Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
283 kB
Datum
10.09.2008
Erstellt
01.01.70, 00:00
Aktualisiert
01.01.70, 00:00
Stichworte
Inhalt der Datei
Caritasverband
für den
Rhein-Erft-Kreis e.V.
·
Beratungsstelle Schloßstraße
Schloßstraße 1 a
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-gl1e1t'l
50374 Erflstadt-lachanich
Beratungsstelle
Schloßstraße
Erziehungs- und Familienberatung
für Eltern, Kinder und Jugendliche
Schloßstr.1
a, 50374 Erftstadt-Lechenich
Telefon (02235) 60 92
Telefax
(02235)
6 71 51
info@eb-erfttstadt.de
Tätigkeitsbericht
2007
- 1. Halbjahr2008
Sehr geehrte Damen und Herren,
in diesem Jahr haben wir uns entschieden, mit diesem Schreiben nur kurz thesen artig über die
aktuelle Entwicklung zu informieren und dies mit einem zweiseitigen Auszug aus dem Gesamttätigkeitsbericht des Caritasverbandes für das Jahr 2007 zu kombinieren. Wer an umfangreicheren Zahlen und allgemeinen Angaben zur Beratungsstelle und den Mitarbeiterinnen interessiert ist, kann diese im Internet unter www.eb-erftstadt.de finden.
- 2007 war die höchste Fallzahl in der 28-jährigen Geschichte
zeichnen, Dies verdeutlicht den weiterhin hohen Bedarf.
der Beratungsstelle
zu ver-
- Dennoch ist die Beratungsstelle weiterhin mit kurzen Wartezeiten für Erstkontakte schnell
erreichbar. Um dies zu ermöglichen war es notwendig, die Kapazität für längerfristige therapeutische Unterstützung zu reduzieren, so dass diese nur noch in weniger Fällen möglich ist.
- Die seit 1996 gleich gebliebene Planstellenzahl
Fallarbeit und Prävention angemessen.
-
Immerhin
waren wir 2007 sehr erfolgreich
ist nicht mehr dem enormen Bedarf an
im Erschließen
zusätzlicher
finanzieller
Res-
sourcen außerhalb der Regelfinanzierung:
- Die Marga
und Walter BoII-Stiftung
aus Kerpen fördert im Jahre 2008 unser "FAUSTLOS"-
Projekt (Unterstützung von Gewaltprävention und Förderung sozialen Verhaltens in Kinderta-
gesstätten) durch eine befristete Aufstockung einer Stelle um 25 %.
- Gefördert durch den Ehe- und Familienfond des Erzbistums Köln und die RheinEnergieStiftung Familie konnten wir am 01.06.08 ein zweijähriges Projekt "Frühe Förderung
für Familien mit Risikofaktoren"
beginnen, um ein Angebot für die Altersgruppe
0
-
3 Jahre zu
gestalten. Bestandteile sind: Beratung für Familien mit Schreibabys und weiteren Regulationsstörungen, Unterstützung der Begrüßungskontakte der Familienzentren für Familien mit neugeborenen Kindern und Förderung der Vernetzung von Jugend- und Gesundheitshilfe.
Bankverbindungen:
Kreissparkasse Köln
(BLl 370 502 gg) Konto 0137 007 947
Homepage: www.caritas-rhein-erft.de , www.eb-erftstadt.de
Postbank Köln
(BLl 37010050)
Steuer-Nr.:
Konto 6388 503
Onlineberatung: www.caritasnet.de
224/5790/0412/215
2
- Durch das Engagement der Beratungsstelle konnten somit für einen 2-Jahreszeitraum zusätzliche Finanzierungsmittel
in Höhe von mehr als 80.000 Euro nach Erftstadt geholt
werden.
- In den inzwischendrei Familienzentren in Erftstadt ist die Beratungsstelle jeweils durch gut
in Anspruch genommene Offene Sprechstunden vor Ort vertreten. Dies ist nur möglich, indem
der Landeszuschuss für Familienzentren für die Finanzierung zusätzlicher Stunden in der Erziehungsberatungsstelle in Anspruch genommen wurde.
- Weiterhin große Resonanz fand das Angebot an Fallbesprechungsgruppen
nen und Fachkräfte in der schulischen
Ganztagsbetreuung,
für Erzieherin-
so dass wir planen, dieses
Angebot auch für Grundschullehrer anzubieten, was derzeit jedoch nur bei Reduzierung in den
anderen Bereichen möglich ist.
- Die Jungengruppen
in den Hauptschulen, begleitet durch entsprechende Beratungsangebote in Kooperation mit dem Schulsozialarbeiter Herrn Cremer, stellten weiterhin einen wichtigen Zugang zu Kindern mit besonderen Belastungsfaktoren dar. In 2008 konnten wir dies allerdings nur noch in einer Hauptschule realisieren.
