Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
429 kB
Datum
08.04.2008
Erstellt
01.01.70, 00:00
Aktualisiert
01.01.70, 00:00
Stichworte
Inhalt der Datei
Christlich Demokratische Union Deutschlands
Fraktion im Rat der Stadt Erftstadt
I
CDU
Erftstadt
Stadtverordneter
Michael
Schmalen
An der Baumschule
19
-
50374
Erftstadt
Tel.: 0 22 35 / 6902 36 - Fax: 0 22 35 / 7 19 82
Mail: mail@michael-schmalen.de
Stadt Erftstadt
Herrn Bürgermeister Bösche
Herrn 1. Beigeordneten Erner
Rathaus I Holzdamm 10
50374 Erftstadt
3.3.2008
ANTRAG gern. GO
Bildung einer lokalen "Erftstädter"
Verkehrs-Sicherheitskornrnission
Sehr geehrter Herr Bösche, sehr geehrter Herr Erner,
den neuesten Unfallstatistiken ist ein deutliches ansteigen der Unfallzahlen
zu entnehmen (Presseberiichte sind in der Anlage beigefügt). Die Stadt
Erftstadt kommt m.E. hierbei als größte Flächengemeinde im Rhein-Erft-Kreis
relativ "gut" weg. Dennoch sollten wir eine stetige Reduzierung der Unfälle
und eine Verbesserung der Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmer,
insbesondere der Radfahrer, weiter unterstützen.
Ich beantrage daher ein Konzept zur Bildung einer "Erftstädter
Verkehrssicherheitskommission" die auf lokaler Ebene -nicht in Konkurrenz
zur Unfallkommission- mit Polizei, zuständigen Verwaltungsdienststellen,
Verbänden und ggfs. den punktuell zuständigen Ortsvorstehern I
Ortsbürgermeistern Lösungen erarbeiten und den Ratsgremien zur
Entscheidung vorschlagen.
Ich bitte um Beratung und Beschlussfassung.
Vielen Dank.
Freundli
(~ CtV]
Mich el Schmalen
Fraktionsvorsitzender:
Alfred
Zerres
Fraktionsanschrift:
Bonner Str. 5
50374 Erftstadt
Bürozeiten:
MO.-Do.
9.00 - 11.00 Uhr
Telefon: 0 22 35 / 7 59 54
Telefax: 0 22 35 /68 86 85
Web: www.cdu-erftstadt.de
Bankverbindung:
Kreissparkasse Köln
Konto-Nr. 0191 004 300
. BLZ
370 502 99
2007 erstmals mehr als 11 000 Unfälle
Die Zahl der Verkehrstoten
von WOLFGANG MRZIGLOD
RHEIN-ERFT-KREIS.
Auf den
Straßen im Rhein-Erft-Kreis
hat es im vergangen Jahr erstmals öfter als 11OOO-mal.gekracht". Die Statistik der
Kreispolizeibehörde weist für
das vergangene Jahr 11389
,von der Polizei aufgenommene
Verkehrsunfälle
aus. Dieser
negative Rekord bedeutet einen Anstieg von 7,8 Prozent,
denn im Jahr zuvor wurden
nur 10565Unfälle gezählt. Damit liegt die Steigerungsrate
mehr als doppelt so hoch wie
der Landesdurchschnitt
mit
3,5 Prozent.
.Sehr traurig" , so Harald
Mertens, Leiter der Direktion
Verkehr bei der Kreispolizei,
ist die Tatsache, dass die Zahl
der Verkehrstoten 2007 wieder
angestiegen sei. 13 Personen
kamen im letzten Jahr ums Leben, vier mehr als im Vorjahr.
Dabei ist festzustellen, dass es
außerhalb der Ortschaften gefährlicher ist als in den Kommunen: Nahezu die Hälfte aller Pkw-Fahrer verunglückten
auf einer Landstraße, ebenso
neun der 13 Toten. Bei den
Schwerverletzten lag der Anteil bei 70 Prozent.
