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Beschlussvorlage (Auftrag zur Durchführung einer abschließenden archäologischen Bodenuntersuchung im Bereich des Bebauungsplanes Nr. 119, II. Bauabschnitt)

Daten

Kommune
Erftstadt
Größe
12 kB
Datum
19.12.2006
Erstellt
01.01.70, 00:00
Aktualisiert
01.01.70, 00:00
Beschlussvorlage (Auftrag zur Durchführung einer abschließenden archäologischen Bodenuntersuchung im Bereich des Bebauungsplanes Nr. 119, II. Bauabschnitt) Beschlussvorlage (Auftrag zur Durchführung einer abschließenden archäologischen Bodenuntersuchung im Bereich des Bebauungsplanes Nr. 119, II. Bauabschnitt)

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STADT ERFTSTADT öffentlich Der Bürgermeister V 366/2006 Az.: Amt: - 82 BeschlAusf.: - Datum: 27.04.2006 Beratungsfolge Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Betriebsausschuss Immobilienwirtschaft Termin 31.05.2006 Rat 20.06.2006 Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Betriebsausschuss Immobilienwirtschaft 28.11.2006 Rat 19.12.2006 Betrifft: Bemerkungen Auftrag zur Durchführung einer abschließenden archäologischen Bodenuntersuchung im Bereich des Bebauungsplanes Nr. 119, II. Bauabschnitt Finanzielle Auswirkungen: Im Wirtschaftsplan 2006 stehen Mittel in Höhe von 200.000,00 € zur Verfügung. Da ein Teil der Arbeiten in das Jahr 2007 fällt, sollte der Restbetrag in Höhe von 115.357,31 € im Wirtschaftsplan 2007 bereitgestellt werden. Unterschrift des Budgetverantwortlichen Erftstadt, den 27.04.2006 Beschlussentwurf: Der Landschaftsverband Rheinland, -Rheinisches Amt für Bodendenkmalpflege, Endenicher Str. 133 in Bonn erhält den Auftrag zur Durchführung einer abschließenden archäologischen Untersuchung auf einer Fläche von ca. 11.400 qm (im beigefügten Plan entsprechend markiert) im Bereich des zweiten Bauabschnittes im Bebauungsplan Nr. 119, Erftstadt-Gymnich. Die Untersuchungen erfolgen zu einem Festpreis in Höhe von 315.357,31 €. In dem Festpreis enthalten sind neben dem Öffnen einer Fläche von bis zu 11.400 qm die Erstellung von Dokumentationen, Abziehen, Abfahren, Verfüllen und erneute Einebnung des Abraums, Befundbezogene Gesamt- und Detailuntersuchungen, Pflege und Archivierung der Funde, Zusammenstellung der Dokumentation nach dem Stellenkartensystem, Anfertigung eines technischen und wissenschaftlichen Abschlussberichtes, naturwissenschaftliche Untersuchungen durch Fachinstitute, Erarbeitung einer kleinen Ausstellung, Veranstaltungen für die Öffentlichkeit, gegebenenfalls Presseveranstaltung und Durchführung eines Vortrages für die Öffentlichkeit nach endgültigem Abschluss der Ausgrabungstätigkeit enthalten. Sollten im Rahmen der Untersuchungen Steinsarkophage gefunden werden, sind die Kosten deren Bergung und Bewachung nicht enthalten. Begründung: Für den zweiten Teilbereich des BP 119 muss die abschließende archäologische Untersuchung vor der weiteren Ersterschließung noch durchgeführt werden. Die Erfahrungen aus dem ersten Teilabschnitt haben gezeigt, dass eine Möglichkeit gesucht werden muss den Kostenrahmen im Vorfeld festzulegen und einzuschränken. Für eine Ausschreibung ist der Leistungsumfang nur schwer zu definieren, da sich dieser erst nach Freilegung der ersten Schichten ergibt. Aufgrund der bisherigen Voruntersuchungen ist klar, dass eine hohe Funddichte vorhanden ist. Bei der abschließenden archäologischen Untersuchung wird im ersten Arbeitsschritt der Oberboden mit einem Bagger entfernt. Danach erfolgt die Säuberung des Planums mittels Abzieher und Schaufel. Eventuelle Befunde werden mit Hilfe von Zeichnungen, Fotografien und tachymetrischen Einmessungen dokumentiert. Falls die Befunddichte es vorgibt, erfolgt als nächster Arbeitsschritt ein Schneiden von Befunden mit Spaten und von kellengeputzten Profilen. Diese Untersuchungen werden bei Bedarf bis zu einer Tiefe von drei Metern unter Geländeoberfläche durchgeführt. In der ersten Untersuchung wurde der ursprüngliche Angebotspreis um ca. 250 % überschritten, da bei der Grabung, wegen der Dichte der Fundstücke, immer tiefer gründigere Untersuchungen vorgenommen werden mussten. Diese Problematik ist bei der nun anstehenden Untersuchung auch zu erwarten, da im zweiten Teilabschnitt nur nach Stellen gesucht wird, welche bei den Voruntersuchungen eine hohe Funddichte aufgewiesen haben. Der LVR hat sich bereit erklärt, der Stadt Erftstadt die Grabungen für einen Festpreis durchzuführen. Der Grabungsaufwand beinhaltet die archäologische Untersuchung aller Befunde inklusive so genannter Sonderbefunde und deren befundtypischer Bearbeitung (z.B. Gräber, Erd-, Steinkeller, Hypokaustanlagen, Brunnen, Öfen, usw. bis auf eine Tiefe von drei Meter unter Geländeoberkante). Mehrkosten können nur für die Bergung von Steinsarkophagen und ggf. für deren Bewachung entstehen. Somit liegt ein kalkulierbarer Kostenrahmen vor. Sollten wider Erwarten große Grabungsaktivitäten erforderlich sein, ist sicherlich der LVR ein zuverlässiger Partner, da er über erfahrendes eigenes Personal verfügt um ein solches Arbeitsvolumen zu bewältigen. Durch den im Angebot angegebenen Zeitrahmen von 6 Monaten Untersuchungen vor Ort, ist mit einer Freigabe des Geländes ( und somit auch dem weiteren Ausbau von Kanal und Straßen ) ab Frühjahr 2007 zu rechnen. Für eine weitere Vermarktung des BP-Gebietes ist dieser Termin passend, da voraussichtlich in 2006 alle vorhanden Grundstücke des ersten Teilbereiches veräußert werden können. Eine Verlängerung des Untersuchungszeitraumes ist aus diesen Gründen nicht wünschenswert. Das Angebot des LVR beinhaltet auch eine öffentlich wirksame Präsentationsmöglichkeit für die Bürger der Stadt Erftstadt ( Tag der offenen Grabung, Vorstellung der Ausgrabungsergebnisse in der Öffentlichkeit ). Abschließend kann gesagt werden im LVR einen verlässlichen Partner gefunden zu haben. (Bösche) -2-