Daten
Kommune
Kerpen
Größe
460 kB
Datum
19.04.2007
Erstellt
06.08.08, 01:15
Aktualisiert
06.08.08, 01:15
Stichworte
Inhalt der Datei
Kerpenerleben
-1-
Wirksamkeitsdialog
Offene Jugendarbeit
in Kerpen
Verwendungsberichte 2006
der Offenen Kinder- und
Jugendeinrichtungen
im Stadtgebiet Kerpen
Seite 1
IMPRESSUM
WIRKSAMKEITSDIALOG
OFFENE JUGENDARBEIT IN KERPEN:
Verwendungsberichte 2006 der Offenen Kinderund Jugendeinrichtungen im Stadtgebiet Kerpen
HERAUSGEBER:
Stadt Kerpen
Die Bürgermeisterin
Jugendamt
Postfach 2120
50151 Kerpen
REDAKTION:
Thomas Kümpel
Fon 02237/58222
Fax 02237/58102
E-Mail tkuempel@stadt-kerpen.de
BESCHLOSSEN:
Vom Jugendhilfeausschuss am 19.04.07
HINWEIS:
Für die Inhalte der einzelnen Verwendungsberichte sind die jeweiligen Träger selbst verantwortlich
STAND/GÜLTIG:
01.01.06 – 31.12.06
INTERNET:
Diese Veröffentlichung ist auch aus dem Internet unter www.stadt-kerpen.de herunter ladbar.
Hierzu in der Reihenfolge "Kultur & Freizeit",
"Kinder" oder "Jugendliche" sowie "Offene Kinder- und Jugendarbeit" anklicken und im dortigen Text die Links beachten.
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INHALTSVERZEICHNIS
Inhaltsverzeichnis
Seite
Vorwort
4
Verwendungsbericht Jugendzentrum Kerpen
6
Verwendungsbericht Jugendzentrum Türnich
16
Verwendungsbericht Jugendzentrum Brüggen
25
Verwendungsbericht Jugendzentrum Buir
34
Verwendungsbericht Jugendzentrum Blatzheim
43
Verwendungsbericht Jugendzentrum Manheim
52
Verwendungsbericht Jugendzentrum Horrem
62
Verwendungsbericht Jugendzentrum Sindorf
71
Gesamtfazit der Verwaltung des Jugendamtes
83
Seite 3
VORWORT
Vorwort
Die Einführung eines Wirksamkeitsdialoges innerhalb der Offenen Kinder- und Jugendarbeit
ist Voraussetzung für eine Landesförderung. Das Wesen des Wirksamkeitsdialoges wird
landesseitig wie folgt definiert:
Ziele des Wirksamkeitsdialoges
•
Der Wirksamkeitsdialog will landesweit die Voraussetzung für eine kontinuierliche
und systematische Qualitätsentwicklung der Einrichtungen und Projekte der Offenen
Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) einerseits sowie für jugendpolitische Entscheidungen zur Fortentwicklung des Handlungsfeldes andererseits schaffen.
•
Der Wirksamkeitsdialog in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in NRW verfolgt
das Ziel, Leistungen und Qualitäten flächendeckend oder repräsentativ transparent
zu machen und den wirksamen Einsatz öffentlicher Fördermittel zu überprüfen.
•
Er soll den Jugendämtern in Abstimmung mit den freien Trägern die Möglichkeit bieten, ihren Sachstand gegenüber dem Land deutlich zu machen.
•
Wesentlich für den Erfolg des Wirksamkeitsdialoges ist ein durchgängiges dialogisches Verfahren und eine Struktur zwischen allen Beteiligten, insbesondere den öffentlichen und freien Trägern.
Ebenen und Beteiligte des Wirksamkeitsdialoges
•
Der Wirksamkeitsdialog findet auf Landesebene zwischen den örtlichen Trägern der
öffentlichen Jugendhilfe (Jugendämter), den landeszentralen Trägern der freien Jugendhilfe und dem Land NRW (Fachministerium/Politik) statt.
•
Auf kommunaler Ebene wird der Wirksamkeitsdialog von den Trägern vor Ort (freie
Träger, öffentliche Träger), den Fachkräften der Einrichtungen und Projekte sowie
dem Jugendamt (Verwaltung und Jugendhilfeausschuss) partnerschaftlich gestaltet.
Er findet statt auf
der Einrichtungs- und Projektebene (die u. a. auch trägerspezifisch organisiert
ist),
einer Stadtteil- bzw. regionalen Ebene (z. B. in der Großstadt oder im Landkreis,
wo Sozialräume gebildet werden),
der politisch-strategischen Steuerungsebene in der Kommune.
Verfahren des Wirksamkeitsdialoges sind
•
ein quantitatives Berichtswesen als flächendeckende Erhebung bei allen Jugendämtern zur Ermittlung wesentlicher Strukturdaten der Offenen Kinder- und Jugendarbeit
in NRW. Erforderlich ist die Entwicklung oder Integration eines kommunalen Berichtswesens, das zu dem Berichtswesen des Landes passt und auf kommunaler
Ebene als Instrument der Qualitätsentwicklung und eines Fachcontrollings genutzt
werden kann.
•
ein Qualitätsbericht, der quantitative und qualitative Feststellungen zusammenführt.
Dieser muss auch auf kommunaler Ebene eingeführt werden und kann den traditionellen Jahresbericht ersetzen. Der Qualitätsbericht eines Jugendamtes gibt Auskunft
über Struktur, Bausteine, Methoden und Entwicklungen des kommunalen Wirksamkeitsdialoges und kann ähnlich wie diese Empfehlungen aufgebaut sein.
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VORWORT
Die Umsetzung des Wirksamkeitsdialoges in Kerpen
Mit dem Freizeitstättenplan (FSP) Kerpen als Teilfachplan Offene Kinder- und Jugendarbeit,
der ein Bestandteil der kommunalen Jugendhilfeplanung ist, konnten auf kommunaler Ebene
enorm wichtige Voraussetzungen für die Einführung des Wirksamkeitsdialoges (WD) geschaffen werden. Mit der Arbeitsgemeinschaft der Offenen Türen (AGOT) auf kommunaler
Ebene bestand bereits seit vielen Jahren ein Fachgremium, welches sich ständig mit allen
Belangen der OKJA im Stadtgebiet Kerpen auseinander gesetzt hat.
Es lag also nahe, die AGOT zum Fachgremium für den WD umzufunktionieren. Dieses
Fachgremium besteht aus den Mitarbeiter/innen der acht Jugendzentren im Stadtgebiet,
dem Stadtjugendpfleger als WD-Moderator sowie ggf. weiteren Verwaltungsvertretern. Im
Bedarfsfall – wie z. B. bei der Einführungsveranstaltung zum WD am 13.12.01 – werden
auch Trägervertreter/innen hinzu gezogen. Darüber hinaus ist es auch möglich, zusätzlich
nach Bedarf reine Trägerkonferenzen durchzuführen.
Wie vorstehend unter "Ebenen und Beteiligte des WD" beschrieben, ist es entscheidend,
dass – wie die Bezeichnung Wirksamkeitsdialog bereits aussagt – ein solcher auf allen
Ebenen stattfinden muss:
• Die Mitarbeiter/innen der Einrichtungen haben insofern die besondere Verantwortung, mit ihren Trägern immer im Dialog zu bleiben. Hierzu ist ein ständiger Informationsfluss zwischen Träger und dortigem Einrichtungspersonal erforderlich.
• Aufgabe der Verwaltung des Jugendamtes ist es, mit Einrichtungen und Trägern zu
kommunizieren; hierzu haben in 2006 acht Fachgesprächszyklen stattgefunden.
• Mit der Vorlage der erarbeiteten Verwendungsberichte wird schließlich mit dem Jugendhilfeausschuss die politisch strategische Steuerungsebene in der Kommune
eingebunden.
Struktur der Verwendungsberichte
Im Zusammenhang mit der Erstellung der Verwendungsberichte war es ein Ziel der Verwaltung des Jugendamtes, die Berichte von der Form her einheitlich in "Bausteinen" und somit
leicht nachvollziehbar zu gestalten. Die Formulierungen sollten bewusst knapp, aber präzise
gehalten werden. Die Platzvorgaben von in der Regel einer Seite pro Baustein sollten ebenfalls nach Möglichkeit nicht überschritten werden. Die Berichte setzen sich sowohl aus quantitativen, als auch aus qualitativen Elementen wie folgt zusammen:
• Titelseite mit Angaben zu Einrichtung, Träger und WD-Ansprechpartner/innen,
• Situationsanalyse mit einer Standortbestimmung der Einrichtung im jeweiligen Sozialgefüge des Stadtteils,
• Öffnungszeitenauflistung unter Angabe von Sonderveranstaltungen und Schließperioden,
• Personalübersicht inkl. Honorarkräfte sowie Fortbildungsveranstaltungen,
• Inhaltliche Angebotsstrukturdarstellung in Verbindung mit dem jeweiligen Raumangebot,
• Reflexion und Evaluation anhand von acht einvernehmlich ausgewählten Schwerpunkten der OKJA,
• Besucherstatistik Kinderarbeit,
• Besucherstatistik Jugendarbeit sowie
• Fazit mit Rückblick auf das vergangene und Ausblick auf das folgende Jahr.
Es empfiehlt sich zum besseren Verständnis, beim Lesen der Verwendungsberichte den
Freizeitstättenplan daneben liegen zu haben, da es des Öfteren Querverweise auf seine
Inhalte gibt.
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JUGENDZENTRUM KERPEN
Wirksamkeitsdialog innerhalb der Offenen Kinder- und Jugendarbeit im Stadtgebiet Kerpen
Verwendungsbericht
für den Zeitraum vom 01.01. – 31.12.06
Name und Anschrift der Einrichtung:
JUGENDZENTRUM KERPEN
Kölner Straße 27
50171 Kerpen
Fon 02237/3365
Fax 02237/658759
E-mail juzekerpen@aol.com
Internet www.juzekerpen.de
Träger der Einrichtung:
STADT KERPEN
Jahnplatz 1
50171 Kerpen
Fon 02237/58222
Fax 02237/58102
E-mail tkuempel@stadt-kerpen.de
Internet www.stadt-kerpen.de
Ansprechpartner/innen:
MARTINA KRETSCHMANN, Diplom-Sozialarbeiterin
DANIELA LUBINSKY, Erzieherin
CHRISTIAN VALLO, Diplom-Sozialpädagoge
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JUGENDZENTRUM KERPEN
Situationsanalyse
Das Kinder- und Jugendzentrum Kerpen ist in einem Radius von maximal nur 1.500 Metern von
der am weitesten entfernt liegenden Wohnung im Stadtteil erreichbar. Eine fußläufige Erreichbarkeit ist somit in der Regel immer möglich. Ausnahme ist in diesem Zusammenhang lediglich
der äußerst dünn besiedelte Ort Langenich. Insgesamt ist der Stadtteil Kerpen kleinstädtisch mit
Ein- und Mehrfamilienhäusern sowie geballten Hochhaussiedlungen angeordnet. Die Sozialstruktur Kerpens ist sehr bunt gemischt, von Familien aus der oberen sozialen Mittelschicht, über
Aussiedlerfamilien und Familien aus der sozialen Unterschicht. Die Einrichtung liegt im Stadtkern
Kerpens direkt an der Kölner Straße gegenüber dem Capitol-Kino und in direkter Nachbarschaft
der evangelischen Grundschule. Bushaltestellen liegen in etwa 100 m Entfernung, Geschäftshäuser und Supermärkte sind nur wenige Gehminuten entfernt.
Das Kinder- und Jugendzentrum versteht sich als Anlaufstelle für alle Kinder und Jugendlichen
aus den Stadtteilen Kerpen, Mödrath und Langenich und praktiziert eine Kooperations- und Ressourcenvernetzung. Die infrastrukturelle Lage ermöglicht den Besucher/innen eine gute Erreichbarkeit unserer Einrichtung. Eine Identifikation sowohl mit der Einrichtung als auch mit dem
Stadtteil wird angestrebt. Die pädagogischen Fachkräfte erachten es als sinnvoll, den Besucherkreis primär auf Kinder und Jugendliche, die im Stadtteil wohnen, zu beschränken. Dies ist auch
im Kinderbereich möglich, allerdings im Teeny- und Jugendbereich unserer Meinung nach nicht
immer realisierbar. Jugendliche kommen aufgrund von vielschichtigen Freundschaftsstrukturen
und guter Mobilität auch aus anderen Stadtteilen, wie Sindorf, Türnich, Horrem, Buir oder Blatzheim. Aus sozialpädagogischen Gründen wird dies auch toleriert.
Das Kinder- und Jugendzentrum Kerpen wird durchschnittlich von mehr männlichen als weiblichen Besucher/innen aufgesucht. Bei dem Ausländeranteil sind die Nationalitäten vielseitig. Die
Kinder und Jugendlichen kommen meist aus Multiproblemfamilien und gehören der sozialen Unterschicht bzw. Mittelschicht an. Derzeit nehmen unterschiedliche Cliquen das Angebot des Jugendzentrums wahr, wobei es erfreulicher Weise immer wieder zu neuen Konstellationen kommt.
Aufgrund von Schulwechsel und Ausbildungsbeginn gibt es einen stetigen Wechsel des Publikums.
Es besteht eine gute Zusammenarbeit mit den Mitarbeiter/innen des Jugendamtes und den weiteren sieben Jugendzentren im Stadtgebiet Kerpen. Das Jugendamt der Stadt Kerpen lädt unter
Leitung des Jugendpflegers Thomas Kümpel zu regelmäßigen Sitzungen ins Rathaus ein, um
den Wirksamkeitsdialog gemeinsam fortzuführen. Weiterhin wird dort ein Forum für die Planung
gemeinsamer Aktivitäten, die Entwicklung von pädagogischen Konzepten und Zielvorstellungen,
sowie für informellen Austausch und berufliche Weiterentwicklung gestellt. Ebenso finden regelmäßige Treffen des Mädchenarbeitskreises auf Kreisebene und der Kreis-AGOT statt. Diese
wird vom katholischen Jugendamt geleitet.
Weiterhin kooperiert das Jugendzentrum mit anderen sozialpädagogischen Einrichtungen wie
der Jugendgerichtshilfe, der Grundschulbetreuung Frechdachs e. V. und der Abteilung Erzieherische Hilfen des Jugendamtes. Kontakte bestehen auch zur Martinusschule, zur evangelischen
Grundschule, zur Kolping-Hauptschule und dem Europa-Gymnasium. Mit den umliegenden Jugendzentren aus dem Stadtgebiet werden regelmäßige Veranstaltungen wie Zwei- und Dreifachturniere durchgeführt.
Im Kinder- und Jugendzentrum Kerpen haben folgende Gruppen, Projekte und Initiativen einen
festen Sitz oder nutzen dort die Räumlichkeiten: Jung hilft Alt (Stadt Kerpen), Spielmobil (Stadt
Kerpen), Kerpener Kindertheaterbühne (Stadt Kerpen), Theaterproben (Theaterverein Dell’Arte),
Chorproben.
Die intensive Kooperation mit dem Spielmobil, der Streetworkerin und dem Jugendzentrum Sindorf wird weiterhin fortgeführt. Im Rahmen dieser Kooperation werden gemeinsame Disco- und
Konzertveranstaltungen geplant und durchgeführt, ebenfalls in 06 erstmalig die Ferienaktion
„Kerpener Sommer“. Im nächsten Jahr wird es eine Neuauflage dieser Ferienmaßnahme in den
ersten zwei Wochen der Sommerferien geben.
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JUGENDZENTRUM KERPEN
Öffnungszeiten
Das Jugendzentrum Kerpen hat gemäß 3.5.6 FSP mindestens 38,50 Stunden pro Woche und 6,50 Stunden pro Tag verteilt auf 6 Wochentage zu öffnen. Diese Regelöffnungszeiten stellen sich in der Übersicht wie folgt dar:
Uhrzeit
Mo
12.00 – 12.30
12.30 – 13.00
13.00 – 13.30
13.30 – 14.00
14.00 – 14.30
14.30 – 15.00
15.00 – 15.30
15.30 – 16.00
16.00 – 16.30
16.30 – 17.00
17.00 – 17.30
17.30 – 18.00
18.00 – 18.30
18.30 – 19.00
19.00 – 19.30
19.30 – 20.00
20.00 – 20.30
20.30 – 21.00
21.00 – 21.30
21.30 – 22.00
22.00 – 22.30
22.30 – 23.00
23.00 – 23.30
23.30 – 24.00
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
7x
jährlich
Kerpener
2x
Kindermonatlich theaterbühne
Im Rahmen der Ausnutzung der flexiblen Arbeitszeiten im Sinne von 3.5.2 FSP konnten im Berichtszeitraum folgende Sonderveranstaltungen durchgeführt werden:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
7x jährlich
13.03. - 17.03.06
18.03.06
19.04.06
02.05.06
02.05.06
23.06.06
29.06.06
30.09.06
27.10.06
08.12.06
Kindertheater, 97 TN
Projektwoche „HipHopLeben“, 130 TN
HipHop-Party, 70 TN
Übernachtung mit Jugendlichen, 15 TN
Spielmobileröffnungsfest, 85 TN
Besuch des Bundesligaspiels Köln-Hamburg, 13 TN
School’s out-Party, 197 TN
Konzert im Rahmen des Kerpener Sommer, 65 TN
Konzertveranstaltung Vorauswahl Local Heroes-Wettbewerb, 125 TN
Halloween-Disco, 123 TN
X-Mas Jam, 183 TN
Die Regelungen in 3.5.8 FSP ermöglichten folgende Schließzeiten:
• Sommerferien vom 10.07. – 04.08.06
• Winterferien vom 21.12. – 31.12.06
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JUGENDZENTRUM KERPEN
Personalübersicht
Der Jugendeinwohnerwert im Einzugsbereich 1 – Kerpen (vgl. auch 3.2.1 FSP) betrug am
29.05.06 3099. Hieraus leitet sich gemäß 3.4.2 FSP ein Personalschlüssel für das Jugendzentrum Kerpen von 2,5 hauptamtlichen Fachkräften ab. Zusammen mit den sonstigen
Kräften ergab dies für den Berichtszeitraum folgende Personalsituation:
Mitarbeiter/in
Qualifikation
Martina
Kretschmann
DiplomSozialarbeiterin,
Erzieherin
DiplomSozialpädagoge
Erzieherin
Christian
Vallo
Daniela
Lubinsky
Elke
Werthmann
Christian
Wirtz
Christian
Nauroth
Tanja
Empt
Graciela
Wilhelm
Chantal
Fischer
Michaela
Kutz
Nadine
Zillikens
Nevzat
Raimovski
Sozialpädagogin im
Anerkennungsjahr
Schulabgänger
Schulabgänger
Erzieherin
Wildnispädagogin
Studentin der
Sozialarbeit
DiplomSozialarbeiterin
Studentin der Juristik
Schulabgänger
Beschäftigungsstatus
hauptamtliche
Fachkraft
Wochen- beschäftigt
stunden
seit / von – bis
38,50
seit 01.07.99
hauptamtliche
Fachkraft
hauptamtliche
Fachkraft
Berufspraktikantin
38,50
seit 01.01.05
38,50
seit 01.10.06
30,00
bis 14.01.06
Zivildienstleistender
Zivildienstleistender
Honorarkraft
Offener Bereich
Honorarkraft
Wald-AG
Honorarkraft
- Computer-AG
- Koch-AG
Honorarkraft
Mädchen-AG
Honorarkraft
Koch-AG
Honorarkraft
Breakdance-AG
38,50
bis 31.05.06
38,50
seit 01.09.06
8,00
seit 01.04.05
4,00
seit 01.09.05
6,50
seit 01.09.06
4,00
seit 01.01.05
4,00
seit 31.03.05
3,00
seit 31.05.05
Die Regelungen in 3.5.7 FSP ermöglichten unseren hauptamtlichen Fachkräften die Teilnahme an folgenden Fortbildungsveranstaltungen:
• Hygieneschulung durch das Gesundheitsamt des Rhein-Erft-Kreises, 11.05.06
• Fachtagung der AGOT NRW, 26.09.06
• Teilnahme an der Fortbildung „Netzwerke der Kooperation“, 31.10.06
Anmerkungen:
Im Berichtszeitraum wurde folgenden Praktikanten ein Einblick ins Berufsfeld gegeben:
• Belinda Giesen, Fachpraktikum im Rahmen des Fachabiturs über 12 Monate
• Sandy Hakelberg, Fachpraktikum im Rahmen der Erzieherausbildung über 2 Monate
• Chantal Fischer, Fachpraktikum im Rahmen der Vorbereitung für das Studium zur Sozialarbeit über 4 Monate
• Jenny Rübsteck, Schülerpraktikum über 3 Wochen
• Michelle Olschewski, Schülerpraktikum über 3 Wochen
• Emine Koyügös, Schülerpraktikum über 3 Wochen
• Jessica Pöppinghaus, Schülerpraktikum über 1 Woche im Rahmen eines dreiwöchigen Praktikums
• Judith Tümmler, Schülerpraktikum im Rahmen des Projekts „Soziale Verantwortung“
• Christina Schaberger, Schülerpraktikum im Rahmen des Projekts „Soziale Verantwortung“
• Armin Schmitz, Vermittlung eines Berufspraktikums an der Evangelischen Grundschule über
12 Monate (2 x pro Woche)
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JUGENDZENTRUM KERPEN
Räumliche und inhaltliche Angebotsstruktur
Wie in 3.6 FSP beschrieben, sind die Raumkapazitäten der einzelnen Einrichtungen
sehr unterschiedlich. Die Angebotsstruktur muss dieser Situation angepasst werden.
Das Jugendzentrum Kerpen hat insgesamt eine Fläche von 495 m², deren Hauptnutzfläche sich wie folgt aufteilt und im Berichtszeitraum folgende Angebote möglich gemacht hat:
Raum
m²
Offener
Bereich
160 Sitzecken, Theke, Kicker,
Billard, Tischtennis, Dart,
Musikanlage, Bistrobereich,
Bastelbereich
13 Küchenzeile
Küche
Schlagzeugraum
Teamraum
Büro
Ausstattung
15 Schlagzeug, CD-Player,
Sofa, Boxsack
16 Kühlschrank, Kochzeile, Tische, Stühle, Regalwand,
Küchenschrank, Kopierer
15 Büroeinrichtung mit PC,
Fax, Fachliteratur
Tobe11 Tobeelemente, Matratzen,
raum
Gymnastikmatten
Compu- 13 Musikanlage,
Lagerschränke,
terComputer
raum
Werk14 Werkbank, Werkzeugraum
schränke, Kreativmaterial
Veran- 124 Bühne, Matten, Theke, Lichtund Musikanlage, Verdunkestallungsmöglichkeiten
tungssaal
Backstage
Amphitheater
IQRaum
18 Tische, Stühle, Bänke, Musikanlage
40 Steinstufen
28 Sitzecke, Fernsehschrank,
Spieleschränke
überwiegende
Nutzung für
Kommunikation, Musik
hören, freies Spiel, gemeinsames Essen, Basteln
Koch-AG’s, Getränkeund Snackausgabe
Schlagzeugkurs,
Boxübungen,
Rückzugsmöglichkeit
Teamsitzungen, Pausen,
Einzelfallhilfen, Lagerung
von Spielmaterialien
Verwaltungstätigkeiten,
Einzelfallhilfen, Teambesprechungen
Tobemöglichkeit für Kinder
Computernutzung und
Computer-AG
Kreativangebote aller Art,
Werkzeuglager
Discoveranstaltungen,
Breakdance-AG, TheaterAG, Bandproben, Kindertheater, Proberaum für
Trommelgruppe
Lagermöglichkeit, Aufenthaltsraum für Künstler
alle Formen von OpenAir-Veranstaltungen
Gespräche,
Videoangebote,
Hausaufgabenbetreuung
Bemerkungen
einmal wöchentlich
nur für Mädchen
im Kinderbereich
„Zentralküche“ für
die Ferienspiele
wird demnächst
renoviert
gemeinsame Nutzung mit Spielmobil u. Jung hilft Alt
gemeinsame Faxnutzung mit Spielmobil und Jung
hilft Alt
wird demnächst
renoviert
nächstes Jahr
Internet-Cafe
gemeinsame Nutzung mit Kindertheater
Mitnutzung durch
Kindertheater
Mitnutzung durch
Kindertheater
Anmerkungen:
Als Außengelände steht uns der benachbarte Schulhof (ca. 1000 m²) mit Spielgeräten (Klettergerüst, Sandkasten), Tischtennisplatte, zwei Basketballkörben, Fahrradständern sowie
einer Wiese mit mobilen Fußballtoren zur Verfügung.
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JUGENDZENTRUM KERPEN
Für bestimmte Angebote können - wie in 3.7 FSP dargestellt - auch andere Einrichtungen im Stadtteil oder im Stadtgebiet aufgesucht werden. Wir haben daher im Berichtszeitraum folgende externe Örtlichkeiten genutzt:
Örtlichkeit
m²
Turnhalle der
Grundschule
300 Standardausstattung
Bürgerpark
Horrem und
Sportlerheim
des HSV
Ausstattung
überwiegende
Nutzung für
verschiedene SportAG’s, Basketballnacht,
Fußballnacht, Spielaktionen bei den Ferienspielen
Jugendcamp Kerpener
Sommer
Bemerkungen
feste Termine
montags
14.00 – 18.30 Uhr
mittwochs
14.00 – 17.00 Uhr
Seite 11
JUGENDZENTRUM KERPEN
Reflexion und Evaluation
In Anlehnung an die in 3.8 FSP dargestellten Produkte der Offenen Kinder- und Jugendarbeit hat man sich in den regelmäßig stattfinden Fachgesprächen zum Wirksamkeitsdialog
darauf geeinigt, im Rahmen der qualitativen Datenerfassung hieraus acht Produktschwerpunkte wie folgt zu reflektieren und zu bewerten:
Produktschwerpunkt
Erlernen
von sozialer Kompetenz
Qualitätsergebnis
Die Arbeit mit dem bestehenden Thekenteam wurde kontinuierlich fortgeführt. Durch regelmäßige Koch-AG’s (dienstags und donnerstags) und anschließendes gemeinsames
Essen konnten wir die Esskultur weiterhin fördern und alltagspraktische Tätigkeiten erfolgreich einüben. Durch unsere Ferienaktion KERPENER SOMMER konnten wir Kindern und
Jugendlichen allgemein gültige normative Werte des täglichen Lebens vermitteln und im
Rahmen des Miteinanders während der Ferienaktion verinnerlichen. Dies wird auch im
Alltagsleben des Jugendzentrums erfolgreich weitergelebt. Durch die Abgabe des JuzePasses als Pfand für Spielmaterialien sollen die Kinder und Jugendlichen mehr Verantwortungsgefühl erlernen.
Förderung Die bestehende Breakdance-Gruppe trainiert weiterhin und konnte auch vor größerem
von Krea- Publikum ihre akrobatischen Fähigkeiten präsentieren, beispielsweise während der
tivität
HipHopLeben-Woche oder bei einem Breakdance-Battle in Köln. Durch die Computer-AG
konnte weiteren Kindern das Medium Computer näher gebracht werden. Regelmäßige
Bastel- und Werkangebote unterstützen und fördern spezifische Fähigkeiten der Kinder
und Jugendlichen, besonders in grob- und feinmotorischen Bereichen.
KonfliktEs wurden regelmäßige Jugendvollversammlungen durchgeführt. Das Angebot diverser
manage- AG’s in verschiedenen Räumlichkeiten wirkte gewaltpräventiv und deeskalierend. Durch
ment
das permanente Einfordern der bestehenden Regeln im Kinder- und Jugendzentrum konnte das Miteinander der Besucher/innen positiv gestaltet werden. Eine erhöhte pädagogische Mitarbeiterpräsenz im offenen Bereich und auf dem Außengelände des Kinder- und
Jugendzentrums konnten massive Konflikte zwischen den Besucher/innen vermieden
werden.
Organisa- Erstellung von monatlichen Abrechnungen, Elternbriefen, Dienstplänen, Schriftverkehr mit
tion und
anderen Institutionen, Stundenabrechnungen, Pressemitteilungen etc., Planung von AktiPlanung
onen und Sonderveranstaltungen, Organisation von Teamsitzungen, Quartalsgespräche
mit der Abteilung 23.3, Gespräche mit dem Jugendpfleger, Teilnahme am Wirksamkeitsdialog und Anleitung bzw. Begleitung von Berufspraktikanten/innen und Sozialstündler/innen. Darüber hinaus nahm die Organisation und Planung des KERPENER SOMMERs viel Zeit in Anspruch.
Beratung Es wurden Drogenberatungsgespräche, sexuelle Aufklärungsgespräche, intensive Einzelund Förgespräche sowie auch lockere Gespräche im Alltag geführt. Dadurch konnten wir u. a. zur
derung
Vermittlung an die Abt. Erzieherische Hilfen des Jugendamtes und an Familienberatungsstellen beitragen. Außerdem wurden viele Bewerbungstrainingshilfen durchgeführt. Neun
Praktikantinnen konnte der Einblick in die Berufssparten Erzieher und Sozialarbeiter/pädagoge ermöglicht werden.
Offene
Durch die Weiterführung und Etablierung des Juze-Passes entwickelten die Kinder und
Arbeit
Jugendlichen eine höhere Identifikation mit der Einrichtung. Des Weiteren trug dies zur
Vereinfachung des organisatorischen Betriebes bei. Es besteht ein regelmäßiger Besuch
von diversen Cliquen mit unterschiedlichem kulturellen Hintergrund, welche sich auch
untereinander austauschen.
GeEs besteht eine kontinuierliche Mädchenarbeit in Form einer wöchentlichen Mädchen-AG.
schlechts- Durch das Angebot der Jungen-Fußball-AG sowie der Mädchen-AG konnte eine intensivespezifire Beziehungsstruktur zum Klientel hergestellt werden.
sche
Arbeit
SonderDie Ferienaktion KERPENER SOMMER wurde erfolgreich in Kooperation mit dem Kinderveranstal- und Jugendzentrum Sindorf, dem Spielmobil und der Streetworkerin durchgeführt. Alle
tungen
Sonderveranstaltungen (siehe 3.5.2 FSP) hatten einen sehr großen sozialpädagogischen
Erfolg sowie eine gute Frequentierung.