. Bei der Zahl der Verkehrsunfälle führt Kerpen die Liste
mit 1733vor Hürth (1689) und
Frechen (1671) an. Auf den
nächsten Plätzen folgen Berg-
im Kreis stieg im vergangenen
Jahr auf 13 Opfer an
heim (1399), Pulheim (1225),
. Brühl (1155), Erftstadt (946),
Bedburg/Elsdorf
(838) und,
Wesseling (733).Am deutlichsten sind die Zahlen mit 11,55
Prozent oder 173 Unfällen in
Frechen angestiegen.
,Mit dem Anstieg der Unfallzahlen kletterte auch die Gesamtzahl der verletzten und
getöteten Verkehrsteilnehmer
von 1674 (2006) um 8,42 Prozent auf 1816 Personen (Zum
Vergleich: Auf Landesebene
beträgt der Anstieg 4,24 Prozent). Erfreulich ist dabei die
Tatsache, dass es trotz der höheren Zahlen weniger Schwerverletzte gab. Hier sank die
Quote von 262 auf 221 Personen. Mertens: .Seit 1995, der
Einführung des Airbags, hat
sich die Zahl der Schwerverletzten nahezu halbiert. "
'
I
.
Vor allem Radfahrer
lieben gefährlich
,
'
Nahezu jeder vierte Verunglückte im Rhein-Erft-Kreis
war 2007 ein Fahrradfahrer, so
die Polizeistatistik. 44 Prozent
aller verunglückten Verkehrsteilnehmer waren im Pkw unterwegs. Dazu zählen auch
sechs der 13 Verkehrstoten,
zwei weitere kamen beim Radfahren ums Leben. Stagnierte
die Zahl der verunglückten
Kinder bei 208 Verletzten, stiegen andererseits die Zahlen in
.__r_"'___"",
Verunglückte
in den zehn Kommunen
D
D
Tote
Schwerverletzte
Leichtverletzte
KR-Grafik:
1813
Quelle: Polizei NRW
isotype.com
Menschen
wurden
im vergangenen Jahr bei Unfällen verletzt, weitere 13 sogar getötet.
",'
,
,
,
I
allen anderen Altersgruppen,
vor allem aber bei den Jugendlichen.
Bei der Aufschlüsselung der
Unfallursachen liegt das .Abbiegen/Wenden" mit '26 Prozent vor der Missachtung der
Vorfahrt (21 Prozent) und den
Ursachen
.Geschwindigkeit"
und .Abstand" mit jeweils 15
Prozent. Drei Tote gab es
durch zu schnelles Fahren,
zwei Menschen starben beim
Überholen trotz Gegenverkehrs. Wenig Chancen hatten
Autofahrer, die glaubten, sich
nach einem Unfall ihren Verpflichtungen durch Flucht entziehen zu können. Die Aufklärungsquote kletterte 2007 um
vier auf 63 Prozent.
Auch weiterhin wird die
Kreispolizei durch Kontrollen
und Konzentration der Verkehrsüberwachung
die bekannten Hauptunfallursachen
bekämpfen.
Bilanz
der
Schwerpunkteinsätze 2007: Es
wurden 606 Trunkenheitsfahrten geahndet, es gab 394
Blutproben nach Drogenkonsum und 14872 Gurtverstöße.
Um die Aufklärung auch qualitativ aufzuwerten, werden
angehaltene Autofahrer künftig nicht nur .belehrt", sondern
mit den möglichen Folgen ihres Verhalten mit Hilfe von
.Schockvideos" konfrontiert,
hieß es bei der Vorstellung der
Verkehrsunfallstatistik.
Mehr Kontrollen und doch mehr Unfälle
Die Polizei legte Zahlen für das vergangene Jahr vor - Schockvideos sollen Fahrer bremsen
Das Konzept der Polizei
ging nicht auf. Die Zahl der
U nflille stieg auf einen
Höchststand. .
VON UDO BEISSEL
Rbeln.EJft.Kreis - Im vergangenen
Jahr krachte es so häufig wie noch
nie in der Geschichte des RheinErft-Kreises.
11 389-mal stießen
Fahrzeuge zuSammen. Das sind 824
Unfälle mehr als im Jahr zuvor. 13
Personen starben, 2006 waren es
noch neun gewesen. Die Zahl der
leicht verletzten Personen idetterte
von 1674 auf 1816. Das einzig
Positive: Die Zahl der schwer verletzten Personen sank um 41 auf
221.
