Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
26 kB
Datum
31.05.2006
Erstellt
01.01.70, 00:00
Aktualisiert
01.01.70, 00:00
Stichworte
Inhalt der Datei
Anmerkungen zum Bericht 01 - 04 / 2006 des Betriebszweigs "Hochbau und Gebäudewirtschaft"
Vorbemerkungen
Die Fassung des Wirtschaftsplans 2006 (V 159/2006) wurde unter Vorbehalt der städtischen Haushaltsplanberatungen am 21.03.2005 vom Rat der Stadt Erftstadt – nach vorausgegangener Beratung und Beschlussempfehlung am 21.02.2006 im Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Betriebsausschuss Immobilienwirtschaft – jeweils mehrheitlich genehmigt; der Wirtschaftsplan endete mit einem Ergebnis von minus EUR
430.000. Aufgrund zum Zeitpunkt der Planung nicht bekannter weiterer Belastungen zeigen sich im
Tertialberichtswesen folgende Abweichungen zu den (anteiligen) Jahreswerten des verabschiedeten
Wirtschaftsplans des Betriebszweigs:
Planergebnis 2005 / vorläufig
./. Mehraufwand Abschreibungen GWG-Mietwohnungen
Planergebnis 2005 / aktueller Stand
i.H.v. - 430.000 €
i.H.v. - 103.000 €
i.H.v. - 533.000 €
Der Mietwohnungsbestand der Stadt Erftstadt (unter Verwaltung der Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft
Hürth) sowie die dazugehörigen Grundstücke sind per Datum 31.12.2005 – vor dem Hintergrund der Erfassung
nach NKF-Richtlinien - erstmals im Betriebszweig bilanziert worden. Dadurch ergaben sich Nachbewertungen
des städtischen Vermögens – nach Abzug von Sanierungsrückstellungen und anrechnungspflichtigen Darlehen –
i. H. v. ca. TEUR 4.075 bei anteiligen jährlichen Abschreibungen von ca. TEUR 103. Diese Abschreibungen
verringern ab 2006 ff. jeweils das betreffende Jahresergebnis. Nähere Einzelheiten hierzu sind dem Prüfungsbericht 2005 zu entnehmen. Risiken bestehen ebenfalls in ggf. gegenüber der Planung höheren Aufwendungen
bezüglich Beihilferückstellungen beamteter Pensionäre sowie ggf. höheren Pensionsrückstellungen, da die Werte
im Jahresabschluss 2005 (basierend auf Werten aus April 2006) gegenüber der RVK-Prognoserechnung 2005
(Stand September 2005) nochmals deutlich erhöht werden mussten.
1. Abgrenzungen innerhalb der Ergebnisrechnung
In den HGB-Ziffern 1, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 11, 12 und 21 sind Abgrenzungen gegenüber den Konten der
Buchhaltung in Höhe der erwarteten (anteiligen) Einnahmen/Erträge bzw. Aufwendungen des Jahres 2006
enthalten. Verkaufserlöse und Bestandsveränderungen sind ermittelt; Verkaufserlöse sind nur insoweit in die
Betrachtung (in Übereinstimmung mit den Jahresabschlüssen) einbezogen, als die entsprechenden
Zahlungen vereinnahmt werden konnten.
2.
Ergebnisabweichung
Die Ergebnisabweichung (in TEUR) betrifft nachfolgend aufgeführte Positionen gegenüber der
anteiligen Jahresplanung, wobei besonders gekennzeichnete Positionen (*) nachstehend gesondert
erläutert werden :
TEUR
Einnahmen / Ertrag
- Umsatzerlöse/Verkaufserlöse
i.H.v. +
19 *
- Bestandsveränderungen
i.H.v. 0
- Aktivierte Eigenleistungen
i.H.v. +
0
- Sonstige betriebliche Erträge
i.H.v. +
33 *
-- davon periodenfremde Erträge
i.H.v
5
- Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
i.H.v. +
0
Gesamtabweichung Einnahmen / Ertrag
i.H.v. +
52
Ausgaben / Aufwendungen
- Grundstückzukäufe/Materialaufwand
- Personalaufwand
- Abschreibungen
- Sonstiger betrieblicher Aufwand
-- davon periodenfremde Aufwendungen
- Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen
- Sonstige Steuern
Gesamtabweichung Ausgaben / Aufwendungen
i.H.v
i.H.v.
i.H.v.
i.H.v.
i.H.v.
i.H.v.
i.H.v.
i.H.v.