Seite 12
JUGENDZENTRUM KERPEN
Besucherstatistik Kinderarbeit der Altersstufe 6 bis 12 Jahre
Monat
Offener Bereich
AG-Bereich
Deutsch
Ausländisch *1)
Deutsch
Ausländisch *1)
M
W
I
M
W
I
M
W
I
M
W
I
Januar
93
65
144 26
67
36
42
6
158
170
103
Februar
104
71
109 33
55
30
50
9
175
142
85
März
97
35
206 10
41
27
72
18
132
216
68
April
84
31
157 25
35
19
43
14
115
182
54
Mai
75
55
142 32
52
33
48
23
130
174
85
Juni
39
13
67
2
10
7
22
8
52
69
17
Juli
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
August
43
35
94 13
28
15
36
15
78
107
43
September
90
71
154 47
38
23
39
21
161
201
61
Oktober
44
60
154 11
46
25
47
26
104
165
71
November
127
80
212 50
53
29
53
34
207
262
82
Dezember
139
70
166 49
51
25
49
31
209
215
76
Summen
935
586 1.521 1.605 298 1.903
476
269
501
205
745
4.875 Besucher/innen an 183 Öffnungstagen in 2006 ergeben folgenden Tagesdurchschnitt:
Gesamtsummen
48
59
90
57
71
30
0
51
60
73
87
80
706
479
461
506
408
460
168
0
279
483
413
638
580
4.875
26,64
Öffnungstage (ÖT)
Anmerkungen (A)
ÖT A
17 Ferien, Klausurtage
15 Karneval, Kinderdisco
22 HipHopLeben-Woche
16
20
9 Vorbereitung K. Sommer
0 K. Sommer, Schließzeit
15 Schließzeit
17
17 Klausurtag
21
14 Weihnachtsferien
183
*1) Kinder aus Zuwandererfamilien nichtdeutscher (Arbeitsemigranten / Flüchtlinge) als auch deutscher Herkunft (Aussiedler). Entscheidend ist hier, dass die Elterngeneration zugewandert ist.
Anmerkungen:
Bedingt durch unsere Ferienaktion KERPENER SOMMER mit Kindern und Jugendlichen in Horrem gab es im Juni, Juli und August entsprechende Schließzeiten wegen der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung des KERPENER SOMMERs. Außerdem wurden die entstandenen Überstunden abgefeiert.
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JUGENDZENTRUM KERPEN
Besucherstatistik Jugendarbeit der Altersstufe 13 bis ca. 19 Jahre
Monat
Offener Bereich
AG-Bereich
Deutsch
Ausländisch *1)
Deutsch
Ausländisch *1)
M
W
I
M
W
I
M
W
I
M
W
I
Januar
86
48
218 87
27
9
34
8
134
305
36
Februar
72
47
243 76
21
11
39
9
119
319
32
März
121
50
303 81
33
19
48
25
171
384
52
April
75
35
180 68
25
13
32
16
110
248
38
Mai
78
42
177 60
28
14
35
14
120
237
42
Juni
173
132
123
126
9
2
13
3
305
249
11
Juli
120
90
54 99
0
0
0
0
210
153
0
August
61
40
81 34
18
7
15
7
101
115
25
September
117
87
217 66
20
9
27
13
204
283
29
Oktober
120
68
162 50
29
10
30
11
188
212
39
November
142
38
138 54
37
12
42
10
180
192
49
Dezember
107
42
178 32
31
8
28
5
149
210
39
Summen
1.272
719 1.991 2.074 833 2.907
278
114
343
121
392
5.754 Besucher/innen an 198 Öffnungstagen in 2006 ergeben folgenden Tagesdurchschnitt:
Gesamtsummen
42
48
73
48
49
16
0
22
40
41
52
33
464
517
518
680
444
448
581
363
263
556
480
473
431
5.754
29,06
Öffnungstage (ÖT)
Anmerkungen (A)
ÖT A
17 Ferien, Klausurtage
15 Karneval
22 HipHopLeben-Woche
16
20
16 Vorb. KeSo, Disco, Konzert
8 K. Sommer, Schließzeit
15 Schließzeit
17 Local Heroes-Vorauswahl
17 Klausurtag, Disco
21
14 Disco, Weihnachtsferien
198
*1) Jugendliche aus Zuwandererfamilien nichtdeutscher (Arbeitsemigranten / Flüchtlinge) als auch deutscher Herkunft (Aussiedler). Entscheidend ist hier, dass die Elterngeneration zugewandert ist.
Anmerkungen:
Bedingt durch unsere Ferienaktion KERPENER SOMMER mit Kindern und Jugendlichen in Horrem gab es im Juni, Juli und August entsprechende Schließzeiten wegen der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung des KERPENER SOMMERs. Außerdem wurden die entstandenen Überstunden abgefeiert.
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JUGENDZENTRUM KERPEN
Fazit
Rückblick
In 2006 konnte die kontinuierliche Weiterführung der bisherigen pädagogischen Standards durch
den vorhandenen Mitarbeiterkreis umgesetzt werden. Seit Anfang Oktober sind wir nominell mit
2,5 Stellen besetzt, leider erkrankte zeitgleich eine Mitarbeiterin langfristig, sodass wir den Rest
des Jahres erneut wieder nur mit 2,0 hauptamtlichen Mitarbeiter/innen arbeiten konnten.
Die konzeptionelle Gliederung des Offenen Bereiches (Kinder, Teenies, Jugendliche) und der
AG-Bereiche, die ein breit gefächertes Leistungsspektrum in den Bereichen der Freizeitpädagogik und der Jugendsozialarbeit darstellen, konnte weiterhin erfolgreich durchgeführt und ausgebaut werden.
Die in Kooperation mit dem „Kinder in den Wald“-Verein durchgeführte Wald-AG für Kinder und
Teenies wurde erfolgreich fortgeführt. Gemeinsam mit einer Wildnispädagogin gehen wir einmal
wöchentlich mit unseren Besucher/innen in den Lörsfelder Busch an der Boelcke-Kaserne. Dort
werden erlebnispädagogische Elemente angeboten, darüber hinaus wird die Sinneswahrnehmung geschult und die Kreativität der Teilnehmer/innen gefördert. Dieses Angebot wird von den
Kindern und Teenies gut angenommen und von den Eltern befürwortet.
Die Bereitschaft zur Teilnahme an der Breakdance-AG ist konstant gut. Die erlernten Fähigkeiten
konnten bei einigen öffentlichen Auftritten, wie z. B. bei einem Breakdance-Battle in Köln oder
der „HipHopLeben“-Woche dargeboten werden, die wir im März durchführten. Hier wurden die
Bedürfnisse der Jugendlichen (HipHop tanzen, Rappen und kreatives Malen) aufgegriffen und in
einer Projektwoche thematisiert. Diese wurde von den Jugendlichen mit Begeisterung und vielen
kreativen Impulsen und Beiträgen von ihnen angenommen.
In den Sommerferien fand die Ferienaktion KERPENER SOMMER erstmals statt. Diese wurde
gemeinsam mit dem Kinder- und Jugendzentrum Sindorf, dem Spielmobil und der Streetworkerin
durchgeführt. Über 200 Kinder und Jugendliche verbrachten 15 Tage inkl. Verpflegung im Horremer Bürgerpark in einer Zeltstadt miteinander. Insgesamt gab es 60 Schlafplätze und 60
Tagesplätze für Jugendliche sowie über 80 Tagesplätze für Kinder. In den 15 Tagen wurden
viele verschiedene Angebote durchgeführt, schwerpunktmäßig zum Thema WM 2006. Außer
Kerpener Kindern und Jugendlichen hatten wir eine Gruppe polnischer Austauschschüler/innen
aus der Partnerstadt Oswiecim und eine bolivianische Tanzgruppe vor Ort, wodurch der
KERPENER SOMMER zu einem gelungenen interkulturellen Austausch wurde.
Ende September veranstalteten wir ein Local Heroes-Vorauswahlkonzert, welches mit über 120
Besucher/innen sehr gut besucht wurde. Der Sieger unseres Konzerts wurde auch der Sieger
des Local Heroes-Finales.
Im Herbst kam es zu negativ auffälligem Verhalten einiger Besucher, die in Folge dessen leider
auch mit Hausverboten belegt wurden. Nach vielen Gesprächen und der strikten Durchsetzung
der Regeln seitens der Mitarbeiter/innen konnten diese Konflikte konstruktiv bewältigt werden.
Ausblick
Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Jugendzentrum Sindorf, dem Spielmobil sowie der
Streetworkerin möchten wir auch im kommenden Jahr weiter fortführen. In Kooperation mit diesen Institutionen wird in den ersten beiden Wochen der Sommerferien 2007 erneut der KERPENER SOMMER im Horremer Bürgerpark durchgeführt werden.
Auch in 2007 wollen wir uns am Local Heroes-Wettbewerb mit der Durchführung eines Vorauswahlkonzertes beteiligen. Außerdem planen wir einige neue AG’s, wie z. B. Fitness, Kreativität
und Tanz. Durch das verstärkte Interesse einiger Jugendlicher an unserem Theken-Team
planen wir dessen personelle Ausweitung und konzeptionelle Neugestaltung.
Seite 15
JUGENDZENTRUM TÜRNICH
Wirksamkeitsdialog innerhalb der Offenen Kinder- und Jugendarbeit im Stadtgebiet Kerpen
Verwendungsbericht
für den Zeitraum vom 01.01. – 31.12.06
Name und Anschrift der Einrichtung:
JUGENDZENTRUM TÜRNICH
Heerstraße 152
50169 Kerpen
Fon 02237/61486
Fax 02237/9799700
E-Mail juze.tuernich@freenet.de
Internet –
Träger der Einrichtung:
KATH. KIRCHENGEMEINDE "ST. ROCHUS" TÜRNICH
Heerstraße 160
50169 Kerpen
Fon 02237/7335
Fax 02237/9799700
E-Mail –
Internet –
Ansprechpartnerin:
BARBARA GREVEN, Einrichtungsleitung
Seite 16
JUGENDZENTRUM TÜRNICH
Situationsanalyse
Das Jugendzentrum befindet sich neben der Kirche am Marktplatz Türnich, ist also zentral
gelegen. In unmittelbarer Nähe befinden sich eine Grundschule, ein Freibad, eine öffentliche
Bücherei, ein Supermarkt und einige kleinere Geschäfte. Das Angebot an weiteren Freizeitbeschäftigungen außerhalb von Vereinen ist gering. Die Busverbindungen werden von den
Jugendlichen aus Kostengründen nicht oft in Anspruch genommen.
Die Kinder kommen aus Balkhausen und Türnich, allerdings nur aus der näheren Umgebung; Kinder z. B. aus dem Wohnpark am Ortseingang besuchen das Jugendzentrum nur
unregelmäßig. Viele Kinder kommen aus sozial schwachen Familien und einige zeigen Verhaltensauffälligkeiten wie Konzentrationsmängel, Aggressivität u. ä. Hier ist die Hausaufgabenhilfe in den letzten Jahren zu einem wichtigen Angebot geworden.
Ca. 90 % der jugendlichen Besucher wohnen in Türnich, Balkhausen und Brüggen. Der Rest
kommt aus den umliegenden Orten, wobei sich hier die Kontakte meist über Klassenkameraden ergeben. Der Anteil an Jugendlichen mit Migrationshintergrund bei den Stammbesuchern liegt bei den männlichen Jugendlichen bei ca. 40 %, wobei der größte Anteil dieser
Jugendlichen in Deutschland geboren ist.
Die meisten Jugendlichen besuchen die Hauptschule, einige die Sonderschule, die Realschule, das Gymnasium, die Gesamtschule oder befinden sich in einer Ausbildung. Auch
wenn Türnich/Balkhausen wenig soziale Brennpunkte hat, so kommen doch die meisten
Besucher aus schwierigen familiären und sozialen Verhältnissen. Aggressives Verhalten,
vor allem untereinander, nimmt zu.
Das Jugendzentrum befindet sich im Pfarrheim der kath. Kirchengemeinde St. Rochus, das
auch von vielen anderen Gruppen (z. B. Krabbelgruppen, Senioren, kath. Frauengemeinschaft u. a.) genutzt wird. Die Zusammenarbeit mit dem Pfarrgemeinderat hat sich weiter
verbessert und auch zu den anderen Gruppen bestehen gute Verbindungen. Es bestehen
Kontakte zur Streetworkerin der Stadt Kerpen, zum Spielmobil, zur Jugendgerichtshilfe, zum
Sportring Balkhausen, zum Karnevalsverein und zur Grundschule.
Seite 17
JUGENDZENTRUM TÜRNICH
Öffnungszeiten
Das Jugendzentrum Türnich hat gemäß 3.5.6 FSP mindestens 23,00 Stunden pro Woche und 5,50 Stunden pro Tag verteilt auf 4 Wochentage zu öffnen. Diese Regelöffnungszeiten stellen sich in der Übersicht wie folgt dar:
Uhrzeit
Mo
12.00 – 12.30
12.30 – 13.00
13.00 – 13.30
13.30 – 14.00
14.00 – 14.30
14.30 – 15.00
15.00 – 15.30
15.30 – 16.00
16.00 – 16.30
16.30 – 17.00
17.00 – 17.30
17.30 – 18.00
18.00 – 18.30
18.30 – 19.00
19.00 – 19.30
19.30 – 20.00
20.00 – 20.30
20.30 – 21.00
21.00 – 21.30
21.30 – 22.00
22.00 – 22.30
22.30 – 23.00
23.00 – 23.30
23.30 – 24.00
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
Im Rahmen der Ausnutzung der flexiblen Arbeitszeiten im Sinne von 3.5.2 FSP konnten im Berichtszeitraum folgende Sonderveranstaltungen durchgeführt werden:
•
•
•
•
•
•
Schlittschuhlaufen
Tobiland, Indoor-Spielplatz
Movie-World
Tobiland, Indoor-Spielplatz
Schlittschuhlaufen
Fussball-Turnier
26.01.06
20.04.06
21.04.06
12.10.06
08.12.06
16.12.06
18.30 – 22.30 Uhr
10.30 – 16.00 Uhr
08.30 – 18.30 Uhr
10.30 – 16.00 Uhr
10.30 – 16.00 Uhr
13.00 – 17.00 Uhr
Die Regelungen in 3.5.8 FSP ermöglichten folgende Schließzeiten:
• 31.07. – 04.08.06
• 27.12. – 02.01.07
Seite 18
Ferienspielnachbereitung
Weihnachtsferien
JUGENDZENTRUM TÜRNICH
Personalübersicht
Der Jugendeinwohnerwert im Einzugsbereich 2 – Türnich (vgl. auch 3.2.1 FSP) betrug
am 29.05.06 1010. Hieraus leitet sich gemäß 3.4.2 FSP ein Personalschlüssel für das
Jugendzentrum Türnich von 1,5 hauptamtlichen Fachkräften ab. Zusammen mit den
sonstigen Kräften ergab dies für den Berichtszeitraum folgende Personalsituation:
Mitarbeiter/in
Qualifikation
Beschäftigungsstatus
Barbara
Greven
Conny
Siebel
André
Oelrich
Franziska
Praaß
Dinah
Gessert
Nassira
Maarad
Katharina
Heyse
DiplomPädagogin
staatl. anerkannte
Sozialarbeiterin
Umschüler
Schülerin
hauptamtliche
Fachkraft
hauptamtliche pädagogische Mitarbeiterin
hauptamtlicher pädagogischer Mitarbeiter
Honorarkraft
Schülerin
Honorarkraft
Schülerin
(Erzieherin)
Schülerin
Praktikantin
Helen
Stupp
Schülerin
Praktikantin im Rahmen
eines Projektes des
Gymnasium
Praktikantin im Rahmen
des Projektes „ServiceLearning“
Wochen- beschäftigt
stunden seit / von – bis
38,50
seit 01.12.87
19,25
bis 31.01.06
19,25
seit 01.02.06
5,00
seit 01.09.05
1,50
seit 01.08.06
38,50 06.02. – 17.03.06
2,00
seit 01.10.06
2,00
seit 01.09.06
Die Regelungen in 3.5.7 FSP ermöglichten unseren hauptamtlichen Fachkräften die
Teilnahme an folgenden Fortbildungsveranstaltungen:
•
•
20.06.06
23.11.06
MAV-Fortbildung zum Thema Sozialplan und Sozialauswahl
Klausurtag aller Mitarbeiter der Jugendzentren in Kerpen
Seite 19
JUGENDZENTRUM TÜRNICH
Räumliche und inhaltliche Angebotsstruktur
Wie in 3.6 FSP beschrieben, sind die Raumkapazitäten der einzelnen Einrichtungen
sehr unterschiedlich. Die Angebotsstruktur muss dieser Situation angepasst werden.
Das Jugendzentrum Türnich hat insgesamt eine Fläche von 118 m², deren Hauptnutzfläche sich wie folgt aufteilt und im Berichtszeitraum folgende Angebote möglich gemacht hat:
Raum
m²
Ausstattung
Billard- u.
Kickerraum
AufenthaltsSpieleraum
Thekenraum
Gruppenraum / Büro
27 Billard, Kicker, Dart
Toiletten
15 behindertengerecht
28 Sitzecken, Playstation,
Gesellschaftsspiele
16 Theke mit Barhockern,
Bistrotische, Fernseher
32 Tische, Stühle, Schränke,
Schreibtisch
überwiegende
Nutzung für
freies Spiel, Turniere
Kommunikation, Musik
hören, freies Spiel
Getränke- u. Snackausgabe, Kommunikation
Verwaltungstätigkeiten,
Hausaufgabenhilfe,
kreative Angebote, Angebote mit PC
Bemerkungen
durch Schiebewand teilbar
Anmerkungen:
Als Außengelände steht eine große Spielwiese zur Verfügung, die jedoch aufgrund der Nähe zur Heerstraße nicht uneingeschränkt nutzbar ist.
Für bestimmte Angebote können - wie in 3.7 FSP dargestellt - auch andere Einrichtungen im Stadtteil oder im Stadtgebiet aufgesucht werden. Wir haben daher im Berichtszeitraum folgende externe Örtlichkeiten genutzt:
Örtlichkeit
Turnhalle
der Grundschule
Bolzplatz
m²
Ausstattung
300 Einfachhalle
Küche des
Pfarrheims
2 Tore
12 normal
überwiegende
Bemerkungen
Nutzung für
nur während der Ferienspiele
Fußball
häufige Nutzung im
Sommer
Koch- und Backangebo- Nutzung nur nach
te
Absprache
Anmerkungen:
Die geringe Platzkapazität verhindert, dass sich viele verschiedene Gruppen im Jugendzentrum ansiedeln, da nur wenig Rückzugsmöglichkeit besteht.
Die knappe Personalsituation lässt nicht viel Spielraum für Angebote. Für Jugendliche gibt
es z. B. Turniere und kurzzeitigere Kreativangebote. Ausflüge sind oft schwer zu organisieren, da bei den Besuchern die Bereitschaft fehlt, sich frühzeitig festzulegen.
Seite 20
JUGENDZENTRUM TÜRNICH
Reflexion und Evaluation
In Anlehnung an die in 3.8 FSP dargestellten Produkte der Offenen Kinder- und Jugendarbeit hat man sich in den regelmäßig stattfinden Fachgesprächen zum Wirksamkeitsdialog darauf geeinigt, im Rahmen der qualitativen Datenerfassung hieraus
acht Produktschwerpunkte wie folgt zu reflektieren und zu bewerten:
Produktschwerpunkt
Erlernen von
sozialer Kompetenz
Förderung von Kreativität
Konfliktmanagement
Organisation und Planung
Beratung und Förderung
Offene Arbeit
Geschlechtsspezifische
Arbeit
Sonderveranstaltungen
Qualitätsergebnis
• Zwei Schülerinnen (eine vom Gymnasium und eine von
der Gesamtschule) arbeiten im Rahmen eines sozialen
Praktikums einmal die Woche für zwei Stunden ehrenamtlich im Jugendzentrum.
• Die Umgangsformen miteinander waren ein Schwerpunkt
in der täglichen Arbeit
• Eine Gruppe Jugendlicher hat eine Fußballmannschaft
gegründet und führt das Training selbstständig durch.
• Der Weihnachtsbasar der Kirchengemeinde wurde mit
Bastelarbeiten der Kinder und Jugendlichen unterstützt.
• Für Kinder ab acht Jahren gibt es einen Handarbeitskurs.
• Für Kinder ab sechs Jahren gibt es einen Blockflötenkurs
• Bei den männlichen Besuchern ab 14 Jahren ist Mobbing, Abziehen und Bedrohung oft Thema
• Vorbereitungszeit nach FSP ist angemessen und ausreichend.
• Der Computer des Jugendzentrums wird von Besuchern
zum Verfassen von Bewerbungen genutzt.
• Die Hausaufgabenhilfe wird verstärkt auch von den Jugendlichen in Anspruch genommen, wobei es auch dazu
kommt, dass sich mehrere Jugendliche im Juze treffen,
um sich gegenseitig zu helfen.
• Die Gruppe der Jugendlichen die vergangenes Jahr neu
ins Juze kam, ist jetzt fest etabliert und zieht neue Besucher nach
• Die Zahl der ausländischen Kinder ist zurückgegangen
• Es finden viele informelle Gespräche über Themen wie z.
B. Verhütung, Liebeskummer oder Probleme mit den Eltern statt.
• Spezielle Angebote für Mädchen finden wenig Resonanz, am besten angenommen werden Kreativangebote.
• Durchführung von Ferienspielen mit 50 Kindern aus dem
Stadtteil.
Anmerkungen:
Die hier aufgeführten Punkte stellen nur einen kleinen Ausschnitt der sehr komplexen Arbeit
im Jugendzentrum dar.
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JUGENDZENTRUM TÜRNICH
Besucherstatistik Kinderarbeit der Altersstufe 6 bis 11 Jahre
Monat
Offener Bereich
AG-Bereich
Deutsch
Ausländisch *1)
Deutsch
Ausländisch *1)
M
W
I
M
W
I
M
W
I
M
W
I
Januar
35
69
38
49
0
26
0
16
104
87
26
Februar
30
54
28
33
0
18
2
14
84
61
18
März
32
52
23
38
0
21
4
10
84
61
21
April
19
46
8
35
0
14
1
8
65
43
14
Mai
23
45
11
32
0
26
0
14
68
43
26
Juni
21
49
22
31
0
12
0
10
70
53
12
Juli
282 243
10
6
0
0
0
0
525
16
0
August
20
38
14
39
0
8
9
12
58
53
8
September
19
39
15
29
4
36
11
16
58
44
40
Oktober
24
55
19
33
2
18
5
8
79
52
20
November
40
44
27
29
8
36
8
15
84
56
44
Dezember
28
46
23
26
6
21
6
14
74
49
37
Summen
573 780 1.353
238
380
20
246
46
137
618
266
2.420 Besucher/innen an 169 Öffnungstagen in 2006 ergeben folgenden Tagesdurchschnitt:
Gesamtsummen
16
16
14
9
14
10
0
21
27
13
23
20
183
233
179
180
131
151
145
541
140
169
164
207
180
2.420
14,32
Öffnungstage (ÖT)
Anmerkungen (A)
ÖT A
16
14
18
13
15
13
16 Ferienspiele
12
14
10
15
13
169
*1) Kinder aus Zuwandererfamilien nichtdeutscher (Arbeitsemigranten / Flüchtlinge) als auch deutscher Herkunft (Aussiedler). Entscheidend ist hier, dass die Elterngeneration zugewandert ist.
Anmerkungen:
Die Besucherzahlen bei den Kindern schwanken teilweise innerhalb eines Monats sehr stark, ohne dass die Gründe für uns ersichtlich sind.
Eine Rolle spielt sicherlich das Wetter.
Seite 22
JUGENDZENTRUM TÜRNICH
Besucherstatistik Jugendarbeit der Altersstufe 12 bis 21 Jahre
Monat
Offener Bereich
AG-Bereich
Gesamtsummen
Deutsch
Ausländisch *1)
Deutsch
Ausländisch *1)
M
W
I
M
W
I
M
W
I
M
W
I
Januar
155 138
125
27
4
2
9
0
293
152
6
9
460
Februar
122 95
84
17
0
0
8
0
217
101
0
8
326
März
105 58
89
16
0
0
7
0
163
105
0
7
275
April
113 68
56
19
20
13
11
0
181
75
33
11
300
Mai
94 42
43
18
0
0
9
0
136
61
0
9
206
Juni
89 38
46
18
0
0
7
0
127
64
0
7
198
Juli
46 13
23
12
0
0
0
0
59
35
0
0
94
August
74 27
37
16
5
4
5
0
101
53
9
5
168
September
72 35
38
18
0
0
2
0
107
56
0
2
165
Oktober
87 39
70
15
0
0
0
0
126
85
0
0
211
November
113 38
72
17
10
15
0
0
151
89
25
0
265
Dezember
105 36
68
13
5
2
2
0
141
81
7
2
231
Summen
1.175 627 1.802
751
206
44
36
60
0
2.899
957
80
60
2.814 Besucher/innen an 165 Öffnungstagen in 2006 ergeben folgenden Tagesdurchschnitt:
17,57
Öffnungstage (ÖT)
Anmerkungen (A)
ÖT A
16
14
18
14
15
14
7
12
15
12
15
13
165
*1) Jugendliche aus Zuwandererfamilien nichtdeutscher (Arbeitsemigranten / Flüchtlinge) als auch deutscher Herkunft (Aussiedler). Entscheidend ist hier, dass die Elterngeneration zugewandert ist.
Anmerkungen:
Die Schwankungen bei den Besucherzahlen der Jugendlichen sind stark von der Witterung abhängig. Im Sommer gehen die Zahlen zurück.
Seite 23
JUGENDZENTRUM TÜRNICH
Fazit
Rückblick
Die Zusammenarbeit mit dem Jugendzentrum Brüggen ist sehr eng. So versuchen wir,
gleichzeitige Schließzeiten zu vermeiden, planen gemeinsame Ausflüge und Aktionen und
unterstützen uns in Krisensituationen.
Es fanden auch wieder Dreifach-Turniere (Kicker, Billard, Dart) mit den anderen Jugendzentren im Stadtgebiet statt. Sie verliefen durchweg erfolgreich. Zusätzlich wurden diese
Turniere in etwas verkleinerter Form (zwei Disziplinen) zweimal auch für Kinder durchgeführt.
Die Hausaufgabenhilfe wird gut angenommen und bei besonders schwierigen Problemen
findet eine Zusammenarbeit mit Lehrern der Grundschule statt.
Die Ferienspiele waren wieder ein voller Erfolg.
Der immer schlechter gewordene Umgangston der Jugendlichen, vor allem untereinander,
hat uns veranlasst, dass Thema Gewalt, sei es nun verbal oder körperlich, wieder stärker in
den Vordergrund zu stellen.
Sehr positiv war das Engagement einiger Jugendlicher beim Bilden einer Fußballmannschaft. Sie organisieren das Training selbstständig und wir konnten mit der Mannschaft im
Dezember an einem Turnier in Brühl teilnehmen.
Neben dem schon länger bestehenden Bastel- und Handarbeitskurs wird auch ein seit
Herbst bestehender Blockflötenkurs sehr gut angenommen. Die Kinder, die die Kurse besuchen, kommen sehr selten in den offenen Bereich und die Kinder des offenen Bereichs
nehmen selten an Kursen teil.
Ausblick
Die erfolgreichen Dreifach-Turniere und auch die Turniere für Kinder werden weiter stattfinden.
Die gute Zusammenarbeit mit dem Jugendzentrum Brüggen wird fortgeführt.
Im Sommer werden wir wieder Ferienspiele durchführen und in den Oster- und Herbstferien
bieten wir Aktionen und Ausflüge für Kinder und Jugendliche an.
Im August feiert die Kirchengemeinde Pfarrfest. Dabei wird sich das Jugendzentrum unter
Mitwirkung der Jugendlichen einbringen.
Mit der Anschaffung neuer PC’s wollen wir den Jugendlichen einen besseren Zugang zum
Internet ermöglichen.
Auch das Thema Gewalt und Mobbing wird bei Aktionen und Projekten im Vordergrund stehen.
Seite 24
JUGENDZENTRUM BRÜGGEN
Wirksamkeitsdialog innerhalb der Offenen Kinder- und Jugendarbeit im Stadtgebiet Kerpen
Verwendungsbericht
für den Zeitraum vom 01.01. – 31.12.06
Name und Anschrift der Einrichtung:
JUGENDZENTRUM "JUKIDO" BRÜGGEN
Raphaelstraße 20
50169 Kerpen
Fon 02237/18052
Fax –
E-Mail beategesse@surfeu.de
Internet –
Träger der Einrichtung:
KATHOLISCHE KIRCHENGEMEINDE "ST. ROCHUS" TÜRNICH
Heerstraße160
50169 Kerpen
Fon 02237/7335
Fax 02237/9799700
E-Mail –
Internet –
Ansprechpartnerin:
BEATE GESSE, Einrichtungsleitung
Seite 25
JUGENDZENTRUM BRÜGGEN
Situationsanalyse
Unser Jugendzentrum befindet sich am Ortsrand des Stadtteils Brüggen in der Nähe der Stadtgrenze zu
Erftstadt. Der Ort selber verfügt über die wichtigsten Geschäfte des Einzelhandels und auch zwei Lebensmitteldiscounter. Um Kleidung (Markenartikel) einzukaufen, fahren die Jugendlichen mit der Bahn in die
Kölner Innenstadt, nach Frechen oder nach Hürth.
Aufgrund der Nähe zur Hochhaussiedlung mit ihrem hohen Anteil an Sozialwohnungen wird die Einrichtung
von Kindern und Jugendlichen vieler verschiedener Nationalitäten wie u. a. Türken, Kurden, Albaner u. a.
besucht. Die erstgenannten Gruppierungen sind zum Teil schon in der 3. Generation in Deutschland, ein
Großteil der Kinder und Jugendlichen besitzt einen deutschen Pass. Fast alle Familien aus den oben genannten Staaten, aber auch ein Teil der Besucher aus deutschen Familien wohnen in beengten Verhältnissen in der Hochhaussiedlung des Ortes. Besonders bei den Jugendlichen ist die Anzahl der Besucher aus
dem alten, gewachsenen Ortsteil im Laufe des Jahres kontinuierlich auf mehr als 30 Personen gestiegen.
