Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
301 kB
Datum
01.04.2008
Erstellt
01.01.70, 00:00
Aktualisiert
01.01.70, 00:00
Stichworte
Inhalt der Datei
Anlaae 3 zur V 667/2007
Seit 1982 erhält der Kulturkreis einen jährlichen Zuschuss von der Stadt für die
Durchführung und Förderung kultureller Veranstaltungen. Seit 2003 beläuft sich
dieser Zuschuss auf einen Betrag i.H.v. 19.750,-- €. Der ursprüngliche zwischen der
Stadt Erftstadt und dem Kulturkreis existierende Vertrag konnte aufgrund des
Haushaltssicherungskonzeptes in den vergangenen Jahren nicht mehr verlängert
werden. Unabhängig von der weiteren Beratung des aktuellen Antrags besteht im
Kulturausschuss Einvernehmen darüber, den Vertrag neuerlich zu verlängern.
Der Kulturkreis gibt an, dass unter den gegebenen Umständen nur noch mit großen
Schwierigkeiten ein vielfältiges und gutes Programm für die Erftstädter Bürgerinnen
und Bürger angeboten werden kann.
In der Sitzung des Ausschusses für Kultur und Partnerschaft am 13.02.2008 wurde
der Antrag des Kulturkreises Erftstadt eV. auf Erhöhung des öffentlichen
Zuschusses zur weiteren Beratung an den Finanzausschuss verwiesen. Bis zur
Sitzung wird seitens des Kulturkreises ein entsprechendes Konzept für den Spielplan
2008 vorgelegt.
Horst Küstner
Elsa-Brändström-Str. 41
50374 Erftstadt
Kulturkreis
Erftstadt
eV . Am Burgleid
:,,(f
"f'
128.50374
Erltstadt
Herrn
Bürgermeister
Ernst-Dieter Bösche
Postfach 2565
-
50359 Erftstadt
Antrag auf Erhöhun-g'des öffentlichen Zuschusses für den Kulturkreis
Erftstadt e.V. im Jahr 2008
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
im Namen des Vorstandes des Kulturkreises beantrage ich, den Ansatz des
öffentlichen Zuschusses im Haushalt der Stadt Erftstadt auf 50 000,- € zu
erhöhen.
Begründung
Der Kulturkreis Erftstadt eV. erhält seit 1982 einen vertraglich abgesicherten
jährlichen Spielzeit-Zuschuss. Dieser betrug:
1982 - 1984
1985
1987 - 1988
1989 - 1991
1992 -1995
1996
40.000,36.000,40.000,44.000,60.000,53.000,-
1997 2001 2002 2003 -
DM
DM
DM
DM
DM
DM
2000
2002
44.000,44.000;~
21.204,26
19.750,-
2003
2008
DM
DM
€
€
CD
.,
..,
<
Wenn man davon ausgeht, dass die durchschnittliche Inflationsrate seit 1982 bei
durchschnittlich 2% per anno (It. Statistischem Bundesamt) liegt, dann ist davon
auszugehen, dass der au~enblickliche Zuschuss von 19.750,- € nur noch eine
Kaufkraft von ~ 9.800,- € ( = ca.19.600,- DM ) darstellt. Es dürfte damit klar
sein, dass mit einem solchen Zuschuss nicht nur weniger Veranstaltungen,
sondern vor allem auch weniger attraktive Veranstaltungen eingekauft werden
können. Beiqes aber stellt ein großes Problem für die nähere Zukunft dar. Um auf
den Kaufwert von 1982
zu kommen, müsste der Zuschuss UIlJ 12.000,-- €
aufgestockt werden, so dass ein Gesamtbetrag von 31.000,- € erreicht würde.
Damit wären wir wieder auf dem Niveau von 1982. Um aber eine Qualitätssteigerung
und besondere Angebote für Jugendliche zu schaffen, müsste der
Zuschuss um weitere 10 - 20.000 € erhöht werden.
Kreissparkasse
I(öln
VR-Bank
Rhein-Erft
eG
--
-
-- -
Mit den Schulen wurden in der vergangenen Spielzeit Gespräche geführt, wie man
das Theater den Jugendlichen schmackhaft machen kann. Lehrer als Ansprechpartner sind gefunden worden. Für die Schüler/innen sind günstige Abos und
Eintrittspreise geschaffen worden. Aber darüber hinaus so/l auch auf 'die speziellen Wünsche der Schulen Rücksicht genommen werden, um den Unterricht zu
unterstützen, d.h. also, dass wir den Schulen besondere Angebote machen
müssen.
Die ehrenamtliche Tätigkeit des Vorstandes, des Beirates und der Beisitzer ist
eine sehr umfangreiche, die auch eine ganze Reihe von Kosten erzeugt, die sehr
häufig von den Beteiligten selber getragen werden.
