Stadtteil Sinthern gibt es 3 Tageseinrichtungen für Kinder mit insgesamt 5 Gruppen. Einrichtung Städtische Kindertagesstätte Sinthern, Am Fronhof 12 Katholische Kindertagesstätte Sinthern, Brauweiler Str. 16 Kindergarten "Kinder Kinder" e.V. Sinthern, Brauweiler Str. 31 Leiterin Frau Dorn Telefon 02238 / 840705 Frau Reichertz 02238 / 54721 Frau Albig 02238 / 81532 Plätze 90 Plätze, davon 40 (20)* Ganztagsplätze und 25 (0)* Blockplätze** 35 Plätze, davon 10 Ganztagsplätze 25 Plätze * Zahlen in Klammern gelten für das Kindergartenjahr 2007/2008 ** Blocköffnungszeit von 7.00-14.00 Uhr In beiden Berichtsjahren standen im Stadtteil Sinthern insgesamt 190 Plätze in Kindertagesstätten zur Verfügung, davon waren 50 Ganztagsplätze und 25 Blockplätze im Kindergartenjahr 2006/2007 sowie 30 Ganztagsplätze im Kindergartenjahr 2007/2008 Betreuungsangebote in Schulen • Die Gemeinschaftsgrundschule Sinthern/Geyen wurde im Schuljahr 2006/2007 Offene Ganztagsschule und betreute im Schuljahr 2006/2007 58 Kinder und im darauffolgenden Schuljahr ein Kind mehr in 2 bzw. 3 Gruppen. Kinder- und Jugendeinrichtung Für Kinder und Jugendliche stand im Ortsteil Sinthern eine Kinder- und Jugendeinrichtung zur Verfügung. 69 - Familienbericht 2006 / 2007 - Einrichtung/Träger Öffnungszeiten Besonderheiten Café Exil Brauweiler Str. 31 50259 Pulheim-Sinthern Tel.: 02238/960844 Di: 13.00-20.30 Uhr Mi: 13.00-20.30 Uhr Do: 13.00-21.00 Uhr 1 x im Monat Disco Ausflüge Träger: Caritasverband für den Erftkreis Pädagogische Mitarbeiter: Ralf Schmitter Angela Berger –Honorarkraft 12 Wstd. Angebote: Kochen, Hausaufgabenbetreuung, Disco, Billard, Kicker, Dart, Tischtennis, Gesellschaftsspiele, Turniere, Videoabende, Zeitschriften, Playstation, Computer und Internet Jugendverbände In Sinthern ist folgender Jugendverband tätig: • Evangelische Jugend Geyen/Sinthern • KJG Messdiener Geyen/Sinthern 39 Mitglieder …88 Mitglieder Angaben zum Anteil ausländischer Mitglieder liegen nicht vor. 70 - Familienbericht 2006 / 2007 - 2.7. Stommeln Einwohner unter 21 Jahren Im Ortsteil Stommeln, Stommelerbusch und Ingendorf lebten am 31.12.2006 insgesamt 9.154 und am 31.12.2007 9.181 Personen. Die Anzahl der Einwohner/innen unter 21 Jahren machte in beiden Berichtsjahren in Stommeln, Stommelerbusch und Ingendorf 21 Prozent der Gesamtbevölkerung aus. Nach dem Kerngebiet ist Stommeln/Stommelerbusch der bevölkerungsreichste Stadtteil der Stadt Pulheim. Der Anteil der unter 21-Jährigen ist im Vergleich zum Jahr 2005 um insgesamt 40 Personen auf 1.910 Kinder und Jugendliche gesunken. Unverändert ist annähernd jede/r fünfte Einwohner/in im Stadtteil Stommeln, Stommelerbusch und Ingendorf ein Kind oder Jugendlicher unter 21 Jahren. Dennoch zeigt der Vergleich zu den anderen Stadtteilen in Stommeln erneut mit insgesamt 116 Kindern den höchsten Nachlass der Altersgruppe der unter 12-Jährigen. Die Geschlechterverteilung war annähernd äquivalent. Der Anteil ausländischer Kinder und Jugendlicher lag unter dem Durchschnitt des Ausländeranteils des gesamten Stadtgebiets, der jedoch aus Datenschutzgründen nicht mehr konkret ausgewiesen werden kann. Einwohner der Ortsteile Stommeln, Stommelerbusch und Ingendorf unter 21 Jahren nach Altersklassen Alter insgesamt davon weiblich davon Ausländer 2006 2007 2006 2007 2006 2007 Gesamtbevölkerung 9.154 9.181 52% 52% 5% 5% 21 Jahre und älter 7.216 7.271 52% 53% 6% 6% 18 bis unter 21 Jahre 270 278 49% 44% * 5% 16 bis unter 18 Jahre 194 206 53% 53% 7% 7% 14 bis unter 16 Jahre 215 208 54% 54% 5% * 12 bis unter 14 Jahre 231 243 51% 51% * * 10 bis unter 12 Jahre 224 215 49% 49% * * 6 bis unter 10 Jahre 372 364 52% 49% * * 3 bis unter 6 Jahre 243 221 55% 58% 7% * 0 bis unter 3 Jahre 189 175 52% 51% * * 1.938 1.910 52% 51% * * Summe u-21-jährigen * Aus Gründen des Datenschutzes werden Werte unter fünf Prozent nicht dargestellt Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2006, 31.12.2007 71 - Familienbericht 2006 / 2007 - Die nachfolgende Tabelle verdeutlicht, dass sich eine sich verstärkende rückläufige Tendenz der Bevölkerungszahl der unter 21-Jährigen im Stadtteil Stommeln und Stommelerbusch in den vorliegenden Berichtsjahren abzeichnet. Insbesondere in der Altersgruppe der unter 12Jährigen zeigt ein Rückgang von insgesamt 116 Personen, der durch den Anstieg von insgesamt 76 Personen in der Altersgruppe der 12 bis unter 21-Jährigen nicht ausgeglichen werden kann. Entwicklung der Bevölkerungszahlen der unter 21-Jährigen in den Altersklassen Anzahl absolut zum Stichtag 31.12. Alter Gesamtdiff. zu 2005 12 2004 2005 2006 2007 18 bis unter 21 Jahre 238 266 270 278 16 bis unter 18 Jahre 183 186 194 206 20 14 bis unter 16 Jahre 184 196 215 208 12 12 bis unter 14 Jahre 205 211 231 243 32 10 bis unter 12 Jahre 220 231 224 215 -16 6 bis unter 10 Jahre 424 401 372 364 -37 3 bis unter 6 Jahre 261 242 243 221 -21 232 217 189 175 -42 1.947 1.950 1.938 1.910 -40 unter 3 Jahre Summe Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2006, 31.12.2007 In Stommeln, Stommelerbusch und Ingendorf lebten in den Jahren 2006 und 2007 insgesamt 1.629 bzw. 1.589 Kinder unter 18 Jahren in insgesamt 989 bzw. 972 Haushalten. Davon lebten 255 bzw. 276 Kinder in 184 bzw. 194 allein erziehenden Haushalten. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich die Anzahl der allein erziehenden Haushalte in Stommeln um 2 bzw. Prozentpunkte auf mit 19 bzw. 20 Prozent. Anzahl der Haushalte mit Kindern unter 18 Jahren und Anzahl der Kinder unter 18 Jahren in Haushalten allein erziehend gesamt Haushalte mit Kindern Kinder in Haushalten absolut in Bezug zum Stadtgebiet in % 2006 2007 2006 2007 2006 2007 2006 2007 989 972 184 194 19% 20% 17% 18% 1.629 1.589 255 276 16% 17% 17% 19% Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2005 72 - Familienbericht 2006 / 2007 - Der Vergleich der Haushalte mit Kindern unter 18 Jahren im Stadtteil Stommeln/ Stommelerbusch mit denen des Vorjahres zeigt, • dass die Anzahl der Haushalte, in denen Kinder unter 18 Jahren aufwachsen, mit 972 Haushalten um 23 Haushalte unter dem Niveau des Jahres 2005 liegt (2 Prozent). • dass die Anzahl der allein erziehenden Haushalte mit 194 Haushalten um 22 Haushalte über dem Niveau des Jahres 2005 liegt (13 Prozent). Entwicklung der Anzahl der Haushalte mit Kindern unter 18 Jahren in Stommeln, Ingendorf und Stommelerbusch 1.200 1.074 1.072 1.046 995 989 972 1.000 800 600 400 152 200 171 170 172 184 194 0 2002 2003 2004 2005 Anzahl Haushalte 2006 2007 davon alleinerziehend Quelle: KDVZ, Stand: jeweils zum 31.12. Spiel- und Krabbelgruppen In Stommeln und Stommelerbusch wurden im Jahr 2006 insgesamt 9 Spielgruppen angeboten. Davon waren 6 Eltern-Kind-Gruppen und 3 Spielgruppen ohne Eltern. Im Jahr 2007 reduzierte sich die Anzahl der Eltern-Kind-Gruppen um 1 Gruppe auf 5 Gruppen. Die Anzahl der Spielgruppen ohne Eltern blieb gleich. Spielplätze In Stommeln und Stommelerbusch befanden sich 8 Spielplätze: • • • Spiel-/Bolzplatz Spielplatz Spielplatz Nordstraße Brunostraße Kirchtalsweg 73 - Familienbericht 2006 / 2007 - • • • • • Spielplatz Spiel-/Bolzplatz Spielplatz Spiel-/Bolzplatz Spielplatz Rheidter Weg Kölner Weg Zu den Fußfällen Kapellenweg Dormagener Straße Im Stadtteil Stommeln betrug die Gesamtfläche der Spiel- und Bolzplätze 14.576 m2. Auf der Basis der Anzahl Kinder unter 18 Jahren im Stadtteil Stommeln ergab sich eine rein rechnerische Spiel- und Bolzfläche von 8,74 m2 (2006) und 8,93 m2 (2007) je Kind. Im Stadtteil Stommelerbusch betrug die Gesamtfläche der Spiel- und Bolzplätze 5.366 m2. Auf der Basis der Anzahl Kinder unter 18 Jahren im Stadtteil Stommelerbusch ergab sich eine rein rechnerische Spiel- und Bolzfläche von 28,39 m2 (2006) und 29,48 m2 (2007) je Kind. Kindertagesstätten Im Stadtteil Stommeln gab es 6 Tageseinrichtungen für Kinder mit insgesamt 14 Gruppen. Einrichtung Kindergarten "Alte Mühle" e.V., Christinastr. 3a Städtische Kindertagesstätte Zu den Fußfällen 28 a Leiterin Frau MüllerBonn Telefon 02238 / 140120 Plätze 50 Plätze, davon 25 Blockplätze** Frau Groh 02238 / 15845 Evangelische Kindertagesstätte Paul-Schneider-Straße 4 Katholische Kindertagesstätte Christian-Klausmann-Straße 11 Katholische Kindertagesstätte Stommelerbusch, Kapellenweg Naturkindergarten „Eulennest Frau Besser 02238 / 14770 65 Plätze, davon 20 Ganztagsplätze und 0 (45)* Blockplätze 45 Plätze, davon 20 Ganztagsplätze Frau Scharrer 02238 / 14926 65 Plätze, davon 40 (20) *Ganztagsplätze Frau Effertz 02238 / 13444 45 Plätze, davon 20 Ganztagsplätze Frau Hoppe 0151/ 54766230 18 Plätze Zahlen in Klammern gelten für das Kindergartenjahr 2007/2008 ** Blocköffnungszeit von 7.00-14.00 Uhr Im Stadtteil Stommeln standen in beiden Berichtsjahren insgesamt 288 Plätze in Kindertagesstätten zur Verfügung, davon waren 100 Ganztagsplätze sowie 25 Blockplätze im Kindergartenjahr 2006/2007 und 70 Blockplätze im Kindergartenjahr 2007/2008 74 - Familienbericht 2006 / 2007 - Betreuungsangebote in Schulen • Die Gemeinschaftsgrundschule Christinaschule und die Katholische Grundschule an der Kopfbuche haben jeweils für zwei Gruppen das Angebot der Offenen Ganztagsschule eingeführt. Es wurden jeweils zwischen 54 und 60 Kinder betreut. Kinder- und Jugendeinrichtung Für Kinder und Jugendliche stand in den Ortsteilen Stommeln/Stommelerbusch eine Kinderund Jugendeinrichtung zur Verfügung. Einrichtung/Träger Jugendtreff Stommeln Christinastr. 3 50259 Pulheim Tel.: 02238/2317 E-mail: OT-stommeln@gmx.de Öffnungszeiten Besonderheiten Di: 14.00 – 21.00 Uhr Mi: 13.00 – 17.00 Uhr Do: 14.00 – 21.00 Uhr Fr: 14.00 – 21.00 Uhr Schülercafé für 10 bis 15-Jährige Rauchverbot in der Einrichtung! (Hausaufgabenhilfe, Spiele) Träger: Caritasverband für den Rhein-Erft-Kreis Pädagogische Mitarbeiter: Tim Müller Angebote: Betreute Computer- und Internetarbeit, Billard, Kicker, Dart, Tischtennis, Gesellschaftsspiele, Videoabende, Zeitschriften, Musik, Kochgruppe, Spielund Sportturniere, Feten, Konzerte, Ferienprogramme und –ausflüge, Kreativkurse, Jugendrat, Seifenkistengruppe Jugendverbände In Stommeln waren folgende Jugendverbände tätig: • KJG Stommeln/Stommelerbusch 31 Mitglieder • Messdiener Stommeln 126 Mitglieder Angaben zum Anteil ausländischer Mitglieder liegen nicht vor. 75 - Familienbericht 2006 / 2007 - 3. Individuelle Hilfen Der dritte Teil des Berichtes stellt die in den Jahren 2006 und 2007 geleisteten individuellen Hilfen des Jugendamtes der Stadt Pulheim vor. Zur Erinnerung: Der Bundesrat hat in seiner Sitzung am 08.07.2005 einstimmig das Gesetz zur Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendhilfe (KICK) beschlossen. Das KICK ist am 01. Oktober 2005 in Kraft getreten. Damit wurde das SGB VIII in einem zweiten Schritt reformiert, nachdem das Tagesbetreuungsausbaugesetz (TAG) bereits Anfang des Jahres 2005 in Kraft getreten ist. „Das KICK enthält hauptsächlich Änderungen des SGB VIII und bezweckt in erster Linie eine Verbesserung des Schutzes von Kindern und Jugendlichen bei Gefahren für ihr Wohl, die Stärkung der Steuerungsverantwortung des Jugendamtes, die Verbesserung der Kinder- und Jugendhilfestatistik sowie die Erhöhung der Wirtschaftlichkeit durch Betonung des Nachrangs der Kinder- und Jugendhilfe.“ Quelle: Landschaftsverband Rheinland, Rundschreiben 43/4/2005 Das Jugendamt ist als Jugendhilfeträger nach Maßgabe des Sozialgesetzbuches - Achtes Sozialgesetzbuch (SGB III) - gesetzlich verpflichtet, eine Reihe individueller Hilfen zu gewähren. Sie umfassen die Hilfen zur Erziehung für Minderjährige und junge Volljährige sowie die Hilfen, die das Kinder- und Jugendhilfegesetz als andere Aufgaben definiert. Die Zuständigkeit des Jugendamtes erstreckt sich sowohl auf die tatsächlichen fachlichen Hilfen, als auch auf die Finanzierung der Maßnahmen. Diese sind an unterschiedliche Voraussetzungen geknüpft. Die individuellen Hilfen werden statistisch in kumulierter Form erhoben, so dass Aussagen zu ihrer Häufigkeit möglich sind. Dabei wird ihre Inanspruchnahme zunächst auf Basis der Erhebungsjahre 2006 und 2007 dargestellt. Für die Darstellung der Entwicklung wird aber auch auf die Jahre 2002, 2003 und 2004 zurückgegriffen. Im Anschluss werden die Ausgaben für Erziehungshilfen (wirtschaftliche Jugendhilfe) für die Erhebungsjahre 2006 und 2007 dargestellt und ein interkommunaler Vergleich der Fallzahlen mit Kommunen des gleichen Jugendamtstyps vorgenommen. Es darf nicht vergessen werden, dass sich hinter diesen Daten und Fallzahlen sehr individuelle Problemlagen und Lebenssituationen verbergen, die eine äußerst differenzierte Vorgehensweise erfordern. Aus diesem Grund können die Daten nur einen groben Überblick über den tatsächlichen Leistungsumfang geben. 