Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
712 kB
Datum
23.05.2007
Erstellt
01.01.70, 00:00
Aktualisiert
01.01.70, 00:00
Stichworte
Inhalt der Datei
Arbeiterwohlfahrt
Kreisverband
Rhein-Erft e. V.
Arbeiterwohlfohrt
Postfach 1663 50106 Bergheim
Zeißstraße 1
50126 Bergheim
Stadt Erftstadt
Der Bürgermeister
Herrn Wolfgang Brost
Te/.: 02271/6030
Fax: 0 22 71/6 03 45
Internet:
www.awo-rheinerft.de
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Postfach 25 65
50359 Erftstadt
3 O. APR. 200
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Ihr Ansprechpartner:
Wolfgang
F.M. Thurow
Durchw.:O 22 71/6 03-41
E-mail:
thurow@awo-rheinerft.de
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Trägerschaft "Jugendkulturhalle
Unser Zeichen: th-ks
G 4137
Datum: 27.042007
Erftstadt-Liblar"
Kopie: AWO Stadtverband Erftstadt, H. Franz Schmidt;
Awo-v orsitzende Erftstadtlechenich, Fr. Marlies Fücker
Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrter Herr Brost,
wir kommen zurück auf unser Schreiben vom 30.01.2007, in dem wir unser Interesse an der
Übernahme der Trägerschaft der für Erftstadt-Liblar geplanten Jugendkulturhalle
erneuert
hatten.
Zwischenzeitlich
haben wir Gelegenheit genommen, uns mit Vertreterinnen
und Vertretern
der Arbeiterwohlfahrt
vor Ort über konzeptionelle Eckpunkte für den Betrieb der geplanten
Jugendkulturhalle in Erftstadt-Liblar auszutauschen.
Im Ergebnis ist das beigefügte Konzept für den Betrieb der Jugendkulturhalle in ErftstadtLiblar entstanden, das ich Ihnen in zweifacher Ausfertigung zusende.
Wir würden uns freuen, wenn wir mit unserem Konzept die Zielvorstellungen
des Jugendhilfeausschusses der Stadt Erftstadt im Interesse der Jugendlichen in Erftstadt-Liblar aufgegriffen haben.
Über die Übertragung
der Trägerschaft
sammenarbeit
mit der Stadt
die engagierte
Umsetzung
Wolfgang
Geschäftsf
Erftstadt
-
für die geplante
würden
Jugendkulturhalle
wir uns freuen
unserer konzeptionellen
und sichern
Vorstellungen
zu.
hurow
hrer
Anlaqe
Konzept (2-fach)
Wir helfen.
Helfen Sie mit! Durch Ihre Spende
Bankverb.: Kreissparkasse Köln (Bll 370 502 99) 142/000 544
Bank für Sozialwirtschaft Köln (Bll 370 205 00) 61 334/00
Finanzamt Bergheim Steuernummer 203/5700/0188
Ihnen
auch in Zuschon jetzt
AWO
Konzept
für den Betrieb
der Jugendkulturhalle
in Erftstadt-Liblar
@ Arbeiterwohlfahrt
Kreisverband Rhein-Erft e. V.
Zeißstraße 1, 50126 Bergheim
Inhalte
I. Anlass und Ziel des jugend politischen Engagements
11.Vorstelluno
des
1. Zielgruppe
2. Pädagogisches
2.1
2.2
2.2.1
2.2.2
2.2.3
2.2.4
2.2.5
Träoers
Konzept
Pädagogische Ziele
Methoden
Beziehungsarbeit
Mädchenarbeit
Kulturarbeit
sportliche Aktivitäten
Offener Bereich
3. Einbindung in den sozialen
und kulturellen Kontext in Erftstadt-Liblar
(Öffentl ich keitsarbeit)
4. Personelle Ausstattung
5. Raumangebot
6. Raumausstattung
7. Raumnutzung
8. Öffnungszeiten
9. Kosten für den laufenden Betrieb
I.
Anlass und Ziel des jugendkulturpolitischen
Engagements
Kulturelle Bildung ist ein entscheidender Baustein, um die Lebensperspektiven
von
jungen Menschen
und ihren Familien zu sichern. Ästhetische
Bildung und
Auseinandersetzung
mit Kunst und Kultur stärken für die Entwicklung junger
Menschen wichtige Schlüsselkompetenzen.