+
+
78
0
0
15
7
0
0
63
Saldo = Abweichung zum Wirtschaftsplan
i.H.v.
-
11
+
-
*
2/3
Seite 2/3 zum Tertialbericht des Betriebszweigs „Hochbau und Gebäudewirtschaft“ zum 30.04.2006
Die Ergebnisabweichung gegenüber der anteiligen Jahresplanung resultiert im Wesentlichen aus Positionen,
welche nur im Zusammenhang betrachtet werden können
2.1. Periodenergebnis
a) Umsatzerlöse/Verkaufserlöse
Die Umsatzerlöse des Berichtszeitraums beinhalten u. a. auch die Übertragung eines Zuschusses
aus 2005 betreffend die Sanierung des Bonner Tores i. H. v. TEUR 15, entsprechend dem anteiligen
Aufwand des Wirtschaftsjahres 2006.
b) Bestandsveränderungen sind nicht zu verzeichnen.
c) Materialaufwand
Der Materialaufwand zeigt per 30.04.2006 in den Bereichen „Unterhaltung“ und „Sondermaßnahmen
(OGATA)“ leichte Überschreitungen der anteiligen Budgetansätze.
In diesen Positionen muss außerdem noch mit Nachlaufkosten (bezogen auf den Betrachtungszeitraum)
gerechnet werden. Unterhaltungsmaßnahmen wurden im Rahmen des Berichts mit 85% Aufwandsanteil,
Sondermaßnahmen mit 45% Aufwandsanteil angesetzt; Schwankungen sind möglich. Weitere
Unsicherheiten bestehen sowohl in der Zuführung als auch in der Auflösung von Projektrückstellungen.
d) Personalaufwand
Der Personalaufwand birgt die o. b. Risiken für Pensionsrückstellungen bzw. Beihilferückstellungen.
e) Sonstiger betrieblicher Ertrag/Sonstiger betrieblicher Aufwand
Abweichungen in den Bereichen „Sonstiger betrieblicher Ertrag“ und „sonstiger betrieblicher
Aufwand“ haben mit einem positiven Volumen von ca. plus TEUR 49 – bezogen auf den Umsatz i.H.v.
TEUR 3.600 - marginalen Charakter und betreffen im Wesentlichen Erstattungsansprüche.
2.2. Periodenfremdes Ergebnis
Das periodenfremde Ergebnis zeigt (auf geringem Niveau) eine leichte Überdeckung i.H.v. TEUR 2.
3.
Fazit
Insgesamt liegt die Ergebnisabweichung der relativ exakt planbaren Einflüsse in einer vernachlässigbaren
Größenordnung.
4.
Einschränkungen/Berichtsqualität
Auf die Darstellung der Bilanz zum Stichtag 30.04.2006 wird verzichtet, da aufgrund der terminlichen
Situation (Stichtag der Auswertung: 02.05.2006 – Vorlagetermin: 31.05.2006) zwingend notwendige und
umfangreiche Abschlussarbeiten nicht durchgeführt werden können.
Anzumerken ist jedoch, dass alle für die Darstellung der Ertragslage wesentlichen und bekannten
Einflussfaktoren in der Ergebnisdarstellung berücksichtigt worden sind.
5.
