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Beschlussvorlage (Regionale 2010; Projekt RegioGrün)

Daten

Kommune
Erftstadt
Größe
44 kB
Datum
05.06.2007
Erstellt
01.01.70, 00:00
Aktualisiert
01.01.70, 00:00

Inhalt der Datei

STADT ERFTSTADT öffentlich Der Bürgermeister V 288/2007 Az.: - 61 - Amt: - 61 BeschlAusf.: - 61 Datum: 21.05.2007 Beratungsfolge Ausschuss für Stadtentwicklung Betrifft: Termin 05.06.2007 Bemerkungen Regionale 2010; Projekt RegioGrün Finanzielle Auswirkungen: Mittel müssen ggf. im Haushalt 2008/2009 bereitgestellt werden Unterschrift des Budgetverantwortlichen Erftstadt, den 21.05.2007 Beschlussentwurf: Der Rat der Stadt Erftstadt begrüßt den Masterplan :grün als Vorgabe für ein Kulturlandschaftsnetzwerk in der Region Köln/Bonn und beauftragt die Verwaltung, diese Vorgabe im Rahmen der städtischen Stadt- und Grünplanung zu berücksichtigen. Die sich aus den Planungen ergebenden Einzelprojekte sind den Ausschüssen und dem Rat jeweils zur Einzelbeschlussfassung vorzulegen. Begründung: Masterplan :Grün, Kulturlandschaftsnetzwerk Regionale 2010 Regionales Denken und Handeln gewinnt vor dem Hintergrund der Globalisierung der Wirtschaft und der europäischen Integration mehr und mehr an Bedeutung. Ein Europa der Regionen wird es jedoch nur dann geben, wenn Europas Landschaften ihre Eigenarten behalten, wenn die Menschen diesen Landschaften weiterhin als ihrer Heimat verbunden bleiben, sich mit ihnen identifizieren und sich für ihren Erhalt und ihre Entwicklung einsetzen. Die europäischen Landschaften sind die Wiege der Vielfalt der europäischen Kultur und Natur. Um die Zukunft ihrer Kulturlandschaften zu sichern und aktiv zu gestalten hat die Region Köln/Bonn den Masterplan :grün als innovatives Instrument beschlossen. Eingebunden in die Aktivitäten der Regionale 2010 und mit dem Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz abgestimmt, manifestiert der Masterplan :grün den gemeinsamen Gestaltungswillen der Region zur Sicherung ihrer Kulturlandschaften und definiert eine auf Qualität ausgerichtete Zukunftsplanung. Die Region Köln/Bonn besteht innerhalb der vier Großlandschaften Ballungsraum Rhein-Sieg (Rheinterrassen), Börde-Ville, Bergisches Land und Mittelrheinische Pforte aus verschiedenen Kulturlandschaften, die vielerorts seit mehr als 2000 Jahren von Menschen genutzt und gestaltet werden. Sie ist trotz des Ballungsraumes entlang der Rheinschiene eine grüne Region. Diesem Ballungsraum kommt eine besondere Bedeutung zu, weil er auch weiterhin wachsen wird. Diese Entwicklung ist jedoch mit dem bekannten Strukturwandel in Nordrhein-Westfalen –wie z.B. im Ruhrgebiet- nicht zu vergleichen. Sie ist auch nicht den Schrumpfungsprozessen unterworfen, wie sie in weiten Teilen Ostdeutschlands vorzufinden sind. Für die Kreise im direkten Umfeld zu den Städten Köln und Bonn prognostizieren demografische Studien ein weiteres Ansteigen der Bevölkerungszahlen bzw. keinen mit anderen Bereichen Deutschlands vergleichbaren Rückgang der Bevölkerungszahl. Damit verbunden wird sich der heute deutlich ablesbare Verstädterungsprozess weiter fortsetzen. Der Freiraumplanung im urbanen und suburbanen Raum kommt daher eine entscheidende qualitative Bedeutung zu. Freiraumplanung in der Region Köln/Bonn besteht in erster Linie darin, den verbliebenen Freiraum vorausschauend zu sichern und