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Beschlussvorlage (1. Anlage zur Beschlussvorlage 220/2006)

Daten

Kommune
Erftstadt
Größe
1,8 MB
Datum
07.03.2006
Erstellt
01.01.70, 00:00
Aktualisiert
01.01.70, 00:00

Inhalt der Datei

Erlebnisraum Römerstraße Projektskizze des Erftstädter Projektes im Rahmen der Regionale 2010 ENTWURF Stand: Februar 2006 Stadt Erftstadt, Der Bürgermeister Umwelt- und Planungsamt Holzdamm 10 50374 Erftstadt Tel. (+49) 02235 / 409-322 Fax. (+49) 02235 / 409-542 1. Einführung 2. Regionaler Fokus 2.1 Kurzprofil des Projektraumes 2.2 Alleinstellungsmerkmale und Entwicklungspotenziale 3. Visionen und Leitideen 4. Intentionen und Ziele 5. Strategien und Maßnahmen 6. Ansatzpunkte und Verknüpfungen mit dem Masterplan :grün 7. Projektbeschreibung und Zielgruppendefinition 8. Bedeutsamkeit und Mehrwert 9. Ressourcen 1 1. Einführung Mit dem Strukturprogramm Regionale 2010 der Region Köln/Bonn soll der regionale Strukturwandel gesteuert und gefördert werden. Vor dem Hintergrund des europäischen Wettbewerbs soll mit wegweisenden, innovativen Projekten aus verschiedenen Themenfeldern, die strukturelle Entwicklung punktuell unterstützt werden, um den gesamten Entwicklungs- sowie Wachstumsprozess der Metropolregion zu fördern. Unter dem Gesamtmotto „Brückenschläge“ wird das Ziel verfolgt „Bestehendes in Wert zu setzen und Neues zu wagen“. Mit Projekten aus Natur, Kultur, Städtebau, Wirtschaft und Wissenschaft sollen die Chancen der Region auf weiteres Wachstum gesteigert und die Verknüpfung und Zusammenarbeit in der Region vorangetrieben werden. Jedes Projekt ist ein Impuls, der zum Austausch anregt und Vernetzungen fördert. Dabei ist es wichtig, die neuen und historischen Stärken der Region darzustellen, um nicht nur das europäische Profil zu festigen, sondern vor allem eine regionale Identität zu bewirken. Es wird ein Prozess initiiert, der zeigt, wie eine Region ihre Zukunft aktiv in die Hand nimmt. Erftstadts Beitrag innerhalb der Regionale 2010 ist das Projekt „Erlebnisraum Römerstraße“, welches zum Entdecken der regionalen Eigenarten und zu einer behutsamen und nachhaltigen Entwicklung der Region führen soll. Regionale heißt "Zukunft gestalten". Dabei wird mit dem Erftstädter Projekt nicht nur Neues gewagt, sondern insbesondere die existierende historische Vielfalt des Standortes ins rechte Licht gerückt und für alle Bürger greifbar gemacht. 2. Regionaler Fokus Grundlage für die Zielsetzung zur Entwicklung eines Projektes ist die genaue Auseinandersetzung mit dem eigenen Raum. Es muss eine Kenntnis über die historischen, kulturellen, wirtschaftlichen, naturräumlichen und siedlungskulturellen Prägungen der Region sowie über ihre Stärken und Schwächen bestehen. Die Hauptaufgabe besteht darin, aus der Vielfalt der potenziellen Entwicklungsstrukturen die herauszufiltern, die Alleinstellungsmerkmale aufweisen und einen Mehrwert für die Region bringen können. Nur aus dieser Analyse und Selektion können die notwendigen Handlungsfelder und Entwicklungschancen entfaltet werden. 2.1 Kurzprofil des Projektraumes Erftstadt, 20 km südwestlich von Köln entfernt, ist eine junge, durch die kommunale Neugliederung Ende der 60er Jahre gebildete, Stadt. Sie liegt in der Region Rheinland im Focus regionaler und nationaler Schnittpunkte und auf historisch besonders wertvollem Grund. Die fruchtbaren Böden der so genannten Zülpicher Börde ließen schon früh Menschen in das Gebiet siedeln. Die bedeutende Besiedlung des Erftstädter Raumes beginnt jedoch erst mit den Römern. Etwas über 60 römische Trümmerstellen wurden hier gefunden und archäologisch ausgewertet. 2 Im Laufe der römischen Zeit wurde der Erftstädter Raum zu einem wichtigen verkehrsgeografischen Gebiet. Jahrhunderte lang war die römische Heerstraße als Fernverbindung zwischen den Großstädten Köln und Trier ein bedeutender nationaler und internationaler Verkehrsweg. Die Römerstraße ist heute noch größtenteils als Straße oder Feldweg auf Erftstädter Gebiet vorhanden und seine gerade Linienführung in der Landschaft nachvollziehbar. Von sehr großer Bedeutung für die Ansiedlung in der römischen Zeit war auch der damals schiffbare Verkehrsweg auf der Erft gewesen. Diesem Fluss verdankt die heutige Stadt auch ihren Namen. Nicht nur die Römer haben hier Spuren hinterlassen, auch das Mittelalter prägte intensiv den Erftstädter Raum. So zeugen heute noch zahlreiche Mühlen, Burgen und Schlösser vom einstigen Lebensgeist. Die bekanntesten sind die Lechenicher Landesburg, Schloss Gracht und Schloss Gymnich. Heute ist Erftstadt mit ca. 120 Quadratkilometern Ausdehnung die flächenmäßig größte Stadt im Rhein-Erft-Kreis. Lediglich 20 Prozent des Stadtgebietes sind bebaut. Die restlichen Flächen nehmen Freiraumbereiche wie Felder, Auen, Wiesen und Wälder ein. Der größte Bereich, etwa 70 Prozent der Gesamtfläche werden landwirtschaftlich intensiv genutzt. Darin eingebettet liegen die 14 einzelnen, vom kleinstädtischen oder dörflichen Flair geprägten, Ortsteile Erftstadts. Das Stadtgebiet ist über die Autobahnen A 1 und A 61 sowie die Bundesstraße B 265 hervorragend an das überregionale Fernstraßennetz und somit und durch den Eisenbahnanschluss unter anderem an das Oberzentrum Köln angebunden. Auffallend ist der parallele Verlauf der Autobahn A1 und auch der Eisenbahnlinie zu der historischen römischen Trasse zwischen Köln und Trier. Nicht nur zentral und in nächster Nähe zu den Großstädten Köln und Bonn gelegen, grenzt Erftstadt zudem direkt an den Naturpark Rheinland, der mit zahlreichen Erholungsmöglichkeiten einen hohen Freizeitwert bietet. Darüber hinaus ist Erftstadt mit einem sehr gut ausgebauten Netz an Radwegen ausgestattet, die durch die Landschaft sowie historische Stadtzentren mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten führen. Die bekanntesten Fernradwege im Erftstädter Gebiet sind der Erft-Radweg (an der Erft, von der Quelle in Nettersheim bis zur Mündung in den Rhein) sowie die Kaiser-Route (auf den Spuren Karls des Großen von Aachen nach Paderborn). 