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Beschlussvorlage (Seniorenkonzept REK)

Daten

Kommune
Erftstadt
Größe
2,7 MB
Datum
20.09.2007
Erstellt
01.01.70, 00:00
Aktualisiert
01.01.70, 00:00

Inhalt der Datei

Rhein-Erft-Kreis Seniorenkonzept Inhalt Seite 1.Allgemeine situative Darstellung 3 - 5 2. Situation in NRW und im Rhein-Erft-Kreis 6 - 15 3. Vorhandene Angebote und Ressourcen im Rhein-Erft-Kreis 4. Ehrenamtliches Engagement 16 - 18 19 5. Besondere Zielgruppen 20 - 23 6. Gestaltung von Lebensräumenf Wohnen im Alter 24 - 27 7. Gesundheit und Pflege 8. Handlungsfelder und MaßnahmenVorschläge 9. Ausblick und Perspektiven Literaturli ste 42 43 2 1. Allgemeine situative Darstel1ung Vom demografischen Wandel sind grundsätzlich alle europäischen Länder betroffen. Die Lebenserwartung steigt, die Geburtenraten sinken, zumindest in den meisten Staaten. Nationale Lösungen greifen zu kurz, da europäische Regelungen zunehmend auch die Gestaltungsspielräume der Politik bestimmen. Dies trifft ebenfalls auf die finanzielle Ausstattung der sozialen Sicherungssysteme zu. Momentan verbinden sich mit dem demografischen Wandel in erster Linie besorgniserregende Vorstellungen, die die öffentliche Diskussion bestimmen. Erst wenn erkannt ist, dass alternde und schrumpfende Gesellschaften auch Potenziale zur Erneuerung haben, kann auch die Zukunft besser gestaltet werden. Die demografische Entwicklung in Deutschland ist klar vorhergezeichnet. Noch haben wir eine Alterspyramide mit mehr jüngeren als älteren Menschen. Doch in etlichen Jahren wird sich dieses Verhältnis umkehren. Ob man sie nun Silver-Generation, Graue Panther oder Generation 50plus nennt - der Anteil der Älteren an der Gesamtbevölkerung in Deutschland wächst von Jahr zu Jahr. Das ist erfreulich für jeden einzelnen, stellt aber die gesamte Gesellschaft vor große Herausforderungen. Zumal niemand von uns heute weiß, ob er die "Goldenen Jahre" körperlich fidel und geistig fit verbringen wird. Die Geißel schlecht hin für viele aus der Generation der "best agers" ist eine körperliche Pflegebedürftigkeit - mit allen denkbaren finanziellen Konsequenzen. Die durchschnittliche Einkommenssituation älterer Menschen ist gut und ihre Vermögenssituation entspricht im Durchschnitt deTjenigen der Gesamtbevölkerung. Die Armutsquoten älterer Menschen liegen sogar unter denen der Gesamtbevölkerung. Durch empirische Erhebungen wird allerdings belegt, dass bei der Verteilung der Einkommen und erst recht bei der Vermögensverteilung eine zum Teil erhebliche Spreizung herrscht. 3 Diese Heterogenität der Einkommen bezüglich Höhe wie auch Struktur bezieht sich auf die Unterschiede zwischen Männem und Frauen und vor allem zwischen West- und Ostdeutschland. Das Einkommenspotential im Alter, eben geprägt durch Einkommen und Vermögen, wird maßgebHch beeinflusst durch ökonomische, demogTafische und politische Bedingungen, natürlich auch durch individuelle Entscheidungen. Eine repräsentative Untersuchung "Alterssicherung in Deutschland" für das Jahr 2003 über Einkommen von Einzelpersonen und Ehepaaren unterstreicht die Unterschiede zwischen Ost und West sowie innerhalb der Gruppe der älteren Alleinstehenden (65Jahre und älter):1 Ehepaare"') Alleinstehende darunter: Verwitwete Geschiedene**) Ledige Frauen Männer Fami1ienstand West € Ost € 85 1.166 1.119 96 82 1.195 827 102 79 1.176 1.050 101 1.187 953 West € Ost € Ost:West (in %) 2.209 1.513 1.938 1.282 88 1.598 1.427 1.386 1.314 1.132 1.403 Ost:West (in %) 79 80 *) Ehemann ab 65 Jahre **)einschließHch getrennt lebender Ehemänner Aufgrund der deutschen Alterssicherungspolitik, insbesondere ausgelöst mit der Rentenreform des Jahres 1957, ist der Antei1 der Altenhaushalte, die in Einkommensarmut (Einkommen von ca. 40 v.H. des Durchschnittseinkommens) leben, deutlich gesunken. In Untersuchungen, die auf Vergleichbarkeit zwischen den EU- Ländern angelegt sind, wird eine "Armutsrisikoquote" für die Gesamtheit aller Haushalte von 13,5v.H.für das Jahr 2003 ausgewiesen. Für Menschen im Alter , aus s.BeTicht ZUTLage deT älteTen GeneTa.tion 4 von 65 und mehr Jahren wird diese Quote für Gesamtdeutschland mit 11,4v.H. und für Rentner/ Pensionäre mit 11,8v.H. angegeben.' Statistische Angaben über die Höhe und Verteilung von Ve1lTlögen sind mit noch größeren Unsicherheiten behaftet als diejenigen über Einkommen. Generell kann aber gesagt werden, dass Einpersonenhaushalte im Alter von 65 Jahren und daTÜber im Durchschnitt über niedrigere Ve1lTlögen als Zweipersonenhaushalte mit einer Bezugsperson in dieser Altersgruppe verfügen und die Vermögen der alleinstehenden Frauen in dieser Altersgruppe unter denen von Männem 1iegen. In der Zukunft sollte gesichert werden, dass ältere Menschen nicht zu den wirtschaft1ichen Problemgruppen zählen. Eine stärkere Spreizung der Alterseinkommen und ein langfristig für die nachwachsenden Altengenerationen drohender Wiederanstieg der Altersa1lTlut muss daher durch die weitere Entwicklung der Alterssicherung ve1lTlieden werden. Geeignete Maßnahmenvorschläge sind mangels originärer Kompetenzen des Rhein- Erft- Kreises nicht Gegenstand dieses Konzeptes. 1 aus 5.BeTicht zur lage der älteren Generation 5 2. Situation in NRW und im Rhein-Erft-Kreis In rund 50% aller deutschen Kommunen mit mehr als 5.000 Einwohnern wird die Bevölkerung bis zum Jahre 2020 zum Ten erheblich schrumpfen. Laut der Prognose des lDS NRW muss im Landesdurchschnitt von einer Bevölkerungsabnahme von über 1,0 %, in den kreisfreien Städten sogar von über 6,0 %, ausgegangen werden. Für die Kreise wird sich kurzfristig in den nächsten Jahren eine Zunahme von ca. 2,0 % ergeben, für den Rhein-Erft-Kreis als Prognose sogar deutlich über 3,0 %. Allerdings muss mittelfristig bis zum Jahr 2020 auch bei den Kreisen mit einer TÜckläufigen Bevölkerungszahl gerechnet werden. Was die Bevölkerungsstruktur im Rhein-Erft-Kreis betrifft, hat sich seit Ende der goer Jahre durch demografische Alterung, Individualisierung und Migration eine deutliche Veränderung ergeben. Während die Zahl der jungen Erwachsenen (bis etwa 35Jahre) zUTÜckgegangen ist, hat die Zahl der älteren Erwachsenen (bis 60 Jahre), der Alten (über 60 Jahre) und der Hochbetagten (über 80 Jahre) besonders stark zugenommen. Dieser Trend wird sich in den Folgejahren noch verstärken, die logische Folge steigender lebenserwartung und geringerer Geburtenhäufigkeit. Die folgenden Grafiken, deren Indikatoren-Erläuterung ist, stel1en dies anschaulich dar: in der Anlage beigefügt a) Gemeindebasisdaten für den Rhein-Erft-Kreis Rhein-Erft-Kreis BevölkeTUng 2003 (E) Fläche (ha) Einwohner (EJha) Beschäftigte 1.Sektor (%) Beschäftigte 2. Sektor (%) Beschäftigte 3-Sektor (%) Siedlungsstru.Ktureller Kreistyp 461.810 7°.443 6,6 1,19 33.43 65,39 Typ 2: AgglomerationsTäume - Hochverdichtete Quelle: Statistiscbe landesämteT, NRW BA,Bundesamt Kreise 18.079.686 3.4°8.266 5,3 0,79 33,82 65,38 - füT Bauwesen und RaumoTdnung, Bertelsmannstiftung 6 b) Indikatoren daten für den Rhein-Erft-Kreis Demografische Entwicklung/Bevölkerungspotenzial Rhein-Erft-Kreis Bevölkerung 1996 - 2003 (%) Bevölkerung 2003 - 2020 NRW 3,8 0.7 -1,9 49,6 4,1 10,9 1,9 2,2 FTauenanteil an den 20 - 34 jährigen (%) Fem1itätsindex (%) AusländeTantel1 (%) Fam11ienwanderung ('PTO1.000 Ew.) Bl1dungswanderung ('PTO1.000 Ew.) DuTchschnittsalteT 2003 (JahTe) DuTchschnittsalteT 2020 (JahTe) Median-AlteT 2003 (JahTe) Median-AlteT 2020 (JahTe) Anteil unteT 18-Jährige 2003 (%) Anteil unteT 18-Jährige 2020(%) Antel160- bis 79-Jährige 2003 (%) Anteil 60- bis 79-Jährige 2020 (%) Anteil ab 80-Jährige 2003 (%) Anteil ab 80-Jährige 2020 (%) 49,9 -0,3 11,0 8,1 11,5 15,4 41,8 41,4 46,1 45,6 40,2 46,6 19,1 40,4 47.7 18.8 15,1 20,1 15.7 20,5 23,3 22.5 4,1 7,6 3.4 7,3 queUe: Statistische landesämteT, Bertelsmann-Stiftung Wohnen Rhein-Erft-Kreis Wohnfläche pro Person (m2) Anteil Wohnungen in Ein-jZweifamilienhäuser (%) queUe: Statistische landesämteT, NRW 37,7 ~.7 38 42,S Bertelsmann-Stiftung Wirtschaftsstruktur / Arbeitsmarkt Rhein-Erft-Kreis Bedeutung als ATbeitsort ATbeits'Platzentwicklung 1998 - 2003 (%) ETWeTbstätigenquote (%) FTauenerweTbstätigkeitsquote (%) VeThältnis ETWeTbsquotevon FTauen und Männem (%) ETWeTbstätige55-bis 64-Jährige (%) Beschäftigungsantel1 DienstleistungssektoT (%) Beschäftigungsentwicklung DienstleistungssektoT (%) Beschäftigungsantel1 FOTSchungund Entwicklung (%) Anteil Hochqualifizierte am ATbeitsort (%) Anteil Hochqualifizierte am Wohnort (%) Anteil SchulabgängeT ohne Abschluss (%) Anten SchulabgängeTmit HochschulTeife (%) 0,8 4,1 49,8 42.4 74,1 28,3 8,1 32,8 0,2 6,5 9.3 5,7 26,5 NRW 1 -0 49,6 43.3 77,3 28,5 9,5 35,1 0,7 8,5 8,6 6,9 25.7 7 Steuereinnahmen pro Einwohner (Euro) Investitionen pro Einwohner (Euro) 814,6 808.1 193,2 183,5 Quelle: BundesagentuT füTATbeit,statistisdie LandesämteT, Bertelsmann-stiftung Soziale lage/Soziale Sicherheit NRW R'hein-ETft-KTeis Anteil EinpeTSonen-Hausha1te (%) Anteil Ausländer-Hauhalte (%) Anteil Haushalte mit Kindern (%) BetTeuungsquote der 0- bis 2-Jährigen (%) BetTeuungsquote der 3- bis 5-Jährigen (%) Betreuungsquote der 6- bis 9-Jährigen (%) 31,3 8,5 38,1 0,5 101,9 Kauflaaft (Euro) Anteil Haushalte mit geringem Einkommen (%) Anteil Haushalte mit hohem Einkommen (%) Einkommenshomogenität (%) Kinderarmut (%) Arbeitslosenquote (%) Arbeitslosenquote Ausländer (%) Anteil ausländischer Schulabgänger ohne Abschluss (%) Quote der langzeit arbeitslosen (%) Quote der langzeitarbeitslosen Ausländer (%) Sozialhilfequote (%) Quelle: GfK AG, Statistische LandesämteT, BundesagentuT c) Bevölkerungsentwicklung 36,4 8,7 32 2,2 101,9 4 42.270,9 20,1 5.7 37.733,2 7,5 57,2 7,8 11,4 22,1 20,1 8,3 21,2 57,9 k.A. 13,5 26,6 23.5 3,8 6,8 5 10,2 kA 3,6 füT ATbeit, Bertelsmann-stiftung bis 2020 3,0 2,5 2,0 1,5 1,0 0,5 0,0 -0,5 . .~ -1,0 -1,5 -2,0 -2.5 2010 2005 2020 2015 Rhein-Ent-Kreis . NRW . Quelle: Institut füT Entwick1ungsplanung und StruktuTfoTscnung GmbH (ies), Bertelsmann-Stiftung 8 d) A1tersstrukturentwick1ung 2003 - 2020 1,25 1,0 0,75 o -0,25 -0,5 . NRW Rhein-Ent-Kreis ... 0- bis 5-Jährige 6- bis 18-Jährige . I. 19-bis 2g-Jihrige 30- bis 49 Jährige QueUe: Institut füT Bevölkerungsplanung und Stru'ktuTfoTschung GmbH (ies), Bertelsmann-Stiftung e) AltersgTUppenverteilung Wr,e viel Juoge, wie Yiet Me wird es demnach Alteugn.tppenWl1l!i!11mg 50- bis 64-Jährige 65- bis 7g-Jährige über So-Jährige 2003 in % voraussictrtlich geben? 2..3 r~ -i:~~:~~;. 1(1 tO S:1i 40 ~() -~-_._...........- . Ii - 5-Jihrip~ .z!1>- 1G-jihri~. . ühr &O-Jihrig~ Quelle: Im;fituI.für Enlwidttungsplanung uOO~ U - Z!!-jÜlri,t !I!<3ft - 4~-.lihri!!. . 5&- 64-jihri9~ 1;5- 7~-Jihri,. GmbH (1eS).eigene 8erechnungen. 9 f) A1tersgruppenvertei1ung A8ers~dIung HO 1t-0 ~(~ 2020 in % 2Ut f/~ J j .,".'. ".'.' ;~J~:j~~~5~;; UD 4\) 31) 2(1 1(,. [. , ,,---~-,,.,"_. -"."""..~..