aufzuwerten. Rückgewinnung von Freiraum wie in der EmscherRegion steht nicht im Vordergrund. Noch bedeutsamer ist die Verknüpfung der zu sichernden Freiräume mit den umgebenden Landschaften: im Westen mit der Börde-Ville, im Osten mit dem Bergischen Land und im Süden mit der Mittelrheinischen Pforte. Die Verknüpfung der Landschaften, die Verknüpfung von Stadt und Land, die Erhaltung von urbanen Freiräumen und charakteristischen Teilräumen der angrenzenden Landschaften wird neben sicheren, erneuerten und sich entwickelnden Arbeitsplätzen ein bedeutender Standortfaktor für die Region sein. Diese große Zukunftsaufgabe erfordert einen „Masterplan“, ohne den eine Zusammenarbeit der Betroffenen auf regionaler Ebene nicht aufgestellt und umgesetzt werden kann. Dies vorausgesetzt muss die kooperative Zusammenarbeit der Gebietskörperschaften weiter ausgebaut werden. Ein verstärktes Denken und Planen über die kommunalen und gebietsbezogenen Grenzen hinaus ist erforderlich. Verbunden mit dem Masterplan ist das Leitbild der Vernetzung, Weiterentwicklung und Ergänzung der Landschaften und Freiräume in der Region. Im Vordergrund steht die Sicherung und Entwicklung der Landschaften bzw. Freiräume im Einklang mit bestehenden Nutzungen als Lebensgrundlage für die Menschen der Region. Angestrebt wird ein Kulturlandschaftsnetzwerk aus bestehenden Landschafts- und Freiraumstrukturen, das die Unterschiede und die Einzigartigkeit der einzelnen Teilräume herausstellt, vorhandene Potenziale erschließt und die bestehenden charakteristischen Landschaftsräume der Region miteinander verbindet. Damit sollen spezielle Landschaftsund Freiraumqualitäten für die Region geschaffen und erlebbar gemacht werden. Aus ähnlichen Überlegungen entstanden einst die Kölner Grüngürtel. Die Entwicklung eines Kulturlandschaftnetzwerks setzt in einem ersten Schritt eine Konzentration auf bestimmte Landschaftsräume und –korridore voraus. Ihre Auswahl, Lage sowie Ausdehnung wird entscheidend von deren Qualitäten bzw. von deren Potenzialen bestimmt. Die übergeordneten Aspekte dieses allgemeinen Leitbildes des Masterplans sind dabei - Landschaft erfahrbar machen, Identitäten stiften, Freiräume schaffen, nachhaltige Nutzungen als Lebensgrundlage für die Menschen der Region über Qualitätsziele zu fördern und zu entwickeln. Das Kulturlandschaftsnetzwerk soll den regionalen Bezug vertrauter Landschaftselemente herstellen und die Identifikation mit der Region stärken. Den Menschen vertraute Landschaftselemente werden so in einen regionalen Zusammenhang gebracht, mit Neuem verbunden und in geeigneter Weise präsentiert. Der Masterplan :grün ist ein dynamisches Instrumentarium. Er wird einschließlich seiner Fachbeiträge in den nächsten Jahren kontinuierlich fortgeschrieben. Dabei geht es auch darum, die Diskussion über Landschaftsqualitäten in die Regionalplanung und die kommunale Flächennutzungsplanung einzubringen und ein schlüssiges Gesamtbild für die Region zu erhalten. -2- Die Broschüre Masterplan :grün ist durch die Regionale 2010 Agentur an alle Ratsmitglieder verschickt worden. Mit dem Regionale 2010 Projekt ‚RegioGrün’ leistet die Stadt Erftstadt in enger Zusammenarbeit mit dem Rhein-Erft-Kreis und den weiteren beteiligten Kommunen einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung des Masterplans :grün. Regionale 2010 - Projekt RegioGrün Zur Qualifizierung