Antrag (Antrag bzgl. Sachdarstellung zum Erftstadtlauf)

STADT ERFTSTADT öffentlich Der Bürgermeister A 39/2006 Az.: 40 Amt: - 40 BeschlAusf.: - 400 Datum: 04.01.2006 Den beigefügten Antrag der CDU- Fraktion leite ich an die zuständigen Ausschüsse weiter. Beratungsfolge Sportausschuss Betrifft: Termin 26.01.2006 Bemerkungen Antrag bzgl. Sachdarstellung zum Erftstadtlauf Finanzielle Auswirkungen: - keine Unterschrift des Budgetverantwortlichen Erftstadt, den 04.01.2006 Stellungnahme der Verwaltung: Nachdem am 28.11.2004 der 1. Erftstadtlauf mit ca. 780 Teilnehmern bei insgesamt vier Einzelläufen unter großem Anklang der Erftstädter Bevölkerung stattgefunden hat, gab es mit dem 2. Erftstadtlauf am 23.10.2005 eine Neuauflage des Sportereignisses. Bei den diesmal fünf Disziplinen (Bambinilauf über 700 Meter, Schülerlauf über 1.400 Meter, Jedermannlauf über 5 Km, Nordic - Walking über 5 Km, Hauptlauf über 10 Km) sind insgesamt über 1.750 Teilnehmer an den Start gegangen. Die Zieleinläufe des Teilnehmerfelds lassen sich wie folgt aufteilen: 260 Kinder haben beim Bambinilauf das Ziel erreicht; 389 Kinder kamen beim Schülerlauf ins Ziel; 313 Zieleinläuferinnen und Zieleinläufer waren beim Jedermannlauf zu verzeichnen; beim NordicWalking gab es 92 Finisher; beim Hauptlauf erreichten schließlich 421 Läuferinnen und Läufer das Ziel. Die Divergenz zwischen Starterzahl und Zieleinläufe ist darin begründet, dass einige Läuferinnen und Läufer leider disqualifiziert werden mussten oder das Ziel nicht erreicht haben. Mit diesen Teilnehmerzahlen bestätigt sich, dass die Veranstaltung bereits beim 2. Anlauf den Durchbruch geschafft hat und nunmehr zu den größten Sport-/Laufveranstaltungen des Rhein-ErftKreises und der Region zählt. Die hohe Teilnehmerzahl unterstreicht nach Ansicht der Veranstaltergemeinschaft (Stadt Erftstadt, VfB Erftstadt, LG Donatus Erftstadt) das im Vorfeld festgelegte Konzept des Sportevents. Ziel war es, neben sportlich ambitionierten Läuferinnen und Läufern insbesondere auch Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu bieten, an einer großen Sportveranstaltung mit Laufkategorien aller Art teilzunehmen. In sportlicher Hinsicht hatte der Erftstadtlauf aufgrund des für ambitionierte Läufer attraktiven Rundkurses regional und überregional eine große Anziehungskraft. Nicht nur Erftstädter Sportvereine, sondern auch zahlreiche Laufsportvereine aus dem Rhein-Erft-Kreis, sogar aus der Eifel und rechtsrheinischen Orten, haben mit ihren Mitgliedern den Lauf bereichert. Nach dem Lauf zeigte sich die weitaus überwiegende Mehrheit dieses Teilnehmerkreises von der Laufstrecke und der Veranstaltung mit ihrem attraktiven Rahmenprogramm begeistert und haben ihre Teilnahme im kommenden Jahr bereits angekündigt. Ausdruck des sportlichen Niveaus des Sportevents ist z. B. die Siegerzeit des 10 Km-Laufs mit 33:04 Minuten des Erftstädter Hendrik Simon. Eine Zeit, die nicht nur in der Region, sondern weit darüber hinaus, einen hohen Stellenwert hat und möglicherweise im nächsten Jahr wieder (wie beim 1. Lauf 2004) bekannte Topläufer (z. B. des ASV Köln) zu einer Teilnahme motivieren wird. In der Damenkonkurrenz war in 2005 bereits