Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
11 kB
Datum
05.06.2007
Erstellt
01.01.70, 00:00
Aktualisiert
01.01.70, 00:00
Stichworte
Inhalt der Datei
STADT ERFTSTADT
öffentlich
Der Bürgermeister
V 270/2007
Az.: 63-3135/004
Amt: - 63 BeschlAusf.: - 63 Datum: 10.05.2007
Beratungsfolge
Ausschuss für Stadtentwicklung
Betrifft:
Termin
05.06.2007
Bemerkungen
Eintragung in die Denkmalliste (Teil A) der Stadt Erftstadt
Kath. Pfarrhaus, 1928 errichtet, Otto-Hue-Straße 4 in Erftstadt-Köttingen
Finanzielle Auswirkungen:
keine
Unterschrift des Budgetverantwortlichen
Erftstadt, den 10.05.2007
Beschlussentwurf:
Der Ausschuss für Stadtentwicklung beschließt die Eintragung des kath. Pfarrhauses, Otto-HueStraße 4, gemäß hier vorliegendem Antrag des Rhein. Amtes für Denkmalpflege in der Gemarkung
Liblar, Flur 16, Flurstück 845 in Erftstadt-Köttingen.
Denkmalbeschreibung:
Erbaut um 1930
Unmittelbar links neben der Kirche gelegenes, freistehendes, traufenständiges, zweigeschossiges,
dreiachsiges, aus Backstein errichtetes und steinsichtig belassenes Pfarrhaus mit pfannengedecktem Walmdach über Kastentraufgesims; über der Mittelachse zweiachsige Walmdach-Gaube.
Das Obergeschoss mit umlaufendem Sohlbankgesims; die ursprüngliche Freitreppe zum breit
backsteingerahmten Eingang in der Mittelachse wurde rechts zur Behindertenrampe umgebaut.
Vor der Mitte der Rückseite zweigeschossiges Treppenhaus zur Erschließung der Wohnung im
Obergeschoss.
Sämtliche Fenster wurden als ein- bzw. zweiflügelige Ganzglasfenster mit integrierten Rollläden
erneuert. Die Innenaufteilung ist leicht verändert; alle Bodenbeläge und Decken wurden erneuert;
originales Treppenhaus zum Dachgeschoss mit ursprünglichem Weichholzdachstuhl und alten
Mansarden-Einbauten.
Die Flachdach-Garage am linken Giebel ist jüngeren Datums und kein Bestandteil des Baudenkmals.
Begründung des Denkmalwertes:
Der Bau der Siedlung hat die Struktur, den Ortsgrundriss und die Größe des heutigen Stadtteils
Köttingen maßgeblich bestimmt, wobei der Kirchplatz mit Kirche, Pfarrhaus, Schule und Konsum
als Einrichtungen des geistigen und öffentlichen Lebens das auch heute noch anschaulich erhaltene, weitgehend authentische Zentrum der Anlage bildet.
Die architektonische Gestaltung der Einzelobjekte ist zwar auf die Gesamtanlage bezogen, jedoch
fanden sich zusätzlich aus der Bauaufgabe heraus entwickelte, eigene Formen, die den Eigenwert
der Bauten bestimmen. Hinzu kommt der gute, weitgehend originale Zustand, der in der städtebaulichen Zuordnung der Gebäude die ehemals vorhandene, heute kaum mehr ablesbare bauliche
Qualität der Gesamtanlage anschaulich macht.
Wenn im DSchG NW die "Bedeutung für Städte und Siedlungen" gefordert wird, ist dies im Falle
des Zentrums der ehemaligen Arbeitersiedlung Köttingen eindeutig gegeben:
Als prägende Bauten und Einrichtungen in der Mitte einer weit über die Größe des alten Ortes
hinausgehenden Kleinhaussiedlung, von der die Struktur und Entwicklung des Gesamtortes
Köttingen maßgeblich bestimmt wurde, sind sie ein Unikum im Kreisgebiet.
Aufgrund ihrer qualitätsvollen Gestaltung, die zwar auf die Gesamtheit bezogen ist, jedoch zusätzlich eigene, im Zeitstil begründete und aus der speziellen Bauaufgabe heraus entwickelte Formen
zeigt, besteht an der Erhaltung der Einzelkomponenten des Zentrums der ehemaligen Arbeitersiedlung Köttingen als Denkmäler gemäß § 2 DSchG NW aus architektur- und sozialgeschichtlichen Gründen ein öffentliches Interesse.
(Bösche)
Anlage
Formblatt
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