-"""" lt: P:I..in.Ertt.IHi< Quelle' Inslitut tür En!widdungspIan und Nordrhfin-Wtrthl." ' ~ GmbH (ies), eigene Bemchnungen. g) Model1rechnung zur Bevölkerungsentwicklung in den ka Kommunen Die nachfolgenden Übersichten ste11en die Veränderungen der Altersstrukturen der Bevölkerung in den Kommunen des Rhein- ErftKreises dar. Aus PraktikabilitätsgTÜnden wurden Jahres- und Alterszyklen in 5- Jahres- Zeiträumen gewählt. Bedburg Bevölkerung im A1ter von ... Jahren am Jahresanfang a) weibHch b) männlich 80 60 70 65 75 Jahr 90 u. m. 85 a) 98 '11 125 108 79 44 "9 b} a} 121 158 108 94 53 20 '3 182 107 '55 '45 75 r.il 74 b} a} 187 164 129 176 '43 1m 95 63 119 23 18 101 b} 178 208 '75 ,,6 158 167 9' 2006 2010 '39 49 2015 a} "9 69 ,,6 37 81 33 ," 59 146 76 2020 b} a} 210 168 89 224 '59 '51 99 202 '52 77 42 81 b) 258 '99 154 '37 75 56 2025 10 Berg heim Bevölkerung im AUer von ... Jahren am Jahresanfang a) weiblich b) männlich 60 80 65 70 75 Jahr 90 u. m. 85 a) 339 411 320 219 193 147 235 b) a) 348 413 5° 67 375 199 290 99 455 313 381 201 139 194 b) a) 460 339 366 244 61 60 440 44° 356 345 155 242 137 282 b) a) 405 3°7 42° 311 181 95 497 435 427 325 292 17° 94 319 b) a) 5°5 520 384 483 397 408 264 385 236 278 116 210 374 b) 556 481 354 346 2°5 156 210 2006 2010 2015 2020 154 2025 Brühl Bevölkerung im Alter von ... Jahren am Jahresanfang a) weiblich b) männlich Jahr 60 65 70 80 75 90 u. m. 85 a) 212 35° 286 241 223 15° 329 b) a) 19° 287 3°4 252 256 108 59 331 187 252 190 151 96 263 b) a) 252 202 301 209 132 63 7° 3°0 279 241 304 216 137 393 b) 288 240 186 262 162 88 128 223 264 160 441 163 208 2006 2010 2015 a) 322 292 268 b) 325 275 223 249 195 200 198 132 146 2020 a) 392 314 281 b) 379 311 257 111 196 466 2025 257 11 E1sdorf Bevö1kerung im A1ter von ... Jahren am Jahresanfang b) mann1ich a) weib1ich Jahr 60 70 65 80 75 90 u. m. 85 a) 103 '43 123 82 76 40 93 b) a) 105 '45 96 25 '52 "3 135 69 90 73 27 48 63 b) a) '42 101 121 100 40 21 '3 166 148 108 124 77 51 106 b) a) 168 '35 161 93 104 76 26 46 142 99 106 56 '35 b) a) '94 '73 160 125 81 82 51 61 '73 '55 '3' 86 79 '4' b) 203 186 148 110 64 56 90 2006 '3 2010 2015 178 2020 2025 Erftstadt Bevö1kerung im A1tervon ... Jabren am Jahresanfang b) männ1icb a)weib1icb 80 60 70 65 75 Jabr 90 u. m. 85 a) 245 418 3'9 228 '90 121 235 b) a) 250 4'4 3'0 282 105 189 47 68 4'0 '92 278 '34 203 b) a) 372 379 297 248 167 70 345 329 348 379 24' '39 71 330 b) a) 372 402 356 304 196 "3 128 337 335 333 276 332 182 425 b) a) 436 467 356 270 267 393 33' 325 313 244 '37 255 235 510 b) 457 4'9 333 296 220 '92 327 2006 358 2010 2015 2020 2025 12 FTechen Bevölkerung a) weiblich JahT 60 im AlteT von... JahTen am JahTesanfang b) männlich 70 65 a) 257 372 b) 252 347 a) 345 b) 281 a) 80 75 321 85 90 u. m. 231 193 130 195 284 179 101 58 304 338 248 198 43 125 259 322 206 326 335 289 309 145 211 b) 320 266 237 a) 344 317 320 277 266 b) 357 305 245 a) 454 335 304 b) 437 342 282 2006 160 2010 51 139 53 284 2015 157 91 265 93 152 358 206 215 104 169 296 231 195 400 163 147 2020 2025 215 223 Hürth BevölkeTung im AlteT von ... JahTen am JahTesanfang a) weiblich JahT 60 b) männlich 65 70 80 75 85 90 u. m. a) 222 350 3°5 278 238 152 222 b) a) 213 301 180 116 397 335 257 367 277 214 55 147 71 183 b) a) 368 382 297 384 293 244 239 332 158 231 74 145 57 293 b) a) 385 348 370 269 366 248 222 176 280 96 106 161 350 112 160 2006 2010 2015 437 2020 b) a) 412 b) 317 230 188 415 365 425 354 335 190 533 391 335 275 178 200 396 2025 123 206 13 Kerpen Bevö1kerung im A1ter von ... Jahren am Jahresanfang b) männ1ich a) weib1ich Jahr 60 70 65 80 75 85 90 u. m. a) 328 443 324 223 200 125 181 b) a) 329 466 434 394 283 218 116 56 385 290 184 149 64 178 b) a) 438 431 451 371 138 246 62 48 375 255 351 129 321 b) a) 386 394 432 318 344 193 300 87 176 104 530 415 441 b) a) 485 520 367 516 382 422 342 398 246 298 127 220 171 418 b) 558 463 340 335 270 167 247 2006 2010 454 2015 367 2020 2025 Pu1heim Bevö1kerung im A1ter von ... Jahren am Jahresanfang a) weib1ich b) männ1ich Jahr 60 65 70 80 75 90 u. m. 85 a) 295 449 330 209 158 121 178 b) a) 296 406 443 402 393 435 203 285 112 198 54 110 63 164 2006 2010 b) a) 371 387 345 396 394 387 282 162 64 404 249 149 56 294 b) a) 413 321 382 348 361 226 113 127 449 355 379 357 192 423 b) a) 422 488 397 440 332 366 287 162 358 284 321 279 239 550 b) 470 406 373 299 237 209 383 2015 2020 2025 '4 Wesse1ing Bevölkerung im Alter von... Jahren am Jahresanfang a) weib1ich b)männ1ich 80 60 70 65 75 Jahr 90 u. m. 85 a} 144 242 177 144 92 64 128 b} 154 224 178 114 85 41 50 a} 197 190 202 174 141 95 123 b} 219 207 190 132 95 28 a} 239 191 182 185 149 46 102 b} 221 191 165 102 63 70 161 111 256 131 70 130 171 147 122 298 172 135 92 169 2006 2010 201 2015 209 a} 289 232 184 168 b} 288 212 193 168 a} 329 281 224 2020 2025 b} 308 276 197 Quelle aller Daten unter g): LDSNRW, Dezember 2006 Der demografische Wandel läuft systematisch ab. Die deutlichen Verschiebungen in der Altersstruktur schaffen ein neues Umfeld mit neuen Herausforderungen und Chancen für Jung und Alt. Neben den praktischen Implikationen und Herausforderungen kommunale Infrastruktur, Schulentwicklung, Eingliederung,. Bürgerschaftliches Engagement - - z.B. für die Wirtschaftsförderung, soziale ergeben sich für jetzt und erst recht zukünftig weitere wichtige Handlungsfelder: .. Wohnen im Alter, Beschäftigung im Alter, Finanzierbarkeit von Sozialer Sicherung, altersgemäße pflege, usw.. Was hat sich in dieser Hinsicht bisher im Rhein-Erft-Kreis entwickelt, welche Angebote werden vorgehalten? 15 3. Vorhandene Angebote und Ressourcen im Rhein-Erft-Kreis Bezogen auf die Sozialverwaltung des Rhein-ETft-Kreisesmacht der Ptlegebereich den mit Abstand wesentlichsten Aufgabenanteil in der Korrelation mit älteren Menschen aus. Das Gesetz zur Umsetzung des pflegeversicherungsgesetzes (landespflegegesetz NRW)definiert die pflichtaufgaben, die vom REKübernommen werden müssen, damit eine leistungsfähige und wirtschaftliche Angebotsstruktur (ambulant, teil- und vollstationär sowie komplementär) sichergestellt und eine pflegerische Infrastruktur (neue Wohnund Ptlegeformen) weiterentwickelt wird.. Dazu hält der REKeine trägerunabhängige Ptlegeberatung vor und arbeitet an der Weiterentwicklung des Beratungsangebotes (§ 4 PtG NRW).Noch nicht umgesetzt ist die geforderte Entwicklung von Case- Management; d.h. die Vernetzung vonleistungsanbieter und Einzelfall. Hierzu finden zur Zeit in der Sozialverwaltung Überlegungen statt, CMim Rhein- ETft-Kreiszu realisieren. Geleistet wird die Durchführung von Ptlegekonferenzen (§ 5 PtG NRW). Im Kreisexistiert eine kommunale pflegeberatung, einschließlich einer Bestandsaufnahme der vorhandenen Angebote, einer quantitativen und qualitativen ÜberpTÜfungsowie die Entwicklungvon Konzepten (§ 6 PtG NRW). Der Kreis stellt zudem Fördenähigkeitsbescheinigungen für stationäre Einrichtungen nach durchgeführten Bauberatungsvenahren aus (§ 9 PtG NRW i.V.m. AllgFörderPtlegeVO). Außerdem werden betriebsnotwendige Investitionsaufwendungen ambulanter pflegedienste im REKgefördert (§ 10 PtG NRWi.V.m.AmbPFFV). Die nach § 11 PtG NRW LV.m. der PtlFEinrVO vorgesehenen bewohnerorientierten Aufwendungszuschüsse für Investitionskosten von Tages-, Nacht- und Kurzzeitpflegeeinrichtungen sind im REK ebenfalls gesichert, gleichfalls auch die Zahlungen von Ptlegewohngeld (§ 12 PtG NRW i.V.m. PFlFEinrVO). Die Förderung komplementärer ambulanter Dienste (§ 14 PtG NRW),also die Umsetzung des Vorranges "ambulant vor stationär" und die Förderung der Weiterentwicklung ambulanter Dienste im Rahmen verfügbarer Haushaltsmittel weist im REKdagegen defizitären Charakter auf. Dies ist jedoch, wie zahlreiche persönliche Befragungen von Beratungseinrichtungen aus der Region ergeben haben, eine zentrale Forderung solcher Institutionen an den Kreis. DaTÜber hinaus enthält der aktuelle PTÜfbericht der GemeindepTÜfungsanstalt NRW eine eindeutige Empfehlung~komplementäre und ambulante leistungen zu priorisieren. 16 In den Kommunen des REKwird ein umfangreiches Angebot an Einrichtungen von Ptlege- und Beratungsdiensten für ältere Menschen mit und ohne spezifische Behinderungen sowie Komplementärdienste und Freizeitangebote (www.pfleqe.net/reqiojerft) vorgehalten. Für Ptlegebedürftige und/oder psychisch Erkrankte werden, neben den im Umfeld positionierten Krankenhäusem (Köln,Düren, Zü1pich,Aachen, Bonn) ambulante (geronto-)psychiatrische Ptlege- und Betreuungsdienste sowie spezieUe Ptlegeeinrichtungen für Demenzkranke im Rhein-Erft-Kreis angeboten, so in Hürth, Kerpen-Buir, Frechen-Königsdorf und Wesseling. AUekreisangehörigen Kommunen halten trägerunabhängige PtlegeberatungssteUen vor und haben in ihren Bereichen eine Vielzahl von Vereinen, Gruppen und sozialen Einrichtungen. Im einzelnen sind dies für die Städte und Gemeinden: C'I ;:I E ~-- cu ~CD CD Seniorenvvegvveiser C'I +' "1:S cu l- +'nS .s:: .s:: "~0 '" C'I ~~I- :;:1 "1:S cu I- '" CD - u.I x x Städtische Aktionen !: cu -5 cu u.I u.. x x x x !: :;:1 J: ~c. x x x Aktionen des Seniorenbeirates X x 11 Seniorentreff Kirchliche Seniorentreffs Seniorencafe Filmcafe 3 8 4 2 16 8 2 2 12 9 2 3 Senioren-/ Alten clubs Seniorenvereine 3 1 12 x x X 4 !: -Qj ~cu cu '" I- ~.s:: cu '" ~~cu '3 Seniorenbeirat Begegnungs- / Altentagesstätten E -- x x 5 2 2 3 15 5 5 +~-~ y 7 2 8 2 IJ1L r~' 1 1 p.it--i1 2 1 17 c:n ... ;::s CU m .-E cu oe ~c:n ... CU m - oe :;::s ... m .... ... 0 "d ~w 11I ;a .:: -5 oe +> ... :;::s w ... LI.. ns 11I ... 1= cu CU :::I: 1= cu ... CU .-E CU ~oe "3 ~Q. c:n .-1= - cu 11I 11I CU 1 Intemetcafe Handarbeits 1 kreis 2 Initiativen Aktionen der Wohlfahrtsverbände Sozialstationen der Wohlfahrtsverbände VDK, Ortsgruppen Seniorenangebote 1 3 Pensionärvereinigung x x 2 1 4 1 1 5 1 1 1 1 2 3 7 3 1 x RWE in Sportvereinen Seniorensportangebote 2 der VHS Seniorensportangebote 8 1 1 6 2 1 4 Anton-Heinen4 Haus Seniorensportangebote 12 Wohlfahrtsverbände 6 4 2 2 7 Projektarbeit 3 ~Tanzgruppen 1 Fortbildungsangebote 6 4 x Seniorenakademie für Senioren Netzwerke 14 7 1 1 4 1 Parteiarbeit 2 x Tag für Ältere Sonstige Vereinsangebote Quelle: Seniorinnen 3 und Senioren - Die Ältere Generation x x im Rhein-Ent-Kreis heute und morgen, Rhein-Ent-Kreis 0512004 18 4. Ehrenamtliches Engagement Mit dem gesellschaftlichen und politischen Interesse am ehrenamtlichen Engagement verbindet sich die ETWartung, dass die vorhandenen Alterspotenziale im Sinne einer Verbesserung der lebensqualität der Älteren einerseits und einer Verbesserung des Gemeinwohls insgesamt genutzt werden sollten. Dieses Engagement charakterisiert sich als freiwillig, nicht auf materiellen Gewinn ausgerichtet, gemeinwohlorientiert, im öffentlichen Raum stattfindend und als in der Regel kooperativ ausgeübt. Ältere Menschen engagieren sich gegenwärtig vor allem in den traditionellen Ehrenamtsfeldern sport, Kirche und soziale Organisationen. Seit Mitte der 1980er- Jahre ist eine Steigerung in der Engagementbereitschaft bei den über 60- Jährigen festzustellen aber auch zu fördern (siehe Altenbericht der Bundesregierung). Die höchsten Zuwächse bei den Frauen sind dabei in der Altersgruppe der 65- bis 74- Jährigen zu verzeichnen. Bezogen auf den Zeiteinsatz weisen Studien aus, dass ältere Menschen ab dem 60. lebensjahr im Durchschnitt zwischen 19 und 22 Stunden Arbeit p.M. im ehrenamtlichen Engagement verbringen, bei den 65- bis 74- Jährigen sogar noch darüber (bis zu 29 Stunden p.M.). In der Altersgruppe darüber nimmt das Engagement wieder deutlich ab.2 Als Fazit ist deshalb festzuhalten, dass die Bereitschaft älterer Menschen für ein ehrenamtliches Engagement und der dafür eingeplante Zeitumfang in den letzten Jahren deutlich gestiegen ist. Eine Weiterentwicklung und Förderung des Ehrenamtes, insbesondere auch unter Einbeziehung staatlicher Unterstützungsgelder (z.B. Programm "Erfahrungswissen für Initiativen" des Bundessozialministeriums, Schulprojekt "Senior- Experten" des landes NRW)sollte nicht in die Kompetenz des Kreises sondern primär in die der ka Kommunen fallen. 2 aus s.BeTichtzur lage der älteren Generation 19 5. Besondere Zielgruppen3 Ältere Menschen mit Migrationshintergrund Deutschland gehört seit den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts zu den europäischen Ländern mit den stärksten Migrationsbewegungen. Der Ausländeranteillag per Stand 2005 bei cirka 8,9 v.H.. Zukünftig muss von einem Anstieg des Wachstums der ausländischen Bevölkerung ausgegangen werden, vor allem der Nationalitäten mit starker Präsenz der jüngeren Altersgruppen, etwa der Migranten aus der Türkei. Prognostiziert wird ein Anstieg bis 2025 auf knapp 10,0 Mio bei gleichzeitigem Absinken der deutschen Bevölkerung auf 70,0 Mio. Handelte es sich ursprünglich um jüngere männliche Migranten im erwerbsfähigen Alter, wurde der Personenkreis, etwa ab den 70er Jahren durch Familienzusammenführung um meist ältere Migranten bedeutsam. Die Zahl der älteren Migrantenbevölkerung wird sich in den nächsten 20 bis 25 Jahren einerseits aus der Personengruppe der angeworbenen Migranten der ersten Generation, andererseits durch Familiennachzug erhöhen. Auch ergeben sich Veränderungen in den Geschlechterproportionen. Waren es ursprünglich fast nur ausländische Männer, hat der Anteil der Mädchen und Frauen in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Nach den vorliegenden statistischen Daten leben heute cirka ',6 Mio 50-jährige und ältere Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit in Deutschland; im Jahre 2003 waren etwa 458.000 Personen (6,2 v.H.) dieses Personenkreises über 65 Jahre alt. Auch Spätaussiedlerinnen sind von Migration geprägt und befinden sich in vielen Bereichen in einer vergleichbaren Lage. So waren von den ca. 73.000 Spätaussiedlem in 2003 etwa 5.200 (7,' v.H.)im Rentenalter. Nachfolgende Migrantengenerationen werden in Zukunft als Angehörige unterschiedlicher Migrationsgruppen in Deutschland älter, wodurch die Heterogenität der ausländischen Altenbevölkerung weiter zunehmen wird. Ältere Migranten bestreiten ihren Lebensunterhalt überwiegend aus Erwerbstätigkeit (42,0 v.H.) und aus Renten (33,0 v.H.), wobei sich hinsichtlich der Anzahl eine Tendenz zur Angleichung an die Werte der Deutschen erkennen lässt. So bezogen etwa 79,4 v.H. der über 65- jährigen Türken und Türkinnen eine öffentliche Rente (Deutsche 95,9 v.H.). Die Höhe der Rente ist jedoch in aller Regel niedriger als die der deutschen Rentenempfängerinnen. 