Daten
Kommune
Kerpen
Größe
32 kB
Datum
25.04.2007
Erstellt
06.08.08, 01:15
Aktualisiert
06.08.08, 01:15
Stichworte
Inhalt der Datei
STADT KERPEN
DIE BÜRGERMEISTERIN
Amt/Abteilung: 16.1/Stadtplanung und
24.3/Techn.Gebäudewirtschaft
Az.: 16.1/Hö u. 24.3/Di
TOP
Drs.-Nr.: 32.07
Datum :
Beratungsfolge
Umweltausschuss
X
Termin
25.04.2007
04.04.2007
Bemerkungen
Öffentlicher Teil
Nichtöffentlicher Teil
Klimaschutz in Kerpen
X
Durch die Vorlage entstehen keine haushaltsrelevanten Kosten
Durch die zu beschließende Maßnahme entstehen Kosten von ___ € (s. Anlage)
Mittel stehen haushaltsrechtlich zur Verfügung;
Haushaltsansatz im Haushaltsjahr :
HhSt.:
Mittel müssen über- außerplanmäßig bereitgestellt werden;
Im Haushaltsjahr :
HhSt.:
Deckung:
Mittel sollen im/in folgenden Haushaltsjahr/en veranschlagt werden:
Beschlussentwurf:
Der Umweltausschuss nimmt die Vorlage zur Kenntnis und beschließt auf Grund der
Personalsituation sich weder am evt. stattfindenden Klimaschutzwettbewerb der Deutschen
Umwelthilfe im Jahr 2008 noch an der Solarbundesliga zu beteiligen. Es sollen jedoch im Rahmen
des zur Verfügung stehenden Personals , insbesondere von dem zum Energieberater geschulten
Mitarbeiters der Hochbauabteilung, Energiesparmaßnahmen an und in den städtischen Gebäuden
bei entsprechender Mittelbereitstellung durchgeführt werden.
Beschlussausfertigung soll erhalten:
Sachbearb
eiter/in
Abteilungsleiter/in
Amtsleiter/in
Zuständiger
Dezernent
Mitzeichnung
Amt
Amt 20
Erster
Beigeordne
ter und
Kämmerer
Bürgermeisterin Büro des
Rates
MAßNAHME:
______________________________________________
ÜBERSICHT AUSGABEN / EINNAHMEN
lfd. Jahr
1. Folgejahr
2. Folgejahr
3. Folgejahr
4. Folgejahr
Einmalkosten
Noch nicht
bekannt
Ausgaben
Anschaffungskosten (z.B. Baukosten)
Einrichtungskosten
Personalkosten
Honorare Architekten/Ingenieure o.ä.
gesamt:
Einnahmen
Zuschüsse
Beiträge
gesamt:
Aufwand netto:
Folgekosten:
Ausgaben
Noch nicht
bekannt
Sachkosten (z.B. Unterhaltung)
Schuldendienste/Zinsen
Abschreibung
Personalkosten (1/2 Stelle
Energieberater/ pa
31.295,41€
gesamt
Einnahmen
Zuschüsse
Gebühren
gesamt
Beschlussvorlage 32.07
Seite 2
Begründung:
Klimaschutz in Kerpen:
Klimaschutzwettbewerb der Deutschen Umwelthilfe (DUH):
Der Wettbewerb „Bundeshauptstadt im Klimaschutz“ ist ausgelaufen (Einsendeschluss:
15.09.2006), jedoch werden bereits neue Wettbewerbungsunterlagen mit dieser Thematik
vorbereitet.
Auf Anfrage der Verwaltung bei der DUH am 29.01.2007 wurde von der Bundesgeschäftsstelle/
Radolfzell mitgeteilt, dass z.Zt. noch unklar sei, inwieweit im Jahr 2008 ein Wettbewerb stattfinde.
