Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
17 kB
Datum
27.03.2007
Erstellt
01.01.70, 00:00
Aktualisiert
01.01.70, 00:00
Stichworte
Inhalt der Datei
STADT ERFTSTADT
öffentlich
Der Bürgermeister
V 121/2007
Az.: 82
Amt: - 82 BeschlAusf.: - 82 Datum: 13.02.2007
Beratungsfolge
Ausschuss für Wirtschaftsförderung
und Betriebsausschuss Immobilienwirtschaft
Rat
Termin
Bemerkungen
06.03.2007
27.03.2007
Betrifft:
Sanierung der Donatus-Grundschule - Bereitstellung von Mittel im Wirtschaftsplan
2007 des Eigenbetriebes Immobilienwirtschaft
Finanzielle Auswirkungen:
Die Vorlage berührt den Wirtschaftsplan des Eigenbetriebes Immobilienwirtschaft.
Unterschrift des Budgetverantwortlichen
Erftstadt, den 13.02.2007
Beschlussentwurf:
1.
2.
Für die Sanierung der Donatus-Grundschule werden im Wirtschaftsplan 2007 des Eigenbetriebes Immobilienwirtschaft zusätzliche Mittel in Höhe von 250.000,- € zur Verfügung gestellt.
Zur Finanzierung dieser Maßnahme wird die Durchführung folgender Sanierungen auf das 1.
Quartal des Jahres 2008 verschoben. Im Wirtschaftsplan 2008 sind die Maßnahmen entsprechend zu veranschlagen:
Hist. Rathaus
FGH Köttingen
GS Gymnich
GS Erp
RS Liblar
Gymn. Lechenich
Denkmäler
Ahremer Lichweg
Bahnhofstraße 134
Erneuerung Fenster
Sanierung Vorplatz
Akustikdecke OGATA
Anstricharbeiten
Akustikdecke OGATA
Herrichtung Textilraum
Herrichtung Gelände für Kletterwand
Sanierung Palisaden
Wegekreuz Friesheim, Niederweg
Abriss/Neubauplanung (Reduzierung des Ansatzes um)
Abbruchkosten
40.000,- €
20.000,- €
3.500,- €
4.000,- €
4.500,- €
9.000,- €
5.000,- €
15.000,- €
5.000,- €
100.000,- €
35.000,- €
241.000,- €
Begründung:
Mit dem Wirtschaftsplan 2006 hatte ich vorgeschlagen, die Donatus-Grundschule für den Betrieb
der offene Ganztagsgrundschule erheblich zu erweitern sowie das vorhandene Schulgebäude umfassend zu sanieren. Die bei der Vorbereitung der Sanierungsmaßnahmen entdeckte PCB-
Belastung der Schule hatten mich dazu veranlasst, im Wirtschaftsplan 2007 weitere Mittel für diese
Schule bereitzustellen. Zur Durchführung der Sanierungsmaßnahmen stehen derzeit folgende Mittel zur Verfügung:
2006
Grundsanierung / Brandschutzmaßnahmen
Erneuerung Fenster
Betonsanierung (Vorlage V 564/2006)
2007
Sanierung WC-Anlage
Erneuerung Decken / Beleuchtung
Erneuerung Fenster
675.000,- €
270.000,- €
150.000,- €
25.000,- €
350.000,- €
230.000,- €
1.700.000,- €
Die Untersuchung der schadstoffbelasteten Bauteile und die Planung der sich daraus ergebenden
Sanierungsmaßnahmen wurden noch während der Beratungen über den Wirtschaftsplan 2007
durchgeführt. Die Kosten der Sanierung konnten zu diesem Zeitpunkt noch nicht beziffert werden.