3 aus Alter Gestaltet Zukunft, MGSFF NRW 20 Beim Sozialhilfebezug ist die Quote der Migranten (9,0 v.H. der über 50jährigen) meistens höher als die der Deutschen (1,3v.H.); dabei sind wiederum Frauen stärker als Männer von der Sozialhilfebedürftigkeit betroffen (diese Quoten stammen aus der Zeit vor Inkrafttreten des SGB11bzw. SGBXII). Als Wirtschaftsfaktor fließt der Konsum der Migrantenbevölkerung immer häufiger in Marketing konzepte deutscher Unternehmen ein. Die größte Zielgruppe des "Ethno- Marketings" ist bisher die aus der Türkei stammende Bevölkerung, zunehmend aber auch die Personengruppe aus osteuropäischen ländern. Ein grundsätzliches Problem der älteren Migranten und Migrantinnen, die zum überwiegenden Teil bildungsfemen Schichten angehören, sind die Integrationsdefizite. Geringe berufliche Qualifikationen, dadurch erhöhtes Arbeitslosigkeitsrisiko und vor allen Dingen unzureichende Sprachkenntnisse verhindern eine soziokulturelle Integration. Hochbetagte Hochbetagte werden in der Zukunft einer verstärkten Aufmerksamkeit bedürfen. Untersuchungen zur Hilfe- und pflegebedürftigkeit älterer Menschen zeigen, dass bei den 65- bis 79- Jährigen, die in Privathaushalten leben, weniger als 4 v.H. auf leistungen der pflegeversicherung angewiesen sind, 96 v.H. also selbstständig ihren Alltag meistem. Bei der Altersgruppe ab 80 Jahre leben über 40 v.H. selbstständig und ohne Bedarf an fremder Hilfe. Etwa 30 v.H. sind vorrangig auf hauswirtschaftliche Hilfen angewiesen, die restlichen 30 v.H. sind pflegebedürftig im engeren Sinne. Zur Verbesserung der Rahmenbedingungen hochaltriger Menschen dienen eine möglichst frühzeitige altersgerechte Wohnungsanpassung und ein entsprechender Technikeinsatz im Alter, wie sie durch eine kompetente Wohnberatung ermöglicht wird. Zum einen sollten ältere Menschen in ihren vorhandenen Kompetenzen und leistungsmöglichkeiten ermutigt werden, zum anderen könnte durch ehrenamtliches Engagement eine solidarische Verantwortung und Hilfe umgesetzt werden. Ältere Menschen mit Behinderungen Mehr als 55 v.H. der rund 1,7 Mio schwerbehinderten (GdB von mindestens 50) Menschen in NRW (Stand 2004) sind älter als 65 Jahre; etwa jeder vierte leidet an einer psychischen Erkrankung. Am häufigsten handelt es sich dabei um Depressionen, in zunehmendem Maße aber auch um Himleistungsstörungen 21 (Demenzen). Angststörungen, Wahnerkrankungen und Süchte sind neben chronischen Schmerzen, Minderung oder Verlust des Sehen und des Hörens, Inkontinenz, Lähmungen und Bewegungsschmerzen weitere Krankheitsbilder. Mit zunehmendem Alter treten Demenzen eindeutig häufiger auf. Oft geraten Personen, die am Beginn einer solchen Erkrankung stehen und den Verlust des Gedächtnisses und der Selbstständigkeit an sich beobachten in suizidale Krisen. Laut der Enquete- Kommission des Landtages NRW aus dem Jahr 2004 sind etwa 7 v.H. der Bevölkerung über 65 Jahre an Demenz erkrankt. Auf den REK entfallen davon rein rechnerisch cirka 6.000 Einwohner, die überwiegende Anzahl (ca. 70 v.H.)betrifft Frauen. Etwa dreiviertel der pflegebedürftigen werden zu Hause überwiegend von ihren Angehörigen versorgt, einviertellebt in pflegeheimen. Die zukünftige Altersentwicklung der Gesellschaft impliziert einen Anstieg der an Demenz erkrankten alten Menschen. Für den betroffenen Personenkreis, die Erkrankten und Behinderten selbst, aber auch für deren Angehörige mit entsprechenden Bedürfnissen müssen adäquate Betreuungs-, Beratungs- und Unterstützungsleistungen angeboten und bedarfsgerechte Angebotsstrukturen entwickelt werden. Dazu gehören trägerunabhängige Pflegeberatungen, niedrigschwe11ige Angebote (z.B. Hausnotruf, Essen auf Rädern, Begleitdienste), GespTächskreise zum Informationsaustausch von betroffenen Angehörigen und selbstverständlich ambulante und stationäre pflegeeinrichtungen. Eine interessante "Zwischenform" stellen Wohngruppen dar. Hierbei mietet ein Träger in einem Mehrfamilienhaus eine oder mehrere Wohnungen an, in denen Wohngemeinschaften von 8 bis 10 Personen unter Betreuung leben. Neben Unterkunft, Verpflegung und Betreuung wird die erforderliche Pflegeleistung durch einen ambulanten pflegedienst im erforderlichen Umfang "hinzugekauft", wobei die Angehörigen die pflegeleistung zumindest teilweise selbst erbringen und insofern auch auf die Preisgestaltung Einfluss nehmen können. Insgesamt weiß die Öffentlichkeit noch zu wenig über die Krankheit Demenz, was zu Ängsten und Unsicherheiten führt. Der hohe Wert des kognitiven Denkens, Werte wie Unabhängigkeit und Selbstständigkeit führen dazu, sich mit derartigen Krankheitsbildern nicht auseinander zusetzen. Tritt der Zustand allerdings ein, meist ein schleichender Prozess, sind die Betroffenen schockiert, die Angehörigen mit einer "Betreuung- rund- um- dieUhr" überfordert und suchen noch zu selten Unterstützung und Entlastung. Deshalb muss dafür gesorgt werden, dass eine flächendeckende Infrastruktur für Hilfe und Unterstützung aufgebaut wird und/oder durch Vernetzung entsteht. 22 Die Fachtagung des Rhein- Erft:- Kreises "Demenz- Hilfen jetzt und in der Zukunft" im Jahre 2006 war eines dieser wertvollen Angebote. Gleichgeschlechtliche lebensformen Für Schwule und lesben unter den Älteren sind in NRW Netzwerke entstanden und unterstützt worden, die eine Verbesserung ihrer lebenslage zum Ziel haben. Eine adäquate Beteiligung dieser Zielgruppen in Angeboten der offenen sozialen Arbeit mit Senioren und Seniorinnen in der Senioren betreuung sollte angestrebt werden. 23 6. Gesta1tung von Lebensräumenl Wonnen im A1ter4.5 Ältere Menschen wünschen sich eine weitestgehend selbstständige und befriedigende lebensführung in ihrer gewohnten Umgebung. Hierzu gehört auch eine entsprechende Infrastruktur mit Versorgungseinrichtungen des alltäglichen und des medizinisch- pflegerischen Bedarfs. zunehmender Senioren und Seniorinnen verbringen aufgrund Mobilitätseinschränlrungen einen großen Teil ihrer Zeit in der eigenen Wohnung und in ihrem vertrauten Wohnumfeld. Netzwerke und Nachbarschaftshilfen gewinnen immer mehr an sozialer Bedeutung. Sichere und bamerefreie Verkehrswege sichern die Selbstständigkeit und Zufriedenheit ebenso wie Stätten, die Möglichkeiten für Kommunikation und Kontakte bieten, z.B. quartierbezogene Gemeinschafts-, Freizeit- und Kultureinrichtungen, Parkanlagen und Cafes. Auch die Nachbarschaftsvielfalt, in der sich verschiedene Generationen, soziale Schichten und Nationalitäten finden, können dem Bedürfnis älterer Menschen nach sozialer Unterstützung, Sicherheit und Integration Rechnung tragen. Der demografische Wandel und die zunehmende Nachfrage dieses Personenkreises nach neuen Wohn- und pflegeformen, die den Wünschen nach Individualität, Vertrautheit und Überschaubarkeit Rechnung tragen, zeigt eine wachsende Sensibilität älterer Menschen bei dieser Thematik. In den letzten 20 Jahren sind eine Vielzahl von Alternativen zum Leben im traditionellen pflegeheim entstanden. Dazu gehören Wohngemeinschaften, Mehrgenerationenhäuser, Hausgemeinschaften für Demenzkranke, pflegewohnungen im Quartier oder auch Kleingruppenkonzepte in pflegeheimen sowie pflegeheimgebundene Wohnungen. Mit dem Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser will der Bund den demografischen Wandel in Deutschland aktiv begegnen. So sollen die Potenziale und Chancen einer Gesellschaft des längeren Lebens in den Mittelpunkt gestellt werden. Mehrgenerationenhäuser sind orte, an denen Jung und Alt die Möglichkeit haben, sich einzubringen, in denen Erziehungswissen, Alltagssolidarität und Kulturtechniken ausgetauscht und gelebt werden können. Mehrgenerationenhäuser sind somit Tagestreffpunkte, in denen sich die Generationen wieder selbstverständlich begegnen und sich gegenseitig helfen. Damit wird nicht nur ein Mehrwert für den Einzelnen geschaffen, sondern 4,5 aus Leben im Alter, MFJFG NRW, Alter gestaltet ZUKunft, MGSFF NRW 24 unsere gesamte Gesellschaft zukunftsfähig gestaltet. Die Mehrgenerationenhäuser sollen die Isolation verschiedener Altersgruppen übeTWinden sowie Toleranz und Verständnis füreinander unterstützen. Wichtig ist dabei, dass bürgerschaftlich Engagierte und professionelle Kräfte zusammenarbeiten. In einem zentralen Raum mit Cafe oder Bistro können Menschen der verschiedenen Lebensalter zusammenkommen und bei der Entwicklung von Ideen, Aufgaben und Projekten einbezogen werden. Die Arbeit der Mehrgenerationenhäuser beinhaltet außerdem die strategische Partnerschaft mit anderen Einrichtungen und Institutionen. Zudem kann das Engagement von Stiftungen und Unternehmen den Gedanken des Generationenzusammen halts stärken. Die Mehrgenerationenhäuser sollen sich am örtlichen Bedarf und den wirtschaftlichen Bedürfnissen der Generationen orientieren. Sie bieten selbst Dienstleistungen an und vermitteln auch solche (z.B. Kinderbetreuung, Dienstleistungen im Haushalt und Garten, Altenservices, "Seniorenakademie"). Im Oktober 2006 werden die ersten 50 Einrichtungen dieser Art in Deutschland installiert. Bis Ende 2010 wird es 439 Mehrgenerationenhäuser geben - in jedem Kreisund jeder kreisfreien Stadt soll eines vorhanden sein. Für die Umsetzung dieses Projektes stellt der Bund in den kommenden 5 Jahren insgesamt 98 Mio Euro zur Verfügung: 40.000 p.a. für jedes Mehrgenerationenhaus für maximal 5Jahre. In den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt ist - durch das Beispiel des ehemaligen Bürgermeisters der Hansestadt Bremen - die alternative Wohnform einer auf privaten Ebene organisierten Wohngemeinschaft. Wesentliche Ziele einer solchen Wohnform ist die Möglichkeit, sich gegenseitig Hilfestellung zu leisten und auch einer Vereinsamung im Alter entgegenzuwirken. Die Verbesserung der Wohn situation spielt folglich eine wichtige Rolle bei der Sicherung oder Wiederherstellung der selbstständigen Lebensführung. Eine weitere Forderung zahlreicher Beratungsdienste für Senioren und Seniorinnen aus der Region an den Kreis ist das Thema Wohnraumberatung und Wohnraumanpassung. Eine große Zahl von Anfragen älterer Menschen zeigt, dass es offensichtlich einen enormen Bedarf gibt. Oft stellt sich heute die Situation dar, dass allein stehende Menschen, nachdem die Kinder ausgezogen sind und der Ehepartner verstorben ist, weiterhin im eigenen Haus oder der eigenen Wohnung verbleiben. Hier kann die Wohnraumberatung eine erhebliche und notwendige Hilfestellung leisten. Einerseits können die Vortei1e eines Umzugs in eine 25 andere Wohnung aufgezeigt oder, bei einem Verbleib in der bisherigen Wohnung, altersgerechte Umgestaltungsvarianten einschließlich der Finanzierungsmöglichkeiten (z.B. Förderungen durch Wohnungsämter und pflegekassen) vorgestellt werden. Entsprechende Anforderungen ergeben sich aber nicht nur im eigenen Haus oder der eigenen Wohnung. Vielmehr werden auch die Wohnungsbaugesellschaften der demografischen Entwicklung durch entsprechende Umgestaltung des Wohnungsbestandes Rechnung tragen müssen, wenn sie nicht erhebliche leerstände riskieren wollen. Alle aufgezeigten Wohnformen haben gemeinsam, dass ab einem bestimmten Zeitpunkt Unterstützung benötigt wird, die auf privater Ebene, aber auch durch Dienste erbracht werden kann. Für ältere Menschen ist von zentraler Bedeutung, dass sie sich außerhalb ihrer Wohnung sicher bewegen können. Soziale Beziehungen und die Teilnahme am kulturellen und politischen leben hängen wesentlich davon ab. Die Bedingungen der aktiven Verkehrsteilnahme Älterer und deren örtliche Mobilität müssen eine bedürfnisgerechte Nutzung von unterschiedlichen Verkehrsmitteln erlauben. Barrieren im Wohnumfeld müssen durch baulichtechnische Maßnahmen beseitigt werden. Verkehrsmittel, besonders im ÖPNV, sollten eine ergonomische Anpassung erfahren. Nicht abzusehen ist, wie sich der Bedarf an öffentlichen Verkehrsmitteln entwickeln wird. Einerseits spricht der zu erwartende Anstieg älterer Menschen für die Notwendigkeit eines erheblichen Ausbaus, auf der anderen Seite werden die älteren Menschen zukünftig in wesentlichem Umfang über ihre Fahrerlaubnisse verfügen und im allgemeinen so lange wie möglich versuchen, am Individualverkehr teilzunehmen. Nicht abzusehen ist jedoch, ob der Gesetzgeber hier stärkere alters- und gesundheitsmäßige Grenzen setzen wird und wie sich der Individualverkehr unter Energie- und Ökologiegesichtspunkten insgesamt darstellen wird. Dem besonderen Sicherh eitsbedürfnis älterer Menschen sollte durch Kriminalprävention und -bekämpfung im Wohnumfeld Rechnung getragen werden. Bildung im Alter nimmt einen hohen Stellenwert ein. Dadurch können Zukunftspotenziale für Ältere aber auch die gesamte Gesellschaft erschlossen und gestärkt werden. 