76 - Familienbericht 2006 / 2007 - Die folgende Grafik gibt einen Überblick über die wesentlichen im Kinder- und Jugendhilfegesetz definierten individuellen Hilfen. Individuelle Hilfen Hilfen zur Erziehung, Hilfen für junge Volljährige §§ 27-41 KJHG Andere Aufgaben §§ 42 - 60 KJHG § 27 Hilfe zur Erziehung § 42 Inobhutnahme § 28 Erziehungsberatung § 43 Erlaubnis zur Kindertagespflege § 29 Soziale Gruppenarbeit § 44 Erlaubnis zur Vollzeitpflege § 30 Erziehungsbeistandschaft/ Betreuungshelfer §§ 45-48 Erlaubnis für den Betrieb einer Einrichtung § 31 Sozialpädagogische Familienhilfe § 50 Vormundschafts- und Familiengerichtshilfe § 32 Erziehung in einer Tagesgruppe § 51 Beratung und Belehrung in Adoptionsverfahren § 33 Vollzeitpflege § 52 Jugendgerichtshilfe § 34 Heimerziehung §§ 53-58 Vormundschaftswesen / Beistandschaften § 35 Intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung §§ 59-60 Beurkundungen § 35a Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche Die Tabelle im Anhang, Seite 125, liefert einen Überblick über die wesentlichen Aufgaben der Jugendhilfe nach der Systematik des Kinder- und Jugendhilfegesetzes. 77 - Familienbericht 2006 / 2007 - 3.1. Hilfen zur Erziehung Der Begriff Hilfen zur Erziehung stammt aus dem Kinder- und Jugendhilfegesetz, KJHG. Die Hilfen zur Erziehung sind als ein gesetzlich verankertes Leistungsangebot für Familien konzipiert, die eine dem Wohl des Kindes entsprechende Erziehung ohne Hilfe nicht gewährleisten können. Für die Personensorgeberechtigten besteht gegebenenfalls ein einklagbarer Rechtsanspruch auf diese Hilfen (§27 KJHG). Art und Umfang der Hilfen orientieren sich am erzieherischen Bedarf des Einzelfalls. Das soziale Umfeld des Kindes oder des Jugendlichen, unter anderem die Familie, die Schule, die Nachbarschaft, und die hier problemverursachenden oder -verschärfenden Faktoren, sollen ebenfalls berücksichtigt werden. Die verschiedenen Hilfeformen sind insbesondere in den Paragraphen 28 bis 35 des KJHG festgeschrieben. Die Festschreibung der Hilfeformen ist jedoch nicht abschließend, das heißt, grundsätzlich können auch andere pädagogische und therapeutische Maßnahmen entwickelt und gewährt werden. Dabei nehmen die so genannten flexiblen Hilfen, die in der Regel ein niederschwelliges, sehr individuelles Angebot beinhalten, einen immer breiteren Raum ein. Die Entwicklung, Vermittlung und fachliche Begleitung dieser Hilfen ist für das Jugendamt zeitaufwändiger, aber in entsprechenden Fällen oft effektiver als die „klassischen“ Hilfen zur Erziehung. Ein weiterer Effekt ist, dass sie häufig kostengünstiger sind, als die nach den Paragraphen 78 KJHG und folgende beschriebenen Leistungen der Jugendhilfe. Innerhalb der Kinder- und Jugendhilfe stellen die Hilfen zur Erziehung nach der Kindertagesbetreuung das zweitgrößte Arbeitsfeld mit einer in den letzten Jahren immer noch steigenden Tendenz dar. Der 2. Kinder- und Jugendhilfereport erklärt den Anstieg der Hilfen zur Erziehung als eine Antwort auf den gesellschaftlichen Erziehungsnotstand; die Verschiebung von privater Erziehung hin zu einer zunehmenden Institutionalisierung des Aufwachsens als Folge von sich wandelnden Lebensbedingungen von Familien. Folgt man dem Kinder- und Jugendhilfereport, so ist zunehmend die Funktionsfähigkeit der Familie als verlässliches, kontinuierliches Interaktionssystem nicht nur brüchig und verliert dadurch an Bedeutung für das Aufwachsen junger Menschen, sondern sie kann immer häufiger das Wohl von Kindern und Jugendlichen nicht mehr gewährleisten. Sowohl diese Ausführungen als auch das folgende Zitat haben auch heute noch Gültigkeit. „Somit nehmen empirisch nachvollziehbar in der Folge die Anteile institutionell organisierten Aufwachsens und hier nicht zuletzt auch der Beitrag der Kinder- und Jugendhilfe zu. Der Kinder- und Jugendhilfe als Sozialisationsagentur neben Familie und Schule kommt dem Instrument der Hilfen zur Erziehung im Rahmen des gesellschaftlichen Wandels – und hier leistet das Kinder- und Jugendhilfegesetz einen entscheidenden Beitrag – eine wichtige Funktion zu.“ Quelle: Kinder- und Jugendhilfereport 2, Thomas Rauschenbach, Matthias Schilling, Dortmund 2005, Seite 85 78 - Familienbericht 2006 / 2007 - Der aktuelle HzE-Bericht 2008 der Arbeitsstelle für Kinder- und Jugendhilfestatistik bestätigt diese Aussage: Er konstatiert, dass das Fallzahlenvolumen der Hilfen zur Erziehung für Nordrhein-Westfalen analog zu dem langjährigen Trend auch im Berichtsjahr weiter angestiegen ist. Der HzE-Bericht dokumentiert, „[…] dass bundesweit das Arbeitsfeld der Hilfen zur Erziehung zu den expandierenden innerhalb der Kinder- und Jugendhilfe gehört, und das insbesondere auf Grund der Zunahme bei ambulanten Hilfeformen.“ Zwischen 2000 und 2005 entwickelte sich in Nordrhein-Westfalen eine Fallzahlenzunahme in Höhe von 41 % und ein Anstieg der öffentlichen Ausgaben in Höhe von 27 %. Quelle: HzE-Bericht 2008, Arbeitsstelle für Kinder- und Jugendhilfestatistik, Juli 2007, Seite 5 Die einzelnen Hilfeformen (§§ 28 bis 35 KJHG) sind als Hilfen mit jeweils eigenen fachlichen sozialpädagogischen Wirkungsmöglichkeiten anzusehen und auf bestimmte familiäre und/ oder individuelle Problemkonstellationen ausgerichtet. Eine Rangfolge in dem Sinne, dass eine intensivere Hilfe eine weniger intensive Hilfeform voraussetzt, gibt es nicht. Sie können einander aber ergänzen oder miteinander verzahnt werden. Entscheidend ist, dass die konkret gewählte Hilfe im Einzelfall pädagogisch geeignet und notwendig ist. Die Hilfen werden als ambulante, stationäre oder teilstationäre Hilfen gewährt und unterscheiden sich wiederum in familienunterstützende, familienergänzende und familienersetzende Hilfen. Die folgende Tabelle liefert eine Übersicht über die Kategorien der Hilfen zur Erziehung. Hilfen zur Erziehung stationäre Hilfen Heimerziehung Intensive Sozialpädagogische Einzelbetreuung Vollzeitpflege Betreutes Wohnen (nur über Tag) gemeinsame Wohnformen für Mütter/ Väter und Kinder Tagesgruppe/Familienpflege Familienersetzende Hilfen Familienergänzende Hilfen ambulante Hilfen Erziehungsberatung Erziehungsbeistandschaft/ Betreuungshelfer Familienunterstützende Hilfen Flexible Hilfen Soziale Gruppenarbeit Sozialpädagogische Familienhilfe 79 - Familienbericht 2006 / 2007 - Alle Hilfen zur Erziehung erfordern ein Hilfeplanverfahren. Im Rahmen dieses Verfahrens verständigen sich alle Betroffenen (dies sind die Eltern, die Kinder, das Jugendamt und die freien Träger) regelmäßig über Zielsetzung, Art und Umfang der Hilfe. Die Erziehungshilfe wird als Dienstleistung verstanden, in der Familien, Kinder und Jugendliche als gleichberechtigte Partner bei der Realisierung von Leistungen anzusehen sind. Im Folgenden werden die einzelnen Hilfen beschrieben und die Fallzahlen für die Stadt Pulheim im Zeitreihenvergleich dargestellt. Erziehungsberatung (§ 28 KJHG) Die Erziehungsberatung gehört zu den zentralen Beratungsangeboten der Jugendhilfe. Sie unterstützt Kinder, Jugendliche und Eltern bei der Klärung und Bewältigung individueller und familienbezogener Probleme und bei der Lösung von Erziehungsfragen. Sie begleitet die Eltern beim Prozess der Familienbildung, bei Problemen eines Kindes selbst, ebenso wie bei Schwierigkeiten, die Eltern mit ihrem Kind haben. Erziehungsberatung rückt methodisch die Interaktionen innerhalb der Familie in das Zentrum der Aufmerksamkeit. Die Erziehungsberatung ist ein niederschwelliges Beratungsangebot und hat eine Komm-Struktur. Im Jahr 2006 wurden 345 Erziehungsberatungen und im Jahr 2007 384 Erziehungsberatungen im Beratungszentrum der Stadt Pulheim durchgeführt. Damit ist die Fallzahl im Vergleich zu den Vorjahren stark angestiegen. Erziehungsberatung in den Jahren 2002 bis 2007 400 384 350 345 300 250 286 297 268 268 Jahr 2004 Jahr 2005 200 150 Jahr 2002 Jahr 2003 Jahr 2006 Jahr 2007 Erziehungsbeistandschaft (§ 30 KJHG) Die Erziehungsbeistandschaft unterstützt Kinder oder Jugendliche bei der Bewältigung von Entwicklungsproblemen und fördert unter Erhaltung des Lebensbezugs zur Familie ihre Verselbständigung. Dabei wird das soziale Umfeld miteinbezogen. Erziehungsbeistandschaften sind in der Regel längerfristig angelegt. Stehen bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen 80 - Familienbericht 2006 / 2007 - die Beziehungen zwischen Eltern und Kindern bzw. Jugendlichen, schulische Probleme des Kindes oder des Jugendlichen sowie andere soziale Bezüge der/des Minderjährigen, beispielsweise der Freundeskreis, im Mittelpunkt der regelmäßigen Beratungs- und Betreuungskontakte, so zielt die Arbeit mit älteren Jugendlichen vorwiegend auf eine Verselbständigung ab. Im Jahr 2006 wurde eine Erziehungsbeistandschaft und im Jahr 2007 zwei Erziehungsbeistandschaften in Anspruch genommen. Erziehungsbeistandschaft in den Jahren 2002 bis 2007 4 3 3 3 2 2 2 1 1 1 Jahr 2005 Jahr 2006 0 Jahr 2002 Jahr 2003 Jahr 2004 Jahr 2007 Sozialpädagogische Familienhilfe (§ 31 KJHG) Die Sozialpädagogische Familienhilfe unterstützt Familien bei der Bewältigung von Alltagsproblemen und der Lösung von Konflikten und Krisen durch intensive Betreuung und Begleitung und fördert die Selbsthilfe. Sie ist in der Regel auf einen längeren Zeitraum angelegt und erfordert die Mitarbeit der Familien. Die Sozialpädagogische Familienhilfe versteht sich als eine sehr intensive Form der ambulanten Hilfen zur Erziehung. Sie fördert die ganze Familie in ihrem Lebensalltag und vollzieht sich im alltäglichen Umfeld der Familie. Im Jahr 2006 haben 30 Familien und im Jahr 2007 34 Familien die Sozialpädagogische Familienhilfe in Anspruch genommen. Somit lässt sich der Aufwärtstrend von 2005 nicht bestätigen. Sozialpädagogische Familienhilfe in den Jahren 2002, 2003, 2004 und 2005 40 37 30 34 31 29 30 30 20 10 Jahr 2002 Jahr 2003 Jahr 2004 Jahr 2005 Jahr 2006 Jahr 2007 81 - Familienbericht 2006 / 2007 - Vollzeitpflege (§ 33 KJHG) Die Vollzeitpflege ist eine Hilfe zur Erziehung in einer anderen Familie. Die Vollzeitpflege ersetzt die Erziehung durch die Eltern. Sie kann eine zeitlich befristete Erziehungshilfe (Kurzzeitpflege) oder eine auf Dauer angelegte Lebensform (Dauerpflege) sein. Dies ist in enger Kooperation mit den Eltern zu klären. Erfolgt die Vermittlung eines Kindes in eine Vollzeitpflegefamilie mit Rückkehroption zu den Eltern, sind die erforderlichen Voraussetzungen zur Rückführung in die Herkunftsfamilie festzulegen und die Eltern in der Realisierung zu unterstützen. Erfolgt die Vermittlung eines Kindes in eine Familie ohne Rückkehroption in die Herkunftsfamilie, ist der Wunsch/die Möglichkeit der weiteren Kontakthaltung zu klären und zu begleiten. Im Jahr 2006 befanden sich in der Stadt Pulheim insgesamt 30 Personen in Pflegefamilien, im Jahr 2007 waren es 19 Personen. Vollzeitpflege in den Jahren 2002 bis 2007 35 30 25 31 29 27 30 27 20 19 15 10 J a h r 2 00 2 J ah r 2 0 0 3 J a hr 2 00 4 J a h r 2 0 0 5 J a hr 2 00 6 J a h r 2 0 07 Die detaillierte Betrachtung der Vollzeitpflegen zeigt, dass im Jahr 2006 von den 30 Vollzeitpflegen 24 Vollzeitpflegefälle Kinder und Jugendliche und 6 Vollzeitpflegefälle junge Volljährige waren, im Jahr 2007 waren es 16 Kinder und Jugendliche und 3 junge Volljährige. Hier ergibt der Vergleich zum jeweiligen Vorjahr einen Rückgang der Anzahl der Kinder und Jugendlichen um 4 bzw. 8 Personen bei einem Anstieg der Anzahl der jungen Volljährigen um 3 im Jahr 2006, der im Jahr 2007 um wieder drei Personen zurück ging. Vollzeitpflege in den Jahren 2002 bis 2007 35 3 30 25 20 3 1 2 26 25 6 26 28 24 3 15 16 10 J ahr 2002 J ahr 2003 J ahr 2004 Kinder/Jugendlic he 82 J ahr 2005 Jahr 2006 j unge Volljährige J ahr 2007 - Familienbericht 2006 / 2007 - Heimerziehung, sonstige betreute Wohnform (§ 34 KJHG) Die Heimerziehung oder die Erziehung in einer betreuten Wohnform (z.B. pädagogische Wohngruppe, Trainingswohnung) ist angezeigt, wenn die Erziehungskraft der Herkunftsfamilie durch andere Leistungen der Jugendhilfe nicht so gestärkt werden kann, dass eine tragfähige Erziehungssituation gewährleistet ist. Ziel ist es, durch eine Verbindung von Alltagsleben und