Zudem ist ein breites Angebot zur
kreativen
Freizeitbeschäftigung
und kulturellen
Entfaltung
von Kindern
und
Jugendlichen ein wichtiger Beitrag zur Attraktivitätssteigerung
des Wohnstandortes
Erftstadt.
Zur Umsetzung dieses Zieles hat der Jugendhilfeausschuss
der Stadt Erftstadt in
Zusammenarbeit
mit Akteuren, Kulturinstitutionen
und Einrichtungen
vor Ort in
Erftstadt-Liblar konzeptionelle
Kernpunkte erarbeitet, die Basis dieser Konzeption
sind.
Basis dieser
konzeptionellen
Kernpunkte
war zunächst
eine ausführliche
Bestandsaufnahme
der Angebote für Kinder- und Jugendliche in Erftstadt-Liblar.
Hierbei wird deutlich, wie vielfältig die Angebote im Bereich der Kinder- und
Jugendkultur in Erftstadt sind. Der Beteiligungsprozess
hat jedoch auch die Mängel
der Kinder- und Jugendkulturarbeit
in Erftstadt deutlich gemacht. Diese bestehen
insbesondere
in einer
Zersplitterung
und Verspartung
der verschiedenen
Anbieterszenen,
einer undurchsichtigen
Angebotslage
für die Adressaten sowie
einer mangelnden
Zusammenarbeit
der Akteure, auch behördlicher
Seite, in
überlappenden Bereichen der Kinder- und Jugendkulturarbeit.
Das Rahmenkonzept
"Jugendkulturhalle"
nimmt Grundzüge
und Empfehlungen
dieser Kernpunkte auf und konkretisiert Maßnahmen.
Erftstadt bietet ein gefächertes
Angebot von Bildungs-,
Musik-, Tanz- und
Kulturstätten,
die auf verschiedene
Weisen
auch Kinder
und Jugendliche
ansprechen. Neben dieser institutionellen
kulturellen Ansprache findet kulturelle
Bildung darüber hinaus auch im Alltag und spontan statt, ist Arbeitsfeld von
Berufsgruppen
und Institutionen, die sich mit der Lebenswelt von Kindern und
Jugendlichen beschäftigen. Der Rat der Stadt Erftstadt will auch die Potentiale dieser
Alltagskultur
bewusst fördern und versteht kulturelle Bildung daher auch als
Allgemeinbildung und damit als Schlüsselkompetenz,
die jeden einzelnen Menschen
im Alltag befähigt, komplexe gesellschaftliche Veränderungen zu begreifen und mit
zu gestalten.
Erftstadt soll zu einer Modellregion für Kinder- und Jugendkultur werden. Ziel ist es,
Kinder
und
Jugendliche
möglichst
frühzeitig
~nd
in
unterschiedlichen
Lebenszusammenhängen
mit Kultur zu konfrontieren und zu eigenen kulturellen
Ausdrucksformen und Aktivitäten zu ermutigen.
Eine zukunftsweisende Politik in diesem Feld muss folgende Ziele ansprechen, die
über ein traditionelles Verständnis von künstlerischen Disziplinen hinausgeht:
Kräfte der verschiedenen
Akteure bündeln und Synergien schaffen,
neue Zusammenarbeitsformen
öffentliche Aufmerksamkeit
Vielfalt der Angebote
fördern und entwickeln,
auf Kinder- und Jugendkultur
und Trägerstrukturen
lenken,
pflegen,
die Qualität der Angebote sichern.
Die Nähe und Überschneidungen
der Arbeitsfelder
Kultur-,
Bildungsund
Jugendhilfepolitik
erfordert
eine Zusammenarbeit,
die berufsständische
bzw.
spartenorientierte Strukturen überwindet. Durch geeignete Formen der Kooperation
müssen Barrieren abgebaut und Kooperationen und Vernetzungen gefördert werden
(beispielsweise durch die Einbeziehung der Musikschule).
Darüber hinaus gilt es, die differenzierte
Vielfalt der Trägerstrukturen
in der
Kulturarbeit
für Kinder und Jugendliche
zu erhalten
und auszubauen.
Die
Jugendkulturhalle muss daher die Vielfalt der Organisationenformen
integrieren und
gleichzeitig die Kräfte der unterschiedlichen Arbeitseinheiten und -ebenen bündeln.
Dies bedeutet, dass im weitesten Sinne soziale und kulturbezogene Aktivitäten im
Kinder- und Jugendhilfebereich
eine stärkere
Abstimmung
erfahren
sowie
gemeinsame, Institutionen übergreifende Projekte konzipiert und umgesetzt werden
müssen.