Private Computer stehen wie selbstverständlich unentgeltlich dem Kulturkreis zur
Verfügung. Auf sie kann nicht mehr während unserer Arbeit verzichtet werden.
Aber was ist, wenn der Computer der Geschäftsste/le defekt ist und ersetzt
werden muss, wie jetzt erst geschehen?
Die Nummern für die Nummerierung der Stühle müssen ergänzt oder neu hinzu
gekauft werden. Die vier Veranstaltungsräume erfordern eine ständige Ergänzung
der Nummern.
Das Podest in der Aula Lechenich ist so defekt, dass es nicht mehr eingesetzt
werden kann, weil es eine Gefahr für die Zuschauer darstellt.
Die Plakate, die wir aus Kostengründen selber entwerfen und herstellen lassen,
verteilen wir auch. Da nicht in jedem o rtsteiI Leute für die Verteilung zur
Verfügung stehen; werden die Plakate von uns seit sehr vielen Jahren in die
einzelnen Ortsteile gefahren. Ich selbst habe seit 1992 ca. 12 - 15 000 km für die
Verteilung aufgewandt. Daher wäre es sinnvoll, die einzelnen Ortsteile mit
Schaukästen zu versorgen, die den Menschen dann zur Information dienen
können. Außer in Liblar und Lechenich haben wir keine eigenen Schaukästen. In
Kierdorf und Gymnich können wir die dort stehenden Schaukästen mitnutzen.
Die Verteilung unseres Kulturkalenders ist ein weiteres Problem. Flächendeckend
kann der Vorstand ihn nicht verteilen. Mit den eigenen Leuten kann er nur gezielt
nach bestimmten Kriterien (z.B. Neubaugebiete etc) in die Haushalte gebracht
werden. So erreichen wir z.Z. maximal
3 - 3.500
Haushalte.
Eine
umfangreichere Verteilung, die eine optimalere Information zur Folge hätte, würde
allerdings erheblich mehr Geld erfordern.
Qi~ F!n- unq AU$I~q4n9 der B(jhn~n~usstattung, der Einkauf von Bühnentechnik
(i.S" weil cH~ Bele\JcMtung und8e$chalhmg
in den Aulen nicht mehr
ordnungsgern~ßfunJqiof!i~rt),
die v'e'~n
HHfs~r~ft~, die wir bei größerer
Veranstaltung p~n~~i9~~' ~ind w~it~r~ KQ~1~n, dl~ erh~QIi~hfH Buche schlagen.
D'~s"s'i~'d;'nurF~cett~m unsefer derzeitigen nnanzielle'n Situation. Ich lege Ihnen
noch die Einnahme-Überschuss-Rechnung 2006 der Sozietät Mevissen/Reuter
(Wirtschaftsprüfer und Steuerberater) aus Hürth bei, die die finanzie/le Situation
des Kulturkreises geprüft und die dem Kulturkreis für diesen Zeitraum einen
Verlust von 13.344,14 € bestätigt hat.
Die Tendenz, die ich Ihnen im Februar zum 35-jährigen Bestehen
des
Kulturkreises in unserer Broschüre vorgelegt habe, setzt sich dramatisch fort.
Wenn ich dort darauf hingewiesen habe, dass der Gestaltungsspielraum des
Kulturkreises mittlerweile an seine finanzielle Grenze gestoßen ist, dann kann ich
heute sagen, dass der Kulturkreis für die Spielzeit 2008/2009 unter der
Voraussetzung des jetzigen Zustandes keinen mehr hat, sondern drastisch sein
Programm zusammen streichen muss. Das kulturelle Programm wird nicht nur
quantitativ weniger, sondern auch qualitativ schwächer.
Da der Vorstand für die Menschen der Erftstadt ein vielfältiges und gutes
Programm weiterhin anbieten möchte, bitte ich Sie im Namen des Vorstandes,
sich dafür einzusetzen, dass der Zuschuss - wie von mir beantragt - für 2008
bewilligt wird.
Mtfut~
Horst Küstner
Vorsitzender
--
--
.
Preisstaffel für Theater- und Musikveranstaltungen
fürdie Spielzeit 1990/91 (schwarz) und für die Spielzeit 2007/08 (kursiv und rot)
N = Nichtmitglieder,M = Mitglieder
S = Schüler, Studenten + Auszubildende
- ein Vergleich Theater/ Einzelpreise
Reihe
N
M
S
1, 2, 3
14.50 €
18.00 €
4,5,6
12.50 €
16.00 €
12.50 €
14.00 €
n. v.
n. v.