2.2 Alleinstellungsmerkmale und Entwicklungspotenziale Über Tausende von Jahren haben die Menschen das Landschaftsbild im Erftstädter Raum verändert und geprägt. Diese geschichtlichen Veränderungen haben Spuren hinterlassen, die in der Landschaft noch heute erhalten und erlebbar sind und Zeugnisse sowie kulturelles Erbe des Raumes bilden. Gleichzeitig stellen sie mit ihrer Eigenart und Vielfalt die Grundlagen für eine künftige nachhaltige Entwicklung und Profilierung des Raumes sowie eine Identifikation mit ihm. Die historischen Reststrukturen des Landschafts- und Kulturbildes sind enorme Potenziale für die 3 Qualitätssteigerung. Es ist deshalb von erheblicher Bedeutung, diese prägenden Elemente und Unikate zu erfassen, ihren Charakter hervorzuheben und sie auf eine behutsame Weise weiter zu entwickeln. Erftstadts historische und landschaftliche Merkmale sind mannigfaltig und von besonderem Wert. Innerhalb des Projektes liegt das Hauptaugenmerk auf zwei Erbgütern. Es sind zum einen die landschaftlichen und zum anderen die kulturellen Eigenarten aus der Römischen Zeit. Beide Kostbarkeiten können nicht separat voneinander betrachtet werden. Durch ihre Vernetzung und ein gegenseitiges Spiel von Elementen und Strukturen bilden sie ein unverwechselbares regionales Gesamterscheinungsbild. Landschaftliches Erbe Der größte Bereich Erftstadts gehört naturräumlich zur „gelben“, ausgedehnten und klimatisch begünstigten Lößlandschaft der Zülpicher Börde, der kleinere Teil zum „grünen“, waldreichen Gebiet der Ville. Die Bördelandschaft beinhaltet fruchtbare, lößhaltige Böden. Sie ist durch ein ebenes und leicht welliges Relief gekennzeichnet und trägt den Charakter einer fast baumlosen, strukturarmen Landschaft, dessen Offenheit, Weite, Flächigkeit und Monotonie als einzigartig in der Region wahrgenommen wird. Große Teile der Lößplatte sind schon in vor- und frühgeschichtlicher Zeit gerodet worden und dienten bereits vor der Römerzeit dem Ackerbau. Auch heute ist das gesamte gehölzarme Areal ein Vorranggebiet für die Landwirtschaft, indem hauptsächlich Getreide und Zuckerrüben angebaut werden. Inmitten dieser weiten Ackerflächen befinden sich einige Gehölzinseln sowie die Bachniederung des Rotbachs mit ihrem größeren Gehölzund Grünanteil. Die Ville ist ein schmaler Höhenzug und der grüne Pol des Erftstädter Raumes. Der südlichere Teil des Villerückens -vom Kottenforst bis in das südöstliche Stadtgebietist geprägt durch alte, schützenswerte Waldbestände. Der nördliche Villerücken ist der historische Ausgangspunkt zur Erschließung der rheinischen Braunkohlenfelder. Nach dem Ende der Tagebaue wurde hier eine abwechslungsreiche Wald-SeenLandschaft geschaffen. Das Gebiet wurde zum Landschaftsschutzgebiet und in kleineren Flächen zum Naturschutzgebiet entwickelt und weist heute einen hohen Freizeit- und Erholungswert auf. Die Erft trennt als prägendes Element die Börde und die Ville. Der in der Römerzeit als Transportweg intensiv genutzte Fluss mäandrierte bis in die Neuzeit in zum Teil weiten Bögen in ihrer von Grünland geprägten Aue. Gewässerbegradigungen und intensivere ackerbauliche Nutzung gewässernaher Bereiche haben die Eigenart und Schönheit der Aue stark verändert. In den letzten Jahren wurden große Anstrengungen unternommen, die historische Auenlandschaft mit prägenden Gehölz- und Grünlandbereichen als markanten Landschaftsbereich wieder zu beleben. 4 Kulturhistorisches Erbe Die wirtschaftliche Entwicklung und der damit verbundene Wohlstand ermöglichte den Römern, ein breites Netz von Fernstraßen und Verbindungswegen aufzubauen. Diese dienten nicht nur zur Erschließung des Landes, sondern verbanden die nördlichen Provinzen des Römischen Reiches mit der Hauptstadt Rom und den übrigen Reichsteilen. Das gut ausgebaute und sichere Straßennetz garantierte die militärische Mobilität und diente gleichzeitig den Kurieren, Verwaltungsbeamten, Händlern und anderen Reisenden, ihre Waren, Kultur und Gedanken auszutauschen. Neben der wichtigsten Verkehrsader, dem Rhein, war die Verbindung zwischen Köln, über den Erftstädter und Zülpicher Raum bis nach Trier und Reims eine der bedeutenden Fernverbindungen des Römischen Reiches. Die Bedeutung des römischen Straßensystems und deren Spuren reichen bis an unsere Tage heran. So ist die Römerstraße noch heute größtenteils im Landschaftsbild erkennbar und als Straße oder Feldweg begeh- und befahrbar. Ihr charakteristischer überwiegend noch bis in das 19. Jahrhundert gradliniger Verlauf stellt eine Eigenart im Kulturraum dar. An wichtigen Straßenkreuzungen und -abzweigungen entstanden während der Römerzeit zahlreiche Siedlungen. Insbesondere prägen die ländlichen Einzelhofsiedlungen das Erftstädter Landschaftsbild der damaligen Zeit. Anhand archäologischer Ausgrabungen und zahlreicher Trümmerstellen lässt sich feststellen, dass es sich um ehemalige Guts- und Bauernhäuser handelte, die bis maximal 1,5 km von einander entfernt liegen. Es war in diesen hochwasserfreien und fruchtbaren Gebieten des Erftstädter Raumes der größte Teil jener landwirtschaftlicher Betriebe beheimatet, die mit ihren Produkten aus dem Ackerbau und der Viehzucht die Bevölkerung der nahen Städte versorgten. Die meisten Gutshöfe bauten Getreide (Dinkel, Hirse, Gerste, Weizen und Emmer) an. Aufgrund der dichten und flächenhaften Besiedlung wird vermutet, dass die „Römische“ Landwirtschaft gut organisiert und ertragreich war. Die archäologischen Befunde lassen in einigen Fällen Zweifel zu, ob und um welchen Typus der Gutshäuser es sich handelt. Es ist deshalb zu vermuten, dass im Umfeld der Römerstraße nicht nur die bäuerlichen Betriebe angesiedelt waren, sondern für die Reisenden auch in regelmäßigen Abständen Rasthäuser und Pferdestationen zur Verfügung standen. Diese versorgten die Reisenden je nach Zweck der Reise auf unterschiedliche Art und Weise. Angefangen bei einem Austausch von Pferden und Fahrzeugen, über die Versorgung mit Getränken und Speisen bis hin zu Erholungs- und Übernachtungsmöglichkeiten. 