Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
14 kB
Datum
23.05.2007
Erstellt
01.01.70, 00:00
Aktualisiert
01.01.70, 00:00
Stichworte
Inhalt der Datei
FÖRSTA- Projekt
Zwischenbericht für die Zeit vom Projektstart bis zum 15.04.2007
Einstiegsphase
Der Rat entschied am 31.05.2005, FÖRSTA ab dem 01.08.2006 als Projekt für zwei
Jahre zu installieren. Die drei Erzieherstellen wurden durch eine interne
Stellenausschreibung besetzt. Im Januar und Februar 2006 fanden die
Bewerbungsgespräche statt, um den MitarbeiterInnen frühzeitig die Gelegenheit zu
geben, sich durch Fortbildung auf die neue Aufgabe vorzubereiten.
Durch die interne Besetzung wurden die durch die Schließung der Horte frei werdenden Stellen umverteilt.
Das FÖRSTA-Team setzt sich zusammen aus drei KindergartenmitarbeiterInnen
(Vollzeit) und einer Sozialarbeiterin als Koordinatorin mit 10 Stunden:
Frau Heinsen, ehemalige Leiterin der Kindertagesstätte Reiherweg mit Kindergartenund Horterfahrung,
Frau Sons, stellv. Kindergartenleiterin in Herrig und Studentin der Sozialarbeit,
Herr Kerk, langjähriger Mitarbeiter des Kindergartens in Köttingen mit Erstberuf
Schreiner und
Frau Tripp, Dipl.-Sozialarbeiterin, als Koordinatorin tätig im ASD.
Die Auswahl des FÖRSTA-Teams berücksichtigt die unterschiedlichen Berufserfahrungen sowohl im Kindergarten-, Hortbereich und im Sozialarbeiterbereich. Die
unterschiedlichen Arbeitsansätze ermöglichen einen breit gefächerten Blickwinkel auf
die Kinder und deren Problematiken. Das FÖRSTA-Team sieht die Arbeit im Projekt als
Chance an, positiv bei der Mitgestaltung der offenen Ganztagsschule mitzuwirken und
Kinder dabei zu unterstützen, einen positiven Start in die Schulwelt zu erlangen.
Am 07.03.2006 fand ein erstes Treffen mit Herrn Brost, Amtsleiter, der
Abteilungsleitung der Sozialen Dienste, jetzt Abteilung Jugend und Familie, Frau Ulrich
und Herrn Dirlam sowie dem FÖRSTA-Team statt. Dieses Treffen diente der Abklärung
der weiteren vorbereitenden Arbeitsabläufe.
Aufgaben für das FÖRSTA-Team waren:
- Einrichtung des Büros - nach Möglichkeit mit bereits vorhandenen Mitteln,
- Erstellung eines Arbeits- und Handlungskonzeptes anhand des von Herrn Brost
erstellten Konzeptes,
- Erstellung eines Flyers (s. Anhang),
- Entwicklung eines Gesprächsverlaufsbogens,
- Vorstellung in den Schulen,
- Sammlung von Fachliteratur,
- Fortbildungen.
Nach dem ersten Treffen des FÖRSTA-Teams bestand die Möglichkeit, regelmäßig an
Fortbildungen des Landschaftsverbands Rheinland zum Thema „Offene
Ganztagsschulen“ teilzunehmen. Dies wurde vom FÖRSTA-Team in unterschiedlicher
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-2Konstellation wahrgenommen. So bestand für alle die Möglichkeit, von dem neuen
Wissen zu profitieren.
Ab dem 05.03.2006 fanden regelmäßig Treffen des FÖRSTA-Teams statt.
Die acht Schulen (7 Grundschulen und die Förderschule in Friesheim) wurden unter
den drei KollegInnen aufgeteilt.
Frau Heinsen ist aufgrund der Schülerzahl zuständig für die beiden Grundschulen in
Gymnich und in Liblar, Frau Sons für die Grundschulen in Erp, Bliesheim und
Lechenich-Süd und Herr Kerk für die Grundschulen in Kierdorf, Lechenich-Nord und
die Förderschule in Friesheim.