- Mit schneller Erreichbarkeit, breitgefächertem Angeboten für den gesamten Familienzyklus,
Präventionsprojekten sowie gezielten Angeboten in Richtung Risikofamilien ist die Beratungsstelle weiterhin "gut aufgestellt"
um den Anforderungen der heutigen Jugendhilfe entsprechen zu können. Zur Aufrechterhaltung und bedarfsgerechten Weiterentwicklung der Qualität
ist jedoch zukünftig personell ein Ausbau erforderlich. Für eine gewisse Zeit können die Förderungen durch Stiftungsmittel hier Entlastung bringen, bedeuten aber im Alltag oft nochmals
zusätzlichen Aufwand für Beantragung und Begleitung.
t
- Die schon traditionelle gemeinsame Tagung von Erziehungsberatungsstelle
und Jugendamt wollen wir diesmal öffnen, um einen weiteren Kreis von Fachkräften aus dem Bereich
der Jugendhilfe und des Gesundheitssystems (Ärzte, Hebammen, ...) zu erreichen zum Thema:
"Regulationsstörungen als Risikofaktoren in der frühen Kindheit". Auf diese Weise wollen wir
die Vernetzung der Angebote der Beratungsstelle und des Jugendamtes im Bereich "Frühe
Hilfen und Soziales Frühwarnsystem" mit dem Gesundheitssystem fördern.
Wir danken allen Kooperationspartnern für die gute Zusammenarbeit und sind dankbar für Anregungen und Fragen.
im Juli 2008
Dip!. Psych Walter Dreser
Psychologischer Psychotherapeut
Leiter der Beratungsstelle
PS: Als Anlage finden Sie den zweiseitigen Auszug über die Arbeit unser Beratungsstelle aus
dem Gesamttätigkeitsbericht des Caritasverbandes für das Jahr 2007.
Bankverbindungen:
Kreissparkasse
Köln
(BLZ 370 50299) Konto 0137 007 947
Homepage: www.caritas-rhein-erft.de , www.eb-erftstadt.de
Postbank Köln
(BLZ 370 10050) Konto 6388503
Onlineberatung: www.caritasnet.de
Steuer-Nr.:
224/5790/0412/215
JAHRESBERICHT 2007: FACHBEREICH BERATUNGS DIENSTE
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1.2 Beratungsstelle
Die Fallzahl betrug im
Jahr 2007: 702(2006:
678). Insgesamt wurden
über 2000 Personen In
die Beratung einbezogen (Vorjahr 1900).
Schloßstraße
in Erftstadt-Lechenich
Im Jahr 2007 betrug die Anzahl der Fälle, in denen wir tätig waren, 702
(+ 3,5 % gegenüber dem Vorjahr). Im Laufe der Beratung der 702 Fälle
wurden insgesamt mehr als 2000 Personen innerhalb und außerhalb
der Familie mit einbezogen. Dies ist die höchste Fallzahl in der bisherigen 28-jährigen Geschichte der Beratungsstelle.
Dies bedeutet auch, dass sich bei gleich bleibender Personalausstattung die Zeit, die wir für die einzelnen Familien zur Verfügung haben,
zunehmend weniger geworden ist. Im Vergleich zu vor 10 Jahren (1997:
489 Fälle) bedeutet dies pro Fall über 40 % Prozent weniger Zeitressourcen. Dabei sind noch nicht einmal die gestiegenen (auch vom Land
NRW geforderten) Aktivitäten im Bereich Prävention und Unterstützung
der Familienzentren berücksichtigt.
Familienverhältnisse:
Nur 55 % der Kinder
lebten bei ihren leiblichen Eltern.
Die Lebenssituation der Kinder, deretwegen die Beratungsstelle aufgesucht wurde, beschreibt die folgende Grafik, die u.a. den hohen Anteil
an Kindern illustriert, die von Trennung und Scheidung betroffen sind:
Kind lebt bei
Verwandten,
im
t-eilT\ in eigener
Wlg., unbek.
4,6%
Fflege-und
Adoptiveltern
1,4%
Alleinerziehender
MJtter oder Vater
27,2%
Stem nit neuem
Partner
11,8%
leiblichen Stern
55%
Dass die Wartezeiten bis zum Erstkontakt länger geworden sind, ist
eine logische Folge steigender Fallzahlen, auch wenn wir durch gezielte
Planung von Erstkontakten weiterhin hier sehr "kundenfreundlich" sind.
