Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
79 kB
Datum
27.03.2007
Erstellt
01.01.70, 00:00
Aktualisiert
01.01.70, 00:00
Stichworte
Inhalt der Datei
SPD-Fraktion im Rat der Stadt Erftstadt
Dipl.-lng Jörg Kliem, Stadtverordneter
60(1007
Finkenweg 8
50374 Erftstadt
Tel.: 02235690142
Fax: 02235690145
30. Januar 2007
ANFRAGE
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
Im Kölner Stadtanzeiger fand ich heute den folgenden Leserbrief der Eheleute Thielen zu den
Zuständen auf und um den Lechenicher Marktplatz:
"Erftstadt
keine InJel
Zu:" Elf/stadt als Insel der Glückseligen" vom 25. Januar.
Ich bin Bewohner der ,.Insel der Glückseligen", genau genommen Anwohner in der Altstadt Lechenich, nahe Marktplatz
und Kirche. Leider wird "diese Insel" in regelmäßigen Abständen, zwei- bis dreimal in der Woche, von Jugendlichen
verschiedener Nationalitäten heimgesucht, die hier ihre "Freizeit" ausleben. Diese Rituale gehen in der Regel von früh
abends bis teilweise 2 Uhr in der Nacht. Dabei geht es, ohne Rücksicht auf Anwohner, sehr laut zu und endet nicht
selten mit Streit und Schlägereien. Beliebt ist auch das gemeinsame Urinieren auf dem Kirchplatz und in den Gassen,
geme auch, je nach Grad des Alkoholkonsums, in Blumentöpfe, Kellerfenster und Hauseingänge. Wenn man die
Jugendlichen anspricht, wird man angepöbelt oder bedroht. Herangerufene Polizei fährt dann, aufgrund fehlender
rechtlicher Handhabe, unverrichteter Dinge wieder davon und scheint nur den Unterhaltungswert der Zusammenkünfte
zu steigem. Die Folgen dieser Zusammenkünfte sind dann am folgenden Tag anhand von Unrat, Pizzen, leeren
Flaschen und Tüten und, vor allen Dingen, an Glasscherben auf und um den Marktplatz, auch für die Stadtväter
unschwer zu erkennen. Beschwerden unsererseits an die Stadt Erftstadt wurden zwar freundlich beantwortet, jedoch
wurde, wie es auch Herr Ackermann von der Kreispolizeibehörde macht, auf andere wichtigere soziale Brennpunkte
hingewiesen. Hier muss ich allerdings widersprechen. Ist man Anwohner eines solchen beliebten Treffpunktes, ist die
Thematik Ruhestörung, Verschmutzung und Kriminalität nicht "etwas zu hoch angesiedelf'. Man hat eine extreme
Einschränkung der Lebensqualitität, und da die Tendenz der Belästigungen steigend zu sein scheint, sollte man nach
der Devise "Wehret den Anfängen" vorgehen und von Anfang an Grenzen aufweisen, um solche Zustände wie in
Kerpen und Bergheim gar nicht erst aut<ommen zu lassen. Hierzu sollten sich die Politiker, wie im Bericht
angegeben, nicht streiten, sondem einen Maßnahmenkatalog ausarbeiten, wie die Zusammenarbeit zwischen Polizei,
Ordnungsamt, Jugendamt und auch den betroffenen Bürgem effektiver gestaltet werden kann.
Randolf und Christine Thie/en, Erftstadt'
Auch mir ist aufgefallen, dass Jugendliche mit Bierflaschen an manchen Tagen bereits am
späteren Nachmittag auf den Bänken an der Nordseite des Platzes "herumhängen". In diesem
Zusammenhang möchte ich wissen:
1. Wie oft wurde die Polizei bzw. das Ordnungsamt im Jahr 2006 herbeigerufen, um für
Ordnung auf dem Markt zu sorgen?
2. Sollte beim Ordnungsamt keine Statistik hierüber geführt werden, obwohl das
Ordnungsamt eingeschaltet wurde, bitte ich um Auskunft, warum diese Daten nicht
erfasst werden.
3. Sind dem Ordnungsamt weitere Plätze in Lechenich bekannt, auf denen sich Jugendliche
abends treffen und die Anwohner sich dadurch belästigt fühlen? Wenn ja, welche sind
das?
4. Was unternimmt die Verwaltung, um für mehr Ordnung und Sauberkeit auf dem
Lechenicher Markt zu sorgen?
Mit freundlichen Grüßen