Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
20 kB
Datum
19.12.2006
Erstellt
01.01.70, 00:00
Aktualisiert
01.01.70, 00:00
Stichworte
Inhalt der Datei
Anlage 1 zur V 766/2006, Seite 1 von 4
Erläuterungsbericht zu den Wirtschaftsplänen 2007
der Stadtwerke Erftstadt
-Betriebszweige Hallenbad und Freibäder-
I.
Allgemeines
Nach § 15 der Eigenbetriebsverordnung für das Land Nordrhein-Westfalen vom 01.01.2005
sind für jeden Eigenbetrieb Wirtschaftspläne zu erstellen. Diese sind dabei gem. §§15 ff. in
Erfolgs- (Gewinn- und Verlustrechnungen) sowie Vermögensplan zu gliedern. Die EigVO sieht
in § 18 weiterhin für Eigenbetriebe eine Finanzplanung vor, die eine Übersicht über die
voraussichtliche Entwicklung der Ausgaben und auch der Deckungsmittel für die nächsten fünf
Jahre enthält.
Dieser Finanzplan ist neben dem Erfolgs- und Vermögensplan sowie der Stellenübersicht diesem Wirtschaftsplan beigefügt (§ 14 EigVO).
Während diese Erläuterungen beide Betriebszweige zusammenfassen, wird das Zahlenwerk
des Erfolgs- und Vermögensplanes nach Betriebszweigen einzeln erstellt.
II.
Erläuterungen zur Erfolgsplanung
(Gewinn- und Verlustrechnung)
Umsatzerlöse
Die Wirtschaftsplanung 2007 geht davon aus, dass die Besucherzahlen im Bereich des
Hallenbades zur Zeit konstant bleiben.
Entsprechend der Prognosen, die jeweils zu den Berichten über die Freibadesaison erstellt
werden, wird bei dem Freibad Kierdorf im Jahre 2007 von ca. 20.000 Besuchern ausgegangen. Das zurückliegende Wirtschaftsjahr hat gezeigt, dass sich die Bemühungen um die Optik
und den Komfort des Bades gelohnt haben. Die Betriebsleitung ist daher optimistisch, dass
die Besucherzahlen erreicht werden. Durch die Übertragung des Freibades Lechenich an den
VFBE entstehen keine planrelevanten Erträge aus diesem Bereich.
Die Besucherprognose hat auf die Wirtschaftsplanung darüber hinaus keinen nennenswerten
Einfluss. Bei besserem Besuch würden zwar die (geringen) Einnahmen aus Eintrittsgeldern
steigen, gleichzeitig ist aber auch der Aufwand für Personal (Aushilfskräfte) und Wasseraufbereitung entsprechend höher.
Die steuerlich vorgeschriebene Kostenerstattung der Stadt für die Nutzung der Bäder durch
Vereins- und Schulen bleibt unverändert bei insgesamt 248.705 € (Hallenbad 244.900 € und
Freibäder 3.805 €). Der Zuschussbetrag ist dabei bereits um die von der Stadt direkt an den
Verein Schwimmen Sonnen Spaß geleisteten Zahlungen gekürzt.
Auf der Ertragsseite wird erstmals ein Pachtertrag in Höhe von 60 Tsd Euro für das Freibad
Lechenich veranschlagt. Dieser ist jedoch ein durchlaufender Posten, der durch einen
gleichhohen Ansatz auf der Aufwandsseite kompensiert wird. Der Ansatz sowie die
Verrechnung erfolgen aus steuerlichen Gründen.
Sonstige betriebliche Erträge
Diese werden entsprechend der laufenden Entwicklung verändert bzw. beibehalten.
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Materialaufwand
Der Materialaufwand über alle Bäder gesehen, wird sich im Wesentlichen aufgrund von allgemeinen Preissteigerungen verändern. Insbesondere die Kosten für Strom und Heizung schlagen als größte Posten durch. Auch die allgemein gestiegenen Kosten der Ver- und Entsorgung werden sich bei dem Aufwand für Materialien bemerkbar machen.
Personalaufwand
Bereits am Ergebnis 2005 ist ersichtlich, dass sich die Aufwendungen für das Personal -über
alle Bäder gesehen- etwas reduziert haben. Speziell die Personalkosten im Freibad Kierdorf
werden in 2007 weiter zurück gehen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass im Jahr 2006 alle
Urlaubsüberhänge sowie Überstunden aus diesem Bereich abgebaut worden sind.
Abschreibungen auf Sachanlagen
Keine Veränderungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Auch hier ergeben sich keine gravierenden Verschiebungen bei den Bädern. Die verringerten
Instandhaltungskosten beim Freibad ergeben sich aus der Übertragung an den Verein
Schwimmen Sonnen Spaß. Dennoch sind kleinere „Zustandsverbessernde“ Unterhaltungsmaßnahmen geplant. So soll im Hallenbad eine Urinalanlage auf der Herrentoilette installiert
werden. Im Freibad wird es durch die Verteilung der Sonderunterhaltungskosten auf mehrere
Jahre zu keinen gravierenden Veränderungen im Vergleich zu 2006 kommen.
