Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
35 kB
Datum
25.09.2008
Erstellt
01.01.70, 00:00
Aktualisiert
01.01.70, 00:00
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209/2008
Konzept zur Einrichtung eines Bürgerbüros in Liblar und Lechenich -Seite 1 von 10
Zur Einrichtung eines Bürgerbüros in Liblar und Lechenich wurde eine hausinterne
Arbeitsgruppe gebildet.
An folgenden Vorgaben hat sich die Arbeitsgruppe bei der Konzeption orientiert:
•
Für beide Bürgerbüros stehen bereits Raumkonzepte zur Verfügung; d.h. der Umfang
der zu erledigenden Aufgaben muss sich an den vorhandenen Räumlichkeiten
orientieren.
•
In den beiden Bürgerbüros Lechenich und Liblar sollen die gleichen Aufgaben
erledigt werden
•
Alle Aufgaben, die publikumsintensiv sind sollen erledigt werden
•
Aufgaben, die eine hohe Beratungsintensität haben oder sehr spezielle Kenntnisse
erfordern, sollen im Bürgerbüro nicht erledigt werden
•
Die Aufgabenerledigung soll in einer hohen Qualität erfolgen.
•
Die Bürgerbüros sollen sich bürgerfreundlich und kundenorientiert präsentieren
•
Die Leistungen des künftigen Bürgerbüros Liblar werden aller Voraussicht nach von
etwa 24.360 Bürgern und Bürgerinnen (Liblar, Bliesheim, Köttingen, Blessem,
Frauenthal, Kierdorf); die Leistungen des künftigen Bürgerbüros Lechenich werden
aller Voraussicht nach von etwa 27.630 Bürgern und Bürgerinnen (Ahrem, Borr,
Scheuren, Dirmerzheim, Erp, Friesheim, Gymnich, Herrig, Lechenich, Konradsheim,
Niederberg) in Anspruch genommen. Somit dürfte die Frequentierung in etwa gleich
sein.
Die Konzepte anderer, bereits verwirklichter Einrichtungen (u.a. Brühl, Kerpen, Königswinter,
Bornheim, Düren, Euskirchen), sowie die von einzelnen Mitarbeitern/Mitarbeiterinnen der
Verwaltung eingereichten Vorschläge zum Aufbau eines Bürgerbüros wurden ausgewertet.
Orientiert an den Vorgaben und den Auswertungen wurde folgendes Konzept entwickelt:
1. Aufgaben
Hinweis: Bei den fett aufgedruckten Bereichen handelt es sich um Aufgaben, die
bislang nicht von der heutigen Einwohnermeldeabteilung wahrgenommen wurden.
1.
Beantragung aller Ausweisdokumente
2.
Postalische Bearbeitung der beantragten Ausweisdokumente
3.
Herausgabe aller Ausweisdokumente
4.
Alle klassischen Meldeangelegenheiten
4.1.
4.2.
4.3.
4.4.
4.5.
4.6.
4.7.
4.8.
An-, Ab- und Ummeldungen
Beglaubigungen
Aufenthalts- und Meldebescheinigungen
Führungszeugnisse
Gewerbezentralregisterauskünfte
Melderegisterauskünfte
Untersuchungsberechtigungsscheine
Einrichten von Auskunftssperren
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4.9.
5.
Ändern von Lohnsteuerkarten
Ausländerrechtliche Angelegenheiten
5.1.
6.
Konzept zur Einrichtung eines Bürgerbüros in Liblar und Lechenich -Seite 2 von 10
Entgegennahme von Anträgen auf Verlängerung der
Aufenthaltserlaubnis und Weiterleitung an den Rhein-Erft-Kreis
Angelegenheiten des Straßenverkehrsamtes Rhein-Erft-Kreis
6.1.
6.2.
6.3.
Änderung KFZ-Schein bei Ummeldung
Entgegennahme von Führerscheinanträgen
Vorbereitung von KFZ An-,Ab- und Ummeldungen via Internet
7.
Postbearbeitung aller melderechtlichen Angelegenheiten, insbes.
Erteilung von Auskünften aus dem Melderegister
8.
Entgegennahme von Telefonaten
9.
Durchführung von Ordnungswidrigkeitenverfahren bei Verstößen gegen
Melde- oder Passgesetz
10.
Erstellen von Listen und Statistiken
11.
