Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
14 kB
Datum
07.02.2006
Erstellt
01.01.70, 00:00
Aktualisiert
01.01.70, 00:00
Stichworte
Inhalt der Datei
STADT ERFTSTADT
öffentlich
Der Bürgermeister
A 11/2006
Az.: 61
Amt: - 61 BeschlAusf.: - 50 -, - 61 Datum: 31.01.2006
Den beigefügten Antrag der CDU- Fraktion leite ich an die zuständigen Auschüsse weiter.
Beratungsfolge
Ausschuss für Soziales und
Gesundheit
Betrifft:
Termin
Bemerkungen
07.02.2006
Antrag bzgl. Bericht zur Beschäftigung von Arbeitslosen und Sozialhilfeempfängern
durch das Umweltnetzwerk Erftstadt e.V. als Vertreter des Gemeinwohlzentrums
Erftstadt
s. A 7/3241,V 8/0184, A 8/0180; A 8/0253,
Finanzielle Auswirkungen:
Keine
Unterschrift des Budgetverantwortlichen
Erftstadt, den 01.01.2006
Stellungnahme der Verwaltung:
Im November 2004 wurden in Fortführung der bereits seit 1994 durchgeführten Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (von 1994 bis 1998 in Kooperation mit dem Internationalen Bund für
Sozialarbeit, ab 1998 in Kooperation mit dem Umweltnetzwerk Erftstadt e.V.) auf der Basis von
Zusatzbeschäftigungen (sog. 1-Euro-Jobs) 14 Stellen eingerichtet. Ab Januar 2005 kooperiert das
Umweltnetzwerk Erftstadt e.V. mit dem Konsortium „Gemein-Wohl-Arbeit-Rhein-Erft-Kreis
(bestehend aus den Gesellschaften Helios gGmbh, Lichtblick e.V. und ASH-Sprungbrett e.V.).
Im Rahmen der Kooperation wurde zu Beginn des Jahres 2005 das ‚GemeinWohlZentrum
Erftstadt’ im Umweltzentrum Friesheimer Busch eingerichtet.
Im Oktober 2005 haben Helios gGmbH und Lichtblick e.V. (als Vertreter der „GemeinWohlArbeitRhein-Erft-Kreis) mit dem Umweltnetzwerk Erftstadt e.V. einen Vertrag zur ‚Bildung einer
Arbeitsgemeinschaft zur Vorhaltung von Beschäftigungs- und Qualifizierungsmaßnahmen im
Rahmen des § 16 SGB II vornehmlich in Erftstadt’ und ‚zum gemeinsamen Betreiben des
GemeinWohlzentrums Erftstadt im Umweltzentrum Friesheimer Busch’ geschlossen.
Ziel der Arbeit ist die ‚Herstellung der Arbeitsmarktfähigkeit’ insbesondere bei Jugendlichen ohne
Arbeitserfahrung und bei Langzeitarbeitslosen sowie der ‚Erhalt der Arbeitsmarktfähigkeit’ bei
Personen, die bereits im Arbeitsleben gestanden haben und sich kürzer in der Arbeitslosigkeit
befinden. Parallel dazu bemüht sich das GemeinWohlZentrum auch um die direkte Eingliederung
in den Arbeitsmarkt (Stellensuche).
Das Zentrum betreut z.Zt. 65 Personen (darunter 13 Frauen) in drei von der ARGE Rhein-Erft
genehmigten Maßnahmen und ist mit einer Sozialpädagogin und einer Sozialarbeiterin
(sozialpädagogische Betreuung, Profiling, Unterstützung der Teilnehmer bei der Arbeitsplatzsuche
etc.), zwei Arbeitsanleitern sowie eine halben Schreibkraft besetzt.
Altersmäßig stellt sich die Teilnehmerzahl wie folgt dar:
15 Teilnehmer unter 25 Jahre
8 Teilnehmer 25-29 Jahre
11 Teilnehmer 30-39 Jahre
23 Teilnehmer 40-49 Jahre
8 Teilnehmer über 49 Jahre
Alle Teilnehmer/innen kommen aus dem Stadtgebiet Erftstadt.