Vor einen Jahr zeichnete sich eine
andere Entwicklung ab. Im RheinErft-Kreis war die Zahl der Unfälle
stark gesunken, und die Beamten
führten das aufihre gute und intensive Arbeit zurück. Daran wollten sie
anknüpfen und noch mehr Fahrer ins
Visier nehmen, um dadurch die Zahl
der Unfälle noch weiter zu reduzieren. Doch das Gegenteil trat ein.
Vier Millionen
Euro
Die Zahlen belegen, dass kräftig
kontrolliert wurde. Knapp 26 000
Autofahrer waren zu schnell- 4500
mehr als 2006. Auch Gurtmuffel
mussten häufiger zum Portemonnaie greifen. 2006 wurden 13 655
Fahrer ohne Gurt erwischt, 2007
waren es 14872. Mehr als 59000mal wurden Verwarn- und Bußgelder verhängt. Dabei wurden mehr
als drei Millionen Euro an Bußgeld
und mehr als eine Million Euro an
Verwarngeld eingenommen.
Das gewünschte Ziel wurde jedoch nicht erreicht, die Zahl der Unfälle stieg. Die Po lizei führt das
nicht zuletzt auf das milde Wetter
Anfang des Jahres zurück. Dadurch
seien früher mehr Fußgänger, Fahrrad- und Mofafahrer unterwegs gewesen. Gerade im ersten Quartal
vergangenen Jahres sei die Unfallzahl in in die Höhe geschnellt, berichtet die Polizei.
Aber auch die Zahl der verunglückten Autofahrer stieg rapide an.
"Wir wollen dieses Jahr aber nicht
Mehr
!!!!I
Kontrollen
spülten
zwar mehr Geld in die Kassen, fiihrten aber nicht zu weniger Verkehrsunfli/len.
Unfallstatistik
Rhein-Erft
2006(~tf.
~,",
"
221 (211)
.1I8Ii!....~<;
4,3t:7'
...
'"
8E)
.4:131
278 (245)
226 (237)
259 (215)
175 (166)
1(1)
134 (135)
1(0)
89(74)
1(1)
188 (162)
1(0)
159 (130)
1(3)
1 (0)
74(90)
.
Unfalle
Je
1000
Ei'lwotinef
noch mehr Kontrollen durchfiibren,
sondern die Qualität der Kontrollen
verbessern", erklärte Michael Merten, Leiter der Direktion Verkehr.
Seit einigen Monaten arbeitet die
Polizei mit Schockvideos. Sie zeigen auf beeindruckende Art und
Weise, wie nicht angegurtete Kinder
bei einem Unfall durch die Windschutzscheibe schleudern. Damit
sollen die Autofahrer sensibilisiert
werden.
Und wo passierten im vergangenen Jahr die meisten Verkebrsunf"alle? Ein Vergle"ich ist schwierig, da
die Kommunen im Kreis unterschiedlich groß sind. Daher errechnet die Polizei Unfallhäufigkeitszahlen. Dabei wird die Zahl der Unfälle mit Personenschaden pro 1000
Einwohner angegeben. In Frechen
krachte es demnach am häufigsten,
gefolgt VOn Kerpen, Hürth und
Bergheim. Die wenigsten Unfälle
BILD:
BEISSEL
mit Verletzten passierten in Elsdorf
und Erftstadt (siehe Grafik).
156 JugendJiche (plus 18 Prozent)
verunglückten
im vergangenen
Jahr. Die Zahl der Fahranfänger, die
in einen Unfall verwickelt waren,
stieg leicht auf 295 an.
Die meisten Fehler im Straßenverkehr, die zu Unfällen fUhren, passieren beim Abbiegen oder Wenden
(26 Prozent), gefolgt von Vorfahrtsmissachtung (21 Prozent) sowie zu
schnellem Fahren (15 Prozent) und
zu dichtem Auffahren (15 Prozent
Auffallend ist jedoch, dass die Zahl
der Unralle mit Personenschaden
durch Geschwindigkeitsüberschreitungen um mehr als elf Prozent auf
179 zugenommen hat.
Erschreckend ist die Zahl der F ahrer,dienachUnfällenflüchten.2387
Fahrer machten sich aus dem Staub.
Doch die Aufklärungsquote von 63
Prozent zeigt, dass viele erwischt
werden.