Im Einzelnen:
neue Kooperationsprojekte
entwickeln und fördern,
die bisherigen Arbeiten evaluieren,
einzelne Maßnahmen
umsetzen.
Auf der Ebene der sozialen und kulturellen Initiativen bedarf es zur weiteren
Vernetzung gemeinsamer
Anstrengungen
der Akteure vor Ort, freien Trägern,
Initiativen und Institutionen.
Sie sollen sich im Rahmen der Jugendkulturhalle
zusammenfinden.
Ihre Aufgabe besteht darin,
Schwerpunktthemen
Partnerschaften
Projektgruppen
und -projekte
und Kooperationen
zu entwickeln,
aufzubauen,
zu beraten und
die Öffentlichkeitsarbeit
zu unterstützen.
11.
Vorstellung
des Trägers
Die Arbeiterwohlfahrt im Rhein-Erft-Kreis bietet seit üb~r 50 Jahren soziale Dienste
und Einrichtungen an und hat sich zu einer großen Mitgliederorganisation (7.000
Mitglieder) entwickelt. Jeder 65. Einwohner im Kreis ist AWO-Mitglied.
Dabei werden nicht nur Maßnahmen für Senioren/Seniorinnen
angeboten, sondern
auch 18 Tageseinrichtungen
für Kinder,
Elternund Familienbildung,
ein
Internationales
Zentrum,
ein
Weiterbildungswerk,
AIDS-Beratung,
Berufsvorbereitende
Lehrgänge, Familien- und Lebensberatung,
Familienzentren
usw. Auf diese Weise kommen viele Kinder und Jugendliche mit den Ideen und
Zielen der AWO in Berührung.
Darüber hinaus gibt es seit Jahren ein von ehrenamtlichen
Kräften des
Jugendwerkes
der Arbeiterwohlfahrt
initiiertes
Jugendzentrum
in BergheimOberaußem.
Das Jugendwerk
ist der
Kinderund Jugendverband
der
Arbeiterwohlfahrt,
die sich aus der Arbeiterbewegung
gegründet hat. Das Ziel des
Jugendwerkes
ist es, den Kindern und Jugendlichen
ein gerechteres
und
lebenswerteres Umfeld zu schaffen.
Gemeinsam mit dem Kreisverband
in Bergheim-Glessen.
betreibt das Jugendwerk
ferner eine Offene Tür
In Erftstadt wird die AWO durch den Stadtverband Erftstadt der AWO repräsentiert,
der sich auf die Erftstädter Ortsvereine und das AWO-Jugendwerk
Liblar stützt. Zur
Umsetzung des Konzeptes wird es zu einer vertraglich fixierten Kooperation der
verschiedenen Ebenen der AWO kommen.
1. Zielgruppe
Die Jugendkulturhalle
Erftstadt-Liblar soll offen sein für Kinder, Jugendliche und
junge Erwachsene im Alter von 6 bis 27 Jahren.
Der Schwerpunkt der täglichen Arbeit liegt bei den 12- bis 18jährigen aus ErftstadtLiblar. Die Jugendkulturhalle
ist aber auch für alle Kinder und Jugendliche in
Erftstadt zugänglich.
Die Interessen von Mädchen und Jungen sollen von vornherein und regelmäßig
berücksichtigt werden, da es keine geschlechtsneutrale
Wirklichkeit gibt.
Dies manifestiert sich auch darin, dass überwiegend
Jugendzentren wahrnehmen.
Darum
werden
wir
in
den
Planungsgeschlechterbewusste
Pädagogik einbeziehen.
Jungen
und
die Angebote
von
Entwicklungsprozessen
Dabei ist reine Jungenarbeit wie koedukative Angebote denkbar
vorliegendem Konzept als Schwerpunkt in der Mädchenarbeit.
- oder wie Im
2. Pädagogisches
Konzept
Die Jugendkulturhalle
soll zunächst einmal, im Gegensatz
zu einem starken
Regulierungsbedarf in Schule, Beruf und Familie, einen relativen Freiraum darbieten.
Die Besucherinnen
und Besucher sollen Unterstützung
und Begleitung
Entwicklung erfahren. Eigenes Potential soll entdeckt werden.
Nicht der Druck der Leistungen für Schule und Beruf soll im Vordergrund
in ihrer
stehen.
