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Antrag (Antrag bzgl. Erweiterung und Verbesserung der Betreuung von Jugendlichen in Lechenich)

Daten

Kommune
Erftstadt
Größe
14 kB
Datum
30.08.2007
Erstellt
01.01.70, 00:00
Aktualisiert
01.01.70, 00:00
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Inhalt der Datei

STADT ERFTSTADT öffentlich Der Bürgermeister A 183/2007 Az.: Amt: - 51 BeschlAusf.: - 51 Datum: 30.03.2007 Den beigefügten Antrag der CDU- Fraktion leite ich an die zuständigen Ausschüsse weiter. Beratungsfolge Jugendhilfeausschuss Termin 23.05.2007 Ausschuss für öffentliche Ordnung und Verkehr 30.08.2007 Betrifft: Bemerkungen Antrag bzgl. Erweiterung und Verbesserung der Betreuung von Jugendlichen in Lechenich Finanzielle Auswirkungen: keine Unterschrift des Budgetverantwortlichen Erftstadt, den 03.05.2007 Stellungnahme der Verwaltung: Seit jeher ist der Markt in Lechenich ein beliebter Treffpunkt für Jugendliche insbesondere in der Altersstufe von zirka 14 bis 18 Jahren. Besonders attraktiv ist er durch die kombinierten Möglichkeiten und Funktionen, die er dieser Altersgruppe bietet: man kann auf den Bänken „abhängen“ und gleichzeitig stets in Bewegung bleiben, man sieht und wird gesehen und hat gute Einkaufsmöglichkeiten für den jeweils aktuellen Bedarf (Imbissbude, Norma, Eisdiele etc.). Hinzu kommt, dass die Jugendlichen, die aus den umliegenden Ortsteilen mit dem Bus ankommen und am Lechenicher Markt aussteigen, sofort bei ihren Freunden sind. Zur Zeit treffen sich regelmäßig bis zu 30 Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren auf dem Markt. Sie nutzen hierzu überwiegend die Bänke vor dem Norma und der Rathausapotheke. Bei regnerischem Wetter stellen sie sich teilweise in der Passage neben der Apotheke unter. Ein Teil der anliegenden Geschäftsleute und Anwohner empfindet diesen Treffpunkt als belastend, insbesondere da es immer wieder zu verbalen Auseinandersetzungen und unnötigen Verschmutzungen durch die Jugendlichen gekommen sei. Die oben beschriebenen Jugendlichen sind zu ihrem großen Teil regelmäßige Besucher und Besucherinnen des Jugendcafes der Jugendberatung Mobilé in der Herriger Str., zirka 200 m vom Markt entfernt. Während der Öffnungszeiten des Jugendcafes pendeln die Jugendlichen ständig zwischen Mobilé und dem Markt hin und her. Die Jugendlichen sind in ihrer Mehrzahl den Kollegen und Kolleginnen von Mobilé seit langem gut bekannt. Immer wieder wird ihnen in Einzel- und Gruppengesprächen vermittelt, dass sie sich selbstverständlich auf dem Markt aufhalten dürfen, wobei aber das Einhalten der üblichen Spielregeln bezüglich Sauberkeit, Lautstärke und sozialverträglichem Auftreten Pflicht ist. Um sowohl den Anwohnern und Geschäftsleuten als auch den Jugendlichen ein gemeinsames, sich gegenseitig akzeptierendes und tolerierendes Miteinander zu ermöglichen, fand am 02.05.07 auf Initiative von Mobilé ein Gespräch zwischen den Jugendlichen und dem Ortsvorsteher statt, an dem auch der Jugendamtsleiter und der Mobilé-Leiter teilnahmen. Bei diesem Gespräch kam es zu einem konstruktiven Austausch der jeweiligen Sichtweisen bezüglich der Situation am Markt. Vorschläge zur Entspannung der Lage wurden gemeinsam erarbeitet und sollten zügig umgesetzt werden: 1) Die Bank vor der Rathausapotheke wird versetzt an die