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Beschlussvorlage (Anlage zur Beschlussvorlage 157.07)

Daten

Kommune
Kerpen
Größe
460 kB
Datum
19.04.2007
Erstellt
06.08.08, 01:15
Aktualisiert
06.08.08, 01:15

Inhalt der Datei

Kerpenerleben -1- Wirksamkeitsdialog Offene Jugendarbeit in Kerpen Verwendungsberichte 2006 der Offenen Kinder- und Jugendeinrichtungen im Stadtgebiet Kerpen Seite 1 IMPRESSUM WIRKSAMKEITSDIALOG OFFENE JUGENDARBEIT IN KERPEN: Verwendungsberichte 2006 der Offenen Kinderund Jugendeinrichtungen im Stadtgebiet Kerpen HERAUSGEBER: Stadt Kerpen Die Bürgermeisterin Jugendamt Postfach 2120 50151 Kerpen REDAKTION: Thomas Kümpel Fon 02237/58222 Fax 02237/58102 E-Mail tkuempel@stadt-kerpen.de BESCHLOSSEN: Vom Jugendhilfeausschuss am 19.04.07 HINWEIS: Für die Inhalte der einzelnen Verwendungsberichte sind die jeweiligen Träger selbst verantwortlich STAND/GÜLTIG: 01.01.06 – 31.12.06 INTERNET: Diese Veröffentlichung ist auch aus dem Internet unter www.stadt-kerpen.de herunter ladbar. Hierzu in der Reihenfolge "Kultur & Freizeit", "Kinder" oder "Jugendliche" sowie "Offene Kinder- und Jugendarbeit" anklicken und im dortigen Text die Links beachten. Seite 2 INHALTSVERZEICHNIS Inhaltsverzeichnis Seite Vorwort 4 Verwendungsbericht Jugendzentrum Kerpen 6 Verwendungsbericht Jugendzentrum Türnich 16 Verwendungsbericht Jugendzentrum Brüggen 25 Verwendungsbericht Jugendzentrum Buir 34 Verwendungsbericht Jugendzentrum Blatzheim 43 Verwendungsbericht Jugendzentrum Manheim 52 Verwendungsbericht Jugendzentrum Horrem 62 Verwendungsbericht Jugendzentrum Sindorf 71 Gesamtfazit der Verwaltung des Jugendamtes 83 Seite 3 VORWORT Vorwort Die Einführung eines Wirksamkeitsdialoges innerhalb der Offenen Kinder- und Jugendarbeit ist Voraussetzung für eine Landesförderung. Das Wesen des Wirksamkeitsdialoges wird landesseitig wie folgt definiert: Ziele des Wirksamkeitsdialoges • Der Wirksamkeitsdialog will landesweit die Voraussetzung für eine kontinuierliche und systematische Qualitätsentwicklung der Einrichtungen und Projekte der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) einerseits sowie für jugendpolitische Entscheidungen zur Fortentwicklung des Handlungsfeldes andererseits schaffen. • Der Wirksamkeitsdialog in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in NRW verfolgt das Ziel, Leistungen und Qualitäten flächendeckend oder repräsentativ transparent zu machen und den wirksamen Einsatz öffentlicher Fördermittel zu überprüfen. • Er soll den Jugendämtern in Abstimmung mit den freien Trägern die Möglichkeit bieten, ihren Sachstand gegenüber dem Land deutlich zu machen. • Wesentlich für den Erfolg des Wirksamkeitsdialoges ist ein durchgängiges dialogisches Verfahren und eine Struktur zwischen allen Beteiligten, insbesondere den öffentlichen und freien Trägern. Ebenen und Beteiligte des Wirksamkeitsdialoges • Der Wirksamkeitsdialog findet auf Landesebene zwischen den örtlichen Trägern der öffentlichen Jugendhilfe (Jugendämter), den landeszentralen Trägern der freien Jugendhilfe und dem Land NRW (Fachministerium/Politik) statt. • Auf kommunaler Ebene wird der Wirksamkeitsdialog von den Trägern vor Ort (freie Träger, öffentliche Träger), den Fachkräften der Einrichtungen und Projekte sowie dem Jugendamt (Verwaltung und Jugendhilfeausschuss) partnerschaftlich gestaltet. Er findet statt auf der Einrichtungs- und Projektebene (die u. a. auch trägerspezifisch organisiert ist), einer Stadtteil- bzw. regionalen Ebene (z. B. in der Großstadt oder im Landkreis, wo Sozialräume gebildet werden), der politisch-strategischen Steuerungsebene in der Kommune. Verfahren des Wirksamkeitsdialoges sind • ein quantitatives Berichtswesen als flächendeckende Erhebung bei allen Jugendämtern zur Ermittlung wesentlicher Strukturdaten der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in NRW. Erforderlich ist die Entwicklung oder Integration eines kommunalen Berichtswesens, das zu dem Berichtswesen des Landes passt und auf kommunaler Ebene als Instrument der Qualitätsentwicklung und eines Fachcontrollings genutzt werden kann. • ein Qualitätsbericht, der quantitative und qualitative Feststellungen zusammenführt. Dieser muss auch auf kommunaler Ebene eingeführt werden und kann den traditionellen Jahresbericht ersetzen. Der Qualitätsbericht eines Jugendamtes gibt Auskunft über Struktur, Bausteine, Methoden und Entwicklungen des kommunalen Wirksamkeitsdialoges und kann ähnlich wie diese Empfehlungen aufgebaut sein. Seite 4 VORWORT Die Umsetzung des Wirksamkeitsdialoges in Kerpen Mit dem Freizeitstättenplan (FSP) Kerpen als Teilfachplan Offene Kinder- und Jugendarbeit, der ein Bestandteil der kommunalen Jugendhilfeplanung ist, konnten auf kommunaler Ebene enorm wichtige Voraussetzungen für die Einführung des Wirksamkeitsdialoges (WD) geschaffen werden. Mit der Arbeitsgemeinschaft der Offenen Türen (AGOT) auf kommunaler Ebene bestand bereits seit vielen Jahren ein Fachgremium, welches sich ständig mit allen Belangen der OKJA im Stadtgebiet Kerpen auseinander gesetzt hat. Es lag also nahe, die AGOT zum Fachgremium für den WD umzufunktionieren. Dieses Fachgremium besteht aus den Mitarbeiter/innen der acht Jugendzentren im Stadtgebiet, dem Stadtjugendpfleger als WD-Moderator sowie ggf. weiteren Verwaltungsvertretern. Im Bedarfsfall – wie z. B. bei der Einführungsveranstaltung zum WD am 13.12.01 – werden auch Trägervertreter/innen hinzu gezogen. Darüber hinaus ist es auch möglich, zusätzlich nach Bedarf reine Trägerkonferenzen durchzuführen. Wie vorstehend unter "Ebenen und Beteiligte des WD" beschrieben, ist es entscheidend, dass – wie die Bezeichnung Wirksamkeitsdialog bereits aussagt – ein solcher auf allen Ebenen stattfinden muss: • Die Mitarbeiter/innen der Einrichtungen haben insofern die besondere Verantwortung, mit ihren Trägern immer im Dialog zu bleiben. Hierzu ist ein ständiger Informationsfluss zwischen Träger und dortigem Einrichtungspersonal erforderlich. • Aufgabe der Verwaltung des Jugendamtes ist es, mit Einrichtungen und Trägern zu kommunizieren; hierzu haben in 2006 acht Fachgesprächszyklen stattgefunden. • Mit der Vorlage der erarbeiteten Verwendungsberichte wird schließlich mit dem Jugendhilfeausschuss die politisch strategische Steuerungsebene in der Kommune eingebunden. Struktur der Verwendungsberichte Im Zusammenhang mit der Erstellung der Verwendungsberichte war es ein Ziel der Verwaltung des Jugendamtes, die Berichte von der Form her einheitlich in "Bausteinen" und somit leicht nachvollziehbar zu gestalten. Die Formulierungen sollten bewusst knapp, aber präzise gehalten werden. Die Platzvorgaben von in der Regel einer Seite pro Baustein sollten ebenfalls nach Möglichkeit nicht überschritten werden. Die Berichte setzen sich sowohl aus quantitativen, als auch aus qualitativen Elementen wie folgt zusammen: • Titelseite mit Angaben zu Einrichtung, Träger und WD-Ansprechpartner/innen, • Situationsanalyse mit einer Standortbestimmung der Einrichtung im jeweiligen Sozialgefüge des Stadtteils, • Öffnungszeitenauflistung unter Angabe von Sonderveranstaltungen und Schließperioden, • Personalübersicht inkl. Honorarkräfte sowie Fortbildungsveranstaltungen, • Inhaltliche Angebotsstrukturdarstellung in Verbindung mit dem jeweiligen Raumangebot, • Reflexion und Evaluation anhand von acht einvernehmlich ausgewählten Schwerpunkten der OKJA, • Besucherstatistik Kinderarbeit, • Besucherstatistik Jugendarbeit sowie • Fazit mit Rückblick auf das vergangene und Ausblick auf das folgende Jahr. Es empfiehlt sich zum besseren Verständnis, beim Lesen der Verwendungsberichte den Freizeitstättenplan daneben liegen zu haben, da es des Öfteren Querverweise auf seine Inhalte gibt. Seite 5 JUGENDZENTRUM KERPEN Wirksamkeitsdialog innerhalb der Offenen Kinder- und Jugendarbeit im Stadtgebiet Kerpen Verwendungsbericht für den Zeitraum vom 01.01. – 31.12.06 Name und Anschrift der Einrichtung: JUGENDZENTRUM KERPEN Kölner Straße 27 50171 Kerpen Fon 02237/3365 Fax 02237/658759 E-mail juzekerpen@aol.com Internet www.juzekerpen.de Träger der Einrichtung: STADT KERPEN Jahnplatz 1 50171 Kerpen Fon 02237/58222 Fax 02237/58102 E-mail tkuempel@stadt-kerpen.de Internet www.stadt-kerpen.de Ansprechpartner/innen: MARTINA KRETSCHMANN, Diplom-Sozialarbeiterin DANIELA LUBINSKY, Erzieherin CHRISTIAN VALLO, Diplom-Sozialpädagoge Seite 6 JUGENDZENTRUM KERPEN Situationsanalyse Das Kinder- und Jugendzentrum Kerpen ist in einem Radius von maximal nur 1.500 Metern von der am weitesten entfernt liegenden Wohnung im Stadtteil erreichbar. Eine fußläufige Erreichbarkeit ist somit in der Regel immer möglich. Ausnahme ist in diesem Zusammenhang lediglich der äußerst dünn besiedelte Ort Langenich. Insgesamt ist der Stadtteil Kerpen kleinstädtisch mit Ein- und Mehrfamilienhäusern sowie geballten Hochhaussiedlungen angeordnet. Die Sozialstruktur Kerpens ist sehr bunt gemischt, von Familien aus der oberen sozialen Mittelschicht, über Aussiedlerfamilien und Familien aus der sozialen Unterschicht. Die Einrichtung liegt im Stadtkern Kerpens direkt an der Kölner Straße gegenüber dem Capitol-Kino und in direkter Nachbarschaft der evangelischen Grundschule. Bushaltestellen liegen in etwa 100 m Entfernung, Geschäftshäuser und Supermärkte sind nur wenige Gehminuten entfernt. Das Kinder- und Jugendzentrum versteht sich als Anlaufstelle für alle Kinder und Jugendlichen aus den Stadtteilen Kerpen, Mödrath und Langenich und praktiziert eine Kooperations- und Ressourcenvernetzung. Die infrastrukturelle Lage ermöglicht den Besucher/innen eine gute Erreichbarkeit unserer Einrichtung. Eine Identifikation sowohl mit der Einrichtung als auch mit dem Stadtteil wird angestrebt. Die pädagogischen Fachkräfte erachten es als sinnvoll, den Besucherkreis primär auf Kinder und Jugendliche, die im Stadtteil wohnen, zu beschränken. Dies ist auch im Kinderbereich möglich, allerdings im Teeny- und Jugendbereich unserer Meinung nach nicht immer realisierbar. Jugendliche kommen aufgrund von vielschichtigen Freundschaftsstrukturen und guter Mobilität auch aus anderen Stadtteilen, wie Sindorf, Türnich, Horrem, Buir oder Blatzheim. Aus sozialpädagogischen Gründen wird dies auch toleriert. Das Kinder- und Jugendzentrum Kerpen wird durchschnittlich von mehr männlichen als weiblichen Besucher/innen aufgesucht. Bei dem Ausländeranteil sind die Nationalitäten vielseitig. Die Kinder und Jugendlichen kommen meist aus Multiproblemfamilien und gehören der sozialen Unterschicht bzw. Mittelschicht an. Derzeit nehmen unterschiedliche Cliquen das Angebot des Jugendzentrums wahr, wobei es erfreulicher Weise immer wieder zu neuen Konstellationen kommt. Aufgrund von Schulwechsel und Ausbildungsbeginn gibt es einen stetigen Wechsel des Publikums. Es besteht eine gute Zusammenarbeit mit den Mitarbeiter/innen des Jugendamtes und den weiteren sieben Jugendzentren im Stadtgebiet Kerpen. Das Jugendamt der Stadt Kerpen lädt unter Leitung des Jugendpflegers Thomas Kümpel zu regelmäßigen Sitzungen ins Rathaus ein, um den Wirksamkeitsdialog gemeinsam fortzuführen. Weiterhin wird dort ein Forum für die Planung gemeinsamer Aktivitäten, die Entwicklung von pädagogischen Konzepten und Zielvorstellungen, sowie für informellen Austausch und berufliche Weiterentwicklung gestellt. Ebenso finden regelmäßige Treffen des Mädchenarbeitskreises auf Kreisebene und der Kreis-AGOT statt. Diese wird vom katholischen Jugendamt geleitet. Weiterhin kooperiert das Jugendzentrum mit anderen sozialpädagogischen Einrichtungen wie der Jugendgerichtshilfe, der Grundschulbetreuung Frechdachs e. V. und der Abteilung Erzieherische Hilfen des Jugendamtes. Kontakte bestehen auch zur Martinusschule, zur evangelischen Grundschule, zur Kolping-Hauptschule und dem Europa-Gymnasium. Mit den umliegenden Jugendzentren aus dem Stadtgebiet werden regelmäßige Veranstaltungen wie Zwei- und Dreifachturniere durchgeführt. Im Kinder- und Jugendzentrum Kerpen haben folgende Gruppen, Projekte und Initiativen einen festen Sitz oder nutzen dort die Räumlichkeiten: Jung hilft Alt (Stadt Kerpen), Spielmobil (Stadt Kerpen), Kerpener Kindertheaterbühne (Stadt Kerpen), Theaterproben (Theaterverein Dell’Arte), Chorproben. Die intensive Kooperation mit dem Spielmobil, der Streetworkerin und dem Jugendzentrum Sindorf wird weiterhin fortgeführt. Im Rahmen dieser Kooperation werden gemeinsame Disco- und Konzertveranstaltungen geplant und durchgeführt, ebenfalls in 06 erstmalig die Ferienaktion „Kerpener Sommer“. Im nächsten Jahr wird es eine Neuauflage dieser Ferienmaßnahme in den ersten zwei Wochen der Sommerferien geben. Seite 7 JUGENDZENTRUM KERPEN Öffnungszeiten Das Jugendzentrum Kerpen hat gemäß 3.5.6 FSP mindestens 38,50 Stunden pro Woche und 6,50 Stunden pro Tag verteilt auf 6 Wochentage zu öffnen. Diese Regelöffnungszeiten stellen sich in der Übersicht wie folgt dar: Uhrzeit Mo 12.00 – 12.30 12.30 – 13.00 13.00 – 13.30 13.30 – 14.00 14.00 – 14.30 14.30 – 15.00 15.00 – 15.30 15.30 – 16.00 16.00 – 16.30 16.30 – 17.00 17.00 – 17.30 17.30 – 18.00 18.00 – 18.30 18.30 – 19.00 19.00 – 19.30 19.30 – 20.00 20.00 – 20.30 20.30 – 21.00 21.00 – 21.30 21.30 – 22.00 22.00 – 22.30 22.30 – 23.00 23.00 – 23.30 23.30 – 24.00 Di Mi Do Fr Sa So 7x jährlich Kerpener 2x Kindermonatlich theaterbühne Im Rahmen der Ausnutzung der flexiblen Arbeitszeiten im Sinne von 3.5.2 FSP konnten im Berichtszeitraum folgende Sonderveranstaltungen durchgeführt werden: • • • • • • • • • • • 7x jährlich 13.03. - 17.03.06 18.03.06 19.04.06 02.05.06 02.05.06 23.06.06 29.06.06 30.09.06 27.10.06 08.12.06 Kindertheater, 97 TN Projektwoche „HipHopLeben“, 130 TN HipHop-Party, 70 TN Übernachtung mit Jugendlichen, 15 TN Spielmobileröffnungsfest, 85 TN Besuch des Bundesligaspiels Köln-Hamburg, 13 TN School’s out-Party, 197 TN Konzert im Rahmen des Kerpener Sommer, 65 TN Konzertveranstaltung Vorauswahl Local Heroes-Wettbewerb, 125 TN Halloween-Disco, 123 TN X-Mas Jam, 183 TN Die Regelungen in 3.5.8 FSP ermöglichten folgende Schließzeiten: • Sommerferien vom 10.07. – 04.08.06 • Winterferien vom 21.12. – 31.12.06 Seite 8 JUGENDZENTRUM KERPEN Personalübersicht Der Jugendeinwohnerwert im Einzugsbereich 1 – Kerpen (vgl. auch 3.2.1 FSP) betrug am 29.05.06 3099. Hieraus leitet sich gemäß 3.4.2 FSP ein Personalschlüssel für das Jugendzentrum Kerpen von 2,5 hauptamtlichen Fachkräften ab. Zusammen mit den sonstigen Kräften ergab dies für den Berichtszeitraum folgende Personalsituation: Mitarbeiter/in Qualifikation Martina Kretschmann DiplomSozialarbeiterin, Erzieherin DiplomSozialpädagoge Erzieherin Christian Vallo Daniela Lubinsky Elke Werthmann Christian Wirtz Christian Nauroth Tanja Empt Graciela Wilhelm Chantal Fischer Michaela Kutz Nadine Zillikens Nevzat Raimovski Sozialpädagogin im Anerkennungsjahr Schulabgänger Schulabgänger Erzieherin Wildnispädagogin Studentin der Sozialarbeit DiplomSozialarbeiterin Studentin der Juristik Schulabgänger Beschäftigungsstatus hauptamtliche Fachkraft Wochen- beschäftigt stunden seit / von – bis 38,50 seit 01.07.99 hauptamtliche Fachkraft hauptamtliche Fachkraft Berufspraktikantin 38,50 seit 01.01.05 38,50 seit 01.10.06 30,00 bis 14.01.06 Zivildienstleistender Zivildienstleistender Honorarkraft Offener Bereich Honorarkraft Wald-AG Honorarkraft - Computer-AG - Koch-AG Honorarkraft Mädchen-AG Honorarkraft Koch-AG Honorarkraft Breakdance-AG 38,50 bis 31.05.06 38,50 seit 01.09.06 8,00 seit 01.04.05 4,00 seit 01.09.05 6,50 seit 01.09.06 4,00 seit 01.01.05 4,00 seit 31.03.05 3,00 seit 31.05.05 Die Regelungen in 3.5.7 FSP ermöglichten unseren hauptamtlichen Fachkräften die Teilnahme an folgenden Fortbildungsveranstaltungen: • Hygieneschulung durch das Gesundheitsamt des Rhein-Erft-Kreises, 11.05.06 • Fachtagung der AGOT NRW, 26.09.06 • Teilnahme an der Fortbildung „Netzwerke der Kooperation“, 31.10.06 Anmerkungen: Im Berichtszeitraum wurde folgenden Praktikanten ein Einblick ins Berufsfeld gegeben: • Belinda Giesen, Fachpraktikum im Rahmen des Fachabiturs über 12 Monate • Sandy Hakelberg, Fachpraktikum im Rahmen der Erzieherausbildung über 2 Monate • Chantal Fischer, Fachpraktikum im Rahmen der Vorbereitung für das Studium zur Sozialarbeit über 4 Monate • Jenny Rübsteck, Schülerpraktikum über 3 Wochen • Michelle Olschewski, Schülerpraktikum über 3 Wochen • Emine Koyügös, Schülerpraktikum über 3 Wochen • Jessica Pöppinghaus, Schülerpraktikum über 1 Woche im Rahmen eines dreiwöchigen Praktikums • Judith Tümmler, Schülerpraktikum im Rahmen des Projekts „Soziale Verantwortung“ • Christina Schaberger, Schülerpraktikum im Rahmen des Projekts „Soziale Verantwortung“ • Armin Schmitz, Vermittlung eines Berufspraktikums an der Evangelischen Grundschule über 12 Monate (2 x pro Woche) Seite 9 JUGENDZENTRUM KERPEN Räumliche und inhaltliche Angebotsstruktur Wie in 3.6 FSP beschrieben, sind die Raumkapazitäten der einzelnen Einrichtungen sehr unterschiedlich. Die Angebotsstruktur muss dieser Situation angepasst werden. Das Jugendzentrum Kerpen hat insgesamt eine Fläche von 495 m², deren Hauptnutzfläche sich wie folgt aufteilt und im Berichtszeitraum folgende Angebote möglich gemacht hat: Raum m² Offener Bereich 160 Sitzecken, Theke, Kicker, Billard, Tischtennis, Dart, Musikanlage, Bistrobereich, Bastelbereich 13 Küchenzeile Küche Schlagzeugraum Teamraum Büro Ausstattung 15 Schlagzeug, CD-Player, Sofa, Boxsack 16 Kühlschrank, Kochzeile, Tische, Stühle, Regalwand, Küchenschrank, Kopierer 15 Büroeinrichtung mit PC, Fax, Fachliteratur Tobe11 Tobeelemente, Matratzen, raum Gymnastikmatten Compu- 13 Musikanlage, Lagerschränke, terComputer raum Werk14 Werkbank, Werkzeugraum schränke, Kreativmaterial Veran- 124 Bühne, Matten, Theke, Lichtund Musikanlage, Verdunkestallungsmöglichkeiten tungssaal Backstage Amphitheater IQRaum 18 Tische, Stühle, Bänke, Musikanlage 40 Steinstufen 28 Sitzecke, Fernsehschrank, Spieleschränke überwiegende Nutzung für Kommunikation, Musik hören, freies Spiel, gemeinsames Essen, Basteln Koch-AG’s, Getränkeund Snackausgabe Schlagzeugkurs, Boxübungen, Rückzugsmöglichkeit Teamsitzungen, Pausen, Einzelfallhilfen, Lagerung von Spielmaterialien Verwaltungstätigkeiten, Einzelfallhilfen, Teambesprechungen Tobemöglichkeit für Kinder Computernutzung und Computer-AG Kreativangebote aller Art, Werkzeuglager Discoveranstaltungen, Breakdance-AG, TheaterAG, Bandproben, Kindertheater, Proberaum für Trommelgruppe Lagermöglichkeit, Aufenthaltsraum für Künstler alle Formen von OpenAir-Veranstaltungen Gespräche, Videoangebote, Hausaufgabenbetreuung Bemerkungen einmal wöchentlich nur für Mädchen im Kinderbereich „Zentralküche“ für die Ferienspiele wird demnächst renoviert gemeinsame Nutzung mit Spielmobil u. Jung hilft Alt gemeinsame Faxnutzung mit Spielmobil und Jung hilft Alt wird demnächst renoviert nächstes Jahr Internet-Cafe gemeinsame Nutzung mit Kindertheater Mitnutzung durch Kindertheater Mitnutzung durch Kindertheater Anmerkungen: Als Außengelände steht uns der benachbarte Schulhof (ca. 1000 m²) mit Spielgeräten (Klettergerüst, Sandkasten), Tischtennisplatte, zwei Basketballkörben, Fahrradständern sowie einer Wiese mit mobilen Fußballtoren zur Verfügung. Seite 10 JUGENDZENTRUM KERPEN Für bestimmte Angebote können - wie in 3.7 FSP dargestellt - auch andere Einrichtungen im Stadtteil oder im Stadtgebiet aufgesucht werden. Wir haben daher im Berichtszeitraum folgende externe Örtlichkeiten genutzt: Örtlichkeit m² Turnhalle der Grundschule 300 Standardausstattung Bürgerpark Horrem und Sportlerheim des HSV Ausstattung überwiegende Nutzung für verschiedene SportAG’s, Basketballnacht, Fußballnacht, Spielaktionen bei den Ferienspielen Jugendcamp Kerpener Sommer Bemerkungen feste Termine montags 14.00 – 18.30 Uhr mittwochs 14.00 – 17.00 Uhr Seite 11 JUGENDZENTRUM KERPEN Reflexion und Evaluation In Anlehnung an die in 3.8 FSP dargestellten Produkte der Offenen Kinder- und Jugendarbeit hat man sich in den regelmäßig stattfinden Fachgesprächen zum Wirksamkeitsdialog darauf geeinigt, im Rahmen der qualitativen Datenerfassung hieraus acht Produktschwerpunkte wie folgt zu reflektieren und zu bewerten: Produktschwerpunkt Erlernen von sozialer Kompetenz Qualitätsergebnis Die Arbeit mit dem bestehenden Thekenteam wurde kontinuierlich fortgeführt. Durch regelmäßige Koch-AG’s (dienstags und donnerstags) und anschließendes gemeinsames Essen konnten wir die Esskultur weiterhin fördern und alltagspraktische Tätigkeiten erfolgreich einüben. Durch unsere Ferienaktion KERPENER SOMMER konnten wir Kindern und Jugendlichen allgemein gültige normative Werte des täglichen Lebens vermitteln und im Rahmen des Miteinanders während der Ferienaktion verinnerlichen. Dies wird auch im Alltagsleben des Jugendzentrums erfolgreich weitergelebt. Durch die Abgabe des JuzePasses als Pfand für Spielmaterialien sollen die Kinder und Jugendlichen mehr Verantwortungsgefühl erlernen. Förderung Die bestehende Breakdance-Gruppe trainiert weiterhin und konnte auch vor größerem von Krea- Publikum ihre akrobatischen Fähigkeiten präsentieren, beispielsweise während der tivität HipHopLeben-Woche oder bei einem Breakdance-Battle in Köln. Durch die Computer-AG konnte weiteren Kindern das Medium Computer näher gebracht werden. Regelmäßige Bastel- und Werkangebote unterstützen und fördern spezifische Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen, besonders in grob- und feinmotorischen Bereichen. KonfliktEs wurden regelmäßige Jugendvollversammlungen durchgeführt. Das Angebot diverser manage- AG’s in verschiedenen Räumlichkeiten wirkte gewaltpräventiv und deeskalierend. Durch ment das permanente Einfordern der bestehenden Regeln im Kinder- und Jugendzentrum konnte das Miteinander der Besucher/innen positiv gestaltet werden. Eine erhöhte pädagogische Mitarbeiterpräsenz im offenen Bereich und auf dem Außengelände des Kinder- und Jugendzentrums konnten massive Konflikte zwischen den Besucher/innen vermieden werden. Organisa- Erstellung von monatlichen Abrechnungen, Elternbriefen, Dienstplänen, Schriftverkehr mit tion und anderen Institutionen, Stundenabrechnungen, Pressemitteilungen etc., Planung von AktiPlanung onen und Sonderveranstaltungen, Organisation von Teamsitzungen, Quartalsgespräche mit der Abteilung 23.3, Gespräche mit dem Jugendpfleger, Teilnahme am Wirksamkeitsdialog und Anleitung bzw. Begleitung von Berufspraktikanten/innen und Sozialstündler/innen. Darüber hinaus nahm die Organisation und Planung des KERPENER SOMMERs viel Zeit in Anspruch. Beratung Es wurden Drogenberatungsgespräche, sexuelle Aufklärungsgespräche, intensive Einzelund Förgespräche sowie auch lockere Gespräche im Alltag geführt. Dadurch konnten wir u. a. zur derung Vermittlung an die Abt. Erzieherische Hilfen des Jugendamtes und an Familienberatungsstellen beitragen. Außerdem wurden viele Bewerbungstrainingshilfen durchgeführt. Neun Praktikantinnen konnte der Einblick in die Berufssparten Erzieher und Sozialarbeiter/pädagoge ermöglicht werden. Offene Durch die Weiterführung und Etablierung des Juze-Passes entwickelten die Kinder und Arbeit Jugendlichen eine höhere Identifikation mit der Einrichtung. Des Weiteren trug dies zur Vereinfachung des organisatorischen Betriebes bei. Es besteht ein regelmäßiger Besuch von diversen Cliquen mit unterschiedlichem kulturellen Hintergrund, welche sich auch untereinander austauschen. GeEs besteht eine kontinuierliche Mädchenarbeit in Form einer wöchentlichen Mädchen-AG. schlechts- Durch das