Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
33 kB
Datum
19.06.2007
Erstellt
01.01.70, 00:00
Aktualisiert
01.01.70, 00:00
Stichworte
Inhalt der Datei
.
Stadtverwaltung ⋅ Postfach 2565 ⋅ 50359 Erftstadt
Stadtverwaltung ⋅ Holzdamm 10 ⋅ 50374 Erftstadt
Herrn StV
Bernd Bohlen
Lambertusstraße 69
50374 Erftstadt
.
nachrichtlich
allen Stadtverordneten
Dienststelle
Telefax 02235/409-505
Ansprechpartner/-in
Telefon-Durchwahl
Holzdamm 10
Herr
0 22 35 / 409-
Ihre Anfrage vom 13.03.2007
Rat
Rat
Betrifft:
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Datum
13.10.2008
F 164/2007
27.03.2007
19.06.2007
Anfrage bzgl. Grundlage für die Entscheidung über die Teilnahme der Stadt
Erftstadt am Wettbewerb "Ab in die Mitte"
Sehr geehrter Herr Bohlen,
lassen sich mich als informatorischen Hintergrund zunächst vorab folgenden chronologischen
Ablauf festhalten:
Im November 2005 ist seitens der CDU-Fraktion ein Antrag auf Teilnahme der Stadt Erftstadt an
dem Wettbewerb „Ab-in-die-Mitte!“ – Die City-Offensive NRW bei mir eingegangen. In meiner
Stellungnahme habe ich bereits vorsorglich darauf hingewiesen, dass aufgrund der üblichen
Vorlaufzeit (Bewerbungsfristen) eine Bewerbung Erftstadts erst für das Wettbewerbsjahr 2007
möglich sein wird.
Von der Antragstellerin wurde seinerzeit bereits vorgeschlagen, als Thema der
Wettbewerbsteilnahme die Belebung der Innenstadt bzw. Altstadt von Lechenich zu wählen. In
meiner Stellungnahme zu dem Antrag habe ich diese Anregung aufgegriffen und darauf
hingewiesen, dass mit der Umgestaltung der Altstadt Lechenich durchaus ein passendes
Zeitfenster für eine Kombination mit dem Landeswettbewerb gegeben ist, so dass durch Aktionen
im Rahmen des Stadtmarketings das Zentrum Lechenichs für ein breites Besucherspekturm
geöffnet und Impulse für Erlebnisqualität und Verweildauer gegeben wäre.
Fakt ist zudem, dass das Land als Förderinstanz mit dem „Ab-in-die-Mitte!“-Wettbewerb 2007 die
verbindliche Anforderung einer Nachhaltigkeit in dem Sinne erhebt, dass in der Bewerbung die
Bereiche, die bereits Landesmittel im Zuge der Städtebauförderung erhalten haben, in die
Stadtmarketing-Aktivitäten einbezogen werden, was durch die Umgestaltung der Altstadt bzw.
Sanierung der Stadttore eben in Lechenich gegeben ist.
In seiner Sitzung am 07.12.2005 hat der Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Werksausschuss
Immobilienwirtschaft den Beschluss gefaßt, in den städtischen Haushalt entsprechende Mittel
einzustellen, um die Wettbewerbsteilnahme für 2007 vorzubereiten. Der Antrag wurde in diesem
Zusammenhang einstimmig in die Haushaltsplan-Beratungen 2006 vertagt.
Ende September 2006 hat der Rat den Budgeteinzelplan 823/829 (Wirtschaftsförderung) ebenfalls
einstimmig beschlossen. Dort sind bei der Haushaltsstelle 1.791.5701 „Stadtmarketing“
entsprechende Finanzmittel zur fachlichen Vorbereitung der Wettbewerbsteilnahme eingestellt.
Am 14. Dezember 2006 fand dann in Essen die landesweite Auftaktveranstaltung für den
Wettbewerb 2007 mit Ausgabe Ausschreibungsunterlagen und Bekanntgabe des diesjährigen
Wettbewerbmottos „Jung + Alt - starkes Potenzial für die Städte“ statt.
Aufgrund der nunmehr bekannten Modalitäten hinsichtlich der thematischen Ausrichtung des
diesjährigen Landeswettbewerbes habe ich im folgenden am 21. Dezember 2006
Auswahlgespräche mit zwei Agenturen zwecks fachlicher und moderativer Begleitung der
Antragstellung im Rahmen des Wettbewerbes geführt.