26 Es ist davon auszugehen, dass der Bedarf an Erwachsenenbildung in Folge der demografischen Entwicklung stark ansteigen wird. Einerseits wird die Lebensarbeitszeit verlängert und der Anteil an älteren Mitarbeitern in der Wirtschaft und den Verwaltungen erhöht werden, was einen erhöhten Fortbildungsbedarf notwendig macht. Andererseits werden Senioren und Seniorinnen nach dem Ausscheiden aus dem Berufsleben das Bedürfnis haben, sich weiterzubilden, entweder durch Fortbildung in speziellen Bereichen (Computer, Fremdsprachen) oder durch Belegung eines Studiengangs. Der Ausbau des Angebotes bei den Volkshochschulen, bzw. der Aufbau von Seniorenakademien wird zur Deckung dieses Bedarfes beitragen können. Die zu beobachtende "digitale Spaltung" der Gesellschaft in "Informationsreichtum" einerseits und "Informationsarmut" andererseits trifft insbesondere ältere Menschen. in der Nachfrage bei Zu beobachten ist allerdings eine Steigerung Weiterbildung und -qualifizierung, besonders in den Bereichen Kultur, Wirtschaft, Religion und Medien. Schließlich wird durch eine integrierende Weiterbildung für Ältere einer gesellschaftliche Isolation vorgebeugt. In der Altenbildung können neue medialgestützte Formen die Bewältigung altersspezifischer Probleme (z.B. Übergang in den Ruhestand, Auseinandersetzungen mit Krankheiten, Beendigung der Familienphase) erheblich erleichtern. Auf der anderen Seite weis man, dass immer mehr ältere Menschen den Wert der neuen Medientechnologien für ihren Alltag erkennen und Multimedia und Internet nutzen. Dies setzt jedoch ein altersunabhängiges Selbstlernen voraus, um sich ein sicheres Navigieren in den Informationsangeboten und die Fähigkeit, Wissensangebote für eigene Interessen zu verwenden, aneignen zu können. Hierbei wird vorauszusetzen sein, dass für Senioren und Seniorinnen gleiche Chancen im Zugang zu neuen Medien existieren. Sport dient der gesundheitlichen Prävention und Rehabilitation, vermeidet Isolation und steigert das Selbstwertgefühl. Da bei älteren Menschen die Teilnahmebereitschaft an sportlichen Aktivitäten jedoch weniger stark ausgeprägt ist, müsste das wohnortnahe Sportangebot entsprechend verbessert und adäquate Möglichkeiten weiterentwickelt werden. 27 7. Gesundheit und Pflege Gesundheit 6,7 Besonders ältere Menschen können durch gesundheitliche Beeinträchtigungen in der Verwirklichung ihrer persönlichen lebensentwürfe, ihrer Ziel- und Wertvorstellungen behindert werden. Gerade im hohen AHer nehmen gesundheitliche und konstitutionsbedingte Risiken zu, die Widerstands- und Kompensationsfähigkeit nimmt ab. Das bedeutet jedoch nicht, dass diese Personengruppe über keine Potenziale mehr verfügt, die sie für sie selbst und die Gesellschaft nutzbringend einsetzen können. Trotz gesundheitlicher Beeinträchtigungen sind Ältere durchaus in der lage, eigene lebensentwürfe umzusetzen, was das Resu1tat einer lebenslangen Entwicklung ist. Eine Reihe von empirischen Studien unterstützen die These, dass Angehörige unterer sozialer Schichten in höherem Maße von gesundheitlichen Einschränkungen betroffen sind als solche höherer sozialer Schichten. Dies liegt zum Teil an schichtspezifischen Unterschieden im Gesundheitsverhalten (Rauchen, Alkohol, ungesunde Ernährung) zum Teil an Unterschieden in gesundheitlichen Belastungen und Verschleißprozessen (körperlich stark beanspruchende Arbeitsbedingungen, schlechte Wohnverhältnisse usw.). Dieser Personenkreis wird zum einen durch Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung oft nicht oder nur unzureichend erreicht, zum anderen fehlen ihm die ausreichenden finanziellen Ressourcen, um em gesundheitsförderliches Verhalten aufzubringen. Meist wird das Ausscheiden aus dem Erwerbsleben nicht durch Erreichen der Altersgrenze, sondern über eine Erwerbsunfähigkeit bewirkt. Hier müssen Angebote der Prävention und Gesundheitsförderung stärker in betriebliche Weiterbildungsmaßnahmen integriert werden. Eine Anpassung von Arbeitsbedingungen und anforderungen zur Erhaltung der Beschäftigungsfähigkeit sind ebenfalls unumgänglich. Grundsätzlich wird das präventive Potenzial bei älteren Menschen immer noch unterschätzt und Krankheitsauftreten und -verlauf mit einem "natürlichen" Alterungsprozess erklärt. Maßnahmen der Prävention zieht man nicht ernsthaft in Betracht, obwohl eine durchgreifende präventive Wirkung dann zu erwarten ist, wenn solche Maßnahmen in Angebote der Gesundheitsförderung eingebunden werden. 6,7 aus Gesund altem, BMGS, Leben im Alter, MFJFG, NRW Mit den kommunalen Gesundheitskonferenzen als Spiegelbild zur Landesgesundheitskonferenz werden Fragen zur sozialen und gesundheitlichen Versorgung der Bevölkerung mit dem Ziel der Koordinierung aufgegriffen und bei Bedarf Empfehlungen ausgesprochen. Entsprechendes gilt für die lokalen pfJegekonferenzen. Die akutmedizinische Versorgung ist relativ weit entwickelt; die auf chronische Erkrankungen älterer Menschen und auf die ambulante geriatrische Rehabilitation ausgerichtete Versorgung könnte, nach Meinung von Experten, verbessert werden. Die spezialisierten stationären Versorgungskapazitäten für ältere Menschen in geriatrischen Fachabteilungen werden zukünftig eine wesentliche Rolle spielen. Die geriatrische Rehabilitation erfordert ein differenziertes Versorgungssystem mit adäquaten Reaktionen auf altersbezogene Situationen, wie z.B. Krankenhausentlassung nach Schlaganfall oder Oberschenkelhalsbruch. Durch die Verbindung pflegerischer, medizinischer und therapeutischer Arbeit wie auch im Sinne eines Fallmanagements könnten weitere Erfolge erzielt werden. Angesichts der demografischen Entwicklung muss zukünftig von einem weiteren Anstieg psychisch kranker alter Menschen ausgegangen werden. Die Notwendigkeit, spezifische gerontopsychiatrische Versorgungsstrukturen weiterzuentwickeln dürfte deshalb unumstritten sem: Ausbau gerontopsychiatrischer Kliniken, Weiterentwicklung bestehender Senioren betreuungund Gesundheitsstrukturen für die vielschichtigen Versorgungs-, Unterstützungsund Beratungsaufgaben psychisch kranker alter Menschen. Um diesen Aufgaben gerecht zu werden, benötigen die verschiedenen Versorgungsbereiche und Hilfesysteme entsprechendes Wissen: -Qualifizierung von Hausärzten und -ärztinnen in der Früherkennung und Erstbehandlung von demenziellen Erkrankungen, -mehr gerontopsychiatrische Anteile bei der fachlichen Qualifikation von in der Seniorenbetreuung Tätigen, -kontinuierliche Beratung in der Betreuung und Pflege für ambulante Seniorenbetreuungsangebote, speziell bei Demenzerkrankungen, -personelle, räumliche und organisatorische Weiterentwicklung der / stationären Senioren betreuung seinrichtungen, -Einstellung der Psychiatrie und Seniorenbetreuung auf die Belange älterer Migranten und Migrantinnen mit psychischen Beeinträchtigungen. 29 pflege 8.9 Die Ergebnisse der pflegestatistik im folgenden dar: Indikatoren werte - Jahresende 2003 stellen sich für den Rhein Erft-Kreis 2003 in % Antei1 der pflegebedütf- Antei1d. 7S-Jährigen u. Antei1 der vollstatio- Auslastung Dauerpflege vollstationären tigen a.d. Bevölkerung Älteren a.d. Bevölkg. nären insgesamt a.d. pflegebedürftigen Dauerpflege insgesamt insgesamt 2,2 91,7 29,9 7,3 Basiszahlen zu den pflegebedürftigen - Jahresende 2003 pflegebedürftige (leistungsempfänger Ileistungsempfangerinnen) stationäre pflege ambulante tei1stationäre vollstationäre pflege insgesamt KUTZzeitpflege pflege zusammen Dauerpflege 10.123 2.588 1.940 2.507 Basiszahlen zu den pflegeeinriehtungen pflege PeTSonal in pflegedienste pflegediensten 49 765 67 14 pflegegeldempfänger 5.595 (einseht Personal) -15.12.2003 Ambulante und stationäre ambulante der pflegeeinrichtungen stationäre pflege . . verfügbare Plätze in pflegeheimen insgesamt darunter vollstat. Personal in pflegeheimen pflegeheime Dauerpflege 33 2.741 2.700 2.320 In der Zukunft steht pflegepolitisehes Handeln vor zahlreichen quantitativen und qualitativen Herausforderungen: ~ Ein Anstieg der als pflegebedürftig anerkannten Personen wird sich bis zum Ende des Jahrzehnts nicht nur in NRW(von z.zt. rd. 460.000, davon rd. 330.000 häus1icl1Versorgte, auf über 500.000), sondern aueh im REKergeben. 8,9 aus Beratung im Gesundheitswesen (IPW), pflegestatistik REK 30 -+ Hinzu kommen wird em Anteil von geschätzten 10 bis 15 v.H. solcher Personen, die an der Schwelle zur Pflegebedürftigkeit stehen, die aber wegen eines anderen als im SGB XI festgelegten Hilfebedarfs nicht als pflegebedürftig gelten. -+ Für die Weiterentwicklung der Hilfeangebote ist von besonderer Bedeutung, dass etwa 10 bis 15 v.H. der über 65- Jährigen an demenziellen Erkrankungen leiden (siehe Altenbericht der Bundesregierung). Auf NRW bezogen bedeutet dies eine Anzahl von rd. 320.000 bis 480.000 Personen. Sie wird in den nächsten Jahren weiter steigen. Der überwiegende Teil der demenziell Erkrankten in NRW (zwischen 240.000 und 4°°.000) wird gegenwärtig zu Hause, meist von den Ehefrauen, Töchtern und Schwiegertöchtern versorgt. -+Zukünftig ist davon auszugehen, dass sich - bei steigender Anzahl der Pflegebedürftigengleichzeitig die bisher in erster Linie über die weiblichen Familienmitglieder gewährleisteten Möglichkeiten der häuslichen Pflege rückläufig entwickeln werden. Dies bedingt sich durch den gesellschaftlichen Trend zur Vereinzelung (Singularisierung), obwohl die meisten Menschen auch und gerade bei zunehmender Hilfebedürftigkeit so lange wie möglich zu Hause leben möchte. Grundsätzliche Ziele der pflegepolitik in NRW sind a. trotz Hilfebedarf eine möglichst selbständige und selbstbestimmte Lebensführung zu ermöglichen, b. Hilfen zur Selbsthilfe anzubieten und c. den Vorrang häuslicher und ambulanter Hilfen vor stationären sowie den Vorrang von Prävention und Rehabilitation vor Pflege zu unterstützen. Pflegebedürftige leben in unterschiedlichen häuslichen und familiären Situationen. Der Eintritt von Hilfe- oder Pflegebedürftigkeit trifft die Familienangehörigen und das soziale Umfeld häufig unvorbereitet. Damit eine bedarfsgerechte Versorgungsstruktur gewährleistet ist müssen familiäre bzw. nachbarschaftliche oder ehrenamtliche Hilfe verknüpft mit professionellen Hilfen zusammenwirken. Pflegende Angehörige müssen durch Information, Beratung und Vermittlung von Hilfernaßnahmen unterstützt werden. In einem Bewertungsverfahren (Assessment) kann festgestellt werden, welche Potenziale und welcher Hilfebedarf beim pflegebedürftigen und in seinem familiären Umfeld vorhanden sind. Danach kann ein geeigneter Maßnahmenplan entwickelt werden. Einen wesentlichen Beitrag leisten informelle Hilfen wie Selbsthilfegruppen, verwandtschaftliche Unterstützung, Beratung durch "erfahrene Angehörige" 3' und Betreuungsgruppen für pflegebedürftige und demenziell erkrankte Menschen. Vor dem Hintergrund des demografischen und sozialstrukturellen Wandels ist zu erwarten, dass immer mehr Menschen Erwerbstätigkeit und Hilfejpflege für ältere Angehörige gleichzeitig ausführen müssen und joder wollen. In den überwiegend meisten Fällen sind es Frauen, die diese Arbeit übernehmen und denen entsprechende Unterstützungsangebote zur Vereinbarkeit der beruflichen und pflegerischen Tätigkeit angeboten werden müssen; z.B. durch Intensivierung der Informations- und Öffentlichkeitsarbeit, die insbesondere die geschlechtsbezogene Rollenverteilung in der Familie thematisiert. Vorpflegerischen und pflegeergänzenden komplementären Diensten für Hilfeund Pflegebedürftige, die dazu dienen, den Verbleib im eigenen Zuhause zu sichern, kommt eine wachsende Bedeutung zu. In diesem Zusammenhang sind die Akteure auf kommunaler Ebene - neben denen auf Bundes- und Landesebene- gefordert, für eine ausreichende und dauerhafte Sicherstellung der komplementären ambulanten Versorgung beizutragen. Dies setzt natürlich entsprechende finanzielle und sonstige Handlungsmöglichkeiten voraus. Insbesondere für niedrigschwellige Hilfeangebote zur Unterstützung und Entlastung pflegender Angehöriger von demenziell Erkrankten gilt diese Forderung. Entscheidende Weichenstellungen zur Weiterentwicklung der Versorgungsstruktur ergeben sich aus der Verordnung zum PflegeleistungsErgänzungsgesetz. Hinzu kommen weitere Herausforderungen: a) Finanzierung darüber hinausgehender Notwendigkeiten zur regelhaften Förderung im Rahmen der Daseinsvorsorge nach Art. 28 GG und gemäß § .10 PfG NRW unter Berücksichtigung des gesamten kommunalen Aufgabenspektrums über den Kreis (kommunale Haushaltssituation), b) stärkere Verknüpfung komplementärer Dienstleistungen mit Mitteln der Arbeitsmarktförderung, z.B. in Form von Dienstleistungspools, c) Förderung der Kooperation und Vemetzung einzelner Leistungsangebote auch über Trägergrenzen hinausund verstärkte Nutzung von Synergieeffekten, d) modellhafte Weiterentwicklung komplementärer Versorgungsangebote mit dem Ziel, die Fachlichkeit, die Qualität und die Kooperationsbeziehungen zu verbessern, e) Einbeziehung bürgerschaftlichen Engagements zur