Daten
Kommune
Pulheim
Größe
40 kB
Datum
28.10.2008
Erstellt
04.03.09, 17:12
Aktualisiert
04.03.09, 17:12
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Stadt Pulheim
Der Bürgermeister
V o r l a g e Nr:
Zur Beratung/Beschlussfassung an:
Gremium
Haupt- und Finanzausschuss
III/80
(Amt/Aktenzeichen)
Termin
28.10.2008
ö. S.
X
Frau David
(Verfasser/in)
50/2008
nö. S. TOP
01.10.2008
(Datum)
BETREFF:
Bericht über die Beschäftigungslage in Pulheim im Jahr 2007
VERANLASSER/IN
ANTRAGSTELLER/IN:
Verwaltung
HAUSHALTS- / PERSONALWIRTSCHAFTLICHE AUSWIRKUNGEN:
Die Vorlage hat haushaltswirtschaftliche Auswirkungen:
ja
nein
Die Vorlage hat personalwirtschaftliche Auswirkungen:
ja
nein
wenn ja:
Finanzierungsbedarf (ggf. inkl. zusätzlicher
Personalkosten) gesamt:
€
davon:
- im Haushalt des laufenden Jahres:
€
- in den Haushalten der folgenden Jahre:
Jahr:
Jahr:
Jahr:
€
€
€
Die Mittel stehen haushaltswirtschaftlich zur Verfügung:
ja
nein
wenn nein:
Finanzierungsvorschlag:
Beschlussvorschlag:
Der Haupt- und Finanzausschuss des Rates der Stadt Pulheim nimmt den Sachstandsbericht der
Verwaltung zur Kenntnis.
ERLÄUTERUNGEN:
Der Bericht über die Beschäftigungslage in Pulheim im Jahr 2007 betrachtet den Sachverhalt nach
Arbeitsort- und Wohnort-Prinzip der Beschäftigten-Statistik.
I.
Wirtschaftliche Entwicklung und Auswirkungen auf das Arbeitsplatzangebot in
Pulheim (Arbeitsort)
Der im Jahr 2006 beginnende bundesweite Anstieg der sozialversicherungspflichtigen
Beschäftigungsverhältnisse wirkt sich im Berichtsjahr 2007 mit einem Zuwachs von 189
Arbeitsplätzen in Pulheim aus. Zum Stichtag 30.06. des Berichtsjahres sind 10.523
sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse im Stadtgebiet zu verzeichnen,
ausmachend eine Steigerung von 1,8 % zum Vorjahr. Dies entspricht der Steigerungsrate
des Landes und des Bundes von jeweils 1,9 %. Höher liegt die Zuwachsrate im Rhein-ErftKreis, die annähernd 2,5 % beträgt.
Die Schwankungen der Anzahl sozialversicherungspflichtiger Arbeitsplätze im Stadtgebiet
sind in den letzten Jahren geringfügig gewesen. Dieser Verlauf spricht für die Stabilität der
Wirtschaftslage am Standort einschließlich des Berichtsjahres 2007 (s. Tab.1).
Tab. 1
Anzahl sozialversicherungspflichtiger Beschäftigter am Arbeitsort zum Stichtag 30.06.
Stadt
Stadt
Stadt
Stadt
2007
10.523
2.861
14.149
13.424
1,83
3,85
3,64
0,94
2006
10.334
2.755
13.652
13.299
2.707
7.065
17.275
19.438
15.368
11.586
0,45
1,64
6,91
0,45
2,17
1,52
114.396
5.665.640
26.854.566
2,46
1,88
1,90
Pulheim
Bedburg
Bergheim
Brühl
Gemeinde Elsdorf
Stadt Erftstadt
Stadt Frechen
Stadt Hürth
Stadt Kerpen
Stadt Wesseling
Rhein-Erft-Kreis
NRW
Bundesgebiet
Veränd.
2007/2006
Veränd.
2006/2005
Veränd.
