Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
206 kB
Datum
22.08.2007
Erstellt
01.01.70, 00:00
Aktualisiert
01.01.70, 00:00
Stichworte
Inhalt der Datei
Seite 1 von 1
Alois Thanner
Kinder
Von:
An:
- Antrag
zu V 174/2006, Umfrageergebnis
bz gl. Betreuung der unter 3-jährigen
"Michael Herwartz" <mi chael.herwartz@googlemail.com>
<Ratsbuero@erftstadt.de>, <wolfgang. brost@erftstadt.de>, <helmut. ockenfel s@tonline.de>, <martin.heeg@web.de>, <c.obladen@fdp-erftstadt.de>,
<thomas.koxholt@web.de>, <marianne. schmitz@gmx.net>
Sa 12 Mai 2007 12:05
Antrag zu V 174/2006, Umfrageergebnis bz gl. Betreuung der unter 3-jährigen Kinder
Datum:
Betreff:
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Sehr geehrte Damen und Herren,
ich hänge an dieses Mail einen Antrag an, den ich in der nächsten JHA-Sitzung stellen werde.
Der gleiche Text wurde auch schon versandt via SD-Net; dies scheint aber unkomfortabel für den
Leser zu sein. Ich habe daher mit dieser Mail jeweils eine Person aus jeder Fraktion, die
fraktionslosen Mitglieder des JHA, deren Mailadresse ich ermitteln konnte, Herrn Brost und das
Ratsbüro zusätzlich angeschrieben.
Mit freundlichem Gruß
Michael Herwartz
file:l/C:\Dokumente%20und%20Einstellungen\1 00_2w\Lokale%20Einstellungen\ Te...
14.05.2007
Max-Liebermann-Str.
Michael Herwartz
18
50374 Erftstadt
M.Herwartz
.
Max-Liebermann-Str.
18'
50374
Erftstadt
Den
Mitgliedern des
Jugendhilfeausschusses
Tel: 022 35 / 8 42 21
mobil: 01 72 / 2 13 33 57
beruf!.: 0 22 73 / 93 33 - 22
Fax: 0 22 35 / 86 03 72
Michael.Herwartz@gmail.com
14.05.2007
Dem Bürgermeister der Stadt Erftstadt
Antrag zu V 174/2006, Umfrageergebnis bzgl. Betreuung der unter 3-jährigen Kinder
Sehr geehrte Damen und Herren,
im Jugendhilfeausschuss am 23.5.07 wird unter anderem der oben genannte Antrag beraten werden.
Dabei geht es bislang lediglich um die Kenntnisnahme der Ergebnisse der Umfrage.
Die Umfrage hat die Diskrepanz zwischen den Bedürfnissen der Eltern nach einer Betreuung kleiner
Kinder und dem entsprechenden Angebot nochmals eindrucksvoll deutlich gemacht. Die Diskrepanz
hat sich sogar, trotz des seit der letzten Umfrage etwas verbesserten Angebotes, noch weiter erhöht.
Mit der Umsetzung der eingeleiteten Planung der Schaffung von Plätzen fur Unter-3-Jährige wird
der Bedarf nicht erfullt.
Der Stadt steht ein gravierender demographischer Wandel bevor, der die Stadt wesentlich verändern
wird und neben vielen anderen Folgen auch erhebliche Ausgaben erzwingen wird. Gemildert oder
aufgehalten werden kann er nur, wenn mehr Eltern in Erftstadt Kinder bekommen und wenn
zusätzlich Eltern mit Kindern (oder solche, die Kinder bekommen wollen) nach Erftstadt ziehen.
Ich beantrage fur die nächste Sitzung des JHA zum oben genannten Tagesordnungpunkt folgende
Beschlussfassung:
1. Die in der Umfrage zu Tage gekommenen Bedürfuisse der Eltern nach Betreuung werden
grundsätzlich als Bedarf anerkannt.
2. Der JHA beauftragt die Verwaltung die Planung von Plätzen zur Betreuung von Unter-3Jährigen auszuweiten und konkrete Maßnahmen zur Umsetzung vorzuschlagen und deren Kosten
zu beziffern.
3. Die Planung soll so gestaltet werden, dass der Bedarf bezüglich der Betreuung der kleinen
Kinder von den Eltern, die berufstätig sind, sich in Ausbildung befinden bzw. dies konkret
anstreben bis zur Jahresmitte 2008 gedeckt wird. Zusätzlich ist der Bedarf der Kinder zu decken,
die aus dringenden sozialen/pädagogischen Gründen einer Betreuung bedürfen.
4. Die weitere Planung soll so gestaltet werden, dass der Bedarf der anderen Eltern bis zum Jahr
2009 gedeckt wird.
5. Folgender Bedarf wird fur 2009 angenommen (s. auch Seite 24f der Vorlage):
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5.1. Spielgruppen
90 Plätze
5.2. Kindertagespflege:
5.3. Kindertageseinrichtungen:
60 Plätze
130 Plätze
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......
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6. Die Plätze sollen nach Möglichkeit dort entstehen, wo auch der Bedarf vorhanden ist.