des Regionale 2010 Projektes RegioGrün haben der Rhein-Erft-Kreis und die Stadt Köln gemeinsam mit der Regionale 2010 Agentur das Büro ‚Werkgemeinschaft Freiraum Nürnberg (WgF) mit der Entwicklung eines Gesamtkonzeptes beauftragt. Ziel der Beauftragung war die Integration der bisherigen Einzelprojekte in ein Gesamtkonzept und die Schaffung eines zusammenhängenden Kulturlandschaftsnetzwerkes. Im letzten Ausschuss für Stadtentwicklung am 08.30.2007 hat Herr Prof. Dr. Aufmkolk das Projekt ‚RegioGrün’ ausführlich vorgestellt. Idee und Zielsetzung Konzeptionelle Vorgabe für das Projekt RegioGrün ist der Masterplan :grün der Region Köln/Bonn (s.o.). Hieraus abgeleitet zielt das Projekt auf eine Sicherung und Qualifizierung der Kulturlandschaft vor dem Hintergrund einer weiterhin auf Wachstum ausgerichteten Region. Unter dem Begriff „Natur.Erlebnis.Raum“ zusammengefasst, sollen über die kommunalen Grenzen hinaus regional bedeutsame Freiräume für Natur und Erholung gesichert und weiterentwickelt und zu einem grünen Netzwerk verbunden werden. Ausgangspunkt und Idee der Betrachtung ist das historisch gewachsene Grünsystem der Stadt Köln mit dem Inneren und Äußeren Grüngürtel sowie den radialen Verbindungsachsen. An diese Radiale anbindend werden insgesamt acht Freiraumkorridore ausgewiesen, welche die städtischen Freiräume mit den Kulturlandshaften des Bergischen Landes und des Naturparks Rheinland verbinden. Drei nach Westen ausgerichtete Korridore verbinden den Äußeren Grüngürtel mit der Erftaue und dem bewaldeten Höhenrücken der Ville, die somit die Funktion eines ‚Dritten Grüngürtels’ erhält. Einer dieser Korridore verbindet Köln über Hürth und Brühl (Ville-Seen) und Erftstadt mit der Erftaue. Anknüpfungspunkte liegen auf Erftstädter Gebiet zwischen Kierdorf und Köttingen, vom Schlosspark Gracht über den geplanten Stadtgarten und den Gesundheitsgarten zur Erftaue, zwischen Liblar und Bliesheim und südlich von Bliesheim unter Einbeziehung der alten Streuobstwiesen der Erftaue (s.u.). Mit dem Projekt ‚Erlebnisraum Römerstraße’ aus dem RegionaleThemenbereich ‚Kulturelles Erbe’ bestehen entlang der B 265 (alt) und der Römerstraße Bereiche, die sich inhaltlich ergänzen. Nach Norden wird von Köln aus die Verbindung zum Chorbusch und nach Süden die Verbindung zu den Freiflächen der Stadt Bonn hergestellt. Auf der rechtsrheinischen Seite werden drei weitere Korridore ausgewiesen, die sowohl die Verbindung zur Wahner Heide, nach Leverkusen als auch in das Bergische Land herstellen. Die ausgewiesenen Korridore sind durch besondere landschaftliche, naturräumliche, kulturhistorische oder auch durch technisch-industriell bedeutsame und charakteristische Gesichtspunkte geprägt. Die Korridore werden programmatisch mit Begriffen wie z.B. „Am alten Rhein“ (Nordkorridor) oder „Die Villeseen“ belegt, um ihre jeweiligen Besonderheiten und Alleinstellungs- -3- merkmale herauszuarbeiten und um eine klare Profilierung in der Außendarstellung zu ermöglichen. Das Kulturlandschaftsnetzwerk RegioGrün greift die klare geometrische Raumstruktur des Kölner Grünsystems auf, entwickelt dieses weiter in das Umland und formuliert somit ein starkes planerisches „Zukunfts-Bild“ für die gesamte Region um Köln. Von diesem klaren Bild wird eine nachhaltige Perspektive für die wachsende Region ausgehen, das wesentlich zur Sicherung und Entwicklung der