2005/2004
-0,15
-3,94
-1,73
0,62
2005
10.350
2.868
13.893
13.217
2.695
6.951
16.159
19.351
15.042
11.413
1,16
1,12
0,35
-0,37
2,74
-0,38
2.664
6.874
16.102
19.422
14.641
11.457
0,45
-0,81
-2,39
-2,24
-2,50
-1,15
111.651
5.560.958
26.354.336
0,15
0,08
0,67
111.488
5.556.270
26.178.266
-1,46
-1,34
-1,30
0,64
0,49
-1,55
-0,88
Quelle: Bundesagentur für Arbeit
Die 10.523 sozialversicherungspflichtigen Stellen im Stadtgebiet zum Stichtag 30.06.2007
verteilen sich zu 81 % auf Vollzeit- und zu 19 % auf Teilzeitstellen. Der Zuwachs an
Arbeitsplätzen in 2007 sorgt für den Ausgleich der im Vorjahr erstmalig reduzierten
Teilzeitstellen.
Tab. 2
Sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze nach Voll- u. Teilzeit, Stichtag 30.06.2007
Soz.vers.pfl.
Arbeitsplätze
insgesamt
Vollzeit
Teilzeit
10.523
8.558
1.962
Quelle: Bundesagentur für Arbeit
Tab. 3
Entwicklung der Teilzeitstellen in Pulheim, jeweils Stichtag 30.06.
Pulheim
Teilzeit insgesamt
Veränderung zum
Vorj.
2002
1.536
2003
1.679
2004
1.931
2005
1.948
2006
1.880
2007
1.962
10,3
9,3
15,0
0,8
-3,5
4,4
Quelle: Agentur für Arbeit Brühl
Die Betrachtung nach Wirtschaftszweigen zeigt den wesentlichen Beitrag des
Verarbeitenden Gewerbes zu dem Anstieg des Arbeitsangebotes in Pulheim. Das
Verarbeitende
Gewerbe
setzt
den
in
2006
begonnenen
Ausbau
von
sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen fort und stellt im Berichtsjahr 2007 insgesamt
70 neue Stellen zur Verfügung.
Extreme Entwicklungen zeigen das Gastgewerbe mit dem Aufbau von 152 zusätzlichen
Arbeitsplätzen und der Wirtschaftszweig ‚Handel, Instandhaltung und Reparatur von
Kraftfahrzeugen und Gebrauchsgütern’ mit einem Arbeitsplatzabbau von 58 Stellen.
Tab. 4
Veränderungen des Arbeitsplatzangebotes nach Wirtschaftssektoren u. -zweigen, Stichtag 30.06.
Wirtschaftssektoren und -zweige
Land-u. Forstwirtschaft, Fischzucht
Bergbau u.Gewinnung von Steinen u.
Erden
Verarbeitendes Gewerbe
Energie- u. Wasserversorgung
Baugewerbe
Handel, Instandh. u. Rep. v. Kfz u.
Gebrauchsgütern
Gastgewerbe
Verkehr u. Nachrichtenübermittlung
Kredit- u. Versicherungsgewerbe
Grdst.-/Wohnungswesen, Vermietung
bewegl. Sachen, usw.
Öffentl. Verwaltung / Verteidigung /
Sozialversicherung
Erziehung, Gesundheit, Veterinär,
Sozialwesen, andere
insgesamt:
2007
203
Veränderg. Veränderg.
absolut
z. Vj. in %
6
3,0
2006
197
2005
177
12
1.817
334
1.353
1
70
15
8
9,1
4,0
4,7
0,6
11
1.747
319
1.345
11
1.689
316
1.416
1.771
424
779
181
-58
152
10
8
-3,2
55,9
1,3
4,6
1.829
272
769
173
1.876
280
765
168
1.613
-5
-0,3
1.618
1.687
524
-11
-2,1
535
542
1.512
10.523
-7
189
-0,5
1,8
1.519
10.334
1.423
10.350
Quelle: Bundesagentur für Arbeit
Der Stellenaufbau im Gastgewerbe mit einem Zuwachs von 56 % im Vergleich zum Vorjahr
ist leider nicht durch neue Ansiedlungen oder den Ausbau bereits vor Ort angesiedelter
Betriebe bedingt. Der Zuwachs kann zumindest mit einem großen Anteil nur formal
begründet werden, so zum Beispiel mit der Anmeldung einer personalverwaltenden
Hauptniederlassung im Stadtgebiet.