Ein Teil dieser Jugendlichen hatte schon als Kind das Jugendzentrum besucht.
Ein Großteil der Besucher wächst in kinderreichen Familien, Patchworkfamilien oder bei einem allein erziehenden Elternteil auf. In mehreren Familien sind die Eltern der deutschen Sprache nicht mächtig oder auch
Analphabeten und können ihren Kindern nicht bei den Schulaufgaben helfen. Dies bedeutet, dass diese
auch hier sich selbst überlassen sind. Unterstützung finden die Betroffenen im Jugendzentrum, indem sie
die täglich stattfindende Hausaufgabenbetreuung besuchen. Hier spielt die gute Absprache mit der ansässigen Grundschule eine große Rolle.
Bei der Wahl der weiterführenden Schule bleiben den Jugendlichen die Gesamtschule Kerpen, die Hauptund Realschulen in Kerpen oder Erftstadt sowie das Gymnasium Kerpen. In diesem Jahr besuchen auch
Jugendliche die Oberstufe der Gesamtschule mit dem Ziel Abitur. Die meisten Jugendlichen haben nach
der Schulzeit eine Ausbildung bei umliegenden Firmen begonnen, die Mehrheit im handwerklichen Bereich.
Die Mädchen haben sich verstärkt für den kaufmännischen Zweig entschieden, zwei Mädchen haben eine
Ausbildung im Handwerk begonnen. Die Jugendlichen, die im Sommer die Schule verlassen, kümmern
sich um einen Ausbildungsplatz oder werden eine weiterführende Schule, höhere Handelsschule oder das
Berufskolleg besuchen. Zurzeit gibt es nur wenige arbeitslose Jugendliche/junge Erwachsene in der Einrichtung. Diesen bietet das Arbeitsamt die Möglichkeit, den Schulabschluss über den 2. Bildungsweg nachzuholen bzw. eine Ausbildung zu machen. Einige Kinder wechseln schon in ihrer Grundschulzeit aus unterschiedlichen Gründen auf eine Schule für Erziehungshilfe. In diesem Jahr sind uns sieben Kinder bekannt.
Die Familien-, Finanz- und auch Ausbildungssituation macht viele Kinder und Jugendliche unzufrieden, was
sie zu einem Teil in die Kriminalität abrutschen lässt (Gewalt-, Diebstahl- und Drogendelikte). Erste Anzeigen erfolgen bei Einzelnen schon mit unter 14 Jahren. Hier besteht ein intensiver Austausch und Zusammenarbeit mit der JGH des Jugendamtes Kerpen und dem Kommissariat für Jugendkriminalität mit Sitz in
Kerpen und der Streetworkerin der Stadt. Eine Zusammenarbeit mit dem benachbarten Stadtteilbüro ist
derzeit kaum gegeben.
In diesem Jahr sind die Besucherzahlen in der Offenen Kinderarbeit wieder geringfügig angestiegen, der
Anteil von ausländischen Kindern ist wieder ansteigend. Das Interesse an kleinen Projekten und anspruchsvolleren Angeboten ist immer noch gering. Aufgrund der Umstrukturierung der ansässigen Grundschule in eine OGS und dem Wechsel einiger Kinder in eine weiterführende Schule mit erhöhter Stundenzahl ist die Anzahl der Kinder, die die Hausaufgabenbetreuung besuchen, gesunken.
Die Besucherstruktur bei den Jugendlichen hat sich komplett geändert. Es besuchen kaum noch ausländische Jugendliche das Jugendzentrum. Einige werden aber von Sportvereinen, Fitnesszentren u. ä. aufgefangen, sind weggezogen, haben geheiratet oder haben sich „für die Straße“ entschieden. Das Abrutschen
in die Kriminalität ist gegeben. Eine Mehrheit der jugendlichen Besucher im Alter von 13 - 19 Jahren kommt
aus dem alten Ortsteil und aus den angrenzenden Ortsteilen von Erftstadt. Einige Jugendliche haben eine
kleine Wohnung in den Hochhäusern bezogen, grenzen sich aber klar von vielen anderen jugendlichen
Bewohnern in dieser Wohngegend ab. Die Jugendlichen kennen sich über die Jugendfeuerwehr, die Schule oder den Beruf. Es ist eine Musikszene entstanden. Drei junge Bands proben an drei Tagen während der
Öffnungszeiten des Jugendzentrums im Musikraum des Hauses. Die Mitarbeiter stellen bei Bedarf das
vorhandene Musikequipment zur Verfügung. Beachtlich ist die Verdopplung der Anzahl der jugendlichen
Besucherinnen.
Insgesamt ist bei den deutschen Jugendlichen im Offenen Bereich ein weiterer Besucheranstieg zu verbuchen. Besonders macht sich das bei den Mädchen bemerkbar. Hier hat sich die Besucherzahl nahezu
verdoppelt.
Seite 26
JUGENDZENTRUM BRÜGGEN
Öffnungszeiten
Das Jugendzentrum Brüggen hat gemäß 3.5.6 FSP mindestens 23,00 Stunden pro
Woche und 5,50 Stunden pro Tag verteilt auf 4 Wochentage zu öffnen. Diese Regelöffnungszeiten stellen sich in der Übersicht wie folgt dar:
Uhrzeit
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
12.00 – 12.30
12.30 – 13.00
13.00 – 13.30
13.30 – 14.00
14.00 – 14.30
14.30 – 15.00
15.00 – 15.30
15.30 – 16.00
16.00 – 16.30
16.30 – 17.00
17.00 – 17.30 Pause, Nachbereitung, Vorbereitung, Absprachen etc.
17.30 – 18.00
18.00 – 18.30
18.30 – 19.00
19.00 – 19.30
19.30 – 20.00
20.00 – 20.30
Oktober
20.30 – 21.00
bis
21.00 – 21.30
Dezember
21.30 – 22.00
22.00 – 22.30
22.30 – 23.00
23.00 – 23.30
23.30 – 24.00
So
Im Rahmen der Ausnutzung der flexiblen Arbeitszeiten im Sinne von 3.5.2 FSP konnten im Berichtszeitraum folgende Sonderveranstaltungen durchgeführt werden:
•
•
•
•
•
Eisstadion Köln
Tobiland, Indoorspielplatz
Movie Park, Bottrop
Tobiland, Indoorspielplatz
Eisstadion Köln
26.01.06
20.04.06
21.04.06
12.10.06
08.12.06
18.30 – 22.30 Uhr
10.30 – 16.00 Uhr
08.30 – 18.30 Uhr
10.30 – 16.00 Uhr
18.30 – 22.30 Uhr
Die Regelungen in 3.5.8 FSP ermöglichten folgende Schließzeiten:
• 10.07. – 14.07.06 Ferienspielnachbereitung und Mitarbeiterurlaub
• 27.12. – 29.12.06 Betriebsferien
Anmerkungen:
Ab Oktober wurden die Öffnungszeiten am Freitag bedürfnisorientiert verlängert (unbeständigeres Wetter, Sinken der Temperaturen, zeitiges Dunkelwerden). Die Jugendlichen nutzen
in dieser Zeit die informellen Treffpunkte in der Natur weniger. Die Ausdehnung der Öffnungszeiten liegt zwischen 30 Minuten und 90 Minuten, angepasst an das „Freitagabendprogramm“ der Jugendlichen. Mehr ist leider personell nicht zu verwirklichen. Angedacht ist
die Verlängerung der Öffnungszeiten für die Wintermonate.
Seite 27
JUGENDZENTRUM BRÜGGEN
Personalübersicht
Der Jugendeinwohnerwert im Einzugsbereich 3 – Brüggen (vgl. auch 3.2.1 FSP) betrug am
29.05.06 870. Hieraus leitet sich gemäß 3.4.2 FSP ein Personalschlüssel für das Jugendzentrum Brüggen von 1,5 hauptamtlichen Fachkräften ab. Zusammen mit den sonstigen
Kräften ergab dies für den Berichtszeitraum folgende Personalsituation:
Mitarbeiter/in
Qualifikation
Beschäftigungsstatus
Beate
Gesse
Jürgen
Krüger
Daniel
Bernat
Jessica
Kroll
André
Oelrich
DiplomSozialpädagogin
Fernmeldetechnikerausbilder
Schüler,
Stammbesucher
Schülerin,
Stammbesucherin
Umschüler
Sarah
Stollenwerk
Sven
Wiedenau
Nina
Baumgartner
Vincent
Schönberg
Manuel
Hartmann
Daniel
Noens
Schülerin
hauptamtliche
Fachkraft
hauptamtliche
Fachkraft
Honorarkraft
Offene Kinderarbeit
Honorarkraft
Kinder- u. Jugendarbeit
Honorarkraft
- Offene Jugendarbeit
- Schlagzeugunterricht
Offene Kinderarbeit
Schüler
Wochen- beschäftigt
stunden
seit / von – bis
38,50
seit 01.09.94
19,25
seit 01.12.00
3,00
seit 01.10.03
nach
Bedarf
seit 01.05.98
seit 01.10.99
3,50
4,00
1,50
bis 08.06.06
Offene Kinderarbeit
1,50
bis 08.06.06
Schülerin
Offene Kinderarbeit
1,50
seit 19.10.06
Schüler
Offene Kinderarbeit
1,50
seit 19.10.06
Schüler
Stammbesucher
Schüler
Stammbesucher
Offene Kinderarbeit
nach
Bedarf
nach
Bedarf
seit 01.09.06
Offene Kinderarbeit
seit 01.09.06
Die Regelungen in 3.5.7 FSP ermöglichten unseren hauptamtlichen Fachkräften die Teilnahme an folgenden Fortbildungsveranstaltungen:
• Beate Gesse, LVR, 07. - 08.02.06, „Königswinter, Fit für die Zukunft, vom Konzept zum Profil“
• Beate Gesse, LVR, 21.05.06, Köln, „Schlüsselprozesse“
• Beate Gesse, Diözesan-Arbeitsgemeinschaft, 21.11.06, Köln, „Expertenhearing zur OKJA“
• Jürgen Krüger, Jugendseelsorge im Rhein-Erft-Kreis, 01. - 02.03.06, 12.06.06 und 15. 16.08.06, Altenberg, „Credo, ein theoretischer Grundkurs“
• Beate Gesse und Jürgen Krüger, Jugendamt Kerpen, 23.11.06, Kerpen, Klausurtag aller
Mitarbeiter/innen der Jugendzentren des WD
Anmerkungen:
Wie oben ersichtlich, können Honorarkräfte für die Offene Kinderarbeit aus den Stammbesuchern gewonnen werden. Seit Oktober 05 arbeiteten zwei Schüler/innen der Kerpener Gesamtschule im Rahmen des Projektes „Service-Learning“ bis zum Schuljahresende donnerstags für
1,5 Stunden während der Schulzeit in der Einrichtung mit. Auch im laufenden Schuljahr wird dieses Projekt mit einer Schülerin und einem Schüler der 8. Klasse der Schule fortgesetzt. Bei den
Honorarkräften muss vom Personal eine gute Auswahl getroffen werden. Hier ist aus finanziellen Gründen der Einsatz von zusätzlichen Honorarkräften nur an den Tagen möglich,
wenn ein hauptamtlicher Mitarbeiter allein arbeiten muss. Je nach Atmosphäre und Stimmung bei den Besuchern (unterschiedliche Gruppierungen, Grenzenlosigkeit bzw. Aggressivität der Besucher) müssen an diesen Tagen auch Räumlichkeiten geschlossen werden.
Andererseits unterstützen einzelne Kinder und Jugendliche den allein Arbeitenden in dieser
Zeit auch gern ehrenamtlich beim Küchen- und Thekendienst oder übernehmen andere kleine Aufgaben.
Seite 28
JUGENDZENTRUM BRÜGGEN
Räumliche und inhaltliche Angebotsstruktur
Wie in 3.6 FSP beschrieben, sind die Raumkapazitäten der einzelnen Einrichtungen
sehr unterschiedlich. Die Angebotsstruktur muss dieser Situation angepasst werden.
Das Jugendzentrum Brüggen hat insgesamt eine Fläche von 250 m², deren Hauptnutzfläche sich wie folgt aufteilt und im Berichtszeitraum folgende Angebote möglich gemacht hat:
Raum
Offener
Bereich
(EG)
Gruppenraum (EG)
Küche
(EG)
Musikraum
(1. OG)
Büro
(1. OG)
Gruppen-,
Bastel- und
Hausaufgabenraum
(1. OG)
m²
Ausstattung
überwiegende
Nutzung für
86 Sitzecken, Theke, Kicker, Kommunikation, Musik
Billard, Tischtennis, Dart, hören und sehen, freies
Regale mit Gesellschafts- Spiel, ausgesuchte
Videospiele
spielen, Fernsehecke
20 Sitzecke, Tisch
kleine Gruppen,
Bastel-, Werkangebote
20 Komplettküchenzeile
Koch-AG’s, Getränkeund Snackausgabe
63 Schlagzeug, Keyboard,
Schlagzeugunterricht,
Gitarren
Proberaum, Discoraum,
Veranstaltungsraum
Verwaltungstätigkeiten,
20 Büroeinrichtung, Fax,
Kopierer, Besprechungs- Einzelfallhilfen, Vorbereitungsmöglichkeit
ecke, Materialraum
Hausaufgaben, kleinen
35 Sitzecke, MaterialGruppen zum Rückzug,
schrank, bunte Arbeitstische und Stühle, Kinder- Gesprächsrunden, spezielle Angebote
und Jugendliteratur
Bemerkungen
Turniere auf Nachfrage
auch ohne Personal
„Zentralküche“ für
die Ferienspiele
Probemöglichkeit
nur innerhalb der
Öffnungszeiten
nur für Personal
kann nach Absprache auch ohne Fachkraft genutzt werden
Anmerkungen:
Als Außengelände stehen uns der ehemalige Schulhof mit Basketballkorb, Tischtennisplatte
und Sitzgelegenheiten, der Innenhof und der ca. 50 m entfernte Spielplatz mit Wiese zur
Verfügung.
Für bestimmte Angebote können - wie in 3.7 FSP dargestellt - auch andere Einrichtungen im Stadtteil oder im Stadtgebiet aufgesucht werden. Wir haben daher im Berichtszeitraum folgende externe Örtlichkeiten genutzt:
Örtlichkeit
m²
Ausstattung
Mehrzweckhalle
300 der leere Raum
TheaterProberaum
Bolzplatz
Wohnpark
Türnich
40 der leere Raum
2 Tore mit Netz
überwiegende
Nutzung für
verschiedene sportliche
Aktivitäten
Bemerkungen
unregelmäßige
Nutzung aufgrund
Personalsituation
und ungünstigem
Nachmittagstermin
Essraum während der
Ausweichraum
Ferienspiele
nach Absprache
Fußballliga, andere Fuß- überwiegend Nutballspiele
zung zur Sommerzeit
Seite 29
JUGENDZENTRUM BRÜGGEN
Reflexion und Evaluation
In Anlehnung an die in 3.8 FSP dargestellten Produkte der Offenen Kinder- und Jugendarbeit hat man
sich in den regelmäßig stattfinden Fachgesprächen zum Wirksamkeitsdialog darauf geeinigt, im Rahmen
der qualitativen Datenerfassung hieraus acht Produktschwerpunkte wie folgt zu reflektieren und zu bewerten:
Produktschwerpunkt
Erlernen
von sozialer Kompetenz
Förderung
von Kreativität
Konfliktmanagement
Organisation und
Planung
Beratung
und Förderung
Offene
Arbeit
Geschlechtsspezifische
Arbeit
Sonderveranstaltungen
Qualitätsergebnis
Aus dem Kreis der jugendlichen Besucher haben sich weitere Personen als Ferienspielbetreuer bewährt bzw. zwei Jugendliche konnten als Honorarkraft in der Offenen Kinderarbeit eingesetzt werden. Mitarbeit von einzelnen Kindern und Jugendlichen im Küchen- und Thekenbereich. Bei neuen Besuchern weisen die Gleichaltrigen von sich aus auf die aushängende
Hausordnung. Engagierte Jugendliche organisieren selbständig kleinere interne Feiern und
Musikveranstaltungen und legen die Regeln hierfür fest.
Selbstständige Organisation von kleinen Turnieren durch einzelne Kinder und Jugendliche.
Vermittlung von neuen Bastel- und Werktechniken. Die Kinder üben selbstständig Tänze nach
aktueller Musik ein und führen sie auf. Musische Erziehung (Schlagzeugunterricht, Gitarre)
wurde weitergeführt. Drei Bandbildungen bei den Jugendlichen. Selbstständige Renovierung
und Gestaltung eines Raumes im offenen Bereich durch mehrere Jugendliche.
Neue, fremde Besucher werden akzeptiert. An der Verbesserung des Umgangstons untereinander wird weiterhin gearbeitet. Bei den Kindern sind Abzocke und Mobbing ein großes Problem. Bei den Jugendlichen stehen Beziehungskonflikte fast täglich an. Das Bestreben als eine
große Gruppe zu funktionieren, gestaltet sich als schwierig. Lösungen finden die Jugendlichen
meist allein. Die Mitarbeiter stehen ansonsten als Berater zur Seite. Sofortige Akzeptanz eines
einzigen Raucherraums in der Einrichtung.
Vorbereitungszeit nach FSP ist angemessen und ausreichend. Diese umfasst Einkäufe, Teilnahme am WD und an der AGOT auf Kreisebene, Gespräche im Jugendamt und mit Trägervertretern sowie die nötige Verwaltungsarbeit (Abrechnungen, Anschreiben, Ausschreibungen,
Anträge, Ankündigungen, Statistiken).
Wachsendes Interesse bei Eltern von Besuchern unter 12 Jahren an unserer Arbeit. Intensive
Hilfe bei Bewerbungsschreiben für Ausbildungsplatz bei Jugendlichen (mehrere Jugendliche
fanden Ausbildungsplatz oder Praktikum). Bezeichnend für viele Kinder und Jugendliche ist
die geringe Frustrationstoleranz: Bei geringen Schwierigkeiten brechen sie ein Projekt/Spiel
ab; Suche nach sofortiger Hilfe, Forderung nach der "Abnahme" von Problemen, nicht nur
Begleitung. Auseinandersetzung mit jugendspezifischen Problemen. Die Besucher haben
großes Vertrauen in die Mitarbeiter und suchen das Gespräch.
Leichter Anstieg bei den Besucherzahlen ausländischer Kinder, Anstieg um fast 100 % bei den
deutschen Jugendlichen im Offenen Bereich, überwiegend bei den Mädchen. Der Ausländeranteil ist verschwindend gering. Hier nur unregelmäßige Besuche von Jungen.
Das Jugendzentrum ist informeller Treffpunkt.
Nur im Thekenbereich im informellen Gespräch möglich (sofort). Interesse an speziellen Mädchen- oder Jungentagen, -stunden, -angeboten gibt es bei den Besuchern nicht. Bei den jüngeren Mädchen besteht des Öfteren der Wunsch, sich separat zurückziehen, um zu spielen,
zu reden und sich ausprobieren, z. B. Tanzschritte erlernen. Bei den jugendlichen Besuchern
sind intensivere Beziehungen zu bemerken, die z. T. auch über einen längeren Zeitraum bestehen bleiben. Die Mitarbeiter beraten und klären auf.
Durchführung der Ferienspiele für 44 Kinder aus dem Stadtteil und Ferienaktion für 30 Jugendliche in den Sommerferien. Auch in den Oster- und Herbstferien fanden Einzelaktionen
für die Kinder und Jugendliche statt. Regelmäßige Teilnahme an Zweifachturnieren für Kinder,
organisiert von den Jugendzentren innerhalb der Stadt Kerpen. Weihnachtsfeier und interne
Disco, organisiert von Jugendlichen.
Anmerkungen:
Aufgrund der Klientelbefindlichkeit sind überwiegend niederschwellige Angebote und kleine Projekte, die nach
wenigen Terminen beendet sind, möglich. Im Vordergrund stehen Beziehungsarbeit, Erlernen von sozialen Kompetenzen und Hilfe in allen Lebenslagen. Die Ansprüche ans Team werden sehr hoch angesetzt: Übernahme,
Abgabe und Regelung von Schwierigkeiten, Versorgung und Bedienung. Die Besucher zeigen aber auch punktuell Freude an ehrenamtlicher Mitarbeit, lassen sich aber nicht vereinnahmen und verplanen. Der Wunsch, sich mit
anderen zu messen in Form von kleinen Turnieren, ist bei den Kindern groß. Bei den Jugendlichen finden eher
spontane Angebote statt. Die Mitarbeiter nehmen die Wünsche der Jugendlichen im Rahmen ihrer Möglichkeiten
in ihr Programm auf (z. B. LAN-Nacht, freitags bei Bedarf Öffnung bis 22.00 Uhr, Freigabe des Musikraums zur
Spontandisco u. ä.). Bei den oben genannten Beispielen kann es sich also nur um einen kleinen Ausschnitt der
täglichen komplexen Arbeit handeln.
Seite 30
JUGENDZENTRUM BRÜGGEN
Besucherstatistik Kinderarbeit der Altersstufe 6 bis 11 Jahre
Monat
Offener Bereich
AG-Bereich
Deutsch
Ausländisch *1)
Deutsch
Ausländisch *1)
M
W
I
M
W
I
M
W
I
M
W
I
Januar
134
77
155
31
17
11
49
11
211
186
28
Februar
87
43
120
33
26
14
96
26
130
153
40
März
134
78
227
59
22
11
128
26
212
286
33
April
91
40
122
36
21
8
37
9
131
158
29
Mai
145
41
162
31
13
0
57
9
186
193
13
Juni
211
160
117
16
3
1
44
10
371
133
4
Juli
114
122
7
0
0
0
0
0
236
7
0
August
175
59
157
15
8
0
21
3
234
172
8
September
126
63
109
19
9
1
12
7
189
128
10
Oktober
156
101
130
32
7
0
12
10
257
162
7
November
157
117
120
38
7
1
21
23
274
158
8
Dezember
112
62
91
28
6
0
15
20
174
119
6
Summen
1.642
963 2.605 1.517
338 1.855
139
47
492 154
186
5.292 Besucher/innen an 177 Öffnungstagen in 2006 ergeben folgenden Tagesdurchschnitt:
Gesamtsummen
60
122
154
46
66
54
0
24
19
22
44
35
646
485
445
685
364
458
562
243
438
346
448
484
334
5.292
29,90
Öffnungstage (ÖT)
Anmerkungen (A)
ÖT A
17
13
19
12
15
17 5 Tage FS für Kinder/Urlaub
6 5 Tage FS für Kinder
18
14
17
16
13
177
*1) Kinder aus Zuwandererfamilien nichtdeutscher (Arbeitsemigranten / Flüchtlinge) als auch deutscher Herkunft (Aussiedler). Entscheidend ist hier, dass die Elterngeneration zugewandert ist.
Anmerkungen:
Insgesamt ist gegenüber 2005 kein nennenswerter Besucheranstieg zu verzeichnen. Der Anteil ausländischer Besucher/innen im offenen Bereich ist wieder größer als der der deutschen Besucher/innen. Der AG-Bereich und die Hausaufgabenbetreuung werden überwiegend mehr
von ausländischen Kindern genutzt, insgesamt mehr von Jungen als von Mädchen.
Besucherrückgang bei den Kindern, die die Hausaufgabenbetreuung nutzen, aufgrund der Umstrukturierung der Grundschule im Ort zur Ganztagsschule (vier Kinder) und Besuch der weiterführenden Schulen mit längeren Unterrichtszeiten.
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JUGENDZENTRUM BRÜGGEN
Besucherstatistik Jugendarbeit der Altersstufe 12 bis 20 Jahre
Monat
Offener Bereich
AG-Bereich
GesamtDeutsch
Ausländisch *1)
Deutsch
Ausländisch *1) summen
M
W
I
M
W
I
M
W
I
M
W
I
Januar
282
121
17
0
31
3
0
0
403
17
34
0
454
Februar
237
120
30
0
26
3
0
0
357
30
29
0
416
März
382
206
19
0
56
2
0
0
588
19
58
0
665
April
194
117
16
3
38
7
0
0
311
19
45
0
375
Mai
256
114
3
0
5
0
0
0
370
3
5
0
378
Juni
213
129
2
0
14
1
0
0
342
2
15
0
359
Juli
180
121
8
0
0
0
0
0
301
8
0
0
309
August
383
233
3
0
46
4
0
0
616
3
50
0
669
September
207
139
5
0
25
3
0
0
385
5
28
0
418
Oktober
309
158
26
0
25
9
0
0
467
26
34
0
527
November
323
161
18
0
41
3
0
0
484
18
44
0
546
Dezember
272
154
10
0
38
1
0
0
426
10
39
0
475
Summen
3.238 1.773 5.050
157
3
345
36
0
0
5.591
160
381
0
5.591 Besucher/innen an 176 Öffnungstagen in 2006 ergeben folgenden Tagesdurchschnitt:
31,77
Öffnungstage (ÖT)
Anmerkungen (A)
ÖT A
17
13
19
12
15
12 5 Tage FS für Kinder; Urlaub
9 5 Tage FS, 8 Tage Ju’aktion
18
14
18
16
13
176
*1) Jugendliche aus Zuwandererfamilien nichtdeutscher (Arbeitsemigranten / Flüchtlinge) als auch deutscher Herkunft (Aussiedler). Entscheidend ist hier, dass die Elterngeneration zugewandert ist.
Anmerkungen:
Kontinuierlicher Anstieg der Besucherzahlen bei den Jugendlichen, in diesem Jahr hauptsächlich bei den Mädchen (verdoppelt). Es besuchen
kaum noch Jugendliche mit Migrationshintergrund die Einrichtung, wenn dann handelt es sich um Jungen. Der AG-Bereich beinhaltet hauptsächlich die Musikarbeit wie Schlagzeugunterricht und Bandproben.
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JUGENDZENTRUM BRÜGGEN
Fazit
Rückblick 2006
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Die Zusammenarbeit mit den Jugendzentren im Stadtgebiet wird weitergeführt, insbesondere mit
dem Jugendzentrum Türnich unter gleicher Trägerschaft.
Ausflüge wurden aus finanziellen und organisatorischen Gründen gemeinsam mit dem Juze Türnich durchgeführt. Bei den Kindern war der Zuspruch bei den Ausflügen wesentlich größer als bei
den Jugendlichen. Hier spielen die persönlichen Finanzen eine große Rolle.
Die Ferienspiele für Kinder in den Sommerferien sind sehr gut angelaufen, es gab erstmalig eine
Warteliste. Von Eltern und Kindern gab es am Ende wieder eine sehr positive Resonanz mit
Nachfrage für das nächste Jahr.
Es gab wieder Ferienaktionswochen für Jugendliche in den Sommerferien Die Teilnehmer/innen
stellten das Programm selbst zusammen unter Berücksichtigung der finanziellen und personellen
Möglichkeiten. Abschluss war der Besuch eines Freizeitparks in Holland.
Sportveranstaltungen wie Kinderzweifachturniere mit den anderen Jugendzentren der Stadt wurden mit großer Beteiligung u. a. in Brüggen durchgeführt.
Für Dreifachturniere für Jugendliche fanden sich keine Mitspieler.
Die Nachfrage an der Hausaufgabenbetreuung für Kinder im Jugendzentrum ist deutlich gesunken. Dies liegt mit an der Umstrukturierung der ansässigen Grundschule in eine OGS und dem
Abgang mehrerer Kinder in eine weiterführende Schule.
In diesem Jahr ist bei den Kindern die Besucherzahl bei den ausländischen Besuchern wieder
leicht angestiegen. Bei den Jugendlichen hat sich die Besucheranzahl nahezu verdoppelt, besonders bei den Mädchen ist die Anwesenheit gestiegen. Zum Teil sind es Jugendliche, die
schon als Kinder Besucher waren. Nur wenige ausländische männliche Jugendliche verbringen
die Abende noch in der Einrichtung.
Änderung der Öffnungszeiten in den Wintermonaten bei den Jugendlichen: Freitags bleibt das
Jugendzentrum bei Bedarf bis 22 Uhr geöffnet.
Selbständige Organisation und Durchführung von kleinen Veranstaltungen durch engagierte Jugendliche.
Selbständige Renovierung und Gestaltung eines Raumes im Offenen Bereich durch mehrere
Jugendliche.
Ausblick 2007
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Für das Jahr 2007 ist die Durchführung von größeren Projekten geplant, u. a. kam die Nachfrage
zur Durchführung eines Trödelmarktes und eines mehrtägigen Ausflugs.
Wir werden wieder an den Dreifachturnieren für Jugendliche mit Kerpener Jugendzentren teilnehmen. Zudem sind auch wieder Zweifachturniere für Kinder geplant.
Eine Anbindung von interessierten neuen Jugendlichen an der Mitarbeit wird fortgeführt.
Das Verantwortungsgefühl des Einzelnen für die Einrichtung und die Materialien soll weiter gesteigert werden.
Aufgrund der geänderten Finanzsituation soll die ehrenamtliche Mitarbeit gefördert werden.
Auch in diesem Sommer werden wieder Ferienspiele für Kinder und eine Ferienaktion für Jugendliche durchgeführt.
Ein großes Vorhaben ist die Durchführung von Entspannungsangeboten besonders bei den Kindern, aber auch Versuche in dieser Richtung mit Einzelpersonen bei den Jugendlichen sind geplant.
Intensiviert werden soll das Besprechen von aktuellen Themen (Weltgeschehen, kinder- und jugendspezifische Themen) bei Kindern und Jugendlichen.
Die intensive Zusammenarbeit mit dem Türnicher Jugendzentrum wird selbstverständlich weitergeführt. Diese ermöglicht u. a. attraktive Einzelaktionen für Kinder und Jugendliche, aber auch
Zusammenhalt, Absprache und Unterstützung in Krisensituationen.
Der Kontakt zum Träger wird intensiviert.
Es wird weiterhin eine intensive Zusammenarbeit mit den Fachabteilungen der Verwaltung der
Stadt Kerpen geben.