Kulturlandschaft beiträgt. Die Freiraumkorridore sollen über innovative und kooperative Qualifizierungsprozesse weiter entwickelt werden. Anhand konkreter und räumlich abgegrenzter Teilprojekte wird dieser Prozess beispielsweise bis 2010 demonstriert, ohne das Gesamtziel des Projektes RegioGrün aus den Augen zu verliegen. Hierduch wird ein zusammenhängendes räumliches Gefüge entstehen, das im Einklang mit den vorgefundenen Landschaftsstrukturelementen: Topografie, Wasser und Vegetation ein durchgängiges und markantes Raumerlebnis bildet. Wege (Regio-GrünRouten), Querbezüge, Anschlüsse an die Siedlungsräume sowie Haltestellen des ÖPNV, aber auch Verweilstationen an naturräumlich und kulturhistorisch bedeutsamen Orten erschließen diese Ansätze. RegioGrün - Elemente Regio Grün-Gürtel (3): dokumentieren wie Jahresringe die Phasen des Verstädterungsprozesses und der Siedlungsentwicklung in der Region und bilden die Grundlage einer grünen Infrastruktur - innerer Kölner Grüngürtel äußerer Kölner Grüngürtel Dritter Grüngürtel mit Erftaue/Ville linksrheinisch und dem Bergischen Land rechtsrheinisch RegioGrün-Korridore (8): 5 linksrheinische und 3 rechtsrheinische radiale Achsen stellen die Verbindungen zwischen dem 2. und 3. Grüngürtel her. Der Südwest-Korridor, der den Bereich des Decksteiner Weihers im Äußeren Grüngürtel mit der Erft zwischen Gymnich und Bliesheim verbindet, trägt die Bezeichnung „Die Villeseen“ mit ‚Agrarlandschaft Stotzheim’ (Stadt Hürth), ‚Erftaue Gymnicher Mühle (Erftverband, Rhein-ErftKreis, Mühlenverband mit Unterstützung der Stadt Erftstadt), ‚Industrieville (Stadt Hürth, Stadt Brühl, Stadt Erftstadt), ‚die Waldville’ (Stadt Hürth, Stadt Brühl, Stadt Erftstadt -in Zusammenarbeit mit dem Naturpark Rheinland und dem Staatlichen Forstamt). RegioGrün-Routen (8): erschließen die Korridore und machen diese erlebbar Nord: Mediapark-Kloster Knechtstedten (realisiert) Nordwest: Belvederepark-Sophienhöhe/Tagebau Hambach (geplant) West: Rhein-Erft (realisiert) Südwest: 1. Teilachse: Decksteiner Weiher – Gymnicher Mühle (geplant) 2. Teilachse: Römerstadt Köln-Römerstraße-Römerbad Zülpich (geplant – Wanderkarten liegen vor – Naturpark Rheinland/Stadt Erftstadt/Stadt Zülpich) Süd: Vom Volksgarten zum Hofgarten (realisiert) Nordost: Rheinpark Köln – ‚Grüner Fächer Leverkusen’ (geplant) Ost: Entlang der Strunde (geplant) Südost: Rheinboulevard Wahner Heide (geplant) RegioGrün-Projekte (z.Zt. 67): sind die konkreten, räumlich abgegrenzten Teilprojekte, die zur Regionale 2010 präsentiert werden sollen. Sie sind beispielhaft und durchlaufen einen anspruchsvollen Qualifizierungsprozess. Sie sind Ansatzpunkte zur Realisierung des gemeinsamen Kulturlandschaftsnetzwerkes auch über das Jahr 2010 hinaus. -4- RegioGrün-Stationen: informieren über die Projekte und Korridore (Infopunkte), eröffnen Blicke, schaffen Überblicke (Aussichtsplattformen), ermöglichen Zeitreisen und laden zum Verweilen ein Projektverlauf, Verfahrensstand und Zeitplanung 1/2001 4/2001 5/2003 7/2003 9/2003 10/2005 28/3/2006 6/2006 8/11/2006 ab 12/06 Entwicklung erster gemeinsamer freiraumplanerischer Konzepte durch den RheinErft-Kreis und die Stadt Köln, angestoßen durch eine öffentliche Diskussion über einen 3.Grüngürtel um Köln Eröffnung der Erlebnisroute Rhein-Erft in der Grünachse West Anmeldung des Projektes RegioGrün Rhein-Erft für die