Der Abbau von 58 sozialversicherungspflichtigen Stellen im Handel dürfte sich auf die große
Anzahl von Handelsbetrieben im Stadtgebiet verteilen.
Tabelle 5 zeigt die Zuordnung der am Standort vorhandenen Arbeitsplätze auf Produktion,
Handel und Dienstleistung. Die Branchen des Dienstleistungsgewerbes stellen annähernd
die Hälfte aller sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungen im Stadtgebiet. Das
Produzierende Gewerbe trägt mit einem Drittel des Angebotes wesentlich zur Beschäftigung
in Pulheim bei, gefolgt von dem Handel mit einem Anteil von 17 Prozent.
Tab. 5
Verteilung des Angebotes soz.vers.pflichtiger Arbeitsplätze, Stichtag 30.06.2007:
Produzierendes Gewerbe, Dienstleistungsgewerbe (ohne Handel), Handel
Produzierendes
Gewerbe
Wirtschaftssektoren und -zweige
Land-u. Forstwirtschaft, Fischzucht
Bergbau u.Gewinnung von Steinen u.
Erden
Verarbeitendes Gewerbe
Energie- u. Wasserversorgung
Baugewerbe
gesamt
Handel
Handel, Instandh. u. Rep. v. Kfz u.
Gebrauchsgütern
gesamt
Dienstleistungsgewerbe
Gastgewerbe
Verkehr u. Nachrichtenübermittlung
Kredit- u. Versicherungsgewerbe
Grdst.-/Wohnungswesen, Vermietung
bewegl. Sachen, usw.
Öffentl. Verwaltung / Verteidigung /
Sozialversicherung
Erziehung, Gesundheit, Veterinär,
Sozialwesen, andere
gesamt
insgesamt:
Soz.vers.
pfl. ArAnteile in Veränderg. Veränderg.
z.Vj. abs.
z.Vj. %
beitsplätze Prozent
3,0
203
2
6
12
1.817
334
1.353
3.516
0,1
17,3
3,2
12,9
33
1
70
15
8
94
9,1
4,0
4,7
0,6
2,7
1.771
1.771
424
779
181
16,8
17
4,0
7,4
1,7
-58
-58
152
10
8
-3,2
-3,2
55,9
1,3
4,6
1.613
15,3
-5
-0,3
524
5,0
-11
-2,1
1.512
5.033
10.523
14,4
48
100
-7
147
189
-0,5
3,0
1,8
Quelle: Bundesagentur für Arbeit
Es ist ein gesamtheitlicher Anstieg der Arbeitsplätze aller Wirtschaftszweige des
Produzierenden Gewerbes festzustellen, so auch im bisher stellenabbauenden
Baugewerbe. Der Zuwachs liegt im Vergleich zum Vorjahr bei 2,7 %, im Bundesgebiet bei
1,4 % (s. Tab. 6).
Der extreme Anstieg von Arbeitsplätzen im Gastgewerbe überlagert die Tendenz zum
Stellenabbau im Dienstleistungsgewerbe im Vergleich zum Vorjahr. Ausnahmen sind die
Wirtschaftszweige ‚Verkehr- und Nachrichtenübermittlung’ und ‚Kredit- und
Versicherungsgewerbe’. Gegensätzlich verläuft die Entwicklung im Bundesgebiet. Das
Dienstleistungsgewerbe zeigt mit einem Stellenzuwachs von 2,1 % bzw. 2,5% ohne den
Wirtschaftszweig Handel, eine größere Dynamik als das Produzierende Gewerbe. Nur in
wenigen Fällen kommt es innerhalb dieses Sektors zu einem Abbau von Beschäftigung,
so zum Beispiel im Kredit- und Versicherungsgewerbe.
Der Handel konnte im Berichtsjahr 2007 am Standort keinen Beitrag zum Stellenaufbau
leisten.
Tabelle 6 zeigt die Beschäftigungslage nach Einteilung in Sektoren, wie die
Bundesagentur für Arbeit sie vornimmt.