Abrechnung der Gebührenkasse
12.
Erfassen der Wehrpflichtigen
13.
Verkauf von Mietspiegeln
14.
Fischereischeine; Beantragung und Verlängerung
15.
Entgegennahme und Weiterleitung von Fundsachen
16.
Entgegennahme der Bareinzahlung von Verwarnungen aus dem Bereich
des
ruhenden Straßenverkehrs
17.
Ausnahmegenehmigungen aus dem Bereich der
Straßenverkehrsordnung
17.1.
17.2.
17.3.
17.4.
18.
Ausstellen von Parkausweisen für Schwerbehinderte
Ausstellen von Parkausweisen für Anwohner
Ausstellen von Parkausweisen für Handwerker
Befreiung von der Helm- und Gurtpflicht
Entgegennahme von Einbürgerungsanträgen und Weiterleitung an den
Rhein- Erft-Kreis
19.
An –und Abmeldung Vergnügungssteuer
20.
Kopie und Entgegennahme von Kaufverträgen aus dem Bereich der
Steuerabteilung
21.
Rentenberatung
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22.
Aufgaben des Landeshundegesetzes
22.1.
22.2.
23.
Konzept zur Einrichtung eines Bürgerbüros in Liblar und Lechenich -Seite 3 von 10
Entgegennahme von Anzeigen nach dem Landeshundegesetz
Entgegennahme von Anträgen auf Erlaubnis nach dem
Landeshundegesetz
Steuerliche Anmeldung eines Hundes
23.1.
23.2.
Entgegennahme des Anmeldeformulars
Aushändigung der Hundesteuermarke
24.
Fragebogen zur Zweitwohnungssteuer
25.
Aushändigung von Müllsäcken aller Art
26.
Entgegennahme von Anträgen auf Gestellung/Änderung eines
Abfallbehälters
27.
Annahme von Karten für Grünabfuhr, Sperrmüll und E-Geräten
28.
Entgegennahme und Weiterleitung von Mitteilungen von geänderten
Bankverbindungsdaten
29.
Entgegennahme und Weiterleitung von VHS-Anmeldungen
30.
Schwerbehindertenangelegenheiten
30.1.
30.2.
30.3.
Rundfunkgebührenbefreiung
Verlängerung von Schwerbehindertenausweisen
Ausgabe von Anträgen auf Feststellung der Schwerbehinderung
31.
Entgegennahme und Weiterleitung von Anmeldungen Musikschule
32.
Verkauf von Eintrittskarten für Erftstädter Veranstaltungen
33.
Verkauf von Jahrbüchern
34.
Entgegennahme von Alt CD`s, Korken, im Rahmen der Abfallverwertung
35.
Entgegennahme und Weiterleitung von Anmeldungen Kindergartenplätze
36.
Wahlbüro
36.1.
36.2.
Entgegennahme von Anträgen auf Briefwahl
Angebot der Möglichkeit im Rahmen der Briefwahl vor Ort zu wählen
37.
Auslage und Information über Bauplätze in Erftstadt
38.
Auslage und Information über Gewerbegrundstücke in Erftstadt
39.
Offenlage von Bebauungsplänen, Haushaltsplänen, Jahresbericht und
sonstigem
40.
Beschwerdemanagement
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40.1.
41.
Entgegennahme und Weiterleitung von Beschwerden: wie
„Straßenlaterne brennt nicht“, „ Verkehrsschild umgekippt“
„Gehwegplatte lose“, „überhängende Sträucher“, etc.
Auslage von Infobroschüren aus allen Bereichen der Verwaltung
41.1.
41.2.
41.3.
41.4.
41.5.
41.6.
41.7.
41.8.
42.
Konzept zur Einrichtung eines Bürgerbüros in Liblar und Lechenich -Seite 4 von 10
VHS Programmhefte
Musikschulprogramm
Veranstaltungshinweise
Broschüren, Aufkleber, Stadtpläne
Aushändigen von Müllkalendern
Auslage von Busfahrplänen
Auslage von Amtsblättern, Rats- und Ausschuss-Einladungen
Auslage Kulturkalender, Infobroschüren Vereine, Infobroschüren
Schule, Ansichtsexemplare Jahrbuch
Internet-Terminal
2. Arbeitsplätze
Die beschriebenen Aufgaben sollen sowohl im Bürgerbüro Lechenich, als auch im
Bürgerbüro Liblar erledigt werden.