Angebot der Jungen-Fußball-AG sowie der Mädchen-AG konnte eine intensivespezifire Beziehungsstruktur zum Klientel hergestellt werden. sche Arbeit SonderDie Ferienaktion KERPENER SOMMER wurde erfolgreich in Kooperation mit dem Kinderveranstal- und Jugendzentrum Sindorf, dem Spielmobil und der Streetworkerin durchgeführt. Alle tungen Sonderveranstaltungen (siehe 3.5.2 FSP) hatten einen sehr großen sozialpädagogischen Erfolg sowie eine gute Frequentierung. Seite 12 JUGENDZENTRUM KERPEN Besucherstatistik Kinderarbeit der Altersstufe 6 bis 12 Jahre Monat Offener Bereich AG-Bereich Deutsch Ausländisch *1) Deutsch Ausländisch *1) M W I M W I M W I M W I Januar 93 65 144 26 67 36 42 6 158 170 103 Februar 104 71 109 33 55 30 50 9 175 142 85 März 97 35 206 10 41 27 72 18 132 216 68 April 84 31 157 25 35 19 43 14 115 182 54 Mai 75 55 142 32 52 33 48 23 130 174 85 Juni 39 13 67 2 10 7 22 8 52 69 17 Juli 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 August 43 35 94 13 28 15 36 15 78 107 43 September 90 71 154 47 38 23 39 21 161 201 61 Oktober 44 60 154 11 46 25 47 26 104 165 71 November 127 80 212 50 53 29 53 34 207 262 82 Dezember 139 70 166 49 51 25 49 31 209 215 76 Summen 935 586 1.521 1.605 298 1.903 476 269 501 205 745 4.875 Besucher/innen an 183 Öffnungstagen in 2006 ergeben folgenden Tagesdurchschnitt: Gesamtsummen 48 59 90 57 71 30 0 51 60 73 87 80 706 479 461 506 408 460 168 0 279 483 413 638 580 4.875 26,64 Öffnungstage (ÖT) Anmerkungen (A) ÖT A 17 Ferien, Klausurtage 15 Karneval, Kinderdisco 22 HipHopLeben-Woche 16 20 9 Vorbereitung K. Sommer 0 K. Sommer, Schließzeit 15 Schließzeit 17 17 Klausurtag 21 14 Weihnachtsferien 183 *1) Kinder aus Zuwandererfamilien nichtdeutscher (Arbeitsemigranten / Flüchtlinge) als auch deutscher Herkunft (Aussiedler). Entscheidend ist hier, dass die Elterngeneration zugewandert ist. Anmerkungen: Bedingt durch unsere Ferienaktion KERPENER SOMMER mit Kindern und Jugendlichen in Horrem gab es im Juni, Juli und August entsprechende Schließzeiten wegen der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung des KERPENER SOMMERs. Außerdem wurden die entstandenen Überstunden abgefeiert. Seite 13 JUGENDZENTRUM KERPEN Besucherstatistik Jugendarbeit der Altersstufe 13 bis ca. 19 Jahre Monat Offener Bereich AG-Bereich Deutsch Ausländisch *1) Deutsch Ausländisch *1) M W I M W I M W I M W I Januar 86 48 218 87 27 9 34 8 134 305 36 Februar 72 47 243 76 21 11 39 9 119 319 32 März 121 50 303 81 33 19 48 25 171 384 52 April 75 35 180 68 25 13 32 16 110 248 38 Mai 78 42 177 60 28 14 35 14 120 237 42 Juni 173 132 123 126 9 2 13 3 305 249 11 Juli 120 90 54 99 0 0 0 0 210 153 0 August 61 40 81 34 18 7 15 7 101 115 25 September 117 87 217 66 20 9 27 13 204 283 29 Oktober 120 68 162 50 29 10 30 11 188 212 39 November 142 38 138 54 37 12 42 10 180 192 49 Dezember 107 42 178 32 31 8 28 5 149 210 39 Summen 1.272 719 1.991 2.074 833 2.907 278 114 343 121 392 5.754 Besucher/innen an 198 Öffnungstagen in 2006 ergeben folgenden Tagesdurchschnitt: Gesamtsummen 42 48 73 48 49 16 0 22 40 41 52 33 464 517 518 680 444 448 581 363 263 556 480 473 431 5.754 29,06 Öffnungstage (ÖT) Anmerkungen (A) ÖT A 17 Ferien, Klausurtage 15 Karneval 22 HipHopLeben-Woche 16 20 16 Vorb. KeSo, Disco, Konzert 8 K. Sommer, Schließzeit 15 Schließzeit 17 Local Heroes-Vorauswahl 17 Klausurtag, Disco 21 14 Disco, Weihnachtsferien 198 *1) Jugendliche aus Zuwandererfamilien nichtdeutscher (Arbeitsemigranten / Flüchtlinge) als auch deutscher Herkunft (Aussiedler). Entscheidend ist hier, dass die Elterngeneration zugewandert ist. Anmerkungen: Bedingt durch unsere Ferienaktion KERPENER SOMMER mit Kindern und Jugendlichen in Horrem gab es im Juni, Juli und August entsprechende Schließzeiten wegen der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung des KERPENER SOMMERs. Außerdem wurden die entstandenen Überstunden abgefeiert. Seite 14 JUGENDZENTRUM KERPEN Fazit Rückblick In 2006 konnte die kontinuierliche Weiterführung der bisherigen pädagogischen Standards durch den vorhandenen Mitarbeiterkreis umgesetzt werden. Seit Anfang Oktober sind wir nominell mit 2,5 Stellen besetzt, leider erkrankte zeitgleich eine Mitarbeiterin langfristig, sodass wir den Rest des Jahres erneut wieder nur mit 2,0 hauptamtlichen Mitarbeiter/innen arbeiten konnten. Die konzeptionelle Gliederung des Offenen Bereiches (Kinder, Teenies, Jugendliche) und der AG-Bereiche, die ein breit gefächertes Leistungsspektrum in den Bereichen der Freizeitpädagogik und der Jugendsozialarbeit darstellen, konnte weiterhin erfolgreich durchgeführt und ausgebaut werden. Die in Kooperation mit dem „Kinder in den Wald“-Verein durchgeführte Wald-AG für Kinder und Teenies wurde erfolgreich fortgeführt. Gemeinsam mit einer Wildnispädagogin gehen wir einmal wöchentlich mit unseren Besucher/innen in den Lörsfelder Busch an der Boelcke-Kaserne. Dort werden erlebnispädagogische Elemente angeboten, darüber hinaus wird die Sinneswahrnehmung geschult und die Kreativität der Teilnehmer/innen gefördert. Dieses Angebot wird von den Kindern und Teenies gut angenommen und von den Eltern befürwortet. Die Bereitschaft zur Teilnahme an der Breakdance-AG ist konstant gut. Die erlernten Fähigkeiten konnten bei einigen öffentlichen Auftritten, wie z. B. bei einem Breakdance-Battle in Köln oder der „HipHopLeben“-Woche dargeboten werden, die wir im März durchführten. Hier wurden die Bedürfnisse der Jugendlichen (HipHop tanzen, Rappen und kreatives Malen) aufgegriffen und in einer Projektwoche thematisiert. Diese wurde von den Jugendlichen mit Begeisterung und vielen kreativen Impulsen und Beiträgen von ihnen angenommen. In den Sommerferien fand die Ferienaktion KERPENER SOMMER erstmals statt. Diese wurde gemeinsam mit dem Kinder- und Jugendzentrum Sindorf, dem Spielmobil und der Streetworkerin durchgeführt. Über 200 Kinder und Jugendliche verbrachten 15 Tage inkl. Verpflegung im Horremer Bürgerpark in einer Zeltstadt miteinander. Insgesamt gab es 60 Schlafplätze und 60 Tagesplätze für Jugendliche sowie über 80 Tagesplätze für Kinder. In den 15 Tagen wurden viele verschiedene Angebote durchgeführt, schwerpunktmäßig zum Thema WM 2006. Außer Kerpener Kindern und Jugendlichen hatten wir eine Gruppe polnischer Austauschschüler/innen aus der Partnerstadt Oswiecim und eine bolivianische Tanzgruppe vor Ort, wodurch der KERPENER SOMMER zu einem gelungenen interkulturellen Austausch wurde. Ende September veranstalteten wir ein Local Heroes-Vorauswahlkonzert, welches mit über 120 Besucher/innen sehr gut besucht wurde. Der Sieger unseres Konzerts wurde auch der Sieger des Local Heroes-Finales. Im Herbst kam es zu negativ auffälligem Verhalten einiger Besucher, die in Folge dessen leider auch mit Hausverboten belegt wurden. Nach vielen Gesprächen und der strikten Durchsetzung der Regeln seitens der Mitarbeiter/innen konnten diese Konflikte konstruktiv bewältigt werden. Ausblick Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Jugendzentrum Sindorf, dem Spielmobil sowie der Streetworkerin möchten wir auch im kommenden Jahr weiter fortführen. In Kooperation mit diesen Institutionen wird in den ersten beiden Wochen der Sommerferien 2007 erneut der KERPENER SOMMER im Horremer Bürgerpark durchgeführt werden. Auch in 2007 wollen wir uns am Local Heroes-Wettbewerb mit der Durchführung eines Vorauswahlkonzertes beteiligen. Außerdem planen wir einige neue AG’s, wie z. B. Fitness, Kreativität und Tanz. Durch das verstärkte Interesse einiger Jugendlicher an unserem Theken-Team planen wir dessen personelle Ausweitung und konzeptionelle Neugestaltung. Seite 15 JUGENDZENTRUM TÜRNICH Wirksamkeitsdialog innerhalb der Offenen Kinder- und Jugendarbeit im Stadtgebiet Kerpen Verwendungsbericht für den Zeitraum vom 01.01. – 31.12.06 Name und Anschrift der Einrichtung: JUGENDZENTRUM TÜRNICH Heerstraße 152 50169 Kerpen Fon 02237/61486 Fax 02237/9799700 E-Mail juze.tuernich@freenet.de Internet – Träger der Einrichtung: KATH. KIRCHENGEMEINDE "ST. ROCHUS" TÜRNICH Heerstraße 160 50169 Kerpen Fon 02237/7335 Fax 02237/9799700 E-Mail – Internet – Ansprechpartnerin: BARBARA GREVEN, Einrichtungsleitung Seite 16 JUGENDZENTRUM TÜRNICH Situationsanalyse Das Jugendzentrum befindet sich neben der Kirche am Marktplatz Türnich, ist also zentral gelegen. In unmittelbarer Nähe befinden sich eine Grundschule, ein Freibad, eine öffentliche Bücherei, ein Supermarkt und einige kleinere Geschäfte. Das Angebot an weiteren Freizeitbeschäftigungen außerhalb von Vereinen ist gering. Die Busverbindungen werden von den Jugendlichen aus Kostengründen nicht oft in Anspruch genommen. Die Kinder kommen aus Balkhausen und Türnich, allerdings nur aus der näheren Umgebung; Kinder z. B. aus dem Wohnpark am Ortseingang besuchen das Jugendzentrum nur unregelmäßig. Viele Kinder kommen aus sozial schwachen Familien und einige zeigen Verhaltensauffälligkeiten wie Konzentrationsmängel, Aggressivität u. ä. Hier ist die Hausaufgabenhilfe in den letzten Jahren zu einem wichtigen Angebot geworden. Ca. 90 % der jugendlichen Besucher wohnen in Türnich, Balkhausen und Brüggen. Der Rest kommt aus den umliegenden Orten, wobei sich hier die Kontakte meist über Klassenkameraden ergeben. Der Anteil an Jugendlichen mit Migrationshintergrund bei den Stammbesuchern liegt bei den männlichen Jugendlichen bei ca. 40 %, wobei der größte Anteil dieser Jugendlichen in Deutschland geboren ist. Die meisten Jugendlichen besuchen die Hauptschule, einige die Sonderschule, die Realschule, das Gymnasium, die Gesamtschule oder befinden sich in einer Ausbildung. Auch wenn Türnich/Balkhausen wenig soziale Brennpunkte hat, so kommen doch die meisten Besucher aus schwierigen familiären und sozialen Verhältnissen. Aggressives Verhalten, vor allem untereinander, nimmt zu. Das Jugendzentrum befindet sich im Pfarrheim der kath. Kirchengemeinde St. Rochus, das auch von vielen anderen Gruppen (z. B. Krabbelgruppen, Senioren, kath. Frauengemeinschaft u. a.) genutzt wird. Die Zusammenarbeit mit dem Pfarrgemeinderat hat sich weiter verbessert und auch zu den anderen Gruppen bestehen gute Verbindungen. Es bestehen Kontakte zur Streetworkerin der Stadt Kerpen, zum Spielmobil, zur Jugendgerichtshilfe, zum Sportring Balkhausen, zum Karnevalsverein und zur Grundschule. Seite 17 JUGENDZENTRUM TÜRNICH Öffnungszeiten Das Jugendzentrum Türnich hat gemäß 3.5.6 FSP mindestens 23,00 Stunden pro Woche und 5,50 Stunden pro Tag verteilt auf 4 Wochentage zu öffnen. Diese Regelöffnungszeiten stellen sich in der Übersicht wie folgt dar: Uhrzeit Mo 12.00 – 12.30 12.30 – 13.00 13.00 – 13.30 13.30 – 14.00 14.00 – 14.30 14.30 – 15.00 15.00 – 15.30 15.30 – 16.00 16.00 – 16.30 16.30 – 17.00 17.00 – 17.30 17.30 – 18.00 18.00 – 18.30 18.30 – 19.00 19.00 – 19.30 19.30 – 20.00 20.00 – 20.30 20.30 – 21.00 21.00 – 21.30 21.30 – 22.00 22.00 – 22.30 22.30 – 23.00 23.00 – 23.30 23.30 – 24.00 Di Mi Do Fr Sa So Im Rahmen der Ausnutzung der flexiblen Arbeitszeiten im Sinne von 3.5.2 FSP konnten im Berichtszeitraum folgende Sonderveranstaltungen durchgeführt werden: • • • • • • Schlittschuhlaufen Tobiland, Indoor-Spielplatz Movie-World Tobiland, Indoor-Spielplatz Schlittschuhlaufen Fussball-Turnier 26.01.06 20.04.06 21.04.06 12.10.06 08.12.06 16.12.06 18.30 – 22.30 Uhr 10.30 – 16.00 Uhr 08.30 – 18.30 Uhr 10.30 – 16.00 Uhr 10.30 – 16.00 Uhr 13.00 – 17.00 Uhr Die Regelungen in 3.5.8 FSP ermöglichten folgende Schließzeiten: • 31.07. – 04.08.06 • 27.12. – 02.01.07 Seite 18 Ferienspielnachbereitung Weihnachtsferien JUGENDZENTRUM TÜRNICH Personalübersicht Der Jugendeinwohnerwert im Einzugsbereich 2 – Türnich (vgl. auch 3.2.1 FSP) betrug am 29.05.06 1010. Hieraus leitet sich gemäß 3.4.2 FSP ein Personalschlüssel für das Jugendzentrum Türnich von 1,5 hauptamtlichen Fachkräften ab. Zusammen mit den sonstigen Kräften ergab dies für den Berichtszeitraum folgende Personalsituation: Mitarbeiter/in Qualifikation Beschäftigungsstatus Barbara Greven Conny Siebel André Oelrich Franziska Praaß Dinah Gessert Nassira Maarad Katharina Heyse DiplomPädagogin staatl. anerkannte Sozialarbeiterin Umschüler Schülerin hauptamtliche Fachkraft hauptamtliche pädagogische Mitarbeiterin hauptamtlicher pädagogischer Mitarbeiter Honorarkraft Schülerin Honorarkraft Schülerin (Erzieherin) Schülerin Praktikantin Helen Stupp Schülerin Praktikantin im Rahmen eines Projektes des Gymnasium Praktikantin im Rahmen des Projektes „ServiceLearning“ Wochen- beschäftigt stunden seit / von – bis 38,50 seit 01.12.87 19,25 bis 31.01.06 19,25 seit 01.02.06 5,00 seit 01.09.05 1,50 seit 01.08.06 38,50 06.02. – 17.03.06 2,00 seit 01.10.06 2,00 seit 01.09.06 Die Regelungen in 3.5.7 FSP ermöglichten unseren hauptamtlichen Fachkräften die Teilnahme an folgenden Fortbildungsveranstaltungen: • • 20.06.06 23.11.06 MAV-Fortbildung zum Thema Sozialplan und Sozialauswahl Klausurtag aller Mitarbeiter der Jugendzentren in Kerpen Seite 19 JUGENDZENTRUM TÜRNICH Räumliche und inhaltliche Angebotsstruktur Wie in 3.6 FSP beschrieben, sind die Raumkapazitäten der einzelnen Einrichtungen sehr unterschiedlich. Die Angebotsstruktur muss dieser Situation angepasst werden. Das Jugendzentrum Türnich hat insgesamt eine Fläche von 118 m², deren Hauptnutzfläche sich wie folgt aufteilt und im Berichtszeitraum folgende Angebote möglich gemacht hat: Raum m² Ausstattung Billard- u. Kickerraum AufenthaltsSpieleraum Thekenraum Gruppenraum / Büro 27 Billard, Kicker, Dart Toiletten 15 behindertengerecht 28 Sitzecken, Playstation, Gesellschaftsspiele 16 Theke mit Barhockern, Bistrotische, Fernseher 32 Tische, Stühle, Schränke, Schreibtisch überwiegende Nutzung für freies Spiel, Turniere Kommunikation, Musik hören, freies Spiel Getränke- u. Snackausgabe, Kommunikation Verwaltungstätigkeiten, Hausaufgabenhilfe, kreative Angebote, Angebote mit PC Bemerkungen durch Schiebewand teilbar Anmerkungen: Als Außengelände steht eine große Spielwiese zur Verfügung, die jedoch aufgrund der Nähe zur Heerstraße nicht uneingeschränkt nutzbar ist. Für bestimmte Angebote können - wie in 3.7 FSP dargestellt - auch andere Einrichtungen im Stadtteil oder im Stadtgebiet aufgesucht werden. Wir haben daher im Berichtszeitraum folgende externe Örtlichkeiten genutzt: Örtlichkeit Turnhalle der Grundschule Bolzplatz m² Ausstattung 300 Einfachhalle Küche des Pfarrheims 2 Tore 12 normal überwiegende Bemerkungen Nutzung für nur während der Ferienspiele Fußball häufige Nutzung im Sommer Koch- und Backangebo- Nutzung nur nach te Absprache Anmerkungen: Die geringe Platzkapazität verhindert, dass sich viele verschiedene Gruppen im Jugendzentrum ansiedeln, da nur wenig Rückzugsmöglichkeit besteht. Die knappe Personalsituation lässt nicht viel Spielraum für Angebote. Für Jugendliche gibt es z. B. Turniere und kurzzeitigere Kreativangebote. Ausflüge sind oft schwer zu organisieren, da bei den Besuchern die Bereitschaft fehlt, sich frühzeitig festzulegen. Seite 20 JUGENDZENTRUM TÜRNICH Reflexion und Evaluation In Anlehnung an die in 3.8 FSP dargestellten Produkte der Offenen Kinder- und Jugendarbeit hat man sich in den regelmäßig stattfinden Fachgesprächen zum Wirksamkeitsdialog darauf geeinigt, im Rahmen der qualitativen Datenerfassung hieraus acht Produktschwerpunkte wie folgt zu reflektieren und zu bewerten: Produktschwerpunkt Erlernen von sozialer Kompetenz Förderung von Kreativität Konfliktmanagement Organisation und Planung Beratung und Förderung Offene Arbeit Geschlechtsspezifische Arbeit Sonderveranstaltungen Qualitätsergebnis • Zwei Schülerinnen (eine vom Gymnasium und eine von der Gesamtschule) arbeiten im Rahmen eines sozialen Praktikums einmal die Woche für zwei Stunden ehrenamtlich im Jugendzentrum. • Die Umgangsformen miteinander waren ein Schwerpunkt in der täglichen Arbeit • Eine Gruppe Jugendlicher hat eine Fußballmannschaft gegründet und führt das Training selbstständig durch. • Der Weihnachtsbasar der Kirchengemeinde wurde mit Bastelarbeiten der Kinder und Jugendlichen unterstützt. • Für Kinder ab acht Jahren gibt es einen Handarbeitskurs. • Für Kinder ab sechs Jahren gibt es einen Blockflötenkurs • Bei den männlichen Besuchern ab 14 Jahren ist Mobbing, Abziehen und Bedrohung oft Thema • Vorbereitungszeit nach FSP ist angemessen und ausreichend. • Der Computer des Jugendzentrums wird von Besuchern zum Verfassen von Bewerbungen genutzt. • Die Hausaufgabenhilfe wird verstärkt auch von den Jugendlichen in Anspruch genommen, wobei es auch dazu kommt, dass sich mehrere Jugendliche im Juze treffen, um sich gegenseitig zu helfen. • Die Gruppe der Jugendlichen die vergangenes Jahr neu ins Juze kam, ist jetzt fest etabliert und zieht neue Besucher nach • Die Zahl der ausländischen Kinder ist zurückgegangen • Es finden viele informelle Gespräche über Themen wie z. B. Verhütung, Liebeskummer oder Probleme mit den Eltern statt. • Spezielle Angebote für Mädchen finden wenig Resonanz, am besten angenommen werden Kreativangebote. • Durchführung von Ferienspielen mit 50 Kindern aus dem Stadtteil. Anmerkungen: Die hier aufgeführten Punkte stellen nur einen kleinen Ausschnitt der sehr komplexen Arbeit im Jugendzentrum dar. Seite 21 JUGENDZENTRUM TÜRNICH Besucherstatistik Kinderarbeit der Altersstufe 6 bis 11 Jahre Monat Offener Bereich AG-Bereich Deutsch Ausländisch *1) Deutsch Ausländisch *1) M W I M W I M W I M W I Januar 35 69 38 49 0 26 0 16 104 87 26 Februar 30 54 28 33 0 18 2 14 84 61 18 März 32 52 23 38 0 21 4 10 84 61 21 April 19 46 8 35 0 14 1 8 65 43 14 Mai 23 45 11 32 0 26 0 14 68 43 26 Juni 21 49 22 31 0 12 0 10 70 53 12 Juli 282 243 10 6 0 0 0 0 525 16 0 August 20 38 14 39 0 8 9 12 58 53 8 September 19 39 15 29 4 36 11 16 58 44 40 Oktober 24 55 19 33 2 18 5 8 79 52 20 November 40 44 27 29 8 36 8 15 84 56 44 Dezember 28 46 23 26 6 21 6 14 74 49 37 Summen 573 780 1.353 238 380 20 246 46 137 618 266 2.420 Besucher/innen an 169 Öffnungstagen in 2006 ergeben folgenden Tagesdurchschnitt: Gesamtsummen 16 16 14 9 14 10 0 21 27 13 23 20 183 233 179 180 131 151 145 541 140 169 164 207 180 2.420 14,32 Öffnungstage (ÖT) Anmerkungen (A) ÖT A 16 14 18 13 15 13 16 Ferienspiele 12 14 10 15 13 169 *1) Kinder aus Zuwandererfamilien nichtdeutscher (Arbeitsemigranten / Flüchtlinge) als auch deutscher Herkunft (Aussiedler). Entscheidend ist hier, dass die Elterngeneration zugewandert ist. Anmerkungen: Die Besucherzahlen bei den Kindern schwanken teilweise innerhalb eines Monats sehr stark, ohne dass die Gründe für uns ersichtlich sind. Eine Rolle spielt sicherlich das Wetter. Seite 22 JUGENDZENTRUM TÜRNICH Besucherstatistik Jugendarbeit der Altersstufe 12 bis 21 Jahre Monat Offener Bereich AG-Bereich Gesamtsummen Deutsch Ausländisch *1) Deutsch Ausländisch *1) M W I M W I M W I M W I Januar 155 138 125 27 4 2 9 0 293 152 6 9 460 Februar 122 95 84 17 0 0 8 0 217 101 0 8 326 März 105 58 89 16 0 0 7 0 163 105 0 7 275 April 113 68 56 19 20 13 11 0 181 75 33 11 300 Mai 94 42 43 18 0 0 9 0 136 61 0 9 206 Juni 89 38 46 18 0 0 7 0 127 64 0 7 198 Juli 46 13 23 12 0 0 0 0 59 35 0 0 94 August 74 27 37 16 5 4 5 0 101 53 9 5 168 September 72 35 38 18 0 0 2 0 107 56 0 2 165 Oktober 87 39 70 15 0 0 0 0 126 85 0 0 211 November 113 38 72 17 10 15 0 0 151 89 25 0 265 Dezember 105 36 68 13 5 2 2 0 141 81 7 2 231 Summen 1.175 627 1.802 751 206 44 36 60 0 2.899 957 80 60 2.814 Besucher/innen an 165 Öffnungstagen in 2006 ergeben folgenden Tagesdurchschnitt: 17,57 Öffnungstage (ÖT) Anmerkungen (A) ÖT A 16 14 18 14 15 14 7 12 15 12 15 13 165 *1) Jugendliche aus Zuwandererfamilien nichtdeutscher (Arbeitsemigranten / Flüchtlinge) als auch deutscher Herkunft (Aussiedler). Entscheidend ist hier, dass die Elterngeneration zugewandert ist. Anmerkungen: Die Schwankungen bei den Besucherzahlen der Jugendlichen sind stark von der Witterung abhängig. Im Sommer gehen die Zahlen zurück. Seite 23 JUGENDZENTRUM TÜRNICH Fazit Rückblick Die Zusammenarbeit mit dem Jugendzentrum Brüggen ist sehr eng. So versuchen wir, gleichzeitige Schließzeiten zu vermeiden, planen gemeinsame Ausflüge und Aktionen und unterstützen uns in Krisensituationen. Es fanden auch wieder Dreifach-Turniere (Kicker, Billard, Dart) mit den anderen Jugendzentren im Stadtgebiet statt. Sie verliefen durchweg erfolgreich. Zusätzlich wurden diese Turniere in etwas verkleinerter Form (zwei Disziplinen) zweimal auch für Kinder durchgeführt. Die Hausaufgabenhilfe wird gut angenommen und bei besonders schwierigen Problemen findet eine Zusammenarbeit mit Lehrern der Grundschule statt. Die Ferienspiele waren wieder ein voller Erfolg. Der immer schlechter gewordene Umgangston der Jugendlichen, vor allem untereinander, hat uns veranlasst, dass Thema Gewalt, sei es nun verbal oder körperlich, wieder stärker in den Vordergrund zu stellen. Sehr positiv war das Engagement einiger Jugendlicher beim Bilden einer Fußballmannschaft. Sie organisieren das Training selbstständig und wir konnten mit der Mannschaft im Dezember an einem Turnier in Brühl teilnehmen. Neben dem schon länger bestehenden Bastel- und Handarbeitskurs wird auch ein seit Herbst bestehender Blockflötenkurs sehr gut angenommen. Die Kinder, die die Kurse besuchen, kommen sehr selten in den offenen Bereich und die Kinder des offenen Bereichs nehmen selten an Kursen teil. Ausblick Die erfolgreichen Dreifach-Turniere und auch die Turniere für Kinder werden weiter stattfinden. Die gute Zusammenarbeit mit dem Jugendzentrum Brüggen wird fortgeführt. Im Sommer werden wir wieder Ferienspiele durchführen und in den Oster- und Herbstferien bieten wir Aktionen und Ausflüge für Kinder und Jugendliche an. Im August feiert die Kirchengemeinde Pfarrfest. Dabei wird sich das Jugendzentrum unter Mitwirkung der Jugendlichen einbringen. Mit der Anschaffung neuer PC’s wollen wir den Jugendlichen einen besseren Zugang zum Internet ermöglichen. Auch das Thema Gewalt und Mobbing wird bei Aktionen und Projekten im Vordergrund stehen. Seite 24 JUGENDZENTRUM BRÜGGEN Wirksamkeitsdialog innerhalb der Offenen Kinder- und Jugendarbeit im Stadtgebiet Kerpen Verwendungsbericht für den Zeitraum vom 01.01. – 31.12.06 Name und Anschrift der Einrichtung: JUGENDZENTRUM "JUKIDO" BRÜGGEN Raphaelstraße 20 50169 Kerpen Fon 02237/18052 Fax – E-Mail beategesse@surfeu.de Internet – Träger der Einrichtung: KATHOLISCHE KIRCHENGEMEINDE "ST. ROCHUS" TÜRNICH Heerstraße160 50169 Kerpen Fon 02237/7335 Fax 02237/9799700 E-Mail – Internet – Ansprechpartnerin: BEATE GESSE, Einrichtungsleitung Seite 25 JUGENDZENTRUM BRÜGGEN Situationsanalyse Unser Jugendzentrum befindet sich am Ortsrand des Stadtteils Brüggen in der Nähe der Stadtgrenze zu Erftstadt. Der Ort selber verfügt über die wichtigsten Geschäfte des Einzelhandels und auch zwei Lebensmitteldiscounter. Um Kleidung (Markenartikel) einzukaufen, fahren die Jugendlichen mit der Bahn in die Kölner Innenstadt, nach Frechen oder nach Hürth. Aufgrund der Nähe zur Hochhaussiedlung mit ihrem hohen Anteil an Sozialwohnungen wird die Einrichtung von Kindern und Jugendlichen vieler verschiedener Nationalitäten wie u. a. Türken, Kurden, Albaner u. a. besucht. Die erstgenannten Gruppierungen sind zum Teil schon in der 3. Generation in Deutschland, ein Großteil der Kinder und Jugendlichen besitzt einen deutschen Pass. Fast alle Familien aus den oben genannten Staaten, aber auch ein Teil der Besucher aus deutschen Familien wohnen in beengten Verhältnissen in der Hochhaussiedlung des Ortes. Besonders bei den Jugendlichen ist die Anzahl der Besucher