Pulheim liegt zum 30.06.2007 in Sekundärem und Tertiärem Sektor mit jeweils etwa 1,65
Prozentpunkten unwesentlich unterhalb des Bundesdurchschnittes. Dieser wenn auch
unmerklich schwächere Strukturwandel in Richtung Dienstleistungssektor hat sich für
Pulheim im Jahr 2007, dessen wirtschaftlicher Aufschwung der positiven Entwicklung im
Produzierenden Gewerbe zugeschrieben wird, nicht nachteilig ausgewirkt.
Tab. 6
Strukturwandel nach Entwicklung der Beschäftigung, Stichtag 30.06.2007:
Primärer, Sekundärer, Tertiärer Sektor
Sektoren
Primärer
Sektor
Pulheim
Veränderg.
Wirtschaftssektoren und -zweige z.Vorj. %
Land-u. Forstwirtschaft, Fischzucht
gesamt
Sekundärer
Sektoren
Bergbau u.Gewinnung von Steinen
u. Erden
Verarbeitendes Gewerbe
Energie- u. Wasserversorgung
Baugewerbe
gesamt
Tertiärer
Sektor
Handel, Instandh. u. Rep. v. Kfz u.
Gebrauchsgütern
Gastgewerbe
Verkehr u. Nachrichtenübermittlung
Kredit- u. Versicherungsgewerbe
Grdst.-/Wohnungswesen,
Vermietung bewegl. Sachen, usw.
Öffentl. Verwaltung / Verteidigung /
Sozialversicherung
Erziehung, Gesundheit, Veterinär,
Sozialwesen, andere
gesamt
insgesamt:
Bundesgebiet
Pulheim
Veränderg.
Anteil der
z.Vorj. %
Sektoren
Bundesgebiet
Anteil der
Sektoren
3,0
3,0
2,0
2,0
1,93
1,16
9,1
4,0
4,7
0,6
2,7
-1,9
1,5
3,7
0,7
1,4
33,41
31,81
-3,2
55,9
1,0
3,5
1,3
4,6
3,5
-1,8
-0,3
6,6
-2,1
-0,8
-0,5
1,3
1,8
1,3
2,1
1,9
64,66
100,00
66,37
99,35
Quelle: Bundesagentur für Arbeit
II.
Beschäftigungslage der Einwohner (‚Wohnort-Prinzip’)
Zum Stichtag 30.06.2007 lag die Anzahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten
Pulheimer um 170 höher als in 2006 und betrug 16.574. Diese Entwicklung folgt auch aus
dem Rückgang der Arbeitslosigkeit im Jahr 2007 um etwa 300 betroffene Personen von 1.
Quartal zu 4. Quartal. Zusätzlich stieg die Bevölkerung in Pulheim zum 30.06.2007 im
Vergleich zum Vorjahr um 64 Personen auf 53.730 Einwohner an (Quelle: Landesamt für
Datenverarbeitung und Statistik NRW).
Tab. 7
Pendlersaldo, Stichtag 30.06.2007
Jahr
2002
2003
2004
2005
2006
2007
Veränd.rate
2007 / 2006
Soz.vers.pfl.
Vor Ort
beschäftigte
arbeitende
Pulheimer
PendlerPulheimer Einpendler Auspendler insgesamt
saldo
3.230
7.026
14.269
17.499
-7.243
3.120
7.009
14.079
17.199
-7.070
3.006
7.278
13.744
16.750
-6.466
2.893
7.457
13.733
16.626
-6.276
2.827
7.507
13.577
16.404
-6.070
2.864
7.654
13.710
16.574
-6.051
1,31
Quelle: Bundesagentur für Arbeit
1,96
0,98
1,04
-0,31
Tab. 8
Arbeitslose
Stichtag
31.03.2007
30.06.2007
30.09.2007
31.12.2007
31.03.2008
30.06.2008
Arbeitslose
1.738
1.590
1.486
1.422
1.450
1.396
Quelle: Bundesagentur für Arbeit
Der Zuwachs von 189 sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen vor Ort hat keinen
Effekt auf die Beschäftigung von Pulheimern am Wohnort. Der Pendlersaldo verändert
sich zum Vorjahr nur äußerst geringfügig um -0,3 %, denn die Anzahl der Einpendler
nimmt mit 147 Personen im Vergleich zu den Vorjahren stark zu.