Wartezeiten der Neuaufnahmen
80,0%
60,0%
40,0%
20,0%
0,0%
bis 14 Tage
bis 1 Monat
11III 2007
Bewältigungsstrategien
für den Umgang mit der
gestiegenen Nachfrage
wurden gesucht.
bis 2 Monate
länger
2006
Unsere Bewältigungsstrategien für die gestiegene Nachfrage waren
neben einem konsequenten Weiterverweisen von externen Ratsuchenden an vor Ort zuständige Beratungsstellen bisher Streckung von Terminen, Konzentration auf vordringliche Teilziele in der Beratung, Reduzierung des Umfangs der therapeutischen Anteils insgesamt, stärkere
Nutzung kurztherapeutischer Interventionen und "innerbetriebliche" Wei
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JAHRESBERICHT 2007: FACHBEREICH BERATUNGSDIENSTE
terentwicklung der organisatorischen Abläufe, EDV-Nutzung und kontinuierliche Evaluation. Möglich war dies nur aufgrund des hohen Engagements und der umfangreichen fachlichen Qualifikation und Erfahrung der
Mitarbeiterinnen aufgrund ihrer langjährigen Tätigkeit in diesem Arbeitsbereich und der kontinuierlichen Weiterbildung.
Hier sind jedoch die Grenzen erreicht! Denn die Problematiken der Ratsuchenden sind eher komplexer geworden und die Aufgaben im Bereich
Prävention und der Kooperation mit den Familienzentren beanspruchen
weitere Ressourcen.
Grenzen der Kapazität
sind errelchtl
Einbußen bel der Qualität der Arbeit lassen
sich nur vermeiden,
wenn zusätzliche Ressourcen zu Verfügung
gestellt werden.
So können wir seit dem Jahre 2007 das Angebot der Offenen Sprechstunden in den Familienzentren nur durch Nutzung der vom Land Nordrhein-Westfalen den Familienzentren zur Verfügung gestellten Mittel aufrecht erhalten, um so zusätzliche Personalstunden finanzieren zu können.
Inhaltlich unterstützen wir dieses Angebot sehr gerne, da es die von uns
schon immer angestrebte Niedrigschwelligkeit nochmals fördert und die
Zusammenarbeit mit den Kindertagesstätten festigt.
Angesichts der knappen öffentlichen und kirchlichen Kassen haben wir
uns bei unseren Bemühungen um zusätzliche Mittel im Jahre 2007 sehr
stark darauf konzentriert, Stiftungsmittel für Projekte zu erhalten. Hier
konnten wir erfreuliche Erfolge erzielen:
Von der Marga und Walter Boll Stiftung in Kerpen erhielten wir die Zusage für die Förderung einer 1/4 Stelle für 1 Jahr lang für unser
FAUSTLOS-Projekt: Gewaltprävention und Förderung prosozialen Verhaltens bei Kindergartenkindern. Damit war gesichert, dass wir im Jahr
2008 die bewährte Arbeit in diesem Bereich fortführen können, was neben der Qualifizierung der Erzieherinnen für ihre Arbeit einen zusätzlichen
Vernetzungseffekt zwischen Kindertagesstätten und ErziehungsberatungssteIle mit sich bringt. Parallel dazu konnten wir eine weitere Grundschule unterstützen und haben die Möglichkeit, in Schulen, die schon mit
diesem Konzept arbeiten, eine Einführung und Unterstützung neu hinzugekommener Kolleginnen anzubieten.
Angesichts der besorgniserregenden Fälle von Gewalt in Familien gerade
im frühen Alter war es uns ein wichtiges Anliegen, auch Unterstützung für
Familien im Alter von 0 bis 3 Jahren anbieten zu können. Nachdem wir
zunächst eine Teilzusage des neu aufgelegten Ehe- und Familienfonds
des Erzbistums für unser Projekt "Frühförderung für Familien mit Risikofaktoren" erhalten hatten, folgte Ende des Jahres 2007 die Zusage der
RheinEnergieStiftung Familie für die restlichen noch fehlenden Mittel für
dieses Projekt. Wir wollen damit ein gezieltes Angebot für Unterstützung
von Eltern in den 3 ersten Lebensjahren u.a. mit der Einrichtung einer
Sprechstunde für so genannte "Schrei babys" anbieten, die erforderlichenfalls auch in den Familienzentren stattfinden kann. Ferner wollen wir die
Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Gesundheitswesen in diesem Bereich fördern, da dies in diesem frühen Lebensalter besonders wichtig ist.
Ein weiteres Ziel ist die Unterstützung der aufsuchenden Kontakte der
Fachkräfte aus den Familienzentren bei Familien mit Neugeborenen in
Fällen, wo ein besonderer Bedarf deutlich wird und hier ein "maßgeschneidertes" Angebot entwickelt werden soll. Das Projekt wird am ab
01.06.2008. beginnen und ist auf 2 Jahre angelegt. Wir danken den Stiftungen an dieser Stelle nochmals ausdrücklich
für ihr Engagement.
Stiftungsmittel erweitern die Möglichkeiten
unserer Arbeit Im Bereich Gewaltprävention
und der Frühförderung
von Familien mit Rlslkofaktoren.
Aktuelle Infos finden
Sie auch online über
www.eb-erftstadt.de