Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
221 kB
Datum
20.09.2007
Erstellt
01.01.70, 00:00
Aktualisiert
01.01.70, 00:00
Stichworte
Inhalt der Datei
seniorenleitbild02.doc
Seniorenleitbild der Stadt Erftstadt
Gliederung
1. Vorwort
2. Umsetzungsprogramm
1. Vorwort
Aufgrund der demografischen Entwicklung in unserer Gesellschaft steigt der Anteil der Seniorinnen
und Senioren (nachfolgend wird der Begriff Senioren gleichsam für Männer und Frauen genutzt)
in den nächsten Jahren dauerhaft an, während der Anteil von Kindern und Jugendlichen eher stagnierend oder rückläufig sein wird.
Eine offene und familienfreundliche Gesellschaft muss damit eines der zentralen gesellschaftlichen
Anliegen der Gegenwart sein. Die Stadt Erftstadt hat es sich zur Aufgabe gemacht und auch in der
Gründungsversammlung
zum "Erftstädter Bündnis für Familien" erklärt, die Lebensbedingungen für
Kinder, Jugendliche, ihre Familien und das Zusammenleben von Generationen zu überprüfen und zu
verbessern.
Die Gruppe der Senioren in Erftstadt verfUgt über vielfältige berufliche Kompetenzen sowie ein
reiches Potential an Wissen, Können, Alltagserfahrungen und Lebensweisheit. Sie sind eingebunden
in die Wirtschaftsunternehmen und alle gesellschaftlichen Gruppierungen und damit Teil des sozialen
Netzwerkes von Erftstadt.
Senioren stellen damit für Erftstadt ein wertvolles Potenzial und eine Chance dar, aktiv eine lebendige
und lebenswerte Gesellschaft für alle Generationen mit zu gestalten.
Mit zunehmendem Alter oder durch Erkrankungen brauchen Senioren aber auch Schutz und Unterstützung und stellen eine Aufgabe und Herausforderung für die Verwaltung, die Unternehmen und alle
gesellschaftlichen Gruppen dar. Aller gemeinsame Verantwortung und Aufgabe ist daher, durch seniorenorientiertes und seniorengerechtes Denken und Handeln die klimatischen und materiellen Bedingungen zu schaffen, dass Senioren selbstbestimmt und aktiv so weit wie möglich am gesellschaftlichen
Leben teilhaben können und in allen Phasen ihres Lebens ihre menschliche Würde gewahrt wird.
Die Mitglieder des Arbeitskreises Generationendialog im Erftstädter Bündnis fUr Familie sowie die
Mitglieder des Seniorenbeirats der Stadt Erftstadt wollen daran arbeiten, dass Erftstadt auch weiterhin
eine Stadt ist, welche die Chancen des Alters erkennt und nutzt und den besonderen Bedürfnissen des
Alters gerecht wird.
1 (4)
seniorenleitbild04. doc
2.Umsetzun s
Für die erfolgreiche Umsetzung des Leitbildes in gesamt Erfistadt ist es notwendig, dass zum einen in
jedem Ortsteil ein Ansprechpartner benannt wird und dass zum anderen eine Koordinierungsstelle in
der Verwaltung geschaffen wird.
Handlun~sfeld
A) Wirtschaft,
Arbeitsmarkt,
Bildung
Handlungsziel
1) Aufinerksamkeit von
Handel, Gewerbe und
Verwaltung auf seniorengerechte Gestaltung
a)
b)
c)
B) Lebensqualität,
Gesundheit,
Pflege
2) Verbessern und Intensivieren der Zusammenarbeit von Schulen und
Wirtschaft mit Hilfe der
Senioren
3) Entwickeln und Ausbauen eines bedarfsgerechten Bildungsangebots
4) Erreichen der Sensibilisierung der Öffentlichkeit fur eine systematische Vorbereitung auf
das Alter mit entsprechenden Angeboten
1) Entwickeln wohnortnaher Einrichtungen
d)
a)
b)
a)
Nutzen des lnternets als interaktive Plattform
von ehrenamtlichen Akteuren und Senioren
a)
Angebote ab dem 55. Lebensjahr zur Verfugung stellen (z. B. Aktiv Club, VHS )
Stärkeres Thematisieren der psychologischen
Situation älterer Menschen
Erkennen und Entgegenwirken von Altersdiskriminierung
Zielgruppenspezifisches Gestaltungen von
Wohnangeboten (z. B. Wohngruppe fur Demenzerkrankte)
Ausbau von Kurzzeit- und TagespfIege
Ergänzen und differenziertes Gestalten der Bereiche Pflege und Wohnen entsprechend der unterschiedlichen Belange und Bedürfuisse (z. B.