Konzerte der hauseigenen Bands werden geplant.
Kreative Angebote z. B. mit Speckstein, Ytong, Sprühfarben sollen durchgeführt werden, wenn
möglich, geleitet von Jugendlichen mit entsprechenden Fertigkeiten.
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JUGENDZENTRUM BUIR
Wirksamkeitsdialog innerhalb der Offenen Kinder- und Jugendarbeit im Stadtgebiet Kerpen
Verwendungsbericht
für den Zeitraum vom 01.01. – 31.12.06
Name und Anschrift der Einrichtung:
KINDER- UND JUGENDZENTRUM „ST. MICHAEL“ BUIR
Kirchenstraße 49
50170 Kerpen
Fon 02275/1846
Fax 02275/332391
E-Mail sascha@juzebuir.de
Internet www.juzebuir.de
Träger der Einrichtung:
KATH. KIRCHENGEMEINDE „ST. MICHAEL“ BUIR
Eichemstraße 4
50170 Kerpen
Fon 02275/360
Fax 02275/5769
E-Mail –
Internet –
Ansprechpartner/innen:
SASCHA OSTROWSKI
ELFIE HOOR
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JUGENDZENTRUM BUIR
Situationsanalyse
Das Kinder- und Jugendzentrum St. Michael liegt im Ortskern in unmittelbarer Nähe der einzigen Geschäftsstraße. Es liegt im Untergeschoss des Pfarrzentrums und gegenüber der
katholischen Kirche. Grundschule, Kindergärten und der Bahnhof sind in fünf Gehminuten
zu erreichen, in der Nähe befindet sich ein Übergangswohnheim für Aussiedlerfamilien. Es
gibt einen großen Anteil an Einfamilienhäusern und eine Wohnsiedlung mit mehreren großen Wohnblöcken. Außerdem existieren noch landwirtschaftliche Betriebe und ein kleines
Gewerbegebiet am Ortsrand. Insgesamt kann man von einer dörflichen Sozialstruktur sprechen.
Entsprechend gemischt ist auch das Publikum der Einrichtung, vom Gymnasiasten bis zum
Sonderschüler sind alle Bildungsgrade vertreten. Die Besucher kommen in der Regel aus
Buir und sind den Mitarbeitern bekannt. 80 % der Besucher gehören zum Stammpublikum
und besuchen fast jeden Tag die Einrichtung. Die meisten Kinder und Jugendlichen kommen aus stadtteiltypischen Familienverhältnissen, eine Einrichtung im sozialen Brennpunkt
ist das Jugendzentrum nicht. Probleme, vor allem mit Jugendlichen, gibt es natürlich trotzdem (Drogen, Gewalt, Alkohol, Zerstörungen), sie treten jedoch nur in einem kleinen Rahmen auf oder beschränken sich auf eine bestimmte Person in einem bestimmten Zeitraum.
In Buir gibt es die üblichen Vereine (Fußball, Sport, Schützen, Karneval, Maigesellschaft), es
existieren Ministrantengruppen, zwei Kindergärten, eine Grundschule, vier Spielplätze sowie
eine Pfarrbücherei. An der Grundschule befindet sich eine große Wiese, die vor allem in den
warmen Monaten als Treffpunkt genutzt wird. Seit August 06 wird dort eine neue Turnhalle
gebaut. Durch die Baustelle ist der Park als Treffpunkt nun nicht mehr geeignet. Darüber
hinaus gibt es keinen kommerziellen Anbieter von Kreativ- oder Freizeitangeboten. Für die
Besucher ist unsere Einrichtung eine sehr wichtige Anlaufstation in ihrer Freizeit, aber auch
bei der Suche nach kreativen Anregungen und Hilfestellungen in allen Lebenslagen.
Zu fast allen der aufgeführten Vereine oder Institutionen hat die Einrichtung einen guten
Kontakt. So haben wir im zurückliegenden Jahr an der Karnevalssitzung, dem Kindergartenfest, dem Elfmeterschießen der Ortsvereine und dem Pfarrfest teilgenommen. Alle Vereine,
Gruppen, sonstige Institutionen und unsere Einrichtung treffen sich einmal im Jahr, um ihre
Angebote abzusprechen, damit es nicht zu Terminüberschneidungen kommt. Neben der
Kooperation in der Gemeinde, gab es auch im Jahr 2006 wieder übergreifende Projekte, vor
allem mit Kinder- und Jugendeinrichtungen aus dem Stadtgebiet.
Das Jugendzentrum Buir hat im fünften Jahr des Freizeitstättenplans keinen Personalwechsel gehabt. Bis Juni wurde die Einrichtung durch einen Betreuer verstärkt, der ein Praktikum
absolvierte. Ergänzt durch eine Honorarkraft im offenen Kinder- und Jugendbereich und eine
Honorarkraft im AG-Bereich, empfanden alle Mitarbeiter das Jahr 2006 als sehr angenehm.
Die Besucherzahlen sind insgesamt gesehen konstant geblieben. Ein Rückgang der Besucherzahlen im Jugendbereich wurde von einer Steigerung der Zahlen im Kinderbereich ausgeglichen. Weiterhin besuchen durchschnittlich 43 Kinder und Jugendliche jeden Tag unsere Einrichtung. Aufgrund eines Rohrbruches, der nach den Sommerferien entdeckt wurde
(zwei Monate lang standen Trockenmaschinen in allen Räumen und verliefen Absaugrohre
durch den offenen Bereich), kam es zu einigen Folgeschäden, die den offenen Bereich sehr
ungemütlich gemacht haben und auch teilweise zu Schließungen geführt haben.
Die Zusammenarbeit mit dem Träger hat sich auch im Laufe des Jahres 2006 als gut erwiesen. Am Anfang des Jahres ist ein Förderverein gegründet worden, der vor allem die Kürzungen im Honorarbereich auffangen soll. Bisher ist der Förderverein noch nicht groß in
Erscheinung getreten, hat aber bereits über 20 Mitglieder.
Alle Mitarbeiter haben den Eindruck, dass der Träger voll hinter der Arbeit vor Ort steht und
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JUGENDZENTRUM BUIR
auch an einer Weiterführung dieser Arbeit interessiert ist.
Seite 36
JUGENDZENTRUM BUIR
Öffnungszeiten
Das Jugendzentrum Buir hat gemäß 3.5.6 FSP mindestens 23,00 Stunden pro Woche
und 5,50 Stunden pro Tag verteilt auf 4 Wochentage zu öffnen. Diese Regelöffnungszeiten stellen sich in der Übersicht wie folgt dar:
Uhrzeit
Mo
12.00 – 12.30
12.30 – 13.00
13.00 – 13.30
13.30 – 14.00
14.00 – 14.30
14.30 – 15.00
15.00 – 15.30
15.30 – 16.00
16.00 – 16.30
16.30 – 17.00
17.00 – 17.30
17.30 – 18.00
18.00 – 18.30
18.30 – 19.00
19.00 – 19.30
19.30 – 20.00
20.00 – 20.30
20.30 – 21.00
21.00 – 21.30
21.30 – 22.00
22.00 – 22.30
22.30 – 23.00
23.00 – 23.30
23.30 – 24.00
Di
Mi
Do
Fr
Oktober bis Oktober bis
Dezember Dezember
1x
monatlich
Sa
So
S
O
N
D
E
R
V
E
R
A
N
S
T
A
L
T
U
N
G
E
N
S
O
N
D
E
R
V
E
R
A
N
S
T
A
L
T
U
N
G
E
N
Im Rahmen der Ausnutzung der flexiblen Arbeitszeiten im Sinne von 3.5.2 FSP konnten im Berichtszeitraum folgende Sonderveranstaltungen durchgeführt werden:
•
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•
•
•
•
•
•
•
•
Auftritt bei Kinderkarnevalssitzung in Blatzheim, Samstag, 18.02.06, 15.00 – 17.00 Uhr
Auftritt bei Kinderkarnevalssitzung in Buir, Sonntag, 19.02.06, 16.00 – 18.00 Uhr
Netzwerkparty/Übernachtung, Freitag, 18.03., 18.00 – Samstag, 19.03.06, 18.00 Uhr
Vorbereitungstag für die Ferienspielbetreuer, Samstag, 06.05.06, 14.00 – 19.00 Uhr
Kanuwochenende, Donnerstag, 25.05., 10.00 – Sonntag, 28.05.06, 15.00 Uhr
Tag der offenen Tür während des Pfarrfestes, Sonntag, 17.09.06, 13.00 – 18.00 Uhr
Übernachtungsparty, Freitag, 27.10., 18.00 – Samstag, 28.10.06, 11.00 Uhr
„Rock im Heim 6“, Rockkonzert im Juze Buir, Samstag, 28.10.06, 18.00 – 01.00 Uhr
„Applaudissimo“, Varietéveranstaltung, Samstag, 04.11.06, 18.00 – 23.00 Uhr
„Applaudissimo“, Varietéveranstaltung, Sonntag, 05.11.06, 15.00 – 21.00 Uhr
Die Regelungen in 3.5.8 FSP ermöglichten folgende Schließzeiten:
•
•
•
•
•
01.01. – 06.01.06: Betriebsferien
10.07. – 04.08.06: Überstundenausgleich Ferienspiele/Betriebsferien/Jahresurlaub
23.11.06:
Klausurtag WD
12.12.06:
Jahresplanung Einrichtung
27.12. – 31.12.06: Betriebsferien
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JUGENDZENTRUM BUIR
Personalübersicht
Der Jugendeinwohnerwert im Einzugsbereich 4 – Buir (vgl. auch 3.2.1 FSP) betrug am
29.05.06 655. Hieraus leitet sich gemäß 3.4.2 FSP ein Personalschlüssel für das Jugendzentrum Buir von 1,5 hauptamtlichen Fachkräften ab. Zusammen mit den sonstigen Kräften ergab dies für den Berichtszeitraum folgende Personalsituation:
Mitarbeiter/in
Qualifikation
Beschäftigungsstatus
Sascha
Ostrowski
Elfie
Hoor
Stefan
Schwandorf
Gotthard
Vaaßen
DiplomSozialpädagoge
DiplomSportlehrerin
Abiturient
hauptamtliche
Fachkraft
hauptamtliche
Fachkraft
Honorarkraft Kinderund Jugendbereich
Honorarkraft Akrobatik,
Jonglage, Zaubern
Lehrer
Wochen- Beschäftigt
stunden seit / von – bis
38,50
seit 01.10.98
19,25
seit 01.10.03
10,00
seit 15.09.03
2,00
seit 01.01.00
Die Regelungen in 3.5.7 FSP ermöglichten unseren hauptamtlichen Fachkräften die
Teilnahme an folgenden Fortbildungsveranstaltungen:
Elfie Hoor: Qualifizierung Suchtvorbeugung (Drogenhilfe Köln), 21. - 22.08., 30. - 31.10.,
04.- 05.12.2006
Anmerkungen:
Vom 01.01. – 16.06.06 hat ein Betreuer der Ferienspiele ein Praktikum in der Einrichtung
absolviert.
Seite 38
JUGENDZENTRUM BUIR
Räumliche und inhaltliche Angebotsstruktur
Wie in 3.6 FSP beschrieben, sind die Raumkapazitäten der einzelnen Einrichtungen sehr
unterschiedlich. Die Angebotsstruktur muss dieser Situation angepasst werden. Das Jugendzentrum Buir hat insgesamt eine Fläche von 298 m², deren Hauptnutzfläche sich wie
folgt aufteilt und im Berichtszeitraum folgende Angebote möglich gemacht hat:
Raum
m²
Offener
Bereich
Ausstattung
65 Sitzecken, Theke, Stühle,
Fernseher, Tisch, Anlage,
Barhocker, Zeitschriften
30 2 Komplettküchenzeilen,
Tische und Bänke
15 Schlagzeug, Boxen,
Mischpult, Kabel
20 Büroeinrichtung mit PC,
Fax, Kopierer, 2 Schreibtische, Regale, Telefon
30 Werkbank, großer Tisch,
Werkzeugschränke, Materiallager, Regale
20 normal
55 Sitzecke, Regalwand, Billardtisch, Computer, Ofen
Küche
Proberaum
Büro
Werkraum
Toiletten
Billardraum
Foyer I
Foyer II
Materialraum
Videoraum
20
10
10
10
Fotolabor
5
überwiegende
Nutzung für
Kommunikation, Musik
hören, freies Spiel, Basteln, Disco
Koch-AG, Schach AG,
Besprechungen
zurzeit probt eine Band
regelmäßig
Verwaltungstätigkeiten,
Einzelgespräche, Internetnutzung
Kreativangebote aller Art,
Abstellkammer
Bemerkungen
es kann jederzeit
eine TT-Platte aufgebaut werden
allseits bekannt
Gesprächsgruppen, Gesellschaftsspiele, Billard
und Computer spielen
Kicker, Materialschrank
Kicker spielen, sitzen
Sofa
Aufenthaltsraum
Diverse Regale und
Bastelmaterial, Bälle aller
Schrank
Art
Schnittanlage, Technik
Aufbereitung von Videos wird auch von an(Kabel, Mikros etc.), Kame- Video AG, Techniklager
deren Jugendzenra, Boxen, Leinwand
tren genutzt
S/W-Grundausstattung
1 x im Jahr Foto AG
Anmerkungen:
Zum Jugendzentrum gehören außerdem noch ein Parkplatz (6 Plätze) mit einer kleinen Wiese
und eine größere Wiese (150 m²) mit Grillhütte, Volleyballfeld und Fußballtoren.
Für bestimmte Angebote können - wie in 3.7 FSP dargestellt - auch andere Einrichtungen
im Stadtteil oder im Stadtgebiet aufgesucht werden. Wir haben daher im Berichtszeitraum
folgende externe Örtlichkeiten genutzt:
Örtlichkeit
m²
Ausstattung
Turnhalle
der alten
Schule
Grundschule
Pfarrsaal
Hof vor Ort
in Buir
EinfachHalle
Standardausstattung
Grundschulausstattung,
Aula und Schulhof
100 Tische, Stühle, Küche
60 Hoflager
überwiegende
Nutzung für
verschiedene Ballsportarten, Kinderturnen,
Badminton
Ferienspiele für Kinder
Bemerkungen
fester Termin
donnerstags
17.15 – 18.30 Uhr
1x jährlich
Varieté, Konzert, Party
Nutzung 5x jährlich
Abstellen von Material für gut, dass wir den
Ferienspiele, Varieté,
haben!
Konzerte, Kanutour etc.
Seite 39
JUGENDZENTRUM BUIR
Reflexion und Evaluation
In Anlehnung an die in 3.8 FSP dargestellten Produkte der Offenen Kinder- und Jugendarbeit hat man sich in den regelmäßig stattfindenden Fachgesprächen zum Wirksamkeitsdialog darauf geeinigt, im Rahmen der qualitativen Datenerfassung hieraus acht Produktschwerpunkte wie folgt zu reflektieren und zu bewerten:
Produktschwerpunkt
Erlernen
von sozialer
Kompetenz
Qualitätsergebnis
Bei den Ferienspielen, der Kanutour und dem Varieté übernahmen auch in diesem
Jahr viele Kinder und Jugendliche Verantwortung für andere. Der überwiegende
Teil dieser Helfer hat dies bei gleichen oder ähnlichen Veranstaltungen in den
vorangegangenen Jahren in der Einrichtung schrittweise gelernt.
Förderung
Die Bewegungstheater-, Akrobatik-, Fakir- und Schwarzlicht-AG’s haben ihr Könvon
nen vor ca. 200 Zuschauern gezeigt. Bühnenbilder, Texte und Kostüme waren
Kreativität
größtenteils selbst gemacht. Im Instrumentalunterricht lernen zurzeit ca. 15 Kinder
und Jugendliche Schlagzeug bzw. Gitarre. Außerdem probt der Posaunenchor,
der zu einem Teil aus Besuchern unserer Einrichtung besteht, im Jugendzentrum.
KonfliktEs gab keine nennenswerten Konflikte aufgrund präventiver Einheiten (z. B. aufmanagesuchen der Gruppe, Gesprächsführung mit dem Klientel). Innerhalb einer
ment
Abenteuerwoche konnte durch erlebnispädagogische Vertrauensübungen
(Vertrauensfall, Trapezsprung, Blindenparcours) sowohl eine Sensibilisierung des
Umfelds als auch innerhalb der Gruppe geschaffen werden.
Organisation Für Organisations- und Planungstätigkeiten stand im vergangenen Jahr ausreiund Planung chend Zeit zur Verfügung.
Beratung
Wir helfen den Jugendlichen immer mal wieder bei schulischen Aufgabenstellunund
gen, bei denen das Internet oder technische Hilfsmittel gefragt ist. Das Team hat
Förderung
auch wieder bei vielen Bewerbungen geholfen.
Offene
Wir haben eine Fragebogenaktion zu den Themen Umgestaltung der RäumlichkeiArbeit
ten, Anschaffungen, Projekte, Freizeiten etc. gestartet und die Ergebnisse anschließend mit den Besuchern diskutiert. In einem offenen Gespräch kam der
Wunsch auf, dass die Jugendlichen einen Raum ganz nach ihren Vorstellungen
gestalten möchten. Bei einer Renovierungsaktion, die an einem Samstag stattfand, halfen fast alle Besucher. Der neue Raum wird jetzt sehr gut genutzt. Die
Stimmung ist seitdem besser und die Entscheidung das Jugendzentrum rauchfrei
werden zu lassen wurde ohne viel Murren hingenommen.
GeEs werden von den Mitarbeitern immer wieder einzelne Angebote gemacht. Langschlechtsfristig wird die geschlechtsspezifische Arbeit weder von Jungen noch von Mädspezifische chen gewünscht oder gefordert.
Arbeit
Sonderver- • Ferienspiele mit 100 Kindern und 15 Betreuern aus dem Stadtteil
anstaltungen • Ausflüge: Klettern, Bowling, Schwimmen, Kino...
• Kanutour (4 Tage) für 24 Kinder und 12 Jugendliche
• Abenteuerwoche für Kinder und Jugendliche (Burmabrücke bauen, Klettern,
Vertrauens“fall“, Blindenparcour, Flussüberquerung...)
• Projektwoche für 20 Kinder „Schau mal über den Tellerrand“ in Zusammenarbeit
mit Misereor
• Fußball- und Dreifachturniere in Zusammenarbeit mit Kerpener Juzes
Anmerkungen:
Das wichtigste Ziel unserer Arbeit ist die Stärkung der Persönlichkeit und ihrer einzelnen Fähigkeiten, vor allem in einem Gruppenverband. Aus diesem Grund machen wir jedes Jahr zwei Varietéveranstaltungen vor Publikum, in denen die Kinder und Jugendlichen zeigen können, was
sie das Jahr über vorbereitet haben (Akrobatik, Theater, Tanz, Jonglage...). Ebenfalls zu einer
Abschlussaufführung vor Publikum kommt es bei den Ferienspielen und der Tellerrandwoche.
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JUGENDZENTRUM BUIR
Besucherstatistik Kinderarbeit der Altersstufe 6 bis 11 Jahre
Monat
Offener Bereich
AG-Bereich
GesamtDeutsch
Ausländisch *1)
Deutsch
Ausländisch *1) summen
M
W
I
M
W
I
M
W
I
M
W
I
Januar
109
48
24
14
6
44
1
1
157
38
50
2
247
Februar
104
40
42
17
13
62
0
1
144
59
75
1
279
März
110
63
31
21
5
52
1
4
173
52
57
5
287
April
54
23
9
6
43
89
6
1
77
15
132
7
231
Mai
99
24
27
6
67
65
1
1
123
33
132
2
290
Juni
69
15
19
12
276
221
15
5
84
31
497
20
632
Juli
0
0
0
0
271
201
5
0
0
472 15
20
492
August
120
37
29
11
18
36
0
0
157
40
54
0
251
September
152
83
53
24
17
50
1
1
235
77
67
2
381
Oktober
78
39
30
25
25
60
0
0
117
55
85
0
257
November
138
70
22
13
31
122
1 12
208
35
153
13
409
Dezember
95
50
19
11
10
34
1
1
145
30
44
2
221
Summen
1.128
492 1.620
305
160
782 1.036 1.818 42 32
3.977
465
74
3.977 Besucher/innen an 168 Öffnungstagen in 2006 ergeben folgenden Tagesdurchschnitt:
23,67
Öffnungstage (ÖT)
Anmerkungen (A)
ÖT A
14 Betriebsferien bis 06.01.
13 Karnevalsdisco
16
15 Tellerrandwoche/Osterferien
17 Kanuwochenende
15 Ferienspiele
5 Ferienspiele / Schließzeiten
12 Schließzeiten / Üstd.-Abbau
17 Pfarrfest
16 Herbstferien
16 Varieté
12 Betriebsferien ab 24.12.
168
*1) Kinder aus Zuwandererfamilien nichtdeutscher (Arbeitsemigranten / Flüchtlinge) als auch deutscher Herkunft (Aussiedler). Entscheidend ist hier, dass die Elterngeneration zugewandert ist.
Anmerkungen:
Gegenüber dem Vorjahr sind die Besucherzahlen in allen Bereichen gestiegen. Die Zahl der ausländischen Kinder und vor allem Jungen im
offenen Bereich hat sich wieder leicht erhöht. Das Verhältnis von offener Arbeit zum AG-Bereich hat sich auch in diesem Jahr wieder umgekehrt, es haben mehr Kinder den offenen Bereich besucht, bei den meisten kommt es aber zu Überschneidungen. Über das gesamte Jahr gesehen, blieben die Besucherzahlen relativ konstant.
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JUGENDZENTRUM BUIR
Besucherstatistik Jugendarbeit der Altersstufe 12 bis 21 Jahre
Monat
Offener Bereich
AG-Bereich
GesamtDeutsch
Ausländisch *1)
Deutsch
Ausländisch *1) summen
M
W
I
M
W
I
M
W
I
M
W
I
Januar
216
91
44
10
12
0
0
0
307
54
12
0
373
Februar
191
78
51
18
4
0
0
0
269
69
4
0
342
März
297
118
61
24
26
4
0
415
85
30 12
12
542
April
81
54
26
14
8
2
0
0
135
40
10
0
185
Mai
118
51
30
7
47
13
0
0
169
37
60
0
266
Juni
101
55
32
5
55
42
0
0
156
37
97
0
290
Juli
0
0
0
0
50
49
0
0
0
0
99
0
99
August
63
50
20
9
14
7
0
0
113
29
21
0
163
September
107
66
37
13
13
9
0
0
173
50
22
0
245
Oktober
102
37
25
13
14
7
1
0
139
38
21
1
199
November
136
57
22
16
17
13
0
0
193
38
30
0
261
Dezember
177
54
35
20
7
5
0
0
231
55
12
0
298
Summen
1.589
711 2.300
383
149
267
151
0
3.263
532
418 13
13
3.263 Besucher/innen an 160 Öffnungstagen in 2006 ergeben folgenden Tagesdurchschnitt:
20,39
Öffnungstage (ÖT)
Anmerkungen (A)
ÖT A
14 Betriebsferien bis 06.01.
12 Karneval geschlossen
17 Netzwerknacht
8 Osterferien
16 Kanuwochenende
17 Ferienspiele
7 Ferienspiele
13 Betriebsferien
16
11
16 Varieté
13 Betriebsferien ab 24.12.
160
*1) Kinder aus Zuwandererfamilien nichtdeutscher (Arbeitsemigranten / Flüchtlinge) als auch deutscher Herkunft (Aussiedler). Entscheidend ist hier, dass die Elterngeneration zugewandert ist.
Anmerkungen:
Im Vergleich zum Vorjahr (3.365) hat sich die Zahl der Besucher im Jugendbereich kaum verändert. Insgesamt waren die deutschen Jungen
mit 49 % in der Einrichtung am häufigsten vertreten, gefolgt von den deutschen Mädchen (22 %) und den ausländischen Jungen (12 %). Der
Anteil der Mädchen liegt bei 31 %. Das Stammpublikum umfasst ca. 50 Jugendliche, die mindestens 1 x in der Woche die Einrichtung besuchen.
Nimmt man beide Bereiche zusammen, ist das Kinder- und Jugendzentrum Buir von 7.240 Kindern und Jugendlichen besucht worden. 38 %
davon waren Mädchen, 15 % Ausländer und 68 % besuchten den offenen Bereich. Damit ist die Gesamtbesucherzahl im Vergleich zum Vorjahr (7.040) gestiegen (+3 %). Die Zahl der Öffnungstage lag bei 168. Jeden Tag besuchten ca. 43 Kinder und Jugendliche unsere Einrichtung.
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JUGENDZENTRUM BUIR
Fazit
War das Jahr 2005 noch geprägt von der Diskussion um den neuen Freizeitstättenplan, die
eventuelle Schließung von Einrichtungen und Reduzierung der zur Verfügung stehenden Mittel,
so verlief das zurückliegende Jahr sehr ruhig. Einer guten und vorausschauenden Planung Ende
2005 folgte ein Jahr 2006, das nahezu „glatt“ verlief. Diesmal sind alle wichtigen Jahresziele erreicht worden. Die bei einem Klausurtag aufgestellten Prioritäten der Mitarbeiter sind Stück für
Stück umgesetzt worden. Der Wunsch nach einer besseren Beziehung zu einer Gruppe von Jugendlichen beispielsweise wurde über einen längeren Zeitraum hin in vielen Einzelgesprächen
und kleineren Aktionen erfüllt. Andere Ziele wie eine Abenteuerwoche konnten dank guter Planung direkt durchgeführt werden.
Die vorbereitungs- und zeitintensiven Veranstaltungen wie Kanuwochenende, Ferienspiele,
Rockkonzert oder Varieté sind erfolgreich und mit positiver Resonanz durchgeführt worden, wobei sich das 13. Kanuwochenende zu einem Abenteuerurlaub für alle Beteiligten entwickelte. Am
letzten Tag wurde der Zeltplatz nach massiven Regenfällen überschwemmt. Nachdem die Betreuer von den Kindern geweckt wurden, weil die Zelte unter Wasser standen, konnten die Kinder nur noch „evakuiert“ werden. Da im Nachhinein niemandem etwas passiert ist, kann man
dieses Kanuwochenende wirklich als einzigartiges Erlebnis abspeichern. Bei den Ferienspielen
kam es im letzten Jahr zu einem Teilnehmerrekord von 100 Kindern, trotzdem mussten einige
unberücksichtigt auf der Warteliste verbleiben. Beim Varieté zeigten an zwei Tagen fast 40 Kinder und Jugendliche vor insgesamt 200 Zuschauern, was sie in den zurück liegenden Monaten
gelernt haben.
Der Offene Kinder- und Jugendbereich konnte zahlenmäßig gehalten werden, wobei die Altersklasse der 10-13-jährigen immer größer wird.
Endlich umgesetzt wurde im Berichtszeitraum die Idee, der Musik einen höheren Stellenwert in
der Einrichtung einzuräumen. Den Beginn machte ein Schnuppertag, der auch in der Presse
angekündigt wurde. Aktuell unterrichten wir 12 Kinder und Jugendliche die Gitarre und Schlagzeug lernen möchten und die Nachfrage steigt weiter.
Für das Jahr 2007 ist die Planung nahezu abgeschlossen. Damit wir in diesem Jahr mehr Zeit
haben, wieder besser auf spontane Ideen der Besucher eingehen zu können, haben wir unser
seit mehreren Jahren bestehendes Jahresschema ein wenig abgespeckt. So wird es in diesem
Jahr kein Kanuwochenende geben, da es von der Logistik und der Personalplanung her (für 24
Kinder werden 16 zuverlässige Betreuer benötigt) sehr aufwändig ist. Ebenso sind keine Computer-Netzwerknächte geplant. Stattdessen planen wir eine erlebnispädagogische Abenteuerfreizeit
über vier Tage. Eine Tellerrandwoche (in Zusammenarbeit mit Misereor) für ca. 30 Kinder in den
Osterferien, wird genauso wie die Ferienspiele für 80 Kinder, ein Rockkonzert und zwei Varietéveranstaltungen stattfinden.
Wir möchten in diesem Jahr weiter viele erlebnispädagogische Angebote durchführen und vor
allem im Bereich Drogenprävention arbeiten. Eine Projektwoche mit Fachleuten, Aktionen, Filmen und Ausflügen ist schon in Planung. Außerdem arbeiten wir an einem Konzept zum Thema
Mobbing und „Abzocke“. Wir stehen mit der Grundschule vor Ort in Kontakt und möchten nach
den Sommerferien ein Projekt an der Schule starten.
Weitere Wünsche auf der von den Mitarbeitern entworfenen Prioritätenliste für 2007 sind: Ein
Jahresprogramm der Einrichtung, das an Haushalte und Schulen verteilt werden kann; mehr
aufsuchende Arbeit, wenn im Sommer mal wieder nicht so viel los ist; Mitgliederwerbung für den
Förderverein, der Anfang 2006 ins Leben gerufen wurde und mehr Mitgestaltung der Besucher in
der Einrichtung.
Alles in allem läuft es zurzeit sehr gut in der Einrichtung. Alle Mitarbeiter sind motiviert und können sich auf die Arbeit konzentrieren. Die Stimmung bei den Besuchern ist gut und die Besucherzahlen sind zufrieden stellend. Das Mitarbeiterteam ist optimal zusammengesetzt und sollte
auch in dieser Konstellation lange bestehen bleiben. Wir wünschen allen Beteiligten ein positiv
Seite 43
JUGENDZENTRUM BUIR
ereignisreiches Jahr 2007.
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JUGENDZENTRUM BLATZHEIM
Wirksamkeitsdialog innerhalb der Offenen Kinder- und Jugendarbeit im Stadtgebiet Kerpen
Verwendungsbericht
für den Zeitraum vom 01.01. – 31.12.06
Name und Anschrift der Einrichtung:
JUGENDZENTRUM „DOMIZIEL“ BLATZHEIM
Elisabethstraße 25
50171 Kerpen
Fon 02275/913740
Fax –
E-Mail domiziel@t-online.de
Internet www.kerpen-blatzheim.de/domiziel
Träger der Einrichtung:
KATH. VEREIN ZUR FÖRDERUNG DER KINDER- UND JUGENDHILFE DOMIZIEL E. V.
