Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
28 kB
Datum
21.03.2006
Erstellt
01.01.70, 00:00
Aktualisiert
01.01.70, 00:00
Stichworte
Inhalt der Datei
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Stadtverwaltung ⋅ Postfach 2565 ⋅ 50359 Erftstadt
Stadtverwaltung ⋅ Holzdamm 10 ⋅ 50374 Erftstadt
Herrn Stv
Bernd Bohlen
Lambertusstraße 69
50374 Erftstadt
.
nachrichtlich
allen Stadtverordneten
Dienststelle
Telefax 02235/409-505
Ansprechpartner/-in
Telefon-Durchwahl
Holzdamm 10
Herr Dr. Risthaus
0 22 35 / 409-417
Ihre Anfrage vom 06.02.2005
Rat
Betrifft:
Mein Zeichen
Ihr Zeichen
Datum
13.10.2008
F 193/2006
21.03.2006
Anfrage bzgl. Investitionen in den Brandschutz durch den Eigenbetrieb Immobilien
Sehr geehrter Herr Bohlen,
die für den Bau und die Ausstattung von Gebäuden gültigen Normen werden laufend an den jeweiligen Stand der Technik angepasst. Dies gilt auch für Vorschriften aus dem Bereich des Brandschutzes. Hier hat insbesondere die Schulbaurichtlinie in den vergangenen Jahren wesentliche
Änderungen erfahren.
Alle Schulen der Stadt Erftstadt sind auf der Grundlage des zum Zeitpunkt ihrer Errichtung gültigen
Bauordnungsrechtes erbaut worden. Es gibt keine zwingende Notwendigkeit diese Gebäude an
die heutigen Vorschriften anzupassen. Allerdings sollten alle Schulen regelmäßig überprüft und
sollten im Zusammenhang mit Umbau-, Erweiterungs- und Sanierungsmaßnahmen Verbesserungen beim Brandschutz vorgenommen werden.
Anlässlich einer Begehung des Schulzentrums Lechenich durch den Brandschutzingenieur des
Erftkreises wurde das Thema Brandschutz an städtischen Schulen im Jahr 2001 in den städtischen Gremien umfassend diskutiert.
In Abstimmung mit dem Brandschutzingenieur, mit den eingeschalteten Gutachtern, mit dem Bauordnungsamt der Stadt Erftstadt und mit der örtlichen Feuerwehr wurde festgelegt, sukzessive für
alle Schulen der Stadt Erftstadt Brandschutzkonzepte erstellen zu lassen, sofern nicht im Zuge von
sonstigen Baumaßnahmen diese Konzepte ohnehin im Rahmen des Baugenehmigungsverfahrens
vorgelegt werden müssen.
Seit 2001 wurden folgende Maßnahmen umgesetzt:
Im Zuge der Erweiterung der Grundschule Bliesheim wurde eine zusätzliche Fluchttreppe angebaut, wodurch auch für den Gebäudebestand ein zweiter baulicher Rettungsweg geschaffen
wurde. Eine weitere Fluchttreppe wurde im Zusammenhang mit dem Ausbau des Dachgeschosses im Altbau errichtet. Die Aufwendungen für diese Maßnahmen wurden den Neubaukosten zugeordnet.
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Für das Schulzentrum Lechenich wurde 2001 ein Brandschutzkonzept erstellt. Zur Umsetzung
der Maßnahmen wurden in die Wirtschaftspläne 2002 und 2003 Mittel in Höhe von insgesamt
350.000,- € eingestellt.
Im Zusammenhang mit der Erweiterung des Ville-Gymnasiums wurde 2002 für die gesamte
Schule ein Brandschutzkonzept erstellt. Für Anpassungen im Bestand wurde 2002 ein Betrag
in Höhe von 50.000,- € vorgesehen.
Bei der Erweiterung der Grundschule Erp wurde im Jahre 2002 auch der bauliche Brandschutz verbessert. Dafür wurde ein Betrag in Höhe von 50.000,- € in den Wirtschaftsplan eingestellt.
Für die Hauptschule Liblar wurde 2002 ein Brandschutzkonzept erstellt. Zur Umsetzung der im
Konzept vorgeschlagenen Maßnahmen wurde in den Jahren 2002 bis 2004 Mittel in Höhe von
insgesamt 138.000,- € veranschlagt.