7. Der Qualitätsstandard der Betreuung soll (mindestens) nicht sinken.
8. Die Verwaltung wird beauftragt, soweit dies mit vertretbarem Aufwand möglich ist, möglichst
belastbare Zahlen zu ermitteln und darzustellen, die die Kosten des demographischen Wandels
darstellt bzw. die Höhe der Einsparung, wenn es gelingt, diesen Wandel wesentlich zu mildern.
Begründung:
Zu 1.: Entspricht dem SGB VIII. Es handelt sich insoweit nicht um eine freiwillige Leistung.
Zu 2.: --Zu 3.: --Zu 4.: Der Elternwille ist ein hohes Gut. Eine Verteilung der Plätze nach den in 3. genannten
Kriterien geht am Elternwillen vorbei. Es gibt neben diesen zwingenden Gründen eine ganze Reihe
anderer erst zu nehmender Gründe, aus denen heraus die Eltern einen Betreuungsplatz fur ihr Kind
wünschen und brauchen.
Zu 5.: Die Zahlen begründen sich aus der Vorlage Seite 24 f mit etwas anderer Interpretation:
In der Umfrage konnte die Auswirkung des Elterngeldes noch nicht berücksichtigt werden. Der
Druck auf (insbesondere) Mütter, möglichst bald nach der Geburt wieder zu arbeiten, dürfte sich
durch dieses Gesetz vermindern. Ich gehe daher davon aus, dass sich der Bedarf der Eltern an
Betreuung fur Kinder unter einem Jahr in Kindertagesstätten erheblich vermindern dürfte. Ein
restlicher Bedarf dürfte aber weiterhin bestehen und zwar bei Eltern in der Ausbildung und in
besonderen Lebenslagen und aus pädagogisch-sozialen Gründen. Ich gehe davon aus, dass sich
dieser verringerte Bedarf zum weit überwiegenden Teil durch Tagespflege decken lässt. Sicherere
Zahlen werden wohl erst zur nächsten Bedarfsermittlung vorliegen.
Zu 5.1.: Die Spielgruppe wird neben der notwendigen Betreuung geschätzt, um Kindern die
Möglichkeit zum Kontakt mit anderen Kindern zu geben. Der Bedarf liegt bei Kindern von 1-3
Jahren bei 26+27=53 Plätzen (s. Abb.3.) bzw. bei 36+39=75 Plätzen (s. Abb. 4) je nachdem, ob man
einen Betreuungsbedarfvon unter 3 Tagen/Woche als Bedarfnach einem Platz in einer Kita
anerkennt oder nicht. Ein Mittelwert dürfte der Realität am ehesten entsprechen. Es ergibt sich damit
ein Bedarf von 65 Plätzen. Dazu kommt der Bedarf der unter I-jährigen (genannt in der Tabelle sind
22 bzw. 41 Plätze), der durch das Elterngeld gemindert wird. Ich gehe hier von einem Bedarfvon 25
Plätzen aus. Insgesamt ergibt sich so ein Bedarfvon 90 Plätzen.
Zu 5.2. Tagespflege: Das Umfrageergebnis liegt bei 36 Plätzen. Ein weiteres Ergebnis der Umfrage
ist aber die gestiegene Notwendigkeit einer flexiblen Betreuung, abhängig von den von Arbeitgebern
vorgegebenen Arbeitszeiten. Dieser sehr individuelle und dann auch noch wechselnde Bedarf dürfte
seitens einer Kita nur ausnahmsweise erfullt werden können. Neben den 36 Plätzen wird damit ein
weiterer Bedarf von 24 Plätzen angenommen.
Zu 5.3.: Kindertageseinrichtungen
Bedarfbei den I-3-jährigen: Nach Abb. 3 56+65=121, nach Abb. 4 46+53=101. Auch hier scheint
eine Mittelung sinnvoll, also 110 Plätze. Den Bedarf an Plätzen fur Unter-I-Jährige dürfte sich durch
das Elterngeld erheblich verringern. Angegeben ist er in Abb. 3 mit 59, in Abb. 4 mit 40 Plätzen. Ich
gehe lediglich von einem Bedarf von 20 Plätzen aus. Es ergibt sich ein Gesamtbedarfvon 130
Plätzen. Dies ist eine vorsichtige Abschätzung, der tatsächliche Bedarfkönnte höher sein.
Zu 6.: Die Ansicht, Kinder unter drei Jahren würden sowieso zur Betreuung per Auto gefahren, ist
icht richtig. Sicher ist dies oft der Fall. Aber es gibt (zum Glück) nicht die Regel, dass Kinder
]
.
automatisch die Anschaffung eines (Zweit-)Autos notwendig macht. Wir sollten die
Betreuungsstellen auch nicht so einrichten, dass sich dies ändert.
Zu 7.: --Zu 8.: Die Umsetzung der Planung wird fur die Stadt Erfistadt finanziell schwierig. Es ist aber zu
bedenken, dass ein Nichtstun ebenfalls Geld kostet. Wie hoch dieser Betrag ist, vermag zur Zeit wohl
niemand auf Anhieb zu sagen. Es macht Sinn dem nachzugehen um genauere Daten fur die weitere
Planung vorliegen zu haben. Auch eine leistungsfähiges Angebot an Kinderbetreuung ist ein
Standortvorteil, sowohl was die Ansiedlung von Familien als auch von Gewerbe angeht.
Mit freundlichem Gruß