In jedem Bürgerbüro wird eine Infotheke eingerichtet, an der erste Informationen zu erhalten
sind (An wen muss ich mich wenden? Sind die mitgebrachten Unterlagen vollständig? Wird
mein Anliegen hier bearbeitet? Welche Gebühren kommen auf mich zu? etc.). Darüber
hinaus werden Dinge mit wenig Zeitaufwand an der Infotheke direkt erledigt. Dazu zählt die
Ausgabe der beantragten Ausweise und Pässe, die Herausgabe von Infomaterial,
Müllsäcken etc. Bei Bedarf soll, unterstützt durch städtische Mitarbeiter, auch Zugriff auf das
Internet möglich sein, wenn Fragen nach Übernachtungsmöglichkeiten, Freizeitaktivitäten,
Bahnverbindungen etc. auftauchen
In jedem Bürgerbüro werden 4 Bedienarbeitsplätze eingerichtet. Der Bürger/die Bürgerin
nimmt in einer offen im Bürgerbüro integrierten Wartezone Platz, nachdem eine Nummer
gezogen wurde. Sobald ein Bedienarbeitsplatz frei wird, wird der Bürger/die Bürgerin mit der
nächsten Nummer aufgerufen und kann das Anliegen am Bedienarbeitsplatz erledigen. Die
Erledigung erfolgt bis hin zur Gebührenzahlung am selben Platz. Der Bürger/die Bürgerin
wird nicht hin und her geschickt.
Zudem kommen am Bedienarbeitsplatz keine Telefonate an und es wird dort keine Post
erledigt. Dies hat den Vorteil, dass der Bürger/die Bürgerin in seinem/ihrem Vortrag nicht
unterbrochen wird und der Mitarbeiter/die Mitarbeiterin die Möglichkeit hat, sich voll und
ganz auf das Anliegen des Bürgers/der Bürgerin zu konzentrieren.
Im Bürgerbüro Liblar werden 3 Hintergrundarbeitsplätze eingerichtet. Auf diesen
Hintergrundarbeitsplätzen wird kein Publikum bedient, sondern hier wird die Post bearbeitet
und der notwendige Schriftverkehr erledigt. Zudem fungieren die Hintergrundarbeitsplätze
als Telefonarbeitsplätze. Hier kommen alle für das Bürgerbüro bestimmten Telefonate an.
Die Telefonate können so zügig abgewickelt werden. Warteschleifen entfallen. Da
Hintergrundarbeitsplätze nicht in beiden Bürgerbüros notwendig sind, musste hier die
Entscheidung für ein Bürgerbüro fallen. Aufgrund der räumlich vorgeprägten Situation ist die
Einrichtung
von
Hintergrundarbeitsplätzen
für
Liblar
vorgesehen.
In das Bürgerbüro integriert wird der Arbeitsplatz der Rentenberatung. An diesem
Arbeitsplatz wird allerdings nach vorheriger Terminvereinbarung nur die Rentenberatung
stattfinden – andere Anliegen werden dort nicht bearbeitet. Der Arbeitsplatz der
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Konzept zur Einrichtung eines Bürgerbüros in Liblar und Lechenich -Seite 5 von 10
Rentenberatung sollte daher im hinteren Teil des Bürgerbüros untergebracht sein. Es ist
daran gedacht, dass der Arbeitsplatz der städtischen Mitarbeiterin in Rentenangelegenheiten
im Bürgerbüro in Liblar angesiedelt wird. Für die Rentenberatung in Lechenich soll ein
Arbeitsplatz, ebenfalls im hinteren Teil des Bürgerbüros eingerichtet werden, der vom
Rentenberater der Deutschen Rentenversicherung Bund, genutzt werden soll. (Momentan
wird die Aufgabe der Rentenberatung auch von einer städtischen Mitarbeiterin, einmal
wöchentlich unterstützt vom Rentenberater der Deutschen Rentenversicherung Bund
wahrgenommen). Der Arbeitsplatz in Lechenich (Beraterplatz) kann nach Bedarf und in
Abstimmung auch von anderen Beratern (Seniorenberatung, Bauberatung etc.) genutzt
werden.