Eigenes Potential der Jugendlichen, gerade auch im Bereich der Entwicklung
Kulturarbeit in Erftstadt, soll erkannt und eingesetzt werden.
2.1 Pädagogische
der
Ziele
Die heutige Zeit bringt es mit sich, dass soziale Nachteile, wie z. B. Arbeitslosigkeit,
Ausländer/-innenfeindlichkeit,
Gewalt, Nationalismus etc., immer weiter fortschreiten.
Die Zerstörung der Umwelt, die unser natürliches Lebensumfeld darstellt, setzt sich
fort.
Durch die wirtschaftliche
und arbeitsplatzpolitische
Entwicklung
wird die Kluft
zwischen den einzelnen Gesellschaftsschichten
stetig größer. Diese Entwicklungen
beeinflussen das Leben der Kinder und Jugendlichen in zunehmendem Maße.
Darum ist es Ziel, aus ihnen mündige Demokraten
und Demokratinnen
und
verantwortliche Bürgerinnen und Bürger zu machen, damit sie an gesellschaftlichen
Prozessen mitwirken und ihren Einfluss geltend machen können. Dies setzt voraus,
dass ihnen Erfahrungsfelder zur eigenen Persönlichkeitsbildung
angeboten werden.
Kinder und Jugendliche sollen befähigt werden, für sich für Verantwortung
zu
übernehmen. Eigene Erfahrungen sollen gemacht werden. Dies soll nicht von
anderen aus der Gruppe oder den Teamern oder Teamerinnen
abgenommen
werden.
Die Kinder und Jugendlichen sollen, soweit wie möglich, in die Verantwortlichkeit bei
der Ausgestaltung der Räume, der Organisation der Angebote, etc. mit einbezogen
werden. Umso größer ist ihre Identifizierung mit der Jugendkulturhalle.
Dabei ist es
wichtig, sich miteinander auseinanderzusetzen.
Nur so können sie lernen, andere
Menschen
und Vorstellungen
zu respektieren
und zu akzeptieren,
um zu
vertretbaren Lösungen für alle zu kommen.
Dazu gehört der Blick auf die Adressaten
und beinhaltet,
wie Biografien,
Selbstkonzepte, Kommunikation und Lebensentwürfe unterschiedlich beeinflussen.
Es wird die Frage zu stellen sein, inwieweit dies mit den in unserer Kultur
vorherrschenden Konzepten von Männlichkeit und Weiblichkeit zusammenhängt.
Möglichkeiten, Rollenspielräume
von Jugendlichen zu erweitern, müssen gesucht
werden.
Im gemeinsamen Tun, wie z. B. bei so genannten Männerspielen
(z. B. Fußball),
sollen Mädchen und Jungen die Erfahrungen der gegenseitigen Akzeptanz machen.
Dieser Prozess muss pädagogisch begleitet werden und soll partnerschaftlich
und
nicht mit erhobenem Zeigefinger vollzogen werden, so dass sich jeder trotz dieser
Entwicklung immer noch angenommen fühlen kann.
2.2 Methoden
Die Methoden sind
pädagogischen Ziele.
die
Maßnahmen
zur
Umsetzung
der
zuvor
formulierten
2.2.1. Beziehungsarbeit
Die Beziehungsarbeit
ist differenziert
zu sehen.
Zum einen ist den sich zwischen den Kindern und Jugendlichen
untereinander
ergebenden
Beziehungen
besondere
Beachtung
zu
schenken.
Das
Beziehungsverhältnis
zwischen Kindern bzw. Jugendlichen
und Betreuern und
Betreuerinnen ist zum anderen nicht außer Acht zu lassen.
Kinder und Jugendliche
suchen Kontakt, Orientierung
und Auseinandersetzung
miteinander. In unserer Arbeit mit Kindern und Jugendlichen hat sich gezeigt, dass
dies oft nicht auf einer Ebene geschieht. Vielmehr werden einzelne Kinder und
Jugendliche aufgrund bestimmter Verhaltensweisen mehr anerkannt als andere. Wir
sehen unsere Aufgabe darin, die Schwächeren zu stärken, ohne die Individualität
des Einzelnen zu beeinträchtigen.
Dies soll durch gemeinsame positive Erlebnisse bei Sport, Spiel, Diskussionsrunden
etc., erfolgen. ,Dabei ist eine Orientierung an den individuellen Bedürfnissen der
Besucher und Besucherinnen
sowie an dem Entwicklungsstand
der jeweiligen
Altersgruppen von Bedeutung.