therapeutischen Angeboten, Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung zu fördern und durch intensive Elternarbeit eine Verbesserung der Beziehung Eltern/Kind zu bewirken, als auch die Erziehungsbedingungen in der Herkunftsfamilie zu verbessern. Die Hilfe kann je nach Alter des Kindes/Jugendlichen und der Problematik der Familie eine Rückkehr in die Familie ermöglichen oder die Erziehung des Kindes in einer anderen Familie vorbereiten oder eine auf längere Zeit angelegte Lebensform bieten und auf selbständiges Leben vorbereiten, möglichst unter Aufrechterhaltung der Beziehung zur Herkunftsfamilie. Die stationäre Erziehungshilfe bewirkt den tiefsten Einschnitt in eine Familie. Aus diesem Grunde wird diese Hilfe nur dann gewährt, wenn ambulante und teilstationäre Hilfen nicht ausreichen. Im Jahr 2006 erhielten 18 Kinder, Jugendliche oder junge Volljährige aus Pulheim diese Hilfe zur Erziehung, im Jahr 2007 waren es 26. Im Jahr 2006 waren es 10 Personen weniger als im Vergleichsjahr 2005, im Jahr 2007 erhielten dann wieder 8 Personen mehr diese Hilfe. Voll- und teilstationäre Hilfen zur Erziehung in den Jahren 2002 bis 2007 40 32 28 30 23 26 22 18 20 10 0 Jahr 2002 J ahr 2003 Jahr 2004 Jahr 2005 J ahr 2006 Jahr 2007 Eine detaillierte Betrachtung der Heimunterbringungen einschließlich des Betreuten Wohnens, (in der Regel durch das Beratungszentrum des Jugendamtes), der INSPE, der Tagesgruppen in Heimen und der Internate zeigt, dass im Jahr 2006 von den 18 Unterbringungen 15 Heimunterbringungen nach § 32 und § 34 KJHG Kinder und Jugendliche und 3 Unterbringungen nach § 41 KJHG junge Volljährige betrafen, im Jahr 2007 waren es von 26 Unterbringungen 24 Heimunterbringungen nach § 32 und § 34 KJHG und 2 Unterbringungen nach § 41 KJHG. Das Diagramm stellt die Veränderung zu den Vorjahren dar und verdeutlicht den deutlichen Anstieg der Unterbringungen nach § 41 KJHG. 83 - Familienbericht 2006 / 2007 - Heimerziehung in den Jahren 2002 bis 2007 35 3 30 25 20 15 7 4 3 19 19 21 29 2 3 24 15 10 Jahr 2002 Jahr 2003 Jahr 2004 Kinder/Jugendliche 84 Jahr 2005 Jahr 2006 j unge Volljährige Jahr 2007 - Familienbericht 2006 / 2007 - 3.2. Andere Aufgaben der Jugendhilfe Inobhutnahmen (§ 42 KJHG) Eine Inobhutnahme ist eine vorläufige Unterbringung eines Kindes oder Jugendlichen bei einer geeigneten Person, in einer Einrichtung oder einer sonstigen betreuten Wohnform. Eine Inobhutnahme hat zu erfolgen, wenn ein Kind oder Jugendlicher darum bittet. Sie ist als Krisenintervention keine Hilfe zur Erziehung, geht dieser aber häufig voraus. Im Jahr 2006 wurden 13 Kinder oder Jugendliche in Obhut genommen, im Jahr 2007 waren es 14 Kinder oder Jugendliche. Dies waren drei bzw. zwei Inobhutnahmen weniger als im Jahr 2005. Die Inobhutnahmen dienen dem Kinderschutz. Aus diesem Grunde sind sie weder plan-, noch vorhersehbar. Inobhutnahmen in den Jahren 2002bis 2007 30 20 25 16 10 11 11 Jahr 2003 Jahr 2004 13 14 Jahr 2006 Jahr 2007 0 Jahr 2002 Jahr 2005 Familiengerichtshilfen (§ 50 KJHG) Das Jugendamt ist bei Sorgerechts- und Umgangsrechtsregelungen mit minderjährigen Kindern in strittigen Fällen am Familiengerichtsverfahren beteiligt. Im Jahr 2006 war das Jugendamt der Stadt Pulheim an 140 Verfahren und im Jahr 2007 an 150 Verfahren beteiligt. Dies waren insgesamt 20 Verfahren mehr als im Vorherigen Berichtsjahr. Damit setzte sich die steigende Tendenz der letzten Jahre fort. Sie entspricht der Zunahme von Scheidungsfällen. Familiengerichtshilfen in den Jahren 2002 bis 2007 160 150 150 140 140 130 130 120 119 110 100 110 111 Jahr 2002 Jahr 2003 Jahr 2004 85 Jahr 2005 Jahr 2006 Jahr 2007 - Familienbericht 2006 / 2007 - Beistandschaften (§ 55 KJHG) Auf Antrag des Elternteils, in dessen Obhut sich das Kind befindet, ist das Jugendamt verpflichtet, eine Beistandschaft zu übernehmen. Der Beistand hat die Aufgabe, Unterhaltsansprüche geltend zu machen; bei Eltern, die nicht miteinander verheiratet sind auch die Feststellung der Vaterschaft. Im Jahr 2006 übernahm das Jugendamt der Stadt Pulheim 290 Beistandschaften und im Jahr 2007 276 Beistandschaften. Schon im Berichtsjahr 2005 wurde die stetig steigende Tendenz der letzten Jahre unterbrochen und setzt sich in wellenförmigen Bewegungen fort. Die hohe Anzahl der Beistandschaften korreliert mit der Anzahl der Trennungs- und Scheidungsfälle. Beistandschaften in den Jahren 2002, 2003, 2004 und 2005 300 290 290 286 280 276 250 255 200 150 Jahr 2002 Jahr 2003 Jahr 2004 Jahr 2005 Jahr 2006 Jahr 2007 Kindertagespflege (§ 43 KJHG) Zur Erinnerung: Bereits an anderer Stelle wurde darauf hingewiesen, dass zum 01.01.2005 das neue Tagesbetreuungsgesetz (TAG) in Kraft gesetzt wurde (vgl. Seite 39). Das TAG sieht vor, dass Kinder zur Entwicklungsförderung oder zur Betreuung an geeignete Tagespflegepersonen vermittelt werden können. Das Jugendamt stellt diese Vermittlung sicher, der konkrete Ausbauplan ist ebenfalls auf S. 39 aufgeführt. Die nachfolgende Tabelle stellt die Umsetzung des Ausbauplanes dar. Tagespflegefälle mit Kostenübernahme in den Jahren 2002 bis 2007 40 35 30 30 26 26 26 Jahr 2006 Jah r 2007 20 10 12 0 Jahr 2002 Jah r 2003 Ja hr 20 04 86 J ahr 20 05 - Familienbericht 2006 / 2007 - Im Jahr 2006 konnten auf 26 Plätzen insgesamt 30 Kinder gefördert werden. Im Jahr 2007 waren es 42 Kinder auf 26 Plätzen, da einige Kinder aufgrund ihres Alters in den Kindergarten kommen und somit der Tagespflegeplatz für ein neues Kind zur Verfügung steht. Für die gesamte Stadt Pulheim standen 2006 13 Tagespflegepersonen mit 52 Plätzen zur Verfügung. Im Jahr 2007 waren es 17 Tagespflegepersonen mit 65 Plätzen. Scheidungs- und Trennungsberatung, Mediation (§ 17 KJHG) Das Jugendamt bietet Beratung und Unterstützung für scheidungs- und trennungswillige Eltern an, mit dem Ziel, die Folgen für die betroffenen Kinder und Jugendlichen zu mildern. An Stelle einer Entscheidung des Familiengerichts über die elterliche Sorge ist für den Regelfall das Angebot einer Beratung durch Einrichtungen der Jugendhilfe vorgesehen. Die Zunahme der Scheidungszahlen in Deutschland lässt Trennung und Scheidung zu einem zentralen und expandierenden Arbeitsfeld der Jugendhilfe werden. Im Jahr 2006 wurde die Trennungs- und Scheidungsberatung in 191 Fällen und im Jahr 2007 in 194 Fällen in Anspruch genommen. Hiervon wurden 6 (2006) bzw. 4 Fälle (2007) als Mediationen durchgeführt. Scheidungs- und Trennungsberatung inklusive Mediationen in den Jahren 2002 bis 2007 200 198 191 180 194 181 160 166 140 139 120 Jahr 2002 Jahr 2003 Jahr 2004 Jahr 2005 Jahr 2005 Jahr 2006 Begleitetes Umgangsrecht (§ 18 KJHG) Kinder haben nach einer Trennung ihrer Eltern ein Recht auf Umgang mit beiden Elternteilen. Der Umgang kann aus unterschiedlichen Gründen erschwert sein. Häufig wird dann das begleitete Umgangsrecht vom Familiengericht beschlossen. Das Jugendamt erprobt, sofern der Einzelfall dies erfordert, im Interesse des Kindes Konzepte zur Entwicklung eines "Umgangs im Alltag" und trägt dazu bei, dass Kinder die für ihre seelische Entwicklung förderlichen Kontakte zu beiden Elternteilen pflegen können. Bis zum 01.01.2005 wurde für Kinder in Pulheim diese Leistung vom Beratungszentrum des Jugendamtes angeboten. Die 87 - Familienbericht 2006 / 2007 - rückläufige Tendenz der Inanspruchnahme führte dazu, dass der begleitete Umgang nicht mehr von der Erziehungsberatungsstelle, sondern vom Sozialdienst katholischer Frauen Rhein-Erft-Kreis e.V. in der Villa Sprössling in Frechen angeboten wird. Amtspflegschaften und Amtsvormundschaften (§ 53 KJHG) Das Amtsgericht kann das Jugendamt als Amtspfleger oder Amtsvormund bestellen. Dies geschieht nur in den durch das Bürgerliche Gesetzbuch vorgesehenen Fällen. Bei minderjährigen nicht verheirateten Müttern besteht eine gesetzliche Amtsvormundschaft für die Kinder. Die Ausübung der Aufgaben des Pflegers oder des Vormunds überträgt das Jugendamt den einzelnen Mitarbeiter/ innen. Sie sind dann gesetzliche/r Vertreter/in des Kindes oder des Jugendlichen. Im Jahr 2006 wurden vom Jugendamt der Stadt Pulheim 3 Vormundschaften und 4 bestellte Pflegschaften und im Jahr 2007 5 Vormundschaften und 4 bestellte Pflegschaften, bezogen auf die Personensorge, geführt. Die Tendenz ist in der letzten Jahren eher gleich bleibend. Amtspflegschaften und Amtsvormundschaften in den Jahren 2002 bis 2007 12 10 10 8 6 6 6 6 6 4 5 4 2 3 3 4 4 3 0 Jahr 2002 Jahr 2003 Jahr 2004 Jahr 2005 V o r m u n d s c h h a fte n Jahr 2006 Jahr 2007 P f le g s c h a f t e n Der Allgemeine Soziale Dienst des Jugendamtes als möglicher Antragsteller und die Richter des Familiengerichtes in Bergheim beschränken die Fälle des Entzugs der elterlichen Sorge auf die Fälle, in denen Eltern eine Unterstützung zur Sicherung des Kindeswohls ablehnen. In allen anderen Fällen werden Einzelvormünder oder Berufsvormünder bestellt. Beurkundungen (§ 59 KJHG) Auf Wunsch der Eltern nimmt das Jugendamt Beurkundungen vor, die sich auf das Kindschaftsrecht beziehen. Dies geschieht beispielsweise bei Vaterschaftsanerkennungen und Unterhaltsverpflichtungen. Hinzu kommen Sorgeerklärungen für nicht miteinander verheiratete Eltern. Im Jahr 2006 wurden 133 Urkunden und im Jahr 2007 wurden 139 Urkunden erstellt. Seit dem Jahr 2004 zeigt sich eine rückläufige Tendenz bei den Beurkundungen. 88 - Familienbericht 2006 / 2007 - Beurkundungen in den Jahren 2002 bis 2007 200 150 160 145 100 142 133 139 Jahr 2006 Jahr 2007 122 50 0 Jahr 2002 Jahr 2003 Jahr 2004 Jahr 2005 Die Schwankungen lassen sich u.a. dadurch erklären, dass Eltern das Angebot einiger Städte wahrnehmen, die Vaterschaftsanerkennung im Standesamt beurkunden zu lassen. Bei der Beurkundung des Unterhalts für Kinder hängt die Häufigkeit davon ab, ob der unterhaltspflichtige Elternteil diesen Weg wählt oder das Familiengericht den Unterhalt festsetzen lässt. Adoptionen (§ 51 KJHG) Nach § 2 Abs.1 Adoptionsvermittlungsgesetz (AdVermiG) ist die Adoptionsvermittlung Aufgabe des Jugendamtes und des Landesjugendamtes. Das Jugendamt hat entweder allein oder gemeinsam mit benachbarten Jugendämtern eine Adoptionsvermittlungsstelle einzurichten. Im Rhein-Erft-Kreis ist eine gemeinsame Adoptionsvermittlungsstelle für die 10 kreisangehörigen Kommunen zuständig. Adoptionen werden unterschieden nach Voll-, Verwandten-, Stiefeltern- und Auslandsadoptionen. Aus Datenschutzgründen kann hier keine differenzierte Darstellung erfolgen. Adoptionen im Rhein-Erft-Kreis gesamt Jahr 2006 Jahr 2007 abgeschlossene Adoptionen 31 15 laufende Verfahren 29 61 Adoptionsbewerber 63 63 Quelle: Adoptionsvermittlungsstelle des Rhein-Erft-Kreises, Rhein-Erft-Kreis, Jugendamt, 2006 und 2007 Der Anteil der Stadt Pulheim bei den abgeschlossenen Adoptionen belief sich im Jahr 2006 auf 23 Prozent bei den Adoptionsbewerbern auf 24 Prozent. Im Jahr 2007 war es ein Anteil von 54 Prozent bei den abgeschlossenen Adoptionen und 17 Prozent bei den Adoptionsbewerbern. 