Bei der Deutschen Bundesstiftung Umwelt sei zwar ein entsprechender Antrag auf Durchführung
gestellt worden, jedoch wird erst im Herbst 2007 die Entscheidung fallen, ob und wenn wer den
Zuschlag erhält.
Sofern die DUH den Zuschlag erhält, werden seitens der DUH frühestens Anfang 2008 die
Antragsunterlagen verschickt werden können. Von daher hat sich die Verwaltung zur Sichtung
zunächst einmal die Bewerbungsunterlagen aus dem Jahr 2006 zusenden lassen.
Die Bewerbungsunterlagen zum Wettbewerb Bundeshauptstadt im Klimaschutz aus dem Jahr
2006 sind in 8 Themenfelder untergliedert. Der Fragenkatalog beinhaltet folgende Bereiche:
Ziele, Konzepte und Berichte (7 Detailfragen)
Energieerzeugung(8 Detailfragen)
Energiesparen (9 Detailfragen)
Siedlungsgestaltung (5 Detailfragen)
Verkehr (10 Detailfragen)
Forstwirtschaft und Abfallvermeidung (3 Detailfragen)
Öffentlichkeitsarbeit und Beratung (3 Detailfragen)
Beteiligung und Kooperation (5 Detailfragen)
Die Beantwortung des Fragenkataloges (insg. 42 Seiten) mit den unterschiedlichen Themenfeldern
ist sehr arbeitsintensiv. Entsprechendes Datenmaterial ist zunächst aufzubereiten bzw.
zusammenzutragen (z.B.: Energiesparmaßnahmen seit 1995: Einspareffekt absoluter Wert in kWh
und in %, Finanzierungs-, Amortisierungsdauer u.a.). Der erforderliche Arbeitsaufwand zum
Nutzen (Würdigung als Bundessieger) erscheint diesbezüglich als sehr hoch.
Es stellt sich von daher die Frage, ob aufgrund der Personalsituation ein solcher Arbeitaufwand
geleistet werden kann und sollte.
Von daher ist die Verwaltung der Auffassung, besser die bereits begonnenen Maßnahmen weiter
zu verfolgen, als diese zu Gunsten einer evt. Teilnahme zurückzustellen.
Beschlussvorlage 32.07
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Solarbundesliga:
Bei der Solarbundesliga handelt es sich um eine Rangliste, der bei der Solarenergienutzung
erfolgreichsten Kommunen in Deutschland. Messlatte ist die Kollektorfläche pro Einwohner bei der
Solarwärme und die pro Kopf installierten Kilowatt beim Solarstrom. Veranstaltet wird die Liga von
der Solarthemen – Redaktion in Zusammenarbeit mit der Deutschen Umwelthilfe e. V.
Die Akteure haben die Aufgabe verlässliche Zahlen zu ermitteln – beispielsweise durch Zählung
auf den Dächern oder Umfragen bei Installateuren bzw. Aufrufe in der örtlichen Presse.
Gewertet werden nur gesicherte Daten pro Kopf in den beiden Teilbereichen Solarwärme und
Solarstrom, wobei es pro Quadratdezimeter bzw. für 3 Watt je Einwohner einen Punkt gibt.
Neben der Bewertung auf Bundesebene findet auf Anmeldung auch eine entsprechende Landes/Kreiswertung statt.
Im Rhein-Erft-Kreis nehmen die Städte Erftstadt, Pulheim und Hürth an der Solarbundesliga teil:
Beispiel Kreiswertung:
Platz Pkte
Ort
1
2
3
Erftstadt
Pulheim
Hürth
16
8
1
Einwohner
50.025
53.308
55.280
Wärme *
Strom **
0,011
0,011
0,001
25,1
8,7
2,0
Platz Bund
579
771
967
Insgesamt liegen beim Bund Platzbewertungen von 1031 Kommunen vor.