aus dem alten, gewachsenen Ortsteil im Laufe des Jahres kontinuierlich auf mehr als 30 Personen gestiegen. Ein Teil dieser Jugendlichen hatte schon als Kind das Jugendzentrum besucht. Ein Großteil der Besucher wächst in kinderreichen Familien, Patchworkfamilien oder bei einem allein erziehenden Elternteil auf. In mehreren Familien sind die Eltern der deutschen Sprache nicht mächtig oder auch Analphabeten und können ihren Kindern nicht bei den Schulaufgaben helfen. Dies bedeutet, dass diese auch hier sich selbst überlassen sind. Unterstützung finden die Betroffenen im Jugendzentrum, indem sie die täglich stattfindende Hausaufgabenbetreuung besuchen. Hier spielt die gute Absprache mit der ansässigen Grundschule eine große Rolle. Bei der Wahl der weiterführenden Schule bleiben den Jugendlichen die Gesamtschule Kerpen, die Hauptund Realschulen in Kerpen oder Erftstadt sowie das Gymnasium Kerpen. In diesem Jahr besuchen auch Jugendliche die Oberstufe der Gesamtschule mit dem Ziel Abitur. Die meisten Jugendlichen haben nach der Schulzeit eine Ausbildung bei umliegenden Firmen begonnen, die Mehrheit im handwerklichen Bereich. Die Mädchen haben sich verstärkt für den kaufmännischen Zweig entschieden, zwei Mädchen haben eine Ausbildung im Handwerk begonnen. Die Jugendlichen, die im Sommer die Schule verlassen, kümmern sich um einen Ausbildungsplatz oder werden eine weiterführende Schule, höhere Handelsschule oder das Berufskolleg besuchen. Zurzeit gibt es nur wenige arbeitslose Jugendliche/junge Erwachsene in der Einrichtung. Diesen bietet das Arbeitsamt die Möglichkeit, den Schulabschluss über den 2. Bildungsweg nachzuholen bzw. eine Ausbildung zu machen. Einige Kinder wechseln schon in ihrer Grundschulzeit aus unterschiedlichen Gründen auf eine Schule für Erziehungshilfe. In diesem Jahr sind uns sieben Kinder bekannt. Die Familien-, Finanz- und auch Ausbildungssituation macht viele Kinder und Jugendliche unzufrieden, was sie zu einem Teil in die Kriminalität abrutschen lässt (Gewalt-, Diebstahl- und Drogendelikte). Erste Anzeigen erfolgen bei Einzelnen schon mit unter 14 Jahren. Hier besteht ein intensiver Austausch und Zusammenarbeit mit der JGH des Jugendamtes Kerpen und dem Kommissariat für Jugendkriminalität mit Sitz in Kerpen und der Streetworkerin der Stadt. Eine Zusammenarbeit mit dem benachbarten Stadtteilbüro ist derzeit kaum gegeben. In diesem Jahr sind die Besucherzahlen in der Offenen Kinderarbeit wieder geringfügig angestiegen, der Anteil von ausländischen Kindern ist wieder ansteigend. Das Interesse an kleinen Projekten und anspruchsvolleren Angeboten ist immer noch gering. Aufgrund der Umstrukturierung der ansässigen Grundschule in eine OGS und dem Wechsel einiger Kinder in eine weiterführende Schule mit erhöhter Stundenzahl ist die Anzahl der Kinder, die die Hausaufgabenbetreuung besuchen, gesunken. Die Besucherstruktur bei den Jugendlichen hat sich komplett geändert. Es besuchen kaum noch ausländische Jugendliche das Jugendzentrum. Einige werden aber von Sportvereinen, Fitnesszentren u. ä. aufgefangen, sind weggezogen, haben geheiratet oder haben sich „für die Straße“ entschieden. Das Abrutschen in die Kriminalität ist gegeben. Eine Mehrheit der jugendlichen Besucher im Alter von 13 - 19 Jahren kommt aus dem alten Ortsteil und aus den angrenzenden Ortsteilen von Erftstadt. Einige Jugendliche haben eine kleine Wohnung in den Hochhäusern bezogen, grenzen sich aber klar von vielen anderen jugendlichen Bewohnern in dieser Wohngegend ab. Die Jugendlichen kennen sich über die Jugendfeuerwehr, die Schule oder den Beruf. Es ist eine Musikszene entstanden. Drei junge Bands proben an drei Tagen während der Öffnungszeiten des Jugendzentrums im Musikraum des Hauses. Die Mitarbeiter stellen bei Bedarf das vorhandene Musikequipment zur Verfügung. Beachtlich ist die Verdopplung der Anzahl der jugendlichen Besucherinnen. Insgesamt ist bei den deutschen Jugendlichen im Offenen Bereich ein weiterer Besucheranstieg zu verbuchen. Besonders macht sich das bei den Mädchen bemerkbar. Hier hat sich die Besucherzahl nahezu verdoppelt. Seite 26 JUGENDZENTRUM BRÜGGEN Öffnungszeiten Das Jugendzentrum Brüggen hat gemäß 3.5.6 FSP mindestens 23,00 Stunden pro Woche und 5,50 Stunden pro Tag verteilt auf 4 Wochentage zu öffnen. Diese Regelöffnungszeiten stellen sich in der Übersicht wie folgt dar: Uhrzeit Mo Di Mi Do Fr Sa 12.00 – 12.30 12.30 – 13.00 13.00 – 13.30 13.30 – 14.00 14.00 – 14.30 14.30 – 15.00 15.00 – 15.30 15.30 – 16.00 16.00 – 16.30 16.30 – 17.00 17.00 – 17.30 Pause, Nachbereitung, Vorbereitung, Absprachen etc. 17.30 – 18.00 18.00 – 18.30 18.30 – 19.00 19.00 – 19.30 19.30 – 20.00 20.00 – 20.30 Oktober 20.30 – 21.00 bis 21.00 – 21.30 Dezember 21.30 – 22.00 22.00 – 22.30 22.30 – 23.00 23.00 – 23.30 23.30 – 24.00 So Im Rahmen der Ausnutzung der flexiblen Arbeitszeiten im Sinne von 3.5.2 FSP konnten im Berichtszeitraum folgende Sonderveranstaltungen durchgeführt werden: • • • • • Eisstadion Köln Tobiland, Indoorspielplatz Movie Park, Bottrop Tobiland, Indoorspielplatz Eisstadion Köln 26.01.06 20.04.06 21.04.06 12.10.06 08.12.06 18.30 – 22.30 Uhr 10.30 – 16.00 Uhr 08.30 – 18.30 Uhr 10.30 – 16.00 Uhr 18.30 – 22.30 Uhr Die Regelungen in 3.5.8 FSP ermöglichten folgende Schließzeiten: • 10.07. – 14.07.06 Ferienspielnachbereitung und Mitarbeiterurlaub • 27.12. – 29.12.06 Betriebsferien Anmerkungen: Ab Oktober wurden die Öffnungszeiten am Freitag bedürfnisorientiert verlängert (unbeständigeres Wetter, Sinken der Temperaturen, zeitiges Dunkelwerden). Die Jugendlichen nutzen in dieser Zeit die informellen Treffpunkte in der Natur weniger. Die Ausdehnung der Öffnungszeiten liegt zwischen 30 Minuten und 90 Minuten, angepasst an das „Freitagabendprogramm“ der Jugendlichen. Mehr ist leider personell nicht zu verwirklichen. Angedacht ist die Verlängerung der Öffnungszeiten für die Wintermonate. Seite 27 JUGENDZENTRUM BRÜGGEN Personalübersicht Der Jugendeinwohnerwert im Einzugsbereich 3 – Brüggen (vgl. auch 3.2.1 FSP) betrug am 29.05.06 870. Hieraus leitet sich gemäß 3.4.2 FSP ein Personalschlüssel für das Jugendzentrum Brüggen von 1,5 hauptamtlichen Fachkräften ab. Zusammen mit den sonstigen Kräften ergab dies für den Berichtszeitraum folgende Personalsituation: Mitarbeiter/in Qualifikation Beschäftigungsstatus Beate Gesse Jürgen Krüger Daniel Bernat Jessica Kroll André Oelrich DiplomSozialpädagogin Fernmeldetechnikerausbilder Schüler, Stammbesucher Schülerin, Stammbesucherin Umschüler Sarah Stollenwerk Sven Wiedenau Nina Baumgartner Vincent Schönberg Manuel Hartmann Daniel Noens Schülerin hauptamtliche Fachkraft hauptamtliche Fachkraft Honorarkraft Offene Kinderarbeit Honorarkraft Kinder- u. Jugendarbeit Honorarkraft - Offene Jugendarbeit - Schlagzeugunterricht Offene Kinderarbeit Schüler Wochen- beschäftigt stunden seit / von – bis 38,50 seit 01.09.94 19,25 seit 01.12.00 3,00 seit 01.10.03 nach Bedarf seit 01.05.98 seit 01.10.99 3,50 4,00 1,50 bis 08.06.06 Offene Kinderarbeit 1,50 bis 08.06.06 Schülerin Offene Kinderarbeit 1,50 seit 19.10.06 Schüler Offene Kinderarbeit 1,50 seit 19.10.06 Schüler Stammbesucher Schüler Stammbesucher Offene Kinderarbeit nach Bedarf nach Bedarf seit 01.09.06 Offene Kinderarbeit seit 01.09.06 Die Regelungen in 3.5.7 FSP ermöglichten unseren hauptamtlichen Fachkräften die Teilnahme an folgenden Fortbildungsveranstaltungen: • Beate Gesse, LVR, 07. - 08.02.06, „Königswinter, Fit für die Zukunft, vom Konzept zum Profil“ • Beate Gesse, LVR, 21.05.06, Köln, „Schlüsselprozesse“ • Beate Gesse, Diözesan-Arbeitsgemeinschaft, 21.11.06, Köln, „Expertenhearing zur OKJA“ • Jürgen Krüger, Jugendseelsorge im Rhein-Erft-Kreis, 01. - 02.03.06, 12.06.06 und 15. 16.08.06, Altenberg, „Credo, ein theoretischer Grundkurs“ • Beate Gesse und Jürgen Krüger, Jugendamt Kerpen, 23.11.06, Kerpen, Klausurtag aller Mitarbeiter/innen der Jugendzentren des WD Anmerkungen: Wie oben ersichtlich, können Honorarkräfte für die Offene Kinderarbeit aus den Stammbesuchern gewonnen werden. Seit Oktober 05 arbeiteten zwei Schüler/innen der Kerpener Gesamtschule im Rahmen des Projektes „Service-Learning“ bis zum Schuljahresende donnerstags für 1,5 Stunden während der Schulzeit in der Einrichtung mit. Auch im laufenden Schuljahr wird dieses Projekt mit einer Schülerin und einem Schüler der 8. Klasse der Schule fortgesetzt. Bei den Honorarkräften muss vom Personal eine gute Auswahl getroffen werden. Hier ist aus finanziellen Gründen der Einsatz von zusätzlichen Honorarkräften nur an den Tagen möglich, wenn ein hauptamtlicher Mitarbeiter allein arbeiten muss. Je nach Atmosphäre und Stimmung bei den Besuchern (unterschiedliche Gruppierungen, Grenzenlosigkeit bzw. Aggressivität der Besucher) müssen an diesen Tagen auch Räumlichkeiten geschlossen werden. Andererseits unterstützen einzelne Kinder und Jugendliche den allein Arbeitenden in dieser Zeit auch gern ehrenamtlich beim Küchen- und Thekendienst oder übernehmen andere kleine Aufgaben. Seite 28 JUGENDZENTRUM BRÜGGEN Räumliche und inhaltliche Angebotsstruktur Wie in 3.6 FSP beschrieben, sind die Raumkapazitäten der einzelnen Einrichtungen sehr unterschiedlich. Die Angebotsstruktur muss dieser Situation angepasst werden. Das Jugendzentrum Brüggen hat insgesamt eine Fläche von 250 m², deren Hauptnutzfläche sich wie folgt aufteilt und im Berichtszeitraum folgende Angebote möglich gemacht hat: Raum Offener Bereich (EG) Gruppenraum (EG) Küche (EG) Musikraum (1. OG) Büro (1. OG) Gruppen-, Bastel- und Hausaufgabenraum (1. OG) m² Ausstattung überwiegende Nutzung für 86 Sitzecken, Theke, Kicker, Kommunikation, Musik Billard, Tischtennis, Dart, hören und sehen, freies Regale mit Gesellschafts- Spiel, ausgesuchte Videospiele spielen, Fernsehecke 20 Sitzecke, Tisch kleine Gruppen, Bastel-, Werkangebote 20 Komplettküchenzeile Koch-AG’s, Getränkeund Snackausgabe 63 Schlagzeug, Keyboard, Schlagzeugunterricht, Gitarren Proberaum, Discoraum, Veranstaltungsraum Verwaltungstätigkeiten, 20 Büroeinrichtung, Fax, Kopierer, Besprechungs- Einzelfallhilfen, Vorbereitungsmöglichkeit ecke, Materialraum Hausaufgaben, kleinen 35 Sitzecke, MaterialGruppen zum Rückzug, schrank, bunte Arbeitstische und Stühle, Kinder- Gesprächsrunden, spezielle Angebote und Jugendliteratur Bemerkungen Turniere auf Nachfrage auch ohne Personal „Zentralküche“ für die Ferienspiele Probemöglichkeit nur innerhalb der Öffnungszeiten nur für Personal kann nach Absprache auch ohne Fachkraft genutzt werden Anmerkungen: Als Außengelände stehen uns der ehemalige Schulhof mit Basketballkorb, Tischtennisplatte und Sitzgelegenheiten, der Innenhof und der ca. 50 m entfernte Spielplatz mit Wiese zur Verfügung. Für bestimmte Angebote können - wie in 3.7 FSP dargestellt - auch andere Einrichtungen im Stadtteil oder im Stadtgebiet aufgesucht werden. Wir haben daher im Berichtszeitraum folgende externe Örtlichkeiten genutzt: Örtlichkeit m² Ausstattung Mehrzweckhalle 300 der leere Raum TheaterProberaum Bolzplatz Wohnpark Türnich 40 der leere Raum 2 Tore mit Netz überwiegende Nutzung für verschiedene sportliche Aktivitäten Bemerkungen unregelmäßige Nutzung aufgrund Personalsituation und ungünstigem Nachmittagstermin Essraum während der Ausweichraum Ferienspiele nach Absprache Fußballliga, andere Fuß- überwiegend Nutballspiele zung zur Sommerzeit Seite 29 JUGENDZENTRUM BRÜGGEN Reflexion und Evaluation In Anlehnung an die in 3.8 FSP dargestellten Produkte der Offenen Kinder- und Jugendarbeit hat man sich in den regelmäßig stattfinden Fachgesprächen zum Wirksamkeitsdialog darauf geeinigt, im Rahmen der qualitativen Datenerfassung hieraus acht Produktschwerpunkte wie folgt zu reflektieren und zu bewerten: Produktschwerpunkt Erlernen von sozialer Kompetenz Förderung von Kreativität Konfliktmanagement Organisation und Planung Beratung und Förderung Offene Arbeit Geschlechtsspezifische Arbeit Sonderveranstaltungen Qualitätsergebnis Aus dem Kreis der jugendlichen Besucher haben sich weitere Personen als Ferienspielbetreuer bewährt bzw. zwei Jugendliche konnten als Honorarkraft in der Offenen Kinderarbeit eingesetzt werden. Mitarbeit von einzelnen Kindern und Jugendlichen im Küchen- und Thekenbereich. Bei neuen Besuchern weisen die Gleichaltrigen von sich aus auf die aushängende Hausordnung. Engagierte Jugendliche organisieren selbständig kleinere interne Feiern und Musikveranstaltungen und legen die Regeln hierfür fest. Selbstständige Organisation von kleinen Turnieren durch einzelne Kinder und Jugendliche. Vermittlung von neuen Bastel- und Werktechniken. Die Kinder üben selbstständig Tänze nach aktueller Musik ein und führen sie auf. Musische Erziehung (Schlagzeugunterricht, Gitarre) wurde weitergeführt. Drei Bandbildungen bei den Jugendlichen. Selbstständige Renovierung und Gestaltung eines Raumes im offenen Bereich durch mehrere Jugendliche. Neue, fremde Besucher werden akzeptiert. An der Verbesserung des Umgangstons untereinander wird weiterhin gearbeitet. Bei den Kindern sind Abzocke und Mobbing ein großes Problem. Bei den Jugendlichen stehen Beziehungskonflikte fast täglich an. Das Bestreben als eine große Gruppe zu funktionieren, gestaltet sich als schwierig. Lösungen finden die Jugendlichen meist allein. Die Mitarbeiter stehen ansonsten als Berater zur Seite. Sofortige Akzeptanz eines einzigen Raucherraums in der Einrichtung. Vorbereitungszeit nach FSP ist angemessen und ausreichend. Diese umfasst Einkäufe, Teilnahme am WD und an der AGOT auf Kreisebene, Gespräche im Jugendamt und mit Trägervertretern sowie die nötige Verwaltungsarbeit (Abrechnungen, Anschreiben, Ausschreibungen, Anträge, Ankündigungen, Statistiken). Wachsendes Interesse bei Eltern von Besuchern unter 12 Jahren an unserer Arbeit. Intensive Hilfe bei Bewerbungsschreiben für Ausbildungsplatz bei Jugendlichen (mehrere Jugendliche fanden Ausbildungsplatz oder Praktikum). Bezeichnend für viele Kinder und Jugendliche ist die geringe Frustrationstoleranz: Bei geringen Schwierigkeiten brechen sie ein Projekt/Spiel ab; Suche nach sofortiger Hilfe, Forderung nach der "Abnahme" von Problemen, nicht nur Begleitung. Auseinandersetzung mit jugendspezifischen Problemen. Die Besucher haben großes Vertrauen in die Mitarbeiter und suchen das Gespräch. Leichter Anstieg bei den Besucherzahlen ausländischer Kinder, Anstieg um fast 100 % bei den deutschen Jugendlichen im Offenen Bereich, überwiegend bei den Mädchen. Der Ausländeranteil ist verschwindend gering. Hier nur unregelmäßige Besuche von Jungen. Das Jugendzentrum ist informeller Treffpunkt. Nur im Thekenbereich im informellen Gespräch möglich (sofort). Interesse an speziellen Mädchen- oder Jungentagen, -stunden, -angeboten gibt es bei den Besuchern nicht. Bei den jüngeren Mädchen besteht des Öfteren der Wunsch, sich separat zurückziehen, um zu spielen, zu reden und sich ausprobieren, z. B. Tanzschritte erlernen. Bei den jugendlichen Besuchern sind intensivere Beziehungen zu bemerken, die z. T. auch über einen längeren Zeitraum bestehen bleiben. Die Mitarbeiter beraten und klären auf. Durchführung der Ferienspiele für 44 Kinder aus dem Stadtteil und Ferienaktion für 30 Jugendliche in den Sommerferien. Auch in den Oster- und Herbstferien fanden Einzelaktionen für die Kinder und Jugendliche statt. Regelmäßige Teilnahme an Zweifachturnieren für Kinder, organisiert von den Jugendzentren innerhalb der Stadt Kerpen. Weihnachtsfeier und interne Disco, organisiert von Jugendlichen. Anmerkungen: Aufgrund der Klientelbefindlichkeit sind überwiegend niederschwellige Angebote und kleine Projekte, die nach wenigen Terminen beendet sind, möglich. Im Vordergrund stehen Beziehungsarbeit, Erlernen von sozialen Kompetenzen und Hilfe in allen Lebenslagen. Die Ansprüche ans Team werden sehr hoch angesetzt: Übernahme, Abgabe und Regelung von Schwierigkeiten, Versorgung und Bedienung. Die Besucher zeigen aber auch punktuell Freude an ehrenamtlicher Mitarbeit, lassen sich aber nicht vereinnahmen und verplanen. Der Wunsch, sich mit anderen zu messen in Form von kleinen Turnieren, ist bei den Kindern groß. Bei den Jugendlichen finden eher spontane Angebote statt. Die Mitarbeiter nehmen die Wünsche der Jugendlichen im Rahmen ihrer Möglichkeiten in ihr Programm auf (z. B. LAN-Nacht, freitags bei Bedarf Öffnung bis 22.00 Uhr, Freigabe des Musikraums zur Spontandisco u. ä.). Bei den oben genannten Beispielen kann es sich also nur um einen kleinen Ausschnitt der täglichen komplexen Arbeit handeln. Seite 30 JUGENDZENTRUM BRÜGGEN Besucherstatistik Kinderarbeit der Altersstufe 6 bis 11 Jahre Monat Offener Bereich AG-Bereich Deutsch Ausländisch *1) Deutsch Ausländisch *1) M W I M W I M W I M W I Januar 134 77 155 31 17 11 49 11 211 186 28 Februar 87 43 120 33 26 14 96 26 130 153 40 März 134 78 227 59 22 11 128 26 212 286 33 April 91 40 122 36 21 8 37 9 131 158 29 Mai 145 41 162 31 13 0 57 9 186 193 13 Juni 211 160 117 16 3 1 44 10 371 133 4 Juli 114 122 7 0 0 0 0 0 236 7 0 August 175 59 157 15 8 0 21 3 234 172 8 September 126 63 109 19 9 1 12 7 189 128 10 Oktober 156 101 130 32 7 0 12 10 257 162 7 November 157 117 120 38 7 1 21 23 274 158 8 Dezember 112 62 91 28 6 0 15 20 174 119 6 Summen 1.642 963 2.605 1.517 338 1.855 139 47 492 154 186 5.292 Besucher/innen an 177 Öffnungstagen in 2006 ergeben folgenden Tagesdurchschnitt: Gesamtsummen 60 122 154 46 66 54 0 24 19 22 44 35 646 485 445 685 364 458 562 243 438 346 448 484 334 5.292 29,90 Öffnungstage (ÖT) Anmerkungen (A) ÖT A 17 13 19 12 15 17 5 Tage FS für Kinder/Urlaub 6 5 Tage FS für Kinder 18 14 17 16 13 177 *1) Kinder aus Zuwandererfamilien nichtdeutscher (Arbeitsemigranten / Flüchtlinge) als auch deutscher Herkunft (Aussiedler). Entscheidend ist hier, dass die Elterngeneration zugewandert ist. Anmerkungen: Insgesamt ist gegenüber 2005 kein nennenswerter Besucheranstieg zu verzeichnen. Der Anteil ausländischer Besucher/innen im offenen Bereich ist wieder größer als der der deutschen Besucher/innen. Der AG-Bereich und die Hausaufgabenbetreuung werden überwiegend mehr von ausländischen Kindern genutzt, insgesamt mehr von Jungen als von Mädchen. Besucherrückgang bei den Kindern, die die Hausaufgabenbetreuung nutzen, aufgrund der Umstrukturierung der Grundschule im Ort zur Ganztagsschule (vier Kinder) und Besuch der weiterführenden Schulen mit längeren Unterrichtszeiten. Seite 31 JUGENDZENTRUM BRÜGGEN Besucherstatistik Jugendarbeit der Altersstufe 12 bis 20 Jahre Monat Offener Bereich AG-Bereich GesamtDeutsch Ausländisch *1) Deutsch Ausländisch *1) summen M W I M W I M W I M W I Januar 282 121 17 0 31 3 0 0 403 17 34 0 454 Februar 237 120 30 0 26 3 0 0 357 30 29 0 416 März 382 206 19 0 56 2 0 0 588 19 58 0 665 April 194 117 16 3 38 7 0 0 311 19 45 0 375 Mai 256 114 3 0 5 0 0 0 370 3 5 0 378 Juni 213 129 2 0 14 1 0 0 342 2 15 0 359 Juli 180 121 8 0 0 0 0 0 301 8 0 0 309 August 383 233 3 0 46 4 0 0 616 3 50 0 669 September 207 139 5 0 25 3 0 0 385 5 28 0 418 Oktober 309 158 26 0 25 9 0 0 467 26 34 0 527 November 323 161 18 0 41 3 0 0 484 18 44 0 546 Dezember 272 154 10 0 38 1 0 0 426 10 39 0 475 Summen 3.238 1.773 5.050 157 3 345 36 0 0 5.591 160 381 0 5.591 Besucher/innen an 176 Öffnungstagen in 2006 ergeben folgenden Tagesdurchschnitt: 31,77 Öffnungstage (ÖT) Anmerkungen (A) ÖT A 17 13 19 12 15 12 5 Tage FS für Kinder; Urlaub 9 5 Tage FS, 8 Tage Ju’aktion 18 14 18 16 13 176 *1) Jugendliche aus Zuwandererfamilien nichtdeutscher (Arbeitsemigranten / Flüchtlinge) als auch deutscher Herkunft (Aussiedler). Entscheidend ist hier, dass die Elterngeneration zugewandert ist. Anmerkungen: Kontinuierlicher Anstieg der Besucherzahlen bei den Jugendlichen, in diesem Jahr hauptsächlich bei den Mädchen (verdoppelt). Es besuchen kaum noch Jugendliche mit Migrationshintergrund die Einrichtung, wenn dann handelt es sich um Jungen. Der AG-Bereich beinhaltet hauptsächlich die Musikarbeit wie Schlagzeugunterricht und Bandproben. Seite 32 JUGENDZENTRUM BRÜGGEN Fazit Rückblick 2006 • • • • • • • • • • • Die Zusammenarbeit mit den Jugendzentren im Stadtgebiet wird weitergeführt, insbesondere mit dem Jugendzentrum Türnich unter gleicher Trägerschaft. Ausflüge wurden aus finanziellen und organisatorischen Gründen gemeinsam mit dem Juze Türnich durchgeführt. Bei den Kindern war der Zuspruch bei den Ausflügen wesentlich größer als bei den Jugendlichen. Hier spielen die persönlichen Finanzen eine große Rolle. Die Ferienspiele für Kinder in den Sommerferien sind sehr gut angelaufen, es gab erstmalig eine Warteliste. Von Eltern und Kindern gab es am Ende wieder eine sehr positive Resonanz mit Nachfrage für das nächste Jahr. Es gab wieder Ferienaktionswochen für Jugendliche in den Sommerferien Die Teilnehmer/innen stellten das Programm selbst zusammen unter Berücksichtigung der finanziellen und personellen Möglichkeiten. Abschluss war der Besuch eines Freizeitparks in Holland. Sportveranstaltungen wie Kinderzweifachturniere mit den anderen Jugendzentren der Stadt wurden mit großer Beteiligung u. a. in Brüggen durchgeführt. Für Dreifachturniere für Jugendliche fanden sich keine Mitspieler. Die Nachfrage an der Hausaufgabenbetreuung für Kinder im Jugendzentrum ist deutlich gesunken. Dies liegt mit an der Umstrukturierung der ansässigen Grundschule in eine OGS und dem Abgang mehrerer Kinder in eine weiterführende Schule. In diesem Jahr ist bei den Kindern die Besucherzahl bei den ausländischen Besuchern wieder leicht angestiegen. Bei den Jugendlichen hat sich die Besucheranzahl nahezu verdoppelt, besonders bei den Mädchen ist die Anwesenheit gestiegen. Zum Teil sind es Jugendliche, die schon als Kinder Besucher waren. Nur wenige ausländische männliche Jugendliche verbringen die Abende noch in der Einrichtung. Änderung der Öffnungszeiten in den Wintermonaten bei den Jugendlichen: Freitags bleibt das Jugendzentrum bei Bedarf bis 22 Uhr geöffnet. Selbständige Organisation und Durchführung von kleinen Veranstaltungen durch engagierte Jugendliche. Selbständige Renovierung und Gestaltung eines Raumes im Offenen Bereich durch mehrere Jugendliche. Ausblick 2007 • • • • • • • • • • • • • Für das Jahr 2007 ist die Durchführung von größeren Projekten geplant, u. a. kam die Nachfrage zur Durchführung eines Trödelmarktes und eines mehrtägigen Ausflugs. Wir werden wieder an den Dreifachturnieren für Jugendliche mit Kerpener Jugendzentren teilnehmen. Zudem sind auch wieder Zweifachturniere für Kinder geplant. Eine Anbindung von interessierten neuen Jugendlichen an der Mitarbeit wird fortgeführt. Das Verantwortungsgefühl des Einzelnen für die Einrichtung und die Materialien soll weiter gesteigert werden. Aufgrund der geänderten Finanzsituation soll die ehrenamtliche Mitarbeit gefördert werden. Auch in diesem Sommer werden wieder Ferienspiele für Kinder und eine Ferienaktion für Jugendliche durchgeführt. Ein großes Vorhaben ist die Durchführung von Entspannungsangeboten besonders bei den Kindern, aber auch Versuche in dieser Richtung mit Einzelpersonen bei den Jugendlichen sind geplant. Intensiviert werden soll das Besprechen von aktuellen Themen (Weltgeschehen, kinder- und jugendspezifische Themen) bei Kindern und Jugendlichen. Die intensive Zusammenarbeit mit dem Türnicher Jugendzentrum wird selbstverständlich weitergeführt. Diese ermöglicht u. a. attraktive Einzelaktionen für Kinder und Jugendliche, aber auch Zusammenhalt, Absprache und Unterstützung in Krisensituationen. Der Kontakt zum Träger wird intensiviert. Es wird weiterhin eine intensive Zusammenarbeit mit den Fachabteilungen der Verwaltung der Stadt Kerpen geben. Konzerte der hauseigenen Bands werden geplant. Kreative Angebote z. B. mit Speckstein, Ytong, Sprühfarben sollen durchgeführt werden, wenn möglich, geleitet von Jugendlichen mit entsprechenden Fertigkeiten. Seite 33 JUGENDZENTRUM BUIR Wirksamkeitsdialog innerhalb der Offenen Kinder- und Jugendarbeit im Stadtgebiet Kerpen Verwendungsbericht für den Zeitraum vom 01.01. – 31.12.06 Name und Anschrift der Einrichtung: KINDER- UND JUGENDZENTRUM „ST. MICHAEL“ BUIR Kirchenstraße 49 50170 Kerpen Fon 02275/1846 Fax 02275/332391 E-Mail sascha@juzebuir.de Internet www.juzebuir.de Träger der Einrichtung: KATH. KIRCHENGEMEINDE „ST. MICHAEL“ BUIR Eichemstraße 4 50170 Kerpen Fon 02275/360 Fax 02275/5769 E-Mail – Internet – Ansprechpartner/innen: SASCHA OSTROWSKI ELFIE HOOR Seite 34 JUGENDZENTRUM BUIR Situationsanalyse Das Kinder- und Jugendzentrum St. Michael liegt im Ortskern in unmittelbarer Nähe der einzigen Geschäftsstraße. Es liegt im Untergeschoss des Pfarrzentrums und gegenüber der katholischen Kirche. Grundschule, Kindergärten und der Bahnhof sind in fünf Gehminuten zu erreichen, in der Nähe befindet sich ein Übergangswohnheim für Aussiedlerfamilien. Es gibt einen großen Anteil an Einfamilienhäusern und eine Wohnsiedlung mit mehreren großen Wohnblöcken. Außerdem existieren noch landwirtschaftliche Betriebe und ein kleines Gewerbegebiet am Ortsrand. Insgesamt kann man von einer dörflichen Sozialstruktur sprechen. Entsprechend gemischt ist auch das Publikum der Einrichtung, vom Gymnasiasten bis zum Sonderschüler sind alle Bildungsgrade vertreten. Die Besucher kommen in der Regel aus Buir und sind den Mitarbeitern bekannt. 