die in der Laufszene sehr bekannte Birgit Rau vom LC Euskirchen am Start und konnte die Konkurrenz in einer ebenfalls beachtlichen Zeit bezwingen. Für die Veranstaltergemeinschaft war des Weiteren wichtig, den Sport mit der Natur und der Kultur zu verbinden, um auf diese Weise einen anderen Interessentenkreis aus Erftstadt und Umgebung zum Lauf zu motivieren. Der 5 Km – Rundkurs, der im 10 Km – Hauptlauf zweimal zu laufen war sowie die Nordic-Walking-Strecke, führte einerseits durch den historischen Stadtkern Lechenich und zum anderen durch ein landschaftlich reizvolles Ambiente, wie z. B. die Promenade, Weltersmühle und vor allem der Schlosspark. Auch dies hat sich letztlich, wie der positiven Resonanz im Anschluss an die Veranstaltung zu entnehmen war, als eine erfolgreiche Strategie erwiesen. Viele Läufe in der Region finden auf z. T. weniger attraktiven Strecken statt (Feld-, Waldwege, reine Straßenläufe mit nahem Autoverkehr). Die Veranstaltergemeinschaft des Erftstadtlauf hat sich hingegen bewusst für den vg. Rundkurs im Zentrum Lechenichs mit Einbeziehung des Marktes entschieden, da hier ein ansprechendes Rahmenprogramm (Getränkeversorgung der Sportlerinnen und Sportler, professionelle Sportmoderation, Verkaufsstände, Beschallungsanlage für Durchsagen und Musik, Sambatrommler, Videoclip- und Showdance-Einlagen, Hüpfburg für die Kinder, Imbiss- und Getränkestände für die Sportler und zahlreichen Besucher, etc.) möglich war. Nach Auffassung der Veranstaltergemeinschaft ist es in der aktuellen Zeit für die Konzeption einer erfolgreichen großen Sportveranstaltung unerlässlich, dass „man den Sport zu den Menschen bringt“ und „sich nicht im Wald, am Stadtrand oder in Hallen versteckt“. Die weitaus wichtigste Säule des Konzepts des Erftstadtlaufs ist die Einbeziehung der Erftstädter Schulen in den Lauf. Alle Erftstädter Schulen und Kindergärten sind rechtzeitig mit allen wichtigen Informationen über und um den Lauf mit eingebunden worden. Dies erklärt letztlich die überaus große Beteiligung der Erftstädter Kinder und Jugendlichen. Zu den o. g. insgesamt 650 Finisher im Bambini- und Schülerlauf kommen noch sehr viele Schülerinnen und Schüler, die am 5 Km-Lauf und sogar 10 Km-Lauf teilgenommen haben. Danach haben die meisten Schulen offensichtlich erkannt, welche Möglichkeiten der positiven Präsentation einer Schule in der Öffentlichkeit bei einem sportlichen Großereignis bestehen. Von der Teilnehmerzahl sind folgende Schulen besonders herauszuheben: Don-Bosco-Schule in Friesheim, Grundschule St. B.-Concordia in Kierdorf, Grundschule in Gymnich, Donatusgrundschule in Liblar, Grundschule Janusz-Korczak in Erp, Südschule in Lechenich, Nordschule in Lechenich. Absoluter Spitzenreiter nach Teilnehmerzahlen war das Gymnasium Lechenich mit 400 Schülerinnen und Schülern! Zu erwähnen ist ferner, dass z. B. der Kindergarten in Herrig nahezu geschlossen (Kinder und Mitarbeiterinnen) angetreten ist! Die vg. Schulen und Kita haben bereits kurz nach dem Lauf mitgeteilt, dass sie im nächsten Jahr wieder teilnehmen werden. Die Veranstaltergemeinschaft geht davon aus, dass auch die restlichen Schulen, die sich im Jahre 2005 noch nicht