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Antrag (Antrag bzgl. Bericht über den Brand im VZEK am 21.01.2006)

Daten

Kommune
Erftstadt
Größe
15 kB
Datum
04.04.2006
Erstellt
01.01.70, 00:00
Aktualisiert
01.01.70, 00:00
Antrag (Antrag bzgl. Bericht über den Brand im VZEK am 21.01.2006) Antrag (Antrag bzgl. Bericht über den Brand im VZEK am 21.01.2006) Antrag (Antrag bzgl. Bericht über den Brand im VZEK am 21.01.2006)

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Inhalt der Datei

STADT ERFTSTADT öffentlich Der Bürgermeister A 134/2006 Az.: 370.1 Amt: - 370 BeschlAusf.: - 370 Datum: 20.03.2006 Den beigefügten Antrag der FDP-Fraktion leite ich an die zuständigen Auschüsse weiter. Beratungsfolge Ausschuss für öffentliche Ordnung und Verkehr Betrifft: Termin Bemerkungen 04.04.2006 Antrag bzgl. Bericht über den Brand im VZEK am 21.01.2006 Finanzielle Auswirkungen: Unterschrift des Budgetverantwortlichen Erftstadt, den 20.03.2006 Stellungnahme der Verwaltung: Am 21.01., 3.30 Uhr erhielt die Leitstelle der Feuerwehr eine telefonische Meldung eines Mitarbeiters der Fa. Remondis „Rauchentwicklung in der Sperrmüllhalle“. Hierauf wurden gem. der Alarm- und Ausrückeordnung der Feuerwehr Erftstadt mit dem Einsatzstichwort „Feuer 2“ die hauptamtliche Wache, der Einsatzleiter vom Dienst (EvD), die Löschgruppen Kierdorf, Köttingen, Liblar und Blessem alarmiert. Bei Eintreffen der hauptamtlichen Wache um 3.40 Uhr brannte das Lagergut, bestehend aus Sperrmüll aus der Haussammlung und Gewerbemüll, in der halboffenen Halle nahezu in vollem Umfang. Dies wurde maßgeblich unterstützt durch starken Wind aus westlichen Richtungen, der die Rauchwolke in Richtung Brühl trieb. Es erfolgte umgehend eine Alarmstufenerhöhung auf „Feuer 3“ worauf zusätzlich die Löschgruppen Gymnich und Dirmerzheim alarmiert wurden. Die Löschgruppe Lechenich wurde zur Sicherstellung des Grundschutzes im Stadtgebiet zur Einsatzbereitschaft im Gerätehaus Lechenich alarmiert. Um 4.29 Uhr wurde die erste Sofortmeldung an die Bezirksregierung abgesetzt. Zur Unterstützung wurde eine Kraftfahrdrehleiter der Feuerwehr Brühl angefordert. Die Brandbekämpfung wurde bis ca. 13.00 Uhr mit zwei Wasserwerfern, zwei Wenderohren über Drehleitern, drei B- und zwei C-Rohren durchgeführt. Ein Übergreifen auf benachbarte Hallen und Lagerflächen konnte verhindert werden. Die Wasserversorgung erfolgte über die vorgesehene Pumpstation vom Knapsacker See, einem unterirdischen Löschwasserbehälter und die Sammelwasserversorgung. Zeitweise wurden insgesamt ca. 1.000 Liter biologisch abbaubares Schaummittel als Netzmittel dem Löschwasser zugemischt. Zur Löschwasserrückhaltung wurden durch die Firmenleitung alle erforderlichen Maßnahmen durchgeführt. Zeitnah zum Einsatzbeginn wurden Schadstoffmessungen durch die Feuerwehr Erftstadt an der Brandstelle (Rückmeldung erste Messung 4.25 Uhr) ergänzt durch Messungen der Feuerwehr Hürth in Windzugrichtung im Bereich B 265, Bleibtreusee und Theodor-HeussStr. in Brühl. Die Messungen an der Brandstelle ergaben geringfügig erhöhte Werte bei Kohlenmonoxid, Blausäure und nitrosen Gasen die im Bereich der einfachen MAK-Werte lagen (Werte die für eine 8-stündige Tätigkeit an Arbeitsplätzen bei einer Wochenarbeitszeit von 40 Stunden gesundheitlich unbedenklich für den Arbeitnehmer sind). Die ermittelten Werte wurde dem später eintreffenden Mitarbeiter des StUA Köln mitgeteilt. Er bewertete die ermittelten Werte