80 % der Besucher gehören zum Stammpublikum und besuchen fast jeden Tag die Einrichtung. Die meisten Kinder und Jugendlichen kommen aus stadtteiltypischen Familienverhältnissen, eine Einrichtung im sozialen Brennpunkt ist das Jugendzentrum nicht. Probleme, vor allem mit Jugendlichen, gibt es natürlich trotzdem (Drogen, Gewalt, Alkohol, Zerstörungen), sie treten jedoch nur in einem kleinen Rahmen auf oder beschränken sich auf eine bestimmte Person in einem bestimmten Zeitraum. In Buir gibt es die üblichen Vereine (Fußball, Sport, Schützen, Karneval, Maigesellschaft), es existieren Ministrantengruppen, zwei Kindergärten, eine Grundschule, vier Spielplätze sowie eine Pfarrbücherei. An der Grundschule befindet sich eine große Wiese, die vor allem in den warmen Monaten als Treffpunkt genutzt wird. Seit August 06 wird dort eine neue Turnhalle gebaut. Durch die Baustelle ist der Park als Treffpunkt nun nicht mehr geeignet. Darüber hinaus gibt es keinen kommerziellen Anbieter von Kreativ- oder Freizeitangeboten. Für die Besucher ist unsere Einrichtung eine sehr wichtige Anlaufstation in ihrer Freizeit, aber auch bei der Suche nach kreativen Anregungen und Hilfestellungen in allen Lebenslagen. Zu fast allen der aufgeführten Vereine oder Institutionen hat die Einrichtung einen guten Kontakt. So haben wir im zurückliegenden Jahr an der Karnevalssitzung, dem Kindergartenfest, dem Elfmeterschießen der Ortsvereine und dem Pfarrfest teilgenommen. Alle Vereine, Gruppen, sonstige Institutionen und unsere Einrichtung treffen sich einmal im Jahr, um ihre Angebote abzusprechen, damit es nicht zu Terminüberschneidungen kommt. Neben der Kooperation in der Gemeinde, gab es auch im Jahr 2006 wieder übergreifende Projekte, vor allem mit Kinder- und Jugendeinrichtungen aus dem Stadtgebiet. Das Jugendzentrum Buir hat im fünften Jahr des Freizeitstättenplans keinen Personalwechsel gehabt. Bis Juni wurde die Einrichtung durch einen Betreuer verstärkt, der ein Praktikum absolvierte. Ergänzt durch eine Honorarkraft im offenen Kinder- und Jugendbereich und eine Honorarkraft im AG-Bereich, empfanden alle Mitarbeiter das Jahr 2006 als sehr angenehm. Die Besucherzahlen sind insgesamt gesehen konstant geblieben. Ein Rückgang der Besucherzahlen im Jugendbereich wurde von einer Steigerung der Zahlen im Kinderbereich ausgeglichen. Weiterhin besuchen durchschnittlich 43 Kinder und Jugendliche jeden Tag unsere Einrichtung. Aufgrund eines Rohrbruches, der nach den Sommerferien entdeckt wurde (zwei Monate lang standen Trockenmaschinen in allen Räumen und verliefen Absaugrohre durch den offenen Bereich), kam es zu einigen Folgeschäden, die den offenen Bereich sehr ungemütlich gemacht haben und auch teilweise zu Schließungen geführt haben. Die Zusammenarbeit mit dem Träger hat sich auch im Laufe des Jahres 2006 als gut erwiesen. Am Anfang des Jahres ist ein Förderverein gegründet worden, der vor allem die Kürzungen im Honorarbereich auffangen soll. Bisher ist der Förderverein noch nicht groß in Erscheinung getreten, hat aber bereits über 20 Mitglieder. Alle Mitarbeiter haben den Eindruck, dass der Träger voll hinter der Arbeit vor Ort steht und Seite 35 JUGENDZENTRUM BUIR auch an einer Weiterführung dieser Arbeit interessiert ist. Seite 36 JUGENDZENTRUM BUIR Öffnungszeiten Das Jugendzentrum Buir hat gemäß 3.5.6 FSP mindestens 23,00 Stunden pro Woche und 5,50 Stunden pro Tag verteilt auf 4 Wochentage zu öffnen. Diese Regelöffnungszeiten stellen sich in der Übersicht wie folgt dar: Uhrzeit Mo 12.00 – 12.30 12.30 – 13.00 13.00 – 13.30 13.30 – 14.00 14.00 – 14.30 14.30 – 15.00 15.00 – 15.30 15.30 – 16.00 16.00 – 16.30 16.30 – 17.00 17.00 – 17.30 17.30 – 18.00 18.00 – 18.30 18.30 – 19.00 19.00 – 19.30 19.30 – 20.00 20.00 – 20.30 20.30 – 21.00 21.00 – 21.30 21.30 – 22.00 22.00 – 22.30 22.30 – 23.00 23.00 – 23.30 23.30 – 24.00 Di Mi Do Fr Oktober bis Oktober bis Dezember Dezember 1x monatlich Sa So S O N D E R V E R A N S T A L T U N G E N S O N D E R V E R A N S T A L T U N G E N Im Rahmen der Ausnutzung der flexiblen Arbeitszeiten im Sinne von 3.5.2 FSP konnten im Berichtszeitraum folgende Sonderveranstaltungen durchgeführt werden: • • • • • • • • • • Auftritt bei Kinderkarnevalssitzung in Blatzheim, Samstag, 18.02.06, 15.00 – 17.00 Uhr Auftritt bei Kinderkarnevalssitzung in Buir, Sonntag, 19.02.06, 16.00 – 18.00 Uhr Netzwerkparty/Übernachtung, Freitag, 18.03., 18.00 – Samstag, 19.03.06, 18.00 Uhr Vorbereitungstag für die Ferienspielbetreuer, Samstag, 06.05.06, 14.00 – 19.00 Uhr Kanuwochenende, Donnerstag, 25.05., 10.00 – Sonntag, 28.05.06, 15.00 Uhr Tag der offenen Tür während des Pfarrfestes, Sonntag, 17.09.06, 13.00 – 18.00 Uhr Übernachtungsparty, Freitag, 27.10., 18.00 – Samstag, 28.10.06, 11.00 Uhr „Rock im Heim 6“, Rockkonzert im Juze Buir, Samstag, 28.10.06, 18.00 – 01.00 Uhr „Applaudissimo“, Varietéveranstaltung, Samstag, 04.11.06, 18.00 – 23.00 Uhr „Applaudissimo“, Varietéveranstaltung, Sonntag, 05.11.06, 15.00 – 21.00 Uhr Die Regelungen in 3.5.8 FSP ermöglichten folgende Schließzeiten: • • • • • 01.01. – 06.01.06: Betriebsferien 10.07. – 04.08.06: Überstundenausgleich Ferienspiele/Betriebsferien/Jahresurlaub 23.11.06: Klausurtag WD 12.12.06: Jahresplanung Einrichtung 27.12. – 31.12.06: Betriebsferien Seite 37 JUGENDZENTRUM BUIR Personalübersicht Der Jugendeinwohnerwert im Einzugsbereich 4 – Buir (vgl. auch 3.2.1 FSP) betrug am 29.05.06 655. Hieraus leitet sich gemäß 3.4.2 FSP ein Personalschlüssel für das Jugendzentrum Buir von 1,5 hauptamtlichen Fachkräften ab. Zusammen mit den sonstigen Kräften ergab dies für den Berichtszeitraum folgende Personalsituation: Mitarbeiter/in Qualifikation Beschäftigungsstatus Sascha Ostrowski Elfie Hoor Stefan Schwandorf Gotthard Vaaßen DiplomSozialpädagoge DiplomSportlehrerin Abiturient hauptamtliche Fachkraft hauptamtliche Fachkraft Honorarkraft Kinderund Jugendbereich Honorarkraft Akrobatik, Jonglage, Zaubern Lehrer Wochen- Beschäftigt stunden seit / von – bis 38,50 seit 01.10.98 19,25 seit 01.10.03 10,00 seit 15.09.03 2,00 seit 01.01.00 Die Regelungen in 3.5.7 FSP ermöglichten unseren hauptamtlichen Fachkräften die Teilnahme an folgenden Fortbildungsveranstaltungen: Elfie Hoor: Qualifizierung Suchtvorbeugung (Drogenhilfe Köln), 21. - 22.08., 30. - 31.10., 04.- 05.12.2006 Anmerkungen: Vom 01.01. – 16.06.06 hat ein Betreuer der Ferienspiele ein Praktikum in der Einrichtung absolviert. Seite 38 JUGENDZENTRUM BUIR Räumliche und inhaltliche Angebotsstruktur Wie in 3.6 FSP beschrieben, sind die Raumkapazitäten der einzelnen Einrichtungen sehr unterschiedlich. Die Angebotsstruktur muss dieser Situation angepasst werden. Das Jugendzentrum Buir hat insgesamt eine Fläche von 298 m², deren Hauptnutzfläche sich wie folgt aufteilt und im Berichtszeitraum folgende Angebote möglich gemacht hat: Raum m² Offener Bereich Ausstattung 65 Sitzecken, Theke, Stühle, Fernseher, Tisch, Anlage, Barhocker, Zeitschriften 30 2 Komplettküchenzeilen, Tische und Bänke 15 Schlagzeug, Boxen, Mischpult, Kabel 20 Büroeinrichtung mit PC, Fax, Kopierer, 2 Schreibtische, Regale, Telefon 30 Werkbank, großer Tisch, Werkzeugschränke, Materiallager, Regale 20 normal 55 Sitzecke, Regalwand, Billardtisch, Computer, Ofen Küche Proberaum Büro Werkraum Toiletten Billardraum Foyer I Foyer II Materialraum Videoraum 20 10 10 10 Fotolabor 5 überwiegende Nutzung für Kommunikation, Musik hören, freies Spiel, Basteln, Disco Koch-AG, Schach AG, Besprechungen zurzeit probt eine Band regelmäßig Verwaltungstätigkeiten, Einzelgespräche, Internetnutzung Kreativangebote aller Art, Abstellkammer Bemerkungen es kann jederzeit eine TT-Platte aufgebaut werden allseits bekannt Gesprächsgruppen, Gesellschaftsspiele, Billard und Computer spielen Kicker, Materialschrank Kicker spielen, sitzen Sofa Aufenthaltsraum Diverse Regale und Bastelmaterial, Bälle aller Schrank Art Schnittanlage, Technik Aufbereitung von Videos wird auch von an(Kabel, Mikros etc.), Kame- Video AG, Techniklager deren Jugendzenra, Boxen, Leinwand tren genutzt S/W-Grundausstattung 1 x im Jahr Foto AG Anmerkungen: Zum Jugendzentrum gehören außerdem noch ein Parkplatz (6 Plätze) mit einer kleinen Wiese und eine größere Wiese (150 m²) mit Grillhütte, Volleyballfeld und Fußballtoren. Für bestimmte Angebote können - wie in 3.7 FSP dargestellt - auch andere Einrichtungen im Stadtteil oder im Stadtgebiet aufgesucht werden. Wir haben daher im Berichtszeitraum folgende externe Örtlichkeiten genutzt: Örtlichkeit m² Ausstattung Turnhalle der alten Schule Grundschule Pfarrsaal Hof vor Ort in Buir EinfachHalle Standardausstattung Grundschulausstattung, Aula und Schulhof 100 Tische, Stühle, Küche 60 Hoflager überwiegende Nutzung für verschiedene Ballsportarten, Kinderturnen, Badminton Ferienspiele für Kinder Bemerkungen fester Termin donnerstags 17.15 – 18.30 Uhr 1x jährlich Varieté, Konzert, Party Nutzung 5x jährlich Abstellen von Material für gut, dass wir den Ferienspiele, Varieté, haben! Konzerte, Kanutour etc. Seite 39 JUGENDZENTRUM BUIR Reflexion und Evaluation In Anlehnung an die in 3.8 FSP dargestellten Produkte der Offenen Kinder- und Jugendarbeit hat man sich in den regelmäßig stattfindenden Fachgesprächen zum Wirksamkeitsdialog darauf geeinigt, im Rahmen der qualitativen Datenerfassung hieraus acht Produktschwerpunkte wie folgt zu reflektieren und zu bewerten: Produktschwerpunkt Erlernen von sozialer Kompetenz Qualitätsergebnis Bei den Ferienspielen, der Kanutour und dem Varieté übernahmen auch in diesem Jahr viele Kinder und Jugendliche Verantwortung für andere. Der überwiegende Teil dieser Helfer hat dies bei gleichen oder ähnlichen Veranstaltungen in den vorangegangenen Jahren in der Einrichtung schrittweise gelernt. Förderung Die Bewegungstheater-, Akrobatik-, Fakir- und Schwarzlicht-AG’s haben ihr Könvon nen vor ca. 200 Zuschauern gezeigt. Bühnenbilder, Texte und Kostüme waren Kreativität größtenteils selbst gemacht. Im Instrumentalunterricht lernen zurzeit ca. 15 Kinder und Jugendliche Schlagzeug bzw. Gitarre. Außerdem probt der Posaunenchor, der zu einem Teil aus Besuchern unserer Einrichtung besteht, im Jugendzentrum. KonfliktEs gab keine nennenswerten Konflikte aufgrund präventiver Einheiten (z. B. aufmanagesuchen der Gruppe, Gesprächsführung mit dem Klientel). Innerhalb einer ment Abenteuerwoche konnte durch erlebnispädagogische Vertrauensübungen (Vertrauensfall, Trapezsprung, Blindenparcours) sowohl eine Sensibilisierung des Umfelds als auch innerhalb der Gruppe geschaffen werden. Organisation Für Organisations- und Planungstätigkeiten stand im vergangenen Jahr ausreiund Planung chend Zeit zur Verfügung. Beratung Wir helfen den Jugendlichen immer mal wieder bei schulischen Aufgabenstellunund gen, bei denen das Internet oder technische Hilfsmittel gefragt ist. Das Team hat Förderung auch wieder bei vielen Bewerbungen geholfen. Offene Wir haben eine Fragebogenaktion zu den Themen Umgestaltung der RäumlichkeiArbeit ten, Anschaffungen, Projekte, Freizeiten etc. gestartet und die Ergebnisse anschließend mit den Besuchern diskutiert. In einem offenen Gespräch kam der Wunsch auf, dass die Jugendlichen einen Raum ganz nach ihren Vorstellungen gestalten möchten. Bei einer Renovierungsaktion, die an einem Samstag stattfand, halfen fast alle Besucher. Der neue Raum wird jetzt sehr gut genutzt. Die Stimmung ist seitdem besser und die Entscheidung das Jugendzentrum rauchfrei werden zu lassen wurde ohne viel Murren hingenommen. GeEs werden von den Mitarbeitern immer wieder einzelne Angebote gemacht. Langschlechtsfristig wird die geschlechtsspezifische Arbeit weder von Jungen noch von Mädspezifische chen gewünscht oder gefordert. Arbeit Sonderver- • Ferienspiele mit 100 Kindern und 15 Betreuern aus dem Stadtteil anstaltungen • Ausflüge: Klettern, Bowling, Schwimmen, Kino... • Kanutour (4 Tage) für 24 Kinder und 12 Jugendliche • Abenteuerwoche für Kinder und Jugendliche (Burmabrücke bauen, Klettern, Vertrauens“fall“, Blindenparcour, Flussüberquerung...) • Projektwoche für 20 Kinder „Schau mal über den Tellerrand“ in Zusammenarbeit mit Misereor • Fußball- und Dreifachturniere in Zusammenarbeit mit Kerpener Juzes Anmerkungen: Das wichtigste Ziel unserer Arbeit ist die Stärkung der Persönlichkeit und ihrer einzelnen Fähigkeiten, vor allem in einem Gruppenverband. Aus diesem Grund machen wir jedes Jahr zwei Varietéveranstaltungen vor Publikum, in denen die Kinder und Jugendlichen zeigen können, was sie das Jahr über vorbereitet haben (Akrobatik, Theater, Tanz, Jonglage...). Ebenfalls zu einer Abschlussaufführung vor Publikum kommt es bei den Ferienspielen und der Tellerrandwoche. Seite 40 JUGENDZENTRUM BUIR Besucherstatistik Kinderarbeit der Altersstufe 6 bis 11 Jahre Monat Offener Bereich AG-Bereich GesamtDeutsch Ausländisch *1) Deutsch Ausländisch *1) summen M W I M W I M W I M W I Januar 109 48 24 14 6 44 1 1 157 38 50 2 247 Februar 104 40 42 17 13 62 0 1 144 59 75 1 279 März 110 63 31 21 5 52 1 4 173 52 57 5 287 April 54 23 9 6 43 89 6 1 77 15 132 7 231 Mai 99 24 27 6 67 65 1 1 123 33 132 2 290 Juni 69 15 19 12 276 221 15 5 84 31 497 20 632 Juli 0 0 0 0 271 201 5 0 0 472 15 20 492 August 120 37 29 11 18 36 0 0 157 40 54 0 251 September 152 83 53 24 17 50 1 1 235 77 67 2 381 Oktober 78 39 30 25 25 60 0 0 117 55 85 0 257 November 138 70 22 13 31 122 1 12 208 35 153 13 409 Dezember 95 50 19 11 10 34 1 1 145 30 44 2 221 Summen 1.128 492 1.620 305 160 782 1.036 1.818 42 32 3.977 465 74 3.977 Besucher/innen an 168 Öffnungstagen in 2006 ergeben folgenden Tagesdurchschnitt: 23,67 Öffnungstage (ÖT) Anmerkungen (A) ÖT A 14 Betriebsferien bis 06.01. 13 Karnevalsdisco 16 15 Tellerrandwoche/Osterferien 17 Kanuwochenende 15 Ferienspiele 5 Ferienspiele / Schließzeiten 12 Schließzeiten / Üstd.-Abbau 17 Pfarrfest 16 Herbstferien 16 Varieté 12 Betriebsferien ab 24.12. 168 *1) Kinder aus Zuwandererfamilien nichtdeutscher (Arbeitsemigranten / Flüchtlinge) als auch deutscher Herkunft (Aussiedler). Entscheidend ist hier, dass die Elterngeneration zugewandert ist. Anmerkungen: Gegenüber dem Vorjahr sind die Besucherzahlen in allen Bereichen gestiegen. Die Zahl der ausländischen Kinder und vor allem Jungen im offenen Bereich hat sich wieder leicht erhöht. Das Verhältnis von offener Arbeit zum AG-Bereich hat sich auch in diesem Jahr wieder umgekehrt, es haben mehr Kinder den offenen Bereich besucht, bei den meisten kommt es aber zu Überschneidungen. Über das gesamte Jahr gesehen, blieben die Besucherzahlen relativ konstant. Seite 41 JUGENDZENTRUM BUIR Besucherstatistik Jugendarbeit der Altersstufe 12 bis 21 Jahre Monat Offener Bereich AG-Bereich GesamtDeutsch Ausländisch *1) Deutsch Ausländisch *1) summen M W I M W I M W I M W I Januar 216 91 44 10 12 0 0 0 307 54 12 0 373 Februar 191 78 51 18 4 0 0 0 269 69 4 0 342 März 297 118 61 24 26 4 0 415 85 30 12 12 542 April 81 54 26 14 8 2 0 0 135 40 10 0 185 Mai 118 51 30 7 47 13 0 0 169 37 60 0 266 Juni 101 55 32 5 55 42 0 0 156 37 97 0 290 Juli 0 0 0 0 50 49 0 0 0 0 99 0 99 August 63 50 20 9 14 7 0 0 113 29 21 0 163 September 107 66 37 13 13 9 0 0 173 50 22 0 245 Oktober 102 37 25 13 14 7 1 0 139 38 21 1 199 November 136 57 22 16 17 13 0 0 193 38 30 0 261 Dezember 177 54 35 20 7 5 0 0 231 55 12 0 298 Summen 1.589 711 2.300 383 149 267 151 0 3.263 532 418 13 13 3.263 Besucher/innen an 160 Öffnungstagen in 2006 ergeben folgenden Tagesdurchschnitt: 20,39 Öffnungstage (ÖT) Anmerkungen (A) ÖT A 14 Betriebsferien bis 06.01. 12 Karneval geschlossen 17 Netzwerknacht 8 Osterferien 16 Kanuwochenende 17 Ferienspiele 7 Ferienspiele 13 Betriebsferien 16 11 16 Varieté 13 Betriebsferien ab 24.12. 160 *1) Kinder aus Zuwandererfamilien nichtdeutscher (Arbeitsemigranten / Flüchtlinge) als auch deutscher Herkunft (Aussiedler). Entscheidend ist hier, dass die Elterngeneration zugewandert ist. Anmerkungen: Im Vergleich zum Vorjahr (3.365) hat sich die Zahl der Besucher im Jugendbereich kaum verändert. Insgesamt waren die deutschen Jungen mit 49 % in der Einrichtung am häufigsten vertreten, gefolgt von den deutschen Mädchen (22 %) und den ausländischen Jungen (12 %). Der Anteil der Mädchen liegt bei 31 %. Das Stammpublikum umfasst ca. 50 Jugendliche, die mindestens 1 x in der Woche die Einrichtung besuchen. Nimmt man beide Bereiche zusammen, ist das Kinder- und Jugendzentrum Buir von 7.240 Kindern und Jugendlichen besucht worden. 38 % davon waren Mädchen, 15 % Ausländer und 68 % besuchten den offenen Bereich. Damit ist die Gesamtbesucherzahl im Vergleich zum Vorjahr (7.040) gestiegen (+3 %). Die Zahl der Öffnungstage lag bei 168. Jeden Tag besuchten ca. 43 Kinder und Jugendliche unsere Einrichtung. Seite 42 JUGENDZENTRUM BUIR Fazit War das Jahr 2005 noch geprägt von der Diskussion um den neuen Freizeitstättenplan, die eventuelle Schließung von Einrichtungen und Reduzierung der zur Verfügung stehenden Mittel, so verlief das zurückliegende Jahr sehr ruhig. Einer guten und vorausschauenden Planung Ende 2005 folgte ein Jahr 2006, das nahezu „glatt“ verlief. Diesmal sind alle wichtigen Jahresziele erreicht worden. Die bei einem Klausurtag aufgestellten Prioritäten der Mitarbeiter sind Stück für Stück umgesetzt worden. Der Wunsch nach einer besseren Beziehung zu einer Gruppe von Jugendlichen beispielsweise wurde über einen längeren Zeitraum hin in vielen Einzelgesprächen und kleineren Aktionen erfüllt. Andere Ziele wie eine Abenteuerwoche konnten dank guter Planung direkt durchgeführt werden. Die vorbereitungs- und zeitintensiven Veranstaltungen wie Kanuwochenende, Ferienspiele, Rockkonzert oder Varieté sind erfolgreich und mit positiver Resonanz durchgeführt worden, wobei sich das 13. Kanuwochenende zu einem Abenteuerurlaub für alle Beteiligten entwickelte. Am letzten Tag wurde der Zeltplatz nach massiven Regenfällen überschwemmt. Nachdem die Betreuer von den Kindern geweckt wurden, weil die Zelte unter Wasser standen, konnten die Kinder nur noch „evakuiert“ werden. Da im Nachhinein niemandem etwas passiert ist, kann man dieses Kanuwochenende wirklich als einzigartiges Erlebnis abspeichern. Bei den Ferienspielen kam es im letzten Jahr zu einem Teilnehmerrekord von 100 Kindern, trotzdem mussten einige unberücksichtigt auf der Warteliste verbleiben. Beim Varieté zeigten an zwei Tagen fast 40 Kinder und Jugendliche vor insgesamt 200 Zuschauern, was sie in den zurück liegenden Monaten gelernt haben. Der Offene Kinder- und Jugendbereich konnte zahlenmäßig gehalten werden, wobei die Altersklasse der 10-13-jährigen immer größer wird. Endlich umgesetzt wurde im Berichtszeitraum die Idee, der Musik einen höheren Stellenwert in der Einrichtung einzuräumen. Den Beginn machte ein Schnuppertag, der auch in der Presse angekündigt wurde. Aktuell unterrichten wir 12 Kinder und Jugendliche die Gitarre und Schlagzeug lernen möchten und die Nachfrage steigt weiter. Für das Jahr 2007 ist die Planung nahezu abgeschlossen. Damit wir in diesem Jahr mehr Zeit haben, wieder besser auf spontane Ideen der Besucher eingehen zu können, haben wir unser seit mehreren Jahren bestehendes Jahresschema ein wenig abgespeckt. So wird es in diesem Jahr kein Kanuwochenende geben, da es von der Logistik und der Personalplanung her (für 24 Kinder werden 16 zuverlässige Betreuer benötigt) sehr aufwändig ist. Ebenso sind keine Computer-Netzwerknächte geplant. Stattdessen planen wir eine erlebnispädagogische Abenteuerfreizeit über vier Tage. Eine Tellerrandwoche (in Zusammenarbeit mit Misereor) für ca. 30 Kinder in den Osterferien, wird genauso wie die Ferienspiele für 80 Kinder, ein Rockkonzert und zwei Varietéveranstaltungen stattfinden. Wir möchten in diesem Jahr weiter viele erlebnispädagogische Angebote durchführen und vor allem im Bereich Drogenprävention arbeiten. Eine Projektwoche mit Fachleuten, Aktionen, Filmen und Ausflügen ist schon in Planung. Außerdem arbeiten wir an einem Konzept zum Thema Mobbing und „Abzocke“. Wir stehen mit der Grundschule vor Ort in Kontakt und möchten nach den Sommerferien ein Projekt an der Schule starten. Weitere Wünsche auf der von den Mitarbeitern entworfenen Prioritätenliste für 2007 sind: Ein Jahresprogramm der Einrichtung, das an Haushalte und Schulen verteilt werden kann; mehr aufsuchende Arbeit, wenn im Sommer mal wieder nicht so viel los ist; Mitgliederwerbung für den Förderverein, der Anfang 2006 ins Leben gerufen wurde und mehr Mitgestaltung der Besucher in der Einrichtung. Alles in allem läuft es zurzeit sehr gut in der Einrichtung. Alle Mitarbeiter sind motiviert und können sich auf die Arbeit konzentrieren. Die Stimmung bei den Besuchern ist gut und die Besucherzahlen sind zufrieden stellend. Das Mitarbeiterteam ist optimal zusammengesetzt und sollte auch in dieser Konstellation lange bestehen bleiben. Wir wünschen allen Beteiligten ein positiv Seite 43 JUGENDZENTRUM BUIR ereignisreiches Jahr 2007. Seite 44 JUGENDZENTRUM BLATZHEIM Wirksamkeitsdialog innerhalb der Offenen Kinder- und Jugendarbeit im Stadtgebiet Kerpen Verwendungsbericht für den Zeitraum vom 01.01. – 31.12.06 Name und Anschrift der Einrichtung: JUGENDZENTRUM „DOMIZIEL“ BLATZHEIM Elisabethstraße 25 50171 Kerpen Fon 02275/913740 Fax – E-Mail domiziel@t-online.de Internet www.kerpen-blatzheim.de/domiziel Träger der Einrichtung: KATH. VEREIN ZUR FÖRDERUNG DER KINDER- UND JUGENDHILFE DOMIZIEL E. V. Dürener Straße 349 50171 Kerpen Fon 02275/6045 Fax 02275/331608 E-Mail klaus.ripp@t-online.de Internet www.kerpen-blatzheim.de/domiziel Ansprechpartner: GERHARD MEYER, Leiter des Jugendzentrums KLAUS RIPP, Vorsitzender des Trägervereins Seite 45 JUGENDZENTRUM BLATZHEIM Situationsanalyse Die Räume des Jugendzentrums „Domiziel“ sind in der alten Grundschule untergebracht. Sie