Aufgrund dieser Gespräche wurden im folgenden entsprechende Angebote durch die beiden
Agenturen erstellt.
Am 08. Januar 2007 habe ich den Auftrag an die Agentur NOAH! aus Goch erteilt, die bereits bei
mehreren Landeswettbewerben verschiedene Städte erfolgreich bei der Bewerbung unterstützen
konnte.
In dem Angebot von NOAH! wird aufgrund der in den vergangenen Wettbewerben gewonnenen
Erfahrungen und aufgrund des straffen Zeitplans für die Bewerbungsphase die Bildung einer
Kerngruppe von 8-10 Personen aus den Fachressorts der Verwaltung, Multiplikatoren und
thematisch passenden Akteuren empfohlen, welche die Antragstellung gemeinsam mit der Agentur
vorbereitet.
Die Teilnehmer der sogenannten Kerngruppe sind Ihnen aus den Bewerbungsunterlagen
namentlich und in ihrer Funktion bekannt. In der Zeit vom 22. Januar bis 22. Februar fanden
insgesamt drei Workshops der Kerngruppe mit Vertretern der Agentur NOAH!, welche die
inhaltliche Vorbereitung der Sitzungen sicherstellte, statt.
Aufgrund der Workshops erarbeitete die Agentur die kompletten Bewerbungsunterlagen, die noch
einmal abschließend besprochen wurden.
Am 26. Februar erfolgte die Abgabe des Wettbewerbsantrages der Stadt Erftstadt bei der vom
Land NRW mit der Betreuung des Wettbewerbes beauftragen Agentur.
Zwei Tage später – am 28. Februar – endete die reguläre Abgabefrist für den Antrag.
In der Sitzung am 06. März erfolgte als Mitteilung der Verwaltung die Information des zuständigen
Ausschusses für Wirtschaftsförderung und Betriebsausschuss Immobilienwirtschaft über die
Abgabe der Bewerbung der Stadt Erftstadt für den Landeswettbewerb.
In der kommenden Woche wird dann die Bekanntgabe der Teilnehmer im Rahmen des
diesjährigen Wettbewerbes durch das zuständige Landesministerium erfolgen.
Diese Agenda vorangestellt beantworte ich Ihre Anfrage – aufgrund der inhaltlichen
Zusammenhänge blockweise – wie folgt:
1.1 – 1.9 Fragen zum allgemeinen Vorgehen der Verwaltung
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Den organisatorischen Ablauf zur Beantragung von Landeszuschüssen für verschiedenste
Maßnahmen der Stadt Erftstadt sehe ich als laufendes Geschäft der Verwaltung an, einen
Ratsbeschluss sehe ich dafür als nicht erforderlich an.
Die Kerngruppe, die in den drei Workshops den Wettbewerbsantrag zusammen mit der Agentur
NOAH! erarbeitete, hatte die Aufgabe, die inhaltlichen Inputs der Agentur durch ortsspezifische
Kenntnisse und Erfahrungen zu ergänzen und für Erftstadt „auf den Punkt zu bringen“.
Aufgrund des denkbar knappen Zeitbudgets von der Ausgabe der Antragsunterlagen bis zum
Abgabetermin des Wettbewerbantrages habe ich mit der Bildung der Kerngruppe eine Empfehlung
der Agentur NOAH! aus ihrem Angebot aufgegriffen, das detaillierte Hinweise zur Vorgehensweise
in Zuge der Bewerbungsphase enthielt.
Die Zusammensetzung der Kerngruppe erfolgte aufgrund der Affinität der Teilnehmer zum
diesjährigen Wettbewerbsthema, die Auswirkungen des demographischen Wandels auf die (Innen)städte aufzugreifen und diesem durch Aktionen im Rahmen der City-Offensive „Ab-in-die-Mitte!“
nachhaltig entgegenzuwirken. Eine Auswahl ist dabei aufgrund der, die Arbeitsfähigkeit der
Gruppe sicherstellenden, empfohlenen Gruppengröße unvermeidlich.