Steigerung
Durchschnitts%
preis
12,13
10.25 €
6.25€
34.63
13.80 €
10.00 €
7, 8, 9
10.500
14.00 €
10, 11
7.50€
11.00 €
10.50 €
9.00€
6.25€
5.25€
13.00 €
12.00 €
9.00€
8.00€
8.70€
11.20 €
28.74
9.00€
5.00€
8.00€
3.50€
6.00€
3.00€
5.00€
3.83€
7.60€
98.26
10.00 €
Theater/Abo A
N
96.50 €
90.00 €
83.00 €
80.00 €
71.00 €
70.00 €
48.00 €
55.00 €
41.50 €
45.00 €
68.00 €
68.00 €
0.00
M
83.00 €
75.00 €
71.00 €
65.00 €
60.00 €
60.00 €
41.50€
50.00 €
35.00 €
40.00 €
58.10 €
58.00 €
-0.17
n. v.
n. v.
50.00 €
45.00 €
33.00 €
40.00 €
23.00 €
30.00 €
20.00 €
25.00 €
25.33 €
38.00 €
50.00
S
Kindertheater/Einzelpreise
3.00€
6.00€
100%
Musik und Sprachel Meisterwerke
EInzehneise
N
7.50€
15.00 €
M
6.00€
13.00 €
S
3.00€
7.00€
5.50€
11.67 €
112.12
43.50 €
70.00 €
35.00 €
60.00 €
17.50 €
30.00 €
32.00 €
53.33 €
66.67
AboB
WeihnachtskonzertI Nur Einzelpreis
8.50 €
7.25 €
3.00 €
6.25 €
15.00 €
13.00 €
7.00 €
11.67 €
86.67
Das Weihnachtskonzert gehört jetzt mit ins Konzert-Abo!! Der Einzelpreis entspricht dem Einzelpreis bei den Konzerten.
Kabarett
Die Kabarett-Preise können nicht verglichen werden, da Anfang 1990/91 noch kein Kabarett angeboten wurde. Die Kabarettpreise
sind weitgehend kostendeckend
und somit unproblematisch.
Kult-Tour
Auch diese Veranstaltungen lassen sich nicht vergleichen, da es sie zu Beginn der 90er Jahre ebenfalls noch nicht gab. Es sind
kleine Veranstaltungen, bei denen es um geringfügige Beträge geht, die nicht ins Gewicht fallen.
Weitere Bemerkunaen
1. 1990/91 gehörten insgesamt 20 Theater- und Musikveranstaltungen zum Programm, zuzüglich 2 Exkursionen, die Mitte der
90er Jahre wegen mangelnder Nachfrage aus dem Programm genommen wurden.
2. Das Abo A (Theater) umfasste 8 Schauspiele; ergänzt wurde dieser Teilbereich durch 2 Kindertheaterstücke,
das Abo B (Musik + Sprache) 7 Konzerte; außerdem wurden 2 Matinee-Konzerte und das Weihnachtskonzert angeboten, die
nicht im Abo enthalten waren.
3. 2007/2008 bieten wir insgesamt 17 Veranstaltungen an. Diese verteilen sich wie folgt:
6 Theaterveranstaltungen
5 Konzertveranstaltungen
1 Kindertheater
1 Kult-Tour-Veranstaltung
4 Kabarettveranstaltungen
Die Kosten im Bereich Theater und Konzerte wurden durch Kürzungen der Anzahl der Veranstaltungen unter Kontrolle
gehalten. So konnte der Kulturkreis im Bereich Theater bei gleichzeitiger Kürzung der Anzahl der Theaterstücke den AboPreis konstant halten, was aber indirekt auch eine verdeckte Preiserhöhung bedeutet Dies ließ sich im Bereich Konzerte
nicht mehr erreichen. Hier stiegen die Kosten trotz Kürzung der Anzahl der Konzertveranstaltungen erheblich. Eine weitere
Kürzung würde das Programm auf Dauer nicht mehr attraktiv sein lassen.
4. Statt Städtefahrten werden derzeit Kultur-Reisen ins In- und Ausland angeboten. Sie tragen sich selber.
5. Die DM-Preise von 1991/92 wurden der Einfachheit halber mit 2,-- DM= 1,--€ umgerechnet. Es wurde leicht auf- und
abgerundet, so dass Cent-Beträge weitgehend vermieden wurden. Geringfügige Ungenauigkeiten geben dennoch eine
relativ genaue finanzielle Entwicklung des Kulturkreises in den letzten 17 Jahren wieder.
6. Die Mitgliedsbeiträge wurden wie folgt verändert:
Einzelmitglieder
Ehepaare
Studenten etc.
1990
2007
17,50 €
30,00 €
7,50€
20€
35€
7,50€
Steigerung
in%
14,3
16,7
0,0