89 - Familienbericht 2006 / 2007 - 3.3. Statistische Entwicklung der Ausgaben für Erziehungshilfen (wirtschaftliche Jugendhilfe) in der Stadt Pulheim Die Ausgaben für Erziehungshilfen in der Stadt Pulheim haben sich in den zurückliegenden Jahren wie folgt entwickelt: Ausgaben in Euro für Erziehungshilfen 1.694.462 1.591.256 1.528.785 1.506.969 1.464.201 1.406.000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 Quelle: Rechnungsergebnis Haushaltsbuch der Stadt Pulheim Der Zeitreihenvergleich verdeutlicht die auffälligen Schwankungen der Ausgaben in den letzten sechs Jahren. Diese Entwicklung weist auf die mangelnde Planbarkeit der Ausgaben hin. Schon der Fort- oder Zuzug einer einzigen Familie, in der bereits eine Erziehungshilfe vom bisher zuständigen Jugendamt gewährt wurde und fortzusetzen ist, wirkt sich auf die Fallzahlen und damit auf die eingeplanten Haushaltsmittel aus. In Anbetracht des Ausgabevolumens stellt sich die Frage nach der Vergleichbarkeit der Ausgaben mit anderen Kommunen. Die Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik an der Universität Dortmund veröffentlicht im Auftrag des Landschaftsverbandes Rheinland und Westfalen-Lippe jährlich einen Bericht über die Inanspruchnahme und Gewährung von Hilfen zur Erziehung in Nordrhein-Westfalen (HzE-Bericht). Um einen Vergleich des jeweiligen örtlichen Leistungsspektrums mit ähnlichen Jugendämtern zu ermöglichen, werden diese neun verschiedenen Jugendamtstypen zugeordnet. Die Typisierung besteht aus den Komponenten Struktur und sozioökonomische Belastung der Lebenslagen. o Strukturell wird unterschieden zwischen Jugendämtern kreisfreier Städte, Kreisjugendämtern und Jugendämtern kreisangehöriger Städte. Die Letztgenannten 90 - Familienbericht 2006 / 2007 - werden zusätzlich danach unterschieden, ob die jeweilige Stadt über oder unter 60.000 Einwohner hat. o Die sozioökonomische Belastung jedes Jugendamtes wird mittels eines Belastungsindex festgelegt. Es handelt sich um einen Index, der aus den Merkmalen Anteil der Nicht-Deutschen an der Bevölkerung insgesamt, Sozialhilfedichte und Arbeitslosigkeit gebildet wird. Die Stadt Pulheim wird nach dieser Klassifizierung, wie derzeit weitere 37 Jugendämter, dem Jugendamtstyp 7 zugeordnet: Der Jugendamtstyp 7 stellt die Jugendämter kreisangehöriger Gemeinden dar, die weniger als 60.000 Einwohner haben und eine sehr geringe Belastung der sozioökonomischen Lebenslagen (Belastungsklasse 4). Zum Vergleich die Klassifizierung der Kommunen des Rhein-Erft-Kreises Stadt Wesseling Brühl Frechen Hürth Erftstadt Pulheim Bergheim Kerpen Jugendamtstyp 5 6 6 6 7 7 8 8 Belastungsklasse 2 3 3 3 4 4 2 2 Quelle: HzE-Bericht 2007 und 2008 Belastungsklasse 2 = mittlere bis hohe Belastung Belastungsklasse 3 = geringe bis mittlere Belastung Belastungsklasse 4 = sehr geringe Belastung Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass ein interkommunaler Vergleich der Fallzahlen und Ausgaben nur dann Aussagekraft besitzt, wenn der Vergleich mit Kommunen des gleichen Jugendamttyps mit gleichem Struktur- und Belastungsindex erfolgt. Zur Berechnung der Ausgaben pro Einwohner unter 21 Jahren ermittelten die Statistiker die Höhe der Ausgaben für Erziehungshilfen in allen 38 gleichartigen Kommunen. Sie beziehen sich dabei hauptsächlich auf die Statistikbögen, die jährlich mit Stichtag 31.12. an das Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Nordrheinwestfalen (LDS) gehen. Die Statistiker rechnen die absoluten Fallzahlen auf 10.000 Einwohner unter 21 Jahren um. Der Mittelwert der Pro-Kopf-Ausgaben je unter 21-Jährigen der Vergleichsstädte lag im Jahr 2004 bei 215,- Euro und im Jahr 2005 bei 217,- Euro. Bezogen auf das Jahr 2004 wurde in der Stadt Pulheim pro Einwohner/in unter 21 Jahren 133,90 Euro für Erziehungshilfen ausge 91 - Familienbericht 2006 / 2007 - geben. Im Jahr 2005 sind die Ausgaben auf 148,70 Euro pro Einwohner/in unter 21 Jahren gestiegen und im Jahr 2006 wieder auf 132,50 Euro gesunken. Die Grafik verdeutlicht die Aussage, dass die Höhe der Ausgaben für die Hilfen zur Erziehung in der Stadt Pulheim insgesamt niedrig ist. Ein Vergleich mit den anderen Kommunen ist nur in den Jahren 2002 bis 2005 möglich, da die Pro-Kopf-Ausgaben der Vergleichsstädte für die Jahre 2001 und 2006 nicht vorliegen. Pro-Kopf-Ausgaben je unter 21-Jährige 250 200 150 217 215 204 184 137,8 128,1 133,9 123,5 148,8 132,5 100 50 0 2001 2002 2003 2004 Pulheim 2005 2006 Vergleichsstädte Quelle: Rechnungsergebnis Haushaltsbuch der Stadt Pulheim, HzE-Berichte 2002 bis 2007 Im vorherigen Berichtsjahr konnte an dieser Stelle ein Vergleich zwischen der Pulheimer HzE-Quote, und deren Aufschlüsselung in ambulante und stationäre Hilfen, mit der HzEQuote von Kommunen des gleichen Jugendamtstypen hergestellt werden. Dies ist in der detaillierten Form nicht mehr möglich. Der HzE-Bericht 2006 sagt dazu: „Auf Grund strengerer und mitunter auch veränderter Anonymisierungskriterien des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik kann […] der bisherige Differenzierungsgrad der Jugendamtstabellen zur Inanspruchnahme von Leistungen der Hilfen zur Erziehung in dieser und wohl auch der folgenden Ausgaben des HzE-Berichtes nicht weiter gewährleistet werden. Dies gilt vor allem für die ambulanten Maßnahmen.“ Landschaftsverband Rheinland und Westfalen-Lippe (Hg.): Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik an der Universität Dortmund: HzE-Bericht 2006. S. 6 Somit können im folgenden nur die HzE-Quoten der stationären Hilfen dargestellt werden. Die HzE-Quote zu den stationären Hilfen gibt an, wie viele Kinder und Jugendliche unter 21 Jahren statistisch Hilfe in stationären Einrichtungen erhalten. Um die Vergleichbarkeit zwischen den unterschiedlichen Kommunen zu ermöglichen, wird die absolute Zahl der stationären Maßnahmen durch die Anzahl der Einwohner unter 21 Jahren geteilt. Das Ergebnis wird mit 10.000 multipliziert. 92 - Familienbericht 2006 / 2007 - Die differenzierte Betrachtung der HzE-Quoten der stationären Hilfen zeigt, dass die Stadt Pulheim im Vergleich mit den anderen Kommunen des gleichen Jugendamtstyps insgesamt im unteren Bereich liegt. HzE-Quoten der stationären Hilfen Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik Jahr Stadt Pulheim kleinster Wert in höchster Wert in Durchschnitt 2000 55,5 32,9 Kaarst 135,1 Geldern 67,0 2001 52,9 28,8 Sundern 138,5 Geldern 70,4 2002 52,6 34,4 Ibbenbüren 155,0 Geldern 72,8 2003 57,2 17,9 Sprockhövel 166,4 Geldern 75,3 2004 59,7 38,0 Sprockhövel 175,5 Geldern 80,3 2005 55,6 32,5 Borken 116,5 Geldern 76,0 2006 58,7 42,0 Willich 130,6 Geldern 77,5 Quelle: Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik Die HzE-Quote der stationären Hilfen sagt für das Jahr 2004, dass in der Stadt Pulheim von 10.000 Kindern und Jugendlichen unter 21 Jahren 59,7 eine stationäre Erziehungshilfe erhielten. Im Jahr 2005 waren es 55,5 von 10.000 und im Jahr 2006 58,7 Kinder und Jugendliche unter 21 Jahren. HzE-Quote stationäre Hilfen Pulheim Vergleichsstädte 80,3 70,4 59,7 57,2 52,9 2001 77,5 76 75,3 72,8 58,3 55,6 52,6 2002 2003 2004 2005 2006 Quelle: Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik Die Grafik verdeutlicht den kontinuierlichen Anstieg der HzE-Quote der Vergleichsstädte bis 2004. Die Quote sinkt im Jahr 2005, um 2006 wieder anzusteigen. Die Quote der stationären Hilfen in der Stadt Pulheim lehnt sich in den gleichen wellenförmigen Bewegungen an die Quoten der Vergleichsstädte an, bleibt aber insgesamt deutlich unter dem Durchschnitt. 93 - Familienbericht 2006 / 2007 - Laut HzE-Bericht 2008 hat sich die Zunahme der Inanspruchnahme von Leistungen der Hilfen zur Erziehung, wie vorne schon erwähnt, auch im Jahr 2006 weiter fortgesetzt Die allgemeine HzE-Quote stieg von 167 im Jahr 2004 auf 182 im Jahr 2006 an. Ein Vergleich der ambulanten und stationären Hilfen zeigt allerdings auf, dass die Fallzahlenzunahme nicht für alle Hilfesettings gleichermaßen zutrifft. So ist bei den ambulanten Hilfen zwischen 200 und 2005 eine Fallzahlenzunahme von 41 % zu erkennen, „während die Zahl der familienersetzenden Maßnahmen – also für die Vollzeitpflege, Heimerziehung sowie die betreuten Wohnformen – lediglich um etwas mehr als 3 % gestiegen ist.“ Die HzE-Quote für die ambulanten Hilfen stieg von 86,7 im Jahr 2004 auf 104,4 im Jahr 2006 an. Landschaftsverband Rheinland und Westfalen-Lippe (Hg.): Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik an der Universität Dortmund: HzE-Bericht 2007. S. 5 Die Entwicklung der ambulanten und stationären HzE-Quoten verdeutlicht, dass der langjährige Trend eines Anstiegs der Fallzahlen der Hilfen zur Erziehung in Nordrhein-Westfalen sich sowohl in der Anzahl der ambulanten, als auch der stationären Hilfen widerspiegelt. Die Annahme, dass der Ausbau der ambulanten Hilfen zwangsläufig den Rückgang der stationären Hilfen nach sich zieht, wird widerlegt. Vielmehr müssen stationäre Maßnahmen vor dem Hintergrund der Verschlechterung der Lebenslagen und der zunehmenden Belastungen junger Menschen und deren Familien wieder mehr in den Fokus des sozialpädagogischen Handelns genommen werden. Außerhalb des Vergleichs der „Standard-Hilfen“ sind die Kosten für individuelle Hilfen zur Erziehung, die oft sehr niederschwellig sind, im Jahr 2006 in Pulheim wieder gesunken. Ausgaben der sonstigen Hilfen zur Erziehung 119.631 € 91.893 € 71.309 € 75.919 € 81.843 € 59.567 € Jahr 2001 Jahr 2002 Jahr 2003 Jahr 2004 Jahr 2005 Jahr 2006 Quelle: Rechnungsergebnis Haushaltsbuch der Stadt Pulheim 94 - Familienbericht 2006 / 2007 - Die individuelle Gestaltung dieser der HzE-Form wird vom Allgemeinen Sozialen Dienst der Stadt Pulheim intensiv genutzt. Das für den Bezirkssozialarbeiter und die Bezirkssozialarbeiterinnen zeitlich aufwändige Hilfeplan- und Koordinationsverfahren ermöglicht es, den zunehmenden HzE-Anträgen und „Wächteramtsfällen“ fachlich passgenau zu entsprechen. Um eine Heimunterbringung zu vermeiden -insbesondere, wenn mehrere Kinder einer Familie betroffen sind-, werden verschiedene Hilfen installiert, die sich am Bedarf der Kinder orientieren. Hinzu kommen Beratungs- und Unterstützungsangebote bzw. therapeutische Angebote des Beratungszentrums des Jugendamtes. Der am jeweiligen Bedarf orientierte Einsatz der Hilfen bedingt die mangelnde Planbarkeit der Hilfen, was auch die durch die auffälligen Schwankungen veranschaulicht wird. 95 - Familienbericht 2006 / 2007 - 4. Jugendgerichtshilfe Im vierten Teil des Jugendhilfe- und Familienberichtes werden Daten der Jugendgerichtshilfe des Jugendamtes der Stadt Pulheim für die Jahre 2006 und 2007 vorgestellt. Die Jugendgerichtshilfe ist eine im Paragraphen 52 des Kinder- und Jugendhilfegesetzes (KJHG) festgeschriebene Aufgabe des Jugendamtes. Das KJHG sieht die Mitwirkung des Jugendamtes in Verfahren nach dem Jugendgerichtsgesetz (JGG) vor. Dies umfasst • die Betreuung des Jugendlichen oder des jungen Volljährigen vor, während und nach dem Verfahren. • die umgehende Unterrichtung des Staatsanwaltes oder des Richters, falls für den Jugendlichen oder den jungen Volljährigen Leistungen der Jugendhilfe in Betracht kommen oder bereits eine geeignete Leistung eingeleitet oder gewährt worden ist, mit dem Ziel zu prüfen, ob diese Leistung ein Absehen von der Verfolgung oder eine Einstellung des Verfahrens ermöglicht. • die frühzeitige Prüfung, ob für den Jugendlichen oder den jungen Volljährigen Leistungen der Jugendhilfe in Betracht kommen. Die vorliegende Auswertung der Jugendgerichtshilfestatistik bezieht sich auf alle im Jahr 2006 und 2007 abgeschlossenen Fälle der Jugendgerichtshilfe des Jugendamtes der Stadt Pulheim. Als Datenquelle diente die DV-gestützte Datenerfassung der Jugendgerichtshilfe. Bei der Interpretation der Daten ist zu beachten, dass Doppelzählungen von Personen enthalten sein können. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn von der gleichen Person im jeweiligen Berichtsjahr mehr als ein Vergehen zu verschiedenen Zeitpunkten begangen wurde. Die Auswertung ist insoweit nicht personenorientiert. Für das Jahr 2006 wurden insgesamt 175 abgeschlossene Fälle gezählt und ausgewertet, für das Jahr 2007 waren es 177 Fälle. Abgeschlossene Fälle der Jugendgerichtshilfe in den Jahren 2002 bis 2007 180 160 175 177 Jahr 2006 Jahr 2007 140 120 125 100 122 110 80 80 60 Jahr 2002 Jahr 2003 Jahr 2004 96 Jahr 2005 - Familienbericht 2006 / 2007 - Demnach war die Jugendgerichtshilfe des Jugendamtes der Stadt Pulheim im Jahr 2006 (2007) an 53 (2) abgeschlossenen Verfahren mehr beteiligt als im jeweiligen Vorjahr. Die rückläufige Tendenz der letzten Jahre wurde damit unterbrochen. Hatte sich im Zeitraum der Jahre 2002 bis 2004 die Anzahl der Fälle um ein Drittel verringert, so ist seit 2005 ein Anstieg um mehr als das Doppelte des Fallvolumens festzustellen. Es darf nicht vergessen werden, dass sich hinter diesen Fällen 177 Vergehen und nicht 177 jugendliche Straftäter verbergen. Die Anzahl der durch die Jugendgerichthilfe durchgeführten Prophylaxemaßnahmen entspricht weitgehend der des Vergleichsjahres. Prophylaxemaßnahmen der Jugendgerichtshilfe in den Jahren 2002 bis 2007 90 81 70 76 72 75 50 30 38 10 Jahr 2003 Jahr 2004 Jahr 2005 Jahr 2006 Jahr 2007 Quelle: Statistik der Jugendgerichtshilfe, 2006 und 2007 4.1. Angaben zu den Angeschuldigten Geschlechterverteilung Prozentuale Geschlechterverteilung der Angeschuldigten 100% 80% 74% 80% 60% männlich w eiblich 40% 26% 20% 20% 0% 2006 2007 Quelle: Statistik der Jugendgerichtshilfe, 2006 und 2007 97 - Familienbericht 2006 / 2007 - In den 122 abgeschlossenen Verfahren waren 19 der Angeschuldigten weibliche und 103 männliche Jugendliche und Heranwachsende. Auch wenn der Wert der weiblichen Angeschuldigten mit 7 Prozent unter den Prozentpunkten des Anteils des Vergleichsjahres liegt, ist zu berücksichtigen, dass sich die absolute Anzahl der weiblichen Angeschuldigten