Regionale 2010 Eröffnung der Erlebisroute Mediapark – Kloster Knechtsteden in der Grünachse Nord Erstellung einer gemeinsamen Internetplattform unter www.regio-gruen.de Eröffnung der Erlebnisroute Rheinlandschaft – Vom Kölner Volksgarten zum Bonner Hofgarten in der Grünachse Süd Erstes Treffen der Projektpartner Planungsauftrag zur Qualifizierung von RegioGrün an die Werkgemeinschaft Freiraum (WgF) aus Nürnberg. Vertiefung durch mehrere Abstimmungsrunden mit den Projektbeteiligten. Präsentation der Planungsergebnisse durch die WgF im Plenum, zweites Arbeitstreffen Vorstellung der Ergebnisse in den politischen Gremien der Projektpartner und Beschlüsse zu dem Gesamtprojekt Nächste Schritte: Vertiefende Qualifizierung in den verschiedenen RegioGrün-Projekten. Nach einer Qualifizierungsphase mit Wettbewerben, Expertenworkshops etc. folgt die Phase der Ausführungsplanung. Bis zum Jahr 2010 sollen die Teilprojekte realisiert werden. Zurzeit hat das Gesamtprojekt RegioGrün den Projektstatus B, wird jedoch dem RegionaleAusschuss voraussichtlich zur 7. Ausschusssitzung im Mai 2007 als A-Projekt der Regionale 2010 empfohlen. Projektpartner: Stadt Köln, Rhein-Erft-Kreis, Bedburg, Bergheim, Brühl, Erftstadt, Frechen, Hürth, Kerpen, Pulheim, Wesseling, Rheinisch-Bergischer Kreis, Bergisch Gladbach, Rhein-Sieg-Kreis, Bornheim, Erftverband, Naturpark Rheinland, Forstamt Bonn, Unterhaltungsverband Pulheimer Bach, Zweckverband Stöckheimer Hof und Freundeskreis Belvedere. Teilprojekte RegioGrün auf Erftstädter Stadtgebiet Die Villeseen | Anschluß Villeseen-Erftaue Kierdorf-Köttingen Kurzbeschreibung Der Bereich des Villehanges zwischen Erftstadt-Kierdorf und Erftstadt-Köttingen ist einer der wenigen, nicht von Siedlungsstrukturen überlagerten Verbindungsbereich zwischen Ville und Erftaue. Dieser Bereich soll gestalterisch aufgewertet werden, u.a. durch eine attraktive, fußläufige Verbindung zwischen den beiden Projektbereichen. Bausteine Bestandaufnahme; abgestimmter Maßnahmenplan incl. Wege- -5- konzept; Durchführung von Einzelmaßnahmen Funktion im Korridor Verbindungselement zwischen den Projektbereichen ‚Die Villeseen’ und der ‚Wasser-Landschaft Erftaue/Landschaftspark Erftaue’ Information / Inszenierung Aufwertung einer fußläufigen Verbindung Qualifizierung Planung und Umsetzung eines wichtigen Verbindungselements Projektpartner / Akteure Stadt Erftstadt, Rhein-Erft-Kreis Finanzierung Stadt Erftstadt, Rhein-Erft-Kreis Zeithorizont der Realisierung / Priorität Mittelfristiges Projekt Projektabschluss bis Ende 2010 Wasser-Landschaft Erftaue/Landschaftspark Erftaue | Schloss Gracht - Erftaue Liblar Kurzbeschreibung Herstellung einer historischen, ehemaligen Grün- und Gewässerverbindung zwischen der Ville und der Erftaue. Vor dem Braunkohlenabbau in der Ville bestand ein Gewässersystem von der Ville über das Wasserschloss Gracht und den Liblarer Mühlengraben bis zur Erft. Durch die Tagebaue erfolgte eine Trockenlegung des Wasserzuflusses aus der Ville. Von dem System sind heute nur noch das Grabensystem von Schloss und Schlosspark Gracht ,der Liblarer Mühlengraben (speist heute das Grabensystem von Schloss Gracht) und die Erft vorhanden. Die ehemalige Wasser- und Grünverbindung ist reliktartig erhalten geblieben bzw. wieder geschaffen worden (Schlosspark Gracht, Gesundheitsgarten Frauenthal –im Bau-, Umfeld Krankenhaus