5 3. Visionen und Leitideen Der Leitgedanke der Regionale 2010 ist es, mit Hilfe ihrer Projekte Impulse für die Entwicklung der Region Köln/Bonn als eine der europäischen Metropolregionen zu geben. Auch die Stadt Erftstadt verfolgt die Vision, mit ihrem Projekt einen erfolgreichen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung und Positionierung der Region innerhalb Europas zu leisten. Vordergründig wird angestrebt, ein Projekt zu entwickeln, welches nicht nur seinen regionalen Bezug beibehält, sondern darüber hinaus Ausstrahlkraft in die Nachbarregionen hat. Die Kommunikation und Vernetzung innerhalb eigener Verwaltungsstrukturen und Fachressorts schafft dabei gut funktionierende und transparente Strukturen und bildet eine erfolgsorientierte Arbeitsgrundlage. Um sich als erfolgreicher Wirtschafts- und Lebensraum nach außen zu profilieren, bedarf es jedoch eines regionalen kooperativen Handelns. Die Stadt Erftstadt initiiert die regionale Kommunikation und findet neue Zusammenschlüsse sowie bildet „Brücken“ zu ihren Nachbarkommunen. Es geht dabei darum, auf der Grundlage bereits bestehender interkommunaler Kooperationen oder der Findung neuer Partner, ein eigenständiges Profil für die Region herauszuarbeiten. Nicht das „Kirchturm“-orientierte Denken sowie Handeln und der Profit einzelner regionaler Akteure stehen im Vordergrund, sondern der gegenseitige Austausch an Ideen, Erfahrungen und der Aspekt des gemeinschaftlichen, kollegialen und projektorientierten Arbeitens. Darüber hinaus geht die Stadt Erftstadt einen Schritt weiter und baut den Kontakt zu ihren überregionalen Partnern (Trier) sowie zur EuRegionale 2008 auf, um auch dort einen „Brückenschlag“ zu erzeugen, denn die Ideen sollen nicht an den Verwaltungsgrenzen enden. Es soll nicht nur die Kommunikation angeregt werden, sondern auch gleichzeitig die Kreativität gefördert und ein gemeinsames strukturpolitisches Handlungsprogramm erarbeitet werden. Die Ansatzpunkte sind schon vorhanden und eine Annäherung der jeweiligen überregionalen Ideen an das Erftstädter Projekt findet bereits statt. Der intensive Austausch und die regionale und überörtliche Vernetzung sollen dazu beitragen, ein Projekt zu entwickeln, welches die Bedürfnisse und Potenziale der jeweiligen Teilgebiete identifiziert und die regionale Identität fördert. Es sollen sowohl die Stärken als auch die Schwächen der Region aufgedeckt werden. Aufgrund der Reflexion der „Alleinstellungsmerkmale“ wird ein eigenes, maßgeschneidertes und nach außen vermittelbares und identifizierbares Profil entwickelt, welches die Gesamtregion stärken wird. Durch die Entwicklung und Umsetzung des Projektes wird die regionale Wertschöpfungskette angekurbelt, was einen wirtschaftlichen und kulturellen Mehrwert für die Region erwarten lässt. 6 4. Intentionen und Ziele Auf Basis der Regionalanalyse lässt sich feststellen, dass die Region über zahlreiche Ansatz- und Entwicklungspunkte verfügt, sowohl im landschaftlichen als auch im kulturellen Bereich, die von den Römern, über das Mittelalter bis zu den heutigen Entwicklungen reichen. Aus der Vielfalt der Leitgedanken ist deshalb ein Thema ausgewählt, welches spezifisch und unverwechselbar ist und welches an außerordentlich qualitätsvollen und innovativen Projekten demonstriert werden kann. Aus den Resultaten der Analyse haben sich Schwerpunkte für die Zielsetzung heraus kristallisiert. Mehr als 400 Jahre prägten die Römer den Erftstädter Raum und ließen zahlreiche Spuren zurück. Vor diesem Hintergrund ist der Ausgangspunkt der konkreten, inhaltlichen Ausgestaltung des Projektes die historische Römerstraße mit ihren landschaftlichen und geschichtlichen Elementen. Das Projekt soll unter dem Namen „Erlebnisraum Römerstraße“ stehen. Es wird angestrebt, Ideen zu entwickeln, um die Besonderheiten der ehemals römischen Straße und der Region herauszustellen und in die historischen Fußstapfen unserer Heimat wieder „lebendig“ einzutauchen. Das Ziel ist es, die landschaftlichen Eigenheiten mit den historischen Reflexionen in Einklang zu bringen und für den Bürger greifbar und erlebbar zu gestalten. Darüber hinaus soll die einzigartige Kulturlandschaft und das römische Landleben „lesbar“ gemacht werden. Besonders wichtig hierbei ist das Herausstellen der zeitlichen Veränderungen und Entwicklungen sowohl der Landschaft als auch der Kultur. Es soll nicht nur Wissen vermittelt werden, sondern die Identifikation mit dem Raum und der Region soll vordergründig über das Erkennen, Erleben und Erfahren stattfinden. Nicht nur die Besucher der Region, sondern insbesondere die Einheimischen sollen dadurch das Bewusstsein über die Stärken und Eigenarten des Ortes erlangen und die bestehenden Potenziale effektiv nutzen und ausbauen. Durch die Einbindung der Öffentlichkeit in die Erarbeitung des Projektes, wird das Projekt insbesondere von dem Wissen, der Motivation und dem Engagement der Bürger profitieren. Als weiteres Ziel des Projektes steht die Präsentation und Vermarktung des „Erlebnisraumes Römerstraße“. Es sollen Maßnahmen entwickelt werden, die zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Region beitragen. Dabei soll insbesondere ein einheitliches Erscheinungsbild des „Erlebnisraumes Römerstraße“ entwickelt und nach außen präsentiert werden. Denn entscheidende Wettbewerbsvorteile haben nur diejenigen, die einen Bekanntheitsgrad haben, ein positives Image genießen und einen „Namen“ haben. Bei diesen Zielvorgaben und der Erarbeitung des Projektes sowie der Kooperation mit den jeweiligen Akteuren ist zu beachten, dass sowohl die ökonomischen, ökologischen und sozialen Aspekte gleichermaßen berücksichtigt werden und in die Maßnahmenplanung einfließen. 