um eine Person erhöht hat. Altersstruktur Die Einteilung der Altersgruppen orientiert sich an der Begriffsbestimmung von § 7 Kinderund Jugendhilfegesetz (KJHG) : • "Kinder" sind alle Personen unter 14 Jahren. Sie können nicht strafrechtlich belangt werden, weil sie nicht strafmündig sind. • "Jugendliche" sind alle Personen im Alter von 14 bis unter 18 Jahren, die als bedingt strafmündig gelten und dem Jugendgerichtsgesetz (JGG) unterliegen. • "Heranwachsende" sind alle Personen im Alter von 18 bis unter 21 Jahren, die grundsätzlich als strafmündig gelten. Sie können allerdings, je nach individueller Entwicklung, im Zweifel nach dem Jugendstrafrecht belangt werden. Die Jugendgerichtshilfe ist grundsätzlich zuständig für alle strafmündigen Angeschuldigten im Alter von 14 bis unter 21 Jahren. Ausschlaggebend ist immer das Alter des Angeschuldigten zur Tatzeit. Erscheinen in der Altersklassifizierung der Angeschuldigten dennoch 21und 22-Jährige, so ist dies vor dem Hintergrund zu sehen, dass sich die Auswertung auf alle im Jahr 2005 abgeschlossenen Fälle der Jugendgerichtshilfe stützt. In diesen Fällen kann davon ausgegangen werden, dass die Verfahren im 20. Lebensjahr des Angeschuldigten begonnen, aber erst im 21. oder 22. Lebensjahr ihren Abschluss gefunden haben. Alterklassifizierung der Angeschuldigten im Jahr 2006 Jugendliche Alter Anzahl absolut Anzahl in % Heranwachsende 14 Jahre 15 Jahre 16 Jahre 17 Jahre 18 Jahre 19 Jahre 20 Jahre 21 Jahre 22 Jahre + älter 13 16 23 26 13 18 12 13 3 9,5 % 11,7 % 16,8 % 19,0 % 9,5 % 13,1 % 8,8% 9,5 % 2,2 % Anzahl absolut 78 59 Anzahl in % 57 % 43 % Quelle: Statistik der Jugendgerichtshilfe, 2006 98 - Familienbericht 2006 / 2007 - Alterklassifizierung der Angeschuldigten im Jahr 2007 Jugendliche Alter Anzahl absolut Anzahl in % Heranwachsende 14 Jahre 15 Jahre 16 Jahre 17 Jahre 18 Jahre 19 Jahre 20 Jahre 21 Jahre 22 Jahre + älter 14 15 31 25 16 22 14 12 4 9,2 % 9,8 % 20,4 % 16,3 % 10,5 % 14,4 % 9,2% 7,8 % 2,6 % Anzahl absolut 85 68 Anzahl in % 56 % 44 % Quelle: Statistik der Jugendgerichtshilfe, 2007 Der Vergleich der Altersklassifizierung der Angeschuldigten mit dem Jugendhilfebericht 2005 konstatiert einen Anstieg des Anteils der Jugendlichen um 23 bzw. 24 Prozentpunkte bei gleichzeitigem Rückgang der Anzahl der Verfahren, die Heranwachsende betrafen, um 23 Verfahren 2006, die im Jahr 2007 wieder um 9 Verfahren anstiegen. Altersklassifizierung der Angeschuldigten in Prozent in den Jahren 2005 bis 2007 25% 2007 2006 prozentualer Anteil 20% 2005 15% 10% 5% 0% 14 Jahre 15 Jahre 16 Jahre 17 Jahre 18 Jahre 19 Jahre 20 Jahre 21 Jahre 22 Jahre +älter Alter Quelle: Statistik der Jugendgerichtshilfe 2005, 2006 und 2007 Das Liniendiagramm verdeutlicht die Entwicklung in den einzelnen Altersklassen. Im Vergleich zum vorherigen Berichtsjahr 2005 zeigt die Altersgruppe der 16-Jährigen Angeschuldigten einen deutlichen Anstieg um 7 bis 9 Prozentpunkte, direkt gefolgt von der Alters 99 - Familienbericht 2006 / 2007 - gruppe und der 17-Jährigen mit einem Anstieg um 4 bis 7 Prozentpunkte. In der Altersgruppe der 18-Jährigen ist ein starker Rückgang der Verfahren um 8 bis 9 Prozentpunkte zu verzeichnen, gefolgt von der Altersgruppe der 19-Jährigen mit einem Rückgang um 5 bis Prozentpunkte. Stellte im Jahr 2005 noch die Altersgruppe der 19-Jährigen mit 23 Prozent der Angeschuldigten die größte Gruppe dar, so waren die größte Gruppe im Jahr 2006 mit 19 Prozent Altersgruppe der 17-Jährigen und im Jahr 2007 mit 20 Prozent die Altersgruppe der 16Jährigen. Weist die Auswertung der abgeschlossenen Fälle der Jugendgerichtshilfe des Jugendamtes der Stadt Pulheim die Gruppe der Jugendlichen mit 56 bzw. 57 Prozent als die größte Gruppe der Angeschuldigten in der Stadt Pulheim aus, so zeigt die Jahresstatistik Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen in ihrer Tendenz Kongruenz. Altersklassifizierung der Tatverdächtigen in Nordrhein-Westfalen Tatverdächtige Kinder unter 14 Jahren Jugendliche 14 bis unter 18 Jahren Heranwachsende 18 bis unter 21 Jahren unter 21 Jahren insgesamt Erwachsene ab 21 Jahren 2006 23.329 60.907 50.053 134.289 334.392 2007 23.638 62.678 51.063 137.379 341.978 Anteil an der Gesamtzahl der Tatverdächtigen in % 2006 5,0% 13,0% 10,7% 28,7% 71,3% 2007 4,9% 13,1% 10,7% 28,7% 71,3% Quelle: Kriminalstatistik 2007, Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen, Seite 7 Die Tabelle verdeutlicht, dass sich der Anstieg der Tatverdächtigenzahl annähernd linear in den einzelnen Altersklassen vollzogen hat. Die Anzahl der unter 21-Jährigen Tatverdächtigen nahm gegenüber dem Vorjahr um 3.090 oder 2,3 Prozent zu. Die Anzahl der tatverdächtigen Erwachsenen erhöhte sich um 7.586 ebenfalls um 2,3 Prozent. Die Gruppe der Jugendlichen zeigt, wie auch in Pulheim, den höchsten Anteil an allen Tatverdächtigen unter 21 Jahren. 100 - Familienbericht 2006 / 2007 - Das folgende Diagramm stellt den Anteil der Tatverdächtigen unter 21 Jahren an den ermittelten Tatverdächtigen in Nordrhein-Westfalen in Prozent dar. Anteil der Tatverdächtigen unter 21 Jahren an den Tatverdächtigen in NRW insgesamt 40 32 % 31 % 29,3 % 28,8 % 28,7 % 28,7 % 28,7 % 2003 2004 2005 2006 2007 30 20 10 0 2001 2002 Quelle: Kriminalstatistik 2007, Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen Bereits im Jahr 2003 lag der Anteil der unter 21-Jährigen Tatverdächtigen erstmals wieder nach acht Jahren unter der 30 Prozentmarke (1995: 29,1 Prozent). Dieser Trend setzte sich auch in den Jahren 2006 und 2007 fort: Der Anteil der unter 21-jährigen Tatverdächtigen an allen ermittelten Tatverdächtigen hat sich seit 2005 nicht verändert und betrug 28,7 Prozent. Die Kriminalstatistik für Nordrhein-Westfalen meldet für das Jahr 2006 landesweit einen Rückgang der polizeilich erfassten Straftaten um 0,8 Prozent und für das Jahr 2007 eine Zunahme von 0,2 %. Im Jahr 2006 wurden in Nordrhein-Westfalen 468.681 und im Jahr 2007 479.357 tatverdächtige Personen ermittelt. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies für das Jahr 2006 eine Abnahme um 4.260 Personen oder 0,9 Prozent und für das Jahr 2007 eine Zunahme um 10.676 Personen oder 2,3 Prozent. Laut Jahresstatistik der Kreispolizeibehörde Bergheim ist annähernd jeder dritte ermittelte Tatverdächtige, 27,5 Prozent im Jahr 2006 und 28,8 Prozent im Jahr 2007, im Rhein-ErftKreis noch nicht 21 Jahre alt. Stellte im Jahr 2005 der Anteil der tatverdächtigen Kinder, Jugendlicher und Heranwachsender noch 22,4 Prozent aller Tatverdächtigen, so stieg dieser Anteil im Jahr 2006 um 5,1 Prozentpunkte und im Jahr 2007 nochmals um 1,3 Prozentpunkte. 101 - Familienbericht 2006 / 2007 - Anteil der Tatverdächtigen unter 21 Jahren an den Tatverdächtigen im Rhein-Erft-Kreis insgesamt Anteil an den Tatverdächtigen insgesamt 2006 2007 Bergheim 26,0% 29,6% Bedburg-Elsdorf 31,9% 27,2% Pulheim 27,5% 28,8% Kerpen 30,0% 31,4% Erftstadt 25,9% 28,1% Frechen 27,7% 26,8% Hürth 26,4% 28,4% Brühl 28,8% 26,7% Wesseling 28,2% 32,1% Rhein-Erft-Kreis gesamt 28,0% 28,8% Quelle: Jahresbericht 2006 (2007) zur Kriminalitätsentwicklung, Kreispolizeibehörde Bergheim Die prozentualen Anteile der unter 21-jährigen Tatverdächtigen an allen ermittelten Tatverdächtigen in den einzelnen Kommunen des Rhein-Erft-Kreises entsprechen den Anteilen des Vorjahres. Der kommunale Vergleich des Rhein-Erft-Kreises, bezogen auf den Anteil der unter 21-Jährigen, an den Tatverdächtigen in der entsprechenden Kommune insgesamt, weist Pulheim nicht mehr als die Kommune mit dem niedrigsten Anteil aus. Pulheim steht in beiden Berichtsjahren an vierter Stelle. Dennoch liegt Pulheim im Jahr 2006 mit 0,5 Prozentpunkten unter dem Rhein-Erft-Kreis-Niveau. Im Jahr 2007 liegen allerdings beide auf dem gleichen Niveau Für den Rhein-Erft-Kreis insgesamt wurden im Jahr 2006 von der Kreispolizeibehörde Bergheim 3.605 Tatverdächtige unter 21 Jahren ermittelt. Dies waren 549 Personen mehr als im Jahr 2005. Im Jahr 2007 wurden 3.823 Tatverdächtige unter 21 Jahren, womit ein weiterer Anstieg um 218 Personen zu verzeichnen ist. 102 - Familienbericht 2006 / 2007 - Anteil deutscher und nichtdeutscher Angeschuldigter Prozentuale Verteilung des Anteils deutscher und nichtdeutscher Angeschuldigter 100% 93% 85% 80% 60% deutsch ausländisch 40% 20% 15% 7% 0% 2006 2007 Quelle: Statistik der Jugendgerichtshilfe, 2006 und 2007 In den im Jahr 2006 insgesamt 175geschlossenen Fällen der Jugendgerichthilfe des Jugendamtes der Stadt Pulheim waren 11 der Angeschuldigten nicht-deutscher Nationalität. Lag der Ausländeranteil im Vergleichsjahr 2005 noch bei 11 Prozent der Angeschuldigten, so lässt sich für das Jahr 2006 ein Rückgang um 4 Prozentpunkte auf 7 Prozent feststellen. Im Jahr 2007 stieg der Anteil um mehr als das Doppelte auf 15 Prozent an. Der Anteil ausländischer Angeschuldigter unter 21 Jahren in der Stadt Pulheim ist in beiden Jahren als überdurchschnittlich hoch anzusehen. Zur Erinnerung: Der Ausländeranteil der gleichaltrigen Einwohner/innen im gesamten Stadtgebiet der Stadt Pulheim lag durchschnittlich nur bei 5 Prozent. Im Jahr 2007 ist der Anteil der ausländischen Angeschuldigten sogar um ein dreifaches höher als der Ausländeranteil im Stadtgebiet. Herkunft der Angeschuldigten nach Ortsteilen In der Stadt Pulheim lebten im Jahr 2006 insgesamt 3.958 Jugendliche und Heranwachsende im Alter von 14 bis 21 Jahren, im Jahr 2007 waren es 4.018 Jugendliche und Heranwachsende. Dies waren 2007 insgesamt 77 Personen mehr als im Vergleichsjahr 2005. Diese steigende Tendenz hat sich linear in allen Stadtteilen vollzogen. Die nachfolgende Tabelle stellt die Grundgesamtheit der 14- bis 21-Jährigen und die Gruppe der Angeschuldigten verteilt auf die Ortsteile dar. 103 - Familienbericht 2006 / 2007 - Abgeschlossene Fälle der Jugendgerichtshilfe nach Ortsteilen 14- bis 21-Jährige Anteil abgeschlossener Fälle 2006 2007 2006 2007 Brauweiler 685 679 4% 3% Dansweiler 273 276 5% 4% Geyen 176 163 * 6% 1.462 1.512 5% 6% Sinnersdorf 412 411 6% * Sinthern 271 285 4% 4% Stommeln 679 692 3% 4% 3.958 4.018 4% 4% Zentrum gesamt * Aus Gründen des Datenschutzes werden Werte unter drei Prozent nicht dargestellt Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2006 und 31.12.2007, Statistik der Jugendgerichtshilfe, 2006 und 2007 Den insgesamt 3.958 (2006) bzw. 4.018 (2007) Jugendlichen und Heranwachsenden im Alter von 14 bis 21 Jahren stehen 175 bzw. 177 abgeschlossene Fälle der Jugendgerichtshilfe des Jugendamtes der Stadt Pulheim gegenüber. Im Vergleich zum Jahr 2005 waren dies 53 bzw. 55 Verfahren mehr bei gleichzeitigem Anstieg der Anzahl der Angeschuldigten in fast allen Stadtteilen. Die Schlussfolgerung, dass es sich hierbei um 175 bzw. 177 Jugendliche, in der Stadt Pulheim lebende Straftäter handelt, ist aufgrund der Möglichkeit der "Mehrfachtäterschaft" nicht zulässig. Festzustellen ist, dass der prozentuale Anteil der abgeschlossenen Fälle an Jugendlichen und Heranwachsenden zwischen 14 und 21 Jahren in den einzelnen Stadtteilen im Vergleich der Berichtsjahre teilweise stark variiert. Während sich in Brauweiler und Sinthern der Anteil der Angeklagten von Jahr zu Jahr zwischen 3 und 4 Prozent einpendelt, ist er in Pulheim Zentrum und Stommeln seit dem Jahr 2005 jährlich um 1 Prozent gestiegen. In Dansweiler, Geyen und Sinnersdorf wiederum lassen sich starke Abweichungen feststellen. Der Anteil der Verfahren in Dansweiler ist von unter 3 Prozent auf 5 Prozent gestiegen und im Jahr 2007 wieder auf 4 Prozent gesunken. In Geyen sank der Anteil seit 2005 (4 Prozent) zuerst auf unter 3 Prozent, um 2007 wieder auf 6 Prozent zu verdreifachen, während in Sinnersdorf die Kurve konträr verläuft. Von 3 Prozent im Jahr 2005 stieg die Kurve um das Doppelte (6 Prozent) an, um im Jahr 2007 wieder sehr stark auf weit unter drei Prozent abzusinken. 104 - Familienbericht 2006 / 2007 - Tätigkeit zum Tatzeitpunkt Das folgende Diagramm gibt Aufschluss über die Tätigkeit der Angeschuldigten zum Zeitpunkt des Vergehens. Eine Aussage zur Tätigkeit der Angeschuldigten zum Tatzeitpunkt ist in im Jahr 2006 für 174 Verfahren und im Jahr 2007 für 164 Verfahren möglich. Tätigkeit der Angeschuldigten zum Tatzeitpunkt im Jahr 2006 Berufstätige/r 3% Berufsvorbereitung 3% Schüler/in 58% Auszubildende/r 12% Arbeitslose/r 24% N = 174, Quelle: Statistik der Jugendgerichtshilfe, 2006 Tätigkeit der Angeschuldigten zum Tatzeitpunkt im Jahr 2007 Berufstätige/r 3% Sonstige 4% Berufsvorbereitung 4% Auszubildende/r 15% Schüler/in 56% Arbeitslose/r 18% N = 164, Quelle: Statistik der Jugendgerichtshilfe, 2007 In beiden Berichtsjahren besuchte mehr als jeder zweite Angeschuldigte zum Zeitpunkt der Tat eine Schule. Jeder fünfte Angeschuldigte befand sich zum Zeitpunkt des Vergehens entweder bereits im Berufsleben oder in der Berufsausbildung (18 bzw. 22 Prozent). Im Jahr 2006 war annähernd jeder vierte Angeschuldigte arbeitslos, im Jahr 2007 war es nur noch jeder fünfte. 