Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
12 kB
Datum
24.01.2008
Erstellt
01.01.70, 00:00
Aktualisiert
01.01.70, 00:00
Stichworte
Inhalt der Datei
STADT ERFTSTADT
öffentlich
Der Bürgermeister
V 2/2008
Az.: -51-Bt
Amt: - 51 BeschlAusf.: - -51- Datum: 02.01.2008
Beratungsfolge
Ausschuss für Soziales und
Gesundheit
Betrifft:
Termin
Bemerkungen
24.01.2008
Einrichtung der Stelle eines Fall-Managers in der Pflegeberatung
Finanzielle Auswirkungen:
Es sind keine Haushaltsmittel eingeplant.
Unterschrift des Budgetverantwortlichen
Erftstadt, den 02.01.2008
Beschlussentwurf:
Der Zwischenbericht der Verwaltung wird zur Kenntnis genommen.
Begründung:
Anläßlich der Beratung des Seniorenleitbildes im Sozialausschuss am 14.08.2007 beantragte StV.
Kukla den Einsatz von Case- oder Fall-Managern in Verbindung mit anderen Rhein-Erft-KreisStädten zu prüfen. Folgendes wurde protokolliert:
9
Seniorenleitbild
178/2007
Alle Fraktionen bedanken sich bei der Verwaltung und insbesondere beim Seniorenbeirat
für die geleistete Vorarbeit.
SB Kolbe bittet die Verwaltung zu überprüfen, ob seine Anregungen, die schriftlich vorliegen
(Anlage zum Protokoll), aufgegriffen werden können.
Beigeordneter Erner sagt eine Überprüfung in Abstimmung mit dem Seniorenbeirat zu.
StV Kukla beantragt, dass die Verwaltung die Einrichtung eines Case-Managers in
Kooperation mit anderen Städten überprüfen soll.
SE Keßler bittet, eine Information über das bestehende Sozialbüro in Liblar mit der
Niederschrift zu versenden.
Der Vorsitzende fasst die Diskussion zu folgendem Beschlussvorschlag zusammen :
1. die Verwaltung wird beauftragt die Einrichtung eines Case-Managers in Kooperation mit
anderen Städten zu überprüfen.
Einstimmig, 0 Enthaltung(en)
2. Mit der Zusage der Verwaltung, die Anregungen des SB Kolbe zu überprüfen, wird das
Seniorenleitbild dem Rat zur Beschlussfassung empfohlen.
Einstimmig, 0 Enthaltung(en)
Am 12.09.2007 hat Herr Erner in einem Schreiben an den Kreis darauf hingewiesen, dass die im
Seniorenkonzept des Rhein-Erft-Kreises geforderte Einführung eines Case-Managers von Erftstadt
unterstützt wird bzw. möglichst 2 Case-Manager eingestellt werden sollten (einer für den Nordkreis
und einer für den Südkreis).
Das Fall-Management war u. a. auch ein Thema der Sozialdezernentenkonferenz des Rhein-ErftKreises am 20.09.2007. Die Hintergründe des vg. Schreibens der Stadt Erftstadt wurden hier vom
Sozialdezernenten nochmals eingehend erläutert. Die übrigen Vertreter der REK-Kommunen
haben darauf hin ebenso bekräftigt, ein starkes Interesse an der Einführung eines CaseManagements und der Einrichtung entsprechender Stellen beim Kreis zu haben. Aus logistischen,
personellen und finanziellen Gründen könne ein solcher Aufgabenbereich nicht von jeder
Kommune in Eigenregie vorgehalten werden. Es wurde daher einvernehmlich festgehalten, dass
grsl. eine Zentralisierung für die gesamte Gebietskörperschaft bei der Kreisverwaltung sinnvoll sei.
Im Rahmen der kreisweiten Abstimmung eines Seniorenkonzeptes des Rhein-Erft-Kreises sollte
der Kreis nunmehr das Konzept dem Kreissozialausschuss in seiner Sitzung im November 2007
vorlegen. In einem weiteren Schritt sollten dann Einzelkonzepte zu den Bereichen CaseManagement und Wohnraumberatung entwickelt werden. Endgültige Konzepte des Kreises stehen
hierzu derzeit noch aus.
Aus Sicht der Erftstädter Verwaltung ist Case-Management im Pflegebereich eine immer
notwendiger werdende Aufgabe. Die Erfahrung der hiesigen Senioren- und Pflegebratung zeigt,
dass in Teilen zwar ausreichend Hilfsmöglichkeiten für Senioren vorhanden sind, deren
Organisation und Koordination aber im Einzelfall die älteren und vor allem die kranken Menschen
überfordert. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn Familienangehörige nicht verlässlich
vorhanden sind.
Auch das neue Pflegeweiterbildungsgesetz fordert die Neuschaffung von unterstützendem
Fallmanagement durch PflegeberaterInnern /Fallmanager und die Einrichtung von sog.
Pflegestützpunkten. Hier ist aber vorgesehen, dass die Pflegestützpunkte und die neuen
PflegeberaterInnen und Case-Manager bei den Pflegekassen angesiedelt werden. Das wirft nach
Meinung der Verwaltung Fragen der Neutralität der Beratung auf. Die Pflege- und Krankenkassen
werden ihr Fall-Management auch zwangsläufig von wirtschaftlichen Gesichtspunkten leiten
lassen. Die Einrichtung von Case-Managern bei den Pflegekassen entbindet deshalb die
kommunale Ebene nicht, diese Aufgabe neutral im Sinne der Betroffenen ebenfalls
wahrzunehmen.
I.V.
(Erner)
-2-