Frauenthal, Erftaue). Ein Stadtgarten, der den Krankenhausbereich über den Gesundheitsgarten mit dem Landschaftsgarten Schloss Gracht verbinden soll, ist in Planung. Teilweise parallel zu diesem Projekt verläuft der Projektbereich des Regionale2010-Projektes ‚Erlebnisraum Römerstraße’ mit der historischen Römerstraße, einem römischen Siedlungsrest und der römischen Erftquerung. Beide Projekte lassen sich in diesem Bereich synergistisch ergänzen. Bausteine Bestandsaufnahme der vorhandenen Elemente Stadtgarten; Gesundheitsgarten Frauenthal; Maßnahmenplan incl. eines verbindenden Wege- und Informationskonzeptes Durchführung von Einzelmaßnahmen Funktion im Korridor wertvoller, lokaler Natur-, Naherholungs- und Siedlungsbereich Verknüpfung eines Siedlungsbereiches (Siedlungsschwerpunkt Liblar) mit dem Naturbereich der Erftaue Sinnvolle Verbindung vorhandener Grün- und Freiflächenstrukturen Information / Inszenierung Historische Parkanlage Schloss Gracht; Gesundheitsgarten Frauenthal (Elemente nach Kückelhaus); historische Funktion Liblarer Mühlengraben Qualifizierung Qualitative Aufwertung durch die Verbindung und Ergänzung vorhandener Strukturen zwischen dem Siedlungsbereich und der Erftaue -6- Projektpartner / Akteure Finanzierung Zeithorizont der Realisierung / Priorität Stadt Erftstadt, Rhein-Erft-Kreis, Naturpark Rheinland, Erftverband Stadt Erftstadt, Rhein-Erft-Kreis Mittelfristiges Projekt Wasser-Landschaft Erftaue/Landschaftspark Erftaue | Erftaue Bliesheim Kurzbeschreibung Wiederherstellung der historischen Auen- und Villenhangkantenstruktur im Siedlungsbereich Erftstadt Bliesheim. Die Erftaue weist zwischen den beiden Siedlungsbereichen Erftstadt- Bliesheims reliktartige Streuobstwiesenstrukturen auf. Die noch vorhandenen Bäume sind stark überaltert und nicht gepflegt. In Bliesheim sind Relikte des Villehanges (Trockenhang) mit hoher Bedeutung für den Arten- und Naturschutz vorhanden. Im Rahmen eines Gesamtkonzeptes sollen die vorhandenen Relikte instandgesetzt und sinnvoll verknüpft werden. Durch gezielte Pflege- und Pflanzmaßnahmen soll mittelfristig das frühere Auenbild mit Grünlandnutzung und Streuobst wiederhergestellt werden. Durch die Maßnahmen soll die Durchgängigkeit der Erftaue für Pflanzen- und Tierarten (u.a. Steinkauz, Fledermäuse) erhöht werden. Bausteine Bestandaufnahme der Streuobstwiesen Villehang Bliesheim; integrierten Maßnahmenplan incl. Wegeund Informationskonzept Durchführung von Pflanzmaßnahmen Erarbeitung eines Pflege- und Unterhaltungskonzeptes Funktion im Korridor wertvoller, lokaler Natur- und Naherholungsbereich Verknüpfung eines Siedlungsbereiches mit dem Naturbereich der Erftaue verbindendes Element im Bereich der Erftaue Eingangsbereich der Erft in den Rhein-Erft-Kreis Anknüpfung der Erftaue an den Süd-Korridor (Die Villeseen) des Projektes RegioGrün Rhein-Erft Information / Inszenierung Wiederherstellung eines historischen Streuobstbereiches in der Erftaue Qualifizierung Planung und Umsetzung einer naturnahen Wiedergestaltung eines siedlungsbetonten Bereiches der Erftaue Projektpartner / Akteure Finanzierung Zeithorizont der Realisierung / Priorität Stadt Erftstadt, Rhein-Erft-Kreis, Naturpark Rheinland, NABU RheinErft Stadt Erftstadt, Rhein-Erft-Kreis Mittelfristiges Projekt Wasser-Landschaft Erftaue/Landschaftspark Erftaue | Gymnicher Mühle Ausgangssituation und ökologische