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Antrag (Antrag bzgl. Berufswahlorientierung für Schüler/innen aller weiterführenden Schulen in der Stadt Erftstadt)

Daten

Kommune
Erftstadt
Größe
12 kB
Datum
27.05.2008
Erstellt
01.01.70, 00:00
Aktualisiert
01.01.70, 00:00
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STADT ERFTSTADT öffentlich Der Bürgermeister A 108/2008 Az.: -40- Amt: - 40 BeschlAusf.: - 40 Datum: 19.02.2008 Den beigefügten Antrag der CDU- Fraktion leite ich an die zuständigen Ausschüsse weiter. Beratungsfolge Schulausschuss Betrifft: Termin 27.05.2008 Bemerkungen Antrag bzgl. Berufswahlorientierung für Schüler/innen aller weiterführenden Schulen in der Stadt Erftstadt Finanzielle Auswirkungen: Der Antrag berührt nicht den Etat Unterschrift des Budgetverantwortlichen Erftstadt, den 08.05.2008 Stellungnahme der Verwaltung: Zu dieser Thematik wird auch auf die Stellungnahme zum Antrag A 620/2007 verwiesen. In diesem Zusammenhang wurde bereits kurz über das Projekt Potenzialcheck berichtet. Bis Herbst 2006 wurde durch den Ausbildungskonsens NRW der sogenannte Kompetenzcheck angeboten. Dieses Angebot zielte darauf ab, in den 9. Klassen an Haupt-, Real-, Waldorf-, Gesamtschulen und teilweise auch an Gymnasien Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern zu untersuchen, die für die Erlangung einer allgemeinen Ausbildungsreife wichtig sind. Untersucht wurden sogenannte Schlüsselkompetenzen (Arbeits- und Berufswahlkompetenz). Damit der berufliche Orientierungsprozess von Schülerinnen und Schülern auch weiterhin richtungweisend gesteuert werden kann, muss eine Kompetenzerfassung für alle Schülerinnen und Schüler anhand festgelegter Standards durch anerkannte und ausgewählte Träger verbindlich und flächendeckend stattfinden. Elemente des Kompetenzchecks, die in der Vergangenheit bereits gut funktioniert haben, dienten als Grundlage für den jetzigen Potenzialcheck. Der Prozess der Berufswahlorientierung muss frühzeitig bereits in der Schule beginnen. Insofern sollen umfangreiche und differenzierte Angebote zur beruflichen Orientierung und Qualifizierung junger Menschen durch Beratung, Förderung schulischer Abschlüsse, Berufsvorbereitung, Berufsausbildung, berufliche Weiterbildung und Qualifizierung bereitgestellt werden. Selbstständigkeit und Eigenverantwortung jedes einzelnen jungen Menschen sollen dabei gestärkt werden. Das Projekt ist für die Dauer von fünf Jahren aufgelegt und wird durch externe Träger durchgeführt, die für jede Schulform - alle Schülerinnen und Schüler sämtlicher Schulformen sollen erreicht werden - im Wege eines Ausschreibungsverfahrens ermittelt werden. Für die Vorbereitung entsprechender Ausschreibungen wurden bzw. werden Vertretern jeder weiterführenden Schulform im Rhein-Erft-Kreis durch Informationsveranstaltungen die Grundidee und Zielsetzung des Potenzialchecks vorgestellt. Aus vergaberechtlichen Gründen ist von den Schulen eine Teilnahmeerklärung abzugeben. Der Rhein-Erft-Kreis als ausschreibende Behörde berücksichtigt bei der Vorbereitung der Ausschreibungsunterlagen schulformspezifische Aspekte (z. B. neben berufswahlbezogener Orientierung auch schullaufbahnbezogene Orientierung bei Potenzialchecks an Realschulen). Mit der Durchführung von Potenzialchecks, die als Schulveranstaltung verbindlichen Charakter haben, wurde an Hauptschulen im Rhein-Erft-Kreis Anfang November 2007 begonnen. Träger hierfür ist das Bildungsinstitut der Rheinischen Wirtschaft in Euskirchen. Bis April 2008 haben alle Hauptschülerinnen und Hauptschüler der Klassen 8 im Rhein-Erft-Kreis den Potenzialcheck durchlaufen. Erforderliche organisatorische und logistische Aspekte wurden im Vorfeld zwischen Träger und jeder Schule abgestimmt. Elemente des Potenzialchecks sind beispielsweise an Hauptschulen: - individuelle Einführungsgespräche - Online Testverfahren (geva-Test) - praktische Tests (hamet 2) - Testung sozialer Kompetenzen (Assessment-Center-Verfahren) - individuelle Auswertungsgespräche und Beratung für jeden Teilnehmer. Die Kosten des Potenzialchecks werden durch Mittel des Rhein-Erft-Kreises und der Agentur für Arbeit getragen. Im Ergebnis liegt nach Durchführung des Potenzialchecks – zunächst für den Bereich der Hauptschulen, später für sämtliche Schulen – eine Kompetenzerfassung der einzelnen Schülerinnen und Schüler vor, anhand derer die weitere schulische und berufliche Entwicklung und Perspektive dieser jungen Menschen besser gesteuert werden kann. Insofern stellt der Potenzialcheck bezüglich der eigenen Einschätzung für die weitere berufswahlbezogene Entwicklung einen großen Nutzen für die Schülerinnen und Schüler selbst dar. Mittelbar dient der Potenzialcheck auch als Unterstützung für Unternehmen, um höhere Passgenauigkeit der Anforderungen des Betriebes zu den Kompetenzen des einzelnen Bewerbers zu erhalten. Die Ergebnisse des Potenzialchecks werden im Berufswahlpass der Schülerinnen und Schüler festgehalten und sind auch Grundlage der in Klasse 9 einsetzenden Berufsberatung durch die Agentur für Arbeit. Im kommenden Schuljahr 2008/2009 werden wiederum alle Hauptschulen sowie erstmals auch alle Realschulen und Gesamtschulen im Rhein-Erft-Kreis involviert sein. Für das an Realschulen bereits im Schuljahr 2007/2008 begonnene Pilotprojekt konnten fünf Schulen berücksichtigt werden, so auch die Realschule Lechenich. Zum kommenden Schuljahr wird ebenfalls die Gottfried-Kinkel-Realschule an diesem Projekt teilnehmen. Nachdem auch die Gymnasien unmittelbar Anfang des Jahres über dieses Instrument zur Berufsorientierung grundsätzlich im Rahmen einer Veranstaltung des Rhein-Erft-Kreises informiert wurden, hat auch das GymnasiumLechenich eine Teilnahme am Projekt Potenzialcheck zum Schuljahr 2008/2009 erklärt. Darüber hinaus werden die Förderschulen ebenfalls in das Projekt mit einbezogen – hier läuft derzeit das Ausschreibungsverfahren. Die Vergabe der Durchführung des Potenzialchecks ist für Anfang September 2008, die Durchführung für Ende 2008 vorgesehen. Insgesamt haben 12 Förderschulen im Rhein-Erft- Kreis ihre Teilnahme erklärt, so auch die Don-Bosco-Förderschule. In Vertretung (Erner) -2-