Sofern die Bewerbung der Stadt Erftstadt erfolgreich ist, werden zur Durchführung des
Landeswettbewerbes sowieso erheblich mehr Gruppierungen, Vereinigungen und Institutionen in
die konkrete Vorbereitung der Stadtmarketing-Aktionen eingebunden sein, da die Kerngruppe nur
den Rahmen, jedoch nicht inhaltlich konkrete Ausgestaltung der einzelnen Maßnahmen festlegen
kann. In diesem Zusammenhang muss dann auch die Beratung und Beschlussfassung in den
städtischen Gremien erfolgen.
2.1 – 2.5 Fragen zu inhaltlichen Aussagen im Antrag
Für die fachliche und moderative Begleitung der Bewerbung der Stadt Erftstadt im Rahmen des
Wettbewerbes „Ab-in-die-Mitte!“ habe ich die im Haushalt eingestellten Mittel verwendet.
Erst mit Bekanntgabe des Landeszuschusses kann die erforderliche Höhe der Finanzplanung –
sowohl im Hinblick auf den städtischen Eigenanteil, als auch auf die Beteiligung von Dritten –
erfolgen. Bezüglich der städtischen Finanzmittel werde ich in diesem Falle eine entsprechende
Vorlage fertigen, wobei die internen Personalkosten in die Gesamtkosten durchaus ebenfalls
eingerechnet werden können. Hinsichtlich des Drittmittelanteils wurden erste Gespräche mit
positiven Resonanzen geführt.
Mit dem speziellen Thema der Einrichtung eines Kulturhauses ist der Ausschuss für Kultur und
Partnerschaft in seiner Sitzung am 09. Mai 2006 in Form des Antrages 309/2006 befaßt gewesen.
Die weitere Behandlung des Bürgerantrages erfolgte unter Einbeziehung aller Fraktionen im
Rahmen des Kultur-Workshops im Oktober letzten Jahres.
Ich möchte feststellen, dass der nunmehr gestellte Förderantrag für den Wettbewerb „Ab-in-dieMitte!“ 2007 selbstverständlich keine Aussage über den Bau eines Kulturhauses trifft. Eine
Zentralisierung des Kulturangebotes in Lechenich ist ebenfalls nicht vorgesehen. Gerade durch
Aktionen, wie zum Beispiel der Idee eines „KulturMobils“ im Projektbaustein Transferkultur, kommt
ja auch zum Ausdruck, dass eine Einbeziehung aller Ortsteile im Rahmen des Wettbewerbes
gewünscht und auch vorgesehen ist.
3.1 – 3.5 Fragen zur im Antrag dargestellten Terminierung
-3-
Die in der Anfrage dargestellten weiteren Aufgaben wie die Meilenstein-, Media- und Zeitplanung,
die Imagekampage sowie die Programmkampagne beruhen auf Erfahrungswerten der Agentur aus
den vorangegangenen Wettbewerben. Die Vorbereitung und Durchführung einer Abfolge von
Veranstaltungen und Aktionen im Rahmen des Stadtmarketings erfordern gewiss sorgfältiger,
umfangreicher und professioneller Planung.
Aber auch hier muss festgehalten werden, dass zunächst einmal eine erfolgreiche Bewerbung
Voraussetzung für alle weiteren Schritte ist. Das heißt im Gegenzug, dass bis dahin keine
weitergehenden Planungs- und Umsetzungsschritte in dieser Hinsicht erfolgen werden.
Die einzelnen Umsetzungsschritte werde ich – im Erfolgsfalle – dann in den zuständigen
Ausschüssen zur Diskussion stellen. Daduch können – im Bedarfsfalle – im weiteren Verfahren
noch erhebliche Änderungen am vorgesehenen Programm vorgenommen werden.
Der Zeitrahmen der Aktionstage ist zunächst durch die Ausschreibungsmodalitäten des
Wettbewerbes vorgegeben. Die Projekte bzw. Aktionen müssen mindestens acht
Veranstaltungstage inklusive eines Wochenendes umfassen – und die geförderten Maßnahmen
sollten in den Monaten Juli bis Oktober 2007 präsentiert oder durchgeführt werden.
Auf dieser Grundlage ist in der Kerngruppe auch über den Durchführungszeitraum beraten
worden. Unter Berücksichtigung der zur Verfügung stehenden Ressourcen, insbesondere der
zeitlichen Komponente, sind die Aktionen im Rahmen des Wettbewerbes auf die Zeit nach den
Sommerferien terminiert worden, wobei dieser Zeitraum noch nicht unabänderbar wäre.
(Bösche)
-4-