Darüber hinaus werden sowohl im Bürgerbüro Liblar, als auch im Bürgerbüro Lechenich ein
Büroraum für die Leitung (gleichzeitig Büro für vertrauliche Gespräche) , ein
Aufenthaltsraum, ein Tresor-/Aktenraum sowie sanitäre Anlagen (für Publikum und
Mitarbeiter, behindertengerecht) eingerichtet. Im Bürgerbüro Lechenich ist zusätzlich ein
Raum für den Server erforderlich.
Die Wartebereiche sollen in das Bürgerbüro als offene Bereiche integriert und mit
Sitzmobiliar, Tisch/Stehpult, Kinderspielecke, Wasserbehälter ausgestattet werden. Ebenso
wird es in jedem Bürgerbüro eine Infoecke für Plakate, Broschüren etc. geben. Die
Abfallbehälter für Alt-CD`s, Korken etc. werden integriert. Zudem soll in jedem Bürgerbüro
eine Foto-Fix-Anlage, in der Passbilder in den erforderlichen Qualitäten erstellt werden
können, errichtet werden. Ebenfalls soll ein Kopierer bereitgestellt werden, an dem auch der
Bürger/die Bürgerin erforderliche Kopien gegen Gebühr erstellen kann.
Die einzelnen Mitarbeiter/innen sollen nach einem festzulegenden Plan regelmäßig zwischen
den Bürgerbüros Liblar und Lechenich und zusätzlich zwischen Infotheke, Bedien- und
Hintergrundarbeitsplatz rotieren. Dies hat den Vorteil, dass jede/r Mitarbeiter/in insgesamt
gesehen einer gleichen Arbeitsbelastung ausgesetzt ist und sich jede/r Mitarbeiter/in
gleichsam mit allen Arbeiten und Angelegenheiten im Bürgerbüro befassen muss. Damit wird
eine Gleichbehandlung aller, sowohl im Bezug auf den Arbeitsort (Lechenich/Liblar), im
Bezug auf die Qualität und Quantität der Arbeit, aber auch in Bezug auf die Stellenbewertung
erreicht. Bei der Entscheidung für das rotierende System wurden die durchweg positiven
Erfahrungen anderer Bürgerbüros einbezogen.
3. Öffnungszeiten
Die beiden Bürgerbüros sollen identische Öffnungszeiten haben.
Montags – Mittwochs
Donnerstags
Freitags
Samstags
07.00 Uhr – 14.00 Uhr (durchgehend)
07.00 Uhr – 18.00 Uhr (durchgehend)
07.00 Uhr – 12.00 Uhr
10.00 Uhr – 12.00 Uhr
Ungeachtet dieser Öffnungszeiten ist die telefonische Erreichbarkeit (angesiedelt bei den
Hintergrundarbeitsplätzen) montags-mittwochs von 07.00 Uhr – 16.00 Uhr, donnerstags von
07.00 Uhr – 18.00 Uhr und samstags von 10.00 Uhr – 12.00 Uhr zu gewährleisten.
4. Organisation
Die beiden Bürgerbüros sollen als Abteilung dem Rechts- und Ordnungsamt angegliedert
sein. Die heutige Einwohnermeldeabteilung, die Rentenberatungsstelle sowie das
Standesamt sollen organisatorisch zur neuen Abteilung Bürgerbüro zusammengefasst
werden.
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Konzept zur Einrichtung eines Bürgerbüros in Liblar und Lechenich -Seite 6 von 10
5. Zeitlicher Ablauf
Das Bürgerbüro in Liblar im ehemaligen Ladenlokal „Zalfen“ soll nach den derzeitigen
Planungen im 1. Quartal 2009 bezugsfertig sein. Das Bürgerbüro Lechenich soll im neu
errichteten Gebäude nach den derzeitigen Planungen Mitte 2010 bezugsfertig sein.
Mit Aufnahme der Tätigkeiten im Bürgerbüro Liblar sollen aber im Haus Ganser in den
jetzigen Räumlichkeiten der Einwohnermeldeabteilung auch schon die Aufgaben eines
Bürgerbüros zu den gleichen Öffnungszeiten wahrgenommen werden- allerdings lediglich mit
den 4 Bedienarbeitsplätzen.