7 5. Strategien und Maßnahmen Aus den Visionen und Zielvorgaben werden für das Projekt „Erlebnisraum Römerstraße“ Strategien und Maßnahmen aufgezeigt. Zu einer erfolgreichen Umsetzung des Projektes bedient sich die Stadt Erftstadt des Projektmanagements und seiner umfangreichen Palette an Planungs- und Umsetzungsinstrumenten. Bereits bei der Erarbeitung von Leitideen und Zielsetzungen wurde in Werkstätten unter Beteiligung der verschiedensten regionalen Akteure gearbeitet. Dies hat zu einer erfolgreichen Ideenentwicklung und einer strukturierten konzeptionellen Arbeitsweise geführt. Auch darüber ist die Idee des „Erlebnisraumes Römerstraße“ entstanden. Für das weitere Vorgehen, insbesondere vor dem Hintergrund der detaillierten Ausarbeitung des Projektes, werden Workshops weiterhin als Informations- und Arbeitsmittel eingesetzt. Darüber hinaus ist die Bildung kleinerer Arbeitsgruppen in Vorbereitung, um mit dem entsprechenden Fachpublikum detaillierte Aussagen zum Projekt treffen zu können. Die kontinuierliche Kommunikation mit den regionalen Nachbarn und der Regionale 2010 Agentur sowie die Teilnahme an den „Langen Tagen der Region“ führen zu einem gelungenen Austausch an Wissen und Ideen und sollen deshalb fortgeführt werden. Des Weiteren findet eine genaue Abstimmung der Ziele und Projektvorstellungen mit den Ideen und Leitgedanken des Masterplans :grün statt, um das Erftstädter Projekt erfolgreich in das kulturräumliche Gesamtkonzept einzubinden und zu vernetzten. Da die Betrachtung der Römerstraße sich nicht nur auf den Erftstädter Raum bezieht, sondern den gesamten Bereich zwischen Köln und Trier meint, sind Konferenzen und Treffpunkte zwischen den Bürgermeistern und Ministerien der jeweiligen Bundesländer geplant. Die Kommunikation findet nicht nur im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit statt. Der Kommunikationsprozess soll nämlich auch die Wertschöpfungskette anregen und sicherlich andere Fachressorts wie zum Beispiel den Tourismus- oder Wirtschaftssektor in das planerische Geschehen einbinden. Weit darüber hinaus wird die breite Öffentlichkeit in regelmäßigen Abständen mittels geeigneter Medien, zum Beispiel mit Hilfe der Presse, über den Planungs- und Entwicklungsprozess des Projektes informiert. Eine Einbindung der Bevölkerung in die aktive Arbeit ist nicht nur als Zielsetzung festgelegt, sondern wird bereits zu bestimmten Entwicklungsstadien des Projektes umgesetzt. Verstärkt findet diese Zusammenarbeit im Rahmen der Aktionen und Werbemaßnahmen statt. So wurde beispielsweise im Rahmen des Events „Tour de Natur 2004“ die Römerstraße zum attraktiven Anziehungspunkt der Region. Auch auf diese Weise wird die Aufmerksamkeit der Bevölkerung nicht nur auf die Römerstraße selbst, sondern auf das gesamte Projekt der Regionale 2010 geweckt. Der Einsatz weiterer Großaktionen ist für die weiteren Schritte geplant. Auch die verstärkte aktive Einbindung der Schulklassen, anderer Ausbildungsorte und sogar internationaler Jugendcamps wird in den kommenden Monaten stattfinden. 8 Zum Aufbau und Stärkung des positiven Images der Region steht die Auswahl der geeigneten Werbemaßnahmen im Vordergrund der Planung. Es bieten sich dazu sehr viele Kommunikationsbausteine (Logo, Prospektmaterialien, Briefbögen, Internet usw.) an. Ein Ziel des Projektes ist es, ein Corporate Design für den „Erlebnisraum Römerstraße“ zu entwickeln, um dessen Identität mit Hilfe eines einheitlichen Erscheinungsbildes nach außen zu präsentieren und zu stärken. Das Leitbild und die Wertvorstellungen des Projektes werden durch die Design-Maßnahmen nach innen und außen optisch identifizierbar gemacht und schaffen ein klares, eindeutiges und positives Abbild bei der Zielgruppe. Zunächst wird ein Logo für den gesamten „Erlebnisraum Römerstraße“ entworfen, welches einen Erinnerungswert besitzt, die Aufmerksamkeit weckt und eine Signalwirkung erzeugt. Das Logo soll bei allen Kommunikationsbausteinen des Corporate Design eingesetzt werden. Darüber hinaus wird der Aufbau einer Dachmarke „Erlebnisraum Römerstraße“ angestrebt, die sich durch eine besonders hohen Wiedererkennungswert auszeichnet. Als weitere Meilensteine sollen eine Internetpräsenz sowie Broschüren entwickelt werden, die die Römerstraße in ihrer jeweiligen landschaftlichen Situation charakterisieren und präsentieren. Die ersten Schritte hierzu sind bereits in Kooperation mit dem Naturpark Rheinland gestartet, indem Wanderkarten zum Thema Römerstraße mit den jeweiligen Sehenswürdigkeiten herausgegeben wurden. 6. Ansatzpunkte und Verknüpfungen mit dem Masterplan :grün Ziel des Masterplans :grün im Rahmen der Regionale 2010 ist es, in der Region Köln/Bonn die bestehenden Landschafts- und Freiräume zu sichern und weiter zu entwickeln. Wichtig ist es dabei, die Qualitäten der unterschiedlichen Natur- und Kulturräume aufzuzeigen und die unterschiedlichen Eigenarten der Landschaften für den Menschen erlebbar zu machen. Gleichzeitig soll die Verfügbarkeit von Landschaft für nicht nachhaltige Nutzungen begrenzt werden, um eine langfristige Stabilisation der Landschaft zu ermöglichen. Die Zukunftsgedanken und die Nachhaltigkeitsaspekte spielen hierbei eine entscheidende Rolle. Aus diesen Zielen und Gedanken zur Bündelung der Landschaftsräume soll ein regionales Netzwerk entstehen. So gliedert sich die Region in Großlandschaftsräume sowie ökologisch wertvolle und repräsentative Landschaften, die mittels Freiraumkorridore das Landschafts- bzw. Freiraumnetz bilden. Die Korridore sollen in ihrer Eigenart Teil der umgebenden Landschaften sein und alle diese wertvollen Strukturen miteinander verbinden. Das Projekt „Erlebnisraum Römerstraße“ fügt sich mit seinen Potenzialen, Leitgedanken und Zielen bedeutend in das Kulturlandschaftsnetzwerk des Masterplans :grün ein. Durch ein nachhaltiges Handeln in der Kulturlandschaft des Erftauenkorridors sowie der Bördelandschaft ermöglicht das Erftstädter Projekt zum einen einen Rückblick der einstigen Kultur und zum anderen das Erkennen des wertvollen Kultur- und Landschaftsgutes sowie der zukünftigen Entwicklungen. Es werden die landschaftlichen, naturräumlichen und die kulturellen Aspekte miteinander verbunden 9 und es findet ein Erlernen der Umwelt statt. Diese Vernetzung findet bereits im Rahmen des RegioGrün im Bereich Rhein-Erft statt und wird durch den Masterplan :grün unterstützt und fortgeführt. Der Masterplan :grün hat zum Ziel, eine nachhaltige landwirtschaftliche Landnutzung der Landschaft zu fördern (vgl. Masterplan :grün, S. 60ff.). Dabei sollen nicht nur die natürlichen Lebensgrundlagen gesichert, sondern insbesondere auch wirtschaftliche und soziale Funktionen übernommen werden. „ Die fruchtbaren Lößböden der Börde boten günstige Voraussetzungen für die kontinuierliche Besiedlung [.....]. Besonders in der römischen Phase blieb der ackerbauliche Gunstfaktor eine Dominante in einem nunmehr fast waldleeren Raum, so dass die Erhaltung der Agrarnutzung auf den nicht durch Rekultivierung entstandenen Ackerstandorten ein zentrales kulturlandschaftliches Leitbild ist. Darüber hinaus sind die noch vorhandenen und den Raum strukturierenden Elemente (historische Wege, kleine und größere Waldflächen, historisch belegte Einzelhöfe und Kleinsiedlungen, Bahntrassen etc. mit ihrem typischen Inventar an Gehölzen) als Elemente der historischen Kulturlandschaft zu erhalten.