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Antrag (Antrag der FDP Fraktion bzgl. Bildung eines regionalen Netzwerks zur Umsetzung des Projekts "Haus der kleinen Forscher" in Kindertageseinrichtungen)

Daten

Kommune
Erftstadt
Größe
12 kB
Datum
28.02.2007
Erstellt
01.01.70, 00:00
Aktualisiert
01.01.70, 00:00
Antrag (Antrag der FDP Fraktion bzgl. Bildung eines regionalen Netzwerks zur Umsetzung des Projekts "Haus der kleinen Forscher" in Kindertageseinrichtungen) Antrag (Antrag der FDP Fraktion bzgl. Bildung eines regionalen Netzwerks zur Umsetzung des Projekts "Haus der kleinen Forscher" in Kindertageseinrichtungen)

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STADT ERFTSTADT öffentlich Der Bürgermeister A 51/2007 Az.: 51 13-00 Amt: - 51 BeschlAusf.: - -51- Datum: 29.01.2007 Den beigefügten Antrag der FDP-Fraktion leite ich an die zuständigen Ausschüsse weiter. Beratungsfolge Jugendhilfeausschuss Betrifft: Termin 28.02.2007 Bemerkungen Antrag der FDP Fraktion bzgl. Bildung eines regionalen Netzwerks zur Umsetzung des Projekts "Haus der kleinen Forscher" in Kindertageseinrichtungen Finanzielle Auswirkungen: keine Unterschrift des Budgetverantwortlichen Erftstadt, den 29.01.2007 Stellungnahme der Verwaltung: Zum Bildungsauftrag der Kindertagesstätte gehört die naturwissenschaftliche Bildung, die Kinder befähigt, Gesetzmäßigkeiten in der Natur zu erkennen, Kausalzusammenhänge zu begreifen, durch Experimente selbst hinter die Dinge zu kommen, Möglichkeiten auszuprobieren, Natur zu gestalten und sich die physikalischen Gesetze nutzbar zu machen. "Frühe Übung macht den Meister", in diesem Sinne werden vielfältige Aktivitäten in Kindertagesstätten angeboten, die Kindern im Alter von 3 Jahren bis zur Einschulung die Möglichkeit bieten, sich ihre Welt zu erschließen. Es sprechen viele bildungspolitische, entwicklungspsychologische und pädagogische Gründe für eine frühe Konfrontation der Kinder mit anspruchsvollen naturwissenschaftlichen, technischen Bildungsinhalten. So werden z. B. in den Einrichtungen Projekte wie die Brandschutzerziehung Gesetzmäßigkeiten physikalischer Prozesse – (Feuer), die Thematik der Abfallentsorgung, Mülltrennung bis zur eigenen Papierherstellung, Ernährungslehre, Lebensmittelchemie (wie und warum verändert sich eine aufgeschnittene Frucht, wenn sie der Luft ausgesetzt ist, etc.) zur festen Planung eines Kindergartenjahres. Die Pädagogik von Maria Montessori räumt dem Experimentellen mit naturwissenschaftlichen Inhalten im alltäglichen Erfahrungsrahmen einen großen Stellenwert ein. Die naturwissenschaftliche und technische Bildung in Kindertageseinrichtungen umfasst inhaltlich die Bereiche Biologie, Chemie, Physik und Technik. Methodisch wird dieser Bildungsbereich in erster Linie mit der Durchführung von Experimenten und Versuchsreihen umgesetzt. Experimente werden jederzeit unabhängig von der Jahreszeit durchgeführt und beliebig oft wiederholt. So kann z.B. beim gemeinsamen Frühstück am Frühstückstisch das Lösen eines Zuckerwürfels im Wasser oder die Entwicklung einer Tulpe aus einer Zwiebel auf dem gedeckten Tisch beobachtet werden. Diese Bildungsangebote für Kinder lassen sich vielseitig attraktiv und lebensnah gestalten. Anlässlich der letzten Leiterinnenbesprechung der städt. Kindertageseinrichtungen wurde das Projekt "Haus der kleinen Forscher" vorgestellt und eingehend diskutiert. Die pädagogischen Fachkräfte in den Kitas begrüßen eine Unterstützung der Wirtschaft und der Wissenschaft und sprechen sich für eine Umsetzung des Projektes "Haus der kleinen Forscher" aus. Gerade die Möglichkeit, bei knappen Haushaltsmitteln Fortbildungsveranstaltungen und Workshops sowie Lehr- und Arbeitsmaterialien kostenlos zu erhalten, ist begrüßenswert. Es ist jedoch zum jetzigen Zeitpunkt, in dem zahlreiche neue grundlegende Aufgabenstellungen durch die Landesregierung an das Fachpersonal der Kindertagesstätten herangetragen werden, zwangsläufig eine andere Schwerpunktsetzung erforderlich. So sieht die neue Schulgesetzgebung vor, dass die notwendige Sprachförderung im Interesse der Kinder und einer erfolgreichen Schullaufbahn früher einsetzen muss als bisher. Von daher ist eine intensive Sprachförderung in Kindertagesstätten bereits im frühen Kindesalter erheblich auszubauen und verpflichtend zu gestalten. Hierbei ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Schule, Kindertagesstätten und der Jugendhilfe angestrebt. Dies bedeutet nicht zu unterschätzende höhere Anforderungen an das pädagogische Personal. Die Fortentwicklung von Kindertagesstätten zu Familienzentren ist eine weitere Aufgabe. Darüber hinaus ist es im Rahmen der Professionalisierung frühkindlicher Bildung erforderlich, Bildungsprozesse exemplarisch zu dokumentieren, Leitfäden zur Beobachtung der Kinder und zur angestrebten Bildungsdokumentation zu erstellen und diese im Gespräch mit den Eltern im Sinne einer positiven weiteren kindgemäßen Entwicklung darzustellen. Eine weitere Anforderung, der sich das pädagogische Fachpersonal einer Kindertagesstätte stellen muss, ist der gesetzliche Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung gemäß § 8 a SGB VIII. Dieser Schutzauftrag verpflichtet zu intensiver Kooperation und Vernetzung. Hinzu kommen die neuen Herausforderungen, die die Aufnahme unter 3-Jähriger an die Kindertagesstätten stellen. In 2007 ist von daher vorrangige Aufgabe die Umsetzung dieser pädagogischen Projekte. Hierzu ist intensive Fort- und Weiterbildung der pädagogischen Fachkräfte unumgänglich. Die Erzieherinnen der Kitas stellen sich zurzeit intensiv diesen Aufgaben. Der Antrag wird aber grundsätzlich befürwortet. Um die naturwissenschaftliche Bildung im frühkindlichen Bereich nachhaltiger auszugestalten, sprechen sich die Leiterinnen dafür aus, im Jahre 2008 an diesem Projekt teilzunehmen. Da Erftstadt in 2007 den Vorsitz der AG der Jugendämter im Erftkreis innehat, wird auf der nächsten Sitzung der Jugendamtsleitungen für dieses Projekt geworben. In Vertretung (Erner) -2-