6. Personal
Zu den Aufgaben, die im Bürgerbüro erledigt werden, zählen unter anderem alle Aufgaben
der heutigen Einwohnermeldeabteilung, so dass die Einwohnermeldeabteilung mit Beginn
des Bürgerbüros aufgelöst werden muss. Darüber hinaus ist auch vorgesehen die Fahrten
des Bürgermobils der Einwohnermeldeabteilung einzustellen. Zurzeit sind in der
Einwohnermeldeabteilung incl. des Bürgermobils 7 Mitarbeiterinnen mit einer
wöchentlichen Arbeitszeit von 240,5 Stunden (4 Mitarbeiterinnen mit 41 Wochenstunden, 1
Mitarbeiterin mit 32 Wochenstunden, eine Mitarbeiterin mit 24, 5 Wochenstunden und eine
Mitarbeiterin mit 20 Wochenstunden) beschäftigt. Mit allen Mitarbeiterinnen wurde die
Konzeption des Bürgerbüros im Vorfeld besprochen. Das Konzept wurde sehr positiv
aufgenommen, insbesondere die Möglichkeit der rotierenden Arbeitsplätze wurde als sehr
gut empfunden. Von daher ist davon auszugehen, dass alle Mitarbeiterinnen an einer
Beschäftigung im Bürgerbüro Interesse haben und dort integriert werden.
Mit diesem vorhandenen Personalstamm wird die Leistung jedoch nicht erbracht werden
können.
Da zwei Bürgerbüros gleichzeitig mit identischen Angebot aufwarten, sich die Aufgaben
gegenüber dem Aufgabenkatalog der heutigen Einwohnermeldeabteilung, wie unter 2.
deutlich dargestellt, vermehren, die Beratungsqualität und die Bürgerfreundlichkeit steigen
und die Öffnungszeiten sich vergrößern, wird mehr Personal benötigt werden.
Dies soll an einem Beispiel verdeutlicht werden:
„Ein Ehepaar mit 2 Kindern zieht aus der Nähe von München nach Erftstadt. Der Umzug
wurde aufgrund beruflicher Veränderungen erforderlich. Die Familie hält einen Schäferhund.
Die Familie kommt nun zum Bürgerbüro. Folgender Ablauf ist geplant:
Die Familie wird melderechtlich angemeldet. Die Ausweise erhalten einen Aufkleber mit der
geänderten Adresse. Gleichzeitig wird die Ummeldung des KFZ per Internet vorbereitet.
Dann erfolgt die Information zur Haltung des Schäferhundes. Das Formular zur
Hundehaltung wird ausgehändigt und die zum Nachweis der Hundehaltung erforderlichen
Unterlagen werden erläutert. Anschließend erhält der Hund eine Steuermarke und die
Ausgabe der Marke wird in eine Liste eingetragen. Die Bestellung der Mülltonnen wird
entgegen genommen und weiter geleitet. Die Familie erteilt eine Einzugsermächtigung zur
Abbuchung von Grundbesitzabgaben, Hundesteuer und Wassergeld. Dann wird das Fomular
zur Kndergartenanmeldung ausgehändigt und verschiedene Buspläne, Infobroschüren etc.
überreicht.
Anschließend kommt man noch in`s Gespräch über diverse
Freizeitmöglichkeiten und kulturelle Veranstaltungen am neuen Wohnort.
Denkbar wäre dann noch die Ausstellung eines Anwohnerparkausweises“.
Bei der Abwicklung dieser Tätigkeiten in der beschriebenen Art ist eine sehr hohe
Bürgerzufriedenheit zu erreichen. Alles wird in einem Arbeitsgang abgewickelt. . Heutzutage
müssten im beschriebenen Beispiel mindestens 6 verschiedene Verwaltungsdienststellen
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Konzept zur Einrichtung eines Bürgerbüros in Liblar und Lechenich -Seite 7 von 10
angelaufen werden. Dabei wird man konfrontiert mit unterschiedlichen Öffnungszeiten. (Bsp.
Kommt jemand heute samstags oder donnerstags kurz vor 18 Uhr in die
Einwohnermeldeabteilung, so haben alle anderen Stellen, wo man noch hin müsste,
geschlossen).
Damit aber alles in hoher Qualität in einem Arbeitsgang erledigt werden kann, ist es
erforderlich, Mitarbeiter/innen in ausreichender Zahl zu haben, die motiviert, engagiert und
bereit sind, sich zu qualifizieren und sich fortzubilden.