Der Erfolg von pädagogischer Arbeit ist von einer guten Beziehung zwischen den
Besuchern und Besucherinnen
und den Betreuern und Betreuerinnen
geprägt.
Aufgrund der Individualität
des Menschen können solche Beziehungen
sowohl
positiv als auch negativ ausfallen.
Damit die Ziele der pädagogischen
Arbeit erreicht und die Methoden von den
Besuchern
und Besucherinnen
anerkannt
werden,
ist zunächst
auf den
Beziehungsaspekt
in der Kommunikation einzuwirken. Erst wenn Konsens auf der
Beziehungsebene besteht, werden die Besucher und Besucherinnen die Arbeit der
Betreuer und Betreuerinnen
inhaltlich akzeptieren und bereit sein, eigene Ideen
einzubringen und selbst mitzuwirken.
Nur wenn auf beiden Seiten Vertrauen besteht, ist es möglich, ein produktives und
von den Kindern und Jugendlichen selbst bestimmtes Programm durchzuführen,
dem von beiden Seiten Akzeptanz entgegengebracht wird.
Auch wenn in Erftstadt-Liblar der Ausländeranteil unter der Wohnbevölkerung
überdurchschnittlich
ist, ist es wichtig, integrative Aspekte zu bedenken.
nicht
2.2.2. Mädchenarbeit
Wie im §9 KJHG formuliert, bedürfen Mädchen und junge Frauen der besonderen
Unterstützung und Förderung in ihrer Lebensplanung.
Dem können wir aufgrund der Öffnungszeiten und den vorhandenen Räumen nicht
mit einem eigenen Raumangebot entsprechen. Da es sich aber um große Räume
handelt, wird dafür zu sorgen sein, dass der Mädchenbereich
bei gemütlicher
Ausgestaltung eine angemessene Rückzugsmöglichkeit
bietet.
Nach den personellen Besetzungen wird dann zu entscheiden sein, ob die
hauptamtliche Kraft oder eine Honorarkraft zumindest einmal pro Woche ein
Angebot für Mädchen durchführt.
2.2.3. Kulturarbeit
Unsere Schwerpunkte werden in der sozialen und kulturellen Bildungsarbeit liegen.
Darunter fallen Konzerte,
Tanz-AG's
(z. B. Jazz, Tänze anderer Kulturen),
Theaterveranstaltungen/Theater-AG's,
Diskussionsveranstaltungen
etc.
Auch
Kreativangebote
(z. B. Werken, Töpfern, Paint-Brush),
Mädchenaktionswochen,
Bereitstellung von Bild- und Lesematerialien,
Gesprächskreise
zu Einzelthemen
(z. B. sexuelle Belästigung von Kindern).
Durch die Vernetzung mit bereits bestehenden AWO-Bildungseinrichtungen
im Kreis
kann auf Know-how, Honorarkräfte etc. zurückgegriffen
werden. Darüber hinaus
können die Bildungsstätten
der Arbeiterwohlfahrt
und anderer in Erftstadt durch
Durchführungsangebote
im Hause den Bekanntheitsgrad
und die Akzeptanz der
Jugendkulturhalle steigern.
2.2.4 Sportliche Aktivitäten
Kinder und Jugendliche
haben einen großen Bewegungsdrang.
Stundenlanges
Sitzen vor den Fernsehern/Computern
führt, wie Untersuchungen aufzeigen, schon
in jungen Jahren zu Problemen am Bewegungsapparat.
Sport und Bewegung
dienen also der körperlichen
und geistig-seelischen
Entwicklung ebenso wie der Erhaltung und Förderung der Gesundheit. Beide stehen
ferner im Dienst der Förderung der Gemeinschaftsfähigkeit
und des sinnvollen
Gebrauchs der Freizeit. Sport und Bewegung in der Kinder- und Jugendarbeit stellen
ein breit gefächertes Angebot, ohne Leistungsdruck für jede Interessierte und jeden
Interessierten dar.
Hierzu bieten sich Gruppen- oder Mannschaftssportarten
an. Diese können, sowohl
im Freien (z. B. Street-Ball, Lauftreff, Inline-Skater- Touren) als auch drinnen (z. B.
Tanzangebote und Ballsportarten) stattfinden.
