Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
15 kB
Datum
23.09.2008
Erstellt
01.01.70, 00:00
Aktualisiert
01.01.70, 00:00
Stichworte
Inhalt der Datei
STADT ERFTSTADT
öffentlich
Der Bürgermeister
V 326/2007
Az.: 6122
Amt: - 61 BeschlAusf.: - 61 Datum: 19.06.2007
Beratungsfolge
Ausschuss für Stadtentwicklung
Termin
05.09.2007
Rat
20.09.2007
Ausschuss für Stadtentwicklung
04.12.2007
Ausschuss für Stadtentwicklung
11.06.2008
Rat
19.06.2008
Ausschuss für Stadtentwicklung
23.09.2008
Bemerkungen
Ausschuss für Stadtentwicklung
Rat
Betrifft:
Stadtentwicklungsplan
Finanzielle Auswirkungen:
Mittel in Höhe von 2.500,00 € sind im Haushalt gem. § 82 GO NW bereitzustellen.
Unterschrift des Budgetverantwortlichen
Erftstadt, den 19.06.2007
Beschlussentwurf:
Die Verwaltung wird beauftragt, im Rahmen der Aufstellung des Stadtentwicklungsplanes auf der
Grundlage des in der anlage 3 beigefügten Maßnahmenkonzeptes ein extern moderiertes
Bürgerbeteiligungsverfahren durchzuführen.
Die dazu benötigten Mittel in Höhe von 2,500,00 € werden gemäß § 82 GO NW bereitgestellt.
Begründung:
Im bisherigen Verfahren zur Aufstellung eines Stadtentwicklungsplanes wurde im Juni 2004 im
Ausschuss für Stadtentwicklung die Analyse der Bevölkerungsentwicklung Erftstadts
(Bevölkerungsentwicklung nach Ortsteilen, Altersgruppen, Wanderungsbewegungen, Geburten
und Todesfälle, Bevölkerungspyramide) vorgestellt. Nach weiteren umfangreichen Analysen,
insbesondere, was die möglichen Wanderungsgewinne durch die Realisierung von
Wohnbaulandreserven betrifft, konnten im September 2005 realistische Varianten für eine
Bevölkerungsprognose abgeschätzt und eine Prognoserechnung beim Landesamt für
Datenverarbeitung und Statistik (LDS) in Auftrag gegeben werden. Die ermittelten Prognosedaten
haben einen Zeithorizont bis 2020. Es wurden vier Wanderungs-Varianten sowohl für Erftstadt
insg., als auch für die Siedlungsschwerpunkte Liblar und Lechenich gerechnet.
Für Erftstadt insg. sind in der wachstumsorientierten Variante Wanderungsgewinne von jährlich
200 Einwohnern zugrundegelegt. Zudem wurde die Bevölkerungsentwicklung bei
Wanderungsgewinnen von jährlich 100 gerechnet sowie die Bevölkerungsentwicklung bei
ausgeglichenem Wanderungssaldo, d.h., bei gleich vielen Wanderungsgewinnen wie -verlusten.
Eine weitere Variante hat die jährlichen Wanderungsgewinne ermittelt, die notwendig sind, um den
Bevölkerungsstand konstant zu halten (siehe Anlage 1, Bevölkerungsentwicklung und
Prognosevarianten).
Die Prognoseergebnisse wurden intensiv ausgewertet und im ersten Quartal 2006 in den
zuständigen Gremien vorgestellt. Im Anschluss daran wurde den Fraktionen die Präsentation
sowie eine Kurzfassung der bisherigen Analyse- und Prognoseergebnisse zur Verfügung gestellt.
Die Analyse- und Prognoseergebnisse sind in die Arbeit verschiedener Bereiche der
Stadtverwaltung eingeflossen. So z.B. in die Arbeit des Kultur-Workshops (Präsentation am
27.10.2006), des Amtes für Jugend, Familie und Soziales (Präsentation am 03.04.06) und in Form
einer Präsentation der prognostizierten Erwerbstätigenentwicklung in einer Veranstaltung der
Bündnis-AG „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ auf Schloss Gracht. Außerdem hat eine
Präsentation der Daten im Ausschuss für Soziales und Gesundheit am 07.02.06 stattgefunden.