zu einer Teilnahme entscheiden konnten, beim 3. Erftstadtlauf die mit einer Teilnahme verbundenen Chancen für die Kinder und die jeweilige Schule auch erkennen und verstärkt teilnehmen werden. Die Wichtigkeit der Teilnahme von Kindern und Jugendlichen im sportlichen Bereich ist nach Ansicht der Veranstalter heutzutage unbestritten. Oft wird in der Öffentlichkeit gerügt, dass viele Kinder heute übergewichtig seien, sich nicht bewegen könnten und ein Großteil ihrer Freizeit am Computer und vor dem Fernseher verbringen würden. Der Erftstadtlauf ist somit eine gute Gelegenheit, auch Kindern die Freude an der Bewegung und die Motivation am Wettkampf zu wecken. Die „Zielgruppe Kinder“ wird auch im nächsten Jahr bei den Veranstaltern im Vordergrund stehen. Von besonderer Bedeutung ist zudem, dass neben der hohen Starterzahl auch die Zuschauerzahl am Markt, auf der Bonner Straße und an der Laufstrecke – trotz der z. T. widrigen Wetterverhältnisse – enorm hoch war. Der Lauf hatte bei allen sportlichen Anreizen auch -2- Volksfestcharakter. Dies deutet auf eine sehr hohe Akzeptanz des Laufs in der Erftstädter Bevölkerung hin. Die hohe Akzeptanz lässt sich darüber hinaus auch daran messen, dass trotz längeren Absperrens der Lechenicher Innenstadt für den Verkehr während der Läufe keine nennenswerte Beschwerden von Anliegern oder Verkehrsteilnehmern zu verzeichnen waren. Den Veranstaltern ist ebenfalls bekannt, dass viele Besucher von außerhalb nach ErftstadtLechenich gekommen sind, um dem Sportereignis beizuwohnen. Hierfür ist sicherlich die verstärkte Öffentlichkeitsarbeit in der örtlichen Presse und insbesondere im Rhein-Erft-Kreis durch „Radio Erft“ verantwortlich. Die hohe Besucherzahl hat sich nach Auskunft der AHAG-Lechenich positiv auf den örtlichen Einzelhandel ausgewirkt, da die AHAG parallel zum Lauf und nach dem Lauf einen verkaufsoffenen Sonntag organisiert hatte. Ein bestätigendes Schreiben ist der Vorlage als Anlage beigefügt. In wirtschaftlicher Hinsicht ist von elementarer Bedeutung, dass die finanzielle Absicherung des Erftstadtlaufs durch eine Kooperationsvereinbarung mit der Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) für zunächst drei Jahre gesichert ist. Die RVK ist der Hauptwerbepartner des Laufs und bringt sich mit einem erheblichen Geldbetrag in die Finanzierung der Sportveranstaltung mit ein. Ohne dieses Sponsorings wäre die Durchführung des Laufs nicht möglich. Der städtische Haushalt wird insofern nicht durch den Erftstadtlauf belastet. Die seinerzeit bei den Haushaltsplanberatungen für 2005 eingestellten Mittel i. H. v. 3.000,-- € mussten nicht abgerufen werden. Neben der finanziellen Beteiligung hat die RVK auch lukrative Sachpreise und Geschenke für die Kinder und Jugendlichen zur Verfügung gestellt. Die Bambinis und Schüler haben für die Teilnahme einen Sportbeutel und eine sog. Runnerscard überreicht bekommen. Die RVK hat zudem für die schnellste Erftstädter Schülerin bzw. den schnellsten Erftstädter Schüler einer Erftstädter Schule eine Klassenfahrt (Busfahrt, Eintritt im Landesmuseum in Kommern mit Führung und Programm) für die gesamte Klasse der Schülerin/des Schülers ausgelobt. Die RVK