Das Problem bei einer Erfassung der Einzeldaten liegt in der Nichtverfügbarkeit, da seitens der
Verwaltung bisher nur Basisdaten von städtischen Objekten existieren. Von daher ist man auf die
Mithilfe aus der Bevölkerung angewiesen. Dies ist nur durch entsprechende Öffentlichkeitsarbeit
und späteres Zusammentragen der Daten möglich. Auch hier kann auf Grund der fehlenden
Personalsituation ein solcher Arbeitaufwand nicht geleistet werden.
Von daher rät die Verwaltung zurzeit von einer Teilnahme ab. Sollten sich Möglichkeiten
aufzeigen, mit einem geringen Verwaltungsaufwand an entsprechende Daten zu gelangen, wird
die Verwaltung die Teilnahme erneut zur Diskussion stellen.
Aktiver Klimaschutz in der Stadt Kerpen :
Einsparmaßnahmen im Energiebereich bei öffentlichen Gebäuden:
Welche Energieeinsparmaßnahmen wurden bereits von der Stadt Kerpen umgesetzt?
Bereits vor Einführung der überarbeiteten Wärmeschutzverordnung 1995, die immer wieder
novelliert und schließlich durch die Energie Einsparverordnung ersetzt wurde, sind im damaligen
Hochbauamt, der heutigen Hochbauabteilung, die anstehenden Investitionsmaßnahmen im
Hinblick auf Energieeinsparung getätigt worden.
So werden seit 1994 Leuchten mit EVG’s ( elektronischen Vorschaltgeräten) eingebaut.
Insbesondere die so genannten „Eingangsklassen“ aller Schulen erhalten seit Jahren
Leuchtkörper und Leuchtmittel nach neuestem Standard. Die PC – Arbeitsplätze wurden
sukzessive mit entsprechenden energiesparenden Beleuchtungskörpern ausgestattet.
Auch im Rathaus wurden die Leuchten im Ratssaal, in der Cafeteria, dem Foyer und in den
Sitzungsräumen aus Energieeinspargründen ausgewechselt. Die Kosteneinsparung wurde wie
folgt ermittelt:
Beschlussvorlage 32.07
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- durch Wegfall von 34 Stück Pendelleuchten im Deckenbereich des Ratssaales verringerte sich
der Stromverbrauch um 57%, die Instandhaltungskosten um ca. 1.200,00 €,
- der Einbau von EVG’s in der Rundum – Beleuchtung im Ratssaal brachte eine
Stromreduzierung um 27%, die Instandhaltungskosten reduzierten sich um ca. 640,00 €,
- durch Wegfall von 36 Stück Pendelleuchten im Deckenbereich der Sitzungsräume verringerte
sich der Stromverbrauch um 62%, die Instandhaltungskosten um ca. 1.100,00 €,
- In der Cafeteria und dem Foyer reduzierte sich der Stromverbrauch um 69% durch den
Wegfall von 107 Pendelleuchten und die Instandhaltungskosten um ca. 2.500,00€
Ebenfalls wurde im Jahr 1994 im Rahmen der PROKOM, einer Initiative von RWE folgende
Maßnahmen in der Europaschule durchgeführt;
- Einzelraumregelungen (betrifft die Heizkörper in den Klassenräumen) / ZTL,
- Kesselerneuerung, Einsatz von Niedertemperaturkessel,
- Lichtregelanlagen in beiden Turnhallen ,
- regelbare Heizkreispumpen,
- Regelung der Heizkreise,
- Regelung vorhandener Verteilerpumpen,
- Einbau von lastabhängigen Pumpen.
Diese Maßnahmen kosteten 647.917,97 DM und wurden mit 100.000,00 DM vom RWE gefördert.
Die jährlichen Einsparungen beliefen/belaufen sich auf 55.000,00 DM/ ca. 22.500,00 €
Fast gleichzeitig wurden auch im Schulzentrum Horrem/Sindorf Einzelraumregelungen installiert.