“ („Kulturlandschaft und Kulturelles Erbe“, Vorstudie zum Masterplan der Regionale 2010, S. 32ff.). Vor diesem Hintergrund setzt das Projekt „Erlebnisraum Römerstraße“ die geforderten Leitbilder des Masterplans :grün um und steuert gleichzeitig dazu bei, dass die Landschaft behutsam entwickelt wird und die bestehenden Ökosysteme in ihrer Entwicklung nicht gefährdet werden. Das Großräumige und die Weitsichtigkeit der Börde zählen maßgeblich zu den Landschaftserlebnissen besonderer Art. Die gesamte Börde ist heute ein Vorranggebiet für die Landwirtschaft. Der Anbau von Getreide und Zuckerrüben stehen im Vordergrund. Einst belebten viele Einzelelemente, wie Hecken, straßenbegleitende Baumreihen oder kleinere Waldinseln die offene Bördelandschaft. Die Agrikultur in der Börde und ihre Weite sind ein Naturerbe, welche schon zu Römerzeiten eine besondere Stellung gehabt hatten. Deshalb verfolgt auch der Masterplan :grün das Ziel diese einzigartige Landschaft zu schützen, zu sichern und die einstigen Einzelelemente und Strukturen der Landschaft zu entwickeln. „Die Schwerpunkte der Entwicklung der Landwirtschaft in der Region konzentrieren sich auf die Sicherung großräumiger landwirtschaftlicher Vorranggebiete, die nachhaltige Nutzung der Fläche, die Erweiterung des Dienstleistungsangebotes sowie die Bewahrung einer landschaftstypischen Agrarund Dorfstruktur.“(Masterplan :grün, Broschüre S. 23). Diesen Ansatz verfolgt auch das Projekt „Erlebnisraum Römerstraße“ und sichert sowie entwickelt im Verbund mit RegioGrün nachhaltig die ackerbaulich genutzten Bereiche der Börde. Dabei werden die charakteristischen landschaftlichen Strukturen und die historischen Kulturlandschaftselemente erhalten und gleichzeitig die historischen Spuren und Wegebeziehungen hervorgehoben. Es findet nicht nur die Erhaltung der Ackerbautradition und ein schonender Umgang mit den vorhandenen naturräumlichen Ressourcen statt, vielmehr werden die zukünftigen nachhaltigen 10 Möglichkeiten der landwirtschaftlichen Nutzung präsentiert. Gleichzeitig greift das Projekt die beispielhaften Themenschwerpunkte der Vorstudie zum Masterplan :grün auf und vermittelt interaktiv die Veränderungen der Landschaft und Landwirtschaft von der römischen Zeit bis heute mit einem Blick auf die zukünftigen Entwicklungen. „Für die Bürgerinnen und Bürger und insbesondere Familien ist eine gesunde, vielfältige und erlebnisreiche Natur- und Kulturlandschaft von existentieller Bedeutung“ (Masterplan :grün, S. 64). Die Wahl des Urlaubsziels wird überwiegend von der reizvollen Landschaft bestimmt. Deshalb sind eine ausreichende Versorgung mit Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten, die Nähe und gute Erreichbarkeit dieser von enormer Bedeutung. Die in dem Kulturlandschaftsnetzwerk eingebundenen Freizeit- und Erholungsgebiete mit ihren naturräumlichen Besonderheiten sind wichtige Anziehungspunkte und Triebkräfte für Naherholung und Tourismus. „Eine besondere Bedeutung kommt dabei [...] in den offenen Kulturlandschaften [...] der Bewahrung und Entwicklung von Beziehungen der Menschen zu ihrer Umwelt zu. Die Identität zwischen Mensch und Umwelt soll bewahrt und gefördert werden. Freizeit- und Erholungsgebiete sollten daher möglichst landschaftstypisch gestaltet und in die umgebende Kulturlandschaft einbezogen werden.“ (Masterplan :grün, S. 75). Sowohl die Bördelandschaft als auch das Erfttal zählen insbesondere aufgrund der zahlreichen Adelssitze und Wasserburgen zu den besonderen, historischen Kulturlandschaftsbereichen. Sie sind mit der Römerstraße und mit der sie umgebenden Landschaft ein Qualitäts- und Anziehungsmerkmal des Raumes. Das Projekt „Erlebnisraum Römerstraße“ setzt sich intensiv mit den Zielen zur nachhaltigen Gestaltung der Erholungsgebiete und fördert eine behutsame Einbindung der Römerstraße in die Kulturlandschaft der Börde. Der Masterplan :grün empfiehlt in den Landschaften Wander- und Fahrradwege auszuschildern und neu anzulegen, mit denen die verschiedenen Kulturlandschaften der Regionale 2010 erlebt und erlernt werden können (vgl. Masterplan :grün, S. 75). Gleichzeitig soll auch die Geschichte der Region sowie die Kultur- und Nutzungsgeschichte der Landschaften erlebbar gemacht werden. Insbesondere werden hierbei die einstigen römischen Straßen thematisiert (vgl. Masterplan :grün, S. 79). Des Weiteren fordert der Masterplan :grün „Am Beispiel ausgewählter Ausschnitte der Kulturlandschaft soll mit Kultur- und Baudenkmälern die Geschichte der Region, die Kultur- und Nutzungsgeschichte der einzelnen Landschaften erlebbar werden. Dieser Blick auf die Wurzeln von Landschaft und Mensch ist ein wichtiger gesellschaftlicher Beitrag und eine wichtige Grundlage für das Verständnis aktueller und zukünftiger Entwicklungen in unserer Umwelt.“ (Masterplan :grün, S. 64). „Parallel muss ein breitgefächertes Informations- und Bildungsangebot aufgebaut werden, das die regionale Identifikation fördert, heimatstiftend wirkt und bereits bei den Kindern einsetzt. Die Vermittlung kulturlandschaftlicher Prozesse ist ein wichtiger Bildungsauftrag, der wiederum mit der kulturellen Wertschöpfung einhergehen kann. Durch Musealisierung, 11 Rekonstruktion und Erläuterung vor Ort werden neben Erlebniswirksamkeit auch neue Werte und neue Anziehungspunkte geschaffen“ („Kulturlandschaft und Kulturelles Erbe“, Vorstudie zum Masterplan der Regionale 2010, S.31). Das Erftstädter Projekt nutzt deshalb die Chance und macht mit zahlreichen Aktionen auf die Bedeutung und Einzigartigkeit der ältesten Kulturlandschaft in NordrheinWestfalen aufmerksam. Dabei geht es nicht nur um die Darstellung und Rekonstruktion historischer Spuren, sondern vielmehr steht das interaktive Erlernen der Umwelt im Vordergrund. Das Projekt regt zum Zurückblicken, Innehalten und Vorausschauen eigener Region an. Die Römerstraße wird als ausgeschilderter Fahrradweg und Erlebnisroute genutzt. Sie verläuft durch die typischen und charakteristischen Ausschnitte der Kulturlandschaft und vermittelt somit die Bedeutung und Einzigartigkeit der Börde und der Region. Gleichzeitig stellt sie als antikes Kulturdenkmal des Handels und Verkehrs auch eine überregionale Verknüpfung (Köln-Trier) mit dem Kulturlandschaftsnetzwerk dar (vgl. Masterplan :grün, S. 79). 