Im Mai 2006 – also weit vor dem offiziellen Beginn des Projektes – fanden dann die
Vorstellungen in den Schulen statt. Die Resonanz war sehr positiv. Mit den Schulen
wurden Termine für ein- bis zweiwöchige Hospitationen nach den Sommerferien
vereinbart. Das ermöglichte den Kollegen vom FÖRSTA-Team einen umfangreichen
Einblick in den Tagesablauf und die Struktur der Schulen. Gleichzeitig hatten die
Kollegien und die Kinder die Möglichkeit, die Mitarbeiter vom FÖRSTA-Team kennen
zu lernen. Das Team wurde sehr gut aufgenommen und hatte die Möglichkeit, sowohl
im Nachmittags- als auch im Unterrichtsbereich einen guten Einblick zu erlangen.
Arbeitsphase
Bis Mitte April 2007 wurden 24 Kinder vom FÖRSTA-Team intensiv betreut. Insgesamt
fanden 30 Hausbesuche, 22 Einzelgespräche und 13 gemeinsame Gespräche (mit
den KlassenlehrerInnen, BetreuerInnen und Eltern) statt. Gleichzeitig wurde mit den
betreuten Kindern im Unterricht und in der OGATA gearbeitet. Bisher wurden drei Fälle
beendet. Es haben 47 kollegiale Beratungen stattgefunden. 24 Fachkontakte mit
anderen Institutionen waren notwendig. Seit Beginn des FÖRSTA-Projektes haben sich
außer den LehrerInnen und BetreuerInnen auch Eltern an das Team gewandt und um
Unterstützung gebeten.
Schnell war erkennbar, dass einzelne Kinder effektiver in Form der sozialen
Gruppenarbeit betreut werden müssen. Vom FÖRSTA-Team werden deshalb seit dem
2. Schulhalbjahr 2007 wöchentlich zwei Jungengruppen mit je zwei KollegInnen, eine
Jungengruppe mit einer Kollegin, eine Mädchengruppe und eine gemischte Gruppe mit
jeweils einer Kollegin betreut.
Koordination und Kooperation
Einmal pro Woche findet die Teambesprechung statt, in der alle laufenden Fälle besprochen werden und gemeinsam über die weitere Vorgehensweise beraten wird.
Zusätzlich findet monatlich die Dienstbesprechung der Abteilung Jugend und Familie
statt.
Die KollegInnen des FÖRSTA-Teams nehmen an den regelmäßigen Besprechungen
der Arbeitsgemeinschaft der vier Grundschulen teil, die über Betreuungsvereine die
offene Ganztagsbetreuung abdecken.
Ebenso nehmen die FÖRSTA-KollegInnen an den Elternabenden ihrer jeweiligen
OGATA teil.
Am 27.02.2007 fand ein erster Austausch aller BetreuerInnen der Offenen Ganztagsschulen in Erftstadt statt. Geplant sind in der Zukunft themenspezifische Treffen, die
vom FÖRSTA-Team vorbereitet und strukturiert werden.
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-3Nachdem das FÖRSTA-Projekt sowohl beim Landesjugendamt als auch beim
Schulministerium auf großes Interesse gestoßen ist, fand am 29.01.2007 unter
Teilnahme der Grundschule Erp ein Ortstermin in der Grundschule in Kierdorf statt.
Herr Dr. Reichl vom Schulministerium sowie Herr Mavroudis vom Landesjugendamt
suchten den Austausch mit den beteiligten OGATA-Betreuerinnen, den FÖRSTAMitarbeiterInnen sowie den Schulleitungen. Die Verknüpfung von Jugendhilfe und
Schule in dieser Form hat in NRW Modellcharakter.
Am 18.04.2007 wurde FÖRSTA in Hamm auf der NRW-Messe für OGATA-Projekte als
Modell vorgestellt. Die Resonanz war dergestalt groß, dass OGATAS aus anderen
Städten FÖRSTA vom Fleck weg buchen wollten.
Perspektive
Zu den Sommerferien 2007 werden die Jungengruppen beendet. An zwei weiteren
Schulen sollen dann zwei neue Jungengruppen beginnen.
Durch die Initiierung des FÖRSTA-Projektes hat sich die Zusammenarbeit zwischen
den Grundschulen und der Jugendhilfe deutlich zum Positiven verbessert.
Nach dem 1. Jahr des FÖRSTA-Projektes ist eine Reflexion geplant, um das
Handlungskonzept zu überprüfen. Noch in diesem Jahr wird die Möglichkeit der
externen Supervision genutzt werden.
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