105 - Familienbericht 2006 / 2007 - Schulabschluss Das nachfolgende Diagramm zeigt, ob die Angeschuldigten zum Zeitpunkt des Vergehens bereits im Besitz eines qualifizierten Schulabschlusses waren. Eine Aussage zum Schulabschluss der Angeschuldigten zum Tatzeitpunkt ist in beiden Berichtsjahren in 146 Verfahren möglich. Von den insgesamt 146 Angeschuldigten ist jeder dritte, 29 Prozent in beiden Berichtsjahren, im Besitz eines qualifizierten Schulabschlusses. Im Vergleich mit dem Jahr 2005 ist hier ein hoher Rückgang um 20 Prozent zu verzeichnen. 11 Prozent verfügten im Jahr 2006 zum Zeitpunkt des Vergehens über keinen Schulabschluss, im Jahr 2007 waren es 2 Prozent. Bei 28 Prozent (2006) bzw. bei 32 Prozent (2007) der Angeschuldigten fehlt der Schulabschluss noch. Dies erklärt sich aus dem hohen Anteil Schüler/ innen (56 bzw. 58 Prozent) zum Zeitpunkt des Vergehens, die voraussichtlich einen Schulabschluss erwerben werden. Vorhandensein eines Schulabschlusses 1% Abitur 2006 2% 2007 2% Fachabitur 0% 9% Mittlere Reife 10% 16% 10a 10b 17% 2% 1% 13% Abgang Klasse 9 12% 2% Abgang Klasse 8 3% 1% Sonderschulabschluß 4% 28% fehlt noch 32% keinen 0% 11% 2% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% Beide Berichtsjahre: N= 146, Quelle: Statistik der Jugendgerichtshilfe, 2006 und 2007 106 - Familienbericht 2006 / 2007 - Schulbildung Die Graphik stellt die Verteilung der besuchten Schulformen der Angeschuldigten dar. Aussagen zur besuchten Schulform der Angeschuldigten sind im Jahr 2006 in 171 Verfahren möglich und im Jahr 2007 in 161 Verfahren. Besuchte Schulform 66% Hauptschule 51% 9% Realschule 23% 6% Gymasium 6% 2% Berufsschule 2% 6% Förderschule Handelsschule sonstige 15% 2% 1% 4% 0% Gesamtschule 0% 2006 4% 2007 2% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% N = 171 (2006), 161 (2007), Quelle: Statistik der Jugendgerichtshilfe, 2006 und 2007 Die Betrachtung der Tabelle muss vor dem Hintergrund erfolgen, dass die Daten der Angeschuldigten nicht deren aktuelle Tätigkeit wiedergeben, sondern Auskunft über die besuchte Schulform. Demnach besucht mehr als die Hälfte aller Angeschuldigten die Hauptschule, 66 Prozent im Jahr 2006 und 51 Prozent im Jahr 2007. Nur 6 Prozent aller Angeschuldigten besuchen ein Gymnasium. Der Besuch einer Berufs- und Handelsschule oder einer Gesamtschule ist mit nur geringen Prozentpunkten vertreten (1-4 Prozent), während der Anteil beim Besuch einer Realschule oder einer Förderschule sehr stark schwankt. 107 - Familienbericht 2006 / 2007 - Familienverhältnisse Die Graphik spiegelt den Aspekt der Wohn- und Haushaltssituation der Angeschuldigten wieder. Aussagen zur Lebenssituation können im Jahr 2006 zu 173 Verfahren und im Jahr 2007 zu 161 Verfahren gemacht werden. Prozentuale Verteilung der Wohn- und Haushaltssituation der Angeschuldigten 2006 24% mit Mutter 2007 31% 6% mit Vater 2% 9% mit Mutter und Partner 5% 2% mit Vater und Partnerin 0% 10% alleine 7% 46% mit Eltern 53% 3% sonstige 1% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% N = 173 (2006) und 161 (2007), Quelle: Statistik der Jugendgerichtshilfe, 2006 und 2007 Zum Stand der Angeschuldigten, die in einem Haushalt eines allein erziehenden Elternteils leben, ist folgendes anzumerken: Laut der Kommunalen Datenverarbeitungszentrale RheinErft-Rur (KDVZ) wuchsen im Jahr 2006 in der Stadt Pulheim 15 Prozent und im Jahr 2007 16 Prozent aller Kinder unter 18 Jahren bei einem allein erziehenden Elternteil auf. Bezogen auf die familiäre Situation der Angeschuldigten ist mit steigender Tendenz ein unverhältnismäßig hoher Anteil an unvollständigen Familien festzustellen. Fast ein Drittel aller im Jahr 2006 Angeschuldigten der Jugendgerichtshilfe der Stadt Pulheim lebte in einem Haushalt eines allein erziehenden Elternteils (30 Prozent), im Jahr 2007 stieg der Anteil auf 33 Prozent an. Zur Erinnerung: Im Jahr 2005 lebte noch ein Anteil von 25 Prozent aller Angeschuldigten im Haushalt eines alleinerziehenden Elternteils. 108 - Familienbericht 2006 / 2007 - Wiederholungstäter Wie bereits erwähnt, bezieht sich die Auswertung der Jugendgerichtshilfestatistik auf alle 175 bzw. 177 im Jahr 2006 und 2007 abgeschlossenen Fälle der Jugendgerichtshilfe des Jugendamtes der Stadt Pulheim. Mehrfachtäterschaften im Jahr 2006 und 2007 70% 66% 66% 2006 2007 60% 50% 40% 30% 24% 26% 20% 9% 10% 8% 0% Täter mit nur einer Tat im Berichtsjahr Täter mit Erst- und Wiederholungstat im Berichtsjahr Täter mit mind. einer Tat in den Vorjahren und einer im Berichtsjahr N= 110, Quelle: Statistik der Jugendgerichtshilfe 2005 Eine personenorientierte Differenzierung der Vergehen, mit dem Ziel Doppelzählungen der Angeschuldigten herauszufiltern, erbringt folgende Aussagen: • Die Vergehen der im Jahr 2006 und 2007 insgesamt abgeschlossenen Fälle der Jugendgerichtshilfe des Jugendamtes der Stadt Pulheim wurden im Jahr 2006 von 137 und im Jahr 2007 von 153 Jugendlichen und Heranwachsenden begangen, die zur Tatzeit in der Stadt Pulheim lebten. Zur Erinnerung: Dies waren 27 bzw. 43 Personen mehr als im Vergleichsjahr 2005. • Die Mehrzahl der Angeschuldigten (66 Prozent in beiden Berichtsjahren), exakt 91 Personen im Jahr 2006 und 101 Personen im Jahr 2007, wurden in den vorliegenden Berichtsjahren erstmals und im Verlauf des gleichen Jahres nicht für ein weiteres Vergehen angeschuldigt. Von den 93 Ersttätern ohne Wiederholungstat waren 27 Prozent (2006) bzw. 30 Prozent (2007) der Angeschuldigten weibliche und 73 bzw. 70 Prozent männliche Jugendliche und Heranwachsende. Damit ist mit 7 bzw. 10 Prozent ein starker Anstieg der weiblichen Angeschuldigten gegenüber dem Jahr 2005 zu verzeichnen (20 Prozent) 109 - Familienbericht 2006 / 2007 - Prozentuale Geschlechterverteilung der Ersttäter ohne Wiederholungstat in den Jahren 2006 und 2007 80% 73% 70% 70% 60% 50% männlich 40% w eiblich 30% 27% 30% 20% 10% 0% 2006 • 2007 34 Prozent der Angeschuldigten, exakt 46 Personen im Jahr 2006 und 52 Personen im Jahr 2007, waren Wiederholungstäter. Damit stieg der Anteil der Wiederholungstäter um mehr als das Doppelte gegenüber dem Jahr 2005 (15 Prozent). Von den Wiederholungstätern waren im Jahr 2006 4 Prozent weibliche Angeschuldigte, im Jahr 2007 stieg der Anteil um knapp das Fünffache auf 19 Prozent weibliche Angeschuldigte. • Knapp ein Drittel der Wiederholungstäter (13 Angeschuldigte) hat sein Erst- und Wiederholungsvergehen im Jahr 2006 begangen, im Jahr 2007 waren es mit 12 Personen ein Viertel aller Angeschuldigten. Dies bedeutet: Von den 46 bzw. 52 Wiederholungstätern wurden 13 bzw. 12 der Angeschuldigten zum ersten Mal im Jahr 2006 oder 2007 straffällig und haben im gleichen Jahr zu einem anderen Zeitpunkt mindestens eine weitere Straftat begangen. • Fast zwei Drittel aller Wiederholungstäter (33 Personen) ist mit einem Vergehen im Jahr 2006 als Wiederholungstäter in Erscheinung getreten, hat die erste Straftat aber vor dem Jahr 2006 begangen. Im Jahr 2007 stieg der Anteil auf Dreiviertel aller Wiederholungstäter an (40 Personen). Im Vergleich zum Jahr 2005 zeigt die Mehrfachtäterquote 2006 einen Anstieg von 15 Prozent um 19 Prozentpunkte auf 34 Prozent. Im Vergleich der Jahre 2006 und 2007 blieb die Quote konstant. 110 - Familienbericht 2006 / 2007 - 4.2. Angaben zu den Straftaten Die Anklagen der Angeschuldigten in der Stadt Pulheim verteilten sich auf die folgenden Deliktgruppen: Deliktgruppen Verkehrsdelikt Eigentumsdelikt Rohheitsdelikt Drogen sonstiges gesamt Anklagen 2006 absolut % 26 15% 85 49% 43 25% 9 5% 12 7% 175 100% Anklagen 2007 absolut % 36 20% 68 38% 53 30% 8 5% 12 7% 177 100% Quelle: Statistik der Jugendgerichtshilfe, 2006 und 2007 Die einzelnen Delikte werden in so genannten Deliktgruppen zusammengefasst. Hier ist zu berücksichtigen, dass unter den Deliktgruppen eine hohe Anzahl unterschiedlicher Straftatbestände subsumiert sind. So bündelt beispielsweise die Deliktgruppe der Eigentumsdelikte unter anderem folgende strafbare Handlungen: Diebstahl, Sachbeschädigung, Hausfriedensbruch und Betrug. Die Vergehen Körperverletzung, Widerstand gegen die Staatsgewalt, Bedrohung, Nötigung und Sexualdelikte finden sich in der Deliktgruppe der Rohheitsdelikte wieder. Stellten im Jahr 2007 die Eigentumsdelikte mit 49 Prozent den höchsten Anteil an den zur Anklage führenden Delikten, so bezog sich im Jahr 2006 die Mehrheit der Anklagen auf einen Rohheitsdelikt (38 Prozent). Rückläufige Tendenzen lassen sich bezogen auf die Anzahl der Anklagen in der Deliktgruppe der Drogen um 11,4 Prozentpunkte im Vergleich mit dem Jahr 2005 feststellen. Bei der Interpretation der Daten ist zu beachten, dass die Verteilung der Anklagen in den zusammengefassten Deliktgruppen durch die Altersgruppen zum Teil erheblich gesteuert wird. Die folgende Tabelle stellt die Verteilung der Anklagen und das Alter der Angeschuldigten dar. 111 - Familienbericht 2006 / 2007 - Verteilung der Anklagen und Alter der Angeschuldigten im Jahr 2006 Verkehrsdelikt Eigentumsdelikt Rohheitsdelikt 14 Jahre 10 7 15 Jahre 14 2 Alter Drogen sonstiges gesamt 17 1 3 20 1 27 16 Jahre 3 16 7 17 Jahre 9 12 6 1 1 29 18 Jahre 2 13 7 2 1 25 19 Jahre 8 7 5 2 20 Jahre 2 8 4 älter 20 Jahre 2 5 5 gesamt 26 85 43 22 2 16 3 4 19 9 12 175 Quelle: Statistik der Jugendgerichtshilfe, 2006 Verteilung der Anklagen und Alter der Angeschuldigten im Jahr 2007 Verkehrsdelikt Eigentumsdelikt Rohheitsdelikt 14 Jahre 3 9 3 15 Jahre 4 4 6 1 15 16 Jahre 8 15 11 3 37 17 Jahre 4 13 8 4 29 18 Jahre 4 9 8 1 22 19 Jahre 4 7 10 4 3 28 20 Jahre 4 6 3 2 15 älter 20 Jahre 6 4 4 2 16 gesamt 37 67 53 8 Alter Drogen sonstiges gesamt 15 12 177 In beiden Berichtsjahren richtete sich mehr als zwei Drittel der Anklagen aufgrund eines Rohheitsdeliktes gegen Jugendliche unter 18 Jahren (6 Prozent). Die Anklagen aufgrund eines Eigentumsdeliktes richtete sich sogar um dreiviertel aller Anklagen gegen einen Jugendlichen unter 18 Jahren (75 Prozent bzw. 76 Prozent). 112 - Familienbericht 2006 / 2007 - Altersklassifizierung der Anklage aufgrund eines Rohheitsdeliktes 12 2006 2007 10 8 6 4 2 0 14 Jahre 15 Jahre 16 Jahre 17 Jahre 18 Jahre 19 Jahre 20 Jahre 21 Jahre Ist bei der Anzahl der Anklagen aufgrund eines Rohheitsdeliktes im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg von insgesamt 10 Anklagen festzustellen, so verdeutlicht das Liniendiagramm, dass im Vergleich zum Vorjahr die Altersgruppe der 15- und 16-Jährigen einen Anstieg um jeweils 4 Anklagen zu verzeichnen hat, in der Altersgruppe der 19-Jährigen ist ein Anstieg um 5 Anklagen festzustellen. Altersklassifizierung der Anklage aufgrund eines Eigentumsdeliktes 20 2006 2007 15 10 5 0 14 Jahre 15 Jahre 16 Jahre 17 Jahre 18 Jahre 19 Jahre 20 Jahre älter Quelle: Statistik der Jugendgerichtshilfe 2006 und 2007 Ist bei der Anzahl der Anklagen aufgrund eines Eigentumsdeliktes im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang um insgesamt 18 Anklagen festzustellen, so verdeutlicht das Liniendiagramm, dass sich dieser Rückgang in fast allen Altersgruppen weitgehend linear vollzogen hat. Eine Ausnahme bildet hier die Altersgruppe der 16-Jährigen, dort zeigt sich ein Rückgang von 10 Anklagen: 113 - Familienbericht 2006 / 2007 - Nationalität und Anklage Hinsichtlich der differenzierten Betrachtung der Anklagen nach Nationalitäten ist eine unproportionale Verteilung bei den Deliktgruppen festzustellen. Die Anklagen, die dem Bereich der Eigentumsdelikte zuzuordnen sind, stellten bei den deutschen Angeschuldigten mit im Jahr 2006 mit 74 Personen und in 2007 mit 63 Personen die größte Gruppe dar. Die Mehrzahl der ausländischen Angeschuldigten wurde mit 11 Personen im Jahr 2006 ebenfalls aufgrund eines Eigentumsdeliktes angeschuldigt, im Jahr 2007 war die größte Gruppe bei den Rohheitsdelikte aufzufinden (5 Personen). Das folgende Diagramm stellt die Korrelation von Anklage und Nationalität dar. Anklage und Nationalität 