Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
12 kB
Erstellt
01.01.70, 00:00
Aktualisiert
01.01.70, 00:00
Stichworte
Inhalt der Datei
STADT ERFTSTADT
öffentlich
Der Bürgermeister
A 199/2006
Az.:
Amt: - 61 BeschlAusf.: - 61 Datum: 08.02.2006
Den beigefügten Antrag der FDP-Fraktion leite ich an die zuständigen Ausschüsse weiter.
Beratungsfolge
Ausschuss für Stadtentwicklung
Termin
07.03.2006
Ausschuss für Stadtentwicklung
07.06.2006
Betrifft:
Bemerkungen
Antrag bzgl. Prognose zur Auslastung der städtischen Infrastruktur in den Stadtteilen
Lechenich und Liblar bis zum Jahre 2020
Finanzielle Auswirkungen:
Keine
Unterschrift des Budgetverantwortlichen
Erftstadt, den 08.02.2006
Stellungnahme der Verwaltung:
Die Prognosen des Stadtentwicklungsberichts, Abschnitt Demographie, zeigen, dass mittel- bis
langfristig mit einem Bevölkerungsrückgang, insbesondere in der Altersgruppe der Kinder und
Jugendlichen, zu rechnen ist. Selbst bei relativ hoch prognostizierten Wanderungsgewinnen von
jährlich 200 Einwohnern, wie sie in den letzen vier Jahren in Erftstadt nicht mehr erreicht worden
sind, ist nur mit einer leichten Steigerung der Bevölkerungszahl bis 2012 um 390 Einwohner zu
rechnen und danach mit einem Rückgang bis 2020 auf den heutigen Bevölkerungsstand. Die
Gesamtbevölkerungszahl bleibt selbst bei relativ hohen Wanderungsgewinnen von 200 langfristig
konstant und ist bei geringeren Wanderungsgewinnen sogar rückläufig. Dabei kommt es allerdings
zu einer starken demographischen Alterung und Altersstrukturverschiebung: Alle Altersgruppen
unter 75 Jahre werden stagnieren oder rückläufig sein, die Anzahl der über 75jährigen wird sich
dagegen in den nächsten 15 Jahren stetig in einer Spannweite von 70-74 % erhöhen. Die Schüler
und Jugendlichen im Alter zwischen 6 bis unter 19 Jahren werden ohne Wanderungsgewinne bis
2020 um 1/3tel zurückgehen, die unter 6jährigen um 18%. Bei hohen Wanderungsgewinnen (von
jährlich 200) und entsprechend gleichbleibender Bevölkerungszahl werden die Schüler und
Jugendlichen im Alter zwischen 6 bis unter 19 Jahren um 22%, die unter 6jährigen um 10%
zurückgehen.
Vor diesem Hintergrund ist bei den Schulen ohne Ausweisung neuer Baugebiete mit einer
abnehmenden Auslastung zu rechnen, so dass in Zukunft vielmehr Überlegungen anzustellen
sind, inwieweit vorhandene Infrastruktureinrichtungen für diese Altergruppe sinnvoll ausgelastet
sind bzw. werden können und ob ggf. Einrichtungen aufgegeben oder umgenutzt werden sollten.
Die zur Zeit in der Stadt noch vorhandene „klassische“ Infrastruktur (Kindergärten, Schulen) wird
absehbar – trotz Zuzug – nicht mehr in diesem Umfang benötigt werden, wohingegen die
Ausstattung mit Einrichtungen für ältere Menschen sehr an Bedeutung gewinnt, da sich die Anzahl
der über 80jährigen verdoppeln wird.
Da ohnehin von der Verwaltung beabsichtigt ist, diese Thematik in den betroffenen Fachämtern im
Detail zu erörtern, wird vorgeschlagen, die Ergebnisse dieser verwaltungsinternen Arbeitsgruppe
in die weiteren Beratungen einfließen zu lassen. Parallel dazu wird sich der Arbeitskreis
Stadtentwicklung mit den Auswirkungen der demographischen Entwicklung und Alterung auf den
künftigen Infrastrukturbedarf beschäftigen. Daher sollte zunächst die Aufgabenstellung einer
entsprechenden Prognose differenzierter erarbeitet werden, insbesondere bzgl. des künftig
vorzuhaltenden bzw. beabsichtigten Infrastrukturangebotes für Vorschulkinder.
(Bösche)
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