Ergänzung und Qualifizierung der bestehenden Angebote, f) Installierung und Weiterentwicklung der Angebote zur Wohnraumberatung und Wohnraumanpassung, 32 g) Unterstützung von Initiativen bei der Entwicklung von Konzepten neuer Wohnfo1lTlen für Pflegebedürftige und h) Ausbau und Qualitätssicherung der Angebote betreuten Wohnens. Die Nachfrage nach pflegerischer Unterstützung und einer gesicherten Pflege wird auch in Zukunft deutlich steigen. Parallel dazu steigt der Bedarf an Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen im Pflegesektor. Auch aufgrund der sich vollziehenden demografischen und sozialen Veränderungen gilt es, die Pflegeinfrastruktur für die sich wandelnden Bedarfslagen weiterzuentwickeln und auszubauen. Weiterhin ist der ambulanten pflegerischen Versorgung der Vorrang einzuräumen. Ambula!lllte Dienste sind vor höheren Aufgaben gestellt: die soziodemografische Entwicklung, die Erweiterung des Krankheitspanoramas und Veränderungen im Gesundheitssystem (z.B. kürzere Verweil dauern in Krankenhäusern) erhöhen die Schwelle für eine qualitativ anspruchsvolle Versorgung. Präventive und rehabilitative Leistungen haben Vorrang vor der pflegerischen Versorgung; ambulante und teil stationäre Dienste sind gegenüber vollstationären Einrichtungen zu präferieren. Kommunen und Kreise sollten dabei unterstützt werden, über eme aktive Pflegeplanung und Stadtentwicklungspolitik ein bedarfsgerechtes örtliches Pflegeangebot zu schaffen. Zu den Eckpunkten einer kommunalen Ptlegeplanung gehören insbesondere: a) b) c) d) e) die stärkere Beteiligung der Betroffenen an solchen Planungen, die durchgängige Berücksichtigung des Prinzips der Gleichstellung von Frauen und Männern (gender - Prinzip) bei der Ausgestaltung von Hilfen und Angeboten, die Unterstützung pflegender Angehöriger, die Berücksichtigung der besonderen Belange u.a. von pflegebedüTftigen Migrantinnen und Migranten sowie pflegebedüTftigen Menschen mit gleichgeschlechtlichem Lebensentwurf sowie die stärkere Einbeziehung neuer Wohn- und Ptlegefo1lTlen als Bestandteil kommunaler Planung. Den Erhalt der selbstständigen Lebensführung im eigenen Zuhause bei gleichzeitiger teilweiser Nutzung von speziellen stationären Einrichtungsangeboten soHen Tages-, Nacht- und Kurzzeitpflege als Teile eines differenzierten Versorgungsangebotes sicherstellen. Aufgrund der nicht 33 ausreichend leistungsrechtlichen Absicherung im Sozialgesetzbuch sind diese Angebotsformen nicht ausreichend entwickelt. Hier sind Verbesserungen der finanziellen Rahmenbedingungen im Leistungsrecht erforderlich, eine Forderung, die sich an den Bundesgesetzgeber richtet. Auch erscheint eine konzeptionellfachliche Weiterentwicklung unter Berücksichtigung der Gruppe der Demenzkranken in der Tagespflege und von RehabiHtanden in der KUTZzeitpflege nötig. Neben der Unterstützung der häuslichen pflege muss ein breites und differenziertes Angebot an Pflegediensten und - einrichtungen sowie Pflegearrangements professioneller und informeller Pflege geschaffen werden. Die Hauptforderungen liegen dabei in der Gestaltung von Wohnungen sowie pflege- und Hilfeangeboten, die gemeindeorientiert vernetzt sind und eine gesicherte Pflege ermöglichen. Neue Wohn- und Pflegeformen sind insbesondere als Alternative zur stationären Pflege in die kommunale Planung einzubeziehen. So sollten Hausgemeinschaften und andere gemeinschaftliche Wohnformen mit individuell zugeschnittenen Service- und Unterstützungsleistungen stärker berücksichtigt werden. Bezogen auf den stationären Sektor können folgende Empfehlungen ausgesprochen werden: a) Modemisierung stationärer Einrichtungen mit dem Ziel einer baulichen und konzeptionellen Neugestaltung, b) Berücksichtigung der im Landespflegegesetz formulierten Vorgaben für die Errichtung neuer stationärer Einrichtungen (u.a. Maximalgröße an Plätzen, Überschaubarkeit, Schaffung von Wohngruppen), c) Sicherstellung einer fachlich angemessenen und ausreichenden Personalausstattung, d) nachhaltige Verbesserungen im Management und in der Arbeitsorganisation von Altenpflegeheimen zur Steigerung der Pflegequalität für die Bewohner und zur Senkung der Belastungen für das Personal (Beispiel: Modellprojekt "Referenzmodelle zur Förderung der qualitätsgesicherten Weiterentwicklung in der vollstationären pflege") und e) Veränderte Konzepte der Heimversorgung und darauf zugeschnittene organisatorische und fachlichkonzeptionelle Maßnahmen (Einbeziehung der Biografie pflegebedürftiger Heimbewohner). Durch die demografische Entwicklung und Veränderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen nehmen auch die Anforderungen an die fachlichen Qualifikationen der in der pflege Tätigen zu. So muss bei der Alten- und Krankenpflege durch Fortblldung eine ständige Aktualisierung der Lern- und 34 Wissensin halte unter pfiegewissenschaftlichen, gerontologischen, gerontopsychiatrischen und sozialrechtlichen Gesichtspunkten erfolgen. Dies bedeutet nicht nur, fachlich auf dem neuesten Stand zu sein, sondern verbessert auch die berufiichen Perspektiven und die Attraktivität des Berufs bildes. Eine besondere Herausforderung in der pfiegerischen Versorgung bedeutet die steigende Anzahl der Demenzkranken. Dazu ist wichtig, dass entsprechende konzeptionelle Ausrichtungen und gerontopsychiatrische Qualifikationen der Mitarbeiterinnen der Pfiegeeinrichtungen vorhanden sind, eine vernetzte Versorgungsstruktur aus informellen und professionellen Hilfsangeboten entwickelt und auf die Bedürfnisse der demenziell erkrankten Menschen und ihren Angehörigen abgestimmt wird sowie Innovationen im Bereich der ambulanten Pfiege und Begleitung efnes solchen Personenkreises gefördert werden. Ebenso wird der Bedarf an Hilfeleistungen bei den Migranten und Migrantinnen weiter ansteigen. Um die allerdings deutlich festzustellenden Barrieren im Zugang zu den Leistungsangeboten abzubauen, sollte die Information und Beratung zu LeistungsanspTÜchen verbessert werden, sollten Clearingstellen als Anlauf- und Beratungsstellen eingerichtet werden, Mitarbeiterinnen von Pfiegediensten und -einrichtungen im Rahmen ihrer Aus- und Weiterbildung die Problematik nähergebracht und familiäre Hilfepotenziale der Familien mit Migrationshintergrund gestärkt werden. Kennzeichnend für die besondere Bedarfssituation von Menschen mit körperlichen, geistigen und seelischen Behinderungen m höheren Altergruppen ist das Zusammenwirken von Behinderung und alterstypischen Einschränkungen. Aber auch für sie gilt der Grundsatz, die selbstständige Lebensführung so weit wie möglich zu erhalten. Dabei können die Förderung der Mobilität in der unmittelbaren Umgebung, eine selbstverantwortliche Gestaltung des Alltags, der Erhalt der sozialen Integration und die Gestaltung einer bedarfsgerechten räumlichen, sozialen und infrastrukturellen Umwelt von großem Nutzen sein. Die Sterbebegleitung, eine im höchsten Maße anspruchsvolle Aufgabe, sollte möglichst in der häuslichen Umgebung stattfinden; wenn dies nicht möglich ist, in entsprechenden Einrichtungen (Hospizen, pfiegeheimen oder Krankenhäusem). Auch hierbei sind verbesserte Voraussetzungen für eine Integration der Sterbebegleitung in bestehende Einrichtungen und für die Kooperation der unterschiedlichen Berufsgruppen und Ehrenamtlichen zu schaffen, gegenwärtige leistungsrechtliche Strukturen, z.B. bei der häuslichen palliativmedizinischen und -pfiegerischen Betreuung zu verbessern sowie 35 stationäre und ambulante psychosozialer Dienstleistungen Hospizangebote und ehrenamtlicher einschließlich anderer Helfer lokal zu vernetzen. Letztlich ist zur Thematik "Pflege" auf die Notwendigkeit der Fixierung überpTÜfbarer Qualitätsstandards und Verfahren zur Qualitätssicherung hinzuweisen. Ihre Realisierung sollte in den Einrichtungen und Diensten der Pflege vorangetrieben und unterstützt werden. Besondere Herausforderungen für den Rhein- Erft- Kreis im Bereich der Pflege ergeben sich aus der Zuständigkeit als örtlicher Träger der Sozialhilfe. In dem Maße, in dem das Einkommen des Einzelnen nicht mehr ausreicht, die Pflegekosten aufzubringen, muss die Sozialhilfe einsetzen. So sind die Ausgaben in der ambulanten Hilfe zur Pflege wie folgt angestiegen: 2004 1.459.045,00 EUR 2005 1.657.806,00 EUR (Steigerung um 14,2 v.H.) Ausschlaggebend für den starken Ausgabenanstieg war der Umstand, dass das Studentenwohnheim in HürthEfferen mehrere Wohnungen behinderten gerecht umgebaut hat. Diese Wohnungen wurden von Studenten und Studentinnen bezogen, die schwerstbehindert sind und insofern einer "Rund- um- die- Uhr- Betreuung" bedürfen. Allein für diese Hürther Fälle sind jährlich rund 460.000 EURan Sozialhilfe aufzubringen. Da der Rhein- Erft- Kreis örtlich zuständig ist, spielt es kostenmäßig keine Rolle, ob die Studenten und Studentinnen aus dem Kreisgebiet kommen oder von außerhalb zugezogen sind. Die Kostenentwicklung dar: 2004 7.834.962,05 2005 7.948.769,04 2006 8.447.988.50 für die stationäre Hilfe zur pflege stellt sich wie folgt EUR (Steigerung um 1,5v.H.) EUR (Steigerung um 6,3 v.H.) EUR Im Gegensatz zur Ausgabenentwicklung bei der ambulanten Hilfe zur Pflege beruht die Ausgabenentwicklung im stationären Bereich auf einem Anstieg der Zahlfälle. So lag die durchschnittliche Anzahl der Zahlfälle im 1. Halbjahr 2006 noch bei 745, stieg im 2. Halbjahr 2006 aber um 5 v.H. auf 782 Fälle an. Zweifelsohne wird die demografische Entwicklung zu einem weiteren Anstieg der Sozialhilfeaufwendungen im Bereich der Hilfe zur Pflege führen. Es scheint sicher, dass der Sozialhilfeaufwand deutlich höher sein wird, je stärker die Hilfe zur Pflege stationär erfolgen wird. Diese Entwicklung wird sich noch deutlicher zeigen, wenn durch die anstehende Reform der Pflegeversicherung die Pflegeversicherungsleistungen im ambulanten Bereich zu Lasten des stationären Bereichs neu geregelt werden. Nach derzeitigen Erkenntnissen ist geplant, die Leistungen der Pflegestufe , im ambulanten Bereich stark auszubauen und die Leistungen im stationären Bereich für die Pflegestufen , und 2 stark abzubauen. 37 8. Handlungsfelder und Maßnahmenvorschläge im Rhein-Erft-Kreis In den Kommunen wird sich der demografische Wandel auf nahezu alle kommunalen Handlungsfelder auswirken. Die gravierenden Veränderungen in der Altersstruktur der Bevölkerung wird flankiert von defizitären kommunalen Haushalten. Die Schere zwischen Einnahmen und Ausgaben geht immer weiter auseinander. Die Kluft zwischen dem Wunsch, den aktuellen Umfang und die hohe Qualität kommunaler Dienstleistungen und Infrastruktur aufrecht zu erhalten, und den finanziellen MÖglichkeiten wird immer größer. Die besondere Herausforderung liegt deshalb darin, die Wahrnehmung nicht auf Angst-Szenarien zu beschränken, vielmehr den demografischen Wandel als Chance für Innovationen in Kommunen zu begreifen. Von den rund 72,1 v.H. der deutschen Kommunen, die den Stellenwert des Themas demografischer Wandel als "wichtig" oder "sehr wichtig" einschätzen, behandeln lediglich nur etwa 32,1v.H. diese Thematik mit einer entsprechend hohen Priorität. Daraus muss geschlossen werden, dass sich die Kommunen gemessen an der Wichtigkeit des Themas- noch intensiver mit der Gestaltung der Folgen des demographischen Wandels auseinander setzen müssen. Ebenfalls nur 32,1v.H. aller deutschen Kommunen bewerten ihre Fähigkeit, mit den Auswirkungen des demografischen Wandels umzugehen, als "ausreichend" . Für 85,0 v.H. der Kommunen ist die Schärfung des öffentlichen Bewusstseins der wichtigste Ansatzpunkt. Prognosedaten auf kommunaler Ebene, klare Ziele und Leitbilder ermöglichen dabei einen besseren Umgang mit den Folgen des demografischen Wandels. "Demografie als Chefsacheu bedeutet dabei für die Kommunen eine höhere Kompetenz im Umgang mit den Auswirkungen der Thematik. In einer Bürgermeisterbefragung durch die Bertelsmann Stiftung aus dem Jahre 2005 wurden von 30 abgefragten Themen die Bereiche: Schulentwicklung, bürgerschaftliches Engagement, Wirtschaftsförderung, Stadtplanung, Vereinbarkeit Familie und Beruf sowie altersgerechtes Wohnen als die 6 wichtigsten Themen für die Zukunft genannt. Die Themen: ältere Arbeitnehmer, Public Privat Partnership und Rückbau der Infrastruktur lagen am Schluss der Prioritätenliste. In Anbetracht der Wichtigkeit des Themas sollte der Rhein- Erft:- Kreis seine Funktion als Initiator und Moderator gegenüber den kreisangehörigen Kommunen verstehen, damit diese vor ort konkrete Weichenstellungen vornehmen können. In Fonn einer Doppelstrategie sollte auf der Grundlage eines gesamtstrategischen Konzeptes einerseits durch dessen ressortübergreifende Handlungsfelder sowohl die Einwohnerzahl langfristig stabilisiert und andererseits die Infrastruktur an die Folgen der