80 74 70 63 60 48 50 39 37 40 30 24 20 10 6 11 8 4 2 3 8 4 9 4 5 3 0 deutsche nicht deutsche deutsche Anklagen 2006 Verkehrsdelikt nicht deutsche Anklagen 2007 Eigentumsdelikt Rohheitsdelikt Drogen sonstiges Quelle: Statistik der Jugendgerichtshilfe, 2006 und 2007 Geschlecht und Anklage Die Betrachtung der Anklagen unter Berücksichtigung des Geschlechts zeigt eine proportionale Verteilung der Häufigkeiten. Die Anklagen, die dem Bereich der Eigentumsdelikte zuzuordnen sind, stellten sowohl bei den weiblichen, als auch bei den männlichen Angeschuldigten die größte Gruppe dar, gefolgt von den Rohheitsdelikten. Das folgende Diagramm stellt die Korrelation von Anklage und Geschlecht dar. 114 - Familienbericht 2006 / 2007 - Anklage und Geschlecht 80 68 70 60 48 50 40 33 30 36 24 19 17 17 20 10 33 10 9 2 11 4 1 7 4 1 8 0 w eiblich männlich w eiblich Anklagen 2006 Verkehrsdelikt männlich Anklagen 2007 Eigentumsdelikt Rohheitsdelikt Drogen sonstiges Quelle: Statistik der Jugendgerichtshilfe, 2006 und 2007 Einzeltat oder Gruppentat Hinsichtlich des Tatmotivs lässt sich auch für die vorliegenden Berichtsjahre feststellen, dass sowohl bei den weiblichen als auch den männlichen Angeschuldigten die Mehrzahl der Straftaten als Einzeltaten verübt wurde. Die folgende Graphik stellt das Verhältnis der Einzelund Gruppentaten dar. Prozentuale Verteilung Einzel- und Gruppentat 70% 61% 60% 50% 61% 58% 53% 47% 42% 39% 40% 39% 30% 20% 10% 0% weiblich männlich weiblich 2006 männlich 2007 Einzeltat Guppentat Quelle: Statistik der Jugendgerichtshilfe, 2006 und 2007 115 - Familienbericht 2006 / 2007 - Jugendstrafrecht oder Erwachsenenstrafrecht Das Strafrecht sieht die Anwendung des Jugendstrafrechtes bei Jugendlichen ab Strafmündigkeit bis zur Vollendung des 21. Lebensjahres zum Zeitpunkt der Straftat vor. Dennoch kann bei Heranwachsenden im Einzelfall bereits das Erwachsenenstrafrecht Anwendung finden. Im Jahr 2006 waren 43 Prozent der Angeschuldigten Heranwachsende, im Jahr 2007 waren es 44 Prozent. Von diesen 59 bzw. 68 Verfahren wurde 2006 in lediglich 4 Verfahren und 2007 in lediglich 6 Verfahren nach dem Erwachsenenstrafrecht entschieden. Ausgang der Verfahren Je nach Ausgang des Verfahrens ist zu unterscheiden zwischen Abgeurteilten und Verurteilten. Als Abgeurteilte gelten alle Personen, die vor Gericht gestellt wurden, unabhängig vom Ausgang des Strafprozesses. Demzufolge werden als Abgeurteilte auch die Angeklagten erfasst, die zum Prozessende freigesprochen oder deren Verfahren eingestellt wurde. Unter den Verurteilten werden alle Personen geführt, gegen die tatsächlich nach allgemeinem Strafrecht eine Geldstrafe, ein Strafarrest oder eine Freiheitsstrafe verhängt worden ist. Gleiches gilt für die Angeschuldigten unter 21 Jahren, die zum Zeitpunkt der Straftat strafmündig, das heißt 14 Jahre oder älter waren. Sind sie nach Jugendstrafrecht mit einer Erziehungsmaßregel, einem Zuchtmittel oder einer Jugendstrafe belegt worden, so sind sie als Verurteilte zu bezeichnen. Nach dem Jugendgerichtsgesetz (JGG) ist die Jugendstrafe die einzige Strafe. Somit hat sie im Gegensatz zu den Zuchtmitteln und Erziehungsmaßregeln eine Rechtswirkung und führt zu einem Eintrag ins Strafregister, es sei denn, sie ist zur Bewährung ausgesetzt. Der Paragraph 13 des JGG legt als Zuchtmittel die Verwarnung, die Erteilung von Auflagen und den Jugendarrest fest. Unter anderem zählen das Ableisten von Sozialstunden, die Betreuungsweisungen, der Täter-Opfer-Ausgleich und die Teilnahme an Verkehrs- oder sozialen Trainingskursen zu den im Gesetz vorgesehenen Erziehungsmaßregeln. Das Jugendgerichtsgesetz hat einen erzieherischen Auftrag, zur Erfüllung des Auftrages soll die notwendige, aber zugleich die geringstmögliche prozessuale und materiellrechtliche Reaktion gewählt werden. So kann ein Verfahren schon im Vorfeld abgebrochen und eine Einstellung des Verfahrens durch den Staatsanwalt ausgesprochen werden. Dies nennt man Diversion. Ebenso wie bei der Einstellung des Prozesses, kann eine Diversion ohne weitere Sanktionen erfolgen oder eine Erziehungsmaßregel mit sich bringen. D.h., das Verfahren wird eingestellt, sofern der oder die Jugendliche die entsprechende Auflage erfüllt. Erfüllt er oder sie die Auflage nicht, wird das Verfahren wieder aufgerollt. 116 - Familienbericht 2006 / 2007 - Die folgende Graphik zeigt den Ausgang der Verfahren. Ausgang der Verfahren 6% Diversion 16% 4% Diversion mit Erziehungsmaßregel 7% 27% Einstellung 10% 21% Einstellung mit Auflage 14% 21% 22% Erziehungsmaßregel 8% Erziehungsmaßregel mit Zuchtmittel Jugendstrafe Jugendstrafe auf Bew ährung Zuchtmittel 15% 1% 3% 3% 2% 5% 6% 5% 4% Sonstiges 0% 5% 10% 15% 2006 20% 25% 30% 2007 Quelle: Statistik der Jugendgerichtshilfe , 2006 und 2007 Im Jahr 2006 wurde die Mehrzahl aller Angeschuldigten, 22 Prozent, mit einer Erziehungsmaßregel belegt, weitere 15 Prozent erhielten eine Erziehungsmaßregel mit Zuchtmittel. Jedes vierte Verfahren wurde eingestellt, davon waren 14 Prozent der Einstellungen mit einer Auflage versehen. Im Jahr 2007 wurde fast die Hälfte aller Verfahren, insgesamt 48 Prozent, eingestellt, davon waren 21 % der Einstellungen mit einer Auflage versehen. Insgesamt 29 Prozent aller Angeschuldigten wurden mit einer Erziehungsmaßregel belegt, davon enthielten 28 Prozent ein Zuchtmittel. Die folgende Tabelle stellt Korrelation von Anklage und Ausgang des Verfahrens, differenziert nach Art der Delikte und Art des Ausgangs dar. 117 - Familienbericht 2006 / 2007 - Korrelation von Anklage und Ausgang des Verfahrens für das Jahr 2006 Ausgang Zuchtmittel Jugendstrafe auf Bewährung Jugendstrafe Erziehungsmaßregel mit Zuchtmittel Erziehungsmaßregel Einstellung mit Auflage Einstellung Diversion mit Erziehungsmaßregel Diversion Sonstiges gesamt Verkehrsdelikt 1 Eigentumsdelikt 5 1 2 Anklage RohheitsSonstiges delikt 5 1 2 Drogen gesamt 1 1 11 3 5 5 10 9 1 2 27 12 5 2 14 12 12 4 6 2 6 1 1 3 1 39 25 17 8 5 16 5 85 8 2 43 1 26 13 2 1 12 9 28 7 175 Drogen gesamt 1 8 6 1 2 15 3 1 1 37 37 48 Quelle: Statistik der Jugendgerichtshilfe, 2006 Korrelation von Anklage und Ausgang des Verfahrens für das Jahr 2007 Ausgang Zuchtmittel Jugendstrafe auf Bewährung Jugendstrafe Erziehungsmaßregel mit Zuchtmittel Erziehungsmaßregel Einstellung mit Auflage Einstellung Diversion mit Erziehungsmaßregel Diversion Sonstiges gesamt Anklage Verkehrs- Eigentums- RohheitsSonstiges delikt delikt delikt 2 4 2 5 1 3 4 6 4 9 14 14 11 21 15 9 10 3 4 1 36 5 5 68 1 7 2 7 3 51 2 2 14 8 10 8 177 Quelle: Statistik der Jugendgerichtshilfe, 2007 Die Anklagen, die ihren Ausgang in einer Erziehungsmaßregel fanden, entsprachen zu einem Drittel der Deliktgruppe der Eigentumsdelikte (13 Anklagen). Die beiden Verfahren, welche mit einer Jugendstrafe belegt wurden, waren der Deliktgruppe der Rohheitsdelikte und den Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz zuzuordnen. 118 - Familienbericht 2006 / 2007 - 5. Resümee Der Vergleich der Stadtteile, bezogen auf die Bevölkerungsentwicklung, weist • Stommeln und Stommelerbusch mit 1.938 Einwohner/innen unter 21 Jahren im Jahr 2006 und 1.910 Einwohner/innen unter 21 Jahren im Jahr 2007 nach dem Stadtteil Pulheim-Kerngebiet mit 4.433 (2006) bzw. 4.489 (2007) Personen als den größten Stadtteil mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 21 Jahren aus . • Dansweiler und Sinthern als die Stadtteile mit dem höchsten prozentualen Anteil (24 Prozent) an Einwohner/innen unter 21 Jahren im Jahr 2007 bezogen auf die Grundgesamtheit aus. In beiden Stadtteilen ist annähernd jede/r vierte Einwohner/in ein Kind oder ein Jugendlicher unter 21 Jahren. • Geyen als den Stadtteil mit dem niedrigsten Anteil an ausländischen Einwohner/innen bezogen auf die Gesamtbevölkerung aus (3 Prozent im Jahr 2006 und 2 Prozent im Jahr 2007). • Pulheim-Kerngebiet als den Stadtteil mit dem höchsten Zuwachs an Einwohner/innen unter 21 Jahren im Jahr 2006 (+ 60 Personen) im Vergleich zum Vorjahr aus. • Sinthern als den Stadtteil mit dem höchsten Zuwachs an Einwohner/innen unter 21 Jahren im Jahr 2007 (+ 44 Personen) im Vergleich zum Vorjahr aus. • Brauweiler als den Stadtteil mit dem höchsten Rückgang an Einwohner/innen unter 21 Jahren ( insgesamt - 115 Personen) im Vergleich zum Jahr 2005 aus. • Sinthern als den Stadtteil mit dem höchsten Zuwachs an Kindern unter 3 Jahren (insgesamt 19 Kinder) im Vergleich zum Jahr 2005 aus. • Stommeln als den Stadtteil mit dem höchsten Nachlass der Altersgruppe der unter 3Jährigen (insgesamt - 42 Kinder), gefolgt von Brauweiler und Pulheim-Kerngebiet mit jeweils insgesamt – 25 Kindern im Vergleich zum Jahr 2005 aus. • Pulheim-Kerngebiet als den Stadtteil mit dem höchsten Anteil aller allein erziehenden Haushalte des gesamten Stadtgebiets (36 Prozent im Jahr 2006 und 37 Prozent im Jahr 2007), gefolgt von Stommeln mit 17 Prozent (2006) bzw. 18 Prozent (2007). 119 - Familienbericht 2006 / 2007 - • Dansweiler mit 21 Prozent (2006) bzw. 22 Prozent (2007) als den Stadtteil mit dem höchsten Anteil allein erziehender Haushalte im Stadtteil ( jeweils 3 Prozent über dem Durchschnittswert des gesamten Stadtgebiets mit 18 bzw. 19 Prozent). Damit ist in Dansweiler mehr als jeder fünfte Haushalt allein erziehend. • Sinthern mit 7,61 m2 bzw. 7,31 m2 als den Stadtteil mit der geringsten rein rechnerisch ermittelten Spiel- und Bolzplatzfläche pro Kind unter 18 Jahren aus. Der Vergleich der Ausgaben und der HzE-Quote bei den stationären Hilfen der Stadt Pulheim, mit denen der weiteren 37 Jugendämter des Vergleichsjugendamtstyps 7, weist die Stadt Pulheim • mit einer insgesamt niedrigen Pro-Kopf-Ausgabe je unter 21-jährigen (absolute Fallzahlen für die Hilfen zur Erziehung auf 10.000 Einwohner unter 21 Jahren) aus. • mit einem im allgemeinen Trend liegenden Rückgang der HzE-Quote der stationären Hilfen aus. 120 - Familienbericht 2006 / 2007 - 6. Ausblick • Der demographische Wandel wird in Pulheim ähnlich wie in vielen Städten nach und nach zu einem tief greifenden und unumgänglichen Strukturwandel führen, der aktiv gestaltet werden muss. Der Anteil der älteren Bevölkerung ist in den letzten Jahren gestiegen und wird laut der Prognosen des Büros Planquadrat weiterhin steigen. Der Anteil der jüngeren Bevölkerungsgruppen, im besonderen der unter 3-Jährigen, ist, wie prognostiziert, schon gesunken und wird aufgrund des erkennbaren Geburtenrückgangs weiterhin absinken. Die Beobachtung der Wanderungsbewegungen lassen einen Rückgang der Zuzüge erkennen, der ebenfalls Einfluss auf den Rückgang der Bevölkerung hat. Inwieweit zukünftig ein Gewinn bei der Zuwanderung erzielt werden kann, hängt neben der regionalen Entwicklung auch von kommunalen Handlungsstrategien ab. Der Umgang mit dem demografischen Wandel erfordert eindeutige und teilweise neue, für die konkrete Situation in Pulheim passende Schwerpunktsetzungen in der Kommunalpolitik. Dabei kommt neben der Wohnungs- und Baulandpolitik einer aktiven querschnittsorientierten Familienpolitik eine zentrale Rolle zu. Mit Blick auf die Veränderung von kommunalen Handlungsstrategien beschloss der Rat im August 2007 Leitziele und strategische Ziele zum Umgang mit dem demographischen Wandel. Das daraufhin entwickelte Handlungskonzept beschreibt ein Verfahren, mit dem die Fachämter die vom Rat beschlossenen Ziele umsetzen sollen. Ein Einstieg erfolgte im September 2008. Die demographiegerechte Maßnahmenplanung für die Jugendhilfe wird im Jahr 2009 fortgesetzt. • Seit März 2006 wird das Jugendamt der Stadt Pulheim durch die Teilnahme am Modellprojekt des Landschaftsverbandes Rheinland beim Aufbau des Netzwerkes zur Frühen Förderung (NEFF) unterstützt. NeFF stellt einen neuen ganzheitlichen Ansatz der Jugendhilfe dar und ist zunächst auf drei Jahre angelegt. Ein Netzwerk früher Förderung geht über ein soziales Frühwarnsystem hinaus und rückt die Prävention im Kinderschutz in den Vordergrund. Somit soll ein Netzwerk früher Förderung alle Kinder und ihre Familien erreichen. Es beginnt mit der Förderung dort, wo Eltern in ihrer Erziehungssituation überfordert sind und Unterstützung benötigen, damit sich ungünstige Entwicklungsverläufe in der Familie nicht verfestigen. Basis der Netzwerke bilden die Angebote der Kinderzentren, des Jugendamtes, der Beratungsstellen, der Familienbildung, des Gesundheitswesens, der Schulen und anderer sozialer Leistungsträger. Die Angebote der lokalen Netzwerke sollen die Lebensbedingungen von Kindern und ihren Familien verbessern. Hierzu wurde in enger Zusammenarbeit mit Vertreter/innen des Rats eine Gesamtkonzeption entwickelt. 