Nach einer ca. 14tägigen Profilingphase (Überprüfung der Arbeitsmöglichkeiten; Analyse der
vorhandenen Einstellungshindernisse; Erarbeitung eines individuellen Förder- und Qualifizierungsplanes) werden die Teilnehmer/innen in vom Umweltzentrum laufenden Arbeitsprojekten
im Natur- und Umweltschutz sowie in Arbeitsprojekten bei externen Trägern eingesetzt. Parallel zu
den Arbeitsprojekten werden die Förder- und Qualifizierungsmaßnahmen –meist im
Schulungsbereich des Umweltzentrums oder in Kooperation mit der VHS Erftstadt- durchgeführt.
In geeigneten Fällen werden Teilnehmer in Betriebspraktika und andere Maßnahmen (Job-Plus
etc.) vermittelt.
Die Teilnehmer/innen arbeiten z.Zt. in folgenden Arbeitsprojekten:
2 Personen
bei Sozialverbänden (ASB, AWO)
2 Personen
in Kindergärten (hauswirtschaftlicher Bereich)
6 Personen
in Schulen
4 Personen
in der Schulmensa Lechenich
Vom Umweltzentrum aus werden folgende Projekte betreut:
Schlossparkdienste Lechenich/Liblar (11 Personen)
sowie mit unterschiedlicher personeller Besetzung:
Arbeiten im Gesundheitsgarten Frauenthal
Arbeiten in Natur- und Landschaftsschutzgebieten
Arbeiten im Rahmen der Kooperation mit dem Naturpark Rheinland /
Regio Grün Rhein-Erft
Die Schlossparkdienste werden in enger Zusammenarbeit mit der zuständigen Fachabteilung der
Verwaltung ( -65.2-) und den beiden Schloßparkvereinen durchgeführt.
Bei allen Arbeiten ist es Grundvoraussetzung, dass sie zusätzlich und gemeinnützig sind. Durch
striktes Einhalten dieser Vorgabe wird vermieden, dass die im Rahmen von Hartz IV eingesetzten
Personen reguläre Arbeitsverhältnisse verdrängen.
Weitere Projekte sind bei der ARGE-Rhein-Erft z.Zt. beantragt (Projekt zur Herrichtung Gymnicher
Mühle- Projekt mit dem Rhein-Erft-Kreis, dem Mühlenverein im Rahmen RegioGrün der Regionale
2010) bzw. in der Vorbereitung (Wiedereingliederung langzeitarbeitsloser, ehemaliger
Drogenabhängiger).
Im bisherigen Verlauf der Maßnahmen konnten seit Anfang 2005 insgesamt 21 Teilnehmer/innen
in Beschäftigung vermittelt werden, 5 Teilnehmer/innen befinden sich z.Zt. im Vermittlungsvorlauf
(z.B. in Praktika mit Aussicht auf Festanstellung).
Im Förder- und Qualifizierungsbereich werden z.Zt. folgende Maßnahmen durchgeführt:
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- Deutsch als Fremdsprache
- Grundkenntnisse am Computer
- Sozialtraining
- Umgangsformen und Hygiene
- Antiaggressionstraining
- Hauswirtschaft
- Umgang mit dem Werkstoff Holz
- Umgang mit Arbeitsgeräten im Garten- und Landschaftsbau (Motorsäge,
Freischneider etc.)
- Hauswirtschaft
Die Teilnahme an den Qualifizierungsmaßnahmen richtet sich nach dem in der Profilingphase
erarbeitetem individuellen Förder- und Qualifizierungsplan.
Intensiv wird z.Zt. der Qualifizierungsbereich ‚Hauswirtschaft’ aufgebaut und erweitert. Dies
geschieht insbesondere aufgrund der geplanten arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen der
Bundesregierung im Bereich der Familienhilfe, die schwerpunktmäßig für Frauen neue
Beschäftigungsmöglichkeiten erschließen sollen.
In diesem Zusammenhang ist der voraussichtliche Wegfall der Einsatzmöglichkeiten in der
Schulmensa Lechenich sozialpolitisch bedauerlich.
(Erner)
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