Tageslichtabhängige Steuerungen erhielten auch die beiden Turnhallen an der Rathausschule in
Horrem und an der ev. Grundschule in Kerpen. Außerdem sind beide Hallen, ebenso wie das
Freibad Türnich, mit Solarkollektoren zur Brauchwassererwärmung ausgestattet.
In den Schüleraußentoiletten an der Turnhalle Rathausschule wurde wie bereits im Neubau der
Grundschule Blatzheim und der Kindertagesstätte Merodestrasse in Horrem Regenwasser für die
Toilettenspülung eingesetzt. Es liegen keine vergleichbaren Einspardaten vor, da es sich um
Neubauprojekte handelte. Man muß jedoch bedenken, dass für die Herstellung von Trinkwasser,
das der Lebensmittelverordnung unterliegt, reichlich Energie benötigt wird.
In diesem Sinne wurden auch verstärkt Wasser sparende Urinale eingesetzt ( 1 Ltr. Pro Spülung).
Von wasserlosen Urinalrinnen wird mittlerweile in der Hochbauabteilung Abstand genommen, da
sich gezeigt hat, dass sich die Querschnitte der Entwässerungsrohre durch Urinsteinbildung
verengen.
Wesentlich weniger Energie wird auch dort benötigt, wo alte Fenster gegen neue mit einem
erheblich günstigerem U-Wert ausgetauscht werden. Hier liegt laut Bautabelle der Einspareffekt
bei ca. 10%. Als Beispiele aus jüngster Zeit sind hier das Schulzentrum Horrem/Sindorf und die
Martinusschule zu benennen, die in mehreren Bauabschnitten in Zeitfenstern von 2 – 3 Jahren mit
neuen Fenstern bestückt wurden und werden.
Einen wesentlich höheren Energieeinspareffekt wurde durch die Sanierung der Turnhalle an der
Albertus – Magnus – Schule erzielt. Hier ist die alte Lüftungsanlage gegen eine Fußbodenheizung
ausgetauscht worden.
Bis zu 20% Energie sind laut Bautabelle durch Wärmedämmverbesserungsmaßnahmen bei
Dacherneuerungen, wie z.B. im Wohnhaus an dem Feuerwehrgerätehaus in Türnich und auch im
Gebäude I der Adolf – Kolping – Schule eingespart worden.
Effektive bauliche Maßnahmen zur Energieeinsparung wurden bereits beim Neubau der Erftlagune
umgesetzt, wie z. B.;
- den Einbau einer Wärmerückgewinnung (aus der verbrauchten Hallenluft),
- die Installation eines BHKW’s zur Stromerzeugung und gleichzeitig zur Erzeugung von Wärme
Beschlussvorlage 32.07
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und die Abdeckung der Außenwasserfläche.
Wesentlich kleinere Energiemengen werden erreicht, in dem zur dezentralen
Warmwasserbereitung auf Untertischgeräte, die unter Umständen permanent, auch an
Wochenenden und in den Ferien im Einsatz sind, verzichtet wird. Als Beispiel seien hier die
Handwaschbecken in den Küchen der Offenen Ganztagsschulen genannt.
Als Abschluss zu den bereits umgesetzten Energieeinsparmaßnahmen sei noch das seit mehreren
Jahren bestehende Energieeinsparprojekt mit der Europaschule genannt. Zwischen der Stadt
Kerpen und der Schule wurde vertraglich vereinbart, dass die von den Schulnutzern erzielten
Einsparkosten zur Hälfte wieder zur Verfügung gestellt werden, sozusagen als Belohnung und
zum Anreiz für weitere Energieeinsparpotenziale. So hat die Europaschule in Eigeninitiative bereits
vor mehren Jahren eine kleine Photovoltaikanlage auf einer ihrer Dachflächen installieren lassen.
Welche Energieeinsparmaßnahmen sind bei der Stadt Kerpen für die nahe Zukunft geplant?