7. Projektbeschreibung und Zielgruppendefinition Aus den Visionen, Zielen, entsprechenden Strategien und zur Initiierung eines regionalen Entwicklungsprozesses wird das Projekt „Erlebnisraum Römerstraße“ vorgeschlagen. Das Projekt umfasst den Raum entlang der historischen Römerstraße zwischen den Städten Köln, Hürth, Erftstadt, Zülpich, Nettersheim bis nach Trier. Im Erftstädter Bereich besteht das Projekt aus drei, sich synergisch ergänzenden Teilen der Römerstraße selbst, einer römischen Raststätte (Mansio) mit der Darstellung des römischen Landlebens als Kernprojekt auf der Fläche der Stadt Erftstadt sowie der Präsentation von 2000 Jahre Verkehrsgeschichte (Geschichte der Mobilität). Römerstraße Die historische Römerstraße zwischen Köln und Trier soll erlebbar gemacht werden. Als Start wird entlang der Römerstraße ein Erlebnisraum angelegt, an dem wie Perlen an einer Kette Attraktionen und Informationstafeln über die Römerstraße und die Besonderheiten der jeweiligen Region informieren. Ein Radwanderweg vom Römisch Germanischen Museum durch Hürth, Erftstadt bis zu den römischen Thermen von Zülpich befindet sich bereits in der Umsetzung. Es ist eine Weiterführung der Strecke bis nach Trier beabsichtigt. Die Römerstraße verläuft durch ein vom Ackerbau geprägtes Landschaftsbild. Vor dem Hintergrund der Zielsetzung soll das Naturerbe in Verbindung zur Römerstraße erlebbar gestaltet werden. Unter dem Stichwort „Natur der Ackerlandschaften“ kann die römische, die heutige und die zukünftige Kulturlandschaft bzw. Landwirtschaft dargestellt werden. Mit Hilfe von so genannten Landmarks, Wegweisern, Informationstafeln, Aussichtsplattformen oder greifbaren Elementen und Beispielen kann 12 informiert, ertastet und die Aufmerksamkeit auf die unterschiedlichen Veränderungen der Römerstraße und ihrer umgebenden Landschaft erreicht werden. Römische Raststätte Eine Mansio beschreibt ein Rasthaus bzw. eine Unterkunft und Nachtquartier, welches sich in ganz regelmäßigen Abständen entlang wichtiger römischer Straßen, meist Fernstraßen, befunden hat. Aufgrund der bedeutenden Stellung der Römerstraße als Fernstraße sowie anhand der archäologischen Restfunde im Erftstädter Stadtteil Liblar- Frauenthal wird auch in diesem Raum die frühere Existenz solcher mansiones vermutet. Auf der ca. 23 ha großen Grünanlage, dem Römerhofpark, verkehrsgünstig zwischen den Ortsteilen Lechenich und Liblar, soll eine römische Raststätte nachgebaut werden. Die Rekonstruktion ist an der Römerstraße geplant, deren Teilstück durch die geplante Fläche verläuft. Die Einrichtung soll keine Dimensionen und Charakter einer großen Freizeitanlage einnehmen, wie beispielsweise Europapark oder Phantasialand. Vielmehr ist eine Anlage in der Art und Größe zum Beispiel des Erftstädter Umweltzentrums angedacht. Dabei ist eine U-förmige Gebäudeanlage, bestehend aus einem Haupthaus und diversen dazu gehörigen Gebäuden wie z.B. Stallungen, Handwerksbetrieben und Gästezimmer geplant. Die Gebäude sollen durch ihre Nutzung verschiedene Funktionen einer römischen Herberge und Rasthauses vermitteln, über das römische Landleben informieren und durch die praktischen Anwendungen den Besucher mit nützlichen Angeboten versorgen (z.B. Fahrradreparatur). Im Haupthaus können beispielsweise ein Restaurant mit römischen Gerichten sowie Seminarräume Besucher locken. Des Weiteren werden Übernachtungsmöglichkeiten angeboten, die an den „römischen“ Stil der gesamten Anlage angepasst werden und gleichzeitig den heutigen Standards entsprechen. In den Nebengebäuden könnten Werkstätten, typische Tiere usw. untergebracht werden. Zudem wird die Außenfläche entsprechend den Vorstellungen einer römischen Gartenanlage mit der typischen „römischen“ Vegetation gestaltet. Es sollen beispielsweise typische Getreidearten, Obstbäume und Kräuter angepflanzt werden. Die Haltung von Nutztieren, wie in der römischen Zeit, wird ebenfalls möglich sein. Insbesondere wird über Pferdehaltung -in Kooperation mit dem benachbarten Gestüt Römerhofnachgedacht, wie einst bei den römischen originalen Pferdewechselstationen. Es soll kein konventionelles Museum entstehen, sondern eine Einrichtung, die zum Anschauen, Anfassen, Mitmachen und Erleben dient und damit alle Sinne der Wahrnehmung anregt und verschiedenartige Besuchergruppen anzieht. Ziel ist die Errichtung einer Erlebnis-Mansio, in der anhand von interaktiven und museumspädagogischen Angeboten der Lebensalltag der römischen Reisenden von der Kleidung über das Essen, die Arbeit in einer Mansio, Schlafen etc. Realität wird. Darüber hinaus 13 sollen in der Anlage Projekte, Workshops und Aktionen stattfinden. Das Veranstaltungsprogramm wird langfristige und temporäre Projekte sowie einige Großaktionen (z.B. Römerfeste) beinhalten. Außerdem ist eine Vermarktung der, beispielsweise in den Workshops, produzierten Erzeugnisse vorgesehen. Mobilität Römerstraße bedeutet nicht nur eine Rast einlegen, sondern vor allem Bewegung. Die Römerstraße trifft in Erftstadt auf zahlreiche moderne Verkehrswege. So wird sie von der Autobahn A61 gekreuzt und im weiteren Verlauf von der A1 und der Eisenbahnlinie parallel begleitet. An diesem Treffpunkt von historischen und neuzeitlichen Verkehrsadern soll die Entwicklung der Mobilität von den Römern bis heute mit einem Blick in die Zukunft dargestellt und erlebbar gemacht werden. Es ist beabsichtigt einen Rundweg im Römerhopfpark anzulegen, der beim Parkplatz beginnen und über die Mansio und die Straßenbeläge vergangener Epochen bis zu heutigen Entwicklungen führen soll. Hier ist an originalgetreue Nachbildungen der verschiedenen Oberflächen ebenso gedacht, wie an exemplarische Fortbewegungsmobile und zeittypische Elemente wie z.B. Beschilderungen, Beleuchtungen und Straßenvegetation. Dieses Teilprojekt ist in der Vorbereitungsphase und wird in den nächsten Planungsschritten konkretisiert. Zielgruppendefinition Das