sich ändernden Altersstruktur angepasst werden. Für die Koordinierung der Aufgaben empfiehlt sich die Benennung eines/r "Seniorenbeauftragten", wie er/sie in anderen Gebietskörperschaften bereits installiert worden ist, um sich sowohl in die Beratungs- als auch in die Umsetzungsphase von Handlungsabläufen einzubringen und als direkter Ansprechpartner auf Kreisebene für das Klientel unmittelbar sowie als Kooperationspartnerfür die ka Kommunen zu fungieren. Neben dieser institutionellen Maßnahme kommen vor dem Hintergrund der dokumentierten Problematik eine ganze Reihe von Handlungsmöglichkeiten im Rhein- Erft- Kreis in Betracht. Im Rahmen der Handlungsoptionen nehmen die Bereiche Wohnen, Gesundheit und pflege im Alter eine wesentliche Stellung ein. Bereits unter den entsprechenden Kapiteln im Konzept ist auf eine Reihe von Maßnahmen und Empfehlungen eingegangen worden. An dieser Stelle werden nochmals einige Eckpunkte aufgeführt, die besonders aus Verwaltungssicht relevant sind. Zu "Gestaltunq von Lebensräumen und Wohnen im Alter": => Förderung neuer Wohn- und Pflegeformen durch Bildung von Haus- und Wohngemeinschaften, pflegewohnungen im Quartier sowie Errichtung von Mehrgenerationenhäusern und Beteiligung am Aktionsprogramm des Bundes => Einrichtung einer kompetenten Wohnraumberatung ältere Menschen und entsprechender Technikeinsatz und -anpassung für => Schaffung sicherer und baTTierefreier Verkehrswege im Wohnumfeld => Unterstützung des Sicherheitsbedürfnisses Älterer durch Intensivierung von Kriminalprävention und -bekämpfung => Unterstützung von Projekten für Gemeinschafts-, Kultureinrichtungen für ältere Menschen => Verbesserung wohnortnaher Sportangebote Freizeit- und für Ältere 39 Zu "Gesundneit im Alter": => Integrierung von Angeboten der Prävention und Gesundheitsförderung betrieblicne Weiterbildungsmaßnanmen in => Verbesserung der auf cnronische Erkrankungen Älterer und auf die geriatrische Rehabilitation ausgerichtete Versorgung => Einführung eines Case- Managements im Gesundheitsbereich => Weiterentwicklung spezifischer gerontopsychiatrischer Versorgungsstrukturen sowie bestehender Senioren betreuungsund Gesundheitsstrukturen (Beratung, Versorgung und Unterstützung psychisch Kranker) => Qualifizierung von Hausärzten und -ärztinnen in der Früherkennung Erstbehandlung von demenziellen Erkrankungen => Ausweitung der geTOntopsychiatrischen Qualifikation von in der Senioren betreuung Anteile Tätigen bei der und fachlichen => Einstellung der Psychiatrie und Senioren betreuung auf die Belange älterer Migranten und Migrantinnen mit psychischen Beeinträchtigungen Zu "Pt1eqe im Alter": => Präferierung häuslicher und ambulanter Pflege vor stationärer Pflege => Sicherstellung und Intensivierung der komplementären ambulanten Versorgung, insbesondere für niedrigschwellige Hilfsangebote => Vorrang Prävention und Rehabilitation vor pflege => Einführung eines Case- Managements im Pflegebereich Pflegeberatung) => Verknüpfung familiärer und ehrenamtlicher Hilfsangeboten und Nutzung von Synergien => Unterstützung pflegender Vermittlung von Demenzerkrankungen => Weiterentwicklung gemeindeorientierte Hilfe mit professionellen Angehöriger durch Information, Beratung und Hilfsmaßnahmen, insbesondere bei und Ausbau Vernetzung der PflegeinfTastruktur => Verbesserung des pflegerischen Status im stationären Modemisierung, Personalausstattung, Organisation => Förderung der Fortbildung bei Demenzpatienten (aufsuchende SOWle Sektor bezogen auf in der Alten- und Krankenpflege, insbesondere => Einrichtung von Clearingstellen als Anlauf- und Beratungsstellen, besonders für den Personenkreis mit Migrationshintergrund 40 ::::? Verbesserung der Bedingungen in der Sterbebegleitung (Integration, Kooperation der mit der Thematik Betrauten, leistungsrechtliche Strukturen, Vernetzung der Dienstleistungsangebote) ::::? Unterstützung der Umsetzung von Qualitätsstandards und Verfahren zur Qualitätssicherung im Pflegebereich Neben den vorgenannten Aktionsmöglichkeiten: Empfehlungen ergeben sich eme Reihe weiterer ::::? Erstellung und Herausgabe von Publikationen in bestehenden Medien (z.B. Homepage des Kreises) unter dem Titel "Seniorenratgeber" ::::? Planung einer "Job- Agentur" für Senioren und Seniorinnen ::::? Errichtung eines Senioren- Beratungsdienstes für ExistenzgTÜnderlnnen und Jungunternehmerinnen ("Coaching- Vermittlungsservice") ::::? Integration von MigrantenjMigrantinnen und Angebote zur Beseitigung von Defiziten (Sprache, Ausbildung) ::::? Förderung von Weiterbildungsund Qualifizierungsmaßnahmen, insbesondere auch unter BeTÜcksichtigung neuer Medientechnologien Primärempfehlungen an die Entscheidungsträger im Rhein- Erft- Kreis Aus dem Gesamtkatalog der Handlungsmöglichkeiten Maßnahmen vorrangig beschlossen und umgesetzt werden: 1) Installierung und Benennung 2) Präferierung und Förderung ambulanter sollten folgende eines/r Seniorenbeauftragten Pflege vor stationärer 3) Einrichtung einer Wohnraumberatung und -anpassung 4) Einführung eines Case- Managements im Ptlegebereich Pflege 4' 9. Ausblick und Perspektiven Die Zukunftsfähigkeit der Kommunen und Regionen hängt entscheidend von der Art und Weise ab, wie sie auf die Herausforderungen des demografischen Wandels reagieren. Eine strategische zukunftsorientierte und vor allen Dingen demografiesensible Steuerung in den Kommunen ist der kritische Erfolgsfaktor. Denn Kommunen und Regionen stehen im Wettbewerb um Einwohner. Bereits heute müssen die Städte, Gemeinden und landkreise die richtigen Weichen für die Zukunft stellen und sich so wichtige Standortvorteile sichern. Die kommunale Senioren politik muss zukünftig als Querschnittsaufgabe verstanden werden, als ganzheitliches Vorgehen, das alle relevanten Akteure einbezieht. Die Situation vor Ort gestaltet sich jedoch sehr unterschiedlich; emen Königsweg gibt es weder bei der Konzeption noch bei der Umsetzung. Vielmehr müssen Handlungsoptionen, Strategien und Perspektiven ausgelotet, in den Kommunen und Kreisen bewertet und diskutiert werden, um sie dann mit Partnern umzusetzen. Dabei gilt es berücksichtigen. auch, jeweils die rechtlichen Rahmenbedingungen zu 42 literaturliste: Fünfter Bericht zur Lage der älteren Generation in der Bundesrepublik Deutschland, Bericht der Sachverständigenkommission, August 2005 Alter gestaltet Zukunft, MGSFF NRW 10/2004 Älter werden in NRW, MAGS NRW 01/1998 Demographischer Wandel, Städte und Gemeindebund NRW 02/2004 Fürs Alter sorgen, Kontaktstelle für praxisorientierte Forschung e.V. 10/1998 Leben im Alter, Landesregierung NRW 06/2002 Bedarfsplanung in der kommunalen Altenpolitik und Altenarbeit in NRW, MAGS, NRW 01/1995 Seniorenvertretungen in NRW, MFJFGNRW 02/2001 Gesund altern, BMGS 04/2004 Selbsthilfe im Alter, MFJFG NRW 1998 Seniorenberatung in NRW, MFJFGOS/2000 Handbuch Seniorenagentur, Institut für Sozial- und Kulturforschung 04/1999 Pro Alter/ Altenbild im Wandel, Kuratorium Deutsche Altenhilfe 04/2005 Ältere Arbeitnehmer - ein Asset für die Wirtschaft, BDA/Bertelsmann-Stiftung 2005 Demographischer Organisation Berichte Wandel in NRW, MGFFJ NRW 11/2004 der Leistungen für ältere Menschen, zur Lage der älteren kommission, Stellungnahme Generation Dienstleistungen für Altersfragen 01/05 Leben-Wohnen-Arbeiten, zur Sachverständigen- BMFSFG 01/2002 für Ältere, Dr. Weinkopf/Deutsches Stadt Pulheim Gesundheitsberichterstattung Handlungskonzept in Deutschland, der Bundesregierung, Haushaltsnahe KGSt- Bericht 10/1994 Zentrum 2005 Gerontopsychiatrie, Sicherstellung der Rhein-Erft-Kreis komplementären 2005 ambulanten Dienste im Kreis Borken, Kreis Borken 11/2002 Seniorinnen und und morgen, Rhein-Erft-Kreis Statistisches Landesamt NRW, Datenmaterial Leben und Senioren Arbeiten - Die ältere Generation im Rhein-Erft-Kreis heute OS/2004 in Deutschland, 2003 - 2006 Statistisches Bundesamt, Mikrozensus Sozialwesen m Institut 2004 Beratung im Pflegewissenschaft Report 2005/6, Gesundheits- und NRW, für an der Uni Bielefeld (lPW), April 2005 Kompetenzzentrum Beschäftigungsförderung NRW, G.I.B., Juni Kölner und 2006 Diverse Rundschau, Pressemitteilungen m Stadt-Anzeiger Kölnische 2005/2006 43 Indikatoren- Erläuterun 9 Sofern nkhts anderes angegeben ist, beziehen sich alle Angaben auf den Bevölkerungsstand des Jahres 2003 (31.12.2003)AlleIndikatoren wurden auf den Gebietsstand Oktober 2004 umgerechnet. Aussage: Bevölkerungsentwi 1996 bis 2003 ckJung Hinweis auf: Quelle: Aussage: Bevölkerungsprognose bis 2003 Hinweis auf: Quelle: Aussage: Frauen anteil an den 20 bis 34-Jährigen Hinweis auf: Ouelle: Aussage: Fertilitätsindex (Geburten pro Frau im Vergleich zum Bundesdurchschnitt) Hinweis auf: Quelle: '\. Aussage: Ausländeranteil Hinweis auf: Quelle: Die Bevölkerungszahl hat zwischen 1996 und 2003 um x % zugenommen/abqenommen Gibt Aufschlüsse über die (Bevölkerung 2003 - Bevölkerung Bevölke-rungsentwicklung in Berechnung: 1996) / Bevölkerung 1996'100 der Verqanqenheit Statistische Landesämter Einheit: % Die prognostizierte Bevölkerungszahl nimmt bis zum Jahr 2020 um x % zu oder ab. Für die Prognose wird die natürliche Entwicklung (Geburten- und Sterbefälle) und Wanderunqsmuster der Jahre 2000 - 2003 berücksichtiqt. (Bevölkerung 2020 - Bevölkerung Trends der zukünftigen BevölBezeichnung: kerunqsentwicklung. 2003) / Bevölkerunq 2003 100 Statistische Landesämter, Institut für EntwicklungsplaEinheit: % nung und Strukturforschung GmbH Der Anteil der Frauen an der Gesamtbevölkerung in der Altersgruppe der 20- bis 34Jähri-qen beträqt x %. Der Indikator gibt Hinweise auf das Geburtenpotential einerseitsund auf die At-traktivität des Standortes für Frauen (berufliche Entwicklung) andererseits. Ein geringer Anteil 20 - 34-Jährige Frauen / 20 - 34Berechnung: deutet auf eine problematische Jährige Gesamt' 100 Entwicklung der Gemeinde in der Zukunft hin. Ein hoher Anteil bedeutet für die Kommune, die Potentiale dieser Zielgruppe besonders zu nutzen und zu fördern. % Statistische Landesämter Einheit: Prozentuale Abweichung der Geburten pro Frau zwischen 15und 45 Jahren vom Bundesdurchschnitt (qemittelter Wert über die Jahre 2000 bis 2003) Der Indikator Geburten pro Frau im Vergleich zum Bundes(Tatsächliche Geburtenzahl in der durchschnitt zeigt für eine Gemeinde - erwartete GeburtenGemeinde in Prozent an, wie groß die Abweichung vom Bunzahl in der Gemeinde) / erwartete Geburtenanzahl in der Gemeinde. deswert 1,34 Geburten pro Frau 100,; (Erwartete Geburtenanzahl: ist (2003). Zu berücksichtigen ist, dass auch ein überdurchDa spezifische Daten zu Geburten pro Frau auf kommunaler Ebene schnittlicher Pro-zentwert für nicht verfügbar sind, wurde hier eine Gemeinde nicht ohne wei" Berechnung: teres für eine stabile natürliche mit er-warteter Geburtenanzahl in Bevölkerun gsentwicklun g der Gemeinde gerechnet. Das ist die Anzahl der Lebendgeburten, steht. Erst bei + 50 % über dem die auftreten müssten, wenn die Bundesdurchschnitt wird theoFruchtbarkeit der Frauen zwischen retisch das Bestandserhaltungsniveau von 2,1Ge-burten 15und 45 Jahren in der betrachteerreicht. Gibt Informationen ten Gemeinde, der Fruchtbarkeit in über das Potential der nachder Bundesrepublik Deutschland entspräche.) wachsenden Generation und die Bereitschaft Kinder zu bekommen. Statistische Landesämter, Institut für EntwicklungsplaEinheit: % nung und Strukturforschung GmbH Der Anteil der Einwohner ohne deutsche Staatsbürgerschaft an der Gesamtbevölkerunq beträqt x %. Lässt Rückschlüsse auf IntegraAusländer / Gesamtbevölkerung tionsbe-dürfnisse zu. Generell 100 (Keine Daten zu Ausländern Berechnung: bestehen große Differenzen verfügbar für Bayern und Meckzwiscnen Ost- und lenburg-Vorpommern) Westdeutsch land. % Statistische Landesämter Einheit: . . Aussage: Familienwanderung (Wanderungssaldo der unter 18-Jährigen und der 30 - 49Jährigen Hinweis auf: - Quelle: Aussage: Durchschnittsalter 2003 Hinweis auf: Quelle: Aussage: Durchschnittsalter 2020 Hinweis auf: Quelle: Aussage: Median-Alter 2003 Hinweis auf: Quelle: Aussage: Median-Alter 2020 Hinweis auf: Quelle: Aussage: Anteil unter 19-Jährige 2003 Der Wanderungs beginn bzw. -verlust der betrachteten Altersgruppe pro 1000 Einwohner beträqt x Einwohner in der Gruppe der 18- bis 24-Jähriqen. Ein positiver Wert dieses Indikators weist auf eine hohe {Zuzüge 18 - 24-Jährige - Fortzüge Attraktivität der Kommune für Familien hin. Ein Wanderungs18 -. 