Liquidität
Die Liquidität des Eigenbetriebes ist z. Zt. ausreichend. Für die nach der Genehmigung des städtischen
Haushalts anstehenden umfangreichen Maßnahmen aus dem Bauprogrammen 2006 und Vorjahre sowie
Maßnahmen im Zusammenhang mit der Einführung der „offenen Ganztagsschule - OGATA“ werden – aus
heutiger Sicht - Darlehensaufnahmen i. H. v. TEUR 2.300 notwendig:
- davon TEUR 1.150 aus KfW-Kredit „Kommunales Infrastrukturprogramm“ (beantragt und
zwischenzeitlich durch KfW genehmigt; Abruf erfolgt Anfang Juni 2006),
- davon TEUR 1.150 aus „freier“ Kreditaufnahme zwecks Erfüllung der KfW-Rahmenbedingungen.
3/3
Seite 3/3 zum Tertialbericht des Betriebszweigs „Hochbau und Gebäudewirtschaft“ zum 30.04.2006
An Tilgungsleistungen erbringt der Betriebszweig in 2006 TEUR 1.921.
Falls notwendig kann der Betriebszweig zukünftig ggf. auch auf folgende kurzfristigen Zwischenfinanzierungsmaßnahmen zurückgreifen:
- ggf. Finanzmittel aus dem Betriebszweig „Bodenbevorratung und -entwicklung“, resultierend aus
Grundstückverkäufen
- kurzfristige Kassenkredite bis zur Höhe von TEUR 500.
sowie
- ab Juni 2006: noch nicht genehmigte Darlehensaufnahmen auf Basis des Wirtschaftsplans 2006.
Anmerkung:
Die in Summe höchste Belastung aus Zinsen und Tilgungsleistungen wird aus heutiger Sicht für das Jahr
2006 erwartet; danach werden sich diese Liquiditätsabflüsse sukzessiv signifikant reduzieren, wobei die
effektive Reduzierung von der Höhe der Darlehensneuaufnahmen und den dafür zu zahlenden Zinsen
(=> Zinssätze) abhängen wird; tendenziell ist eine Reduzierung bis 2011 um mehr als TEUR 500
realisierbar.
Sofern möglich und wirtschaftlich sinnvoll wird auch in den kommenden Jahren auf eine 50%-ige
Finanzierung mittels KfW-Programme zurückgegriffen. Anzumerken ist, dass KfW-Programme für
Privatpersonen nicht zwingend auch für kommunale Investitionen gelten.
6. Risikomanagement
Das Risiko-Mangement-System (RMS) ist in weiten Teilen ausgearbeitet und dokumentiert; die
Berichtslegung an die Aufsichtsgremien ist im Entwurfsstadium. Abschließende Arbeiten betreffen
neben Berichtslayout insbesondere Daten des Jahresabschlusses 2005 sowie ggf. grundsätzlicher, auf die
Belange der Eigenbetriebe zugeschnittener Cash-Flow-Analysen i. V. mit einem aktuellen Liquiditätsstatus
(abweichend vom IDW-Prüfungs- bzw. Dokumentationsstandard) zu den jeweiligen Bilanzstichtagen.
Weiterhin ist die Frage des Eigenkapitals – und daraus resultierend der Eigenkapitalrendite zu den
Bilanzstichtagen ab 1999 ff – dahingehend zu prüfen, ob die jetzt erfolgten Nachbewertungen aus GWGBestand und Katasterabstimmung zum 31.12.2005 nicht schon seit den Jahresabschlüssen 1999 ff das
Vermögen der Stadt Erftstadt erhöhen, ggf. verbunden mit entsprechenden Korrekturen der
Ergebnisrechnungen im RMS.
Die o. b. Restarbeiten sollen bis Ende Mai 2006 beendet werden, insbesondere, da das RMS Bestandteil von
Jahresabschlussprüfung bzw. –bericht ist. Nach Fertigstellung des RMS ergeht eine gesonderte Vorlage an
die Aufsichtsgremien der Stadt Erftstadt.
Gegenüber den vorläufigen Betrachtungen zum 31.12.2005 hat sich die Risikosituation per 30.04.2006 nicht
verändert.