Dürener Straße 349
50171 Kerpen
Fon 02275/6045
Fax 02275/331608
E-Mail klaus.ripp@t-online.de
Internet www.kerpen-blatzheim.de/domiziel
Ansprechpartner:
GERHARD MEYER, Leiter des Jugendzentrums
KLAUS RIPP, Vorsitzender des Trägervereins
Seite 45
JUGENDZENTRUM BLATZHEIM
Situationsanalyse
Die Räume des Jugendzentrums „Domiziel“ sind in der alten Grundschule untergebracht.
Sie befindet sich in der Nähe des südlichen Ortsrandes und ist von Wohnbebauung umgeben. In unmittelbarer Nähe befinden sich die Grundschule, die Turnhalle sowie Sport- und
Bolzplatz.
Im September 2002 konnten die neuen Räumlichkeiten in der renovierten alten Grundschule
bezogen werden. Das Erdgeschoss und der Keller des Gebäudes stehen überwiegend dem
Jugendzentrum zur Verfügung. Im Erdgeschoss befinden sich der „Offene Bereich“, das
Büro, die Küche und die Toiletten. Ein weiterer separater Raum steht für multifunktionale
Zwecke zur Verfügung. Vorrangig wird dieser Raum von der Schulbetreuungsmaßnahme
„Siebenschläfer“ genutzt. Die unter Mitwirkung der jugendlichen Besucher/innen gestalteten
Kellerräume wurden in diesem Jahr ausgiebig genutzt. Der mit Judomatten ausgestattete
Kellerraum bietet Platz zum Toben für die für Kinder. Der Tanz- und Box-AG dient er als
Übungs- und Trainingsmöglichkeit. Ein weiterer kleiner, gemütlich hergerichteter Raum steht
für ruhigere Aktivitäten wie Entspannungsübungen und Gespräche sowie als Rückzugsmöglichkeit für kleinere Gruppen zur Verfügung. Im Obergeschoss befindet sich der zweigruppige Kindergarten miniMUMM. Die Nutzung der multifunktionalen Räume durch Vereine ist
möglich. Im Nebengebäude hat das DRK eine Kleiderkammer eingerichtet.
Der zum Gebäude gehörende ehemalige Schulhof kann auf Grund der Nähe zur Wohnbebauung nur eingeschränkt genutzt werden. Ein für den Umbau erforderliches Lärmgutachten
macht entsprechende Auflagen. Zu den Nachbarn existiert wie auch im Jahr zuvor ein gutes
Verhältnis. Bei Problemen findet eine direkte Kommunikation statt. Lärmintensivere Außenaktivitäten, wie z. B. Fußball oder Inline-Skaten, können auf den Sportanlagen in unmittelbarer Nähe durchgeführt werden. Der Pavillon des Nebengebäudes wurde unter Mitwirkung
der Jugendlichen entrümpelt, gesäubert und angestrichen. Dort soll eine gemütliche, wettergeschützte Ecke mit Sitzgelegenheit, Tischtennisplatte und Raucherecke entstehen.
Eine offene Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Träger und Mitarbeiterteam findet regelmäßig statt und wird von beiden Seiten als sehr gut bezeichnet. Die Leitung des
Jugendzentrums nimmt an den Vorstandssitzungen des Trägers teil. Auf Wunsch können
auch die übrigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter teilnehmen. Der Vorsitzende des Trägervereins ist zusätzlich regelmäßig im Jugendzentrum anwesend und steht als Ansprechpartner zur Verfügung. Auch mit der Schule, den Vereinen, der Kirche und dem Jugendamt besteht eine gute Zusammenarbeit.
Einige Kinder und Jugendliche befinden sich in sehr problematischen Lebenssituationen.
Für diese Klientel werden in Kooperation mit dem Jugendamt konkrete Hilfestellungen erarbeitet.
Im Kinder- und Jugendbereich ist das Besucherklientel von seiner Bedürfnisstruktur sehr
unterschiedlich. Über eine Mischung aus „offenem Bereich“, „offenen AG’s ohne Anmeldung“ und „verbindlichen AG’s mit Anmeldung“ wird versucht, diesen unterschiedlichen Bedürfnissen zu entsprechen. Der fließende Übergang zwischen offenem Bereich und unverbindlichen AG-Formen, soll Kindern und Jugendlichen, die Schwierigkeiten haben sich auf
regelmäßige Angebote einzulassen, den Einstieg erleichtern. Verbindliche AG’s werden zeitlich begrenzt zu einem bestimmten Thema angeboten. Diese Form eines festgelegten Angebots in Kleingruppen erleichtert neuen Besucher/innen ein Kennen lernen des Jugendzentrums. Das Ziel besteht letztendlich darin, eine möglichst regelmäßige und langfristige
Bindung zwischen Jugendzentrum und Besucher/innen zu erreichen, um so Kontakt und
Berührungspunkte zwischen den unterschiedlichen Besucher/innen zu erschließen.
Seite 46
JUGENDZENTRUM BLATZHEIM
Öffnungszeiten
Das Jugendzentrum Blatzheim hat gemäß 3.5.6 FSP mindestens 23,00 Stunden pro Woche und 5,50
Stunden pro Tag verteilt auf 4 Wochentage zu öffnen. Diese Regelöffnungszeiten stellen sich in der
Übersicht wie folgt dar:
Uhrzeit
12.00 – 12.30
12.30 – 13.00
13.00 – 13.30
13.30 – 14.00
14.00 – 14.30
14.30 – 15.00
15.00 – 15.30
15.30 – 16.00
16.00 – 16.30
16.30 – 17.00
17.00 – 17.30
17.30 – 18.00
18.00 – 18.30
18.30 – 19.00
19.00 – 19.30
19.30 – 20.00
20.00 – 20.30
20.30 – 21.00
21.00 – 21.30
21.30 – 22.00
22.00 – 22.30
22.30 – 23.00
23.00 – 23.30
23.30 – 24.00
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
1
x
nur
während
der
Schulferien
I
M
M
O
N
A
T
S
O
N
D
E
R
A
K
T
I
O
N
Im Rahmen der Ausnutzung der flexiblen Arbeitszeiten im Sinne von 3.5.2 FSP konnten im Berichtszeitraum folgende Sonderveranstaltungen durchgeführt werden:
• 13.02. Zahlreiche Auftritte der Mädchentanzgruppe „Fire Girls“ auf verschiedenen Wochenendveranstaltungen in Blatzheim und Umgebung
• 26.02. Teilnahme am Blatzheimer Karnevalszug, Motto “Zauberwelt Domiziel“
• 10.03. Teilnahme am Dreifachturnier für Jugendliche im Jugendzentrum Horrem
• 11.03. Mädchendisco
• 13.03. – 18.03. Teilnahme an der Projektwoche „HipHopLeben“ in den Juzes Kerpen und Sindorf
• 06.04. Werbeaktion für die Osterferien an der Blatzheimer Grundschule
• 21.04. – 22.04. Netzwerk- und Videonacht für Jugendliche
• 28.04. Teilnahme am Dreifachturnier für Jugendliche im Jugendzentrum Sindorf
• 06.05. Teilnahme an der Basketballnacht für Jugendliche im Jugendzentrum Sindorf
• 09.05. Werbeaktion für die Sommerferien an der Blatzheimer Grundschule
• 09.06. Teilnahme am Fußball-Turnier für Jugendliche im Jugendzentrum Buir
• 17.06. Sommerfest mit Kindergarten „miniMumm“ und Schulbetreuung „Siebenschläfer“
• 24.06. – 25.06. Mädchen-Übernachtung
• 13.08. Teilnahme am Fußballturnier „Unser Dorf spielt Fußball“
• 06.09. Werbeaktion in der Grundschule für die Herbstferien
• 09. / 10. / 16.09. Musicalaufführungen „Die Schöpfung“ mit Juze-Theater-AG und Kirchenchor
• 23. – 24.09. Graffiti-Workshop für Jugendliche mit der KBS-Crew aus Düren
• 08.12. Teilnahme an der Weihnachtsdisco X-Mas Jam im Jugendzentrum Sindorf
• 12.12. Offenes Adventssingen mit Lagerfeuer und Adventsfeier
• 19.12. Werbeaktion in der Grundschule für die Weihnachtsferien
• 22.12. Kinder- und Jugendkino
Die Regelungen in 3.5.8 FSP ermöglichten folgende Schließzeiten:
• 17.07. – 14.08. Sommerferien 4. – 6. Woche
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JUGENDZENTRUM BLATZHEIM
Personalübersicht
Der Jugendeinwohnerwert im Einzugsbereich 5 – Blatzheim (vgl. auch 3.2.1 FSP) betrug am 29.05.06 626. Hieraus leitet sich gemäß 3.4.2 FSP ein Personalschlüssel für
das Jugendzentrum Blatzheim von 1,5 hauptamtlichen Fachkräften ab. Zusammen mit
den sonstigen Kräften ergab dies für den Berichtszeitraum folgende Personalsituation:
Mitarbeiter/in
Qualifikation
Beschäftigungsstatus
Gerhard
Meyer
Angelika
Winkel
Christa
Gesmann
Britta
Münch
DiplomSportlehrer
pädagogische
Fachkraft
DiplomSozialpädagogin
DiplomSozialpädagogin
Sarah
Fuchs
Ausbildung zur
Kinderpflegerin
Werner
Reichenberger
Übungsleiterschein Turnen
hauptamtliche
Fachkraft
hauptamtliche
Fachkraft
Honorarkraft
- Theater-AG
Honorarkraft
- Tanz-AG
- Offener Bereich
jugendliche Helferin
- Koch-AG
- Offener Bereich
- Ferienaktionen
ehrenamtlicher Mitarbeiter im Kraftraum
Wochen- beschäftigt
stunden seit / von – bis
38,00
seit 01.07.04
19,00
seit 01.07.98
2,00
seit 01.07.05
2,00
seit 01.09.04
nach
Bedarf
seit 01.08.06
4,00
seit 01.09.02
Die Regelungen in 3.5.7 FSP ermöglichten unseren hauptamtlichen Fachkräften die
Teilnahme an folgenden Fortbildungsveranstaltungen:
Gerhard Meyer:
Wöchentliche Teilnahme in einer Gesprächsgruppe mit Themenschwerpunkt „Beziehungsarbeit und gewaltfreie Kommunikation“, Bergisch Gladbach
Angelika Winkel:
Keramik-Kurs und Bastel-Kurs VHS Bergheim
Anmerkungen:
Jugendliche Helfer/innen werden im „Offenen Bereich“, bei AG-Angeboten und Ferienaktionen zur Unterstützung der hauptamtlichen Mitarbeiter/innen eingesetzt.
Seite 48
JUGENDZENTRUM BLATZHEIM
Räumliche und inhaltliche Angebotsstruktur
Wie in 3.6 FSP beschrieben, sind die Raumkapazitäten der einzelnen Einrichtungen sehr unterschiedlich. Die Angebotsstruktur muss dieser Situation angepasst werden. Das Jugendzentrum Blatzheim hat insgesamt eine Fläche von 200 m², die sich wie folgt aufteilt und im Berichtszeitraum folgende Angebote möglich gemacht hat:
Raum
m²
Offener
Bereich
107
Küche
22
Büro
15
Stiller Raum
„Oase“ im
Keller
Toiletten
17
19
Ausstattung
überwiegende
Nutzung für
Sitz-, Fernseh-, Internet- und Kommunikation, TV, PCSpielecke, Theke, Kicker,
Spiele, Internet-Surfen,
Billard, Tischtennis
Musik hören, freies Spiel
Komplettküchenzeile
Koch-AG’s, Getränke- und
Snackausgabe
Büroeinrichtung mit PC,
Verwaltungstätigkeiten,
Kopierer sowie BespreEinzelfallhilfen, Teambechungsecke
sprechungen, Pausen
Gemütlicher Raum mit Sitz- Kreativangebote aller Art,
kissen und Tisch
Gesprächsgruppen, Rückzugsraum
1 H-, 2 D- und 1 Beh.-WC
allseits bekannt
Bemerkungen
einmal wöchentlich
nur für Mädchen
auch von anderen
Nutzern gebraucht
für alle Hausnutzer
Anmerkungen:
Im Haus stehen zusätzliche multifunktionale Räume zur Verfügung, die von Vereinen und vom Jugendzentrum genutzt werden können.
Raum
m²
Gruppenraum
Kellerraum
54
36
950
50
Schulhof
Pavillon
Ausstattung
überwiegende
Nutzung für
Schuleinrichtung, Tische,
SchulbetreuungsmaßnahStühle, Computer, Spielecke me „Siebenschläfer“
Raum mit auslegbaren JuEntspannung, Gespräche,
domatten
Box-AG, Tanz-AG
Sitzgelegenheit, Freifläche
Spiele, Außenaktivitäten
Sitzgelegenheit, Tischtennis Außenaktiv., Raucherecke
Bemerkungen
Multifunktionsraum
(auch für Drittnutzer)
Rauchen gestattet
Rauchen gestattet
Für bestimmte Angebote können - wie in 3.7 FSP dargestellt - auch andere Einrichtungen im
Stadtteil oder im Stadtgebiet aufgesucht werden. Wir haben daher im Berichtszeitraum folgende externe Örtlichkeiten genutzt:
Örtlichkeit
m²
Turnhalle der
Grundschule
Spiel- und
Sportplatz an
der Grundschule
Kraftraum
Grillhütte mit
Rasenplatz
Ausstattung
überwiegende
Standardausstattung
Nutzung für
Spiel-, Tanz- und
Einrad - AG
Fußball- und Bolzplatz mit
Toren, Beachvolleyballfeld,
Klettergeräte auf dem Spielplatz
20 Geräte für Kraft- und Fitness-Training
Bemerkungen
fester Termin
dienstags
15.00 – 16.30 Uhr
Ballspiele, Turniere
Jugendbereich
überdachter Grill und Sitzge- Grillen zu verschiedenen
legenheiten
Anlässen
2 x wöchentlich ehrenamtliche Betreuung durch Nachbar
kann gegen Entgelt
gemietet werden
Anmerkungen:
Im den Räumlichkeiten des Jugendzentrums ist das Rauchen nicht gestattet. Der zum Außengelände
gehörende Schulhof kann aufgrund eines Lärmgutachtens nur eingeschränkt genutzt werden. Softballspiele oder Sonderveranstaltungen (z. B. Sommerfest nach vorheriger Anmeldung) sind möglich.
Seite 49
JUGENDZENTRUM BLATZHEIM
Reflexion und Evaluation
In Anlehnung an die in 3.8 FSP dargestellten Produkte der Offenen Kinder- und Jugendarbeit hat man sich in den regelmäßig stattfindenden Fachgesprächen zum Wirksamkeitsdialog darauf geeinigt, im Rahmen der qualitativen Datenerfassung hieraus acht Produktschwerpunkte wie folgt zu reflektieren und zu bewerten:
Produktschwerpunkt
Erlernen von
sozialer
Kompetenz
Förderung
von
Kreativität
KonfliktManagement
Organisation
und
Planung
Beratung und
Förderung
Offene Arbeit
Geschlechtsspezifische
Arbeit
Sonderveranstaltungen
Seite 50
Qualitätsergebnis
• Neben dem Thekendienst werden Jugendliche auch zunehmend bei der Planung
und Durchführung von AG-Angeboten im Kinderbereich eingesetzt. Die Koch- und
die Tanz-AG werden mittlerweile von Jugendlichen geleitet.
• Zwei Mädchen haben sich aufgrund ihrer Tätigkeit im Kinderbereich für eine Ausbildung zur Kinderpflegerin entschieden und absolvieren diese zurzeit.
• Die vielfältigen AG-Angebote (Theater, Spiele, Tanz, Foto, Basteln, Kochen, Boxen) wurden auch in diesem Jahr durchgeführt. Sie bieten für Kinder und Jugendliche ein breites Spektrum an kreativen Möglichkeiten.
• Die kreativen Auswirkungen der AG-Angebote sowie der offene Umgang mit Kritik
und geäußerten Wünschen von Kindern und Jugendlichen, übertragen sich in den
Offenen Bereich. Vor allem die Kinder beschäftigen sich sehr kreativ und setzen
sich für die Umsetzung ihrer Wünsche und Bedürfnisse ein. Sie selbst gestalten
lebendig ihr Jugendzentrum mit Unterstützung von Mitarbeitern und Jugendlichen.
• Schlichten von gewalttätigen Auseinandersetzungen durch besonnenes Eingreifen von Mitarbeiter/innen und Jugendlichen. Begleitung der betroffenen Jugendlichen durch Mitarbeiter/innen auch außerhalb des Jugendzentrums bis zur Klärung
des auslösenden Konflikts.
• Durch Ausdehnung von AG-Angeboten und Ferienöffnungszeiten und dem zusätzlichen Aufgabenbereich „Aufsuchende Kinder- und Jugendarbeit“ kann nur ein
hauptamtlicher Mitarbeiter im „Offenen Bereich“ tätig sein.
• Die starke Einbindung von Jugendlichen in den Offenen Bereich und die Ferienaktionen sind im Jugendzentrum Blatzheim eine nicht mehr wegzudenkende Unterstützung.
• Bezirkspolizist sucht den Kontakt zu den Jugendlichen und übt beratende Funktion bei rechtlichen Fragen der Mitarbeiter/innen aus.
• Einrichtung einer öffentlichen Sprechstunde des Bezirkspolizisten in den Räumlichkeiten des Jugendzentrums geplant.
• Enge Zusammenarbeit mit der Grundschule, Schulbetreuung und dem Jugendamt.
• Durch die „Aufsuchende Kinder- und Jugendarbeit“ in Blatzheim und Bergerhausen können weitaus mehr Jugendliche und auch Eltern durch die Mitarbeiter/innen
erreicht werden. Die „Aufsuchende Kinder- und Jugendarbeit“ unterstützt den Prozess der Auflösung von festen Cliquenstrukturen im Jugendzentrum.
• Immer mehr Eltern von Besucher/innen zeigen Interesse für das Jugendzentrum
und für ihre Kinder.
• Fortführung der Mädchentanzgruppe „Fire Girls“ mit Aktionen wie Übernachtung,
Disco sowie zahlreiche Auftritte an Wochenenden.
• Spiele im Toberaum für Jungen.
• Alle Sonderveranstaltungen (siehe Unterpunkt Öffnungszeiten) sowie die Ferienaktionswochen in den Oster-, Herbst- und Sommerferien wurden zahlreich besucht. Besonders hervorzuheben ist in diesem Jahr der Graffiti-Workshop.
• Das Jugendzentrum öffnete wieder mit großer Resonanz durchgängig in den
Weihnachtsferien.
• Die durchgehenden Öffnungszeiten mit Aktionsprogramm in den Herbst- und Osterferien, sowie drei Wochen in den Sommerferien, haben sich auch in diesem
Jahr bewährt.
JUGENDZENTRUM BLATZHEIM
Besucherstatistik Kinderarbeit der Altersstufe 6 bis 12 Jahre
Monat
Offener Bereich
AG-Bereich
Gesamt- Öffnungstage (ÖT)
summen Anmerkungen (A)
Deutsch
Ausländisch *1)
Deutsch
Ausländisch *1)
M
W
I
M
W
I
M
W
I
M
W
I
ÖT
A
Januar
243
196
43
28
70
74
2
2
439
71
144
4
658
18 Weihnachtsaktionswoche
Februar
171
203
24
0
62
77
4
1
374
24
139
5
542
15
März
143
117
26
0
55
65
24
15
260
26
120
39
445
17 Theateraufführung
April
166
118
19
0
35
32
2
2
284
19
67
4
374
16 2 W. Osterferienaktion
Mai
99
107
16
5
69
73
3
0
206
21
142
3
372
16
Juni
73
67
11
1
107
114
25
17
140
12
221
42
415
16 Sommerfest
Juli
132
132
33
33
33
29
2
2
264
66
62
4
396
11 3 W. Sommerferienaktion
August
104
84
11
0
49
38
2
2
188
11
87
4
290
14
September
157
128
17
4
73
69
33
9
285
21
142
42
490
17 Musicalaufführung
Oktober
192
174
20
13
35
47
3
5
366
33
82
8
489
19 2 W. Herbstferienaktion
November
183
126
12
8
65
68
4
4
309
20
133
8
470
17
Dezember
175
143
29
11
49
52
4
6
318
40
101
10
469
16 Weihnachtsaktionswoche
Summen
1.838 1.595 3.433 261 103 364 702 738 1.440 108
65 173
5.410 192
5.410 Besucher/innen an 192 Öffnungstagen in 2006 ergeben folgenden Tagesdurchschnitt
28,18
*1) Kinder aus Zuwandererfamilien nichtdeutscher (Arbeitsemigranten / Flüchtlinge) als auch deutscher Herkunft (Aussiedler). Entscheidend ist hier, dass die Elterngeneration zugewandert ist.
Anmerkungen:
Offener Bereich:
Im Offenen Bereich beträgt die tagesdurchschnittliche Besucherzahl 19,78. Davon sind 90 % deutsche und 10 % ausländische Besucher/innen.
AG-Bereich:
Im AG-Bereich beträgt die tagesdurchschnittliche Besucherzahl 8,4. Davon sind 89 % deutsche und 11 % ausländische Besucher/innen.
Insgesamt ist die tagesdurchschnittliche Besucherzahl von 22,76 im Jahr 2005 auf 28,18 im Jahr 2006 gestiegen.
Seite 51
JUGENDZENTRUM BLATZHEIM
Besucherstatistik Jugendarbeit der Altersstufe 13 bis 21 Jahre
Monat
Offener Bereich
AG-Bereich
Gesamt- Öffnungstage (ÖT)
summen Anmerkungen (A)
Deutsch
Ausländisch *1)
Deutsch
Ausländisch *1)
M
W
I
M
W
I
M
W
I
M
W
I
ÖT
A
Januar
140 103
69
0
43
58 101
7
7
243
69
14
427
18 Weihnachtsaktionswoche
Februar
124
73
27
1
36
62
8
4
197
28
98
12
335
15
März
148
82
29
1
37
49
10
6
230
30
86
16
362
17 Theateraufführung
April
115
73
17
0
20
25
2
2
188
17
45
4
254
16 2 W. Osterferienaktion
Mai
129
90
16
2
30
45
4
5
219
18
75
9
321
16
Juni
91
70
13
0
41
47
5
7
161
13
88
12
274
16 Sommerfest
Juli
80
65
12
0
19
21
2
4
145
12
40
6
203
11 3 W. Sommerferienaktion
August
59
58
11
0
15
23
2
4
117
11
38
6
172
14
September
93
70
13
1
40
58
6
8
163
14
98
14
17 Musicalaufführung
289
Oktober
77
83
9
1
39
36
6
6
160
10
75
12
257
19 2 W. Herbstferienaktion
November
115
58
40
0
44
44
6
8
173
40
88
14
315
17
Dezember
68
42
16
1
35
63
6
8
110
17
98
14
239
16 Weihnachtsaktionswoche
Summen
1.239 867 2.106 272
7 279 399 531 930
64
69 133
3.448 192
3.448 Besucher/innen an 192 Öffnungstagen in 2006 ergeben folgenden Tagesdurchschnitt:
17,96
*1) Jugendliche aus Zuwandererfamilien nichtdeutscher (Arbeitsemigranten/Flüchtlinge) als auch deutscher Herkunft (Aussiedler). Entscheidend ist hier, dass die Elterngeneration zugewandert ist.
Anmerkungen:
Offener Bereich:
Im Offenen Bereich beträgt die tagesdurchschnittliche Besucherzahl 12,42. Davon sind 88 % deutsche und 12 % ausländische Besucher/innen.
Die Zahl der Kontakte, die sich durch die „Aufsuchende Kinder- und Jugendarbeit“ ergeben, liegt weit über der Zahl der erfassten Besuche im
Jugendzentrum.
AG-Bereich:
Im AG-Bereich beträgt die tagesdurchschnittliche Besucherzahl 5,54. Davon sind 87 % deutsche und 13% ausländische Besucher/innen.
Insgesamt hat sich die tagesdurchschnittliche Besucherzahl von 17,86 im Jahr 2005 auf 17,96 im Jahr 2006 leicht verändert.
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JUGENDZENTRUM BLATZHEIM
Fazit
Rückblick:
Kinderbereich:
• Der Kinderbereich ist durch steigende Besucherzahlen gekennzeichnet
• Die Angebote im AG- und Ferienbereich wurden weiter ausgebaut.
• Jugendliche wurden in den Kinderbereich integriert und zeigten sich kreativ und selbstständig in der Gestaltung von Angeboten.
• Die gute Zusammenarbeit mit Eltern, Grundschule, Schulbetreuung, Jugendamt, Polizei,
Vereinen und anderen sozialen Einrichtungen konnte weiter ausgebaut werden.
Jugendbereich:
Als neuer Aufgabenbereich ist die aufsuchende Kinder- und Jugendarbeit in Blatzheim und
Bergerhausen hinzugekommen. Der Versuch, die feste Cliquenstruktur im Jugendzentrum
aufzulösen, konnte in diesem Jahr schon ansatzweise umgesetzt werden. Auf diesen Prozess haben sich Wochenendaktionen im eigenen Jugendzentrum, AG-Angebote, aber auch
Besuche von Veranstaltungen anderer Jugendzentren positiv ausgewirkt. Durch den Besuch
und das Mitwirken an den attraktiven Angeboten entsteht Kontakt mit Klientel, dem diese
Jugendlichen sonst eher skeptisch und mit Ablehnung gegenüber stehen.
Über die aufsuchende Kinder- und Jugendarbeit können zahlreiche Orte (z. B. Spielplätze,
Parkbänke, Imbissbude, Hauptstraße etc.) aufgesucht werden. Durch das Anfahren der verschiedenen Treffpunkte mit dem Fahrrad wird Kontakt zu vielen Jugendlichen geknüpft und
gehalten. Das gilt vor allem für jugendliche Cliquen, die sich im Jugendzentrum nicht friedlich begegnen können und wollen. Treffpunkt und Anlaufstation, teilweise nur für ein kurzes
Gespräch, ein Getränk oder eine Partie Billard, bleibt weiterhin das Jugendzentrum. Außerdem konnte durch Hausbesuche aus den verschiedensten Gründen (z. B. Krankenbesuch
oder ein begangenes Delikt) Kontakt zu zahlreichen Eltern im Ort hergestellt werden.
Ausblick:
Die Zielsetzungen aus dem Jahr 2006 werden im kommenden Jahr fortgeführt und ergänzt:
• Aufsuchende Kinder- und Jugendarbeit in Blatzheim und Bergerhausen (Gespräche mit
Jugendlichen, Eltern, Street-Hockey auf dem Spielplatz etc.)
• Sozialkonferenzen mit anderen Einrichtungen zur Verbesserung der Vernetzung
• Angebote im Bereich Elternberatung
• Erweiterung der individuellen Hilfsangebote für Schulabsolventen
• Erweiterung der individuellen Hilfsangebote für Besucher/innen mit auffälligem Verhalten
und problematischen Lebenssituationen
• Fortsetzung der intensiven Öffentlichkeitsarbeit
• Fortsetzung und Intensivierung der Zusammenarbeit mit Schule, Kirche, Jugendamt, Vereinen, Jugendzentren und anderen sozialen Einrichtungen
• Wiederholung und Ergänzung der Sonderveranstaltungen
• Kinderbereich:
o Wiederholung und Ergänzung des abwechslungsreichen Kinderprogramms
o Wiederholung und Ergänzung der Ferien-Aktions-Angebote
• Jugendbereich:
o Weitere Angebote für die Altersgruppe 12 – 15 Jahre, die sich noch stärker im Jugendzentrum etablieren soll.
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JUGENDZENTRUM MANHEIM
Wirksamkeitsdialog innerhalb der Offenen Kinder- und Jugendarbeit im Stadtgebiet Kerpen
Verwendungsbericht
für den Zeitraum vom 01.01. – 31.12.06
Name und Anschrift der Einrichtung:
DRK-JUGENDZENTRUM MANHEIM
Esperantostraße
50170 Kerpen
Fon 02275/6388
Fax –
E-Mail juze-manheim@drk-rhein-erft.de
Internet –
Träger der Einrichtung:
DRK-KREISVERBAND RHEIN-ERFT E. V.
Zeppelinstraße 25
50126 Bergheim
Fon 02271/6060
Fax 02271/606100
E-Mail gunter.glaser@drk-rhein-erft.de
Internet www.drk-rhein-erft.de
Ansprechpartnerinnen:
MARGARETE HELD-GBANE, pädagogische Mitarbeiterin
TANJA KORSTEN, pädagogische Mitarbeiterin
Seite 54
JUGENDZENTRUM MANHEIM
Situationsanalyse
Das DRK-Kinder- und Jugendzentrum Manheim liegt in einem kleinen Stadtteil von Kerpen und ist in einem
Nebengebäude der Grundschule untergebracht. Im Ort befinden sich ausschließlich Einfamilien- und kleinere Mehrfamilienhäuser. Die zum täglichen Grundbedarf erforderlichen Geschäfte befinden sich im Ort.
Es sind noch einige landwirtschaftliche und handwerkliche Betriebe vorhanden.
Alle Freizeitangebote, außer denen des Jugendzentrums, sind vereinsgebunden. Das Jugendzentrum ist
durch die Teilnahme an Aktionen des Ortsverbandes in das Gemeinwesen integriert. Die Kinder und Jugendlichen, die das Jugendzentrum besuchen, kommen fast alle aus dem Ortsteil selbst. Viele besuchen
die Real- oder Gesamtschule, einige vorwiegend jüngere die Hauptschule, einige das Berufskolleg in Horrem, das Gymnasium und die Waldorfschule in Köln. Einige befinden sich in der Ausbildung, einige in einem Arbeitsverhältnis, einige wenige sind arbeitslos mit und ohne Abschluss.
Das Juze möchte allen Besucher/innen einen im Vergleich zu Schule, Beruf und Elternhaus relativ repressionsfreien Raum bieten, in dem sie die Möglichkeit haben, eigene Ideen zu verwirklichen. Es soll als
Raum der Akzeptanz erfahren werden, die unabhängig ist vom Leistungsdruck der Schule, des Ausbildungsplatzes und den Erwartungen der Familie. Es möchte Lernfeld sein für Mitverantwortung und Mitbestimmung. Die Mitarbeiter sollen vertrauensvolle und verantwortungsvolle Ansprechpartner, zuverlässig für
Sorgen, Belange und Spielfreude der Besucher offen sein und Zeit haben.