Bewertung: -7- Zwischen dem Schlosspark Gymnich und dem Schlosspark Türnich soll in Anknüpfung an die alte Kulturlandschaft der Erftaue ein großflächiges Naturerlebnisgebiet entstehen. Hierfür konnten der RheinErft-Kreis und der Erftverband in den vergangenen Jahren bereits rund 43 ha Ackerland und Brachflächen erwerben. Mit dem Erwerb des ehemaligen Golfplatzgeländes und der Mühle stehen jetzt weitere 82 ha für eine ökologische Umgestaltung des gesamten Auenbereichs zur Verfügung. Die Gymnicher Mühle liegt eingebettet in der Auen- und Bördenlandschaft an der Erft und damit in einem regional bedeutsamen Korridor eines landesweiten Grünsystems. Sie ist eine von rd. 80 Mühlenstandorten im Rhein-Erft-Kreis und eine von wenigen Mühlen im Kreisgebiet, die von ihrer Bausubstanz noch gut erhalten ist. Wenngleich die vollständige Mühlentechnik im Gebäude fehlt, so existiert dennoch das alte Wasserrad. Das Haupthaus des Gebäudeareals steht unter Denkmalschutz und für den Scheunenbereich läuft gegenwärtig ein Verfahren zur Unterschutzstellung. Die Landschaftsplanung sieht die Einbindung von Naturschutz- und Entwicklungsmaßnahmen in den kulturhistorisch bedeutenden Raum zwischen den beiden Schlössern der Erftaue vor. Schloss Gymnich und Schloss Türnich sind von Landschaftsparks umgeben, die in ihrer Komposition von Freiräumen, Blickachsen, Ein- und Durchblicken vielfältigste Raumeindrücke erzeugen. Die Lagebeziehung zueinander wird durch die auf halbem Weg, an der Kleinen Erft gelegene Gymnicher Mühle verstärkt. Sie gilt als ein wichtiges Bindeglied im Verbund der Erftmühlen. Neben den vielen dendrologischen Besonderheiten beider Parks erfolgt insbesondere durch die Lindenallee zur Gymnicher Mühle eine ökologische und landschaftsästhetische Anreicherung des Planungsraumes. Mit der Neugestaltung der ehedem ackerbaulich genutzten Flächen sollen diese Beziehungsgefüge zwischen den vorhandenen kulturell bedeutenden Bauten mit ihren auch für die Naherholung wichtigen Parkanlagen aufgegriffen werden. Planerische Ausgangspunkte für Entwicklungsmaßnahmen sind die verschiedenen Achsen, die sich einerseits durch die räumlichen Beziehungen zwischen den beiden Schlossbauten und der Mühle ergeben und andererseits durch den Verlauf der Erft geprägt werden. An ihr orientierten sich die historischen Verkehrswege und die Siedlungsentwicklung. Der Projektbereich liegt in der Hauptachse eines regionalen Biotopverbundes aus Auwald- und Grünlandrelikten und bildet damit eine Kernzone des Zielkonzeptes Naturschutz und Landschaftspflege im Rhein-Erft-Kreis. Im Fachbeitrag des Naturschutzes und der Landschaftspflege für die „Region Köln“ der LÖBF vom Dezember 2004 wird im Teil Biotop- und Artenschutz – Rhein-Erft-Kreis auf die herausragende Bedeutung des Erfttales als Refugial- und Vernetzungsbiotop innerhalb des landesweiten Biotopverbundes hingewiesen. Trotz der örtlich massiven anthropogenen Überformungen und Belastungen ist das Erfttal ein herausragender Freiraum und Lebensraumkorridor. Der Schwerpunkt des planenden und gestaltenden Naturschutzes liegt hier laut o.a. Fachbeitrag in der Regeneration auentypischer Lebensräume. Diese Besonderheit wird auch durch die Aufnahme der Erft in das Gewässerauenprogramm des Landes NW dokumentiert Das Projekt Erftaue Gymnicher Mühle stellt eine in sich geschlossene Maßnahme dar. Sie ist jedoch