Rückblickend auf das Jahr 2006 wird aber deutlich, dass es immer wieder zu dem Erfordernis
kommt, außerplanmäßig Mittel bereit zu stellen. So hat die Untersuchung der Dachkonstruktion des Hallenbades sicherlich den Rahmen der gewöhnlichen Unterhaltungsaufwendungen
im Jahr 2006 gesprengt. Der Plan 2007 berücksichtigt auch keine vergleichbaren Aufwendungen, da diese rein spekulativ wären und die Betriebsleitung es für sinnvoller hält, für diesen
Fall die außerplanmäßige Bereitstellung der Mittel durch die politischen Gremien beschließen
zu lassen.
Zinsen und ähnliche Erträge
Es wird mit keinen Erträgen gerechnet.
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Die Aufwendungen für Zinsen ergeben sich in der veranschlagten Höhe .
Im Freibad Lechenich werden zur Finanzierung der Heizungsanlage Zinsaufwendungen für
ein Darlehen anfallen.
Jahresergebnis
Die Aufwendungen für das Hallenbad übersteigen die zu erwartenden Einnahmen um rd.
300.000,- €. Bei den Freibädern wird ein Verlust von 323.000 € erwartet. Insgesamt bewegen
sich die Verluste damit in der Größenordnung der Vorjahre und erfahren im Jahr 2007 somit
ebenfalls keine deutliche Ergebnisverbesserung.
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III. Vermögensplan - Einnahmen
Abschreibungen
Die Beträge werden aus dem Erfolgsplan übernommen.
Ausgleichszahlungen Stadt und Zahlungen der Wasserversorgung
Für den Bereich des Hallenbades wird durch die Stadt keine laufende Verlustabdeckung gezahlt. Ein Verlust, der jedoch noch nach Ablauf von 5 Jahren besteht, ist aus Haushaltsmitteln
der Gemeinde auszugleichen.
Jahr
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
Verlust
Hallenbad
Kapitalausgleich
Verlustvortrag
Hallenbad
EUR
-293.943,39
-273.704,32
-304.240,27
-290.298,38
-303.916,62
-332.527,34
-301.620,93
EUR
231.014,51
251.179,47
229.384,51
233.630,46
191.004,48
197.583,64
165.974,20
EUR
-62.928,88
-22.524,85
-74.855,76
-56.667,92
-112.912,14
-134.943,70
-135.646,73
Verlust
Freibad
EUR
-249.599,62
-239.212,70
-263.665,55
-283.717,15
-272.011,82
-414.179,45
-389.888,37
Eigenkapitalverstärkung
Stadt für
Freibad
Verlustvortrag
Freibad
Gesamter
Verlustvortrag
EUR
EUR
EUR
225.019,56 -24.580,06 -87.508,94
225.019,56 -14.193,14 -36.717,99
225.019,56 -38.645,99 -113.501,75
225.020,00 -58.697,15 -115.365,07
225.020,00 -46.991,82 -159.903,96
225.020,00 -189.159,45 -324.103,15
225.020,00 -164.868,37 -300.515,10
abzudecken
im Jahr
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Die Aufwendungen für das Hallenbad übersteigen die zu erwartenden Einnahmen um 298.500
€. Es ist beabsichtigt, das Eigenkapital aus dem Bereich der Wasserversorgung um 229.979 €
zu verstärken. Es verbleibt dennoch ein ungedeckter Verlustvortrag i.H.v. 69.000,- €.
Bei den Freibädern wird ein Verlust von 322.000 € erwartet, dem die Eigenkapitalverstärkung
durch die Stadt i.H.v. 225.020 € gegenübersteht, so dass ein ungedeckter Verlustvortrag von
97.000,- € verbleibt.
Diese Verlustvorträge sind im Jahre 2013 aus dem städtischen Haushalt zu erstatten.
Jahresverlust
Gerade der defizitäre Bereich der Bäder führt zwangsläufig zu Verlusten im Erfolgsplan. Diese
Verluste haben Auswirkungen auf die Vermögensentwicklung jedes Betriebszweiges und sind
in die Vermögensplanung aufzunehmen.
Investitionen
Für das Hallenbad sind nach der vorliegenden Wirtschaftsplanung Investitionen lediglich zur
Vermeidung unrentierlicher Reparaturen von Anlageteilen veranschlagt. Im Wesentlichen gilt
dies auch für das Freibad Kierdorf. Lediglich im Freibad Lechenich wird die Heizungsanlage
auf den Anschluss an ein Fernwärmesystem im Schulzentrum vorbereitet.
Die Heizung im Freibad Lechenich ist allgemein abgängig, so dass auch im letzten Jahr die
Duschen über teure Durchlauferhitzer warmes Wasser produzieren mussten. Die Investition in
den Anschluss an das Fernwärmenetz- ob nun unter Nutzung regenerativer Energie oder bei
herkömmlicher Beheizung des Zentrums- dürfte allemal günstiger sein, als die
Heizungsanlage des Freibades zu erneuern. Es wurden daher entsprechende Mittel im WPL
2007 veranschlagt. Der Betreiber des Bades hat in verschiedenen Schreiben auf dringend
notwendige Unterhaltungsmaßnahmen an Gebäuden und Anlagen hingewiesen. Die
Betriebsleitung sieht jedoch derzeit keine Möglichkeit über das absolut erforderliche Maß
hinaus Erhaltungsinvestitionen vorzunehmen und hält daran fest, dass sich Ausgaben über
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einen Zeitraum von fünf Jahren gerechnet haben müssen, damit der Haushalt nicht über die
Verlustabdeckung zusätzlich belastet wird. Ausgenommen hiervon sind sicherheitstechnische
Mängel.
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