Angebot richtet sich grundsätzlich an alle Interessierten jeden Alters. Die Auswahl der Besucher hängt jedoch vom Interesse, den Erwartungen und dem Alter der Zielgruppe, dem angebotenen Programm sowie dem Zweck des Besuches des Reisenden ab. Demzufolge sollen durch das Projekt verschiedene Bevölkerungsgruppen angesprochen werden. Das Ziel ist es, durch Entwicklung und Bereithaltung neuer Angebote die Attraktivität des Ortes und Angebotes zu steigern und dadurch die Zielgruppen zu halten bzw. neue zu gewinnen. Hauptsächlich handelt es sich um folgende Zielgruppenarten: Radfahrer und Wanderer, wozu Familien mit Kindern, Senioren, Sportler und insbesondere die Nutzer der Fernradwegenetze gehören können. Sie können das Angebot als Zwischenstopp zur Erholung oder beispielsweise für eine Fahrradreparatur nutzen. Die Besucher könnten auch aus Interesse und Neugier am Thema einen Familienausflug nach Erftstadt unternehmen sowie dort eine „Wochenendbeschäftigung“ suchen. Der Besuch könnte auch aus kulinarischen Gründen oder aufgrund bestimmter Workshops oder Events stattfinden. Die Besucher werden durch die besondere und ungewöhnliche römische Art und Weise des Übernachtens angelockt. Diese Gründe treffen sicherlich auch auf die Gruppe der Tagesbesucher zu, die den Ort gezielt oder zufällig aufsuchen. Die Nähe zu dem 2-3 km entfernten Bahnhof Erftstadt-Liblar spielt dabei eine entscheidende Rolle. Viele der Reisenden nutzen häufig für den Startpunkt ihrer Ausflüge die Bahn und setzen ihre Reise dann mit dem Fahrrad fort. Die Dauer des Aufenthaltes dieser Rei14 senden in der Mansio kann mehrere Minuten bis hin zu mehreren Tagen umfassen. Für die Besucher aus der weiteren Umgebung (> 50 km) spielt der Aspekt der Versorgung und des Übernachtens eine entscheidende Rolle. Es handelt sich dabei um Besucher, die auf einer längeren Durchreise die Raststation zufällig entdecken. Es ist zu auch erwarten, dass einige der BesucherErftstadts günstige verkehrliche Lage nutzen und den Standort als Hauptübernachtungsort wählen, um von hier aus in die Großstädte und die Umgebung zu reisen. Die letzte Gruppe der erwarteten Besucher sind Schul- und Jugendgruppen, die die Anlage zu Lehrzwecken nutzen können. Durch ein speziell für die Schüler ausgerichtetes interaktives und museumspädagogisches Angebot, sollen sie den römischen Lebensalltag in der Region selbst erfahren und diesen in die Region hinaustragen können. 8. Bedeutsamkeit und Mehrwert Durch die Erreichung der Ziele und eine erfolgreiche Umsetzung des Projektes „Erlebnisraum Römerstraße“, sind zahlreiche positive Effekte für die Region zu erwarten. Es werden die vorhandenen Freiräume gesichert, ein naturnaher Bildungs-, Freizeit- und Erholungsbereich entlang der Römerstraße entwickelt und die landschaftlich sowie kulturhistorisch wertvollen Strukturen vernetzt und erlebbar gemacht. Die Erlebnisräume entlang der Römerstraße zwischen Köln und Trier erhöhen dadurch den touristischen Stellenwert der Region und kurbeln gleichzeitig die Wertschöpfungskette an. Wie an einer Perlenkette reihen sich die Attraktionen und Eigenheiten entlang der Römerstraße und geben landschaftlich und kulturell ein unverwechselbares Gesamtbild der Region ab. Erftstadts Projekt einer römischen Mansio erzählt authentisch die Geschichte dieser Teilregion und nimmt darin und im NRW- Freizeitangebot eine einmalige Stellung ein. Durch den hervorragenden Standort in der Nähe der historischen und aktuellen Verkehrsverbindungen und durch das abwechslungsreiche Informations-, Bildungs- und Freizeitangebot bildet die Einrichtung der Mansio einen Mehrwert sowohl für den Tourismussektor als auch für die gesamte Region. Aus der Herausstellung der besonderen Strukturen des Raumes und den menschlichen Aktivitäten erhält die Region ein eigenständiges und besonderes Profil. Nicht nur die regionale Attraktivität wird gesteigert, sondern auch die Identifikation der Menschen mit der Region. Eine ausgeprägte regionale Identität führt dazu, dass sich der Mensch in seiner Umgebung heimisch fühlt, und eine Ortsbindung entfaltet. Die Identifikation fördert die Motivation und Eigeninitiative, so dass Potenziale der Region aus neuen Aktivitäten entstehen können. Vor dem Hintergrund der Stärkung des Kölner / Bonner Raumes im „Europa der Regionen“ ist das Zugehörigkeitsgefühl und das regionale Engagement für die Innovationsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit besonders wichtig. Die Ausstrahlkraft des Projektes soll über die Region hinaus eine internationale Bedeutung erlangen, die nur über eine sehr gut funktionierende Kooperation mit den 15 Akteuren zu erreichen ist. Das Projekt „Erlebnisraum Römerstraße“ fördert die interkommunale Zusammenarbeit, bindet unterschiedlich betroffene und beteiligte Akteure ein und ermöglicht schließlich eine Vernetzung der verschiedenen Angebote entlang der Römerstrasse zwischen Köln und Trier. So werden die einzelnen Projekte entlang der Römerstraße wie an einer Perlenschnur miteinander verknöpft. Angefangen beim Römisch-Germanischen Museum in Köln, über den Römerkanal Wanderweg in Hürth, durch den Römerhofpark mit der römischen Mansio in Erftstadt und das Römische Bademuseum in Zülpich bis hin zur Villa Rustica in Nettersheim und zu Porta Nigra und den weiteren römischen Spuren in Trier. Die Interaktionen und Vernetzungen der Projekte erweisen sich auch geeignet, um das Zusammenwirken zwischen den sozialen, ökologischen und ökonomischen Trägern und Akteuren zu gestalten und dadurch von den Synergieeffekten zu profitieren, um den Strukturwandel in der Region und darüber hinaus erfolgreich umsetzen zu können. 