eingebunden in eine Reihe weiterer großflächiger Naturschutzprojekte entlang der Erft zwischen der Sindorfer Mühle im Norden und der Brüggener Mühle im Süden und bildet innerhalb des Konzeptes RegioGrün Rhein-Erft einen Projektschwerpunkt für die Regionale 2010. Ziele: Der konzeptionelle Ansatz zielt ab auf eine inhaltliche und räumliche Integration folgender Teilziele: Auenentwicklung und Biotopverbund: Der Schwerpunkt der Gewässer- und Auenentwicklung umfasst den Bereich ab dem Wehr I Brüggen im Korridor zwischen der Bundesautobahn A61 und dem Erftflutkanal bis zum Kerpener Broich . In diesem Abschnitt wird eine Verlängerung des bereits vorhandenen "grünen Bandes" (Sindorfer Mühle, Parrig , Kerpener Bruch) nach Süden im Sinne einer Biotopvernetzung und Auenreaktivierung durch Wiederherstellung und Entwicklung von kulturlandschaftlichen Elementen (wie Wiesen, Weiden, Obstwiesen, Alleen, Auwälder etc.) angestrebt. Neben wasserwirtschaftlichen und gewässerökolo-gischen Teilzielen wie Wiederherstellung der ökologischen Durchlässigkeit, Gewässerrenaturierung und Hochwasservorsorge soll insbesondere die Sicherung des Kulturerbes und die Entwicklung der Gymnicher Mühle als Zentrum eines großflächigen Naturerlebnis- und Naherholungsraumes verfolgt werden. Hierbei soll die Gymnicher Mühle als Zeitdokument historischer Wasserkraftnutzung, als Modellprojekt für moderne regenerative Energietechnik und als Informationszentrum für Umweltbildung entwickelt werden. Im Kontext des angrenzenden Naturschutzgebietes Kerpener Broich und der großflächig neubegründeten Wald-, Wiesen und Sukzessionsflächen soll die Umweltinformation und Dokumentation mit Hilfe von Naturlehrpfaden, Naturerlebnisbereichen, Ausstellungen und Veranstaltungen im Mittelpunkt eines Nutzungskonzeptes stehen. -8- Projektpartner / Akteure Finanzierung Zeithorizont der Realisierung / Priorität Rhein-Erft-Kreis, Erftverband, Mühlenverein, Stadt Erftstadt, Stadt Kerpen, NABU Rhein-Erft, Naturpark Rheinland Rhein-Erft-Kreis, Erftverband, Mühlenverein Mittelfristiges Projekt Projektabschluss bis Ende 2010 Süd-West-Korridor | Die Villeseen | Die Waldville Im Rahmen des Süd-West-Korridors soll insbesondere der Erholungsbereich der Villeseeen im Rahmen einer integrierten Freiraumplanung aufgenommen und optimiert werden. Dabei werden besonderes das Wegenetz, die Freizeiteinrichtungen (Campingplatz Liblarer See etc.) sowie die Eingangsbereiche (Stadt Erftstadt: Bahnhof Liblar, die Parkplätze Donatus, Grubenweg, und Bliesheimer Feld) näher zu betrachten sein. Die Darstellung der Süd-West-Korridors korrespondiert von Köln bis Liblar sehr stark mit dem Regionale-Projekt ‚Erlebnisraum Römerstraße’ aus dem Arbeitsbereich ‚Kulturelles Erbe’ der Regionale 2010. Projektpartner / Akteure Finanzierung Zeithorizont der Realisierung / Priorität Rhein-Erft-Kreis, Stadt Erftstadt, Stadt Hürth, Stadt Brühl, Naturpark Rheinland, Staatliches Forstamt Ville Rhein-Erft-Kreis, Stadt Erftstadt, Stadt Hürth, Stadt Brühl, Mittelfristiges Projekt Die sich aus dem Masterplan:grün und dem Projekt RegioGrün im Bereich der Stadt Erftstadt ergebenden Einzelprojekte werden nach Abschluß der Planungen und Vorlage der Kostenermittlung und Kostenaufteilung (Anteil Zuschussgelder über die Regionale 2010 und Eigenanteile der Projektträger) dem Ausschuss zur Beschlussfassung vorgelegt. (Bösche) -9-