Hausgemeinschaften Betreutes Wohnen)
Schaffen von mehr Angeboten zu warmen
Mahlzeiten z. B. durch Kirchengemeinden
Ausbau von niederschwelligen Angeboten
b)
c)
a)
b)
c)
2) Überprüfen des Leistungsspektrums in der
ambulanten Pflege und
Versorgung
3) Aktives Entgegenwirken
der Vereinsamung des
Einzelnen in den einzel-
2 (4)
Vorgeschla~ene Maßnahme
Herstellen von Kontakten mit Gewerbetreibenden zur Schaffung mobiler Lebensmittelversorgung; (Bewusstseinsschärfung fur regionale
Produkte, z.B. Bio- Bauern)
Seniorengerechtes Gestalten von Schriften,
Artikeln, Räumlichkeiten usw.(Barrierefreiheit)
Einrichten einer "Börse fur Minijobs" fur
Hauswirtschaftliche Versorgung
Schaffen von Arbeitsmöglichkeiten in der Stadt
in Berufen und Tätigkeiten, die sich mit den
Bedürfuissen der Senioren befassen
Sicherstellen der wohnortnahen Versorgung
Weitergeben des Wissens und der Berufserfahrung von Senioren in Schulen
Ausbauen der Möglichkeiten, das Erfahrungswissen der Senioren zu nutzen (z.B. SES)
a)
b)
a)
b)
Aktives Kümmern von Institutionen, Vereinen
usw. um ihre" Ehemaligen"
Nachbarschaftshilfe
seniorenleitbild04. doc
Handlungsfeld
C) Integration,
Teilhabe
D) Querschnittsthemen
Handlun~sziel
nen Stadtteilen
4) Schaffen von adäquaten
Angeboten des ÖPNV
Vorgeschlagene Maßnahme
a)
b)
c)
Organisieren von Sammelfahrten zu Ärzten
Ausbauen von Anrufsammeltaxi
Einsetzen von barrierearmen Bussen und Zügen
Entlassmanagement
Überprüfen der Nutzung der ambulanten Pflegedienste auf Effektivität und Synergie-Effekte
Verstärktes Zusammenarbeiten mit Hospiz und
stationärem Hospiz
5) Stärken der Vernetzung
der medizinischen Versorgung
6) Unterstützen der Einrichtung der Hospizbewegung und Palliativen
Dienste
1) Seniorenbeirat
a)
b)
2) Bilden eines "Seniorenpools", in den sich Senioren melden und ihre
Erfahrungen an andere
weitergeben können
3) Initiieren von Nachbarschaftshilfen vor allen in
den kleinen Ortsteilen
4) Gebündeltes Darstellen
von Freizeitangeboten
fur Senioren
5) Verbessern der Versorgung von nicht mobilen
Senioren in der Stadt
6) Verbessern der Betreuung von Pflegebedürftigen und Angehörigen
a)
Entwickeln von neuen Formen der Beteiligung
älterer Menschen im kommunalen Bereich
Weitergeben von" Fertigkeiten", z. B. Unterstützung von jungen Leuten bei der Arbeitssuche
a)
Initiativ werden über den Ortsvorsteher
a)
b)
Ermitteln des Kultur- und Freizeitangebots
Veröffentlichen über Flyer und Internet
7) Klären von Versicherungsfragen fur Ehrenamtliche
1) Aktives Unterstützen
und Moderieren der
Vernetzung der Akteure
in der Seniorenarbeit
a)
a)
a)
Führen von Gesprächen mit ÖPNV und Sammeltaxi
b) Steigern der verkehrstechnischen Mobilität
a) Aufklären und Informieren über Angebote z.B.
fur Angehörige von Demenzkranken
b) Ausbauen von Entlastungsangeboten und Integration der Angehörigen (Projekt Pflegebegleiter)
a) Durchfuhren von Informationsveranstaltungen
a)
b)
c)
2) Fachliche und menschliche Begleitung der Ehrenamtlichen
a)
b)
c)
d)
3 (4)
Treffen zwischen Seniorenbeauftragten, Heimbeiräten, Seniorenbeirat etc.
Intensivieren des Erfahrungsaustauschs in der
Seniorenarbeit
Unterstützen und Ausbauen einer engen Zusammenarbeit zwischen hauptberuflichen und
ehrenamtlichen Trägern
Anbieten von Fortbildungsveranstaltungen fur
Ehrenamtliche;
Entwickeln von Anreiz- und Anerkennungssystemen fur das Ehrenamt;
Überprüfen und Stärken von Selbsthilfegruppen
und - Initiativen;
Unterstützen von neuen Gruppen
seniorenleitbild04. doc
Handlnn
sfeld
Handlnn sziel
3) Anbieten von Dienstleistungen fur Senioren unhlltf Air-, "Alt rum
Jung"
4 (4)
a)
0)
v 0 eschla ene Maßnahme
Zusammenarbeiten mit der ARGE ( Ich AG' s );
zur Verbesserung der Transparenz von Bera;)ll,;Hl;;lH
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tionen und Brauchtum sowie der Erfahrung
von Senioren (Projekt: Zeitzeuge, Biografiearbeit)