Die Arbeitsplätze der Mitarbeiter/innen, die bislang innerhalb der Verwaltung bspw. mit der
Ausgabe eines Anwohnerparkausweises oder mit der Ausgabe von Hundesteuermarken
beschäftigt sind, fallen künftig nicht weg. Hier muss man vielmehr sehen, dass diese
Tätigkeiten zu Lasten anderer Arbeitsabläufe gehen. Die jeweiligen Mitarbeiter/innen
werden durch den Wegfall dieser Tätigkeiten entlastet und können sich nun konzentrierter
den eigentlichen Aufgaben, ohne Unterbrechungen, widmen. Es wird künftig möglich sein,
dass andere Schwerpunkte bei den Arbeitsabläufen gebildet werden.
Insgesamt handelt es sich um 8 Bedien-, 3 Hintergrundarbeitsplätze, 4 Arbeitsplätze an den
Infotheken sowie einen Arbeitsplatz für die Leitung. Der Begriff Arbeitsplatz ist jedoch nicht
identisch mit dem Begriff „Stellen“. Es ist sicher nur in Spitzenzeiten erforderlich, dass alle
Arbeitsplätze mit Personal besetzt sind. In den Randzeiten (früher Vormittag, später
Nachmittag, mittags und samstags) wird es ausreichend sein, nur je 2 Bedienarbeitsplätze, 1
Hintergrundplatz und je 1 Platz an der Infotheke zu besetzen. Demgegenüber wird es aber
auch Zeiten geben, in denen es erforderlich ist, alle Plätze zu besetzen.
Die nachfolgende Aufstellung soll eine Übersicht über die geplanten Stellen geben. Dabei
sind zur besseren Übersicht die einzelnen Stellen den Arbeitsplätzen zugeordnet. Das
Personal wird jedoch, wie oben dargestellt rotieren, d.h. die Vollzeitkraft/die Teilzeitkraft, die
in der Tabelle dem Bedienarbeitsplatz zugeordnet ist, wird auch als Vollzeitkraft/Teilzeitkraft
den Hintergrundplatz oder die Infotheke besetzen und umgekehrt.
Bei der nachfolgend vorgestellten Planung muss allergrößten Wert darauf gelegt werden,
dass es sich hier um eine Planung handelt, die nach einer Erprobungs- und
Einführungsphase überprüft werden muss. Als Erprobungsphase wird ein Zeitraum von 6
Monaten gesehen. Es ist vorgesehen, dass die Mitarbeiter/innen während dieser Zeit eine
Statistik führen, anhand derer eine Auswertung über die Öffnungszeiten, den
Aufgabenkatalog und die Zahl der Mitarbeiter/innen getroffen werden kann.
Dies wird als ganz wichtiges Element bei der Einführung der Bürgerbüros angesehen.
Von daher wird nachfolgend in der Planung von einer personellen Mindestbesetzung
ausgegangen, die jedoch nach Ende der Erprobungsphase überprüft wird und ggf.
anzupassen ist.
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Konzept zur Einrichtung eines Bürgerbüros in Liblar und Lechenich -Seite 8 von 10
1. Bedienerplatz
2. Bedienerplatz
3. Bedienerplatz
4. Bedienerplatz
1. Hintergrundplatz
2. Hintergrundplatz
3. Hintergrundplatz
1 Infotheke
2. Infotheke
Bürgerbüro Lechenich
1 Vollzeitkraft (vorhanden aus
EMA) ständig zu besetzen
1 Vollzeitkraft (vorhanden aus
EMA) ständig zu besetzen
1 Teilzeitkraft (vorhanden aus
EMA) in Spitzenzeiten zu
besetzen
1
Vollzeitkraft
oder
1-2
Teilzeitkräfte
(nach
Erprobungsphase ggf. später)
./.
Bürgerbüro Liblar
1 Vollzeitkraft (vorhanden aus
EMA) ständig zu besetzen
1 Vollzeitkraft (vorhanden aus
EMA) ständig zu besetzen
1 Teilzeitkraft (vorhanden aus
EMA)
in
Spitzenzeiten
zu
besetzen
1
Vollzeitkraft
oder
1-2
Teilzeitkräfte
(nach
Erprobungsphase ggf. später)
1 Vollzeitkraft (vorhanden aus
EMA) ständig zu besetzen
./.
2 Teilzeitkräfte (1 Teilzeitkraft
vorhanden aus EMA, die 2.
