Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
112 kB
Datum
27.09.2006
Erstellt
01.01.70, 00:00
Aktualisiert
01.01.70, 00:00
Stichworte
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Erftstadt, den 3.07.06
Betrifft: Planung eines Obdachlosenheims im Spickweg
Sehr geehrter Herr Bürgenneister Bösche,
obschon ich mich bereits an der Unterschriftenaktion, gegen die Errichtung
eines weiteren Obdachlosenheims am Spickweg beteiligt habe, möchte ich mich
nun doch noch einmal persönlich an Sie wenden. Ich bin 71 Jahre alt, seit einem
Jahr verwitwet und gehöre zu den ältesten Mitbewohnern im Spickweg. Ich
bewohne seit 53 Jahren das Haus Spickweg 8 und mein Grundstück grenzt
unmittelbar an das städtische Grundstück, auf dem ein weiteres Gebäude rur
Obdachlose geplant ist. Somit bin ich, neben meinen Nachbarinnen Frau Feuser
und Frau Altendorf, deren Grundstücke ebenfalls angrenzen, die mit am meisten
betroffene Person.
Um einen gewissen Abstand zu dem bereits vorhandenen Obdachlosenheim zu
wahren, hatte mein Mann das städtische Flurstück viele Jahre lang gepachtet und
Schafe darauf gehalten. Täglich musste er Flaschen und anderen Unrat, der von
den Bewohnern der Häuser Spickweg 11 und 12 über den Zaun geworfen
wurde, entfernen. Oftmals wurde auch der Zaun beschädigt oder niedergetreten,
so dass die Schafe mehrmals ausbrachen. Da mein Mann nun verstorben ist, hat
mein Nachbar Herr Huys den Pachtvertrag übernommen, was mir momentan
eine große Beruhigung ist, da der Abstand zu den Häusern 11 und 12 so
weiterhin gewahrt ist.
Mein Mann hielt viele Jahre lang einen großen, abgerichteten Wachhund zum
Schutz und zur Abschreckung, doch dies ist mir alleine leider nich~ mehr
möglich. Im Sommer, wenn die Bewohner der Häuser sich bevorzugt draußen
aufhielten und die Musikboxen bei voller Lautstärke in die geöffneten Fenster
gestellt wurden, war der Lännpegel oft so hoch, dass der Aufenthalt im Freien
für uns unerträglich war. Selbst im Haus mussten wir noch die Fenster
schließen, um ungestört zu sein. Hier war es mein Mann, der sich manches Mal
mit den dort wohnenden Personen auseinander setzte. Ich traue mich, im
Gegensatz zu meinem Mann, nicht, laut meinen Unmut über laute Musik zu
äußern!
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Ich furchte mich schon jetzt, abends, wenn es dunkel ist, alleine unsere Straße
entlang zu gehen. Vor einem Monat hatten wir im Lokal ,,Alt Liblar"
Klassentreffen. Obwohl diese Lokalität in unmittelbarer Nähe zu meinem
Zuhause ist, nahm ich mir fur diese paar Meter ein Taxi, dass mich nach Hause
brachte.
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"Diskussionen", die mich sehr beunruhigten. Ich erfuhr dann aus der Presse,
dass Drogen gesucht und auch gefunden wurden.
Herr Bürgermeister, ich hoffe, Sie haben Verständnis, dass ich mich mit meinen
Sorgen und Ängsten noch einmal an Sie persönlich wende. Sollte noch ein
weiteres Gebäude errichtet werden, so würde ich mich der Situation hier noch
weniger gewachsen fühlen als jetzt schon.
Noch mehr Personen würden dazu fuhren, dass die Vielzahl an Belästigungen
steigt. Für mich als langjährige Anwohnerin des Spickwegs, wäre das nicht
mehr tolerierbar.
Ich hoffe auf ihr Verständnis und möchte Sie bitten, meine Interessen als
Bürgerin von Liblar zu vertreten. Sollten Sie in diesem Fall nicht der richtige
Ansprechpartner sein, so möchte ich sie bitten, diesen Brief entsprechend weiter
zu leiten.
Mit freundlichen Grüßen