Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
11 kB
Datum
22.08.2006
Erstellt
01.01.70, 00:00
Aktualisiert
01.01.70, 00:00
Stichworte
Inhalt der Datei
STADT ERFTSTADT
öffentlich
Der Bürgermeister
A 423/2006
Az.:
Amt: - 43 BeschlAusf.: - 10 -, -40-, -44-, -43 Datum: 16.05.2006
Den beigefügten Antrag leite ich an die zuständigen Ausschüsse weiter.
Beratungsfolge
Finanz- und Personalausschuss
Termin
13.06.2006
Finanz- und Personalausschuss
22.08.2006
Betrifft:
Bemerkungen
Prüfaufträge zum Haushalt 2006/07
CDU-Fraktion: Einsparung durch organisatorische Zusammenlegung der VHS,
Musikschule , Artothek
Finanzielle Auswirkungen:
Unterschrift des Budgetverantwortlichen
Erftstadt, den 16.05.2006
Stellungnahme der Verwaltung:
Der FinanzA hat mich in seiner Sitzung am 04.04.2006 beauftragt, zu prüfen, ob eine organisatorische
Zusammenlegung der VHS, Musikschule, Artothek zu finanziellen Einsparungen führen kann. Das
Ergebnis meiner Überprüfung, welches unter den beteiligten Dienststellen abgestimmt wurde, lässt
sich wie folgt darstellen:
Eine organisatorische Zusammenlegung der VHS, Musikschule und Artothek – bzw. der
Kulturabteilung, der die Artothek und die Bücherei unterstehen – könnte unter anderen als den
bisher gegebenen Bedingungen positive Auswirkungen im Sinne der Bündelung kultureller
Aktivitäten haben. Eine Zentrierung in einem Haus der Kultur bei gleichzeitiger Verbesserung der
räumlichen Arbeitsbedingungen wäre wünschenswert und würde das kulturelle Leben in Erftstadt
sicherlich bereichern. Unter den gegebenen Voraussetzungen sind von einer bloß
organisatorischen Zusammenführung aber kurz- und mittelfristig keine Einsparungen zu erwarten.
Insbesondere sprechen die personellen und infrastrukturellen Gegebenheiten gegen eine Fusion
zum jetzigen Zeitpunkt.
Personelle Einsparpotentiale sind aufgrund des HSK in den letzten Jahren so weit ausgeschöpft,
dass keine der Einrichtungen mit dem vorhandenen Personal unter Beibehaltung ihres
Leistungsumfanges irgendeinen Arbeitsbereich einer anderen Institution übernehmen könnte. Mit
dem Ausscheiden des damaligen VHS-Leiters hat die VHS bereits eine volle Stelle eingespart, die
Musikschule wird seit dem Ausscheiden des bisherigen Leiters nur kommissarisch durch seine
Stellvertreterin geleitet und in der Kulturabteilung wurde die Leitung nur mit einer Halbtagsstelle
nachbesetzt. In anderen Städten, in denen der Personalbestand noch nicht in diesem Umfang
ausgedünnt wurde, können organisatorische Zusammenlegungen Einspareffekte haben, in
Erftstadt müsste für die übergeordnete Leitung der genannten Institutionen aber eine neue Stelle
erst eingerichtet werden.
Gegen eine Zusammenlegung spricht weiter die vorhandene Infrastruktur. Alle Institutionen sind
räumlich voneinander getrennt. Diese Dezentralisierung erfordert eine Organisationskonzentration
auf das jeweilige Gebäude. Nutzer erwarten, vor Ort Ansprechpartner auch für organisatorische
Angelegenheiten zu finden. Die Verwaltungsabteilungen sind jeweils auf engem Raum
untergebracht, die Gebührensysteme sind verschiedene, die Bedarfe an Räumen sind andere, die
Fördermodalitäten sind andere und erfordern unterschiedliche Nachweise und hinsichtlich der
Zielgruppen und Kooperationspartner bestehen nur zum Teil Überschneidungen.
Solange die personellen und infrastrukturellen Bedingungen so sind, wie sie sind, können die
städtischen Kultureinrichtungen nur unabhängig von einem festen Verbund kooperativ
zusammenarbeiten und ansonsten durch einrichtungsspezifische Aktivitäten innovative Anreize
schaffen. Die VHS sieht in der Zusammenarbeit mit der ARGE ein neues, möglicherweise
gewinnbringendes Betätigungsfeld, die Musikschule avisiert zwecks breiterer Wirkung eine
Zusammenarbeit mit der OGGS und in der Kulturabteilung gibt es Bestrebungen, einen
gemeinsamen Kulturkalender wiederzubeleben.
(Bösche)
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