befindet sich in der Nähe des südlichen Ortsrandes und ist von Wohnbebauung umgeben. In unmittelbarer Nähe befinden sich die Grundschule, die Turnhalle sowie Sport- und Bolzplatz. Im September 2002 konnten die neuen Räumlichkeiten in der renovierten alten Grundschule bezogen werden. Das Erdgeschoss und der Keller des Gebäudes stehen überwiegend dem Jugendzentrum zur Verfügung. Im Erdgeschoss befinden sich der „Offene Bereich“, das Büro, die Küche und die Toiletten. Ein weiterer separater Raum steht für multifunktionale Zwecke zur Verfügung. Vorrangig wird dieser Raum von der Schulbetreuungsmaßnahme „Siebenschläfer“ genutzt. Die unter Mitwirkung der jugendlichen Besucher/innen gestalteten Kellerräume wurden in diesem Jahr ausgiebig genutzt. Der mit Judomatten ausgestattete Kellerraum bietet Platz zum Toben für die für Kinder. Der Tanz- und Box-AG dient er als Übungs- und Trainingsmöglichkeit. Ein weiterer kleiner, gemütlich hergerichteter Raum steht für ruhigere Aktivitäten wie Entspannungsübungen und Gespräche sowie als Rückzugsmöglichkeit für kleinere Gruppen zur Verfügung. Im Obergeschoss befindet sich der zweigruppige Kindergarten miniMUMM. Die Nutzung der multifunktionalen Räume durch Vereine ist möglich. Im Nebengebäude hat das DRK eine Kleiderkammer eingerichtet. Der zum Gebäude gehörende ehemalige Schulhof kann auf Grund der Nähe zur Wohnbebauung nur eingeschränkt genutzt werden. Ein für den Umbau erforderliches Lärmgutachten macht entsprechende Auflagen. Zu den Nachbarn existiert wie auch im Jahr zuvor ein gutes Verhältnis. Bei Problemen findet eine direkte Kommunikation statt. Lärmintensivere Außenaktivitäten, wie z. B. Fußball oder Inline-Skaten, können auf den Sportanlagen in unmittelbarer Nähe durchgeführt werden. Der Pavillon des Nebengebäudes wurde unter Mitwirkung der Jugendlichen entrümpelt, gesäubert und angestrichen. Dort soll eine gemütliche, wettergeschützte Ecke mit Sitzgelegenheit, Tischtennisplatte und Raucherecke entstehen. Eine offene Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Träger und Mitarbeiterteam findet regelmäßig statt und wird von beiden Seiten als sehr gut bezeichnet. Die Leitung des Jugendzentrums nimmt an den Vorstandssitzungen des Trägers teil. Auf Wunsch können auch die übrigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter teilnehmen. Der Vorsitzende des Trägervereins ist zusätzlich regelmäßig im Jugendzentrum anwesend und steht als Ansprechpartner zur Verfügung. Auch mit der Schule, den Vereinen, der Kirche und dem Jugendamt besteht eine gute Zusammenarbeit. Einige Kinder und Jugendliche befinden sich in sehr problematischen Lebenssituationen. Für diese Klientel werden in Kooperation mit dem Jugendamt konkrete Hilfestellungen erarbeitet. Im Kinder- und Jugendbereich ist das Besucherklientel von seiner Bedürfnisstruktur sehr unterschiedlich. Über eine Mischung aus „offenem Bereich“, „offenen AG’s ohne Anmeldung“ und „verbindlichen AG’s mit Anmeldung“ wird versucht, diesen unterschiedlichen Bedürfnissen zu entsprechen. Der fließende Übergang zwischen offenem Bereich und unverbindlichen AG-Formen, soll Kindern und Jugendlichen, die Schwierigkeiten haben sich auf regelmäßige Angebote einzulassen, den Einstieg erleichtern. Verbindliche AG’s werden zeitlich begrenzt zu einem bestimmten Thema angeboten. Diese Form eines festgelegten Angebots in Kleingruppen erleichtert neuen Besucher/innen ein Kennen lernen des Jugendzentrums. Das Ziel besteht letztendlich darin, eine möglichst regelmäßige und langfristige Bindung zwischen Jugendzentrum und Besucher/innen zu erreichen, um so Kontakt und Berührungspunkte zwischen den unterschiedlichen Besucher/innen zu erschließen. Seite 46 JUGENDZENTRUM BLATZHEIM Öffnungszeiten Das Jugendzentrum Blatzheim hat gemäß 3.5.6 FSP mindestens 23,00 Stunden pro Woche und 5,50 Stunden pro Tag verteilt auf 4 Wochentage zu öffnen. Diese Regelöffnungszeiten stellen sich in der Übersicht wie folgt dar: Uhrzeit 12.00 – 12.30 12.30 – 13.00 13.00 – 13.30 13.30 – 14.00 14.00 – 14.30 14.30 – 15.00 15.00 – 15.30 15.30 – 16.00 16.00 – 16.30 16.30 – 17.00 17.00 – 17.30 17.30 – 18.00 18.00 – 18.30 18.30 – 19.00 19.00 – 19.30 19.30 – 20.00 20.00 – 20.30 20.30 – 21.00 21.00 – 21.30 21.30 – 22.00 22.00 – 22.30 22.30 – 23.00 23.00 – 23.30 23.30 – 24.00 Mo Di Mi Do Fr Sa So 1 x nur während der Schulferien I M M O N A T S O N D E R A K T I O N Im Rahmen der Ausnutzung der flexiblen Arbeitszeiten im Sinne von 3.5.2 FSP konnten im Berichtszeitraum folgende Sonderveranstaltungen durchgeführt werden: • 13.02. Zahlreiche Auftritte der Mädchentanzgruppe „Fire Girls“ auf verschiedenen Wochenendveranstaltungen in Blatzheim und Umgebung • 26.02. Teilnahme am Blatzheimer Karnevalszug, Motto “Zauberwelt Domiziel“ • 10.03. Teilnahme am Dreifachturnier für Jugendliche im Jugendzentrum Horrem • 11.03. Mädchendisco • 13.03. – 18.03. Teilnahme an der Projektwoche „HipHopLeben“ in den Juzes Kerpen und Sindorf • 06.04. Werbeaktion für die Osterferien an der Blatzheimer Grundschule • 21.04. – 22.04. Netzwerk- und Videonacht für Jugendliche • 28.04. Teilnahme am Dreifachturnier für Jugendliche im Jugendzentrum Sindorf • 06.05. Teilnahme an der Basketballnacht für Jugendliche im Jugendzentrum Sindorf • 09.05. Werbeaktion für die Sommerferien an der Blatzheimer Grundschule • 09.06. Teilnahme am Fußball-Turnier für Jugendliche im Jugendzentrum Buir • 17.06. Sommerfest mit Kindergarten „miniMumm“ und Schulbetreuung „Siebenschläfer“ • 24.06. – 25.06. Mädchen-Übernachtung • 13.08. Teilnahme am Fußballturnier „Unser Dorf spielt Fußball“ • 06.09. Werbeaktion in der Grundschule für die Herbstferien • 09. / 10. / 16.09. Musicalaufführungen „Die Schöpfung“ mit Juze-Theater-AG und Kirchenchor • 23. – 24.09. Graffiti-Workshop für Jugendliche mit der KBS-Crew aus Düren • 08.12. Teilnahme an der Weihnachtsdisco X-Mas Jam im Jugendzentrum Sindorf • 12.12. Offenes Adventssingen mit Lagerfeuer und Adventsfeier • 19.12. Werbeaktion in der Grundschule für die Weihnachtsferien • 22.12. Kinder- und Jugendkino Die Regelungen in 3.5.8 FSP ermöglichten folgende Schließzeiten: • 17.07. – 14.08. Sommerferien 4. – 6. Woche Seite 47 JUGENDZENTRUM BLATZHEIM Personalübersicht Der Jugendeinwohnerwert im Einzugsbereich 5 – Blatzheim (vgl. auch 3.2.1 FSP) betrug am 29.05.06 626. Hieraus leitet sich gemäß 3.4.2 FSP ein Personalschlüssel für das Jugendzentrum Blatzheim von 1,5 hauptamtlichen Fachkräften ab. Zusammen mit den sonstigen Kräften ergab dies für den Berichtszeitraum folgende Personalsituation: Mitarbeiter/in Qualifikation Beschäftigungsstatus Gerhard Meyer Angelika Winkel Christa Gesmann Britta Münch DiplomSportlehrer pädagogische Fachkraft DiplomSozialpädagogin DiplomSozialpädagogin Sarah Fuchs Ausbildung zur Kinderpflegerin Werner Reichenberger Übungsleiterschein Turnen hauptamtliche Fachkraft hauptamtliche Fachkraft Honorarkraft - Theater-AG Honorarkraft - Tanz-AG - Offener Bereich jugendliche Helferin - Koch-AG - Offener Bereich - Ferienaktionen ehrenamtlicher Mitarbeiter im Kraftraum Wochen- beschäftigt stunden seit / von – bis 38,00 seit 01.07.04 19,00 seit 01.07.98 2,00 seit 01.07.05 2,00 seit 01.09.04 nach Bedarf seit 01.08.06 4,00 seit 01.09.02 Die Regelungen in 3.5.7 FSP ermöglichten unseren hauptamtlichen Fachkräften die Teilnahme an folgenden Fortbildungsveranstaltungen: Gerhard Meyer: Wöchentliche Teilnahme in einer Gesprächsgruppe mit Themenschwerpunkt „Beziehungsarbeit und gewaltfreie Kommunikation“, Bergisch Gladbach Angelika Winkel: Keramik-Kurs und Bastel-Kurs VHS Bergheim Anmerkungen: Jugendliche Helfer/innen werden im „Offenen Bereich“, bei AG-Angeboten und Ferienaktionen zur Unterstützung der hauptamtlichen Mitarbeiter/innen eingesetzt. Seite 48 JUGENDZENTRUM BLATZHEIM Räumliche und inhaltliche Angebotsstruktur Wie in 3.6 FSP beschrieben, sind die Raumkapazitäten der einzelnen Einrichtungen sehr unterschiedlich. Die Angebotsstruktur muss dieser Situation angepasst werden. Das Jugendzentrum Blatzheim hat insgesamt eine Fläche von 200 m², die sich wie folgt aufteilt und im Berichtszeitraum folgende Angebote möglich gemacht hat: Raum m² Offener Bereich 107 Küche 22 Büro 15 Stiller Raum „Oase“ im Keller Toiletten 17 19 Ausstattung überwiegende Nutzung für Sitz-, Fernseh-, Internet- und Kommunikation, TV, PCSpielecke, Theke, Kicker, Spiele, Internet-Surfen, Billard, Tischtennis Musik hören, freies Spiel Komplettküchenzeile Koch-AG’s, Getränke- und Snackausgabe Büroeinrichtung mit PC, Verwaltungstätigkeiten, Kopierer sowie BespreEinzelfallhilfen, Teambechungsecke sprechungen, Pausen Gemütlicher Raum mit Sitz- Kreativangebote aller Art, kissen und Tisch Gesprächsgruppen, Rückzugsraum 1 H-, 2 D- und 1 Beh.-WC allseits bekannt Bemerkungen einmal wöchentlich nur für Mädchen auch von anderen Nutzern gebraucht für alle Hausnutzer Anmerkungen: Im Haus stehen zusätzliche multifunktionale Räume zur Verfügung, die von Vereinen und vom Jugendzentrum genutzt werden können. Raum m² Gruppenraum Kellerraum 54 36 950 50 Schulhof Pavillon Ausstattung überwiegende Nutzung für Schuleinrichtung, Tische, SchulbetreuungsmaßnahStühle, Computer, Spielecke me „Siebenschläfer“ Raum mit auslegbaren JuEntspannung, Gespräche, domatten Box-AG, Tanz-AG Sitzgelegenheit, Freifläche Spiele, Außenaktivitäten Sitzgelegenheit, Tischtennis Außenaktiv., Raucherecke Bemerkungen Multifunktionsraum (auch für Drittnutzer) Rauchen gestattet Rauchen gestattet Für bestimmte Angebote können - wie in 3.7 FSP dargestellt - auch andere Einrichtungen im Stadtteil oder im Stadtgebiet aufgesucht werden. Wir haben daher im Berichtszeitraum folgende externe Örtlichkeiten genutzt: Örtlichkeit m² Turnhalle der Grundschule Spiel- und Sportplatz an der Grundschule Kraftraum Grillhütte mit Rasenplatz Ausstattung überwiegende Standardausstattung Nutzung für Spiel-, Tanz- und Einrad - AG Fußball- und Bolzplatz mit Toren, Beachvolleyballfeld, Klettergeräte auf dem Spielplatz 20 Geräte für Kraft- und Fitness-Training Bemerkungen fester Termin dienstags 15.00 – 16.30 Uhr Ballspiele, Turniere Jugendbereich überdachter Grill und Sitzge- Grillen zu verschiedenen legenheiten Anlässen 2 x wöchentlich ehrenamtliche Betreuung durch Nachbar kann gegen Entgelt gemietet werden Anmerkungen: Im den Räumlichkeiten des Jugendzentrums ist das Rauchen nicht gestattet. Der zum Außengelände gehörende Schulhof kann aufgrund eines Lärmgutachtens nur eingeschränkt genutzt werden. Softballspiele oder Sonderveranstaltungen (z. B. Sommerfest nach vorheriger Anmeldung) sind möglich. Seite 49 JUGENDZENTRUM BLATZHEIM Reflexion und Evaluation In Anlehnung an die in 3.8 FSP dargestellten Produkte der Offenen Kinder- und Jugendarbeit hat man sich in den regelmäßig stattfindenden Fachgesprächen zum Wirksamkeitsdialog darauf geeinigt, im Rahmen der qualitativen Datenerfassung hieraus acht Produktschwerpunkte wie folgt zu reflektieren und zu bewerten: Produktschwerpunkt Erlernen von sozialer Kompetenz Förderung von Kreativität KonfliktManagement Organisation und Planung Beratung und Förderung Offene Arbeit Geschlechtsspezifische Arbeit Sonderveranstaltungen Seite 50 Qualitätsergebnis • Neben dem Thekendienst werden Jugendliche auch zunehmend bei der Planung und Durchführung von AG-Angeboten im Kinderbereich eingesetzt. Die Koch- und die Tanz-AG werden mittlerweile von Jugendlichen geleitet. • Zwei Mädchen haben sich aufgrund ihrer Tätigkeit im Kinderbereich für eine Ausbildung zur Kinderpflegerin entschieden und absolvieren diese zurzeit. • Die vielfältigen AG-Angebote (Theater, Spiele, Tanz, Foto, Basteln, Kochen, Boxen) wurden auch in diesem Jahr durchgeführt. Sie bieten für Kinder und Jugendliche ein breites Spektrum an kreativen Möglichkeiten. • Die kreativen Auswirkungen der AG-Angebote sowie der offene Umgang mit Kritik und geäußerten Wünschen von Kindern und Jugendlichen, übertragen sich in den Offenen Bereich. Vor allem die Kinder beschäftigen sich sehr kreativ und setzen sich für die Umsetzung ihrer Wünsche und Bedürfnisse ein. Sie selbst gestalten lebendig ihr Jugendzentrum mit Unterstützung von Mitarbeitern und Jugendlichen. • Schlichten von gewalttätigen Auseinandersetzungen durch besonnenes Eingreifen von Mitarbeiter/innen und Jugendlichen. Begleitung der betroffenen Jugendlichen durch Mitarbeiter/innen auch außerhalb des Jugendzentrums bis zur Klärung des auslösenden Konflikts. • Durch Ausdehnung von AG-Angeboten und Ferienöffnungszeiten und dem zusätzlichen Aufgabenbereich „Aufsuchende Kinder- und Jugendarbeit“ kann nur ein hauptamtlicher Mitarbeiter im „Offenen Bereich“ tätig sein. • Die starke Einbindung von Jugendlichen in den Offenen Bereich und die Ferienaktionen sind im Jugendzentrum Blatzheim eine nicht mehr wegzudenkende Unterstützung. • Bezirkspolizist sucht den Kontakt zu den Jugendlichen und übt beratende Funktion bei rechtlichen Fragen der Mitarbeiter/innen aus. • Einrichtung einer öffentlichen Sprechstunde des Bezirkspolizisten in den Räumlichkeiten des Jugendzentrums geplant. • Enge Zusammenarbeit mit der Grundschule, Schulbetreuung und dem Jugendamt. • Durch die „Aufsuchende Kinder- und Jugendarbeit“ in Blatzheim und Bergerhausen können weitaus mehr Jugendliche und auch Eltern durch die Mitarbeiter/innen erreicht werden. Die „Aufsuchende Kinder- und Jugendarbeit“ unterstützt den Prozess der Auflösung von festen Cliquenstrukturen im Jugendzentrum. • Immer mehr Eltern von Besucher/innen zeigen Interesse für das Jugendzentrum und für ihre Kinder. • Fortführung der Mädchentanzgruppe „Fire Girls“ mit Aktionen wie Übernachtung, Disco sowie zahlreiche Auftritte an Wochenenden. • Spiele im Toberaum für Jungen. • Alle Sonderveranstaltungen (siehe Unterpunkt Öffnungszeiten) sowie die Ferienaktionswochen in den Oster-, Herbst- und Sommerferien wurden zahlreich besucht. Besonders hervorzuheben ist in diesem Jahr der Graffiti-Workshop. • Das Jugendzentrum öffnete wieder mit großer Resonanz durchgängig in den Weihnachtsferien. • Die durchgehenden Öffnungszeiten mit Aktionsprogramm in den Herbst- und Osterferien, sowie drei Wochen in den Sommerferien, haben sich auch in diesem Jahr bewährt. JUGENDZENTRUM BLATZHEIM Besucherstatistik Kinderarbeit der Altersstufe 6 bis 12 Jahre Monat Offener Bereich AG-Bereich Gesamt- Öffnungstage (ÖT) summen Anmerkungen (A) Deutsch Ausländisch *1) Deutsch Ausländisch *1) M W I M W I M W I M W I ÖT A Januar 243 196 43 28 70 74 2 2 439 71 144 4 658 18 Weihnachtsaktionswoche Februar 171 203 24 0 62 77 4 1 374 24 139 5 542 15 März 143 117 26 0 55 65 24 15 260 26 120 39 445 17 Theateraufführung April 166 118 19 0 35 32 2 2 284 19 67 4 374 16 2 W. Osterferienaktion Mai 99 107 16 5 69 73 3 0 206 21 142 3 372 16 Juni 73 67 11 1 107 114 25 17 140 12 221 42 415 16 Sommerfest Juli 132 132 33 33 33 29 2 2 264 66 62 4 396 11 3 W. Sommerferienaktion August 104 84 11 0 49 38 2 2 188 11 87 4 290 14 September 157 128 17 4 73 69 33 9 285 21 142 42 490 17 Musicalaufführung Oktober 192 174 20 13 35 47 3 5 366 33 82 8 489 19 2 W. Herbstferienaktion November 183 126 12 8 65 68 4 4 309 20 133 8 470 17 Dezember 175 143 29 11 49 52 4 6 318 40 101 10 469 16 Weihnachtsaktionswoche Summen 1.838 1.595 3.433 261 103 364 702 738 1.440 108 65 173 5.410 192 5.410 Besucher/innen an 192 Öffnungstagen in 2006 ergeben folgenden Tagesdurchschnitt 28,18 *1) Kinder aus Zuwandererfamilien nichtdeutscher (Arbeitsemigranten / Flüchtlinge) als auch deutscher Herkunft (Aussiedler). Entscheidend ist hier, dass die Elterngeneration zugewandert ist. Anmerkungen: Offener Bereich: Im Offenen Bereich beträgt die tagesdurchschnittliche Besucherzahl 19,78. Davon sind 90 % deutsche und 10 % ausländische Besucher/innen. AG-Bereich: Im AG-Bereich beträgt die tagesdurchschnittliche Besucherzahl 8,4. Davon sind 89 % deutsche und 11 % ausländische Besucher/innen. Insgesamt ist die tagesdurchschnittliche Besucherzahl von 22,76 im Jahr 2005 auf 28,18 im Jahr 2006 gestiegen. Seite 51 JUGENDZENTRUM BLATZHEIM Besucherstatistik Jugendarbeit der Altersstufe 13 bis 21 Jahre Monat Offener Bereich AG-Bereich Gesamt- Öffnungstage (ÖT) summen Anmerkungen (A) Deutsch Ausländisch *1) Deutsch Ausländisch *1) M W I M W I M W I M W I ÖT A Januar 140 103 69 0 43 58 101 7 7 243 69 14 427 18 Weihnachtsaktionswoche Februar 124 73 27 1 36 62 8 4 197 28 98 12 335 15 März 148 82 29 1 37 49 10 6 230 30 86 16 362 17 Theateraufführung April 115 73 17 0 20 25 2 2 188 17 45 4 254 16 2 W. Osterferienaktion Mai 129 90 16 2 30 45 4 5 219 18 75 9 321 16 Juni 91 70 13 0 41 47 5 7 161 13 88 12 274 16 Sommerfest Juli 80 65 12 0 19 21 2 4 145 12 40 6 203 11 3 W. Sommerferienaktion August 59 58 11 0 15 23 2 4 117 11 38 6 172 14 September 93 70 13 1 40 58 6 8 163 14 98 14 17 Musicalaufführung 289 Oktober 77 83 9 1 39 36 6 6 160 10 75 12 257 19 2 W. Herbstferienaktion November 115 58 40 0 44 44 6 8 173 40 88 14 315 17 Dezember 68 42 16 1 35 63 6 8 110 17 98 14 239 16 Weihnachtsaktionswoche Summen 1.239 867 2.106 272 7 279 399 531 930 64 69 133 3.448 192 3.448 Besucher/innen an 192 Öffnungstagen in 2006 ergeben folgenden Tagesdurchschnitt: 17,96 *1) Jugendliche aus Zuwandererfamilien nichtdeutscher (Arbeitsemigranten/Flüchtlinge) als auch deutscher Herkunft (Aussiedler). Entscheidend ist hier, dass die Elterngeneration zugewandert ist. Anmerkungen: Offener Bereich: Im Offenen Bereich beträgt die tagesdurchschnittliche Besucherzahl 12,42. Davon sind 88 % deutsche und 12 % ausländische Besucher/innen. Die Zahl der Kontakte, die sich durch die „Aufsuchende Kinder- und Jugendarbeit“ ergeben, liegt weit über der Zahl der erfassten Besuche im Jugendzentrum. AG-Bereich: Im AG-Bereich beträgt die tagesdurchschnittliche Besucherzahl 5,54. Davon sind 87 % deutsche und 13% ausländische Besucher/innen. Insgesamt hat sich die tagesdurchschnittliche Besucherzahl von 17,86 im Jahr 2005 auf 17,96 im Jahr 2006 leicht verändert. Seite 52 JUGENDZENTRUM BLATZHEIM Fazit Rückblick: Kinderbereich: • Der Kinderbereich ist durch steigende Besucherzahlen gekennzeichnet • Die Angebote im AG- und Ferienbereich wurden weiter ausgebaut. • Jugendliche wurden in den Kinderbereich integriert und zeigten sich kreativ und selbstständig in der Gestaltung von Angeboten. • Die gute Zusammenarbeit mit Eltern, Grundschule, Schulbetreuung, Jugendamt, Polizei, Vereinen und anderen sozialen Einrichtungen konnte weiter ausgebaut werden. Jugendbereich: Als neuer Aufgabenbereich ist die aufsuchende Kinder- und Jugendarbeit in Blatzheim und Bergerhausen hinzugekommen. Der Versuch, die feste Cliquenstruktur im Jugendzentrum aufzulösen, konnte in diesem Jahr schon ansatzweise umgesetzt werden. Auf diesen Prozess haben sich Wochenendaktionen im eigenen Jugendzentrum, AG-Angebote, aber auch Besuche von Veranstaltungen anderer Jugendzentren positiv ausgewirkt. Durch den Besuch und das Mitwirken an den attraktiven Angeboten entsteht Kontakt mit Klientel, dem diese Jugendlichen sonst eher skeptisch und mit Ablehnung gegenüber stehen. Über die aufsuchende Kinder- und Jugendarbeit können zahlreiche Orte (z. B. Spielplätze, Parkbänke, Imbissbude, Hauptstraße etc.) aufgesucht werden. Durch das Anfahren der verschiedenen Treffpunkte mit dem Fahrrad wird Kontakt zu vielen Jugendlichen geknüpft und gehalten. Das gilt vor allem für jugendliche Cliquen, die sich im Jugendzentrum nicht friedlich begegnen können und wollen. Treffpunkt und Anlaufstation, teilweise nur für ein kurzes Gespräch, ein Getränk oder eine Partie Billard, bleibt weiterhin das Jugendzentrum. Außerdem konnte durch Hausbesuche aus den verschiedensten Gründen (z. B. Krankenbesuch oder ein begangenes Delikt) Kontakt zu zahlreichen Eltern im Ort hergestellt werden. Ausblick: Die Zielsetzungen aus dem Jahr 2006 werden im kommenden Jahr fortgeführt und ergänzt: • Aufsuchende Kinder- und Jugendarbeit in Blatzheim und Bergerhausen (Gespräche mit Jugendlichen, Eltern, Street-Hockey auf dem Spielplatz etc.) • Sozialkonferenzen mit anderen Einrichtungen zur Verbesserung der Vernetzung • Angebote im Bereich Elternberatung • Erweiterung der individuellen Hilfsangebote für Schulabsolventen • Erweiterung der individuellen Hilfsangebote für Besucher/innen mit auffälligem Verhalten und problematischen Lebenssituationen • Fortsetzung der intensiven Öffentlichkeitsarbeit • Fortsetzung und Intensivierung der Zusammenarbeit mit Schule, Kirche, Jugendamt, Vereinen, Jugendzentren und anderen sozialen Einrichtungen • Wiederholung und Ergänzung der Sonderveranstaltungen • Kinderbereich: o Wiederholung und Ergänzung des abwechslungsreichen Kinderprogramms o Wiederholung und Ergänzung der Ferien-Aktions-Angebote • Jugendbereich: o Weitere Angebote für die Altersgruppe 12 – 15 Jahre, die sich noch stärker im Jugendzentrum etablieren soll. Seite 53 JUGENDZENTRUM MANHEIM Wirksamkeitsdialog innerhalb der Offenen Kinder- und Jugendarbeit im Stadtgebiet Kerpen Verwendungsbericht für den Zeitraum vom 01.01. – 31.12.06 Name und Anschrift der Einrichtung: DRK-JUGENDZENTRUM MANHEIM Esperantostraße 50170 Kerpen Fon 02275/6388 Fax – E-Mail juze-manheim@drk-rhein-erft.de Internet – Träger der Einrichtung: DRK-KREISVERBAND RHEIN-ERFT E. V. Zeppelinstraße 25 50126 Bergheim Fon 02271/6060 Fax 02271/606100 E-Mail gunter.glaser@drk-rhein-erft.de Internet www.drk-rhein-erft.de Ansprechpartnerinnen: MARGARETE HELD-GBANE, pädagogische Mitarbeiterin TANJA KORSTEN, pädagogische Mitarbeiterin Seite 54 JUGENDZENTRUM MANHEIM Situationsanalyse Das DRK-Kinder- und Jugendzentrum Manheim liegt in einem kleinen Stadtteil von Kerpen und ist in einem Nebengebäude der Grundschule untergebracht. Im Ort befinden sich ausschließlich Einfamilien- und kleinere Mehrfamilienhäuser. Die zum täglichen Grundbedarf erforderlichen Geschäfte befinden sich im Ort. Es sind noch einige landwirtschaftliche und handwerkliche Betriebe vorhanden. Alle Freizeitangebote, außer denen des Jugendzentrums, sind vereinsgebunden. Das Jugendzentrum ist durch die Teilnahme an Aktionen des Ortsverbandes in das Gemeinwesen integriert. Die Kinder und Jugendlichen, die das Jugendzentrum besuchen, kommen fast alle aus dem Ortsteil selbst. Viele besuchen die Real- oder Gesamtschule, einige vorwiegend jüngere die Hauptschule, einige das Berufskolleg in Horrem, das Gymnasium und die Waldorfschule in Köln. Einige befinden sich in der Ausbildung, einige in einem Arbeitsverhältnis, einige wenige sind arbeitslos mit und ohne Abschluss. Das Juze möchte allen Besucher/innen einen im Vergleich zu Schule, Beruf und Elternhaus relativ repressionsfreien Raum bieten, in dem sie die Möglichkeit haben, eigene Ideen zu verwirklichen. Es soll als Raum der Akzeptanz erfahren werden, die unabhängig ist vom Leistungsdruck der Schule, des Ausbildungsplatzes und den Erwartungen der Familie. Es möchte Lernfeld sein für Mitverantwortung und Mitbestimmung. Die Mitarbeiter sollen vertrauensvolle und verantwortungsvolle Ansprechpartner, zuverlässig für Sorgen, Belange und Spielfreude der Besucher offen sein und Zeit haben. Die Jugendlichen sind nicht an einem regelmäßigen Programm interessiert. Spontane Ideen wurden gern aufgegriffen. Im Allgemeinen traf man sich am liebsten zum Spielen, Musik hören und Klönen. Da fast alle Besucher aus Manheim kommen, kennen sie sich gut. Die verschiedenen Gruppen harmonierten gut miteinander, wobei der Anteil der männlichen Besucher überwog. Einige Jugendliche befinden sich in problematischen Lebenssituationen und suchten das