2.2.5 Offener Bereich
Der offene Bereich gibt den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, Kontakte zu
knüpfen und Spaß und Unterhaltung zu haben, d. h. sie sehen die Jugendkulturhalle
als Treffpunkt.
Hier können sie die Angebote
Tischtennis, Gesellschaftsspiele,
und es sich gut gehen lassen.
der Jugendkulturhalle,
wie z. B. Kicker, Dart,
Brettspiele nutzen oder einfach nur Musik hören
Der offene Bereich und das Jugendcafe
bieten dem Pädagogen
und den
Pädagoginnen
die
Möglichkeit,
die
Voraussetzungen
für
eine
effektive
Beziehungsarbeit
zu schaffen.
Durch zwanglosen
Charakter
erzählen
die
Jugendlichen häufig von sich und ihren Sorgen, Ängsten, ihrem Alltag und ihren
Problemen. Der Pädagoge und die Pädagogin erhalten so viele Informationen über
die Jugendlichen und können Vertrauensverhältnisse
aufbauen.
3. Einbindung
in den sozialen und kulturellen Kontext
in Erftstadt-Liblar (Öffentlichkeitsarbeit)
Im Rahmen der Jugendkulturarbeit
Öffentlichkeitsarbeit drei Probleme:
ergeben sich für eine Halle im Hinblick auf die
Zum einen ist es für die Jugendkulturhalle
sowohl in der Startphase als auch im
laufenden Betrieb wichtig, einen hohen Bekanntheitsgrad
zu erlangen und auch
langfristig zu behalten, so dass eine konstante Auslastung der Jugendkulturhalle mit
Besuchern und Besucherinnen gegeben ist.
Zum anderen ist es für eine solche Einrichtung wichtig, von den Ortsbewohnern und
-bewohnerinnen
und den anderen Vereinen und Gruppierungen
akzeptiert zu
werden. Ansonsten besteht die Gefahr, als Einrichtung im Ort isoliert da zu stehen.
Außerdem ist es wichtig, auf Meinungen und evtl. Vorurteile der Bevölkerung
(insbesondere
der Anwohnerinnen
und Anwohner) einzugehen
und diesen im
negativen Fall entgegenzuwirken.
Nur bei einer Akzeptanz in der Gemeinde ist eine
offene Arbeit möglich, bei der auch die alltäglichen. Probleme, wie Lärm bei
Discoveranstaltungen
etc. nicht gleich zur Existenzfrage der Einrichtung erhoben
werden.
Die Öffentlichkeitsarbeit
kann auf vielseitige Weise erfolgen.
Auf die Einrichtung kann z. B. durch die Presse, durch Plakate, durch Verteilen von
Handzetteln und durch Gespräche mit der Bevölkerung aufmerksam gemacht
werden. Es können Projekte angeboten werden, an denen alle Liblarer und
Liblarerinnen aktiv teilnehmen (z. B. Tag der Offenen Tür zum Kennenlernen der
Einrichtung, Sommerfest). Da es in Liblar eine Vereinsgemeinschaft gibt, ist es unser
Anliegen, uns dieser anzuschließen, um so ein breites Angebotsspektrum zu
erlangen.
4. Personelle Ausstattung
Zum Betrieb der Jugendkulturhalle
erforderlich:
a)
2 pädaqoqische
halten wir folgende
personelle
Besetzung
für
Fachkräfte
Die päd. Fachkräfte sollen neben der pädagogischen Arbeit mit den Kindern
und Jugendlichen
die Koordination und Anleitung der Teamerinnen
und
Teamer
übernehmen.
Wenigstens
eine
päd.
Fachkraft
sollte
eine
Zusatzausbildung
hilfsweise
Berufserfahrung
im Bereich
der
JugendkulturarbeitlKulturmanagement
haben.
'
Ebenfalls obliegt ihnen die Verwaltungstätigkeit.
Bereits in der Ausschreibung ist vorgesehen, dass der Aufgabenschwerpunkte
der päd. Fachkräfte in der Koordination und Anleitung der Honorarkräfte und
der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, der Öffentlichkeitsarbeit,
der Kulturarbeit und dem Aufbau von Außenkontakten liegen sollen.
Des Weiteren sollen die päd. Fachkräfte zu anderen sozialen Einrichtungen
Kontakt knüpfen und mit diesen zusammenarbeiten
sowie an Arbeitskreisen
teilnehmen.