24-Jährige) / Bevölkerung 18gewinn liegt vor, wenn die 24-Jährige "100 {Bezugsjahre: Berechnung: Wanderungsgewinn/-verlust über Differenz zwischen Zu- und Fortzügen positiv ist {Zuwande4 Jahre gemittelt (2000 2003) rung), ein. Wanderungsverlust Bevölkerung in 2003 "100) liegt vor, wenn diese Differenz neqativ ist (Abwanderunq). pro 1000 Erw. Einheit: Statistische Landesämter Das Durchschnittsalter aller Personen in der Kommune beträgt x Jahre. Summe aller Lebensalter geteilt Gibt Aufschluss über die Altedurch die Anzahl der Personen in rung der Bewohnerschaft der Berechnung: der Kommune (Arithmetisches Kommune. Mittel der Alterswerte 2003) Einheit: Jahre Statistische Landesämter Das prognostizierte Durchschnittsalter aller Personen in der Kommune beträgt im Jahr 2020 x Jahre. Summe aller Lebensalter geteilt Gibt Aufschluss über die durch die Anzahl der Personen in Entwicklung der Alterung der Berechnung: der Kommune (Arithmetisches Bewohnerschaft in der KomMittel der prognostizierten Altersmune bis zum Jahr 2020 werte 2020) Institut für Entwicklungsplanung und Strukturforschung Einheit: Jahre GmbH Gibt das Lebensalter an, dass die Gesamtbevölkerung des Jahres 2003 in zwei gleich qroße Altersqruppen teilt. Das Medianalter (auch Zentralwert) bezeichnet das Lebensalter, das die Grenze zwischen zwei gleich großen Medianalter = Lebensalter, das die Gruppen bildet: So % der BePopulation des Jahres 2003 statisvölkerung sind jünger, und So tisch in zwei gleich große Gruppen % sind älter als dieser Wert. Im Berechnung: teilt; So % der Bevölkerung sind Gegensatz zum Durchschnittsjünger, und 50 % sind älter als alter werden Verzerrungen dieser Wert. durch Extremwerte vermieden. Gibt einen Hinweis auf den Fortschritt des Alterungsprozesses der Bevölkerung. Einheit: Jahre Statistische Landesämter Gibt das Lebensalter an, das die prognostizierte Gesamtbevölkerung des Jahres 2020 in zwei qleich große Altersqruppen teilt. Das Medianalter ist das Lebensalter, das eine Population Medianalter = Lebensalter, das die statistisch in zwei gleich große prognostizierte Population des Gruppen teilt: 50 % der BevölJahres 2020 statistisch in zwei kerung sind jünger, und 50 % Berechnung: gleich große Gruppen teilt: 50 % sind älter als dieser Wert. Gibt der Bevölkerung sind jünger, und einen Hinweis auf den Fort50 % sind älter als dieser Wert. schritt des Alterungsprozesses der Bevölkerunq. Institut für Entwicklungsplanung und Strukturforschung Einheit: Jahre GmbH Der Anteil der Kinder und Jugendlichen unter 19 Jahren an der Gesamtbevölkerung im Jahr 2003 beträgt X %. Der Anteil von Kindern und Jugendlichen an der GesamtBevölkerung 0 -17-Jährige / GeBerechnung: bevölkerung gibt Hinweise auf samtbevölkerung " 100 die Zukunftsfähigkeit der Kommune. Statistische Landesämter Einheit: % Hinweis auf: Quelle: Hinweis auf: Quelle: Aussaqe: Arbeitslosenquote der Auslän- Hinweis auf: Quelle: Aussage: Jugendarbeits losig keit Hinweis auf: Quelle: Aussaqe: Anteil ausländischer Schulabgänger ohne Abschluss Hinweis auf: Quelle: Aussaqe: Quote der Langzeitarbeitslosen Hinweis auf: Quelle: Arbeitslose / (Sozialversicherungspflicht Beschäftigte am Wohnort + Arbeitslose) +"00 (Stichtag für Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte: 30.06.2003); Arbeitslosenzahl: Jahresdurchschnitt 2003: Für alle Berechnungen, die mit "Erwerbspersonen" durchgeführt werden, gilt. dass zu den Erwerbstätigen neben den sozialversicherungspflichtig Der Indikator gibt Hinweise auf Beschäftigten auch Selbständige. die Arbeitsmarktsituation in Berechnung: mithelfende Familienangehörige, der Kommune. Beamte, Richter und Berufs- und Zivilsoldaten gehören. Über diese liegen aber keine Daten auf kommunaler Ebene vor. Ebenso liegen auf dieser Ebene keine Daten über nicht bei der BAgemeldeten Erwerbslosen vor. Daher wird hier vereinfachend die Gruppe der Erwerbspersonen aus der Summe der sozialhilfepflichtig Beschäftigten und der Arbeitslosen qebildet.) Bundesaqentur für Arbeit Einheit: % X % der ausländischen Erwerbspersonen in der Kommune sind Arbeitslos. Arbeitslose Ausländer / (Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte AusDie Ausländerländer am Wohnort + arbeitslose , Arbeitslosenquote gibt HinweiAusländer) 100 (Stichtag für Sozialse auf soziale Belastungen und Berechnung: versicherungspflichtig Beschäftigte: Probleme sowie die Integrati30.06.2003; Arbeitslosenzahl: Jahresonskraft einer Kommune und durchschnitt 2003; Erwerbspersonen ihrer Wirtschaft =Sozial versicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort + Arbeitslose) Bundesaqentur für Arbeit % Einheit: X % der Erwerbspersonen unter 25 Jahren sind arbeitslos. Arbeitslose unter 25 Jahre / (sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort unter 25 Jahre + Arbeits, lose unter 25 Jahre) 100 (Stichtag für sozialversicherungspflichtig beschäfHinweis auf soziale Probleme Berechnung: tigte: 30.06.2003; und Chancen für Jugendliche Arbeitslosenzahl: Jahresdurchschnitt 2003; Erwerbspersonen =sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort + Arbeitslose Bundesaqentur für Arbeit % Einheit: X % der Schulabqänger ohne Hauptschulabschluss sind Ausländer. Schulentlassene Ausländer ohne Hauptschulabschluss /SchulentlasDer Anteil der Ausländer an sene ohne Hauptschulabschluss ' 100 allen Schulabgängern ohne Hauptschulabschluss gibt Schulentlassene aus öffentlichen und privaten allgemein bildenden SchuHinweise auf die soziale SegreBerechnung: gation, Integrationserforderlen nisse in der Kommune sowie Bedarf an be-sonderen Förder(Schulentlassene Ausländer ohne Abschluss in BW, BAY,Branden burg, maßnahmen. MV, Thüringen nur auf Kreisebene verfüqbar) % Statistische Landesämter Einheit: X % der Erwerbspersonen sind lanqzeitarbeitslos. Langzeitarbeitslose / (sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Die Langzeitarbeitslosenquote Wohnort + Arbeitslose) "00 (Stichtag gibt Hinweise auf soziale Belasfür sozialversicherungspflichtig tungen und Probleme sowie Berechnung: Beschäftigte: 30.06.2003); Arbeits10auf die Arbeitsmarktsituation senzahl: Jahresdurchschnitt 2003; in der Kommune. Erwerbspersonen = sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort + Arbeitslose) % Bundesagentur für Arbeit Einheit: Aussage: Bedeutung als Arbeitsort Hinweis auf: (Arbeitsp 1a tzz entr al itä t) Quelle: Aussage: Arbeitsplatzentwicklung 1998 20°3 - Hinweis auf: Quelle: Aussage: Erwerbstätigenquote Hinweis auf: Quelle: Aussage: Frauen erwerbstätigenquote Hinweis auf: Quelle: Aussaqe: Verhältnis Erwerbstätigenquote von Frauen und Männem Hinweis auf: Quelle: In den Kommunen arbeiten mehr sozialversicherungspflichtig Beschäftigte als dort wohnen (Wert> 1.,oder umqekehrt (Wert< 1). Eine höhere Bedeutung einer Gemeinde als Arbeitsort denn als Wohnort Sozialversicherungspflichtig Beäußert sich in einem Wert > schäftigte am Arbeits ort/ sozialver1. Die Größe des Indikators Berechnung: sicherungspflichtig Beschäftigte weist auf eine besondere Bedeutung als Wirtschaftsam Wohnort (Stichtag: 3°.06.2°°3) und Arbeitsstandort sowie auf das Pendleraufkommen hin. Einheit: Bundesaqentur für Arbeit Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zwischen 1998 und 2003 in %. (sozialversicherungspflichtig BeArbeitsplatzzuwachs oder schäftigte am Arbeits ort 2003 Arbeitslatzabbau im Verhältnis zu den - sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeits ort 1998) / Berechnung: bestehenden Arbeitssozi alversi ch eru n 9 spfli chti 9 plätzen: Ein hoher positiver Beschäftigte am Arbeitsort 1998 Wert weist auf eine hohe positive wirtschaftliche 100 (Stichtaa: 30.06.2003) % Einheit: ~mi.~mur für Arbeit X % der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter zwischen 18 und 64 Jahren sind am Wohnort als sozialversicherunqspflichtiq beschäftiqt qemeldet. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am WohnDer Indikator deutet auf ort/Bevölkerung die Beteiligung der BevölBerechnung: kerung am Arbeitsmarkt 18 - 64 Jahre '100 (Stichtag für sozialversicherungspflichtig Behin. schäftiate: 30.06.2003) Statistische Landesämter, % Einheit: Bundesaqentur für Arbeit x % der weiblichen Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter zwischen 18 und 64 Jahren sind am Wohnort als sozialversicherungspflichtig beschäftigt gemeldet. Sozialversicherungspflichtig beGibt Aufschluss über die schäftigte Frauen am Wohnort / Einbindung der Frauen in Frauen den Arbeitsmarkt sowie die Berechnung: 18 64 Jahre' 100 (Stichtag für Vereinbarkeit von Familien sozialversicherungspflichtig Beund Beruf etc. schäftiate: 30.06.2003) Statistische Landesämter, % Einheit: Bundesaqentur für Arbeit Die Frauenerwerbstätiaenauote beträqt X % der MännererwerbstätiqkeitsauoteSind mehr Frauen als Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, liegt der Wert über 100 %. Bei (Sozi alversi ch erungspfli chti 9 einem Wert unter 100 % beschäftigte Frauen am Wohnsind mehr Männer als ort/Frauen 18 - 64 Jahre) / (SozialFrauen in den Arbeitsmarkt versicherungspflichtig beschäftigBezeichnung integriert. Der Indikator te Männer am Wohnort/Männer 18 gibt Hinweise auf die Chan100 (Stichtag für 64 Jahre) cengleichheit von Frauen Sozialversicherungspflichtig Beauf dem Arbeitsmarkt, die schäftigte: 30.06.2003) Nutzung der Potenziale von Frauen für den Arbeitsmarkt, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf etc. Statistische Landesämter, % Einheit Bundesaaentur für Arbeit . - . Aussage: Erwerbstätige 55 - 64-Jährige Hinweis auf: Quelle: Aussage: Beschäftigungsanteil Dien stl ei stungsse ktor (untern ehmensorienti ert) Hinweis auf: Quelle: Aussage: Der Anteil am Wohnort versicherungspflichtig beschäftigt gemeldeten Personen im Alter von 55 Jahren und mehr an der Bevölkerung im Alter von 55 64 Jahren beträqt x %. Sozialversicherungspflichtig BeDer Indikator deutet auf die schäftigte am Wohnort 55 Jahre Chancen Älterer auf dem und älter/Bevölkerung 55 64 Arbeitsmarkt und die NutBerechnung: Jahre' 100. (Stichtag für Sozialverzung der Potenziale Älterer sieherungspfliehtig Beschäftigte: (Erfahrungswissen etc) hin. 30.06.2003) Statistische Landesämter, Einheit: % Bundesaqentur für Arbeit X % der sozialversieherungspfliehtig Beschäftigten sind in untemehmensorientierten Dienstleistungsberufen tätig. Sozialversicherungspfliehtig Beschäftigte am Arbeitsort in unterDer Indikator gibt einen nehmensorientierten DienstleisHinweis auf den Entwicktungsberufen / sozialversichelungstand des Strukturrungspflichtig Beschäftigte am wandels der Wirtschaft. Arbeitsort '100 (Stichtag: Unternehmensori enti erte Dienstleister fungieren Berechnung: 30.06.2003; Untemehmensorienprimär als Träger und tierte Dienstleistungen nach Klassifizierung der Wirtschaftszweige Generatoren von Wissen sowie Innovation und WZ93 (72 -74) des Statistischen Bundesamtes; Daten nur auf stärken die WettbewerbsEbene der Kreise und kreisfreien tätigkeit ihrer Kunden Städte verfügbar) Bundesaqentur für Arbeit % Einheit: Die Anzahl der sozialversicherungspfliehtig in unternehmungsorientierten Dienstleistunqsberufen hat sich zwischen 1998 und 2003 um x % verändert - - (sozi al versi ch erun 9 spfli ch tig Besch äfti gungsentwick Jung Dienstleistungsse ktor (untern ehm ensori enti ert) Hinweis auf: Quelle: Aussage: Beschäftigungsanteil und Entwicklung Forschung Hinweis auf: Quelle: Beschäftigte am Arbeitsort in unternehmensorientierten Dienstleistungsberufen 2003 - (sozialversieherungspflichtig Beschäftigte am Arbeits ort in unternehmensDie Entwicklung der sozialorientierten Dienstleistungsberuver si ch eru n 9 spfli chti 9 fen Beschäftigten in unter199 8)/(sozi alversieherun gspfliehtig nehmensorientierten Beschäftigte am Arbeitsort in Berechnung: Dienstleistungs berufen unternehmensorientierten Dienstgibt Hinweise auf die Dyleistungsberufen '100 (Stichtag: namik des Strukturwandels 30.06.2003; Unternehmensoriender Wirtschaft. tierte Dienstleistungen nach Klassifizierung der Wirtschaftszweige WZ93 (72 -74) des 5tatistischen Bundesamtes; Daten nur auf Ebene der Kreis.e und kreisfreien Städte verfüqbar). % Bundesaqentur für Arbeit Einheit: X % der sozialversieherungspfliehtig Beschäftigten haben ihren Arbeitsplatz in Forschung und Entwicklunq. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Forschung und Entwicklung am Wohnort/ Sozialversieherungspfliehtig Beschäftigte in Forschung und Entwicklung am Wohnort '100 (Stichtag für sozialDer Indikator gibt Aufversiehe- rungspflichtig BeschäfBerechnung: schlüsse über das Innovatitigte: 30.06.2003; Bezugsjahr für onspotenzial der Wirtschaft Beschäftigte in Forschung und Entwicklung: 2001; die Daten basieren auf der regelmäßig durchgeführten Unternehmensbefragung des Stifterverband Wissenschaftsstatistik, Essen) Bundesagentur für Arbeit, % Stifterverband WissenEinheit schaftsstatistik Aussage: Anteil Hochqualifizierte Arbeitsort am Hinweis auf: Quelle: Aussage: Anteil Hochqualifizierte Wohnort am Hinweis auf: Quelle: Aussage: Anteil Schulabgänger Abschluss ohne Hinweis auf: Quelle: Aussage: Anteil Schulabgänger schuJreife mit Hoch- Hinweis auf: Quelle: Aussage: Kommunale Steuereinnahmen pro Einwohner Hinweis auf: Quelle: X % der sozialpflichtig Beschäftigten hat einen Hochschul- oder Fachhochabschluss Ein hoher Anteil BeschäftigSozialversicherungspflichtig beter mit Hochschul- oder schäftigte mit (Fach-) HochschulFachhochschulabsch luss abschluss am Arbeitsort/ Sozialweist auf besonders viele Berechnung: versicherungspflichtig beschäftighochwertige Arbeitsplätze te mit (Fach-) Hochschulabschluss vor Ort bzw. auf hohe Quaam Arbeitsort "wo (Stichtag: lifikationsanforderungen 30.06.2003) hin. Bundesaqentur für Arbeit Einheit: % X % der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Einwohner der Kommune haben einen Hochschul- oder Fachhochschulabschluss. Der Indikator deutet das Sozialversicherungspflichtig beschäftigte mit (Fach-) HochschulAusbildungs- und Qualifikationsniveau der Bevölkeabschluss am Wohnort/ SozialverBerechnung: rung an und die Attraktivisicherungspflichtig beschäftigte tät des Wohnortes für mit (Fach-) Hochschulabschluss am Hochqualifizierte. Wohnort" 100 Bundesaqentur für Arbeit Einheit: % X % der Schulabgänger, die eine Schule in der Kommune besucht haben, verfüqen über keinen Hauptschulabschluss. Schulentlassene ohne Hauptschulabschluss/Schulentlassene Gesamt Der Indikator gibt Hinweise "100 auf das QualifikationsniSchulentlassene aus öffentlichen veau des zukünftigen Arbeitskräftepools. und privaten allgemein bildenden Berechnung: Schulen Zudem deutet der Indikator auf Präventions- und Förde(Schulentlassene ohne Abschluss rungsmaßnahmen hin. (z. in BW, BAY,Brandenburg, MV, B.Sprachförderung etc. Thüringen nur auf Kreisebene verfüqbar) Einheit % Statistische Landesämter X % der Schulabgänger. die eine Schule in der Kommune besucht haben, verfüqen über die allqemeine Hochschulreife. Schulentlassene mit HochschuJreife / Schulentlassene Gesamt" 100 Der Indikator gibt Hinweise auf das Qualifikationsniveau des zukünftigen Arbeitskräftepools. Berechnung: Schulentlassene aus öffentlichen und privaten allgemein bildenden Schulen (Schulentlassene mit HochschuJreife in Schleswig-Holstein, NRW, RHP, BW, BAY,Brandenburg, MV, Sachsen, SAN, Thüringen nur auf Kreisebene verfüqbar) Einheit: % Statistische Landesämter Die über die Jahre 2000 bis 2003 gemittelten Steuereinnahmen einer Kommune betraqen im Durchschnitt x Euro pro Einwohner. Die kommunalen SteuerMittelwert 2000 - 2003 der Steueinnahmen aus Grundsteuer, Gewerbesteuer, Geereinnahmen / Gesamtbevölkerung 2003 meindeanteil an der Ein(Steuereinnahmen = Mittelwert kommenssteuer und GeBerechnung: meindeanteil an der Um2000 - 2003 von Grundsteuer A + Grundsteuer B+ Gewerbesteuer + satzsteuer pro Einwohner Gemeindeanteil an Einkommenssind ein Einflussfaktor für steuer + Gemeindeanteil an Umden finanziellen Handlungsspielraum der Komsatzsteuer mune. Einheit: Euro Statistische Landesämter Aussaqe: Quote der langzeitarbeitsJosen Ausländer: Hinweis auf: X % der ausländischen Erwerbspersonen in der Kommune sind lanqzeitarbeitslos. Langzeitlose Ausländer / (sozialversicherungspflichtig beschäftigte Ausländer am Wohnort am Wohnort und arbeitsDie Ausländer-Langzeitarbeitslosenquote gibt Hinweise auf soziale lose Ausländer) 100 (Stichtag für sozialpflichtig Beschäftigte: 3°,06,20°3); Berechnung: Belastungen und Probleme sowie Arbeitslosenzahl: Jahresdurchschnitt die Integrationskraft einer Kommu2003; Erwerbspersonen sozialversichene und ihrer Wirtschaft. rungspflichtig Beschäftigte am Wohnort + Arbeitslose) % Einheit: Bundesagentur für Arbeit X % der Bevölkerung erhalten Sozialhilfe (Hilfe zum Lebensunterhalt außerhalb von Einrichtungen bzw. GrundsicherunQsleistun en) SozialhiHeempfänger / Gesamtbevölkerung. 100 (Sozialhilfeempfänger für SH, Die Sozialhilfequote gibt Hinweise NRW, Rheinland-Pfalz (nier auch für auf soziale Belastungen und ProbBerechnung: lerne als auch auf mögliche soziale verbandsfreie Gemeinden), BW, Bayern, Segregation in einer Kommune. Thüringen nur auf Kreisebene verfügbar) Einheit: % Statistische Landesämter . = Quelle: Aussage: Sozialhilfequote Hinweis auf: Quelle: Aussage: Investitionen pro Einwohner Hinweis auf: Quel1e: Anteil EinpersonenHaushalte Anteil Ausländer-Haushalte Anteil Haushalte dem mit Kin- Betreuungsquote 2-Jährigen der 0- bis Betreuungsquote S-Jährigen der 3- bis Betreuungsquote g-Jährigen der 6- bis Die über die Jahre 2000 bis 2003 gemittelten Sachinvestitionen der Kommune betragen durchschnittlich x EuTOpro Einwohner. Mittelwert 2000 - 2003 der Sachinvestitionen / GesamtbevölkeDie Ausgaben für Sachinrung 2003 (Für einzelne Kommuvestitionen pro Einwohner geben Hinweise auf die nen liegen nicht alle Jahreswerte Berechnung: vor. In diesen Fällen wurde ein Anpassungs- und ModerniMittelwert nur über die vorliegensierungskraft einer Geden Jahre errechnet. Für Bremen meinde. sind keine Daten verfüqbar.) Euro Statistische Landesämter Einheit: X % al1er Haushalte in der Kommune sind Ein Gibt Hinweise auf den Grad der Individualisierung der Einpersonen-Haushalte / Anzahl Hinweis kommunalen Gesellschaft und Berechnung: auf: Haushalte' 100 (Bezugsjahr 2002) die potentiel1en Bedarfe auf dem Wohnun smarkt. GfK AG Einheit: % X % al1er Haushalte in der Kommune haben einen ausländischen Haushaltsvorstand. Der Indikator gibt Hinweise auf Ausländer-Haushalte/ Anzahl Berechnung: Integrationserfordernisse in Haushalte' 100 (Bezugsjahr 2002) der Kommune % GfK AG Einheit: X % aller Haushalte haben Kinder. Mehrpersonenhaushalte mit Kindern / Anzahl Haushalte '100 Gibt Aufschlüsse über die (..Kinder sind in diesem Zusammenhang ledige Personen - ohne Attraktivität des Wohnortes für Al-tersbegrenzung -, die mit ihren Hinweis Kinder und Familien sowie Berechnung: Eltern oder einem Elternteil in auf: weitere notwendige Maßnaheinem Haushalt bzw. ei-ner Familie men z. B.im Infrastrukturbezusammenleben, wobei als Kinder reich. auch Stief-, Adoptiv- oder Pfiegekinder (Bezu s'ahr: 2002) Quelle: GfK A.G Einheit: % Für X % der Kinder im Alter von bis 2 Jahre steht ein Krippenplatz in der Kommune Aussage: zur Verfü un . Anzahl Krippenplätze /Bevölkerung 0-2 Jahre '100 (Stichtag: 31.12.2002; Daten für SWH, NDS, Indikator für die VoraussetHinweis zungen der Vereinbarkeit von Berechnung: RPF,BW, BAY,Brandenburg, MV, SA, auf: Thüringen nur auf Kreisebene Familie & Beruf verfügbar, Für Berlin, keine Daten verfü bar) Quelle: Statistische Landesämter Einheit: % Für X % der Kinder im Alter von 3 bis S Jahren steht ein Kindergartenplatz in der Aussage: Kommune zur Verfü un . Anzahl Kindergartenplätze /Bevölkerung 3 S Jahre' 100 (Stichtag: 31.12.2002; Daten für Der Indikator steht für die Hinweis Berechnung SWH, NDS, RPF,BW, BAY,BrandenVoraussetzungen der Vereinauf: burg, MV, SA,Thüringen nur auf barkeit von Familie & Beruf Kreisebene verfügbar, Für Berlin, keine Daten verfü bar) Quelle: Statistische Landesämter Einheit: % Aussa e: Für X % der Kinder im Alter von 6 bis 9 Jahren steht ein Hort latz zur Verfü un Anzahl Hortplätze /Bevölkerung 6Der Indikator steht für die 9 Jahre "'00 (Stichtag: 31.12.2002; Hinweis Voraussetzungen der VereinBerechnung: Daten für SWH, NOS, RPF,BW, BAY, barkeit von Familie & Beruf in auf: Branden burg, MV, SA,Thüringen der Kommune - nur auf Kreisebene Quelle: Statistische Landesämter Einheit: % Aussa e: Das durchschnittliche Gesamteinkommen eines Haushaltes beträ t x Euro. Kaufkraft Hinweis auf: Quelle: Die Kaufkraft gibt Hinweise auf die wirtschaftliche Stärke einer Kommune bzw. ihrer Einwohnerscnaft GfK AG Berechnung: Einheit: Summe al1er Haushaltseinkommen Haushalte / Anzahl Euro Aussage: Anteil unter 18-Jährige 2020 Hinweis auf: Quel1e: Aussage: Anteil 60- bis 79-Jährige 2003 Hinweis auf: Quel1e: Aussage: Anteil 60- bis 79-Jährige 2020 Hinweis auf: Quelle: Aussage: Anteil ab 80-Jährige 2003 Hinweis auf: Quelle: Wohnfläche pro Person Der prognostizierte Anteil der Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren an der Gesamtbevölkerunq im Jahr 2020 beträgt x %. Der Anteil von Kindern und Jugendlichen an der Gesamtbevölkerung gibt Hinweise auf Bevölkerung 0 -17-Jährige / GeBerechnung: zukünftige Infrastrukturanforsamtbevölkerung '100 (Jahr: 2020) derungen und die Altersstruktur der Bevölkerunq. Institut für Entwicklungsplanung und Strukturforschung Einheit: % GmbH Der Anteil der Personen zwischen 60 und 79 Jahren an der Gesamtbevölkerung im Jahr 2003 beträqt x %. Der Anteil der Personen zwi. schen 60 - 79 Jahren an der Gesamtbevölkerung gibt HinBevölkerung 60 - 79-Jährige / weise auf Potenziale für Ehren- Berechnung: Gesamtbevölkerung 100 amt und Wissenstransfer sowie auf altersspezifische Infrastrukturanforderunqen. Statistische Landesämter Einheit: % Der prognostizierte Anteil der Personen zwischen 60 und 79 Jahren an der Gesamtbevölkerung im Jahr 2020 beträ t x %. Der Anteil der Personen zwischen 60 - 79 Jahren an der Bevölkerung 60 -79-Jährige / Gesamtbevölkerung gibt Hinweise auf Potenziale für Ehren- Berechnung : Gesamtbevölkerung 100 (Jahr: 2020) amt und Wissenstransfer sowie auf altersspezifische Infrastrukturanforc,ierungen. Institut für Entwicklungsplanung und Strukturforschung Einheit: % GmbH Der Anteil der Personen von 80 und mehr Jahren an der Gesamtbevölkerung im Jahr 2003 beträqt x %. Der Anteil der Hochaltrigen an der Gesamtbevölkerung gibt Bevölkerung ab 80 Jahre / GesamtHinweise auf Bedarfe an Berechnung: Wohn-, Service, pflege- und bevölkerung' 100 Hilfsangeboten für diese Altersgruppe. Institut für Entwicklungsplanung und Strukturforschung Einheit: % GmbH Hinweis auf: Quel1e: Aussage: Anteil Wohnungen /Zweifamilien in Ein- häusern Hinweis auf: Quelle: . . Pro Person stehen im Durchschnitt X Quadratmeter Wohnfläche zur Verfü un . Der Indikator gibt Hinweise auf die Situation auf dem Berechnung: Wohnfläche / Gesamtbevölkerung Wohnungsmarkt, den Versorgungsgrad, die Wohn ualität etc. Statistische Landesämter Einheit: Quadratmeter X % der Wohnungen des Wohnungsbestandes der Kommune besteht aus Wohnun en in Ein- und Zweifamilienhäusern. Einfamilienhäuser + Wohnungen in Der Indikator deutet auf Zweifamilienhäusern / Wohnundie städtebauliche Struktur Berechnung: en in Wohn ebäuden '100 des Wohnbestandes hin. Einheit: Statistische Landesärnter Aussaqe: Anteil Haushalte mit geringem Einkommen Hinweis auf: Quelle: Aussage: Anteil Haushalte Einkommen mit hohem Hinweis auf: Quelle: Aussaqe: Einkommensh omogenität Hinweis auf: Quelle: Aussage: Kinderarmut Arbeitslosenquote Hinweis auf: Quelle: Aussaqe: X % der Haushalte verfüqen über ein Einkommen unter 1.100 Euro. Ein hoher Anteil von Haushalten mit niedrigem Haushaltseinkommen kann ein Haushalte mit HHHinweis auf besonders soziale Berechnung: Nettoeinkommen bis unter 1.100 und wirtschaftliche Probleme Euro / Anzahl der Haushalte' 100 und Belastungen in einer Kommune bzw. der Einwohnerschaft sein. Einheit: % GfK AG X % der Haushalte verfügen über ein Gesamteinkommen von mindestens 4.000 Euro Ein Anteil von Haushalten mit hohem Haushaltseinkommen Haushalte mit HHweist auf eine gute wirtschaftNettoeinkommen von liche Lage der Kommune bzw. Berechnung: der Einwohnerschaft hin. Zu4.000 Euro und mehr / Anzahl der dem deutet der Indikator auf Haushalte' 100 Attraktivität des Wohnortes für diese Einwohnerschaft hin. Einheit: % GfK AG X % der Haushalte verfüqen über ein verqleichbares Einkommensniveau. Auf der Grundlage der von sechs Haushaltseinkommensgruppen (unter 1.100EUR; 1.100 EUR- unter 1.500 EUR;1.500unter 2.000 EUR;2.000 EURunter 2.600 EUR;2.600 EURunter 4.000 EUR;über 4.000 EUR)wurden die drei nebenMAXIMUM an Haushalten in einem einander liegenden Einkomvon vier Segmenten (Einkommen mensgruppen ausgewählt, die unter 2.000; Einkommen 1.100 - unter Berechnung: 2.600; Einkommen 1.500 - unter die höchste Zahl an Haushalten repräsentieren. Die Zahl der 4.000; Einkommen 2.000 und mehr) / Haushalte in diesen drei GrupAnzahl der Haushalte' 100 pen wurde ins Verhältnis zur Gesamtzahl der Haushalte gesetzt (in Prozent). Ein hoher Wert auf eine hohe soziale Homogenität, ein geringer Wert (nahe 50) auf eine hohe soziale Heteroqenität hin GfK AG, Institut für Entwicklungsplanung und 5trukturforEinheit: % schunq GmbH X % der Kinder und Jugendlichen unter,8 Jahren erhalten Sozialhilfe (Hilfe zum Lebensunterhalt außerhalb von Einrichtunqen). Sozialhilfeempfänger 0 -'7 Jahre / Bevölkerung 0 -'7 Jahre' '00 (Sozialhilfeempfänger unter,8 Jahre für 5H, Hinweis auf soziale ProblemlaNRW, Rheinland-Pfalz (hier auch für gen und Zukunftschancen der Berechnung: verbandsfreie Gemeinden), BW, unter 18-Jähri-gen Bayern nur auf Kreisebene verfügbar, für Hes-sen, MV, Thüringen nicht verfüqbar) Statistische Landesämter Einheit: % X % der Erwerbspersonen sind arbeitslos.