Einzelgespräch mit den Mitarbeiterinnen. Die Jugendlichen, die das Juze regelmäßig besuchten, verteilten sich auf die Altersgruppen 14-16, 17-18 und Ü 18. Der Kontakt untereinander war gut, wobei es den jüngeren schwer fiel, sich von den Älteren abzugrenzen und hierbei das Fehlverhalten der „Großen“ imitierten. Bei den Jugendlichen war eine höhere Gewaltbereitschaft sichtbar. Vor allem am Wochenende in Verbindung mit Alkohol herrschte das Faustrecht vor. Es fiel ihnen schwer, sich unangenehmen Situationen rechtzeitig zu entziehen oder Kompromisse ein zu gehen. Oftmals wurde die Gewaltanwendung akzeptiert („das war hier schon immer so“). Ein weiteres Problem stellte der hohe Alkoholkonsum der Jugendlichen dar. Die Gruppe der regelmäßig konsumierenden Jugendlichen wird aus unserer Sicht immer größer. Auffällig war auch, dass das Gesprächsverhalten der Jugendlichen schnell eine aggressive Wendung nahm und die Jugendlichen sich aufs schärfste beleidigten. In den seltensten Fällen schritten Mithörer ein und versuchten die Situation zu entschärfen. Der Gebrauch ausländerfeindlicher und sexistischer Äußerungen hat bei den Jugendlichen zugenommen. Obwohl der Konsum illegaler Drogen bei den Jugendlichen im Vergleich zu früheren Besuchercliquen weniger geworden ist, war der Konsum und Erwerb illegaler Drogen während der Schulzeit, egal an welcher Schule, häufig Thema bei den Jugendlichen. Die Kinder, die das Jugendzentrum besuchten, wiesen zum größten Teil Defizite im sozialen Verhalten auf. Diese äußerten sich insbesondere dadurch, dass sie selten in der Lage waren, Konflikte als solche zu erkennen und sozial verträgliche Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln. Sie wichen entweder aus, zogen sich zurück oder prügelten sich. Es fiel ihnen schwer, ihre Gefühle zu erkennen und diese dem Gegenüber mit zu teilen. Sie erwarteten häufig die reglementierende Hilfe von Erwachsenen, waren aber selten bereit, mit den Mitarbeiterinnen darüber zu reden. Am kreativen Bereich des Kinderprogramms, wie Basteln, Malen, Töpfern etc. verloren sie schnell die Lust. Sie konnten sich nicht lange konzentrieren, wollten Pause machen und schienen mit der kleinsten Anforderung überfordert zu sein. Kicker, Billard und Tischtennis spielten sie gern, wobei sie sich von diesen Freizeitbeschäftigungen auch schnell ablenken ließen. Für die Kinder fanden wieder Oster-, Sommer- und Herbstferienspiele statt. In den Sommermonaten wurde das Kinderprogramm im Freien durchgeführt. Viele Kinder und Mütter, die auf dem angrenzenden Spielplatz waren, schauten vorbei, informierten sich und nahmen teil. Die Angebote im Kinderprogramm bieten den Kindern gute Möglichkeiten sich kognitiv, kreativ und sozial zu entfalten. Zum Jahresende war ein Rückgang der Kinderbesucherzahl zu verzeichnen. Es fand ein regelmäßiger Austausch mit dem Träger statt. Wir arbeiteten mit den Jugendzentren aus dem Stadtgebiet, der Ortsvorsteherin, dem Stadtteilpolizisten, und dem „Zahnrad“ in Brauweiler zusammen. Besonders intensiv gestaltete sich die Zusammenarbeit mit der für Manheim zuständigen Mitarbeiterin bei der Jugendgerichtshilfe und der Streetworkerin und einem Kriminalkommissar bei der Kripo Kerpen. Unsere Programme wurden über die Grundschule in Manheim verteilt, die Zusammenarbeit intensiviert. Seite 55 JUGENDZENTRUM MANHEIM Öffnungszeiten Das Jugendzentrum Manheim hat gemäß 3.5.6 FSP mindestens 23,00 Stunden pro Woche und 5,50 Stunden pro Tag verteilt auf 4 Wochentage zu öffnen. Diese Regelöffnungszeiten stellen sich in der Übersicht wie folgt dar: Uhrzeit Mo 12.00 –12.30 12.30 –13.00 13.00 –13.30 13.30 –14.00 14.00 –14.30 14.30 –15.00 15.00 –15.30 15.30 –16.00 16.00 –16.30 16.30 –17.00 17.00 –17.30 17.30 –18.00 18.00 –18.30 18.30 –19.00 19.00 –19.30 19.30 –20.00 20.00 –20.30 20.30 –21.00 21.00 –21.30 21.30 –22.00 22.00 –22.30 22.30 –23.00 23.00 –23.30 23.30 –24.00 Di Mi Do Fr Sa So Im Rahmen der Ausnutzung der flexiblen Arbeitszeiten im Sinne von 3.5.2 FSP konnten im Berichtszeitraum folgende Sonderveranstaltungen durchgeführt werden: • • • • • • • • • Karnevalsfête Bautag Bautag Fußballweltmeisterschaft Fußballweltmeisterschaft Fußballweltmeisterschaft Fußballweltmeisterschaft Unser Dorf spielt Fußball Bau- und Nähtag 25.02.06 16.06.06 23.06.06 09.06.06 14.06.06 24.06.06 30.06.06 19.08.06 25.08.06 19.00 – 03.45 Uhr 15.00 – 22.00 Uhr 14.00 – 22.00 Uhr 17.30 – 21.00 Uhr 21.30 – 23.15 Uhr 16.30 – 20.00 Uhr 16.30 – 20.30 Uhr 10.00 – 20.00 Uhr 15.00 – 22.00 Uhr Die Regelungen in 3.5.8 FSP ermöglichten folgende Schließzeiten: • 02.01. – 05.01.06 Betriebsferien • 17.07. – 03.08.06 Betriebsferien • 27.12. – 31.12.06 Betriebsferien Seite 56 JUGENDZENTRUM MANHEIM Personalübersicht Der Jugendeinwohnerwert im Einzugsbereich 6 – Manheim (vgl. auch 3.2.1 FSP) betrug am 29.05.06 282. Hieraus leitet sich gemäß 3.4.2 FSP ein Personalschlüssel für das Jugendzentrum Manheim von 1,5 hauptamtlichen Fachkräften ab. Zusammen mit den sonstigen Kräften ergab dies für den Berichtszeitraum folgende Personalsituation: Mitarbeiter/in Qualifikation Beschäftigungsstatus Margarete Held-Gbane Tanja Korsten hauptamtliche Fachkraft hauptamtliche Fachkraft Erzieherin FreizeitPädagogin Wochen- beschäftigt stunden seit / von – bis 28,00 seit 01.09.05 28,00 seit 01.09.05 Die Regelungen in 3.5.7 FSP ermöglichten unseren hauptamtlichen Fachkräften die Teilnahme an folgenden Fortbildungsveranstaltungen: Erste Hilfe am Kind, Tanja Korsten und Margarete Held-Gbane, 08.06 – 09.06.06. Seite 57 JUGENDZENTRUM MANHEIM Räumliche und inhaltliche Angebotsstruktur Wie in 3.6 FSP beschrieben, sind die Raumkapazitäten der einzelnen Einrichtungen sehr unterschiedlich. Die Angebotsstruktur muss dieser Situation angepasst werden. Das Jugendzentrum Manheim hat insgesamt eine Fläche von 193 m², deren Hauptnutzfläche sich wie folgt aufteilt und im Berichtszeitraum folgende Angebote möglich gemacht hat: Raum Billard- und Kickerraum Aufenthalts- und Spielraum Büro m² Ausstattung 45 Billardtisch, Tischspiele, Kicker, Tischtennisplatte, Dartscheibe 45 Musik, Theke, Kochgelegenheit, Sitzmöglichkeiten, TV und Video, Großleinwand Flure 18 Büroeinrichtung, Töpferofen 25 Schränke und Regale Toiletten 25 WC’s Tanzraum Keller Bastelraum Keller 14 flexibel, Tischgarnitur überwiegende Nutzung für Offene Arbeit Bemerkungen Offene Arbeit und Angebotsbereich wöchentliche Kochaktionen, Partyraum, Filmveranstaltungen, Musik, Spielen, Bastel- und Werkangebote, Diskussionsrunden Turnier und Veranstaltungsraum Verwaltungstätigkeiten, Einzelfallhilfe, Team Lagerraum für Bastelmaterial und Werkzeug Lagerraum für Putzmittel Staubige Werkangebote 21 zurzeit von Grundschule genutzt Anmerkungen: Als Außengelände stehen uns der Schulhof mit Skateranlage und eine große Wiese hinter dem Haus zur Verfügung. Die überwiegende Nutzung erfolgt im Frühjahr und Sommer für Jonglage, Federball, Mal- und Freispielaktionen, Grillen, Fußball, Baseball, Treffen, Ferienspiele, u. v. m. Seite 58 JUGENDZENTRUM MANHEIM Reflexion und Evaluation In Anlehnung an die in 3.8 FSP dargestellten Produkte der Offenen Kinder- und Jugendarbeit hat man sich in den regelmäßig stattfinden Fachgesprächen zum Wirksamkeitsdialog darauf geeinigt, im Rahmen der qualitativen Datenerfassung hieraus acht Produktschwerpunkte wie folgt zu reflektieren und zu bewerten: Produktschwerpunkt Erlernen von sozialer Kompetenz Förderung von Kreativität Konfliktmanagement Qualitätsergebnis Einige Jugendliche verursachten erhebliche Vandalismusschäden am Gebäude der Grundschule. Mittels intensiver Gesprächen standen sie zu ihrer Tat, meldeten sich beim Hausmeister und organisierten die Renovierung. Ein paar Jugendliche übernehmen gern die Verantwortung für das Juzeinventar und ziehen diejenigen, die sich nicht an die Regeln halten zur Rechenschaft. Sie erwirkten dadurch ein Verantwortungsgefühl bei den übrigen Besuchern. Das Bauen einer Eckcouch mit selbst genähten Bezügen und einer Sitzecke erforderte neben dem hohen Zeitaufwand viel Kreativität bei den Jugendlichen. Besonders gern wurde im Berichtszeitraum auf Leinwänden gemalt. Die Jugendlichen entwarfen Muster, zeichneten abstrakte und konkrete Bilder. Besonders erfreulich war, dass sie sich bei der Motiv- und Farbwahl unterstützten und Freude am eigenen Ergebnis und am Erfolg anderer hatten. Einige Kinder und Jugendliche fielen häufig durch verbal aggressives Verhalten oder gewalttätige Reaktionen auf. Die Analyse der Situationen zeigte, dass oft Missverständnisse die Ursachen waren. Die Kinder und Jugendlichen sollten lernen, dass durch das deutliche Setzen von Grenzen und Wahrhaftigkeit im Umgang miteinander Missverständnisse vermieden werden können. In Gesprächen und durch Kooperationsspiele wurde ihnen ein Lernfeld geboten, Akzeptanz und Toleranz für den alltäglichen Umgang zu üben. Den Kindern und Jugendlichen ist oft nicht bewusst, das ihr Verhalten Konsequenzen nach sich zieht, für die sie die Verantwortung übernehmen müssen. Auf diese Situationen reagierten die Mitarbeiterinnen mit konfrontativer Gesprächsführung und forderten Wiedergutmachungsleistungen wie z. B. ausgesprochene Entschuldigungen oder Reparaturen etc. Org. und Für Organisations- und Planungstätigkeiten war während des Berichtzeitraumes ausreichend Planung Zeit vorhanden. Beratung Es wurden intensive Einzelgespräche über Alkohol- und Drogenmissbrauch, familiäre Probleund För- me, Schwierigkeiten beim Lernen in der Schule, Gewalttätigkeiten in der Schule und in der derung Freizeit, Beziehungsprobleme und Zukunftsängste geführt, Hilfen angeboten oder Maßnahmen eingeleitet. Da das Jugendzentrum über einen Computer mit Internetanschluss verfügt, konnten wir den Jugendlichen bei der Berufswahl beratend zur Seite stehen. Eine besorgte Mutter suchte häufig das Gespräch mit den Mitarbeiterinnen und erhielt Unterstützung in Problemsituationen. Offene Die im offenen Bereich aufeinander treffenden Gruppen harmonieren gut miteinander. Die Arbeit Alltagsgespräche im offenen Bereich über die speziellen Jugendproblematiken (siehe Beratung und Förderung) haben einen hohen Stellenwert, da die Jugendlichen von den Sorgen und Ängsten anderer erfahren, sich nicht allein fühlen und in der Gruppe Lösungsmöglichkeiten diskutieren. Besonders in einer Schule, wo der Ausländeranteil in einigen Klassen sehr hoch ist, wird das eigene Schulversagen der Klassenkonstellation zugeschrieben und ausländerfeindliche Äußerungen scheinen dadurch legitimiert. Diese Situationen erforderten von den Mitarbeiterinnen viel Einfühlungsvermögen sowie eine konsequente Haltung. GeEin spezielles Angebot nur für Mädchen oder Jungen ist bei den jugendlichen Besucher/innen schlechts nicht gewünscht. Der alltägliche Umgang miteinander erforderte viel Empathie und konsespezifiquentes Einschreiten, um Nachteile zu vermeiden. Es wurde deutlich, dass sich die Gewaltbesche reitschaft bei den jugendlichen Besucherinnen erhöht hat. Hier war ein verstärktes EngageArbeit ment der Mitarbeiterinnen erforderlich. Der regelmäßige Besuch der jungen Mütter mit ihren Kindern gab Anlass zu Gesprächen über Schwangerschaft, finanzielle Hilfen, Einschränkungen im Beziehungsleben, berufliche Zukunft, Verhütung, Sexualität und Vereinbarkeit von Beruf und Mutterdasein. SonderEs fanden Oster-, Sommer- und Herbstferienspiele statt, bei denen die Kinder sehr gern mitveranstal- machen und die die Eltern in der Überbrückung der Schulferien sinnvoll unterstützen. tungen Anmerkungen: Die hier aufgeführten Probleme stellen nur einen kleinen Ausschnitt der sehr komplexen Arbeit im Jugendzentrumsalltag dar. Da die Jugendlichen nicht bereit sind, sich festzulegen ist es schwierig, Projekte durchzuführen. Die Angebote müssen spontan und bedürfnisorientiert sein. Seite 59 JUGENDZENTRUM MANHEIM Besucherstatistik Kinderarbeit der Altersstufe 6 bis 12 Jahre Offener Bereich AG-Bereich Deutsch Ausländisch *1) Deutsch Ausländisch *1) M W I M W I M W I M W I Januar 72 60 0 0 0 0 0 0 132 0 0 Februar 82 66 0 0 0 0 0 0 148 0 0 März 108 76 0 0 0 0 0 0 184 0 0 April 49 26 0 0 4 36 0 0 75 0 40 Mai 101 61 0 6 0 0 0 0 162 6 0 Juni 75 47 0 5 70 80 0 0 122 5 150 Juli 27 16 0 0 70 80 0 0 43 0 150 August 73 51 0 5 0 0 0 0 124 5 0 September 82 47 0 8 0 0 0 0 129 8 0 Oktober 51 28 0 5 40 32 0 0 79 5 72 November 69 48 0 3 0 0 0 0 117 3 0 Dezember 62 43 0 0 12 13 0 0 105 0 25 Summen 851 569 1.420 0 32 0 0 32 196 241 437 1.889 Besucher/innen an 138 Öffnungstagen in 2006 ergeben folgenden Tagesdurchschnitt : Gesamtsummen Monat 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 132 148 184 115 168 277 193 129 137 156 120 130 1.889 13,69 Öffnungstage (ÖT) Anmerkungen (A) ÖT A 10 10 14 10 Ferienspiele, Betriebsf. 13 14 Ferienspiele 9 Ferienspiele, Betriebsf. 12 Betriebsferien 12 14 Ferienspiele 11 Klausurtag 9 Adventfenster, Betriebsf. 138 *1) Kinder aus Zuwandererfamilien nichtdeutscher (Arbeitsemigranten / Flüchtlinge) als auch deutscher Herkunft (Aussiedler). Entscheidend ist hier, dass die Elterngeneration zugewandert ist. Anmerkungen: Sobald das Wetter es zulässt, finden die Aktionen für Kinder im Freien statt. Oftmals schauen Kinder, die auf dem anliegenden Spielplatz vorbei. In den Wintermonaten wird der Zulauf wieder geringer. Seite 60 JUGENDZENTRUM MANHEIM Besucherstatistik Jugendarbeit der Altersstufe 13 bis 21 Jahre Monat Offener Bereich AG-Bereich Deutsch Ausländisch *1) Deutsch Ausländisch *1) M W I M W I M W I M W I Januar 284 131 12 0 12 28 21 0 0 415 49 Februar 286 127 10 0 10 35 29 0 0 413 64 März 360 173 16 0 16 14 10 0 0 533 24 April 168 96 8 0 6 5 0 0 264 8 11 Mai 311 160 14 0 14 12 14 0 0 471 26 Juni 179 129 8 0 97 55 0 0 308 8 152 Juli 68 36 0 0 19 15 0 0 104 0 34 August 304 181 6 0 38 21 0 0 485 6 59 September 299 174 14 0 14 21 13 0 0 473 34 Oktober 256 159 9 0 11 9 0 0 415 9 20 November 263 192 12 0 12 16 9 0 0 455 25 Dezember 224 132 10 0 10 37 21 0 0 356 58 Summen 3.002 1.690 4.692 119 0 119 334 222 0 0 556 5.367 Besucher/innen an 156 Öffnungstagen in 2006 ergeben folgenden Tagesdurchschnitt: Gesamtsummen 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 476 487 573 283 511 468 138 550 521 444 492 424 5.367 34,40 Öffnungstage (ÖT) Anmerkungen (A) ÖT A 14 Infoabend JGH 13 Karnevalparty 18 8 Ferienspiele, Betriebsferien 16 10 Bautage, Fußball-WM, FS 4 Ferienspiele, Betriebsferien 16 Betriebsf., Fußballt., Bautage 16 Infoabend Krim.-Polizei, JGH 13 Ferienspiele 16 Infoabend An. Alkoholiker 12 Adventfenster 156 *1) Jugendliche aus Zuwandererfamilien nichtdeutscher (Arbeitsemigranten / Flüchtlinge) als auch deutscher Herkunft (Aussiedler). Entscheidend ist hier, dass die Elterngeneration zugewandert ist. . Seite 61 JUGENDZENTRUM MANHEIM Fazit Rückblick Im Berichtszeitraum besuchten viele unterschiedliche Besuchergruppen das Jugendzentrum. Sobald eine neue Gruppe Fuß fasste, wurden Regeln in Frage gestellt und überschritten. Bei Hausversammlungen wurden Regeln und Umgangsformen diskutiert und die bestehende Hausordnung, die für alle verbindlich ist, ohne Änderungen für gut befunden. Die Jugendlichen möchten sich nicht festlegen, von daher ist es schwierig, AG’s durchzuführen. Der beste Weg, das Interesse an Kreativität bei den Besucher/innen zu wecken war, die Materialien und Ergebnisse des Kinderprogramms für die Jugendlichen sichtbar auf dem Basteltisch liegen zu lassen. So fanden sich dann in gemütlicher Runde Interessierte, die mit Ton, Gips, Holz oder Papier künstlerisch tätig wurden. Eine andere Gruppe spielte Karten oder hörte Musik. Viele Auszubildende kommen direkt nach der Arbeit ins Jugendzentrum, um ihren Tag Revue passieren zu lassen. Bei der Teilnahme an den Ratssitzungen machten die Jugendlichen interessante Erfahrungen. Ihnen wurde bewusst, dass bei einer größeren Diskussionsrunde straffe Strukturen notwendig sind. Diese Erkenntnis wurde versucht, bei den Hausversammlungen umzusetzen. Die Jugendlichen waren über die persönlichen Anfeindungen während der Ratssitzungen irritiert und fanden kein Verständnis für das Verhalten der Erwachsenen. An diesem Beispiel wurde besonders deutlich, wie wichtig Wahrhaftigkeit im Umgang mit Jugendlichen ist. Die Gestaltung einer Wand im Cafébereich mit Portraitfotos der Besucherinnen, die auf dem Computer bearbeitet wurden, stieß auf großes Interesse. Der Umgang mit Medien, wie Computer und Digitalkamera entspricht den Vorstellungen einer attraktiven Freizeitbeschäftigung für die Jugendlichen. Die Neueinführung der „sandwichtime“ wurde von den Jugendlichen gern angenommen. Obwohl dem Wunsch der Jugendlichen, eine Disco im Jugendzentrum zu veranstalten, entsprochen wurde, fand die Halloween-Party keinen großen Zuspruch. Die Jugendlichen sind durch Kontakte zu Älteren, die Führerschein besitzen, mobiler geworden. Ein paar männliche Besucher entziehen sich dem Jugendzentrum, obwohl sie zum Stammpublikum zählten. Ihre persönliche Lebenssituation ist sehr problematisch. Hier konnte nur mittels aufsuchender Einzelkontakte den Jugendlichen Sicherheit gegeben werden, auch weiterhin Unterstützung in Notlagen zu erhalten. Das Gespräch mit der für Manheim zuständigen Mitarbeiterin bei der Jugendgerichtshilfe im Jugendzentrum machte den Jugendlichen deutlich, dass ihnen nicht bewusst war, mit welchen weit reichenden Konsequenzen sie bei „typischen Jugendverfehlungen“ zu rechnen haben. Die Jugendlichen empfanden es als positiv, dass die Mitarbeiterinnen einen engen Kontakt zur Jugendgerichtshilfe pflegen. Die Bereitschaft bei Jugendlichen und zum Jahresende hin auch bei Kindern, Konflikte mit Gewalt zu lösen, erforderte einen hohen Handlungsbedarf. Gewalt als Mittel zur Durchsetzung der eigenen Bedürfnisse wird dort überflüssig, wo Kinder und Jugendliche sich sicher fühlen, dass die eigene Meinung angehört, ernst genommen und auch verstanden wird. Da viele Konflikte auf Missverständnissen beruhen, ist es wichtig, die Wahrnehmung und die Aufmerksamkeit zu schärfen. Die Bereitschaft zum Zuhören und zum genauen Hinschauen ist Grundvoraussetzung für gewaltfreie Konfliktlösung und Freundlichkeit. Den Kindern und Jugendlichen fiel die Umstellung, die durch den Personalwechsel stattgefunden hat, leicht. Sie kannten Frau Korsten, die aus dem Ort stammt und selbst Besucherin Seite 62 JUGENDZENTRUM MANHEIM im Jugendzentrum sowie als Honorarkraft bei den Ferienspielen tätig war. Dennoch vermissten viele Frau Winzen, die durch langjährige Mitarbeit eine einfühlsame Vertrauensperson für die Kinder und Jugendlichen war. Bei den Osterferienspielen nahmen 21 Kinder im Alter von 6-13 Jahren teil. Dem Thema „Spielewerkstatt“ entsprechend lernten die Kinder traditionelle Spiele kennen, erfanden und bastelten mit Kreativität und Freude ihre eigenen Spiele. Eine Mädchengruppe entwickelte ein Mädchenquiz mit typischen Fragen, die Mädchenbelange betreffen. In den Sommerferien nahmen 31 Kinder im Alter von 6-13 Jahren an den Ferienspielen teil. Die Kinder bastelten sich ihre Zauberkiste mit Zaubertricks, waren Jongleure, Akrobaten, Feuerspucker, Gewichtheber, Seiltänzerinnen und Clowns. Die Vorstellung war ein gelungener Abschluss, bei dem nicht nur die Eltern, interessierte Besucher/innen, sondern auch einige Senioren des DRK-Altenheims in Horrem viel Spaß hatten. Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch des Hochseilgartens in Köln. Dort konnten die Kinder in Schwindel erregender Höhe klettern, sich als Eichhörnchen schwingen lassen, Mut beweisen, am Erfolg der anderen teilhaben und sich freuen. Sie lernten sich gegenseitig beim An- und Ausziehen der Ausrüstung zu helfen, Vertrauen zu haben beim Sichern, Ängste zu äußern und die Ängste anderer zu akzeptieren und nicht als Schwäche zu belächeln. Die Herbstferienspiele fanden mit 16 Kindern im Alter von 6-13 Jahren statt. Die Geschichte vom vegetarischen Löwen Benilo, der einige Außenseiter kennen lernt, die eine Gruppe bilden und auf zuerst ablehnende Menschen in einem Dorf treffen, wurde als Theaterstück aufgeführt. Das Kinderprogramm bot den Kindern gute Möglichkeiten ihre Freizeit sinnvoll zu gestalten. Einige Kinder kommen ganz gezielt, um an einem bestimmten Angebot teilzunehmen, andere sind regelmäßige Besucherinnen, die Freude daran hatten, das Jugendzentrum und die Mitarbeiterinnen für sich in Anspruch zu nehmen. Ausblick • Fortführung und Erweiterung des Kinderprogramms mit Schwerpunkten in der Gewaltund Gesundheitsprävention • Durchführung der Oster-, Sommer- und Herbstferienspiele • regelmäßige Hausversammlungen • Fortführung und Erweiterung des Jugendprogramms • Medienprojekte • Durchführung von Antigewalt-, Deeskalations- und Coolnesstrainings für Jugendliche • Graffiti-Projekt Für das Jahr 2007 wünschen sich die Mitarbeiterinnen, dass die Kinder und Jugendlichen viel Spaß und Freude im Jugendzentrum haben, Neues entdecken und die Mitarbeiterinnen auch weiterhin als vertrauensvolle Ansprechpartner, die für die Sorgen, Belange und die Spielfreude der Besucherinnen offen sind und Zeit haben. Seite 63 JUGENDZENTRUM HORREM Wirksamkeitsdialog innerhalb der Offenen Kinder- und Jugendarbeit im Stadtgebiet Kerpen Verwendungsbericht für den Zeitraum vom 01.01. – 31.12.06 Name und Anschrift der Einrichtung: KINDER- und JUGENDZENTRUM „PUZZLE“ HORREM Mittelstraße 21 50169 Kerpen Fon 02273/913315 Fax 02273/913312 E-mail juze-puzzle.horrem@gmx.de Internet www.juze-puzzle.de Träger der Einrichtung: DEUTSCHER KINDERSCHUTZBUND, ORTSVEREIN KERPEN E. V. Mittelstraße 21 50169 Kerpen Fon 02273/913315 Fax 02273/913312 E-mail die.lobby@kinderschutzbund-kerpen.de Internet: www.kinderschutzbund-kerpen.de Ansprechpartner: ROLAND WEYERMANN, pädagogischer Mitarbeiter PATRICK WIRTZ, pädagogischer Mitarbeiter Seite 64 JUGENDZENTRUM HORREM Situationsanalyse Das Kinder- und Jugendzentrum PUZZLE in Trägerschaft des Deutschen Kinderschutzbundes Kerpen e. V. existiert in seiner jetzigen Form im fünften Jahr. Es ist zentral in Horrem gelegen, bis zum Busbahnhof braucht man zu Fuß kaum mehr als fünf Minuten, der Marktplatz befindet sich keine 300 m entfernt. Horrem verfügt über eine gute Infrastruktur, es gibt mehrere Sport-, Schützen- und Karnevalsvereine. In Horrem gibt es eine durchschnittliche Bevölkerungsstruktur, mit Kindern und Jugendlichen aus gutbürgerlichen aber auch aus sozialschwierigen Verhältnissen. Die Räumlichkeiten des Kinder- und Jugendzentrums werden zusätzlich vom DKSB Kerpen e. V. zur Durchführung von Kursen oder anderen Gruppenaktivitäten z. B. der Krabbelgruppe „PUZZLE-Pänz“ und dem Projekt „Deine Helfer“ genutzt. Außerdem werden die Räume regelmäßig von der Deutschen Unfallhilfe für die Durchführung von Erste-Hilfe-Kursen in Anspruch genommen. Das PUZZLE ist gemäß FSP mit zwei Vollzeitstellen besetzt. Diese Stellen verteilen sich paritätisch auf vier pädagogische Fachkräfte. Das Kinder- und Jugendzentrum ist vorrangig Anlaufstelle für alle Kinder und Jugendlichen des Stadtteils Horrem. Durch seine zentrale Lage (benachbarte Hauptschule und Bushaltestelle) ist es jedoch gerade in der Mittagszeit Treffpunkt für Kinder und Jugendliche aus den umliegenden Stadtteilen. Diese kommen oft nach der Schule ins PUZZLE, um dort ein preiswertes und frisch zubereitetes Mittagessen zu sich zu nehmen. Die Schüler der Hauptschule bilden zusammen mit den Schülern der beiden ortsansässigen Grundschulen den Großteil der Jugendzentrumsbesucher, die auch tagsüber bzw. abends in der Einrichtung bleiben. Die meisten Besucher/innen