hat sich nach eigenem Bekunden in der Veranstaltung bestens „wieder gefunden“ und sieht den kommenden Veranstaltungen mit großer Freude entgegen. Ein entsprechendes Schreiben der RVK ist als Anlage zur Vorlage beigefügt. Neben der RVK haben zudem zahlreiche örtliche Sponsoren (z. B. VR-Bank Rhein-Erft e. G., Schlossbäckerei Minten, Sambatrommler „Bützje Brasil“, Fitness Line, Autohaus Horn, Economy Concept, Tanzschule Latus, Weinhaus Bosen, Naturheilpraxis S. Scholl, Rotbach Apotheke, DAK, Schuhhaus L. Thom, Sport 2000 Krämer, etc.) bzw. z. T. große überregionale Unternehmen (z. B. RWE, Rhein-Erft Akademie) den Erftstadtlauf finanziell oder durch Einbringung von Sachleistungen unterstützt. Nach Ansicht der Veranstaltergemeinschaft sollten die vielen freiwilligen, ehrenamtlichen Helfer (insgesamt ca. 90) an der Laufstrecke, an den Absperrungen und vor Ort auf dem Markt, ohne die eine Durchführung einer großen Veranstaltung, wie der Erftstadtlauf, nicht möglich wäre, nicht vergessen werden. Die Helfer kamen überwiegend aus den Reihen des VfB Erftstadt, der LG Donatus Erftstadt und befreundeten Erftstädter Vereinen. Der Termin des 3. Erftstadtlaufs wird im kommenden Jahr der 22. 10. 2006 sein. An dem zuvor dargestellten Konzept der Veranstaltung wird sich nur wenig ändern. Die fünf Laufdisziplinen werden die gleichen sein, wie in 2005. Es wird wiederum einen sog. Firmenlauf geben, wo sich nicht nur örtliche Unternehmen präsentieren können. Die Erftstadtmeisterin/der Erftstadtmeister wird wieder ermittelt und mit einem Wanderpokal, der nach dreimaligem Gewinn behalten werden kann, gekürt. Die Erftstädter Schulen und Kitas werden selbstverständlich wieder verstärkt mit einbezogen. Die sportlich ambitionierten Läufer werden sich ebenfalls wieder finden. Angedacht ist des Weiteren, Sport-/Laufvereine der Partnerstädte Erftstadts zu einer Teilnahme am Lauf zu gewinnen. Erste Kontakte sind bereits geknüpft. Zur weiteren Professionalisierung des Laufs soll im kommenden Jahr bei der Zeitnahme eine sog. „real-time“-Messung erfolgen. Hierbei wird es dann möglich sein, den Läuferinnen und Läufern eine reine Nettolaufzeit (Start-Ziel) zu bieten. Erste Verhandlungen mit Unternehmen, die eine solche Zeitnahme anbieten, laufen bereits. Die Echtzeitmessung ist mit einem nicht unerheblichen finanziellen Mehraufwand verbunden. Die Startgebühren, die bislang im Vergleich zu regionalen -3- ähnlichen Veranstaltungen sehr günstig waren, sollen gleichwohl auf dem Niveau des Jahres 2005 bleiben. In dieser Hinsicht ist für die Veranstaltergemeinschaft von sehr großer Bedeutung, dass ein weiterer potenter Großsponsor die Bereitschaft signalisiert hat, bei der Finanzierung des Laufs mit einzusteigen. Die Gasversorgungsgesellschaft mbH Rhein-Erft (GVG) ist von dem bisherigen Konzept des Laufs sehr beeindruckt und verspricht sich von einer Beteiligung einen erheblichen Werbeeffekt. Die ersten Gespräche mit der GVG haben bereits stattgefunden. Vertiefend wird die Angelegenheit Anfang Januar in weiteren Gesprächen erörtert. Der Abschluss einer weiteren Kooperationsvereinbarung wird sich somit möglicherweise verwirklichen können. In Vertretung (Erner) -4-