Teilzeitkraft per Ausschreibung zu
suchen)
./.
2
Teilzeitkräfte
(nach
Erprobungsphase ggf. später)
Teilzeitkräfte
(per
1
Vollzeitkraft
oder
2 2
Teilzeitkräfte
mit
Eröffnung Ausschreibung zu suchen)
Bürgerbüro
Am
Haagenpfädchen, da solange
die Aufgaben des Bürgerbüros
im
Haus
Ganser
wahrgenommen werden, keine
Infotheke möglich ist.
1
Vollzeitkraft
oder
2 2
Teilzeitkräfte
(nach
Teilzeitkräfte
(nach Erprobungsphase ggf. später)
Erprobungsphase ggf. später)
Von daher ist es notwendig, wie oben dargestellt, zum jetzigen Zeitpunkt 3 Teilzeitkräfte
zusätzlich zu dem vorhandenen Personal zu akquirieren.
Mit der Eröffnung des Bürgerbüros Lechenich „Am Haagenpfädchen“ ist die Akquisition von
zwei weiteren Teilzeitkräften für die Infotheke, die es in der Form aus räumlichen Gründen im
Haus Ganser nicht geben wird, notwendig.
Mit dieser Planung ist gewährleistet, dass die Öffnungszeiten plus Rüstzeit täglich
gewährleistet werden können.
Nicht berücksichtigt sind Ausfälle durch Urlaub oder Krankheit. Ob bedingt durch Urlaub oder
Krankheit weitere Personalreserven zur Verfügung gestellt werden müssen, wird die
Erprobungsphase zeigen.
Die Mitarbeiter/innen, die künftig im Bürgerbüro tätig sein werden, sollen sich auszeichnen
durch eine hohe Motivation und durch gute Qualität, die durch Schulungen und
Fortbildungen zu unterstützen ist. Sie sollen die Bereitschaft mitbringen in einem
bürgerfreundlichen Amt tätig sein zu wollen und durch das persönliche Erscheinungsbild
dazu beitragen, dass das Bürgerbüro zur Visitenkarte und zum Aushängeschild der
Stadtverwaltung wird. Von daher ist es wichtig, dass auch die vorhandenen Mitarbeiterinnen
aus der Einwohnermeldeabteilung rechtzeitig mit den Anforderungen, die das Bürgerbüro an
sie herantragen wird, konfrontiert werden. Sie sollen die Möglichkeit haben sich auf die
neuen Bedürfnisse einzustellen. Es wird ein hohes Maß an Flexibilität erwartet, dazu gehört
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Konzept zur Einrichtung eines Bürgerbüros in Liblar und Lechenich -Seite 9 von 10
auch die Aufgabe der Dienstvereinbarung über die gleitende Arbeitszeit, die Bereitschaft die
Arbeitsplätze entsprechend den Bedürfnissen zu tauschen und die Bereitschaft, angepasst
an den Besucherandrang die Arbeitszeit zu variieren.
7. Ausstattung
Der Bedarf an Technik und Mobiliar wurde auch unter dem Gesichtspunkt der
behindertengerechten Ausstattung, ermittelt. Es wurde auch daran gedacht, dass der
Datenschutz gewährleistet sein muss. Der einzelne Bedarf wurde mit dem Eigenbetrieb
Immobilien durchgesprochen. Es wurde darauf hingewiesen, dass zu einem Bürgerbüro ein
angenehmes Ambiente gehört, was durch ein entsprechendes Interieur (Möbel, Lampen,
Vorhänge, Farbgestaltung) zum Ausdruck kommen sollte.