zeichnen sich durch eine niedrige Frustrationstoleranz, geringe Ausdauer sowie einen hohen Bewegungsdrang aus. Sie bedürfen daher ständiger Motivation. Gerade bei den Jugendlichen, zunehmend aber auch bei den Kindern liegt eine relativ hohe verbale Aggressivität vor. Sobald ein fester zeitlicher Rahmen gesetzt wird, werden Angebote wie AG’s oder Projekte nur schwer angenommen. Der Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund macht etwa die Hälfte der Besucher aus. Im Jugendbereich liegt er bei ca. 70 %. Hier dominieren Jugendliche marokkanischer, türkischer und südosteuropäischer Herkunft. Die meisten Besucher stammen aus schwierigen familiären Verhältnissen oder der unteren sozialen Schicht. Seit seinem Bestehen bietet das Kinder- und Jugendzentrum einen Mittagstisch an. Die bereits im letzten Jahr vorgenommenen konzeptionellen Veränderungen bewirkten, dass Kinder und Jugendliche ein Mittagessen in geschützter Atmosphäre zu sich nehmen können. Gerade Kinder, die zu Hause keinen Ansprechpartner haben, kommen regelmäßig zum Mittagessen ins PUZZLE, fühlen sich hier aufgehoben und sprechen über ihre persönlichen Sorgen und Nöte. Das Angebot für die 6-12-Jährigen wurde im vergangenen Jahr qualitativ intensiviert. Damit einher entwickelte sich eine positive und vertrauensvolle Beziehung zwischen den Betreuern und Kindern, die uch in einer guten Stammbesucherzahl offensichtlich wurde. Darüber hinaus gab es einen guten Austausch mit den Lehrern der Grundschulen und denen der 5. Klassen, so dass Kinder mit Betreuungsbedarf dem PUZZLE zugeführt wurden. Die von uns kostenlos angebotene Hausaufgabenbetreuung gewann in diesem Kontext zunehmend an Bedeutung. Die in den Abend verlängerten Öffnungszeiten wurden vor allem von einer Gruppe Jugendlicher genutzt. Mit dieser Gruppe gab es jedoch mehrere Konflikte, so dass sie gegen Ende des Jahres dem Juze fern blieb. Die Mitarbeiter nehmen am kollegialen Austausch des Wirksamkeitsdialogs aller Kinder- und Jugendzentren der Stadt Kerpen teil. Sie arbeiten zusammen mit der Streetworkerin, dem Mädchenarbeitskreis (MAK), der Jugendgerichtshilfe, der AWO, Erziehungsberatungsstellen, dem Stadtteilbüro, der FAA sowie mit dem für den Ortsteil Horrem zuständigen Polizeibeamten. Seite 65 JUGENDZENTRUM HORREM Öffnungszeiten Das Jugendzentrum Horrem hat gemäß 3.5.6 FSP mindestens 31,00 Stunden pro Woche und 6,00 Stunden pro Tag verteilt auf 5 Wochentage zu öffnen. Diese Regelöffnungszeiten stellen sich in der Übersicht wie folgt dar: Uhrzeit 12.00 – 12.30 12.30 – 13.00 13.00 – 13.30 13.30 – 14.00 14.00 – 14.30 14.30 – 15.00 15.00 – 15.30 15.30 – 16.00 16.00 – 16.30 16.30 – 17.00 17.00 – 17.30 17.30 – 18.00 18.00 – 18.30 18.30 – 19.00 19.00 – 19.30 19.30 – 20.00 20.00 – 20.30 20.30 – 21.00 21.00 – 21.30 22.00 – 22.30 22.30 – 23.00 23.00 – 23.30 23.30 – 24.00 Mo Di Mi Do Fr Sa So Im Rahmen der Ausnutzung der flexiblen Arbeitszeiten im Sinne von 3.5.2 FSP konnten im Berichtszeitraum folgende Sonderveranstaltungen durchgeführt werden: • Horremer Rosenmontagszug, 27.02., 11.30 – 16.30 Uhr • 12 Angel-Termine samstags von 6.00 – 15.00 Uhr • Teilnahme an diversen Dreifachturnieren, 17.00 – 21.00 Uhr • Präventions-Workshop „Mädchen stark machen gegen Gewalt“, 25.11., 10.00 – 17.00 Uhr • Weltkindertag, 24.09., 10.00 – 17.00 Uhr Die Regelungen in 3.5.8 FSP ermöglichten folgende Schließzeiten: • 02. - 06.01., 23., 24. und 28.02., 16.07. - 04.08., 18. - 30.12. Betriebsferien • 26.05., 16.06. und 02.10. Brückentage, zusätzlich 04. - 06.10. Überstundenabbau • 29.08. Fortbildung • 16.10., 29.11. Schließzeit wg. Krankheit • 22.09. geschlossen wg. Weltkindertagsvorbereitung Anmerkungen: Von 12.30 – 14.00 Uhr steht den Kindern und Jugendlichen der Mittagstisch zur Verfügung. Von 14.00 – 18.00 Uhr ist das Kinder- und Jugendzentrum ausschließlich für den Kinderbereich geöffnet, danach für die Jugendlichen. Montags bis donnerstags bietet das PUZZLE eine zweistündige Hausaufgabenhilfe an. Dienstags bzw. donnerstags findet ab 15.00 Uhr der Mädchen- bzw. Jungen-Tag statt. Mittwochs von 18.00 – 20.00 Uhr findet die Sport-AG statt, montags von 18.00 – 20.00 Uhr die Angel-AG. Ab der 2. Jahreshälfte gab es folgende Änderungen: Montags findet von 16.00 – 18.00 Uhr die KunstAG statt, mittwochs die AG „Soziales Lernen“. Auf Wunsch werden die Räumlichkeiten für private Geburtstagsfeiern von Stammbesuchern unter Aufsicht der Betreuer genutzt. Exkursionen wie Schlittschuhlaufen, Kino o. ä. werden in regelmäßigen Abständen angeboten. Des Weiteren nahmen unsere Fußball-Teams am Fußball-Turnier der Jugendzentren teil. Die Fahrten dorthin erfolgten meistens mit Privat-PKW. Seite 66 JUGENDZENTRUM HORREM Personalübersicht Der Jugendeinwohnerwert im Einzugsbereich 7 – Horrem (vgl. auch 3.2.1 FSP) betrug am 29.05.06 2243. Hieraus leitet sich gemäß 3.4.2 FSP ein Personalschlüssel für das Jugendzentrum Horrem von 2,0 hauptamtlichen Fachkräften ab. Zusammen mit den sonstigen Kräften ergab dies für den Berichtszeitraum folgende Personalsituation: Mitarbeiter/in Qualifikation Roland Weyermann Patrick Wirtz Sike Mai Ulrike Küppers-Stump Krista Bey Kamuaran Turan Gloria Schulz DiplomSportlehrer Student Beschäftigungsstatus hauptamtliche Fachkraft hauptamtliche Ergänzungskraft Dipl.hauptamtliche Sozialpädagogin Fachkraft Glas-/Porzellan- hauptamtliche Malermeisterin Fachkraft Gastronomin hauswirtschaftliche Kraft hauswirtschaftliche Kraft Studentin Honorarkraft Wochen- beschäftigt stunden seit / von – bis 25,00 seit 01.01.02 20,00 seit 01.07.03 15,00 seit 01.01.05 20,00 seit 01.01.05 25,00 seit 01.01.02 15,00 seit 02.02.06 8,00 seit 01.01.05 Die Regelungen in 3.5.7 FSP ermöglichten unseren hauptamtlichen Fachkräften die Teilnahme an folgenden Fortbildungsveranstaltungen: Roland Weyermann: Sexualpädagogische Jungenarbeit, LAG (16.05.) Patrick Wirtz: Supervision und kollegiale Beratung VHS, 09/05 - 03/06 Ulrike Küppers-Stump: Abschluss der berufsbegleitenden Weiterbildung zur Kunstpädagogin Silke Mai: Sexueller Missbrauch und Prävention in Jugendeinrichtungen, Freio e. V, 15.08. und 26.09. Anmerkungen: Eine Studentin unterstützt uns bei der Hausaufgabenhilfe. Das Kinder- und Jugendzentrum arbeitete zusätzlich mit Sozialstündlern sowie einem Teilnehmer der FAA Neuss. Seite 67 JUGENDZENTRUM HORREM Räumliche und inhaltliche Angebotsstruktur Wie in 3.6 FSP beschrieben, sind die Raumkapazitäten der einzelnen Einrichtungen sehr unterschiedlich. Die Angebotsstruktur muss dieser Situation angepasst werden. Das Jugendzentrum Horrem hat insgesamt eine Fläche von 300 m², deren Hauptnutzfläche sich wie folgt aufteilt und im Berichtszeitraum folgende Angebote möglich gemacht hat: Raum m² Offener Bereich mit Küche, WC 153 Büro 26 AG-Raum 21 Bespre17 chungsraum Gymnastik- 83 Halle Ausstattung überwiegende Nutzung für Pool-Billard, Internet-Raum Offener Bereich, Billard, mit drei PC’s, Sitzecke, PC-Kurse, HausaufgaTische, Kicker, Dart, Kom- ben, freies Spiel, Kochplettküchenzeile, Tresen, angebote, Getränke- und Snackausgabe Büroeinrichtung mit PC, Verwaltungstätigkeiten, Fax, Kopierer, Internetzu- Einzelfallhilfen, Teambegang sprechungen, Pausen Regale, Tisch, TV, Video, Playstation Schreibtisch, Regale Mädchen-AG, Playstation-Spiele, Hausaufgabenhilfe Beratungsgespräche Matten, Mini-Trampolin Sportangebote Bemerkungen eine Toilette ist behindertengerecht Juze-Website mit Gästebuch und „Online Tagebuch“ für Mitarbeiter nachmittags meist verfügbar Anmerkungen: Die Jugendlichen nutzen zudem den benachbarten Schulhof der Hauptschule, der mit einer Tischtennisplatte ausgestattet ist. Im Sommer kann ein kleiner Hinterhof am Puzzle zum Grillen etc genutzt werden. Für bestimmte Angebote können - wie in 3.7 FSP dargestellt - auch andere Einrichtungen im Stadtteil oder im Stadtgebiet aufgesucht werden. Wir haben daher im Berichtszeitraum folgende externe Örtlichkeiten genutzt: Örtlichkeit m² Ausstattung Horremer Halle 300 Standardausstattung Bürgerpark mit Spielcontainer Grillhütte m. Bolzplatz 4000 Rasenfläche; Spielmaterial überwiegende Bemerkungen Nutzung für verschiedene Sport-AG’s, feste Termine Sportnacht etc. mittwochs 18.00 – 20.00 Uhr freitags 14.00 – 16.00 Uhr Ballspiele, Picknick, Bou- häufige Nutzung im le Sommer 300 Grill Grillen, Fußball häufige Nutzung im Sommer Anmerkungen: Exkursionen wie Schlittschuhlaufen, Kino o. ä. werden in regelmäßigen Abständen angeboten. Des Weiteren nahm unser Fußballteam am Fußballturnier der Kerpener Jugendzentren teil. Auf Grund der sehr gut ausgestatteten Räume ist zurzeit eine optimale Nutzung möglich und für die Zukunft auch weiterhin wünschenswert. Seite 68 JUGENDZENTRUM HORREM Reflexion und Evaluation In Anlehnung an die in 3.8 FSP dargestellten Produkte der Offenen Kinder- und Jugendarbeit hat man sich in den regelmäßig stattfinden Fachgesprächen zum Wirksamkeitsdialog darauf geeinigt, im Rahmen der qualitativen Datenerfassung hieraus acht Produktschwerpunkte wie folgt zu reflektieren und zu bewerten: Produktschwerpunkt Erlernen von sozialer Kompetenz Förderung von Kreativität Konfliktmanagement Organisation und Planung Beratung und Förderung Offene Arbeit Geschlechtsspezifische Arbeit Sonderveranstaltungen Qualitätsergebnis Im Kinderbereich wurde die AG „Soziales Lernen“ gut angenommen. Auch der inhaltliche Schwerpunkt unseres Trägervereins im vergangenen Jahr, Kinderarmut, wurde thematisch in den Alltag eingebaut. Im Rahmen des Projekts „Deine Helfer“ begleiteten mehrere Jugendliche freiwillig den Alltag im Jugendzentrum. In der neuen Kunst-AG erprobten sich die Besucher an besonderen Techniken wie Porzellanmalerei, Freihand-Zeichnungen, Landschaftsmalerei, Comic-Zeichnungen. Auch hier wurde das Thema „Kinderarmut“ mit einbezogen. Nach diversen Problemen (Diebstahl, Beleidigungen, Drogenmissbrauch) mit einer Clique scheiterten alle Lösungsversuche. Die Clique kommt nicht mehr. Gerade die Durchführung von qualitativ hochwertigen Angeboten, wie z. B. Kunst-AG und die AG „Soziales Lernen“ im Rahmen unserer „Bildungsinitiative“ im Kinderbereich, die Angel-AG und Ferienspiele in den Oster- und Sommerferien erfordern eine intensive Organisations- und Planungsarbeit. An vier Tagen in der Woche wird eine Hausaufgabenhilfe angeboten und zahlreich genutzt. Über die „einfache“ Hilfe bei den Hausaufgaben hinaus, suchten die Honorarkräfte den Kontakt zu den entsprechenden Lehrern und stimmten Lernziele ab. Jugendliche haben immer die Möglichkeit, Bewerbungen im PUZZLE zu schreiben und nehmen dieses Angebot bei Bedarf wahr. Im Jugendbereich wurden die Öffnungszeiten den Bedürfnissen der Besucher entsprechend verlegt. Die gute Resonanz der Besucher zeigt, dass die offene Arbeit bzw. der offene Bereich von den Jugendlichen gesucht wird. Sie verabreden sich und spielen hier, oder suchen auch schon einmal das informelle Gespräch mit den Mitarbeitern. Die geschlechtsspezifische Arbeit hat sich mittlerweile etabliert. Jungen und Mädchen leben ihre individuellen Bedürfnisse aus. Jungen- und Mädchentag sind fest in den Köpfen der Kinder verankert, Kinder, die nicht zum Stammpublikum gehören, kommen extra zu diesen Angeboten. Eine Übernachtungsaktion im Jugendzentrum fand vor allem bei den Mädchen großen Anklang. Erstmals wurde an einem Wochenende ein Präventions-Workshop “Mädchen stark machen gegen Gewalt“ angeboten. Die Angel-AG traf sich weiterhin regelmäßig am Wochenende und fuhr in den Sommerferien auf eine gemeinsame Angel-Safari. Seite 69 JUGENDZENTRUM HORREM Besucherstatistik Kinderarbeit der Altersstufe 8 bis 12 Jahre Monat Offener Bereich AG-Bereich Deutsch Ausländisch *1) Deutsch Ausländisch *1) M W I M W I M W I M W I Januar 65 128 127 93 28 17 12 193 220 16 44 Februar 101 141 150 163 8 5 20 10 242 313 13 März 153 153 179 220 23 46 25 306 399 19 42 April 148 133 80 86 5 8 16 6 281 166 13 Mai 88 104 136 131 7 42 11 25 192 267 49 Juni 177 157 97 85 6 0 13 0 334 182 6 Juli 130 105 15 10 0 0 0 0 235 25 0 August 88 27 121 88 2 11 5 115 209 13 15 September 138 92 174 120 15 25 14 230 294 18 33 Oktober 52 34 71 21 9 7 11 8 86 92 16 November 149 35 228 106 9 35 16 184 334 17 26 Dezember 78 32 132 57 8 8 26 8 110 189 16 Summen 1.367 1.141 2.508 1.510 1.180 2.690 126 147 231 129 273 5.831 Besucher/innen an 187 Öffnungstagen in 2006 ergeben folgenden Tagesdurchschnitt: Gesamtsummen 29 30 71 22 36 13 0 16 39 19 51 34 360 486 598 818 482 544 535 260 355 596 213 595 349 5.831 31,18 Öffnungstage (ÖT) Anmerkungen (A) ÖT A 13 1 Schließtag 17 27.2 Rosenmontagszug 20 17 Osterferienprogramm 20 1 Schließtag 16 3 Schließtage 5 Ferienspiele, Betriebsferien 17 2 Klausurtage 21 1 Schließtag 10 Herbstferien für Jugendliche 20 11 187 *1) Kinder aus Zuwandererfamilien nichtdeutscher (Arbeitsemigranten / Flüchtlinge) als auch deutscher Herkunft (Aussiedler). Entscheidend ist hier, dass die Elterngeneration zugewandert ist. Seite 70 JUGENDZENTRUM HORREM Besucherstatistik Jugendarbeit der Altersstufe 13 bis 21 Jahre Monat Offener Bereich AG-Bereich Gesamtsummen Deutsch Ausländisch *1) Deutsch Ausländisch *1) M W I I M W I M W I Januar 55 35 213 32 16 0 16 0 0 90 245 0 351 Februar 55 32 177 16 30 0 30 37 0 37 87 193 347 März 54 56 249 38 43 0 43 58 0 58 110 287 498 April 32 24 116 14 16 0 16 14 0 14 56 130 216 Mai 53 26 333 29 41 0 41 34 0 34 79 362 516 Juni 38 0 120 12 5 0 12 0 38 132 5 12 187 Juli 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 August 45 24 215 13 0 0 0 0 69 228 0 0 297 September 35 22 129 19 31 0 31 0 0 57 148 0 236 Oktober 69 61 174 16 39 0 39 0 0 130 190 0 359 November 83 28 363 38 49 0 49 0 0 111 401 0 561 Dezember 28 17 84 12 20 0 20 0 0 45 96 0 161 Summen 547 325 239 2.412 290 0 290 155 0 155 3.729 872 2.173 3.729 Besucher/innen an 171 Öffnungstagen in 2006 ergeben folgenden Tagesdurchschnitt: 21,80 Öffnungstage (ÖT) Anmerkungen (A) ÖT A 13 1 Schließtag 16 3 Schließtage 21 10 9 T. Kinderosterferienprogr. 20 1 Schließtag 11 3 Schließtage 0 Ferienspiele, Betriebsferien 17 2 Klausurtage 20 1 Schließtag 12 8 Schließtage 20 1 Schließtag 11 171 *1) Jugendliche aus Zuwandererfamilien nichtdeutscher (Arbeitsemigranten / Flüchtlinge) als auch deutscher Herkunft (Aussiedler). Entscheidend ist hier, dass die Elterngeneration zugewandert ist. Seite 71 JUGENDZENTRUM HORREM Fazit Die bereits 2005 beschlossene Fortschreibung des FSP stellt sicher, dass die offene Kinderund Jugendarbeit (OKJA) mittelfristig fortgeführt werden kann. Dies halten wir für besonders wichtig, da ein belastbares und kontinuierliches Vertrauensverhältnis zu unseren Besuchern das Fundament einer erfolgreichen Kinder- und Jugendarbeit bildet. Dennoch stellt sich auch schon jetzt die Frage, wie sich die OKJA in Zukunft neben der offenen Ganztagsschule aufstellen wird. Wir stellen fest, dass Kinder und Jugendliche zahlreich den Weg ins Juze finden. Sie suchen im Juze einen informellen Treffpunkt, den sie zum „Abhängen“ nutzen können. Sie genießen hier den Freiraum, benötigen aber immer wieder gewisse Regeln, die ein konfliktfreies Miteinander möglich machen. Daher haben wir im Kinderbereich vermehrt einfache Bildungsangebote in das Programm integriert und unsere Thementage weiterentwickelt. Neben dem etablierten Jungen- und Mädchentag wurden ab der zweiten Jahreshälfte eine Kunst-AG und eine AG „Soziales Lernen“ ins Leben gerufen. Dennoch wahren wir das Gleichgewicht zwischen Angeboten und freier Beschäftigung. Wir mussten feststellen, dass sich die Kinder weiterhin schwer auf geregelte zeitliche Abläufe einstellen können. Sie ziehen das offene unverbindliche Angebot den verbindlichen, anspruchsvollen Arbeitsgemeinschaften vor, so dass wir zeitweilig einen Besucherzahlenrückgang hinnehmen mussten. Den Bedürfnissen angepasste Öffnungszeiten führten im Jugendbereich dazu, dass neben der Gruppe der Stammbesucher weitere Jugendliche, fast ausschließlich mit Migrationshintergrund und aus schwierigen sozialen Verhältnissen, das Juze besuchten. Nach verschiedenen Problemen (Diebstählen, Drogenmissbrauch und Hausfriedensbruch) war das Vertrauensverhältnis sehr belastet. Die Jugendlichen blieben der Einrichtung fern. An einer Lösung des Konflikts beteiligten sie sich nicht. Die Sommerferienspiele standen im Zeichen der Fußball-WM und waren erneut vollständig belegt und ein voller Erfolg. Sie fanden in einer neuen AG-Struktur erstmals an zwei Standorten (Juze und Clemensschule) statt. Erfreulich war, dass auch einige Stammbesucher als Teilnehmer der Sommerferienspiele gewonnen werden konnte. Die Angel-AG erlebte ein erfolgreiches Jahr. Alle Petri-Jünger erwarben den FischereiSchein und beschlossen das Jahr mit einer Angel-Tour. Die dritte Saison hat bereits begonnen. In dem neuen Projekt des DKSB „Deine Helfer“, in dem Jugendliche die Juleica erwerben können, engagieren sich freiwillig zahlreiche Jugendliche ehrenamtlich im Juze. In der Zukunft wollen wir unser umfangreiches Angebot für Kinder beibehalten. Im Jugendbereich bleibt abzuwarten, wie sich der Fortgang der Clique auswirkt. Hier wollen wir vor allem einer größeren Öffentlichkeit das Juze zugänglich machen. Mit der Einführung der OGS wird es interessant sein zu beobachten, wie sich unsere Besucherzahlen entwickeln. Seite 72 JUGENDZENTRUM SINDORF Wirksamkeitsdialog innerhalb der Offenen Kinder- und Jugendarbeit im Stadtgebiet Kerpen Verwendungsbericht für den Zeitraum vom 01.01. – 31.12.06 Name und Anschrift der Einrichtung: JUGENDZENTRUM SINDORF Hüttenstraße 86 - 88 50170 Kerpen Fon 02273/5927010 Fax 02273/5927018 E-Mail Juze-Sindorf@t-online.de Internet www.jugendzentrum-sindorf.de Träger der Einrichtung: STADT KERPEN Jahnplatz 1 50171 Kerpen Fon 02237/58222 Fax 02237/58102 E-Mail tkuempel@stadt-kerpen.de Internet www.stadt-kerpen.de Ansprechpartner/innen: MARKUS BECKER, pädagogischer Mitarbeiter TANJA EMPT, pädagogische Mitarbeiterin Seite 73 JUGENDZENTRUM SINDORF Situationsanalyse Das Jugendzentrum Sindorf liegt am Ortsrand von Sindorf, angrenzend an das neue Wohngebiet Vogelruther Feld. Durch die großzügige Spende der Marga und Walter Boll-Stiftung konnte der Neubau des Jugendzentrums realisiert werden. Hier stehen uns eine Vielzahl an Räumen (siehe „Räumliche und inhaltliche Angebotsstruktur“) und Spielmöglichkeiten zur Verfügung. Westlich neben dem Jugendzentrum erschließt sich das Industriegebiet von Sindorf. Das Neubaugebiet Vogelruther Feld besteht aus Mehrfamilienhäusern und Doppelhaushälften. Im näheren Umfeld des Hauses befinden sich viele Grün- und Spielflächen. An der Umsetzung einer Mountainbikebahn hinter dem Haus wird immer noch von einer Gruppe Jugendlicher mit Unterstützung des Jugendamtes gearbeitet. Dahinter schließt sich ein großzügiger Spielplatz an, der Spielmöglichkeiten für alle Altersklassen bietet. Der Ausbau des Wohngebietes wird sich im Laufe der kommenden Jahre noch weiter entwickeln. Der Stadtteil wurde an den Randlagen jeweils um Neubaugebiete erweitert. Hier wurden mehrere Kindergärten gebaut, so auch die Kindertagesstätte Hummelburg im Vogelruther Feld. Des Weiteren gibt es im Ort zwei Grundschulen und außerhalb des Ortskernes ein Schulzentrum mit Real- und Gesamtschule sowie ein angrenzendes Freizeitbad. Als Freizeitmöglichkeit steht den Kindern und Jugendlichen eine Vielzahl von Vereinen zur Verfügung. Auch im kommerziellen Bereich gibt es einige Einrichtungen, z. B. den Kinderspielpark und das Bowlingcenter. Wie das Sindorfer Ortsbild durch verschiedene Kulturen und Nationalitäten geprägt ist, so stammen die Besucher/innen des Jugendzentrums ebenfalls aus verschiedenen Herkunftsländern und Kulturkreisen. Das Juze Sindorf richtet sich an alle Kinder und Jugendlichen im Alter von 6-21 Jahren. Dabei sind Besucher/innen aus dem Stadtteil Sindorf unsere primäre Zielgruppe. Wir streben eine integrative Struktur in Bezug auf Unterschiede bei Alter, Nationalität und religiöser Zugehörigkeit an. Hierbei bauen wir auf Toleranz, Akzeptanz und einen angemessenen sozialen Umgang miteinander. Wir legen in unserer Arbeit großen Wert auf die konstruktive Konfliktbewältigung, die wir mit den Kindern und Jugendlichen praktizieren. Nicht zuletzt sind wir eine Freizeiteinrichtung, in der sich Kinder und Jugendliche und das Mitarbeiterteam wohl fühlen sollen. Die veränderte Besucherstruktur hält sich konstant. Das Klientel besteht nicht mehr nur aus hauptsächlich marokkanischen- und türkischstämmigen Jugendlichen. Das derzeitige Publikum setzt sich aus einer Vielzahl unterschiedlichster Nationalitäten zusammen. Dies ist nicht zuletzt dem Besuch vieler neuer Kinder und Jugendlicher zu verdanken, die den Weg in unser Jugendzentrum gefunden haben. Gerade im Kinderbereich gab es eine konstante Veränderung der Besucher. Nicht zuletzt durch die Zusammenarbeit mit der Mühlenfeldschule und die damit verbundenen Schulbesuchstage konnten wir neue Besucherkreise erschließen. Das Alter unserer jugendlichen Besucher liegt im Durchschnitt zwischen 12 und 16 Jahren. Die Zahl der weiblichen Besucher ist geringer als im Vorjahr. Deshalb versuchen wir durch gezielte Angebote, die sich an Mädchen richten, wieder ein Gleichgewicht herzustellen. Die Krabbelgruppe des Kükenclubs trifft sich mit einem stark gewachsenen Zuspruch in der großen Halle des Jugendzentrums. Das Stadtteilbüro Sindorf ist leider in diesem Jahr aus den Räumlichkeiten des Jugendzentrums ausgezogen. Die intensive Kooperation mit dem Spielmobil, der Streetworkerin und dem Jugendzentrum Kerpen besteht weiterhin. Im Rahmen dieser Kooperation wurden und werden gemeinsame Disco- und Konzertveranstaltungen geplant und durchgeführt, ebenfalls wurde eine Ferienaktion im Sommer 2006 durchgeführt, der „Kerpener Sommer“. Im nächsten Jahr wird es eine Neuauflage dieser Ferienmaßnahme in den ersten zwei Wochen der Sommerferien geben. Seite 74 JUGENDZENTRUM SINDORF Öffnungszeiten Das Jugendzentrum Sindorf hat gemäß 3.5.6 FSP mindestens 38,50 Stunden pro Woche und 6,50 Stunden pro Tag verteilt auf 6 Wochentage zu öffnen. Diese Regelöffnungszeiten stellen sich in der Übersicht wie folgt dar: Uhrzeit Mo 12.00 – 12.30 12.30 – 13.00 13.00 – 13.30 13.30 – 14.00 14.00 – 14.30 14.30 – 15.00 15.00 – 15.30 15.30 – 16.00 16.00 – 16.30 16.30 – 17.00 17.00 – 17.30 17.30 – 18.00 18.00 – 18.30 18.30 – 19.00 19.00 – 19.30 19.30 – 20.00 20.00 – 20.30 20.30 – 21.00 21.00 – 21.30 21.30 – 22.00 22.00 – 22.30 22.30 – 23.00 23.00 – 23.30 23.30 – 24.00 Di Mi Do Fr Sa So 2x monatlich Im Rahmen der Ausnutzung der flexiblen Arbeitszeiten im Sinne von 3.5.2 FSP konnten im Berichtszeitraum folgende Sonderveranstaltungen durchgeführt werden: • 22.02.06 Kinder-Karnevalsdisco • 13.03. – 18.03.06 Projektwoche HipHopLeben 130 Teilnehmer • 21.04.06 Cocktailabend 30 Teilnehmer • 06.05.06 Basketballnacht 20 Teilnehmer • 23.06.06 School’s out Disco 197 Teilnehmer • 29.06.06 Konzert im Rahmen des Kerpener Sommers 65 Teilnehmer • 27.10.06 Halloween-Disco 123 Teilnehmer • 08.12.06 X-Mas Jam 183 Teilnehmer Die Regelungen in 3.5.8 FSP ermöglichten folgende Schließzeiten: • Betriebsferien 01.01. – 08.01.06 • Klausurtage 09.01. – 10.01.06 • Klausurtag 27.04.06 • Betriebsferien 12.07. – 06.08.06 • Klausurtage 07.08. – 08.08.06 • Klausurtag 23.10.06 • Klausurtag WD 23.11.06 • Betriebsferien 20.12. – 31.12.06 Anmerkung: Häufiger Wechsel der Öffnungszeiten aufgrund personeller Veränderungen. Seite 75 JUGENDZENTRUM SINDORF Personalübersicht Der Jugendeinwohnerwert im Einzugsbereich 8 – Sindorf (vgl. auch 3.2.1 FSP) betrug am 