Die Jugendlichen sind nicht an einem regelmäßigen Programm interessiert. Spontane Ideen wurden gern
aufgegriffen. Im Allgemeinen traf man sich am liebsten zum Spielen, Musik hören und Klönen. Da fast alle
Besucher aus Manheim kommen, kennen sie sich gut. Die verschiedenen Gruppen harmonierten gut miteinander, wobei der Anteil der männlichen Besucher überwog. Einige Jugendliche befinden sich in problematischen Lebenssituationen und suchten das Einzelgespräch mit den Mitarbeiterinnen.
Die Jugendlichen, die das Juze regelmäßig besuchten, verteilten sich auf die Altersgruppen 14-16, 17-18
und Ü 18. Der Kontakt untereinander war gut, wobei es den jüngeren schwer fiel, sich von den Älteren
abzugrenzen und hierbei das Fehlverhalten der „Großen“ imitierten. Bei den Jugendlichen war eine höhere
Gewaltbereitschaft sichtbar. Vor allem am Wochenende in Verbindung mit Alkohol herrschte das Faustrecht vor. Es fiel ihnen schwer, sich unangenehmen Situationen rechtzeitig zu entziehen oder Kompromisse ein zu gehen. Oftmals wurde die Gewaltanwendung akzeptiert („das war hier schon immer so“).
Ein weiteres Problem stellte der hohe Alkoholkonsum der Jugendlichen dar. Die Gruppe der regelmäßig
konsumierenden Jugendlichen wird aus unserer Sicht immer größer. Auffällig war auch, dass das Gesprächsverhalten der Jugendlichen schnell eine aggressive Wendung nahm und die Jugendlichen sich aufs
schärfste beleidigten. In den seltensten Fällen schritten Mithörer ein und versuchten die Situation zu entschärfen. Der Gebrauch ausländerfeindlicher und sexistischer Äußerungen hat bei den Jugendlichen zugenommen. Obwohl der Konsum illegaler Drogen bei den Jugendlichen im Vergleich zu früheren Besuchercliquen weniger geworden ist, war der Konsum und Erwerb illegaler Drogen während der Schulzeit, egal an
welcher Schule, häufig Thema bei den Jugendlichen.
Die Kinder, die das Jugendzentrum besuchten, wiesen zum größten Teil Defizite im sozialen Verhalten auf.
Diese äußerten sich insbesondere dadurch, dass sie selten in der Lage waren, Konflikte als solche zu erkennen und sozial verträgliche Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln. Sie wichen entweder aus, zogen sich
zurück oder prügelten sich. Es fiel ihnen schwer, ihre Gefühle zu erkennen und diese dem Gegenüber mit
zu teilen. Sie erwarteten häufig die reglementierende Hilfe von Erwachsenen, waren aber selten bereit, mit
den Mitarbeiterinnen darüber zu reden. Am kreativen Bereich des Kinderprogramms, wie Basteln, Malen,
Töpfern etc. verloren sie schnell die Lust. Sie konnten sich nicht lange konzentrieren, wollten Pause machen und schienen mit der kleinsten Anforderung überfordert zu sein. Kicker, Billard und Tischtennis spielten sie gern, wobei sie sich von diesen Freizeitbeschäftigungen auch schnell ablenken ließen.
Für die Kinder fanden wieder Oster-, Sommer- und Herbstferienspiele statt. In den Sommermonaten wurde
das Kinderprogramm im Freien durchgeführt. Viele Kinder und Mütter, die auf dem angrenzenden Spielplatz waren, schauten vorbei, informierten sich und nahmen teil. Die Angebote im Kinderprogramm bieten
den Kindern gute Möglichkeiten sich kognitiv, kreativ und sozial zu entfalten. Zum Jahresende war ein
Rückgang der Kinderbesucherzahl zu verzeichnen.
Es fand ein regelmäßiger Austausch mit dem Träger statt. Wir arbeiteten mit den Jugendzentren aus dem
Stadtgebiet, der Ortsvorsteherin, dem Stadtteilpolizisten, und dem „Zahnrad“ in Brauweiler zusammen.
Besonders intensiv gestaltete sich die Zusammenarbeit mit der für Manheim zuständigen Mitarbeiterin bei
der Jugendgerichtshilfe und der Streetworkerin und einem Kriminalkommissar bei der Kripo Kerpen. Unsere Programme wurden über die Grundschule in Manheim verteilt, die Zusammenarbeit intensiviert.
Seite 55
JUGENDZENTRUM MANHEIM
Öffnungszeiten
Das Jugendzentrum Manheim hat gemäß 3.5.6 FSP mindestens 23,00 Stunden pro
Woche und 5,50 Stunden pro Tag verteilt auf 4 Wochentage zu öffnen. Diese Regelöffnungszeiten stellen sich in der Übersicht wie folgt dar:
Uhrzeit
Mo
12.00 –12.30
12.30 –13.00
13.00 –13.30
13.30 –14.00
14.00 –14.30
14.30 –15.00
15.00 –15.30
15.30 –16.00
16.00 –16.30
16.30 –17.00
17.00 –17.30
17.30 –18.00
18.00 –18.30
18.30 –19.00
19.00 –19.30
19.30 –20.00
20.00 –20.30
20.30 –21.00
21.00 –21.30
21.30 –22.00
22.00 –22.30
22.30 –23.00
23.00 –23.30
23.30 –24.00
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
Im Rahmen der Ausnutzung der flexiblen Arbeitszeiten im Sinne von 3.5.2 FSP konnten im Berichtszeitraum folgende Sonderveranstaltungen durchgeführt werden:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Karnevalsfête
Bautag
Bautag
Fußballweltmeisterschaft
Fußballweltmeisterschaft
Fußballweltmeisterschaft
Fußballweltmeisterschaft
Unser Dorf spielt Fußball
Bau- und Nähtag
25.02.06
16.06.06
23.06.06
09.06.06
14.06.06
24.06.06
30.06.06
19.08.06
25.08.06
19.00 – 03.45 Uhr
15.00 – 22.00 Uhr
14.00 – 22.00 Uhr
17.30 – 21.00 Uhr
21.30 – 23.15 Uhr
16.30 – 20.00 Uhr
16.30 – 20.30 Uhr
10.00 – 20.00 Uhr
15.00 – 22.00 Uhr
Die Regelungen in 3.5.8 FSP ermöglichten folgende Schließzeiten:
• 02.01. – 05.01.06 Betriebsferien
• 17.07. – 03.08.06 Betriebsferien
• 27.12. – 31.12.06 Betriebsferien
Seite 56
JUGENDZENTRUM MANHEIM
Personalübersicht
Der Jugendeinwohnerwert im Einzugsbereich 6 – Manheim (vgl. auch 3.2.1 FSP) betrug am 29.05.06 282. Hieraus leitet sich gemäß 3.4.2 FSP ein Personalschlüssel für
das Jugendzentrum Manheim von 1,5 hauptamtlichen Fachkräften ab. Zusammen mit
den sonstigen Kräften ergab dies für den Berichtszeitraum folgende Personalsituation:
Mitarbeiter/in Qualifikation
Beschäftigungsstatus
Margarete
Held-Gbane
Tanja
Korsten
hauptamtliche
Fachkraft
hauptamtliche
Fachkraft
Erzieherin
FreizeitPädagogin
Wochen- beschäftigt
stunden seit / von – bis
28,00
seit 01.09.05
28,00
seit 01.09.05
Die Regelungen in 3.5.7 FSP ermöglichten unseren hauptamtlichen Fachkräften die
Teilnahme an folgenden Fortbildungsveranstaltungen:
Erste Hilfe am Kind, Tanja Korsten und Margarete Held-Gbane, 08.06 – 09.06.06.
Seite 57
JUGENDZENTRUM MANHEIM
Räumliche und inhaltliche Angebotsstruktur
Wie in 3.6 FSP beschrieben, sind die Raumkapazitäten der einzelnen Einrichtungen
sehr unterschiedlich. Die Angebotsstruktur muss dieser Situation angepasst werden.
Das Jugendzentrum Manheim hat insgesamt eine Fläche von 193 m², deren Hauptnutzfläche sich wie folgt aufteilt und im Berichtszeitraum folgende Angebote möglich
gemacht hat:
Raum
Billard- und
Kickerraum
Aufenthalts- und
Spielraum
Büro
m²
Ausstattung
45 Billardtisch, Tischspiele,
Kicker, Tischtennisplatte,
Dartscheibe
45 Musik, Theke, Kochgelegenheit, Sitzmöglichkeiten, TV und Video, Großleinwand
Flure
18 Büroeinrichtung, Töpferofen
25 Schränke und Regale
Toiletten
25 WC’s
Tanzraum
Keller
Bastelraum
Keller
14 flexibel, Tischgarnitur
überwiegende
Nutzung für
Offene Arbeit
Bemerkungen
Offene Arbeit und Angebotsbereich
wöchentliche
Kochaktionen,
Partyraum, Filmveranstaltungen,
Musik, Spielen,
Bastel- und Werkangebote, Diskussionsrunden
Turnier und Veranstaltungsraum
Verwaltungstätigkeiten,
Einzelfallhilfe, Team
Lagerraum für Bastelmaterial und Werkzeug
Lagerraum für
Putzmittel
Staubige Werkangebote
21 zurzeit von Grundschule
genutzt
Anmerkungen:
Als Außengelände stehen uns der Schulhof mit Skateranlage und eine große Wiese hinter
dem Haus zur Verfügung. Die überwiegende Nutzung erfolgt im Frühjahr und Sommer für
Jonglage, Federball, Mal- und Freispielaktionen, Grillen, Fußball, Baseball, Treffen, Ferienspiele, u. v. m.
Seite 58
JUGENDZENTRUM MANHEIM
Reflexion und Evaluation
In Anlehnung an die in 3.8 FSP dargestellten Produkte der Offenen Kinder- und Jugendarbeit hat
man sich in den regelmäßig stattfinden Fachgesprächen zum Wirksamkeitsdialog darauf geeinigt,
im Rahmen der qualitativen Datenerfassung hieraus acht Produktschwerpunkte wie folgt zu reflektieren und zu bewerten:
Produktschwerpunkt
Erlernen
von
sozialer
Kompetenz
Förderung
von
Kreativität
Konfliktmanagement
Qualitätsergebnis
Einige Jugendliche verursachten erhebliche Vandalismusschäden am Gebäude der Grundschule. Mittels intensiver Gesprächen standen sie zu ihrer Tat, meldeten sich beim Hausmeister und organisierten die Renovierung. Ein paar Jugendliche übernehmen gern die Verantwortung für das Juzeinventar und ziehen diejenigen, die sich nicht an die Regeln halten zur Rechenschaft. Sie erwirkten dadurch ein Verantwortungsgefühl bei den übrigen Besuchern.
Das Bauen einer Eckcouch mit selbst genähten Bezügen und einer Sitzecke erforderte neben
dem hohen Zeitaufwand viel Kreativität bei den Jugendlichen. Besonders gern wurde im Berichtszeitraum auf Leinwänden gemalt. Die Jugendlichen entwarfen Muster, zeichneten abstrakte und konkrete Bilder. Besonders erfreulich war, dass sie sich bei der Motiv- und Farbwahl unterstützten und Freude am eigenen Ergebnis und am Erfolg anderer hatten.
Einige Kinder und Jugendliche fielen häufig durch verbal aggressives Verhalten oder gewalttätige Reaktionen auf. Die Analyse der Situationen zeigte, dass oft Missverständnisse die Ursachen waren. Die Kinder und Jugendlichen sollten lernen, dass durch das deutliche Setzen von
Grenzen und Wahrhaftigkeit im Umgang miteinander Missverständnisse vermieden werden
können. In Gesprächen und durch Kooperationsspiele wurde ihnen ein Lernfeld geboten, Akzeptanz und Toleranz für den alltäglichen Umgang zu üben.
Den Kindern und Jugendlichen ist oft nicht bewusst, das ihr Verhalten Konsequenzen nach
sich zieht, für die sie die Verantwortung übernehmen müssen. Auf diese Situationen reagierten
die Mitarbeiterinnen mit konfrontativer Gesprächsführung und forderten Wiedergutmachungsleistungen wie z. B. ausgesprochene Entschuldigungen oder Reparaturen etc.
Org. und Für Organisations- und Planungstätigkeiten war während des Berichtzeitraumes ausreichend
Planung Zeit vorhanden.
Beratung Es wurden intensive Einzelgespräche über Alkohol- und Drogenmissbrauch, familiäre Probleund För- me, Schwierigkeiten beim Lernen in der Schule, Gewalttätigkeiten in der Schule und in der
derung
Freizeit, Beziehungsprobleme und Zukunftsängste geführt, Hilfen angeboten oder Maßnahmen eingeleitet. Da das Jugendzentrum über einen Computer mit Internetanschluss verfügt,
konnten wir den Jugendlichen bei der Berufswahl beratend zur Seite stehen. Eine besorgte
Mutter suchte häufig das Gespräch mit den Mitarbeiterinnen und erhielt Unterstützung in Problemsituationen.
Offene
Die im offenen Bereich aufeinander treffenden Gruppen harmonieren gut miteinander. Die
Arbeit
Alltagsgespräche im offenen Bereich über die speziellen Jugendproblematiken (siehe Beratung und Förderung) haben einen hohen Stellenwert, da die Jugendlichen von den Sorgen und
Ängsten anderer erfahren, sich nicht allein fühlen und in der Gruppe Lösungsmöglichkeiten
diskutieren. Besonders in einer Schule, wo der Ausländeranteil in einigen Klassen sehr hoch
ist, wird das eigene Schulversagen der Klassenkonstellation zugeschrieben und ausländerfeindliche Äußerungen scheinen dadurch legitimiert. Diese Situationen erforderten von den
Mitarbeiterinnen viel Einfühlungsvermögen sowie eine konsequente Haltung.
GeEin spezielles Angebot nur für Mädchen oder Jungen ist bei den jugendlichen Besucher/innen
schlechts nicht gewünscht. Der alltägliche Umgang miteinander erforderte viel Empathie und konsespezifiquentes Einschreiten, um Nachteile zu vermeiden. Es wurde deutlich, dass sich die Gewaltbesche
reitschaft bei den jugendlichen Besucherinnen erhöht hat. Hier war ein verstärktes EngageArbeit
ment der Mitarbeiterinnen erforderlich. Der regelmäßige Besuch der jungen Mütter mit ihren
Kindern gab Anlass zu Gesprächen über Schwangerschaft, finanzielle Hilfen, Einschränkungen im Beziehungsleben, berufliche Zukunft, Verhütung, Sexualität und Vereinbarkeit von
Beruf und Mutterdasein.
SonderEs fanden Oster-, Sommer- und Herbstferienspiele statt, bei denen die Kinder sehr gern mitveranstal- machen und die die Eltern in der Überbrückung der Schulferien sinnvoll unterstützen.
tungen
Anmerkungen:
Die hier aufgeführten Probleme stellen nur einen kleinen Ausschnitt der sehr komplexen Arbeit im Jugendzentrumsalltag dar. Da die Jugendlichen nicht bereit sind, sich festzulegen ist es schwierig, Projekte durchzuführen. Die Angebote müssen spontan und bedürfnisorientiert sein.
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JUGENDZENTRUM MANHEIM
Besucherstatistik Kinderarbeit der Altersstufe 6 bis 12 Jahre
Offener Bereich
AG-Bereich
Deutsch
Ausländisch *1)
Deutsch
Ausländisch *1)
M
W
I
M
W
I
M
W
I
M
W
I
Januar
72
60
0
0
0
0
0
0
132
0
0
Februar
82
66
0
0
0
0
0
0
148
0
0
März
108
76
0
0
0
0
0
0
184
0
0
April
49
26
0
0
4
36
0
0
75
0
40
Mai
101
61
0
6
0
0
0
0
162
6
0
Juni
75
47
0
5
70
80
0
0
122
5
150
Juli
27
16
0
0
70
80
0
0
43
0
150
August
73
51
0
5
0
0
0
0
124
5
0
September
82
47
0
8
0
0
0
0
129
8
0
Oktober
51
28
0
5
40
32
0
0
79
5
72
November
69
48
0
3
0
0
0
0
117
3
0
Dezember
62
43
0
0
12
13
0
0
105
0
25
Summen
851
569 1.420
0
32
0
0
32 196 241
437
1.889 Besucher/innen an 138 Öffnungstagen in 2006 ergeben folgenden Tagesdurchschnitt :
Gesamtsummen
Monat
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
132
148
184
115
168
277
193
129
137
156
120
130
1.889
13,69
Öffnungstage (ÖT)
Anmerkungen (A)
ÖT
A
10
10
14
10 Ferienspiele, Betriebsf.
13
14 Ferienspiele
9 Ferienspiele, Betriebsf.
12 Betriebsferien
12
14 Ferienspiele
11 Klausurtag
9 Adventfenster, Betriebsf.
138
*1) Kinder aus Zuwandererfamilien nichtdeutscher (Arbeitsemigranten / Flüchtlinge) als auch deutscher Herkunft (Aussiedler). Entscheidend ist hier, dass die Elterngeneration zugewandert ist.
Anmerkungen:
Sobald das Wetter es zulässt, finden die Aktionen für Kinder im Freien statt. Oftmals schauen Kinder, die auf dem anliegenden Spielplatz vorbei. In den Wintermonaten wird der Zulauf wieder geringer.
Seite 60
JUGENDZENTRUM MANHEIM
Besucherstatistik Jugendarbeit der Altersstufe 13 bis 21 Jahre
Monat
Offener Bereich
AG-Bereich
Deutsch
Ausländisch *1) Deutsch
Ausländisch *1)
M
W
I
M
W
I
M
W
I
M
W
I
Januar
284
131
12
0 12
28
21
0
0
415
49
Februar
286
127
10
0 10
35
29
0
0
413
64
März
360
173
16
0 16
14
10
0
0
533
24
April
168
96
8
0
6
5
0
0
264
8
11
Mai
311
160
14
0 14
12
14
0
0
471
26
Juni
179
129
8
0
97
55
0
0
308
8
152
Juli
68
36
0
0
19
15
0
0
104
0
34
August
304
181
6
0
38
21
0
0
485
6
59
September
299
174
14
0 14
21
13
0
0
473
34
Oktober
256
159
9
0
11
9
0
0
415
9
20
November
263
192
12
0 12
16
9
0
0
455
25
Dezember
224
132
10
0 10
37
21
0
0
356
58
Summen
3.002 1.690 4.692
119
0 119
334
222
0
0
556
5.367 Besucher/innen an 156 Öffnungstagen in 2006 ergeben folgenden Tagesdurchschnitt:
Gesamtsummen
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
476
487
573
283
511
468
138
550
521
444
492
424
5.367
34,40
Öffnungstage (ÖT)
Anmerkungen (A)
ÖT A
14 Infoabend JGH
13 Karnevalparty
18
8 Ferienspiele, Betriebsferien
16
10 Bautage, Fußball-WM, FS
4 Ferienspiele, Betriebsferien
16 Betriebsf., Fußballt., Bautage
16 Infoabend Krim.-Polizei, JGH
13 Ferienspiele
16 Infoabend An. Alkoholiker
12 Adventfenster
156
*1) Jugendliche aus Zuwandererfamilien nichtdeutscher (Arbeitsemigranten / Flüchtlinge) als auch deutscher Herkunft (Aussiedler). Entscheidend ist hier, dass die Elterngeneration zugewandert ist.
.
Seite 61
JUGENDZENTRUM MANHEIM
Fazit
Rückblick
Im Berichtszeitraum besuchten viele unterschiedliche Besuchergruppen das Jugendzentrum. Sobald eine neue Gruppe Fuß fasste, wurden Regeln in Frage gestellt und überschritten. Bei Hausversammlungen wurden Regeln und Umgangsformen diskutiert und die bestehende Hausordnung, die für alle verbindlich ist, ohne Änderungen für gut befunden.
Die Jugendlichen möchten sich nicht festlegen, von daher ist es schwierig, AG’s durchzuführen. Der beste Weg, das Interesse an Kreativität bei den Besucher/innen zu wecken war, die
Materialien und Ergebnisse des Kinderprogramms für die Jugendlichen sichtbar auf dem
Basteltisch liegen zu lassen. So fanden sich dann in gemütlicher Runde Interessierte, die mit
Ton, Gips, Holz oder Papier künstlerisch tätig wurden. Eine andere Gruppe spielte Karten
oder hörte Musik. Viele Auszubildende kommen direkt nach der Arbeit ins Jugendzentrum,
um ihren Tag Revue passieren zu lassen.
Bei der Teilnahme an den Ratssitzungen machten die Jugendlichen interessante Erfahrungen. Ihnen wurde bewusst, dass bei einer größeren Diskussionsrunde straffe Strukturen
notwendig sind. Diese Erkenntnis wurde versucht, bei den Hausversammlungen umzusetzen. Die Jugendlichen waren über die persönlichen Anfeindungen während der Ratssitzungen irritiert und fanden kein Verständnis für das Verhalten der Erwachsenen. An diesem
Beispiel wurde besonders deutlich, wie wichtig Wahrhaftigkeit im Umgang mit Jugendlichen
ist.
Die Gestaltung einer Wand im Cafébereich mit Portraitfotos der Besucherinnen, die auf dem
Computer bearbeitet wurden, stieß auf großes Interesse. Der Umgang mit Medien, wie Computer und Digitalkamera entspricht den Vorstellungen einer attraktiven Freizeitbeschäftigung
für die Jugendlichen. Die Neueinführung der „sandwichtime“ wurde von den Jugendlichen
gern angenommen.
Obwohl dem Wunsch der Jugendlichen, eine Disco im Jugendzentrum zu veranstalten, entsprochen wurde, fand die Halloween-Party keinen großen Zuspruch. Die Jugendlichen sind
durch Kontakte zu Älteren, die Führerschein besitzen, mobiler geworden.
Ein paar männliche Besucher entziehen sich dem Jugendzentrum, obwohl sie zum Stammpublikum zählten. Ihre persönliche Lebenssituation ist sehr problematisch. Hier konnte nur
mittels aufsuchender Einzelkontakte den Jugendlichen Sicherheit gegeben werden, auch
weiterhin Unterstützung in Notlagen zu erhalten.
Das Gespräch mit der für Manheim zuständigen Mitarbeiterin bei der Jugendgerichtshilfe im
Jugendzentrum machte den Jugendlichen deutlich, dass ihnen nicht bewusst war, mit welchen weit reichenden Konsequenzen sie bei „typischen Jugendverfehlungen“ zu rechnen
haben. Die Jugendlichen empfanden es als positiv, dass die Mitarbeiterinnen einen engen
Kontakt zur Jugendgerichtshilfe pflegen.
Die Bereitschaft bei Jugendlichen und zum Jahresende hin auch bei Kindern, Konflikte mit
Gewalt zu lösen, erforderte einen hohen Handlungsbedarf. Gewalt als Mittel zur Durchsetzung der eigenen Bedürfnisse wird dort überflüssig, wo Kinder und Jugendliche sich sicher
fühlen, dass die eigene Meinung angehört, ernst genommen und auch verstanden wird. Da
viele Konflikte auf Missverständnissen beruhen, ist es wichtig, die Wahrnehmung und die
Aufmerksamkeit zu schärfen. Die Bereitschaft zum Zuhören und zum genauen Hinschauen
ist Grundvoraussetzung für gewaltfreie Konfliktlösung und Freundlichkeit.
Den Kindern und Jugendlichen fiel die Umstellung, die durch den Personalwechsel stattgefunden hat, leicht. Sie kannten Frau Korsten, die aus dem Ort stammt und selbst Besucherin
Seite 62
JUGENDZENTRUM MANHEIM
im Jugendzentrum sowie als Honorarkraft bei den Ferienspielen tätig war. Dennoch vermissten viele Frau Winzen, die durch langjährige Mitarbeit eine einfühlsame Vertrauensperson
für die Kinder und Jugendlichen war.
Bei den Osterferienspielen nahmen 21 Kinder im Alter von 6-13 Jahren teil. Dem Thema
„Spielewerkstatt“ entsprechend lernten die Kinder traditionelle Spiele kennen, erfanden und
bastelten mit Kreativität und Freude ihre eigenen Spiele. Eine Mädchengruppe entwickelte
ein Mädchenquiz mit typischen Fragen, die Mädchenbelange betreffen.
In den Sommerferien nahmen 31 Kinder im Alter von 6-13 Jahren an den Ferienspielen teil.
Die Kinder bastelten sich ihre Zauberkiste mit Zaubertricks, waren Jongleure, Akrobaten,
Feuerspucker, Gewichtheber, Seiltänzerinnen und Clowns. Die Vorstellung war ein gelungener Abschluss, bei dem nicht nur die Eltern, interessierte Besucher/innen, sondern auch
einige Senioren des DRK-Altenheims in Horrem viel Spaß hatten. Ein weiterer Höhepunkt
war der Besuch des Hochseilgartens in Köln. Dort konnten die Kinder in Schwindel erregender Höhe klettern, sich als Eichhörnchen schwingen lassen, Mut beweisen, am Erfolg der
anderen teilhaben und sich freuen. Sie lernten sich gegenseitig beim An- und Ausziehen der
Ausrüstung zu helfen, Vertrauen zu haben beim Sichern, Ängste zu äußern und die Ängste
anderer zu akzeptieren und nicht als Schwäche zu belächeln.
Die Herbstferienspiele fanden mit 16 Kindern im Alter von 6-13 Jahren statt. Die Geschichte
vom vegetarischen Löwen Benilo, der einige Außenseiter kennen lernt, die eine Gruppe bilden und auf zuerst ablehnende Menschen in einem Dorf treffen, wurde als Theaterstück
aufgeführt.
Das Kinderprogramm bot den Kindern gute Möglichkeiten ihre Freizeit sinnvoll zu gestalten.
Einige Kinder kommen ganz gezielt, um an einem bestimmten Angebot teilzunehmen, andere sind regelmäßige Besucherinnen, die Freude daran hatten, das Jugendzentrum und die
Mitarbeiterinnen für sich in Anspruch zu nehmen.
Ausblick
• Fortführung und Erweiterung des Kinderprogramms mit Schwerpunkten in der Gewaltund Gesundheitsprävention
• Durchführung der Oster-, Sommer- und Herbstferienspiele
• regelmäßige Hausversammlungen
• Fortführung und Erweiterung des Jugendprogramms
• Medienprojekte
• Durchführung von Antigewalt-, Deeskalations- und Coolnesstrainings für Jugendliche
• Graffiti-Projekt
Für das Jahr 2007 wünschen sich die Mitarbeiterinnen, dass die Kinder und Jugendlichen
viel Spaß und Freude im Jugendzentrum haben, Neues entdecken und die Mitarbeiterinnen
auch weiterhin als vertrauensvolle Ansprechpartner, die für die Sorgen, Belange und die
Spielfreude der Besucherinnen offen sind und Zeit haben.
Seite 63
JUGENDZENTRUM HORREM
Wirksamkeitsdialog innerhalb der Offenen Kinder- und Jugendarbeit im Stadtgebiet Kerpen
Verwendungsbericht
für den Zeitraum vom 01.01. – 31.12.06
Name und Anschrift der Einrichtung:
KINDER- und JUGENDZENTRUM „PUZZLE“ HORREM
Mittelstraße 21
50169 Kerpen
Fon 02273/913315
Fax 02273/913312
E-mail juze-puzzle.horrem@gmx.de
Internet www.juze-puzzle.de
Träger der Einrichtung:
DEUTSCHER KINDERSCHUTZBUND, ORTSVEREIN KERPEN E. V.
Mittelstraße 21
50169 Kerpen
Fon 02273/913315
Fax 02273/913312
E-mail die.lobby@kinderschutzbund-kerpen.de
Internet: www.kinderschutzbund-kerpen.de
Ansprechpartner:
ROLAND WEYERMANN, pädagogischer Mitarbeiter
PATRICK WIRTZ, pädagogischer Mitarbeiter
Seite 64
JUGENDZENTRUM HORREM
Situationsanalyse
Das Kinder- und Jugendzentrum PUZZLE in Trägerschaft des Deutschen Kinderschutzbundes
Kerpen e. V. existiert in seiner jetzigen Form im fünften Jahr. Es ist zentral in Horrem gelegen,
bis zum Busbahnhof braucht man zu Fuß kaum mehr als fünf Minuten, der Marktplatz befindet
sich keine 300 m entfernt. Horrem verfügt über eine gute Infrastruktur, es gibt mehrere Sport-,
Schützen- und Karnevalsvereine. In Horrem gibt es eine durchschnittliche Bevölkerungsstruktur,
mit Kindern und Jugendlichen aus gutbürgerlichen aber auch aus sozialschwierigen Verhältnissen.
Die Räumlichkeiten des Kinder- und Jugendzentrums werden zusätzlich vom DKSB Kerpen e. V.
zur Durchführung von Kursen oder anderen Gruppenaktivitäten z. B. der Krabbelgruppe „PUZZLE-Pänz“ und dem Projekt „Deine Helfer“ genutzt. Außerdem werden die Räume regelmäßig von
der Deutschen Unfallhilfe für die Durchführung von Erste-Hilfe-Kursen in Anspruch genommen.
Das PUZZLE ist gemäß FSP mit zwei Vollzeitstellen besetzt. Diese Stellen verteilen sich paritätisch auf vier pädagogische Fachkräfte.
Das Kinder- und Jugendzentrum ist vorrangig Anlaufstelle für alle Kinder und Jugendlichen des
Stadtteils Horrem. Durch seine zentrale Lage (benachbarte Hauptschule und Bushaltestelle) ist
es jedoch gerade in der Mittagszeit Treffpunkt für Kinder und Jugendliche aus den umliegenden
Stadtteilen. Diese kommen oft nach der Schule ins PUZZLE, um dort ein preiswertes und frisch
zubereitetes Mittagessen zu sich zu nehmen. Die Schüler der Hauptschule bilden zusammen mit
den Schülern der beiden ortsansässigen Grundschulen den Großteil der Jugendzentrumsbesucher, die auch tagsüber bzw. abends in der Einrichtung bleiben.