Umfangreiche Analysen zu den Auswirkungen der Bevölkerungsprognose auf die InfrastrukturAuslastung sind zudem im Rahmen der Bearbeitung der V390/2006 (Zukünftige
Baulandentwicklung in Erftstadt) im Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Betriebsausschuss
Immobilienwirtschaft (24.01.07) und im Ausschuss für Stadtentwicklung am 08.03.07 erarbeitet
worden.
Seit November 2005 beschäftigt sich der vom Ausschuss für Stadtentwicklung eingerichtete
Arbeitskreis „Stadtentwicklung“ mit dem Thema Stadtentwicklungsplan. Nach einer Präsentation
der Analyse- und Prognoseergebnisse in der Verwaltungskonferenz im Mai 2006 hat parallel zum
politischen Arbeitskreis ein verwaltungsinterner Arbeitskreis seine Arbeit aufgenommen. Der
politische AK und der verwaltungsinterne AK haben bis heute 8-mal bzw. 13-mal produktiv und
zielorientiert getagt (siehe Anlage 2, Chronik).
Die Analyse- und Prognoseergebnisse haben in den Diskussionen der Arbeitskreise einen
erheblichen Handlungsbedarf deutlich gemacht. So sind im weiteren Schritt zunächst Ziele einer
künftigen Stadtentwicklungsplanung formuliert und in einem Maßnahmenkatalog (bereits
umgesetzte, in Umsetzung befindliche, mögliche Maßnahmen) zusammengestellt worden; eine
Stärken-Schwächen-Analyse für Erftstadt half dabei, die Maßnahmen mit Prioritäten zu belegen.
Vorläufiges Zwischenergebnis ist ein in einer gemeinsamen Sitzung des politischen und
verwaltungsinternen Arbeitskreises am 31.05.07 auf der Grundlage definierter
Handlungsfelder (Kultur und Schule, Weiterbildung; Familie, Jugend, Ältere und Soziales;
Wirtschaft, Tourismus, Mobilität; Planen, Bauen, Stadtentwicklung) und der
Zusammenschau aller Arbeitsergebnisse aufgestelltes Maßnahmenkonzept (siehe Anlage
3, Handlungsfelder/Maßnahmenkonzept).
Als nächster Arbeitsschritt wird vorgeschlagen, noch in diesem Jahr ein extern moderiertes
Bürgerbeteiligungsverfahren durchzuführen; die Öffentlichkeitsarbeit zum Stadtentwicklungsplan
hat sich bislang auf einen Vortrag im Rahmen einer VHS-Veranstaltung am 14.09.06 sowie auf die
Einstellung der Präsentationen und der Kurzfassung der Bevölkerungsentwicklung und -prognose
auf der Homepage der Stadt Erftstadt beschränkt. Die nunmehr durchzuführende
Bürgerbeteiligung soll im Rahmen eines ganztätigen Workshops (vorzugsweise an einem
Samstag) stattfinden, wobei zur besseren Vorbereitung des Workshops den interessierten Bürger
bereits vorher die Möglichkeit zur Benennung von Themenbereichen eingeräumt werden soll.
Im Umwelt- und Planungsamt wird dann anschließend ein umfassender Stadtentwicklungsplan
erarbeitet, der alle bisherigen Analyse-, Prognose- und Arbeitsergebnisse zusammenführt und ein
konkretes Maßnahmen-/Handlungskonzept vorschlägt. Über die Umsetzung dieses Maßnahmen-
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/Handlungskonzepts soll dann nach Vorberatung in den Fachausschüssen im Rat ein
entsprechender Beschluss gefasst werden.
Die beschlossenen Maßnahmen sollen zum einen von den jeweiligen Fachämtern umgesetzt
werden, zum anderen sind für die Vorbereitung und Durchführung querschnittsorientierter
Maßnahmen interdisziplinäre Arbeitsgruppen erforderlich. Vierteljährliche Treffen der Arbeitskreise
Stadtentwicklung sorgen darüberhinaus für eine Rückkopplung über den Umsetzungsstand und
über Schwierigkeiten/Hemmnisse bei der Umsetzung des Maßnahmen-/Handlungskonzepts.
Desweiteren ist die Entwicklung eines Demographie-Checks Aufgabe der Arbeitskreise
Stadtentwicklung.
Weitere Ausführungen werden im Ausschuss vorgetragen.
(Bösche)
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