An der Förderschule Friesheim wurden 2004 und 2005 umfangreiche Sanierungsmaßnahmen
umgesetzt. Auch für diese Schule wurde ein Brandschutzkonzept erstellt. Zur Umsetzung der
Maßnahmen war ein Betrag in Höhe von 60.000,- € erforderlich.
Für die Donatus-Grundschule wurde 2004 ein Brandschutzkonzept erstellt. Im Zuge der Planungen für die Erweiterung der Schule wurde das Konzept im Jahr 2005 nochmals überarbeitet. Im Wirtschaftsplan 2005 bzw. im Entwurf des Wirtschaftsplanes 2006 sind Mittel in Höhe
von insgesamt 370.000,- € für die Umsetzung vorgesehen.
Im Jahr 2005 wurde weiterhin ein Brandschutzkonzept für die Grundschule Lechenich-Süd
erstellt. Im Jahr 2006 soll ein Betrag in Höhe von 100.000,- für Brandschutzmaßnahmen an
dieser Schule vorgesehen werden.
Bei der Sanierung des Bonner Tores im Jahr 2005 wurden auch die Rettungswege überprüft.
Es musste eine zusätzliche Fluchtmöglichkeit geschaffen werden. Die Kosten betrugen
15.000,- € und sind im Wirtschaftsplan 2006 zu veranschlagen.
Alle Brandschutzkonzepte zielen darauf ab, die Fluchtmöglichkeiten im Brand eine Verkürzung der
Alarmierungszeiten sowie durch eine Ertüchtigung der Rettungswege zu verbessern. Dementsprechend wurden in unterschiedlicher Ausprägung folgende Maßnahmen durchgeführt bzw. geplant:
Anbau zusätzlicher Fluchttreppen (Grundschule Bliesheim, Grundschule Erp, Südschule).
Sicherung der Rettungswege durch den Einbau rauchdichter Türen.
Einbau von Alarmierungsanlagen.
An der Donatusgrundschule wird vorgeschlagen, durch Anbringung von Fluchtbalkonen einen
zweiten baulichen Rettungsweg zu schaffen. Diese Maßnahme soll im Jahr 2006 finanziert
und umgesetzt werden.
In den Jahren 2002 bis 2005 wurden insgesamt ca. 728.000,- € für Brandschutzmaßnahmen aufgewendet. Im Entwurf des Wirtschaftsplanes 2006 sind Mittel für diesen Zweck in Höhe von
405.000,- € vorgesehen.
Welche Aufwendungen ab dem Jahr 2007 notwendig sein werden, kann derzeit noch nicht abgeschätzt werden. Im Jahr 2006 ist vorgesehen ein Brandschutzkonzept für die Realschule Liblar
erstellen zu lassen. Es ist aber nicht davon auszugehen, dass noch weitere umfangreiche Baumaßnahmen ausstehen, da bisher die Schulen untersucht wurden, bei denen aufgrund ihrer Geschossigkeit und ihrer Größe davon ausgegangen werden konnte, dass Anpassungsmaßnahmen
erforderlich sind.
Die in Ihrer Anfrage angesprochen Brandschutzbegehungen werden von der Unteren Bauaufsichtbehörde im Zuge der sog. „Wiederkehrenden Prüfungen“, die alle 5 Jahre durchzuführen sind,
vorgenommen. In den letzten 5 Jahren wurden alle Schulen der Stadt Erftstadt im Zuge von Wiederkehrenden Prüfungen oder im Zusammenhang mit genehmigungspflichtigen Umbau- oder Erweiterungsmaßnahmen von der Unteren Bauaufsicht, in der Regel in Zusammenarbeit mit dem
Brandschutzingenieur des Erftkreises, überprüft. Begehungen wurden ebenfalls in diesem Zeitraum in allen Kindergärten durchgeführt.
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Weiterhin sind in allen Schulen zweimal jährlich Räumungsübungen durchzuführen. Bei diesen
Übungen wird teilweise die Feuerwehr unterstützend zu Rate gezogen.
Mit freundlichem Gruß
(Bösche)
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