Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
10 kB
Datum
10.06.2008
Erstellt
01.01.70, 00:00
Aktualisiert
01.01.70, 00:00
Stichworte
Inhalt der Datei
STADT ERFTSTADT
öffentlich
Der Bürgermeister
A 152/2008
Az.:
Amt: - 20 BeschlAusf.: - 20 Datum: 11.03.2008
Den beigefügten Antrag der CDU- Fraktion leite ich an die zuständigen Ausschüsse weiter.
Beratungsfolge
Finanz- und Personalausschuss
Betrifft:
Termin
10.06.2008
Bemerkungen
Antrag bzgl. 1.) Gesamthöhe der Zinsbelastung für 2008 der Stadt Erftstadt einschl.
der Eigenbetriebe und 2.) Darstellung des Zins-, Kredit- und Versicherungsmanagement der Stadt und der Eigenbetriebe
Finanzielle Auswirkungen:
Keine
Unterschrift des Budgetverantwortlichen
Erftstadt, den 11.03.2008
Stellungnahme der Verwaltung:
ad 1.)
Zinsaufwand nach den Wirtschaftsplänen bzw. nach dem Haushaltsplan für das Haushaltsjahr
2008:
Eigenbetrieb Straßen
1.037.000 EUR
Eigenbetrieb Stadtwerke
2.235.200 EUR
Eigenbetrieb Immobilien
1.731.700 EUR
Stadt Erftstadt
1.222.500 EUR
(davon Zinsen für Kredite zur Liquiditätssicherung - Kassenkredite - :1.200.000 EUR)
Der Gesamtzinsaufwand der Stadt Erftstadt einschl. der Eigenbetriebe beläuft sich somit auf
6.226.400 EUR bei einem Schuldenstand in Höhe von 115.966.200 EUR. Hierin enthalten sind
bereits die Verbindlichkeiten aus Krediten zur Liquiditätssicherung (ehemals Kassenkredite) in
Höhe von 19.600.000 EUR.
Ad 2.)
Grundsätzlich werden die Kredite für die Stadt Erftstadt sowie für die Eigenbetriebe Straßen und
Immobilien von –20- aufgenommen. Die Kredite des Eigenbetriebes Stadtwerke werden in aller
Regel vom Eigenbetrieb selbst aufgenommen.
In den vergangenen Jahren wurde das günstige Zinsniveau genutzt, um möglichst langfristige
Kreditverträge abzuschließen. Ein Derivateeinsatz kam bisher nicht in Frage.
Das Gesamtschuldenportfolio der Stadt Erftstadt einschl. der Eigenbetriebe ist zum einen von der
WL-Bank in Münster geprüft worden. Ergebnis der Prüfung war, dass die Stadt Erftstadt insgesamt
sehr gut aufgestellt ist. Derivate würden sich höchstens bei 4-5 Krediten anbieten. Dies müsste
aber noch genauer geprüft werden.
Zum anderen ist derzeit die KSK Köln dabei, dieses Gesamtschuldenportfolio zu prüfen. Hierzu hat
bereits ein erstes Gespräch von –20- mit zwei Mitarbeitern der KSK Köln stattgefunden und es
wurden verschiedene Finanzderivate erläutert, so z.B. der Zinsswap oder der Callable Swap
Zu bedenken ist jedoch, dass derzeit einige Kommunen sehr negative Erfahrungen mit Derivaten
gemacht haben. So verklagt die Stadt Hagen (die mit einem 57-Millionen-EURO-Verlust rechnet)
die Deutsche Bank. Auch die Stadt Solingen prüft derzeit eine Klage.
Das städtische Versicherungswesen wird einschl. der Eigenbetriebe und der Stadtwerke zentral
von der Rechtsabteilung des Rechts- und Ordnungsamtes verwaltet. Grundsätzlich bestehen
Versicherungsverträge zwischen dem Gemeindeversicherungsverband Köln sowie im Bereich der
Sachversicherungen bei der Provinzial Versicherung.
Die Vertragspflege sowie die bisherige Schadensabwicklung hat sich auch im Hinblick auf die
günstigen Beitragskonditionen in den letzten Jahren bewährt.
(Bösche)
-2-