Die meisten Besucher/innen zeichnen sich durch eine niedrige Frustrationstoleranz, geringe Ausdauer sowie einen hohen Bewegungsdrang aus. Sie bedürfen daher ständiger Motivation. Gerade bei den Jugendlichen, zunehmend aber auch bei den Kindern liegt eine relativ hohe verbale
Aggressivität vor. Sobald ein fester zeitlicher Rahmen gesetzt wird, werden Angebote wie AG’s
oder Projekte nur schwer angenommen. Der Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund macht
etwa die Hälfte der Besucher aus. Im Jugendbereich liegt er bei ca. 70 %. Hier dominieren Jugendliche marokkanischer, türkischer und südosteuropäischer Herkunft. Die meisten Besucher
stammen aus schwierigen familiären Verhältnissen oder der unteren sozialen Schicht.
Seit seinem Bestehen bietet das Kinder- und Jugendzentrum einen Mittagstisch an. Die bereits
im letzten Jahr vorgenommenen konzeptionellen Veränderungen bewirkten, dass Kinder und
Jugendliche ein Mittagessen in geschützter Atmosphäre zu sich nehmen können. Gerade Kinder,
die zu Hause keinen Ansprechpartner haben, kommen regelmäßig zum Mittagessen ins PUZZLE, fühlen sich hier aufgehoben und sprechen über ihre persönlichen Sorgen und Nöte.
Das Angebot für die 6-12-Jährigen wurde im vergangenen Jahr qualitativ intensiviert. Damit einher entwickelte sich eine positive und vertrauensvolle Beziehung zwischen den Betreuern und
Kindern, die uch in einer guten Stammbesucherzahl offensichtlich wurde. Darüber hinaus gab es
einen guten Austausch mit den Lehrern der Grundschulen und denen der 5. Klassen, so dass
Kinder mit Betreuungsbedarf dem PUZZLE zugeführt wurden. Die von uns kostenlos angebotene
Hausaufgabenbetreuung gewann in diesem Kontext zunehmend an Bedeutung.
Die in den Abend verlängerten Öffnungszeiten wurden vor allem von einer Gruppe Jugendlicher
genutzt. Mit dieser Gruppe gab es jedoch mehrere Konflikte, so dass sie gegen Ende des Jahres
dem Juze fern blieb.
Die Mitarbeiter nehmen am kollegialen Austausch des Wirksamkeitsdialogs aller Kinder- und
Jugendzentren der Stadt Kerpen teil. Sie arbeiten zusammen mit der Streetworkerin, dem Mädchenarbeitskreis (MAK), der Jugendgerichtshilfe, der AWO, Erziehungsberatungsstellen, dem
Stadtteilbüro, der FAA sowie mit dem für den Ortsteil Horrem zuständigen Polizeibeamten.
Seite 65
JUGENDZENTRUM HORREM
Öffnungszeiten
Das Jugendzentrum Horrem hat gemäß 3.5.6 FSP mindestens 31,00 Stunden pro Woche und
6,00 Stunden pro Tag verteilt auf 5 Wochentage zu öffnen. Diese Regelöffnungszeiten stellen
sich in der Übersicht wie folgt dar:
Uhrzeit
12.00 – 12.30
12.30 – 13.00
13.00 – 13.30
13.30 – 14.00
14.00 – 14.30
14.30 – 15.00
15.00 – 15.30
15.30 – 16.00
16.00 – 16.30
16.30 – 17.00
17.00 – 17.30
17.30 – 18.00
18.00 – 18.30
18.30 – 19.00
19.00 – 19.30
19.30 – 20.00
20.00 – 20.30
20.30 – 21.00
21.00 – 21.30
22.00 – 22.30
22.30 – 23.00
23.00 – 23.30
23.30 – 24.00
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
Im Rahmen der Ausnutzung der flexiblen Arbeitszeiten im Sinne von 3.5.2 FSP konnten im Berichtszeitraum folgende Sonderveranstaltungen durchgeführt werden:
• Horremer Rosenmontagszug, 27.02., 11.30 – 16.30 Uhr
• 12 Angel-Termine samstags von 6.00 – 15.00 Uhr
• Teilnahme an diversen Dreifachturnieren, 17.00 – 21.00 Uhr
• Präventions-Workshop „Mädchen stark machen gegen Gewalt“, 25.11., 10.00 – 17.00 Uhr
• Weltkindertag, 24.09., 10.00 – 17.00 Uhr
Die Regelungen in 3.5.8 FSP ermöglichten folgende Schließzeiten:
• 02. - 06.01., 23., 24. und 28.02., 16.07. - 04.08., 18. - 30.12. Betriebsferien
• 26.05., 16.06. und 02.10. Brückentage, zusätzlich 04. - 06.10. Überstundenabbau
• 29.08. Fortbildung
• 16.10., 29.11. Schließzeit wg. Krankheit
• 22.09. geschlossen wg. Weltkindertagsvorbereitung
Anmerkungen:
Von 12.30 – 14.00 Uhr steht den Kindern und Jugendlichen der Mittagstisch zur Verfügung. Von 14.00
– 18.00 Uhr ist das Kinder- und Jugendzentrum ausschließlich für den Kinderbereich geöffnet, danach
für die Jugendlichen. Montags bis donnerstags bietet das PUZZLE eine zweistündige Hausaufgabenhilfe an. Dienstags bzw. donnerstags findet ab 15.00 Uhr der Mädchen- bzw. Jungen-Tag statt. Mittwochs von 18.00 – 20.00 Uhr findet die Sport-AG statt, montags von 18.00 – 20.00 Uhr die Angel-AG.
Ab der 2. Jahreshälfte gab es folgende Änderungen: Montags findet von 16.00 – 18.00 Uhr die KunstAG statt, mittwochs die AG „Soziales Lernen“. Auf Wunsch werden die Räumlichkeiten für private
Geburtstagsfeiern von Stammbesuchern unter Aufsicht der Betreuer genutzt. Exkursionen wie Schlittschuhlaufen, Kino o. ä. werden in regelmäßigen Abständen angeboten. Des Weiteren nahmen unsere
Fußball-Teams am Fußball-Turnier der Jugendzentren teil. Die Fahrten dorthin erfolgten meistens mit
Privat-PKW.
Seite 66
JUGENDZENTRUM HORREM
Personalübersicht
Der Jugendeinwohnerwert im Einzugsbereich 7 – Horrem (vgl. auch 3.2.1 FSP) betrug
am 29.05.06 2243. Hieraus leitet sich gemäß 3.4.2 FSP ein Personalschlüssel für das
Jugendzentrum Horrem von 2,0 hauptamtlichen Fachkräften ab. Zusammen mit den
sonstigen Kräften ergab dies für den Berichtszeitraum folgende Personalsituation:
Mitarbeiter/in
Qualifikation
Roland
Weyermann
Patrick
Wirtz
Sike
Mai
Ulrike
Küppers-Stump
Krista
Bey
Kamuaran
Turan
Gloria
Schulz
DiplomSportlehrer
Student
Beschäftigungsstatus
hauptamtliche
Fachkraft
hauptamtliche
Ergänzungskraft
Dipl.hauptamtliche
Sozialpädagogin Fachkraft
Glas-/Porzellan- hauptamtliche
Malermeisterin
Fachkraft
Gastronomin
hauswirtschaftliche
Kraft
hauswirtschaftliche
Kraft
Studentin
Honorarkraft
Wochen- beschäftigt
stunden seit / von – bis
25,00
seit 01.01.02
20,00
seit 01.07.03
15,00
seit 01.01.05
20,00
seit 01.01.05
25,00
seit 01.01.02
15,00
seit 02.02.06
8,00
seit 01.01.05
Die Regelungen in 3.5.7 FSP ermöglichten unseren hauptamtlichen Fachkräften die
Teilnahme an folgenden Fortbildungsveranstaltungen:
Roland Weyermann: Sexualpädagogische Jungenarbeit, LAG (16.05.)
Patrick Wirtz:
Supervision und kollegiale Beratung VHS, 09/05 - 03/06
Ulrike Küppers-Stump: Abschluss der berufsbegleitenden Weiterbildung zur Kunstpädagogin
Silke Mai:
Sexueller Missbrauch und Prävention in Jugendeinrichtungen, Freio
e. V, 15.08. und 26.09.
Anmerkungen:
Eine Studentin unterstützt uns bei der Hausaufgabenhilfe. Das Kinder- und Jugendzentrum
arbeitete zusätzlich mit Sozialstündlern sowie einem Teilnehmer der FAA Neuss.
Seite 67
JUGENDZENTRUM HORREM
Räumliche und inhaltliche Angebotsstruktur
Wie in 3.6 FSP beschrieben, sind die Raumkapazitäten der einzelnen Einrichtungen sehr
unterschiedlich. Die Angebotsstruktur muss dieser Situation angepasst werden. Das Jugendzentrum Horrem hat insgesamt eine Fläche von 300 m², deren Hauptnutzfläche sich
wie folgt aufteilt und im Berichtszeitraum folgende Angebote möglich gemacht hat:
Raum
m²
Offener
Bereich mit
Küche, WC
153
Büro
26
AG-Raum
21
Bespre17
chungsraum
Gymnastik- 83
Halle
Ausstattung
überwiegende
Nutzung für
Pool-Billard, Internet-Raum Offener Bereich, Billard,
mit drei PC’s, Sitzecke,
PC-Kurse, HausaufgaTische, Kicker, Dart, Kom- ben, freies Spiel, Kochplettküchenzeile, Tresen,
angebote, Getränke- und
Snackausgabe
Büroeinrichtung mit PC,
Verwaltungstätigkeiten,
Fax, Kopierer, Internetzu- Einzelfallhilfen, Teambegang
sprechungen, Pausen
Regale, Tisch, TV, Video,
Playstation
Schreibtisch, Regale
Mädchen-AG, Playstation-Spiele, Hausaufgabenhilfe
Beratungsgespräche
Matten, Mini-Trampolin
Sportangebote
Bemerkungen
eine Toilette ist
behindertengerecht
Juze-Website mit
Gästebuch und
„Online Tagebuch“
für Mitarbeiter
nachmittags meist
verfügbar
Anmerkungen:
Die Jugendlichen nutzen zudem den benachbarten Schulhof der Hauptschule, der mit einer
Tischtennisplatte ausgestattet ist. Im Sommer kann ein kleiner Hinterhof am Puzzle zum Grillen
etc genutzt werden.
Für bestimmte Angebote können - wie in 3.7 FSP dargestellt - auch andere Einrichtungen
im Stadtteil oder im Stadtgebiet aufgesucht werden. Wir haben daher im Berichtszeitraum
folgende externe Örtlichkeiten genutzt:
Örtlichkeit
m²
Ausstattung
Horremer
Halle
300
Standardausstattung
Bürgerpark
mit Spielcontainer
Grillhütte m.
Bolzplatz
4000
Rasenfläche;
Spielmaterial
überwiegende
Bemerkungen
Nutzung für
verschiedene Sport-AG’s, feste Termine
Sportnacht etc.
mittwochs
18.00 – 20.00 Uhr
freitags
14.00 – 16.00 Uhr
Ballspiele, Picknick, Bou- häufige Nutzung im
le
Sommer
300
Grill
Grillen, Fußball
häufige Nutzung im
Sommer
Anmerkungen:
Exkursionen wie Schlittschuhlaufen, Kino o. ä. werden in regelmäßigen Abständen angeboten.
Des Weiteren nahm unser Fußballteam am Fußballturnier der Kerpener Jugendzentren teil. Auf
Grund der sehr gut ausgestatteten Räume ist zurzeit eine optimale Nutzung möglich und für die
Zukunft auch weiterhin wünschenswert.
Seite 68
JUGENDZENTRUM HORREM
Reflexion und Evaluation
In Anlehnung an die in 3.8 FSP dargestellten Produkte der Offenen Kinder- und Jugendarbeit hat man sich in den regelmäßig stattfinden Fachgesprächen zum Wirksamkeitsdialog darauf geeinigt, im Rahmen der qualitativen Datenerfassung hieraus
acht Produktschwerpunkte wie folgt zu reflektieren und zu bewerten:
Produktschwerpunkt
Erlernen
von sozialer
Kompetenz
Förderung
von
Kreativität
Konfliktmanagement
Organisation
und Planung
Beratung und
Förderung
Offene Arbeit
Geschlechtsspezifische
Arbeit
Sonderveranstaltungen
Qualitätsergebnis
Im Kinderbereich wurde die AG „Soziales Lernen“ gut angenommen. Auch
der inhaltliche Schwerpunkt unseres Trägervereins im vergangenen Jahr,
Kinderarmut, wurde thematisch in den Alltag eingebaut.
Im Rahmen des Projekts „Deine Helfer“ begleiteten mehrere Jugendliche
freiwillig den Alltag im Jugendzentrum.
In der neuen Kunst-AG erprobten sich die Besucher an besonderen Techniken wie Porzellanmalerei, Freihand-Zeichnungen, Landschaftsmalerei, Comic-Zeichnungen. Auch hier wurde das Thema „Kinderarmut“ mit einbezogen.
Nach diversen Problemen (Diebstahl, Beleidigungen, Drogenmissbrauch) mit
einer Clique scheiterten alle Lösungsversuche. Die Clique kommt nicht mehr.
Gerade die Durchführung von qualitativ hochwertigen Angeboten, wie z. B.
Kunst-AG und die AG „Soziales Lernen“ im Rahmen unserer „Bildungsinitiative“ im Kinderbereich, die Angel-AG und Ferienspiele in den Oster- und
Sommerferien erfordern eine intensive Organisations- und Planungsarbeit.
An vier Tagen in der Woche wird eine Hausaufgabenhilfe angeboten und
zahlreich genutzt. Über die „einfache“ Hilfe bei den Hausaufgaben hinaus,
suchten die Honorarkräfte den Kontakt zu den entsprechenden Lehrern und
stimmten Lernziele ab.
Jugendliche haben immer die Möglichkeit, Bewerbungen im PUZZLE zu
schreiben und nehmen dieses Angebot bei Bedarf wahr.
Im Jugendbereich wurden die Öffnungszeiten den Bedürfnissen der Besucher entsprechend verlegt. Die gute Resonanz der Besucher zeigt, dass die
offene Arbeit bzw. der offene Bereich von den Jugendlichen gesucht wird.
Sie verabreden sich und spielen hier, oder suchen auch schon einmal das
informelle Gespräch mit den Mitarbeitern.
Die geschlechtsspezifische Arbeit hat sich mittlerweile etabliert. Jungen und
Mädchen leben ihre individuellen Bedürfnisse aus. Jungen- und Mädchentag
sind fest in den Köpfen der Kinder verankert, Kinder, die nicht zum Stammpublikum gehören, kommen extra zu diesen Angeboten.
Eine Übernachtungsaktion im Jugendzentrum fand vor allem bei den Mädchen großen Anklang. Erstmals wurde an einem Wochenende ein Präventions-Workshop “Mädchen stark machen gegen Gewalt“ angeboten. Die Angel-AG traf sich weiterhin regelmäßig am Wochenende und fuhr in den
Sommerferien auf eine gemeinsame Angel-Safari.
Seite 69
JUGENDZENTRUM HORREM
Besucherstatistik Kinderarbeit der Altersstufe 8 bis 12 Jahre
Monat
Offener Bereich
AG-Bereich
Deutsch
Ausländisch *1)
Deutsch
Ausländisch *1)
M
W
I
M
W
I
M
W
I
M
W
I
Januar
65
128
127
93
28
17
12
193
220 16
44
Februar
101
141
150
163
8
5
20
10
242
313
13
März
153
153
179
220
23
46
25
306
399 19
42
April
148
133
80
86
5
8
16
6
281
166
13
Mai
88
104
136
131
7
42
11
25
192
267
49
Juni
177
157
97
85
6
0
13
0
334
182
6
Juli
130
105
15
10
0
0
0
0
235
25
0
August
88
27
121
88
2
11
5
115
209 13
15
September
138
92
174
120
15
25
14
230
294 18
33
Oktober
52
34
71
21
9
7
11
8
86
92
16
November
149
35
228
106
9
35
16
184
334 17
26
Dezember
78
32
132
57
8
8
26
8
110
189
16
Summen
1.367 1.141 2.508 1.510 1.180 2.690 126
147
231
129
273
5.831 Besucher/innen an 187 Öffnungstagen in 2006 ergeben folgenden Tagesdurchschnitt:
Gesamtsummen
29
30
71
22
36
13
0
16
39
19
51
34
360
486
598
818
482
544
535
260
355
596
213
595
349
5.831
31,18
Öffnungstage (ÖT)
Anmerkungen (A)
ÖT A
13 1 Schließtag
17 27.2 Rosenmontagszug
20
17 Osterferienprogramm
20 1 Schließtag
16 3 Schließtage
5 Ferienspiele, Betriebsferien
17 2 Klausurtage
21 1 Schließtag
10 Herbstferien für Jugendliche
20
11
187
*1) Kinder aus Zuwandererfamilien nichtdeutscher (Arbeitsemigranten / Flüchtlinge) als auch deutscher Herkunft (Aussiedler). Entscheidend ist hier, dass die Elterngeneration zugewandert ist.
Seite 70
JUGENDZENTRUM HORREM
Besucherstatistik Jugendarbeit der Altersstufe 13 bis 21 Jahre
Monat
Offener Bereich
AG-Bereich
Gesamtsummen
Deutsch
Ausländisch *1)
Deutsch
Ausländisch *1)
M
W
I
I
M
W
I
M
W
I
Januar
55
35
213
32
16
0 16
0
0
90
245
0
351
Februar
55
32
177
16
30
0 30
37
0 37
87
193
347
März
54
56
249
38
43
0 43
58
0 58
110
287
498
April
32
24
116
14
16
0 16
14
0 14
56
130
216
Mai
53
26
333
29
41
0 41
34
0 34
79
362
516
Juni
38
0
120
12
5
0
12
0
38
132
5
12
187
Juli
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
August
45
24
215
13
0
0
0
0
69
228
0
0
297
September
35
22
129
19
31
0 31
0
0
57
148
0
236
Oktober
69
61
174
16
39
0 39
0
0
130
190
0
359
November
83
28
363
38
49
0 49
0
0
111
401
0
561
Dezember
28
17
84
12
20
0 20
0
0
45
96
0
161
Summen
547
325
239 2.412
290
0 290
155
0 155
3.729
872 2.173
3.729 Besucher/innen an 171 Öffnungstagen in 2006 ergeben folgenden Tagesdurchschnitt:
21,80
Öffnungstage (ÖT)
Anmerkungen (A)
ÖT A
13 1 Schließtag
16 3 Schließtage
21
10 9 T. Kinderosterferienprogr.
20 1 Schließtag
11 3 Schließtage
0 Ferienspiele, Betriebsferien
17 2 Klausurtage
20 1 Schließtag
12 8 Schließtage
20 1 Schließtag
11
171
*1) Jugendliche aus Zuwandererfamilien nichtdeutscher (Arbeitsemigranten / Flüchtlinge) als auch deutscher Herkunft (Aussiedler). Entscheidend ist hier, dass die Elterngeneration zugewandert ist.
Seite 71
JUGENDZENTRUM HORREM
Fazit
Die bereits 2005 beschlossene Fortschreibung des FSP stellt sicher, dass die offene Kinderund Jugendarbeit (OKJA) mittelfristig fortgeführt werden kann. Dies halten wir für besonders
wichtig, da ein belastbares und kontinuierliches Vertrauensverhältnis zu unseren Besuchern
das Fundament einer erfolgreichen Kinder- und Jugendarbeit bildet. Dennoch stellt sich
auch schon jetzt die Frage, wie sich die OKJA in Zukunft neben der offenen Ganztagsschule
aufstellen wird.
Wir stellen fest, dass Kinder und Jugendliche zahlreich den Weg ins Juze finden. Sie suchen
im Juze einen informellen Treffpunkt, den sie zum „Abhängen“ nutzen können. Sie genießen
hier den Freiraum, benötigen aber immer wieder gewisse Regeln, die ein konfliktfreies Miteinander möglich machen.
Daher haben wir im Kinderbereich vermehrt einfache Bildungsangebote in das Programm
integriert und unsere Thementage weiterentwickelt. Neben dem etablierten Jungen- und
Mädchentag wurden ab der zweiten Jahreshälfte eine Kunst-AG und eine AG „Soziales Lernen“ ins Leben gerufen. Dennoch wahren wir das Gleichgewicht zwischen Angeboten und
freier Beschäftigung.
Wir mussten feststellen, dass sich die Kinder weiterhin schwer auf geregelte zeitliche Abläufe einstellen können. Sie ziehen das offene unverbindliche Angebot den verbindlichen, anspruchsvollen Arbeitsgemeinschaften vor, so dass wir zeitweilig einen Besucherzahlenrückgang hinnehmen mussten.
Den Bedürfnissen angepasste Öffnungszeiten führten im Jugendbereich dazu, dass neben
der Gruppe der Stammbesucher weitere Jugendliche, fast ausschließlich mit Migrationshintergrund und aus schwierigen sozialen Verhältnissen, das Juze besuchten. Nach verschiedenen Problemen (Diebstählen, Drogenmissbrauch und Hausfriedensbruch) war das Vertrauensverhältnis sehr belastet. Die Jugendlichen blieben der Einrichtung fern. An einer Lösung des Konflikts beteiligten sie sich nicht.
Die Sommerferienspiele standen im Zeichen der Fußball-WM und waren erneut vollständig
belegt und ein voller Erfolg. Sie fanden in einer neuen AG-Struktur erstmals an zwei Standorten (Juze und Clemensschule) statt. Erfreulich war, dass auch einige Stammbesucher als
Teilnehmer der Sommerferienspiele gewonnen werden konnte.
Die Angel-AG erlebte ein erfolgreiches Jahr. Alle Petri-Jünger erwarben den FischereiSchein und beschlossen das Jahr mit einer Angel-Tour. Die dritte Saison hat bereits begonnen.
In dem neuen Projekt des DKSB „Deine Helfer“, in dem Jugendliche die Juleica erwerben
können, engagieren sich freiwillig zahlreiche Jugendliche ehrenamtlich im Juze.
In der Zukunft wollen wir unser umfangreiches Angebot für Kinder beibehalten. Im Jugendbereich bleibt abzuwarten, wie sich der Fortgang der Clique auswirkt. Hier wollen wir vor
allem einer größeren Öffentlichkeit das Juze zugänglich machen.
Mit der Einführung der OGS wird es interessant sein zu beobachten, wie sich unsere Besucherzahlen entwickeln.
Seite 72
JUGENDZENTRUM SINDORF
Wirksamkeitsdialog innerhalb der Offenen Kinder- und Jugendarbeit im Stadtgebiet Kerpen
Verwendungsbericht
für den Zeitraum vom 01.01. – 31.12.06
Name und Anschrift der Einrichtung:
JUGENDZENTRUM SINDORF
Hüttenstraße 86 - 88
50170 Kerpen
Fon 02273/5927010
Fax 02273/5927018
E-Mail Juze-Sindorf@t-online.de
Internet www.jugendzentrum-sindorf.de
Träger der Einrichtung:
STADT KERPEN
Jahnplatz 1
50171 Kerpen
Fon 02237/58222
Fax 02237/58102
E-Mail tkuempel@stadt-kerpen.de
Internet www.stadt-kerpen.de
Ansprechpartner/innen:
MARKUS BECKER, pädagogischer Mitarbeiter
TANJA EMPT, pädagogische Mitarbeiterin
Seite 73
JUGENDZENTRUM SINDORF
Situationsanalyse
Das Jugendzentrum Sindorf liegt am Ortsrand von Sindorf, angrenzend an das neue Wohngebiet Vogelruther Feld. Durch die großzügige Spende der Marga und Walter Boll-Stiftung
konnte der Neubau des Jugendzentrums realisiert werden. Hier stehen uns eine Vielzahl an
Räumen (siehe „Räumliche und inhaltliche Angebotsstruktur“) und Spielmöglichkeiten zur
Verfügung. Westlich neben dem Jugendzentrum erschließt sich das Industriegebiet von Sindorf. Das Neubaugebiet Vogelruther Feld besteht aus Mehrfamilienhäusern und Doppelhaushälften. Im näheren Umfeld des Hauses befinden sich viele Grün- und Spielflächen. An
der Umsetzung einer Mountainbikebahn hinter dem Haus wird immer noch von einer Gruppe
Jugendlicher mit Unterstützung des Jugendamtes gearbeitet. Dahinter schließt sich ein
großzügiger Spielplatz an, der Spielmöglichkeiten für alle Altersklassen bietet.
Der Ausbau des Wohngebietes wird sich im Laufe der kommenden Jahre noch weiter entwickeln. Der Stadtteil wurde an den Randlagen jeweils um Neubaugebiete erweitert. Hier wurden mehrere Kindergärten gebaut, so auch die Kindertagesstätte Hummelburg im Vogelruther Feld. Des Weiteren gibt es im Ort zwei Grundschulen und außerhalb des Ortskernes
ein Schulzentrum mit Real- und Gesamtschule sowie ein angrenzendes Freizeitbad. Als
Freizeitmöglichkeit steht den Kindern und Jugendlichen eine Vielzahl von Vereinen zur Verfügung. Auch im kommerziellen Bereich gibt es einige Einrichtungen, z. B. den Kinderspielpark und das Bowlingcenter. Wie das Sindorfer Ortsbild durch verschiedene Kulturen und
Nationalitäten geprägt ist, so stammen die Besucher/innen des Jugendzentrums ebenfalls
aus verschiedenen Herkunftsländern und Kulturkreisen.
Das Juze Sindorf richtet sich an alle Kinder und Jugendlichen im Alter von 6-21 Jahren. Dabei sind Besucher/innen aus dem Stadtteil Sindorf unsere primäre Zielgruppe. Wir streben
eine integrative Struktur in Bezug auf Unterschiede bei Alter, Nationalität und religiöser Zugehörigkeit an. Hierbei bauen wir auf Toleranz, Akzeptanz und einen angemessenen sozialen Umgang miteinander. Wir legen in unserer Arbeit großen Wert auf die konstruktive Konfliktbewältigung, die wir mit den Kindern und Jugendlichen praktizieren. Nicht zuletzt sind wir
eine Freizeiteinrichtung, in der sich Kinder und Jugendliche und das Mitarbeiterteam wohl
fühlen sollen.
Die veränderte Besucherstruktur hält sich konstant. Das Klientel besteht nicht mehr nur aus
hauptsächlich marokkanischen- und türkischstämmigen Jugendlichen. Das derzeitige Publikum setzt sich aus einer Vielzahl unterschiedlichster Nationalitäten zusammen. Dies ist nicht
zuletzt dem Besuch vieler neuer Kinder und Jugendlicher zu verdanken, die den Weg in unser Jugendzentrum gefunden haben. Gerade im Kinderbereich gab es eine konstante Veränderung der Besucher. Nicht zuletzt durch die Zusammenarbeit mit der Mühlenfeldschule
und die damit verbundenen Schulbesuchstage konnten wir neue Besucherkreise erschließen. Das Alter unserer jugendlichen Besucher liegt im Durchschnitt zwischen 12 und 16
Jahren.
Die Zahl der weiblichen Besucher ist geringer als im Vorjahr. Deshalb versuchen wir durch
gezielte Angebote, die sich an Mädchen richten, wieder ein Gleichgewicht herzustellen.
Die Krabbelgruppe des Kükenclubs trifft sich mit einem stark gewachsenen Zuspruch in der
großen Halle des Jugendzentrums. Das Stadtteilbüro Sindorf ist leider in diesem Jahr aus
den Räumlichkeiten des Jugendzentrums ausgezogen.
Die intensive Kooperation mit dem Spielmobil, der Streetworkerin und dem Jugendzentrum
Kerpen besteht weiterhin. Im Rahmen dieser Kooperation wurden und werden gemeinsame
Disco- und Konzertveranstaltungen geplant und durchgeführt, ebenfalls wurde eine Ferienaktion im Sommer 2006 durchgeführt, der „Kerpener Sommer“. Im nächsten Jahr wird es
eine Neuauflage dieser Ferienmaßnahme in den ersten zwei Wochen der Sommerferien
geben.
Seite 74
JUGENDZENTRUM SINDORF
Öffnungszeiten
Das Jugendzentrum Sindorf hat gemäß 3.5.6 FSP mindestens 38,50 Stunden pro Woche und 6,50 Stunden pro Tag verteilt auf 6 Wochentage zu öffnen. Diese Regelöffnungszeiten stellen sich in der Übersicht wie folgt dar:
Uhrzeit
Mo
12.00 – 12.30
12.30 – 13.00
13.00 – 13.30
13.30 – 14.00
14.00 – 14.30
14.30 – 15.00
15.00 – 15.30
15.30 – 16.00
16.00 – 16.30
16.30 – 17.00
17.00 – 17.30
17.30 – 18.00
18.00 – 18.30
18.30 – 19.00
19.00 – 19.30
19.30 – 20.00
20.00 – 20.30
20.30 – 21.00
21.00 – 21.30
21.30 – 22.00
22.00 – 22.30
22.30 – 23.00
23.00 – 23.30
23.30 – 24.00
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
2x
monatlich
Im Rahmen der Ausnutzung der flexiblen Arbeitszeiten im Sinne von 3.5.2 FSP konnten im
Berichtszeitraum folgende Sonderveranstaltungen durchgeführt werden:
• 22.02.06
Kinder-Karnevalsdisco
• 13.03. – 18.03.06 Projektwoche HipHopLeben
130 Teilnehmer
• 21.04.06
Cocktailabend
30 Teilnehmer
• 06.05.06
Basketballnacht
20 Teilnehmer
• 23.06.06
School’s out Disco
197 Teilnehmer
• 29.06.06
Konzert im Rahmen des Kerpener Sommers 65 Teilnehmer
• 27.10.06
Halloween-Disco
123 Teilnehmer
• 08.12.06
X-Mas Jam
183 Teilnehmer
Die Regelungen in 3.5.8 FSP ermöglichten folgende Schließzeiten:
• Betriebsferien
01.01. – 08.01.06
• Klausurtage
09.01. – 10.01.06
• Klausurtag
27.04.06
• Betriebsferien
12.07. – 06.08.06
• Klausurtage
07.08. – 08.08.06
• Klausurtag
23.10.06
• Klausurtag WD
23.11.06
• Betriebsferien
20.12. – 31.12.06
Anmerkung:
Häufiger Wechsel der Öffnungszeiten aufgrund personeller Veränderungen.