Im Hinblick auf die "Mädchenkulturarbeit"
sollte wenigstens eine der päd.
Fachkräfte nach Möglichkeit weiblich sein, da sich die Mädchen von Frauen
besser verstanden fühlen, sich ihnen eher offenbaren und auch eine Frau die
Mädchen mit ihren Problemen besser verstehen kann.
b)
Honorarkräfte
Der Einsatz
Frequentierung
Angebote.
c)
von Honorarkräften
richtet sich nach der
der Einrichtung und nach der Art und dem
Stärke
Umfang
der
der
Zivi
Im Hinblick auf die nichtpädagogischen
Tätigkeiten
(z. B. Einkäufe,
Botengänge, Ausgabe von Getränken, Instandhaltung der Räume und des
Inventars),
halten wir die Einstellung
eines Zivildienstleistenden
für
erforderlich.
d)
Da die Jugendkulturhalle
unterschiedliche Anforderungen zu erfüllen hat und
sich diesen jeweils anpassen muss, ist die Anstellung eines Haustechnikers
und eines regelmäßigen nächtlichen Schließdienstes erforderlich.
e)
ehrenamtliche
Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter
Da wir als Träger "Arbeiterwohlfahrt" ein dem Ehrenamt verpflichteter Verband
sind, würden wir die dort erarbeiteten Ergebnisse in unserer Arbeit mit der
Jugendkulturhalle
Erftstadt-Liblar
umsetzen und versuchen, ehrenamtliche
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hierfür zu gewinnen.
5. Raumangebot
Entsprechend
den beschriebenen
Planung zur Verfügung stehenden
Nutzflächen - entsprechend
Aufgabenfeldern
Gesamtflächen
und den entsprechend
wird folgende Aufteilung
den Vorgaben des Jugendhilfeausschusses
der
der
-
für
notwendig und sinnvoll gehalten:
y
y
y
y
y
y
y
Spiel- und Veranstaltungshalle
mit 200 qm;
Ein Jugendcafe
mit Küche - ca. 70 qm (Außenbewirtschaftung
ohne
technische Beschallung sollte möglich sein);
Büro - auch als Beratungsraum nutzbar - ca. 20 qm;
Ausreichend großer Lagerraum und Platz für Transportwagen
für die Bühne
sowie für Mobiliar etc.;
Zwei Bandprobenräume;
Zwei Räume für Gruppenarbeit;
Ein Raum mit Waschgelegenheit
in Bühnennähe Zum Umkleiden, Schminken
etc. für Akteure.
6. Raumausstattung
Entsprechend den Vorgaben des Jugendhilfeausschusses
der Stadt Erftstadt wird
davon ausgegangen, dass die architektonische Gestaltung der Inneneinrichtung die
geltenden Aspekte insoweit zur Geltung kommen lässt, als dass den Bedürfnissen
von Jungen und Mädchen gleichermaßen entsprochen wird.
Es ist darauf zu achten, dass das Haus behindertengerecht
gebaut und eingerichtet
ist (Behindertentoilette,
ausreichend
breite Türen, Aufzug für die Überwindung
verschiedener Ebenen für Rollstuhlfahrer, Zufahrt über Rampe).
Damit kein Turnhallencharakter
entsteht, ist innerhalb der Halle auf eine dezente
Markierung der Spielfelder zu achten. Der Boden soll in einem ausreichend
widerstandsfähigen
Material, z. B. Vergussmasse
zu fertigen sein, damit der
Bodenbelag den verschiedenen Anforderungen genügen kann.
Die Licht- und Tontechnik
muss einer Jugendkulturhalle
angemessen
und
ausreichend gestaltet sein. Bei der Ausführung wäre auf eine gute Akustik zu achten.
Die Bandübungsräume
sollten über eine Grundausstattung an Geräten (Schlagzeug,
Verstärker etc.) verfügen; das übrige Equipment müssten die Bandmitglieder dann
selbst mitbringen.
Hinsichtlich
der genauen Ausführungsplanung
wird davon
ausgegangen, dass der künftige Träger in die Planung einbezogen wird.
7. Raumnutzung
Die Gruppenräume
sollen genutzt werden für Bastel- und Werkangebote,
Informations- und Gruppengespräche,
geschlechtsspezifische
Angebote, Treffpunkte
für
einzelne
Gruppen,
Kreativangebote
etc.
Stattfinden
sollen
Hausaufgabenbetreuung,
Bewerbungstraining
usw.