29.05.06 2923. Hieraus leitet sich gemäß 3.4.2 FSP ein Personalschlüssel für das Jugendzentrum Sindorf von 2,5 hauptamtlichen Fachkräften ab. Zusammen mit den sonstigen Kräften ergab dies für den Berichtszeitraum folgende Personalsituation: Mitarbeiter/in Qualifikation Birgit Rocklage DiplomSozialpädagogin, Syst. Beraterin, Syst. FamilienSozialtherapeutin DiplomPädagoge Erzieherin Markus Becker Tanja Empt Martina Kretschmann Stefanie Konkolewski Ralph Breuer Helga Feyen Stefan Holter Nevzat Raimovski Hatice Ötztürk DiplomSozialarbeiterin Erzieherin Schüler Hausfrau Auszubildender Schüler Schülerin Beschäftigungsstatus hauptamtliche Fachkraft hauptamtliche Fachkraft hauptamtliche Fachkraft hauptamtliche Fachkraft Honorarkraft Offener Bereich Honorarkraft - Medien und Technik - Discogestaltung Honorarkraft Kreativangebote Honorarkraft Offener Bereich Honorarkraft Breakdance Honorarkraft Mädchentanzgruppe Wochen- beschäftigt stunden seit / von – bis 34,50 bis 30.06.06 38,50 seit 01.11.00 24,00 38,50 19,25 bis 30.06.06 seit 01.07.06 seit 01.10.06 4,00 seit 03.01.05 4,00 seit 01.10.05 6,00 seit 15.10.03 4,00 bis 28.02.06 3,00 seit 04.05.05 2,00 bis 30.05.06 Die Regelungen in 3.5.7 FSP ermöglichten unseren hauptamtlichen Fachkräften die Teilnahme an folgenden Fortbildungsveranstaltungen: • Tanja Empt, Netze der Kooperation, 24.10.06, LVR; Fachtagung AGOT NRW, 26.09.06 Anmerkungen: Im Berichtszeitraum wurde weiterhin folgenden Praktikanten ein Einblick ins Berufsfeld gegeben: • Stefan Holter, Praktikum des Berufskolleg Bergheim • Jana Wiese, Praktikum des Berufskolleg Ehrenfeld • Janine Portsteffen, Schülerpraktikantin des Service Learning-Projektes der Gesamtschule • Viktoria Classen, Sozialpädagogikstudentin der Fachhochschule Köln • Ina Harbatskaya, Sozialpädagogikstudentin der Fachhochschule Köln Seite 76 JUGENDZENTRUM SINDORF Räumliche und inhaltliche Angebotsstruktur Wie in 3.6 FSP beschrieben, sind die Raumkapazitäten der einzelnen Einrichtungen sehr unterschiedlich. Die Angebotsstruktur muss dieser Situation angepasst werden. Das Jugendzentrum Sindorf hat insgesamt eine Fläche von 972 m², die sich wie folgt aufteilt und im Berichtszeitraum folgende Angebote möglich gemacht hat: Raum Ellipse Multihalle Bistrobereich Ausgabe Küche Regieraum Lagerraum Proberaum Instrumentenlagerraum Toilettenanlage Heizungsraum Hausanschlussraum Stadtteilbürotrakt m² Ausstattung überwiegende Nutzung für Erdgeschoss 41,90 Tische und Stühle für 24 Besprechungen, Tanzgruppen, VideovorfühPersonen, Sideboard, rungen Garderobe 254,05 Basketballkörbe, Licht- u. Softfußball, Hockey, Musikanlage, kleine Tore, Basketball, Volleyball, Badminton, DiscoverSpielfeldmarkierungen anstaltungen 24,39 Spieleschrank, BistrotiSpielangebote, Essen & sche und Stühle Trinken, Sehen & Gesehen werden 9,42 Theke mit Kühlschränken Getränke- und und Schränken Essensausgabe 9,98 Komplettküchenzeile Kochangebot, Veranstaltungsbewirtung 10,28 Schreibtisch, Stuhl, Schrank, Erste-HilfeLiege, Verbandskasten, mobiles Musikrack 21,94 Regale, Wasserentnahmestelle, Hauselektronik 15,80 15,64 vier abschließbare „Käfige“ Hausmeisterbüro, Erste Hilfe, elektrische Steuerungszentrale Lagerraum für Sportgeräte und Materialien Proberaum für Bands Lagerung von Instrumenten der Bands Bemerkungen Vergabe auch an externe Gruppen, mit Geschirr für Bewirtung der „Offene Bereich“ für den Sommer: Anschluss für Wasserschlauch, durch Tür nach draußen zu legen Übergabepunkt für Hausmeisteraufträge Bandproben während der Öffnungszeiten möglich 38,62 inkl. Behindertentoilette 11,75 Heizungsanlage nur von außen zugänglich nur von außen zugänglich 7,94 Wasser- und Gasanschlüsse 82,39 3 Büros, Besprechungsraum, Küche, PersonalWC Stadtteilbüro der Abteilung Erzieherische Hilfen keine Nutzung durch Juze Seite 77 JUGENDZENTRUM SINDORF Raum Entspannungsraum Gruppenraum Hausaufgaben- und Computerraum Kreativraum Büro Personaltoilette Küche Ellipse Empore 1 Empore 2 m² Ausstattung überwiegende Bemerkungen Nutzung für Obergeschoss Entspannungsangebote 13,42 Matten, Polster, Lichterketten, Massagebälle, Kissen, Decken Playstation, Spiele, Ge- das „Wohnzimmer“ 26,71 Couchgarnitur, Tisch, Schränke, TV, Besprech- spräche, Rückzugsmöglichkeit, TV/Video nungsecke 27,34 Tische, Stühle, 3 Compu- Hausaufgabenbetreuterarbeitsplätze mit 2 Dru- ung, Internet, Computerangebote ckern, Materialschrank 27,34 Tische, Stühle, Werkbank mit 4 Plätzen, Schränke und Werkzeug 20,84 Schreibtische, PC’s, Schränke, Fax, Kopierer 7,35 Toilette und Dusche Kreativangebote, Reparaturstation 10,25 Küchenzeile, Tisch, Stühle 41,90 Tische und Stühle für 24 Personen, Sideboard, Garderobe 56,85 Dartscheibe, Kicker, TTPlatte, Materialschrank, Bistrotische und Stühle 56,85 Flipper, Kicker, Billards, Materialschrank, Bistrotische und Stühle Kochangebote Nutzung auch für Zahngesundheitstage Vorbereitung, Besprechung, Organisation Besprechungen, Tanz- mit Geschirr für Bewirtung gruppen, Videovorführungen Sport- und Spielangebote, Sehen & Gesehen werden Sport- und Spielangebote, Sehen & Gesehen werden Anmerkungen: Seit dem Umzug in das neue Haus nutzen wir das Außengelände des Jugendzentrums für diverse Spielangebote. Für bestimmte Angebote können - wie in 3.7 FSP dargestellt - auch andere Einrichtungen im Stadtteil oder im Stadtgebiet aufgesucht werden. Wir haben daher im Berichtszeitraum folgende externe Örtlichkeiten genutzt: Örtlichkeit Bürgerpark Horrem und Sportlerheim des HSV Seite 78 m² Ausstattung überwiegende Nutzung für Jugendcamp Kerpener Sommer Bemerkungen JUGENDZENTRUM SINDORF Reflexion und Evaluation In Anlehnung an die in 3.8 FSP dargestellten Produkte der Offenen Kinder- und Jugendarbeit hat man sich in den regelmäßig stattfinden Fachgesprächen zum Wirksamkeitsdialog darauf geeinigt, im Rahmen der qualitativen Datenerfassung hieraus acht Produktschwerpunkte wie folgt zu reflektieren und zu bewerten: Produktschwerpunkt Erlernen von sozialer Kompetenz Qualitätsergebnis In unserem alltäglichen Umgang miteinander haben wir, wie im Vorjahr, großen Wert auf das Erlernen von sozialen Kompetenzen gelegt. Das Ergebnis dieser Bemühungen ist ein relativ gepflegter Umgang der Besucher untereinander und mit dem Personal sowie ein relativ konfliktfreier Alltag in der Einrichtung. Es konnten auch dieses Jahr Besucher in die Vorbereitung und die Durchführung von Veranstaltungen und Discos eingebunden werden. Im Rahmen der Partizipation von Kindern und Jugendlichen wurde ein ehrenamtliches Thekenteam, bestehend aus den Besuchern des Jugendzentrums, in den Jugendzentrumsalltag eingeführt. Regelmäßige Bastel- und Malangebote unterstützen und fördern die spezifiFörderung schen Fähigkeiten der Kinder. Sie können eigene Ideen und Vorschläge für von das Kinderprogramm einbringen. Für sie stehen während des Offenen BereiKreativität ches Mal- und Bastelutensilien bereit, sodass sie dort auch spontan eigene Ideen umsetzen können. Durch die vielfältigen Möglichkeiten des Jugendzentrums kann die Kreativität auch in weiteren Bereichen gefördert werden, so z. B. beim Sport, im gestalterischen Umgang mit Computer und Internet sowie bei der Nutzung des Entspannungsraumes mit Fantasiereisen und Entspannungsübungen. In der letzten Jahreshälfte lag schwerpunktmäßig die Gestaltung der Halle im Vordergrund, die wir gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen durchgeführt haben. Dieses Projekt wird auch im nächsten Jahr fortgeführt. KonfliktDas mit Jugendlichen gemeinsam entwickelte Regelwerk wurde weiter fortgemanagement schrieben und führt durch die Einbeziehung der Besucher zu einer hohen Akzeptanz. Das Konfliktverhalten der Besucher hat sich zum Positiven entwickelt, insbesondere die Bereitschaft zur gemeinsamen Konfliktlösung ist ausgeprägter als in den Vorjahren. Organisation Im Rahmen der Vorbereitungszeiten erfolgten allgemeine Verwaltungstätigkeiund Planung ten, Amtsgänge, Gespräche mit dem Jugendpfleger, Teambesprechungen, Erstellung des Kinderprogramms, Durchführung der monatlichen Abrechnung, Zusammenarbeit mit der Jugendgerichtshilfe, Teilnahme am WD, Kontakt und Zusammenarbeit mit Schulen, dem Stadtteilbüro Sindorf, dem SKF-Büro, dem Sozialraumprojekt und der kath. Kirchengemeinde. Die Vorbereitungen für den Kerpener Sommer haben einen großen Stellenwert im Jahr 2006 eingenommen. Beratung und Die regelmäßig stattfindende Hausaufgabenbetreuung wird von den Kindern Förderung stark frequentiert. Kleinere Erfolge in der schulischen Leistung lassen sich beobachten. Im vergangenen Jahr haben sich auch vermehrt Jugendliche mit Schulproblemen hilfesuchend an die Mitarbeiter gewandt. Bei Bedarf wurden und werden Einzelgespräche mit Jugendlichen zu verschiedenen Themen wie z. B. Sexualität, Berufsfindung, Schule, etc. geführt. Die Zusammenarbeit mit dem Stadtteilbüro führte zu einer Anbindung von Kindern und Jugendlichen aus dem Betreuungsbereich des Büros. Offene Arbeit Unser Schwerpunkt liegt immer noch, durch die speziellen Möglichkeiten der Halle, in den sportlichen Bereichen. Neben den „üblichen“ Aktivitäten wie Kicker, Billard, Dart und Tischtennis werden verstärkt Basketball, Hockey, FußSeite 79 JUGENDZENTRUM SINDORF ball, Lauf- und Fangspiele von den Kindern und Jugendlichen durchgeführt. Zur Unterstützung der Mitarbeiter boten Trainer aus verschiedenen Sportvereinen ehrenamtliche Trainingseinheiten an. Auch die Nutzung des Internets und der Computer ist für unsere Besucher eine Bereicherung des Angebotes. Die Möglichkeiten des Hauses und speziell die Größe der Räume lassen höhere Besucherzahlen zu, sodass sich hierbei auch eine „buntere“ Besucherstruktur eingestellt hat. Besucher unterschiedlichster Herkunft und verschiedener Cliquenzugehörigkeit können hier gleichzeitig nebeneinander aber auch miteinander ihre Freizeit verbringen und unsere Angebote nutzen. Geschlechts- In der zweiten Jahreshälfte 2006 haben wir eine neue Mädchengruppe ins Leben gerufen, die bei den weiblichen Besucherinnen großen Anklang findet. spezifische Wir versuchen in unserer Arbeit den speziellen Bedürfnissen von Mädchen Arbeit und Jungen gerecht zu werden. Dies findet bedarfsorientiert statt. SonderverAuch dieses Mal konnten im Berichtszeitraum viele Sonderveranstaltungen in anstaltungen Kooperation mit Besuchern und Kollegen aus der Abteilung 23.3 der Stadt Kerpen durchgeführt werden (siehe „Öffnungszeiten“). Erstmals haben wir die Ferienspiele für den Stadtteil Sindorf nicht selber durchgeführt. Alternativ haben wir ein vierzehntägiges Feriencamp für Jugendliche, den „Kerpener Sommer 2006“ in Kooperation mit der Abteilung 23.3 durchgeführt. Des Weiteren haben wir verschiedene Sonderaktionen in den Oster- und Herbstferien zu speziellen Themen veranstaltet, wie z. B. eine Basketballnacht. Seite 80 JUGENDZENTRUM SINDORF Besucherstatistik Kinderarbeit der Altersstufe 6 bis 12 Jahre Monat Offener Bereich AG-Bereich Gesamt- Öffnungstage (ÖT) summen Anmerkungen (A) Deutsch Ausländisch *1) Deutsch Ausländisch *1) M W I M W I M W I M W I ÖT A Januar 91 60 110 97 21 25 31 39 151 207 46 70 474 14 Betriebsferien Februar 80 70 149 134 34 28 79 89 150 283 62 168 663 16 Kinderkarnevalsdisco März 52 65 168 95 31 39 51 85 117 263 70 136 586 22 Projektwochen April 65 80 180 93 24 21 42 59 145 273 45 101 564 18 Mai 58 72 150 94 24 35 95 90 130 244 59 185 618 20 Juni 24 33 50 29 19 26 24 28 57 79 45 52 233 9 Vorbereitung K. Sommer Juli 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 K. Sommer, Schließzeit August 35 54 126 17 12 17 59 24 89 143 29 83 344 16 September 41 43 152 59 34 29 82 49 84 211 63 131 489 15 Oktober 132 109 181 63 22 18 46 15 241 244 40 61 586 15 Projektwochen November 105 59 229 77 22 40 96 45 164 306 62 141 673 21 Dezember 39 27 133 29 18 24 29 25 66 162 42 54 324 10 Betriebsferien Summen 722 672 1.394 1628 787 2.415 261 302 634 548 1.182 5.554 176 563 5.554 Besucher/innen an 176 Öffnungstagen in 2006 ergeben folgenden Tagesdurchschnitt: 31,56 *1) Kinder aus Zuwandererfamilien nichtdeutscher (Arbeitsemigranten / Flüchtlinge) als auch deutscher Herkunft (Aussiedler). Entscheidend ist hier, dass die Elterngeneration zugewandert ist. Anmerkungen: Bedingt durch unsere Ferienaktion KERPENER SOMMER mit Kindern und Jugendlichen in Horrem gab es im Juni, Juli und August entsprechende Schließzeiten wegen der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung des KERPENER SOMMERs. Außerdem wurden die entstandenen Überstunden abgefeiert. Seite 81 JUGENDZENTRUM SINDORF Besucherstatistik Jugendarbeit der Altersstufe 13 bis 21 Jahre Monat Offener Bereich AG-Bereich Deutsch Ausländisch *1) Deutsch Ausländisch *1) M W I M W I M W I M W I Januar 83 59 172 56 15 10 27 35 142 228 25 Februar 62 34 276 44 10 7 35 43 96 320 17 März 109 82 267 69 12 11 34 36 191 336 23 April 70 72 138 32 8 5 19 18 142 170 13 Mai 58 32 127 41 21 9 64 34 90 168 30 Juni 220 172 146 157 8 2 26 4 392 303 10 Juli 120 90 54 99 0 0 0 0 210 153 0 August 75 30 191 34 2 2 23 2 105 225 4 September 82 18 140 29 13 9 35 6 100 169 22 Oktober 68 54 141 46 19 10 25 5 122 187 29 November 65 16 154 8 14 2 50 2 81 162 16 Dezember 113 66 213 54 9 4 26 4 179 267 13 Summen 1125 725 1850 2019 669 2688 131 71 364 189 202 5.293 Besucher/innen an 186 Öffnungstagen in 2006 ergeben folgenden Tagesdurchschnitt: Gesamtsummen 62 78 70 37 98 30 0 25 41 30 52 30 553 457 511 620 362 386 735 363 359 332 368 311 489 5.293 28,46 Öffnungstage (ÖT) Anmerkungen (A) ÖT A 13 Betriebsferien 17 20 Projektw. HipHopLeben 17 Projektwochen 19 14 Vorb. KeSo, Disco, Konz. 8 K. Sommer, Schließzeit 17 16 17 Projektwochen 20 8 Disco, Betriebsferien 186 *1) Jugendliche aus Zuwandererfamilien nichtdeutscher (Arbeitsemigranten / Flüchtlinge) als auch deutscher Herkunft (Aussiedler). Entscheidend ist hier, dass die Elterngeneration zugewandert ist. Anmerkungen: Bedingt durch unsere Ferienaktion KERPENER SOMMER mit Kindern und Jugendlichen in Horrem gab es im Juni, Juli und August entsprechende Schließzeiten wegen der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung des KERPENER SOMMERs. Außerdem wurden die entstandenen Überstunden abgefeiert. Seite 82 JUGENDZENTRUM SINDORF Fazit Rückblick 2006 In 2006 haben sich der Jugendzentrumsalltag im neuen Haus eingespielt und die Besucher sich gefunden. Sie nutzen die Möglichkeit, sich auf den verschiedenen Ebenen auszutoben. Besonders die Multifunktionshalle bildet das Herz des Jugendzentrums. Die Besucherstruktur im Alter von 6-21 Jahren hat sich etabliert. Die Mitarbeiter und Besucher fühlen sich hier am neuen Standort sehr wohl. Die immer größer werdende Anzahl der Besucher zeigt uns, dass wir mit unserem Angebot immer besser angenommen werden. Die bessere Durchmischung von Besuchern aus verschiedensten Cliquen macht das Arbeiten hier vor Ort sehr viel spannender und abwechslungsreicher. Im Verlauf des Jahres konnten wir wieder in Kooperation mit verschiedenen Kolleg/innen der Stadt Kerpen und Mitarbeitern aus anderen Jugendzentren mehrere Sonderveranstaltungen wie z. B. diverse Discoveranstaltungen und das Highlight des Jahres, den „Kerpener Sommer 2006“ erfolgreich durchführen. Im Rahmen dieser Sonderveranstaltungen kamen viele Besucher aus dem Stadtteil Sindorf und umliegenden Stadtteilen in das Jugendzentrum. Das geplante Projekt zum Thema HipHopLeben, dass wir gemeinsam mit dem Jugendzentrum Kerpen durchgeführt haben, war ein voller Erfolg. Mit unterschiedlichen Angeboten und Elementen aus dem Bereich HipHop konnten wir ein großes Publikum begeistern. Weiterhin haben wir uns aktiv am Leben im Sindorfer Gemeinwesen beteiligt und die Zusammenarbeit mit den lokalen Vereinen, Verbänden und Gruppierungen ausgebaut. Höhepunkt dieser Zusammenarbeit war der Tag der Jugend, der federführend vom Sozialraumprojekt Sindorf unter Beteiligung örtlicher Gruppierungen, Vereine und Verbände durchgeführt wurde, leider aber von der Besucherzahl her hinter den Erwartungen zurück blieb. Die mit der Mühlenfeldschule erfolgreich durchgeführten Schulbesuchstage führten zu einer nachhaltigen Durchmischung der Besucherstruktur im Kinderbereich. Unsere langjährige Kollegin Birgit Rocklage hat einen Stellenwechsel angestrebt und uns im Laufe des Jahres verlassen. Ihre Nachfolgerin erkrankte unmittelbar nach Dienstantritt leider langfristig, sodass die Einrichtung seit Ende Mai zunächst mit nur 1,5 und ab 1. Juli für den Rest des Jahres mit lediglich 2,0 Kräften besetzt war. Trotz dieser Umstände konnte eine Kontinuität in der Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen durch besonderes Engagement des Mitarbeiterteams gewährleistet werden. Ausblick 2007 Für das Jahr 2007 haben wir uns wieder viel vorgenommen. Wir möchten unser abwechslungsreiches Programm für die Kinder und Jugendlichen fortführen und es auch weiterhin um viele neue Punkte erweitern. Ausbauen möchten wir die Aktionen im Erlebnissport- und Kletterbereich. Neben dem oft durchgeführten Kistenklettern möchten wir weitere Elemente der Erlebnispädagogik umsetzten. Dazu wurde eine entsprechende Kletterausrüstung angeschafft. Durch die Zusammenarbeit mit dem Erfttal-Basketball-Projekt können wir jeweils regelmäßig stattfindende Trainingseinheiten durch qualifizierte Trainer anbieten. Einen weiteren Schwerpunkt wollen wir im kommenden Jahr auf die Hallengestaltung legen. Unter dem Motto „Dschungel“ wollen wir gemeinsam mit den Jugendlichen die Halle etwas wohnlicher gestalten. Denkbar wäre dies in einer Projektwoche in den Ferien, da sich hier erfahrungsgemäß intensiver mit den Kindern und Jugendlichen arbeiten lässt. Seite 83 JUGENDZENTRUM SINDORF Einen festen Bestandteil unserer Arbeit wird auch in 07 wieder in den Themenbereichen Akzeptanz und Toleranz liegen. Die Durchmischung der Besucherstruktur bietet hier immer wieder Ansatzmöglichkeiten und zeigt auch oft die Notwendigkeit der thematischen Aufarbeitung dieser Bereiche auf. Im Computerbereich wollen wir unseren Besuchern die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten dieses Mediums näher bringen. Unsere Besucher nutzen den Computer häufig „nur“ als Kommunikationsmittel z. B. im Chat. Hier möchten wir ansetzen und die weiteren Einsatzgebiete den Besuchern näher bringen und vermitteln. Unsere beliebten Discoveranstaltungen für unterschiedliche Zielgruppen haben natürlich weiterhin einen festen Platz in unserem Programm, kommen so doch immer wieder neue junge Menschen in unser Haus, die sonst den Weg evtl. nicht gefunden hätten. Durch den enormen Zuspruch, den der „Kerpener Sommer“ unter unseren Besuchern und in der Öffentlichkeit ausgelöst hat, haben wir uns entschlossen, dieses Jugendcamp auch in 07 wieder durchzuführen und es zu einem festen Programmpunkt im Jahresablauf werden zu lassen. Die in 06 erfolgreich durchgeführten Schulbesuchstage mit der Mühlenfeldschule wollen wir im kommenden Jahr auf die Ulrichschule ausdehnen. Entsprechende Vorgespräche haben schon stattgefunden. Die Schulklassen der Mühlenfeldschule, die uns schon im Vorjahr besucht haben, werden in 07 einen weiteren Besuch mit einem gemeinsam festgelegten Themenschwerpunkt haben. Die fruchtbare Zusammenarbeit mit ansässigen Sportvereinen möchten wir im kommenden Jahr weiter ausbauen, um unsere Angebote in diesem Bereich auf breiterer Ebene durchführen zu können. Ebenfalls auf dem Programm stehen ein Break-Dance-Battle und weitere Kleinturniere im Sportbereich. Angedacht ist auch eine Fußball-AG für die Kinder. Das kommende Jahr ist also schon mit vielen Angeboten gefüllt und lässt dennoch Platz für viele weitere spontane Angebote, die dem Bedarf der Besucher gerecht werden sollen. Wir Mitarbeiter freuen uns jedenfalls schon auf ein neues spannendes Jahr mit unseren Besuchern und hoffentlich viele neue Ideen und Impulse. Seite 84 GESAMTFAZIT Gesamtfazit der Verwaltung des Jugendamtes Mit der Erstellung des Freizeitstättenplanes (FSP) Kerpen in 2001 und seiner ersten Fortschreibung in 2005 konnte eine richtungsweisende Teilfachplanung im Rahmen der Jugendhilfeplanung in Kerpen vorgelegt werden, welche im Dreierverbund Freie Träger / Jugendhilfeausschuss / Verwaltung des Jugendamtes gemeinsam erarbeitet und weiter entwickelt wird. Allen Beteiligten sei an dieser Stelle ein herzlicher Dank für die konstruktive Mitarbeit ausgesprochen. Der FSP war im Rahmen der Einführung und Umsetzung des Wirksamkeitsdialoges (WD) in Kerpen ein überaus nützliches Instrument. Der in Form von acht nach einheitlichen Quantitäts- und Qualitätskriterien strukturierten und somit vergleichbaren Verwendungsberichten vorliegende verschriftlichte WD liefert aussagekräftige Zahlen, Daten und Fakten über die Offene Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) im Stadtgebiet Kerpen. In der heutigen Zeit werden die Einrichtungen verstärkt von Kindern und Jugendlichen, die eine mitunter vielfältig problembelastete Herkunft haben, besucht. Die OKJA im Stadtgebiet Kerpen muss daher in diesem Zusammenhang einen ganzheitlichen Arbeitsansatz fahren. Neben den eigentlichen freizeitpädagogischen Aufgabenstellungen sind mehr und mehr zusätzlich sozialarbeiterische Einzelfallhilfen erforderlich. Dies führt dazu, dass manche Kinder und Jugendliche gar nicht erst bei bestimmten Institutionen aktenkundig werden. Somit wird insbesondere die Inanspruchnahme kostenträchtiger erzieherischer Hilfen nicht notwendig. OKJA ist somit u. a. auch zu einem eminent wichtigen "Vorposten" niederschwelliger Sozialarbeit geworden, die deutlich Kosten senkend wirkt. Aber auch im Freizeitbereich leistet die OKJA mit einer breiten Angebotspalette vielfältige Hilfestellungen zu einer sinnvollen Freizeitgestaltung. Insbesondere sind hier Aktivitäten mit "Event-Charakter", wie z. B. Sport, erlebnispädagogische Aktionen, Live-Konzerte, Ausflüge und Projekte zu nennen. Speziell im Kinderbereich bieten Ferienspiele und Ferienfahrten besondere Jahreshöhepunkte. Nachstehend eine Übersicht mit den Besucherzahlen 2006: Einrichtung Kerpen Türnich Brüggen Buir Blatzheim Manheim Horrem Sindorf gesamt Kinder pro Tag 26,64 14,32 29,90 23,67 28,18 13,69 31,18 31,56 199,14 Kinder pro Jahr 4.875 2.420 5.292 3.977 5.410 1.889 5.831 5.554 35.248 Jugendliche pro Tag 29,06 17,57 31,77 20,39 17,96 34,40 21,80 28,46 201,41 Jugendliche pro Jahr 5.754 2.899 5.591 3.263 3.448 5.367 3.729 5.293 35.344 alle pro Tag 55,70 31,89 61,67 44,06 46,14 48,09 52,98 60,02 400,55 alle pro Jahr 10.629 5.319 10.883 7.240 8.858 7.256 9.560 10.847 70.592 Jugendliche pro Tag 38,88 18,33 22,04 21,16 17,86 33,46 19,62 29,92 201,27 Jugendliche pro Jahr 7.776 2.914 3.725 3.365 3.357 6.493 3.533 6.343 37.506 alle pro Tag 65,12 33,16 47,43 43,43 40,62 51,03 52,05 58,28 391,12 alle pro Jahr 13.023 5.005 8.296 7.040 7.636 9.374 9.890 12.610 72.874 Zum Vergleich die Werte aus 2005: Einrichtung Kerpen Türnich Brüggen Buir Blatzheim Manheim Horrem Sindorf gesamt Kinder pro Tag 26,24 14,83 25,39 22,27 22,76 17,57 32,43 28,36 189,85 Kinder pro Jahr 5.247 2.091 4.571 3.675 4.279 2.881 6.357 6.267 35.368 Insgesamt sind alle acht Einrichtungen in 2006 von 70.592 Besuchen frequentiert worden. Dies bedeutet einen leichten Rückgang gegenüber dem Vorjahr von 3,13 %, da sich die Zahl der Öffnungstage von 185,75 in 2005 auf 174,63 in 2006 verringert hat. Die Durchschnittsbesucherzahl je Einrichtung stieg jedoch von 48,89 auf 50,07 insgesamt pro Tag. Dies bedeutet trotz Einführung von Ganztagsschulangeboten eine weitere Steigerung von 2,36 %. Seite 85