Ostseite des historischen Rathauses. Zwei weitere Bänke werden zusätzlich aufgebaut, um genügend Sitzplätze für die Jugendlichen zu schaffen. Nach Möglichkeit werden die Bänke überdacht. Es werden pro Bank zwei Mülleimer aufgestellt, die regelmäßig geleert werden. Diese Maßnahme soll bewirken, dass es keine größeren Ansammlungen von Jugendlichen mehr in den sensiblen Fußgängerbereichen und vor den Eingängen der Geschäfte gibt. Kunden können so nicht mehr behindert werden, unnötige verbale Provokationen finden nicht mehr statt. Bei einer möglichen Überdachung der Bänke entfällt für die Jugendlichen die Notwendigkeit, sich bei Regen in Passagen oder Hauseingängen unterstellen zu müssen. An der für die Bänke vorgesehenen Stelle findet kein Fußgängerdurchgangsverkehr statt. 2) Neben dem Bolzplatz Lechenich (Nähe Friedhof) wird die dort vorhandene als Unterstand genutzte alte Bushaltestelle abgebaut und durch eine Grillhütte als Outdoor-Location für Jugendliche ersetzt. Dadurch wird die Kapazität der dort vorhandenen Sitzplätze von bisher sechs auf zirka 20 erhöht. Wichtig hierbei ist eine Überdachung sowie die Ausstattung mit Licht. Ausreichend vorhandene Mülleimer mit entsprechend regelmäßiger Leerung verstehen sich von selbst. Mit dieser Baumaßnahme erhalten die Jugendlichen einen Outdoor-Treff, der es ihnen ermöglicht, sich in größerer Zahl zu treffen und gemeinsam zu feiern oder sich auf dem Bolzplatz sportlich zu betätigen, ohne Anwohner durch Lärm zu belästigen (die nächsten Häuser sind circa 180 m entfernt). Die Akzeptanz eines solchen zirka 1300 m vom Markt entfernt liegenden Treffs hängt letztlich von der Attraktivität seiner Ausstattung ab. Um diesen Platz den Jugendlichen näher zu bringen und um gleichzeitig den Markt zu entlasten, hat Mobilé bereits die Initiative ergriffen und seit Mitte April den Betrieb des Jugendcafes bei geeigneten Witterungsverhältnissen auf dem Bolzplatz verlegt. Bisher nehmen die Jugendlichen dieses Angebot in großer Zahl an. Des weiteren öffnet das Jugendcafé probeweise zusätzlich ab Mai montags von 17:00 bis 20:00 Uhr für alle Jugendliche, so dass auch hierdurch eine weitere Alternative zum Aufenthalt auf dem Markt geschaffen wird. Grundsätzlich soll jedoch der Markt weiterhin als Aufenthaltsort für Jugendliche bestehen bleiben. Jugendliche sind wesentlicher Bestandteil des öffentlichen Lebens und aus dem Stadtkern von Lechenich nicht wegzudenken. Dass sie sich an sozialverträgliche Spielregeln halten müssen, wird ihnen Mobilé weiterhin eindringlich vermitteln. Dies gilt jedoch für alle Bevölkerungsgruppen. Mit Anwohnern und Geschäftsleuten wird auf Initiative des Beigeordneten unter Beteiligung der Polizei, des Ordnungsamtes und Mobilé am 22.05.2007 ein Gespräch stattfinden. In der JHASitzung wird darüber berichtet werden. In diesem Zusammenhang wird darauf verwiesen, dass bezüglich der Problematik Marktplatz ein Bürgerantrag (225/2007) am 20.04.2007 eingegangen ist, der ob seiner ordnungspolitischen Zielsetzung vom Ausschuss für öffentliche Ordnung und Verkehr in seiner nächsten Sitzung am 30.08.2007 zu beschließen ist. Der Antrag ist der Anlage beigefügt. Dass Jugendliche auf dem Markt nicht nur als störend empfunden werden, soll der beigefügte Leserbrief aus dem KSTA vom 3./4.02.2007 dokumentieren. -2- (Bösche) -3-