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J..I c
Vorführungen
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der Musikschule,
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"1"_ll_IV"UI~II~U""'("';"II~Vn
Kinder- und Jugenddiscos
J~~IfVlloc;l
J'""\ll,
L.
u.
IUI
usw. genutzt werden.
Die Einrichtung eines kleinen Internetcafes, um Jugendlichen, die zuhause nicht
über einen Internetzugang verfügen, hierfür Möglichkeiten zu eröffnen, sollte geprüft
werden.
Ausgehend von den Erfahrungen, dass Jugendliche oft Treffmöglichkeiten
draußen
suchen, insbesondere
wenn die Jugendeinrichtung
geschlossen
ist, ist es
wünschenswert das Außengelände der Jugendkulturhalle
so zu gestalten, dass es
von den Jugendlichen - wie bereits jetzt schon - als Treff angenommen und genutzt
werden
kann
und
die
berechtigten
Interessen
der Anwohnerschaft
zu
berücksichtigen.
In Zeiten, in denen Kinder und Jugendliche in der Schule sind, wäre zu überlegen,
ob die Halle auch anderweitig genutzt werden kann. Für die hierfür ja dann jedoch
gegebenenfalls
erforderlichen
Umbauarbeiten
müssten
die entsprechenden
Personalressourcen bereitgestellt werden.
8. Öffnungszeiten
Mit den zuvor dargestellten Personalstrukturen
Stunden in der Woche für vorstellbar gehalten.
wird eine Öffnungszeit
von ca. 30
9. Kosten für den laufenden Betrieb
Die Kosten für den Betrieb der Jugendkulturhalle
sind von der Nutzungsintensität
abhängig und deshalb schwer zu kalkulieren. Wie eingangs beschrieben, strebt die
Arbeiterwohlfahrt
den
Betrieb
der
Jugendkulturhalle
Erftstadt-Liblar
als
Gemeinschaftsprojekt
für die Bürgerinnen und Bürger in Liblar an. Sinnvoll und
möglich wäre eine gemeinsame Trägerschaft mit der Stadt Erftstadt, deren Eckwerte
noch zu fixieren
wären,
um die Realisierung
des Jugendkulturangebotes
umzusetzen.
Bei der Kostenkalkulation
wird davon ausgegangen,
dass
Personalkosten
sowie
Personalnebenkosten
einschließlich
Fortbildung direkt durch die Stadt getragen werden.
die Miete und die
Supervision
und
Zur Aufrechterhaltung des Programms werden rund 16.000 Euro Honorarkosten
für real gehalten, die den Betreiber der Jugendkulturhalle
Verfügung gestellt werden müssten.
p. a.
in Form eines Budgets zur
Auf den Hausmeister, den Zivildienstleistenden,
die Ergänzungskräfte
sowie die
Reinigung würden voraussichtlich 20.000 Euro p. a. entfallen, die von der Stadt zu
übernehmen wären.
Sachaufwendungen ink/. kulturbedingter Mehraufwand dürften etwa mit 18.000 Euro
zu Buche schlagen.
Es wird davon ausgegangen, dass die Jugendkulturhalle
mit dem für den Betrieb
einer Jugendkulturhalle erforderlichen Inventar bereits ausgestattet ist, die Kosten für
Wasser, Strom und Heizung seitens der Stadt Erftstadt übernommen werden ebenso
wie die Instandhaltung.
Vor diesem Hintergrund
Miete:
Personalkosten
kann es zu folgender Kostenkalkulation
einsch/. Personalnebenkosten:
Honorarkosten :
Reinigung, Hausmeister, Zivi, Ergänzungskräfte:
Sachaufwendungen einsch/. der kulturbedingten:
Strom, Wasser, Heizung:
Instandhaltungskosten:
Kopierer, Porto, Telefon und Versicherungen:
Schließdienst:
Unvorhergesehenes:
Verwa Itungsgemein kosten pa uscha le:
kommen:
Übernahme Stadt Erftstadt
Übernahme durch die Stadt
Erftstadt
16.000,- €
20.000,- €
18.000,- €
10.000,- €
werden durch die Stadt direkt
übernommen
6.000,- €
4.800,- €
3.000,- €
4.500,- €
Summe:
82.300,- €
.I. Ertrag aus Kiosk:
10.000,- €
p. a.
72.300,- €
Bergheim, 27.04.2007
AWO Kreisverband Rhein-Erft e. V.