9. Ressourcen Die festgesetzten Ziele, Strategien und der zu erwartende Mehrwert für die Region können nur durch den Einsatz geeigneter Ressourcen und eine gute Zeitplanung erreicht werden. Hierzu zählen sowohl die personellen als auch finanziellen Leistungen. Die Stadt Erftstadt kooperiert bereits mit zahlreichen regionalen Akteuren, weitere Interaktionen und Vernetzungen in der Region sind vorbereitet. Viele der Akteure und Schlüsselpersonen stehen der Stadt Erftstadt als Berater zur Seite und unterstützen sie tatkräftig mit ihrem Wissen und ihrer Fachkompetenz bei der Umsetzung des Projektes. An dieser Stelle findet nur eine Auswahl der Projektpartner statt. Akteure und Schlüsselpersonen Rheinisches Amt für Bodendenkmalpflege Landschaftsverband Rheinland Erftstädter Gymnasien Ausbildungszentrum der Bauindustrie Kerpen Architekten und Landschaftsplaner Kooperierende Städte und Gemeinden Geschichtsverein Erftstadt e.V. Umweltnetzwerk Erftstadt e.V. mit angeschlossenen Verbänden und Schulen Landwirtschaftskammer Rheinland Naturpark Rheinland Rhein-Erft-Kreis RegioGrün Phantasialand Politik Bürgerschaft 16 Organisation Die Entwicklung, Organisation und Durchführung des Projektes „Erlebnisraum Römerstraße“ liegt in den Händen der Stadt. Zur Begleitung der einzelnen Arbeitsschritte sowie zur Vorbereitung von verschiedenen Aktionen (Tour de Natur, Bau der Mansio, Wettbewerbe etc.) wurde bei der Stadt eine Arbeitsgruppe gebildet. In der Arbeitsgruppe sind neben der Verwaltung die entsprechend engagierten Vereine und Verbände (Geschichtsverein, Umweltnetzwerk mit angeschlossenen Umwelt- und Naturschutzvereinen, Naturparke), die örtlichen Schulen sowie die mitarbeitenden Fachbehörden (Rheinisches Amt für Bodendenkmalpflege, Landwirtschaftskammer, Landschaftsverband) vertreten. Die Arbeitsgruppe wird ergänzt durch Vertreter der kooperierenden Kommunen sowie die Tourismusverbände. Außerdem werden die Arbeiten in der Arbeitsgruppe durch externe Planungsbüros (Architekten, Landschaftsarchitekten) unterstützt. Als Träger für die in Erftstadt zu schaffenden Einrichtungen (Mansio, Straße der Mobilität) ist die Gründung eines Träger- und Fördervereines als eingetragener Verein in Vorbereitung. Durch diese Zusammenarbeit mit den Projektpartnern entsteht ein interdisziplinäres Netzwerk, welches zu einem dauerhaften Erfolg beitragen wird. Finanzierung Die Durchführung des für die Regio 2010 gemeldeten Projektes ‚Erlebnisraum Römerstraße’ ist von Anfang an so angelegt, dass die grundlegenden Arbeiten: - - Herausstellen der Römerstraße als historisch wichtige Brücke zwischen Köln und Trier sowie zur Erschließung und Verbindung der Landschaftsbereiche (Rheinebene, Ville, Erftaue, Börde, Voreifel, Eifel) Errichtung eines Aktions- und Informationspunktes in Form einer römischen Herberge (Mansio) Darstellung von 2000 Jahren Mobilitätsgeschichte mit einem Ausblick in die Zukunft der Mobilität mittels Sponsoren, Einzelspenden, Arbeit der beteiligten Vereine und Verbände sowie durch Eigenmittel der Stadt Erftstadt und weiterer beteiligter Kommunen geleistet werden können. Die Erarbeitung und Umsetzung der einzelnen Teilaspekte erfolgt dabei in modularer Bauweise innerhalb eines Gesamtprozesses. Dies führt auch finanziell zu einem überschaubaren und effizientem Mitteleinsatz. Mit der beabsichtigten Gründung eines Förder- und Trägervereines sollen diese finanziellen Anstrengungen organisatorisch gefasst werden. 17 Die verwaltungsmäßigen und planerischen Leistungen werden durch die Verwaltung der Stadt Erftstadt in Kooperation mit den beteiligten Kommunalverwaltungen sichergestellt. Durch eine Projektüberschneidung mit Themenbereichen des Regionale-2010-Projektes RegioGrün Rhein-Erft werden insbesondere bei der Schaffung attraktiver Erschließungsmöglichkeiten (Radwegeverbindung von Köln über Hürth und Erftstadt bis Zülpich) sowie Maßnahmen zur Herausarbeitung von Landschaftsbesonderheiten (Anpflanzungen, Erhalt von Freiräumen, Erhaltung und Entwicklung von Sonderstandorten) Synergieeffekte ausgenutzt. Hierzu erfolgt eine intensive Kooperation zwischen dem Rhein-Erft-Kreis, dem Naturpark Rheinland und der Stadt Erftstadt. Insbesondere für die erweiterte und vertiefende Darstellung und Umsetzung der Einzelmaßnahmen, für die Durchführung entsprechender Fachveranstaltungen sowie für die Präsentation und nachhaltige Dokumentation werden weitere Mittel benötigt, die von dem Projektantragsteller aufgrund der vorhandenen Haushaltslage (Haushaltssicherungskonzept) nicht bereitgestellt werden können. Zeitplan Die Umsetzung des Projektes soll bis zur Präsentation in 2010 stufenweise erfolgen und soll sowohl vor Ort als auch virtuell sichtbar sein. Begleitet wird die Umsetzung durch verschiedene Workshops und Events. Die folgende Übersicht gibt einen Überblick über die laufenden und geplanten Veranstaltungen. 18 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Workshops „Römerstraße“, „Römisches Landleben“ und „Geschichte der Mobilität“ Januar Februar 1. Treffen der Arbeitsgruppe „Mansio“ März Regionale 2010, Konzept zum Beitrag der Stadt Erftstadt an der Regionale April Veröffentlichung Masterplan :grün Version 2.0 Bürgerinformationsveranstaltung Mai Langer Tag der Region in Hürth Langer Tag der Region in Altenberg Langer Tag der Region Langer Tag der Region in in Leverkusen Bergheim Langer Tag der Region in Bonn Juni „Tour de Natur 2004 – Römerstraße“ Internationales Jugend Workcamp zum Aufbau eines ersten Bauabschnittes der Mansio Langer Tag der Region in Bonn Juli Einreichung der Bewerbungsunterlagen Aktion „Geocaching Römerstraße“ August September 1. Regionale Workshop Bürgermeisterkonferenz Oktober November Infoveranstaltung Bewerbung zur Regionale 2010 Kulturmobil des LVR in Erftstadt Experten Workshop „Mansio“ Teil I zur Detailplanung des Projektes Abstimmung des Projektes mit dem Masterplan :grün Internationales Jugend Workcamp Weitere Bauabschnitte “Eine Stadt geht auf Reisen” Bürgertagesfahrt zum „Konstantinjahr 2007” nach Trier Dezember Antrag bzgl. Beteiligung der Stadt Erftstadt an der Regionale 2010 Experten Workshop „Mansio“ Teil II Freizeitkarte „Erftstadt und die Römerstrasse“ Köln Erlebnisraum Römerstraße Römisch-Germanisches Museum Netzwerk Köln - Trier Römische Funde innerhalb des Stadtgebiets Römische Wasserleitung Hürth Römerkanal Wanderweg Römische Wasserleitung Römergrab Römischer Sarkophag Köln Erftstadt Hürth Römerstraße / Geschichte der Mobilität Mansio Erftstadt Zülpich Römische Thermenanlage / Museum der Badekultur Zülpich Römischer Meilenstein Nettersheim Römische Ausstellung im Naturzentrum Eifel Nettersheim Matronenheiligtümer Römischer Meilenstein Villa Rustica Trier Porta Nigra Kaiserthermen Trier Barbarathermen Amphitheater Römerbrücke Rheinisches Landesmuseum Trier