121 - Familienbericht 2006 / 2007 - Ein wichtiger Baustein der Gesamtkonzeption, das Babybegrüßungspaket, wurde bereits umgesetzt. Mit dem Babybegrüßungspaket erhalten Eltern nützliche Informationen rund um Erziehung, Betreuung und Gesundheit des Kindes. Zudem werden sie über konkrete Angebote für Familien informiert. Viele dieser Angebote werden in Familienzentren angeboten. Familienzentren sind erste Anlaufstelle für Eltern, Kinder, Jugendliche und (werdende) Familien bezüglich aller Fragen und Anliegen rund um ihre Lebenssituation. In den letzten zwei Jahren sind drei Familienzentrum zertifiziert worden (Näheres siehe S. 38). Weitere zwei Familienzentren sind in der Aufbauphase. In Pulheim ist die Netzwerkbildung verbunden mit dem Auftrag der Entwicklung von möglichst einem Familienzentrum in jedem Stadtteil. Ein Netzwerk früher Förderung bedarf der Koordination. Zu diesem Zweck wurde im Juli 2008 eine neue Stelle geschaffen. Ziel dieser Stelle ist die Netzwerkarbeit und die Steuerung und Begleitung von Netzwerkprozessen, die Fachberatung zum Kinderschutz und die Koordination des Babybegrüßungspaketes. Zur Zielerreichung sind folgende Punkte vorrangig: Verbesserung der Angebotstransparenz, verstärkte Koordination der Angebote in den Familienzentren, konkrete Ausgestaltung des Begriffes „Frühe Hilfen“ und Klärung der Finanzierung von frühen Hilfen in Abgrenzung zu den Hilfen zur Erziehung. • Die Gesundheitsberichterstattung des Rhein-Erft-Kreises zeigt auf, dass eine relativ hohe Anzahl von Empfehlungen ausgesprochen wurden, den Schulbesuch wegen Unreife zurückzustellen (44 Empfehlungen im Jahr 2006 und 23 Empfehlungen im Jahr 2007). Bei den Einschulungsuntersuchungen im Jahr 2007 fällt weiter auf, dass 10 Prozent aller Kinder aus Pulheim Untergewicht aufweisen. Davon sind 2,7 Prozent deutlich untergewichtig und 7,3 Prozent untergewichtig. Daneben waren weiterhin 4,2 Prozent aller Kinder im Einschulungsalter übergewichtig und 2,7 Prozent adipös. Die Ergebnisse der Gesundheitsberichtserstattung fließen in den Planungsprozess der Koordinierungsstelle NEFF ein. Ergänzend zu den bereits bestehenden spezialisierten Angeboten der Sprachförderung, den gezielten Bewegungsangeboten in Kindertagesstätten sowie der Ernährungsberatung des Beratungszentrums durch beispielsweise die Familienhelferinnen, kann der Themenkomplex Kindergesundheit, Prophylaxe, Früherkennung wesentlicher Bestandteil der Vernetzungsleistung eines sozialen Frühwarnsystems und eines Familienzentrums sein. • Das Gesetz über Tageseinrichtungen für Kinder (GTK) wurde am 01. August 2008 vom Kinderbildungsgesetz (KiBiz) abgelöst. Den Gesetzentwurf hatte die Landesregierung am 22. Mai 2007 verabschiedet und dem Landtag zugeleitet. 122 - Familienbericht 2006 / 2007 - Im Zentrum des Gesetzes stehen neben dem verstärkten Ausbau des Betreuungsangebotes für unter 3-Jährige insbesondere die frühe Bildung und Förderung von Kindern und mehr Flexibilität für die Eltern bei der Nutzung des Angebotes. Die Kernelemente des Gesetzes sind: - die Stärkung des Bildungs- und Erziehungsauftrages im frühen Kindesalter - ein umfassender Ausbau der Betreuungsangebote für Kinder unter drei Jahren - die Sicherung einer vielfältigen Angebotsstruktur - die Orientierung der Betreuungszeiten am unterschiedlichen Bedarf der Familien - die Sicherung der pädagogischen Qualität in den Tageseinrichtungen - die Pauschalisierung des Finanzierungssystems - die Aufnahme der Sprachförderung als gesetzliche Regelaufgabe - die gesetzliche Verankerung der Familienzentren und - die Aufwertung der Kindertagespflege als gleichwertige Alternative zu den Tageseinrichtungen Die finanzielle Förderung der Kindertageseinrichtungen erfolgt zukünftig nach Gruppentypen, Höhe der Betreuungszeit sowie ggf. nach Sonderleistungen. Die Berücksichtigung der Elternwünsche erfordert eine bedarfsgerechte und zielgenaue Planung. Um dies zu gewährleisten wurde im Gesetz festgelegt, dass nur derjenige Träger Landesmittel erhalten kann, dessen Angebot im Rahmen der kommunalen Jugendhilfeplanung entsprechend aufgenommen wurde. Diese Verfahrensweise entspricht dem Grundprinzip des KJHGs und der besonderen Verantwortung des örtlichen öffentlichen Trägers der Kinder- und Jugendhilfe. Die Planung der Angebote muss dem Land bis zum 15. März eines Jahres verbindlich mitgeteilt werden, um den pauschalierten Zuschuss für die Angebote zu erhalten. In Pulheim wurde die Anmeldewoche für die Kindertagesstätten von Januar auf den November vorverlegt, um das Angebot rechtzeitig und bedarfsgerecht gestalten zu können. Das Gesetz zum qualitätsorientierten und bedarfsgerechten Ausbau der Tagesbetreuung und zur Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendhilfe (Tagesbetreuungsausbaugesetz TAG) wird durch das KiBiz (Landesgesetz) und aktuell seit dem 26. September 2008 durch das KiföG (Bundesgesetz) weiterentwickelt. Das Kinderförderungsgesetz, das noch der Zustimmung des Bundesrates bedarf, soll in erster Linie den Ausbau eines qualitativ hochwertigen Betreuungsangebotes beschleunigen und so den Eltern echte Wahlmöglichkeiten eröffnen. Für die erste Phase bis 31. Juli 2013 werden, verglichen mit dem Tagesbetreuungsausbaugesetz (TAG), erweiterte, objektiv rechtliche Verpflichtungen für die Bereitstellung von Plätzen eingeführt. Ziel sind vor allem die Kinder, die eine Betreuung für ihre persönliche Entwicklung besonders brauchen. Zudem sollen nicht nur berufstätige Eltern einen ge 123 - Familienbericht 2006 / 2007 - sicherten Betreuungsplatz bekommen, sondern auch schon die die Arbeit suchen. Ab dem 1. August 2013, nach Abschluss der Ausbauphase, soll der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für alle Kinder vom vollendeten ersten bis zum vollendeten dritten Lebensjahr eingeführt werden. Die Bundesregierung setzt auf ein vielfältiges Betreuungsangebot und forciert die Profilierung der Kindertagespflege. Deshalb sollen 30 % der neuen Plätze in diesem Bereich geschaffen werden. Dazu werden klare Standards festgesetzt. • Am 06. November 2007 wurde der Teilfachplan „offene Kinder- und Jugendarbeit“ vom Rat der Stadt Pulheim verabschiedet. Der Teilfachplan basiert auf der Grundlage des Kinder- und Jugendfördergesetzes und hat eine Gültigkeit bis Ende 2010. Im Rahmen des Teilfachplanes erarbeiteten das Jugendamt und die Einrichtungsträger ein vierstufiges Verfahren zur Weiterentwicklung des örtlichen Wirksamkeitsdialoges, das aus einem Evaluations- und einem Planungsteil besteht. Das Konzept wurde als verbindlicher Bestandteil in den Teilfachplan aufgenommen. Die für das Wirksamkeitsdialogsverfahren entwickelten Evaluationsbögen dienen der Qualitätsentwicklung. Sie konzentrieren sich auf ausgewählte Arbeitsschwerpunkte und berücksichtigen die festgesetzten Ziele und aktuelle Fachthemen. Folgende Handlungsfelder wurden im Teilfachplan als zukünftig weiter zu entwickelnde Handlungsbedarfe erkannt: − Verwirklichung des Kinderschutzauftrages gemäß § 8a SGB VIII − Ausbau der Ferienangebote / Kooperation mit weiteren Trägern − Mobile, aufsuchende Jugendarbeit − Kooperation Jugendhilfe und Schule − Sozialraumorientierung − Orientierung an Kindern und Jugendlichen in benachteiligten Lebenswelten Weitere Bestandteile des Teilfachplanes waren die aktuellen Konzeptionen der Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit sowie die im Jahr 2005 abgeschlossenen Verträge zur Gestaltung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit incl. der Finanzierungsvereinbarung. Die Konzeption zur Gestaltung des Wirksamkeitsdialoges sieht vor, die Arbeit in den Jugendeinrichtungen zu evaluieren. Hierzu sind neben den vereinbarten Zielen Evaluationsbögen entwickelt worden, die der Jugendhilfeausschuss im März 2008 verabschiedet hat. In einem Workshop am Ende eines Jahres werden die Erfahrungen ausgewertet und reflektiert, sowie zukünftige Handlungsziele festgelegt, die in einem mit dem Dezernenten und den Trägervertretern verabschiedet werden. Der Jugendhilfeausschuss wird die Ziele letztendlich beschließen. 124 - Familienbericht 2006 / 2007 Anhang Überblick über die wesentlichen im Kinder- und Jugendhilfegesetz definierten Aufgaben der Jugendhilfe – Stand: 01.10.2005 Aufgaben nach dem Kinder- und Jugendhilfegesetz Leistungen der Jugendhilfe §§ 11 - 41 Allgemeine Förderung der Erziehung in der Familie § 16 Grundsätze der Förderung § 22 Förderung der Jugendverbände § 12 Jugendsozialarbeit § 13 Erzieherischer Kinder- und Jugendschutz § 14 Landesrechtsvorbehalt § 15 * Beratung in Fragen der Partnerschaft, Trennung und Scheidung § 17 Beratung und Unterstützung bei der Ausübung der Personensorge und des Umgangsrechts § 18 Gemeinsame Wohnformen für Mütter/ Väter und Kinder § 19 Förderung in Tageseinrichtungen § 22a Förderung in Kindertagespflege § 23 Inanspruchnahme von Tageseinrichtungen und Kindertagespflege § 24 Hilfe für junge Volljährige, Nachbetreuung § 41 Jugendarbeit § 11 Hilfe zur Erziehung, Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche, Hilfe für junge Volljährige §§ 27 - 41 (s. Seite ) Gemeinsame Vorschriften §§ 36-40 Förderung von Kindern in Tageseinrichtungen und in Kindertagespflege §§ 22 – 24a Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche § 35a Förderung der Erziehung in der Familie §§ 16 - 21 Hilfe zur Erziehung §§ 27-35 Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit, Erzieherischer Kinder- und Jugendschutz §§ 11 - 15 Andere Aufgaben der Jugendhilfe §§ 42 - 60 Vorläufige Maßnahmen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen § 42 Schutz von Kindern und Jugendlichen in Kindertagespflege, Vollzeitpflege und in Einrichtungen §§ 43 - 49 Mitwirkung in gerichtlichen Verfahren §§ 50 - 52 Beistandschaften Pflegschaften, Vormundschaften für Kinder und Jugendliche, Auskunft über Nichtabgabe von Sorgeerklärungen §§ 52 - 58 Beurkundungen, Beglaubigung, vollstreckbare Urkunden §§ 59 - 60 Inobhutnahme von Kindern und Jugendlichen § 42 Erlaubnis zur Kindertagespflege § 43 Mitwirkung in Verfahren vor den Vormundschafts- und den Familiengerichten § 50 Beratung und Unterstützung bei Vaterschaftsfeststellungen und Geltendmachung von Unterhaltsansprüchen § 52a Beurkundungen und Beglaubigungen § 59 Erlaubnis zur Vollzeitpflege § 44 Beratung und Belehrung in Verfahren zur Erlaubnis für Annahme als den Betrieb Kind § 51 einer Einrichtung Mitwirkung in § 45 Verfahren nach dem Örtliche Prüfung Jugend§ 46 gerichtsgesetz § 52 Meldepflicht § 47 Übergangsregelung für die Ausgestaltung des FörderungsBetreuung und angebots Versorgung § 24a des Kindes in Notsituationen Unterstüt§ 20 zung selbst Tätigkeitsuntersagung § 48 Beratung und Unterstützung von Pflegern und Vormündern § 53 Erlaubnis zur Übernahme von Vereinsvormundschaften § 54 Beistandschaft, Amtspflegschaft und Amtsvormundschaft § 55 - 56 Sonstige betreute Wohnformen § 48a organisierter Unterstützung Förderung bei notwendivon Kindern ger Unterbrin§ 25 gung zur Erfüllung der Schulpflicht § 21 Landesrechtsvorbehalt § 49 * * die kursiv markierten Aufgaben liegen in der Zuständigkeit des Landesjugendamtes 125 Vollstreckbare Urkunden § 60 - Familienbericht 2006 / 2007 - Hilfe zur Erziehung, Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche, Hilfe für junge Volljährige §§ 27 - 41 Hilfe zur Erziehung §§ 27 - 35 Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche § 35a Gemeinsame Vorschriften für die Hilfe zur Erziehung und die Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche §§ 36 - 40 Hilfe für junge Volljährige, Nachbetreuung § 41 Hilfe zur Erziehung § 27 Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche § 35a Mitwirkung, Hilfeplan § 36 Hilfe für junge Volljährige, Nachbetreuung § 41 Erziehungsberatung § 28 Soziale Gruppenarbeit § 29 Erziehungsbeistand, Betreuungshelfer § 30 Sozialpädagogische Familienhilfe § 31 Erziehung in einer Tagesgruppe § 32 Vollzeitpflege § 33 Steuerungsverantwortung, Selbstbeschaffung § 36a Zusammenarbeit bei Hilfen außerhalb der eigenen Familie § 37 Vermittlung bei der Ausübung der Personensorge § 38 Leistungen zum Unterhalt des Kindes oder des Jugendlichen § 39 Krankenhilfe § 40 Heimerziehung, sonstige betreute Wohnformen § 34 Intensive Sozialpädagogische Einzelbetreuung § 35 126