8. Sonstiges
Zurzeit wird geprüft, ob das Standesamt in Lechenich in das neu zu errichtende Gebäude
„Bonner Straße/Ecke Haagenpfädchen“ im ersten Obergeschoss räumlich integriert werden
kann. Zum einen wäre dadurch die organisatorische Einheit der Abteilung Bürgerbüro nicht
auf 3 Standorte, sondern lediglich auf 2 Standorte verteilt, zum anderen würden sich für den
Bürger/die Bürgerin sehr viele Vorteile ergeben. Das jetzige Gebäude, in dem das
Standesamt untergebracht ist, ist nicht behindertengerecht- das Trauzimmer ist häufig zu
klein. Aufbewahrungsmöglichkeiten für Akten und Urkunden sind nicht ausreichend
vorhanden. Im ersten Obergeschoss des neu zu errichtenden Gebäudes besteht die
Möglichkeit den Brautleuten ein modernes ansprechendes Ambiente zu bieten. Auf der
geplanten Dachterrasse könnten Sektempfänge und Fotoshootings stattfinden. Ein klarer
Vorteil läge aber in der räumlichen Nähe von Standesamt und Bürgerbüro, sowohl für den
Bürger, als auch für die tägliche Arbeit der Mitarbeiter/innen, die geprägt ist von einem
ständigen Daten- und Postaustausch. So entfielen auch die langen Wege für das Publikum
zwischen Standesamt und Bürgerbüro, die zurück gelegt werden müssen, wenn man sich für
die Anmeldung zur Eheschließung Aufenthaltsbescheinigungen/Ausweisdokumente
besorgen muss.
Akten und Urkunden können anforderungsgerecht in den Kellerräumen des neu zu
errichtenden Gebäudes aufbewahrt werden.
Denkbar wäre es auch, das historische Trauzimmer im Rathaus Lechenich beizubehalten
und damit den Brautleuten zusätzlich zum neuen Ambiente und zu Schloss Gymnich eine
dritte Alternative anzubieten. Das künftige Annahmeverfahren der Brautpaare könnte nach
einer Probephase beurteilt werden. Daran anschließend kann eine Entscheidung getroffen
werden, ob die Trauungen im Rathaus Lechenich weiter anzubieten sind oder ggf.
einzustellen wären.
Das Bürgerbüro soll, wie oben geschildert, dem Rechts- und Ordnungsamt als Abteilung
angegliedert werden. Auch hier bestehen Überlegungen, ob man die anderen Abteilungen
des Rechts- und Ordnungsamtes räumlich mit dem Bürgerbüro verbinden könnte. Dies
würde sich anbieten, da auch die übrigen Abteilungen des Rechts- und Ordnungsamtes
(Gewerbeund
Gaststättenangelegenheiten,
Angelegenheiten
des
Landesimmissionsschutzgesetzes, Angelegenheiten des ruhenden Straßenverkehrs,
Erteilung von Sondernutzungserlaubnissen etc.) geprägt sind von einem hohen
Besucherandrang. Auch hier ist die Arbeit geprägt von einem ständigen Post- und
Datenaustausch mit der Einwohnermeldeabteilung/Bürgerbüro. Zu berücksichtigen wären
auch hier Synergieeffekte- auch im Hinblick auf die Personalführung.
Die Fahrten des Bürgermobils der Einwohnermeldeabteilung sollen eingestellt werden.
Dieser Service wird aufgrund der guten Öffnungszeiten der beiden Bürgerbüros sowie der
Möglichkeit, die Anliegen künftig an 2 Standorten erledigen zu können, als nicht mehr
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Konzept zur Einrichtung eines Bürgerbüros in Liblar und Lechenich -Seite 10 von 10
notwendig erachtet. Zu berücksichtigen ist auch, dass das Fahrzeug aus technischer Sicht
erneuerungsbedürftig wäre. Die Mitarbeiterin, die auf dem Bürgermobil eingesetzt ist, soll im
Bürgerbüro integriert werden.
Die Aufgaben, die in den beiden Bürgerbüros erledigt werden sollen, sollen einer ständigen
Überprüfung unterliegen. Von daher könnte es nicht auszuschließen sein, dass einzelne
Aufgaben hinzukommen oder einzelne Aufgaben weg fallen. Zum jetzigen Zeitpunkt scheint
es allerdings zweckmäßig mit dem beschriebenen Volumen zu starten. Es ist zu
berücksichtigen, dass die Mitarbeiter/innen des künftigen Bürgerbüros ab etwa Herbst 2008
auf ihre künftige Aufgabe vorbereitet werden müssen und Schulungen erfolgen, so dass mit
Aufnahme der Tätigkeiten in den Bürgerbüros ein reibungsloser Ablauf gewährleistet ist und
das neue Bürgerbüro zum Repräsentant der Stadtverwaltung wird.
Genau wie der Aufgabenkatalog, so sollen auch die Öffnungszeiten einer Überprüfung
unterliegen und den Bedürfnissen ggf. angepasst werden.
Bösche
(Bürgermeister)