Als zukünftige aktive Klimaschutzmaßnahmen ist der Einsatz der Geothermie beim Neubau der
Turnhalle in Buir und der Einsatz einer solarunterstützten, CO2 - neutralen Pelletheizung in der
Kindertagesstätte im Wahlenpfad geplant, ebenso wie der Einsatz von Regenwasser zur
Toilettenspülung.
Das nach Süden hin gerichteten Pultdach der Turnhalle Buir wurde zwecks Installation einer
Photovoltaikanlage verpachtet.
Zwischenzeitlich wurde durch den zum Energieberater der Stadt Kerpen geschulten Mitarbeiter
aus der Hochbauabteilung ein Dachflächenkataster der städtischen Immobilien erstellt und eine
erste Bewertung der Dächer auf die Möglichkeit der Errichtung von Photovoltaikanlagen
durchgeführt.
So kann nach der Dachsanierung in der Erftlagune auch diese nach Süden ausgerichtete
Dachfläche verpachtet werden. Zukünftig wird bei der Planung von Neubauten bereits darauf
geachtet, dass sich die Dachflächen zur Aufnahme von Kollektoren oder Solarabsorbern eignen.
Weiterhin ist noch in diesem Jahr der Einbau eines Schwallwasserbehälters für das Freibad
Türnich geplant. Die Investitionskosten belaufen sich auf 187.900,00 €, die jährlichen
Einsparungen sind mit 29.100,00 € anzusetzen.
Erneut wird auch die Rentabilität einer Abwasserrecyclinganlage für die Erftlagune überprüft. 2005
war dieses neue Konzept noch nicht wirtschaftlich, da die Anlagen lediglich für größere Bäder
konzipiert wurden. Mittlerweile zeichnet sich ab, dass sich diese Technik auch für kleinere Bäder
rentiert.
Für den Neubau eines Hallenbades ist dieser Einsatz auf jeden Fall geplant.
Welche Investitionen wurden bereits von der Stadt Kerpen im Hinblick auf den staatlich
geforderten Energieausweis und den weiteren Klimaschutz getätigt?
Wie schon vor beschrieben, hat die Stadt Kerpen einen Mitarbeiter aus der Hochbauabteilung zum
Energieberater ausbilden lassen. Dieser Mitarbeiter ist auch dazu qualifiziert und zertifiziert
worden, zukünftig Energieausweise ausstellen zu dürfen.
Damit wurde seitens der Stadt Kerpen eine entscheidende Vorbereitung getroffen, sofort mit
eigenem Personal tätig zu werden, sobald die Inhalte der Erarbeitung der Energieausweise
feststehen. Die Hochbauabteilung tendiert dazu bedarfsorientierte Energieausweise auszustellen,
d. h. die alten Gebäude werden energetisch mittels Wärmedurchgangskoeffizient bewertet.
Schwachstellen, so genannte Wärmebrücken werden aufgezeigt und ein Sanierungsvorschläge
unterbreitet. Im Einzelnen wird wie folgt vorgegangen:
- Erstellung einer Prioritätenliste aufgrund der eingesetzten Baumaterialien und damit von
hohen Wärmeverlusten,
- genaue Untersuchung jeder städtischen Immobilie, wie oben beschrieben rechnerisch
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ermittelt,
- Erarbeitung eines Vorschlages zur energetischen Verbesserung,
- Kostenermittlung und Überprüfung von Fördermöglichkeiten,
So sind bereits energetische Sanierungen zweier Turnhallen gemäß EnEv für die MZH Blatzheim
und die Turnhalle an der Adolf – Kolping – Schule geplant. Die Mittel werden für das nächste
Haushaltsjahr angemeldet und bei Mittelbereitstellung werden Fördergelder in Form von sehr
günstigen Krediten bei der Kfw-Bankengruppe beantragt.