Zwischenzeitlich sind die Untersuchungen weitgehend abgeschlossen. Danach sind folgende Sanierungsmaßnahmen durchzuführen:
Erneuerung aller Fenster, einschließlich Turnhalle
Betonschneidearbeiten
Maurerarbeiten/Abbrucharbeiten/Außenanlagen
Fluchtbalkone
Dachdecker
Trockenbau (Zwischenwände)
Schreinerarbeiten
Elektroinstallation (Brandmeldeanlage, Sicherheitsbeleuchtung, Alarmierungsanlage,
Beleuchtung)
Betonsanierung, einschl. Gerüstarbeiten
PCB-Sanierung
Erneuerung Decken
Malerarbeiten
Teppichböden
Sanitäranlagen
Sonnenschutz
Fliesenarbeiten
Sonstiges
Baukosten
Nebenkosten
Gesamtkosten
bisher finanziert
Mehrbedarf
560.000,- €
41.000,- €
42.000,- €
165.000,- €
6.000,- €
145.000,- €
75.000,- €
137.000,- €
100.000,- €
120.000,- €
195.000,- €
28.000,- €
35.000,- €
25.000,- €
22.000,- €
15.000,- €
59.000,- €
1.695.000,- €
255.000,- €
1.950.000-, €
1.700.000,- €
250.000,- €
Im Rahmen der Vorbereitung der Leistungsverzeichnisse für zu sanierenden Gewerke wurde die
Schule am 3.8.2006 mit einem Gutachter begangen. Seitens des Gutachters wurde empfohlen die
dauerelastischen Fugen auf PCB zu untersuchen. Am 11.8.2006 erfolgte die Probenentnahme, am
22.8.2006 wurde der Untersuchungsbericht vorgelegt, der teilweise sehr hohe PCB-Konzentrationen in den untersuchten Proben nachwies. In Abstimmung mit dem Gutachter wurde entschieden in der Schule Raumluftmessungen durchzuführen. Diese Messungen erfolgten am 4.10.2006,
die Untersuchungsergebnisse wurden am 14.10.2006 vorgelegt. In einigen Räumen wurden erhöhte PCB-Konzentrationen festgestellt, die mittelfristig eine Sanierung erforderlich machen. Am
20.10.2006 wurde mit dem mit der Planung beauftragten Architekten sowie mit dem Gutachter die
weitere Vorgehensweise diskutiert. Die PCB-Konzentration in einigen Räumen der Schule ist vermutlich nicht nur auf die PCB-belasteten dauerelastischen Fugen zurückzuführen. Es wurde festgelegt, dass weitere Raumluftmessungen erforderlich sind. Diese werden am 1.11.2006 vorgenommen und die Ergebnisse werden der Stadt am 10.11.2006 übermittelt. Danach lag die Raumluftkonzentration in den einzelnen Räumen bei bis zu 1.800 ng/m³. Aufgrund der Messergebnisse
wurde im Dezember 2006 bzw. Januar 2007 mit dem Gutachter und dem Architekten das Sanierungskonzept festgelegt und wurden die sich daraus ergebenden Kosten ermittelt.
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Als Ergebnis kann festgehalten werden, dass die Belastung der Schule vermutlich durch den PCBGehalt in dauerelastischen Fugen sowie durch PCB-haltige Kondensatoren in der Beleuchtungsanlage verursacht wurde. Von diesen Bauteilen wurde PCB freigesetzt, welches sich als „Sekundärkontamination“ auf anderen Bauteilen niedergeschlagen hat. Die Überschreitung der zulässigen
Grenzwerte macht eine Sanierung erforderlich, welche sowohl die Primär- wie auch die Sekundärkontaminationen berücksichtigen muss. Danach sind im wesentlichen folgende Maßnahmen erforderlich:
- Erneuerung aller dauerelastischen Fugen. Diese befinden sich überwiegend an den Fensterrahmen und an den Versiegelungen der Fensterscheiben. Aufgrund des baulichen Zustandes
der Fenster erfolgt somit ein Austausch aller Fenster der Schule, auch in der Turnhalle und im
Bereich des ehemaligen Kindergartens.
- PCB hat sich auch auf den Abhangdecken in allen Räumen der Schule niedergeschlagen. Diese Decken müssen – einschließlich der Beleuchtung – vollständig erneuert werden.
- Die in den Decken enthaltenen Mineralwolledämmung muss ebenfalls erneuert werden. Im
Vergleich zum bisher verwendeten Material soll Mineralwolle mit besseren Wärmedämmwerten
eingebaut werden.
- Sofern in der Schule noch Teppichböden vorhanden sind, müssen diese vollständig erneuert
werden.
- Alle in der Schule verbleibenden Baustoffe und Einrichtungsgegenstände müssen abgewaschen werden.
Der Sanierungsaufwand für die Schule beträgt nach den nun vorliegenden Kostenschätzungen ca.
1.900.000,- €. Vorsorglich wird darauf hingewiesen, dass bei Umbau- und Sanierungsmaßnahmen
die Kosten nur relativ schwer geschätzt werden können.
Anlass für die Sanierung weiterer Bauteile gegenüber der ursprünglichen Planung ist jetzt die
PCB-Belastung der Schule. Insbesondere im Bereich der Fenster und Decken werden nunmehr
ca. 30 Jahre alte Bauteile ausgetauscht und wird damit der bauliche Zustand der Schule erheblich
verbessert. Aufgrund der PCB-Belastung werden nun überwiegend mittelfristig ohnehin fällige Sanierungsmaßnahmen vorgezogen. Die finanzielle Mehrbelastung für die Stadt ist somit relativ gering.
(Bösche)
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