Seite 75
JUGENDZENTRUM SINDORF
Personalübersicht
Der Jugendeinwohnerwert im Einzugsbereich 8 – Sindorf (vgl. auch 3.2.1 FSP) betrug
am 29.05.06 2923. Hieraus leitet sich gemäß 3.4.2 FSP ein Personalschlüssel für das
Jugendzentrum Sindorf von 2,5 hauptamtlichen Fachkräften ab. Zusammen mit den
sonstigen Kräften ergab dies für den Berichtszeitraum folgende Personalsituation:
Mitarbeiter/in
Qualifikation
Birgit
Rocklage
DiplomSozialpädagogin,
Syst. Beraterin,
Syst. FamilienSozialtherapeutin
DiplomPädagoge
Erzieherin
Markus
Becker
Tanja
Empt
Martina
Kretschmann
Stefanie
Konkolewski
Ralph
Breuer
Helga
Feyen
Stefan
Holter
Nevzat
Raimovski
Hatice
Ötztürk
DiplomSozialarbeiterin
Erzieherin
Schüler
Hausfrau
Auszubildender
Schüler
Schülerin
Beschäftigungsstatus
hauptamtliche
Fachkraft
hauptamtliche
Fachkraft
hauptamtliche
Fachkraft
hauptamtliche
Fachkraft
Honorarkraft
Offener Bereich
Honorarkraft
- Medien und Technik
- Discogestaltung
Honorarkraft
Kreativangebote
Honorarkraft
Offener Bereich
Honorarkraft
Breakdance
Honorarkraft
Mädchentanzgruppe
Wochen- beschäftigt
stunden seit / von – bis
34,50
bis 30.06.06
38,50
seit 01.11.00
24,00
38,50
19,25
bis 30.06.06
seit 01.07.06
seit 01.10.06
4,00
seit 03.01.05
4,00
seit 01.10.05
6,00
seit 15.10.03
4,00
bis 28.02.06
3,00
seit 04.05.05
2,00
bis 30.05.06
Die Regelungen in 3.5.7 FSP ermöglichten unseren hauptamtlichen Fachkräften die
Teilnahme an folgenden Fortbildungsveranstaltungen:
• Tanja Empt, Netze der Kooperation, 24.10.06, LVR; Fachtagung AGOT NRW, 26.09.06
Anmerkungen:
Im Berichtszeitraum wurde weiterhin folgenden Praktikanten ein Einblick ins Berufsfeld gegeben:
• Stefan Holter, Praktikum des Berufskolleg Bergheim
• Jana Wiese, Praktikum des Berufskolleg Ehrenfeld
• Janine Portsteffen, Schülerpraktikantin des Service Learning-Projektes der Gesamtschule
• Viktoria Classen, Sozialpädagogikstudentin der Fachhochschule Köln
• Ina Harbatskaya, Sozialpädagogikstudentin der Fachhochschule Köln
Seite 76
JUGENDZENTRUM SINDORF
Räumliche und inhaltliche Angebotsstruktur
Wie in 3.6 FSP beschrieben, sind die Raumkapazitäten der einzelnen Einrichtungen
sehr unterschiedlich. Die Angebotsstruktur muss dieser Situation angepasst werden.
Das Jugendzentrum Sindorf hat insgesamt eine Fläche von 972 m², die sich wie folgt
aufteilt und im Berichtszeitraum folgende Angebote möglich gemacht hat:
Raum
Ellipse
Multihalle
Bistrobereich
Ausgabe
Küche
Regieraum
Lagerraum
Proberaum
Instrumentenlagerraum
Toilettenanlage
Heizungsraum
Hausanschlussraum
Stadtteilbürotrakt
m²
Ausstattung
überwiegende
Nutzung für
Erdgeschoss
41,90 Tische und Stühle für 24 Besprechungen, Tanzgruppen, VideovorfühPersonen, Sideboard,
rungen
Garderobe
254,05 Basketballkörbe, Licht- u. Softfußball, Hockey,
Musikanlage, kleine Tore, Basketball, Volleyball,
Badminton, DiscoverSpielfeldmarkierungen
anstaltungen
24,39 Spieleschrank, BistrotiSpielangebote, Essen &
sche und Stühle
Trinken, Sehen & Gesehen werden
9,42 Theke mit Kühlschränken Getränke- und
und Schränken
Essensausgabe
9,98 Komplettküchenzeile
Kochangebot, Veranstaltungsbewirtung
10,28 Schreibtisch, Stuhl,
Schrank, Erste-HilfeLiege, Verbandskasten,
mobiles Musikrack
21,94 Regale, Wasserentnahmestelle, Hauselektronik
15,80 15,64 vier abschließbare
„Käfige“
Hausmeisterbüro, Erste
Hilfe, elektrische Steuerungszentrale
Lagerraum für Sportgeräte und Materialien
Proberaum für Bands
Lagerung von Instrumenten der Bands
Bemerkungen
Vergabe auch an
externe Gruppen,
mit Geschirr für
Bewirtung
der „Offene Bereich“
für den Sommer:
Anschluss für
Wasserschlauch,
durch Tür nach
draußen zu legen
Übergabepunkt für
Hausmeisteraufträge
Bandproben während der Öffnungszeiten möglich
38,62 inkl. Behindertentoilette
11,75 Heizungsanlage
nur von außen
zugänglich
nur von außen
zugänglich
7,94 Wasser- und Gasanschlüsse
82,39 3 Büros, Besprechungsraum, Küche, PersonalWC
Stadtteilbüro der Abteilung Erzieherische Hilfen
keine Nutzung
durch Juze
Seite 77
JUGENDZENTRUM SINDORF
Raum
Entspannungsraum
Gruppenraum
Hausaufgaben- und
Computerraum
Kreativraum
Büro
Personaltoilette
Küche
Ellipse
Empore 1
Empore 2
m²
Ausstattung
überwiegende
Bemerkungen
Nutzung für
Obergeschoss
Entspannungsangebote
13,42 Matten, Polster, Lichterketten, Massagebälle,
Kissen, Decken
Playstation, Spiele, Ge- das „Wohnzimmer“
26,71 Couchgarnitur, Tisch,
Schränke, TV, Besprech- spräche, Rückzugsmöglichkeit, TV/Video
nungsecke
27,34 Tische, Stühle, 3 Compu- Hausaufgabenbetreuterarbeitsplätze mit 2 Dru- ung, Internet, Computerangebote
ckern, Materialschrank
27,34 Tische, Stühle, Werkbank
mit 4 Plätzen, Schränke
und Werkzeug
20,84 Schreibtische, PC’s,
Schränke, Fax, Kopierer
7,35 Toilette und Dusche
Kreativangebote, Reparaturstation
10,25 Küchenzeile, Tisch, Stühle
41,90 Tische und Stühle für 24
Personen, Sideboard,
Garderobe
56,85 Dartscheibe, Kicker, TTPlatte, Materialschrank,
Bistrotische und Stühle
56,85 Flipper, Kicker, Billards,
Materialschrank, Bistrotische und Stühle
Kochangebote
Nutzung auch für
Zahngesundheitstage
Vorbereitung, Besprechung, Organisation
Besprechungen, Tanz- mit Geschirr für
Bewirtung
gruppen, Videovorführungen
Sport- und Spielangebote, Sehen & Gesehen
werden
Sport- und Spielangebote, Sehen & Gesehen
werden
Anmerkungen:
Seit dem Umzug in das neue Haus nutzen wir das Außengelände des Jugendzentrums für
diverse Spielangebote.
Für bestimmte Angebote können - wie in 3.7 FSP dargestellt - auch andere Einrichtungen im Stadtteil oder im Stadtgebiet aufgesucht werden. Wir haben daher im Berichtszeitraum folgende externe Örtlichkeiten genutzt:
Örtlichkeit
Bürgerpark
Horrem und
Sportlerheim des
HSV
Seite 78
m²
Ausstattung
überwiegende
Nutzung für
Jugendcamp Kerpener
Sommer
Bemerkungen
JUGENDZENTRUM SINDORF
Reflexion und Evaluation
In Anlehnung an die in 3.8 FSP dargestellten Produkte der Offenen Kinder- und Jugendarbeit hat man sich in den regelmäßig stattfinden Fachgesprächen zum Wirksamkeitsdialog darauf geeinigt, im Rahmen der qualitativen Datenerfassung hieraus
acht Produktschwerpunkte wie folgt zu reflektieren und zu bewerten:
Produktschwerpunkt
Erlernen von
sozialer
Kompetenz
Qualitätsergebnis
In unserem alltäglichen Umgang miteinander haben wir, wie im Vorjahr, großen Wert auf das Erlernen von sozialen Kompetenzen gelegt. Das Ergebnis
dieser Bemühungen ist ein relativ gepflegter Umgang der Besucher untereinander und mit dem Personal sowie ein relativ konfliktfreier Alltag in der Einrichtung. Es konnten auch dieses Jahr Besucher in die Vorbereitung und die
Durchführung von Veranstaltungen und Discos eingebunden werden. Im Rahmen der Partizipation von Kindern und Jugendlichen wurde ein ehrenamtliches
Thekenteam, bestehend aus den Besuchern des Jugendzentrums, in den Jugendzentrumsalltag eingeführt.
Regelmäßige Bastel- und Malangebote unterstützen und fördern die spezifiFörderung
schen Fähigkeiten der Kinder. Sie können eigene Ideen und Vorschläge für
von
das Kinderprogramm einbringen. Für sie stehen während des Offenen BereiKreativität
ches Mal- und Bastelutensilien bereit, sodass sie dort auch spontan eigene
Ideen umsetzen können. Durch die vielfältigen Möglichkeiten des Jugendzentrums kann die Kreativität auch in weiteren Bereichen gefördert werden, so z.
B. beim Sport, im gestalterischen Umgang mit Computer und Internet sowie
bei der Nutzung des Entspannungsraumes mit Fantasiereisen und Entspannungsübungen. In der letzten Jahreshälfte lag schwerpunktmäßig die Gestaltung der Halle im Vordergrund, die wir gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen durchgeführt haben. Dieses Projekt wird auch im nächsten Jahr fortgeführt.
KonfliktDas mit Jugendlichen gemeinsam entwickelte Regelwerk wurde weiter fortgemanagement schrieben und führt durch die Einbeziehung der Besucher zu einer hohen Akzeptanz. Das Konfliktverhalten der Besucher hat sich zum Positiven entwickelt,
insbesondere die Bereitschaft zur gemeinsamen Konfliktlösung ist ausgeprägter als in den Vorjahren.
Organisation Im Rahmen der Vorbereitungszeiten erfolgten allgemeine Verwaltungstätigkeiund Planung ten, Amtsgänge, Gespräche mit dem Jugendpfleger, Teambesprechungen,
Erstellung des Kinderprogramms, Durchführung der monatlichen Abrechnung,
Zusammenarbeit mit der Jugendgerichtshilfe, Teilnahme am WD, Kontakt und
Zusammenarbeit mit Schulen, dem Stadtteilbüro Sindorf, dem SKF-Büro, dem
Sozialraumprojekt und der kath. Kirchengemeinde. Die Vorbereitungen für den
Kerpener Sommer haben einen großen Stellenwert im Jahr 2006 eingenommen.
Beratung und Die regelmäßig stattfindende Hausaufgabenbetreuung wird von den Kindern
Förderung
stark frequentiert. Kleinere Erfolge in der schulischen Leistung lassen sich beobachten. Im vergangenen Jahr haben sich auch vermehrt Jugendliche mit
Schulproblemen hilfesuchend an die Mitarbeiter gewandt. Bei Bedarf wurden
und werden Einzelgespräche mit Jugendlichen zu verschiedenen Themen wie
z. B. Sexualität, Berufsfindung, Schule, etc. geführt. Die Zusammenarbeit mit
dem Stadtteilbüro führte zu einer Anbindung von Kindern und Jugendlichen
aus dem Betreuungsbereich des Büros.
Offene Arbeit Unser Schwerpunkt liegt immer noch, durch die speziellen Möglichkeiten der
Halle, in den sportlichen Bereichen. Neben den „üblichen“ Aktivitäten wie Kicker, Billard, Dart und Tischtennis werden verstärkt Basketball, Hockey, FußSeite 79
JUGENDZENTRUM SINDORF
ball, Lauf- und Fangspiele von den Kindern und Jugendlichen durchgeführt.
Zur Unterstützung der Mitarbeiter boten Trainer aus verschiedenen Sportvereinen ehrenamtliche Trainingseinheiten an. Auch die Nutzung des Internets
und der Computer ist für unsere Besucher eine Bereicherung des Angebotes.
Die Möglichkeiten des Hauses und speziell die Größe der Räume lassen höhere Besucherzahlen zu, sodass sich hierbei auch eine „buntere“ Besucherstruktur eingestellt hat. Besucher unterschiedlichster Herkunft und verschiedener
Cliquenzugehörigkeit können hier gleichzeitig nebeneinander aber auch miteinander ihre Freizeit verbringen und unsere Angebote nutzen.
Geschlechts- In der zweiten Jahreshälfte 2006 haben wir eine neue Mädchengruppe ins
Leben gerufen, die bei den weiblichen Besucherinnen großen Anklang findet.
spezifische
Wir versuchen in unserer Arbeit den speziellen Bedürfnissen von Mädchen
Arbeit
und Jungen gerecht zu werden. Dies findet bedarfsorientiert statt.
SonderverAuch dieses Mal konnten im Berichtszeitraum viele Sonderveranstaltungen in
anstaltungen Kooperation mit Besuchern und Kollegen aus der Abteilung 23.3 der Stadt
Kerpen durchgeführt werden (siehe „Öffnungszeiten“). Erstmals haben wir die
Ferienspiele für den Stadtteil Sindorf nicht selber durchgeführt. Alternativ haben wir ein vierzehntägiges Feriencamp für Jugendliche, den „Kerpener Sommer 2006“ in Kooperation mit der Abteilung 23.3 durchgeführt. Des Weiteren
haben wir verschiedene Sonderaktionen in den Oster- und Herbstferien zu
speziellen Themen veranstaltet, wie z. B. eine Basketballnacht.
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JUGENDZENTRUM SINDORF
Besucherstatistik Kinderarbeit der Altersstufe 6 bis 12 Jahre
Monat
Offener Bereich
AG-Bereich
Gesamt- Öffnungstage (ÖT)
summen Anmerkungen (A)
Deutsch
Ausländisch *1)
Deutsch
Ausländisch *1)
M
W
I
M
W
I
M
W
I
M
W
I
ÖT A
Januar
91
60
110
97
21
25
31
39
151
207
46
70
474
14 Betriebsferien
Februar
80
70
149
134
34
28
79
89
150
283
62
168
663
16 Kinderkarnevalsdisco
März
52
65
168
95
31
39
51
85
117
263
70
136
586
22 Projektwochen
April
65
80
180
93
24
21
42
59
145
273
45
101
564
18
Mai
58
72
150
94
24
35
95
90
130
244
59
185
618
20
Juni
24
33
50
29
19
26
24
28
57
79
45
52
233
9 Vorbereitung K. Sommer
Juli
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0 K. Sommer, Schließzeit
August
35
54
126
17
12
17
59
24
89
143
29
83
344
16
September
41
43
152
59
34
29
82
49
84
211
63
131
489
15
Oktober
132
109
181
63
22
18
46
15
241
244
40
61
586
15 Projektwochen
November
105
59
229
77
22
40
96
45
164
306
62
141
673
21
Dezember
39
27
133
29
18
24
29
25
66
162
42
54
324
10 Betriebsferien
Summen
722
672 1.394 1628
787 2.415
261
302
634
548 1.182
5.554 176
563
5.554 Besucher/innen an 176 Öffnungstagen in 2006 ergeben folgenden Tagesdurchschnitt:
31,56
*1) Kinder aus Zuwandererfamilien nichtdeutscher (Arbeitsemigranten / Flüchtlinge) als auch deutscher Herkunft (Aussiedler). Entscheidend ist hier, dass die Elterngeneration zugewandert ist.
Anmerkungen:
Bedingt durch unsere Ferienaktion KERPENER SOMMER mit Kindern und Jugendlichen in Horrem gab es im Juni, Juli und August entsprechende Schließzeiten wegen der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung des KERPENER SOMMERs. Außerdem wurden die entstandenen Überstunden abgefeiert.
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JUGENDZENTRUM SINDORF
Besucherstatistik Jugendarbeit der Altersstufe 13 bis 21 Jahre
Monat
Offener Bereich
AG-Bereich
Deutsch
Ausländisch *1)
Deutsch
Ausländisch *1)
M
W
I
M
W
I
M
W
I
M
W
I
Januar
83
59
172
56
15
10
27
35
142
228
25
Februar
62
34
276
44
10
7
35
43
96
320
17
März
109
82
267
69
12
11
34
36
191
336
23
April
70
72
138
32
8
5
19
18
142
170
13
Mai
58
32
127
41
21
9
64
34
90
168
30
Juni
220
172
146
157
8
2
26
4
392
303
10
Juli
120
90
54
99
0
0
0
0
210
153
0
August
75
30
191
34
2
2
23
2
105
225
4
September
82
18
140
29
13
9
35
6
100
169
22
Oktober
68
54
141
46
19
10
25
5
122
187
29
November
65
16
154
8
14
2
50
2
81
162
16
Dezember
113
66
213
54
9
4
26
4
179
267
13
Summen
1125
725 1850 2019
669 2688
131
71
364
189
202
5.293 Besucher/innen an 186 Öffnungstagen in 2006 ergeben folgenden Tagesdurchschnitt:
Gesamtsummen
62
78
70
37
98
30
0
25
41
30
52
30
553
457
511
620
362
386
735
363
359
332
368
311
489
5.293
28,46
Öffnungstage (ÖT)
Anmerkungen (A)
ÖT A
13 Betriebsferien
17
20 Projektw. HipHopLeben
17 Projektwochen
19
14 Vorb. KeSo, Disco, Konz.
8 K. Sommer, Schließzeit
17
16
17 Projektwochen
20
8 Disco, Betriebsferien
186
*1) Jugendliche aus Zuwandererfamilien nichtdeutscher (Arbeitsemigranten / Flüchtlinge) als auch deutscher Herkunft (Aussiedler). Entscheidend ist hier, dass die Elterngeneration zugewandert ist.
Anmerkungen:
Bedingt durch unsere Ferienaktion KERPENER SOMMER mit Kindern und Jugendlichen in Horrem gab es im Juni, Juli und August entsprechende Schließzeiten wegen der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung des KERPENER SOMMERs. Außerdem wurden die entstandenen Überstunden abgefeiert.
Seite 82
JUGENDZENTRUM SINDORF
Fazit
Rückblick 2006
In 2006 haben sich der Jugendzentrumsalltag im neuen Haus eingespielt und die Besucher
sich gefunden. Sie nutzen die Möglichkeit, sich auf den verschiedenen Ebenen auszutoben.
Besonders die Multifunktionshalle bildet das Herz des Jugendzentrums. Die Besucherstruktur im Alter von 6-21 Jahren hat sich etabliert. Die Mitarbeiter und Besucher fühlen sich hier
am neuen Standort sehr wohl. Die immer größer werdende Anzahl der Besucher zeigt uns,
dass wir mit unserem Angebot immer besser angenommen werden. Die bessere Durchmischung von Besuchern aus verschiedensten Cliquen macht das Arbeiten hier vor Ort sehr
viel spannender und abwechslungsreicher.
Im Verlauf des Jahres konnten wir wieder in Kooperation mit verschiedenen Kolleg/innen der
Stadt Kerpen und Mitarbeitern aus anderen Jugendzentren mehrere Sonderveranstaltungen
wie z. B. diverse Discoveranstaltungen und das Highlight des Jahres, den „Kerpener Sommer 2006“ erfolgreich durchführen. Im Rahmen dieser Sonderveranstaltungen kamen viele
Besucher aus dem Stadtteil Sindorf und umliegenden Stadtteilen in das Jugendzentrum.
Das geplante Projekt zum Thema HipHopLeben, dass wir gemeinsam mit dem Jugendzentrum Kerpen durchgeführt haben, war ein voller Erfolg. Mit unterschiedlichen Angeboten und
Elementen aus dem Bereich HipHop konnten wir ein großes Publikum begeistern. Weiterhin
haben wir uns aktiv am Leben im Sindorfer Gemeinwesen beteiligt und die Zusammenarbeit
mit den lokalen Vereinen, Verbänden und Gruppierungen ausgebaut. Höhepunkt dieser Zusammenarbeit war der Tag der Jugend, der federführend vom Sozialraumprojekt Sindorf
unter Beteiligung örtlicher Gruppierungen, Vereine und Verbände durchgeführt wurde, leider
aber von der Besucherzahl her hinter den Erwartungen zurück blieb.
Die mit der Mühlenfeldschule erfolgreich durchgeführten Schulbesuchstage führten zu einer
nachhaltigen Durchmischung der Besucherstruktur im Kinderbereich.
Unsere langjährige Kollegin Birgit Rocklage hat einen Stellenwechsel angestrebt und uns im
Laufe des Jahres verlassen. Ihre Nachfolgerin erkrankte unmittelbar nach Dienstantritt leider
langfristig, sodass die Einrichtung seit Ende Mai zunächst mit nur 1,5 und ab 1. Juli für den
Rest des Jahres mit lediglich 2,0 Kräften besetzt war. Trotz dieser Umstände konnte eine
Kontinuität in der Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen durch besonderes Engagement
des Mitarbeiterteams gewährleistet werden.
Ausblick 2007
Für das Jahr 2007 haben wir uns wieder viel vorgenommen. Wir möchten unser abwechslungsreiches Programm für die Kinder und Jugendlichen fortführen und es auch weiterhin
um viele neue Punkte erweitern. Ausbauen möchten wir die Aktionen im Erlebnissport- und
Kletterbereich. Neben dem oft durchgeführten Kistenklettern möchten wir weitere Elemente
der Erlebnispädagogik umsetzten. Dazu wurde eine entsprechende Kletterausrüstung angeschafft.
Durch die Zusammenarbeit mit dem Erfttal-Basketball-Projekt können wir jeweils regelmäßig
stattfindende Trainingseinheiten durch qualifizierte Trainer anbieten. Einen weiteren Schwerpunkt wollen wir im kommenden Jahr auf die Hallengestaltung legen. Unter dem Motto
„Dschungel“ wollen wir gemeinsam mit den Jugendlichen die Halle etwas wohnlicher gestalten. Denkbar wäre dies in einer Projektwoche in den Ferien, da sich hier erfahrungsgemäß
intensiver mit den Kindern und Jugendlichen arbeiten lässt.
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JUGENDZENTRUM SINDORF
Einen festen Bestandteil unserer Arbeit wird auch in 07 wieder in den Themenbereichen
Akzeptanz und Toleranz liegen. Die Durchmischung der Besucherstruktur bietet hier immer
wieder Ansatzmöglichkeiten und zeigt auch oft die Notwendigkeit der thematischen Aufarbeitung dieser Bereiche auf.
Im Computerbereich wollen wir unseren Besuchern die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten
dieses Mediums näher bringen. Unsere Besucher nutzen den Computer häufig „nur“ als
Kommunikationsmittel z. B. im Chat. Hier möchten wir ansetzen und die weiteren Einsatzgebiete den Besuchern näher bringen und vermitteln. Unsere beliebten Discoveranstaltungen
für unterschiedliche Zielgruppen haben natürlich weiterhin einen festen Platz in unserem
Programm, kommen so doch immer wieder neue junge Menschen in unser Haus, die sonst
den Weg evtl. nicht gefunden hätten.
Durch den enormen Zuspruch, den der „Kerpener Sommer“ unter unseren Besuchern und in
der Öffentlichkeit ausgelöst hat, haben wir uns entschlossen, dieses Jugendcamp auch in 07
wieder durchzuführen und es zu einem festen Programmpunkt im Jahresablauf werden zu
lassen.
Die in 06 erfolgreich durchgeführten Schulbesuchstage mit der Mühlenfeldschule wollen wir
im kommenden Jahr auf die Ulrichschule ausdehnen. Entsprechende Vorgespräche haben
schon stattgefunden. Die Schulklassen der Mühlenfeldschule, die uns schon im Vorjahr besucht haben, werden in 07 einen weiteren Besuch mit einem gemeinsam festgelegten Themenschwerpunkt haben.
Die fruchtbare Zusammenarbeit mit ansässigen Sportvereinen möchten wir im kommenden
Jahr weiter ausbauen, um unsere Angebote in diesem Bereich auf breiterer Ebene durchführen zu können. Ebenfalls auf dem Programm stehen ein Break-Dance-Battle und weitere
Kleinturniere im Sportbereich. Angedacht ist auch eine Fußball-AG für die Kinder.
Das kommende Jahr ist also schon mit vielen Angeboten gefüllt und lässt dennoch Platz für
viele weitere spontane Angebote, die dem Bedarf der Besucher gerecht werden sollen. Wir
Mitarbeiter freuen uns jedenfalls schon auf ein neues spannendes Jahr mit unseren Besuchern und hoffentlich viele neue Ideen und Impulse.
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GESAMTFAZIT
Gesamtfazit der Verwaltung des Jugendamtes
Mit der Erstellung des Freizeitstättenplanes (FSP) Kerpen in 2001 und seiner ersten Fortschreibung in
2005 konnte eine richtungsweisende Teilfachplanung im Rahmen der Jugendhilfeplanung in Kerpen
vorgelegt werden, welche im Dreierverbund Freie Träger / Jugendhilfeausschuss / Verwaltung des
Jugendamtes gemeinsam erarbeitet und weiter entwickelt wird. Allen Beteiligten sei an dieser Stelle
ein herzlicher Dank für die konstruktive Mitarbeit ausgesprochen. Der FSP war im Rahmen der Einführung und Umsetzung des Wirksamkeitsdialoges (WD) in Kerpen ein überaus nützliches Instrument.
Der in Form von acht nach einheitlichen Quantitäts- und Qualitätskriterien strukturierten und somit
vergleichbaren Verwendungsberichten vorliegende verschriftlichte WD liefert aussagekräftige Zahlen,
Daten und Fakten über die Offene Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) im Stadtgebiet Kerpen.
In der heutigen Zeit werden die Einrichtungen verstärkt von Kindern und Jugendlichen, die eine mitunter vielfältig problembelastete Herkunft haben, besucht. Die OKJA im Stadtgebiet Kerpen muss daher
in diesem Zusammenhang einen ganzheitlichen Arbeitsansatz fahren. Neben den eigentlichen freizeitpädagogischen Aufgabenstellungen sind mehr und mehr zusätzlich sozialarbeiterische Einzelfallhilfen erforderlich. Dies führt dazu, dass manche Kinder und Jugendliche gar nicht erst bei bestimmten
Institutionen aktenkundig werden. Somit wird insbesondere die Inanspruchnahme kostenträchtiger
erzieherischer Hilfen nicht notwendig. OKJA ist somit u. a. auch zu einem eminent wichtigen "Vorposten" niederschwelliger Sozialarbeit geworden, die deutlich Kosten senkend wirkt.
Aber auch im Freizeitbereich leistet die OKJA mit einer breiten Angebotspalette vielfältige Hilfestellungen zu einer sinnvollen Freizeitgestaltung. Insbesondere sind hier Aktivitäten mit "Event-Charakter",
wie z. B. Sport, erlebnispädagogische Aktionen, Live-Konzerte, Ausflüge und Projekte zu nennen.
Speziell im Kinderbereich bieten Ferienspiele und Ferienfahrten besondere Jahreshöhepunkte.
Nachstehend eine Übersicht mit den Besucherzahlen 2006:
Einrichtung
Kerpen
Türnich
Brüggen
Buir
Blatzheim
Manheim
Horrem
Sindorf
gesamt
Kinder
pro Tag
26,64
14,32
29,90
23,67
28,18
13,69
31,18
31,56
199,14
Kinder
pro Jahr
4.875
2.420
5.292
3.977
5.410
1.889
5.831
5.554
35.248
Jugendliche
pro Tag
29,06
17,57
31,77
20,39
17,96
34,40
21,80
28,46
201,41
Jugendliche
pro Jahr
5.754
2.899
5.591
3.263
3.448
5.367
3.729
5.293
35.344
alle
pro Tag
55,70
31,89
61,67
44,06
46,14
48,09
52,98
60,02
400,55
alle
pro Jahr
10.629
5.319
10.883
7.240
8.858
7.256
9.560
10.847
70.592
Jugendliche
pro Tag
38,88
18,33
22,04
21,16
17,86
33,46
19,62
29,92
201,27
Jugendliche
pro Jahr
7.776
2.914
3.725
3.365
3.357
6.493
3.533
6.343
37.506
alle
pro Tag
65,12
33,16
47,43
43,43
40,62
51,03
52,05
58,28
391,12
alle
pro Jahr
13.023
5.005
8.296
7.040
7.636
9.374
9.890
12.610
72.874
Zum Vergleich die Werte aus 2005:
Einrichtung
Kerpen
Türnich
Brüggen
Buir
Blatzheim
Manheim
Horrem
Sindorf
gesamt
Kinder
pro Tag
26,24
14,83
25,39
22,27
22,76
17,57
32,43
28,36
189,85
Kinder
pro Jahr
5.247
2.091
4.571
3.675
4.279
2.881
6.357
6.267
35.368
Insgesamt sind alle acht Einrichtungen in 2006 von 70.592 Besuchen frequentiert worden. Dies bedeutet einen leichten Rückgang gegenüber dem Vorjahr von 3,13 %, da sich die Zahl der Öffnungstage von 185,75 in 2005 auf 174,63 in 2006 verringert hat. Die Durchschnittsbesucherzahl je Einrichtung
stieg jedoch von 48,89 auf 50,07 insgesamt pro Tag. Dies bedeutet trotz Einführung von Ganztagsschulangeboten eine weitere Steigerung von 2,36 %.
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