Als Besonderheit sei hier noch aufgeführt, dass im Herbst diesen Jahres erstmalig der „Kerpener
Energie(spar)tag“ stattfinden soll. Geplant ist eine Ausstellung/Messe rund um das Thema
Energieeinsparung, Energievermeidung, alternative bzw. regenerative Energien, wie z.B.
Erdwärme, Windkraft, Solarenergie, Bioenergie, Photovoltaik. Die Messe wird voraussichtlich im
Rathaus, auf dem Rathausvorplatz/Rathausbesucherparkplatz und/oder in der Jahnhalle
stattfinden. Der genaue Termin für die Veranstaltung steht zwar noch nicht fest, wird aber in Kürze
von der Wirtschaftsförderung bekannt gegeben.
Klimaschutz allgemein:
Vor Gründung der Stadtbetriebe wurde im Rahmen der allgemeinen Umweltberatung das
Themenfeld „Klimaschutz“ durch eine Mitarbeiterin des Baubetriebshofs abgedeckt. Durch
Vorträge, Veranstaltungen und Infobroschüren wurde der Bürger für den Klimaschutz sensibilisiert.
In Verbindung mit der Energieberatung durch einen Mitarbeiter des Hochbauamtes war dem
Klimaschutz ausreichend Rechnung getragen worden. Nach Gründung der Stadtbetriebe jedoch
entfiel im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit die allgemeine Umweltberatung (50%); lediglich die
Abfallberatung blieb erhalten, da es sich hier um eine abfallrechtliche Pflichtaufgabe handelt.
Eine neue Stelle für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit wurde nicht wieder geschaffen, so dass es
für den Bereich „Klimaschutz“ keine zentrale Stelle mehr gibt.
Jedoch wird Klimaschutz nicht nur durch Öffentlichkeitsarbeit erzielt.
Klimaschutz ist sehr viel umfassender. Unter Klimaschutz ist globales Handeln zu verstehen, um
weltweit gegen eine Erderwärmung mit gezielten Maßnahmen vorgehen zu können.
Klimaschutz ist von daher in jedem biotischen und abiotischen Themenfeld vertreten und
gegenwärtig. Jeder einzelne und jeder Berufszweig hat diesbezüglich den Klimaschutz zu
beachten und entsprechende Maßnahmen im Rahmen seiner Möglichkeiten umzusetzen.
An einigen Beispielen sei aufgeführt wie allumfassend Klimaschutz ist und wo überall der
Klimaschutz eine entscheidende Rolle spielt:
Tropenwaldschutz ist Klimaschutz
Bioförderung ist Klimaschutz
Verringerung von Treibhausgasen ist Klimaschutz
Energieeinsparung ist Klimaschutz
Ökologisches Bauen ist Klimaschutz
Öffentlichkeitsarbeit ist Klimaschutz
Verkehrsplanung ist Klimaschutz
Ausbau erneuerbarer Energien ist Klimaschutz
Unternehmensberatung ist Klimaschutz
Freizeitverhalten ist Klimaschutz
Forstwirtschaft ist Klimaschutz
Bodenschutz ist Klimaschutz
Erhalt der Artenvielfalt ist Klimaschutz
………………………
………………………
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Die Verwaltung ist der Auffassung, dass der Klimaschutz trotz der personalbedingten fehlenden
Öffentlichkeitsarbeit ausreichend in Kerpen Berücksichtigung findet. Fachlich qualifizierte
Beurteilungen bzw. Schaffung von entsprechenden technischen Voraussetzungen (siehe obige
Auflistung), die sich positiv auf den Klimaschutz auswirken, können nur auf den jeweiligen
Einzelfall bezogen von der jeweiligen Fachabteilung geleistet werden (Grünvernetzungskonzept,
Biomethangas-Anlage, Windpotentialflächen, Waldpflegeplan, BHKW, Solaranlagen, HolzHeizungen etc.).
Darüber hinausgehender Handlungsbedarf wird von daher seitens der Verwaltung nicht gesehen.
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