ebenfalls für unbedenklich, weitere ergänzende Messungen von seiner Seite hielt er für nicht erforderlich. Die Messungen wurden bis zum Einsatzende ohne eine Erhöhung der Messergebnisse kontinuierlich fortgeführt. Neben dem StUA wurde die untere Wasser- und Abfallbehörde verständigt und durch Herrn Dr. Bininda vor Ort vertreten. Mit dessen Zustimmung wurden ebenfalls alle erforderlichen Maßnahmen besprochen und umgesetzt. In den Morgenstunden wurde ich telefonisch über Lage informiert. Ebenso Frau Bongard von der Ordnungsbehörde. Herr Kühlborn vom Umweltamt war wegen eines Auslandsaufenthaltes nicht erreichbar. telefonisch Aufgrund der Stahlbaukonstruktion und der stattgefundenen massiven Unterfeuerung wurde durch die Einsatzleitung ein Betreten der Halle untersagt. Durch den Betreiber wurde ein Statiker angefordert, der die Standfestigkeit der Konstruktion beurteilen sollte, da effektive Löschmaßnahmen auf Dauer ohne Betreten bzw. Befahren der Halle mit Bagger und Radlader nicht möglich waren. Um ca. 13.00 Uhr erfolgte eine Freigabe der Halle durch einen Statiker und es wurde begonnen das Brandgut zunächst in der Halle gezielt zu löschen, mit Baggern und Radladern aus der Halle zu bringen, aussen, nachdem es auf der Fläche verteilt war, erneut abzulöschen, dann in Container zu verladen und an anderer Stelle in Abstimmung mit den zuständigen Behörden zwischen zu lagern. Durch die intensiven Löscharbeiten mussten eine große Anzahl an Atemschutzgeräten und Geräteträgern eingesetzt werden, was wiederum einen grossen Personalaufwand erforderte, so das bis zum Einsatzende am 22.01, ca. 5.00 Uhr, nahezu alle Löschgruppen der Feuerwehr Erftstadt im Rahmen eines geplanten Personalaustausches eingesetzt wurden. Die anfallenden Löschwasserrückstände wurden zum einen durch die Fa. Gruba abgesaugt und entsorgt, in den frühen Abendstunden aber auch in Absprache des Betreibers mit der UWB und dem Erftverband über das öffentliche Kanalnetz der Kläranlage in Köttingen zugeführt. -2- Um 19.02 Uhr ging bei der Leitstelle des REK die Meldung ein, dass aus einem Kanaldeckel vor dem Haus Hermann-Köster-Str. 3 Schaum austritt. Bei der Überprüfung wurde festgestellt, dass an dieser Stelle der Zulauf der Leitung vom VZEK in das öffentliche Kanalnetz erfolgt und vermutlich durch Verwirbelungen aufgrund der Querschnittsveränderungen Schaum aus dem Kanaleinlauf gedrückt wurde. Dieser Schaum wurde später von der Feuerwehr beseitigt. Der Leiter der Stadtwerke wurde über die Einleitung telefonisch informiert. Da die Einleitungsmenge nach Angaben der Firmenleitung der Remondis jedoch durch die Pumpenleistung auf max.120 l/min begrenzt ist, waren seinerseits keine weiteren Maßnahmen erforderlich. Ich habe mit der Geschäftsleitung der Firma Remondis die Erstellung eines Maßnahmenplanes zur Vermeidung weiterer Zwischenfälle bzw. zur noch effektiveren Bekämpfung von auftretenden Ereignissen vereinbart. Dieser wurde in enger Abstimmung mit Mitarbeitern der Feuerwehr erstellt und liegt inzwischen vor. Einige der hierin vereinbarten Maßnahmen, sowohl organisatorischer als auch investiver Natur, wurden durch die Fa. Remondis bereits umgesetzt, die restlichen terminlich beplant. Unabhängig hiervon wird das Bauordnungsamt nach Absprache mit weiteren Fachbehörden möglicherweise ergänzende Maßnahmen fordern. Dieses Verfahren befindet sich derzeit jedoch noch in der Abstimmung. Zur Überprüfung und Feinabstimmung der o.g. Maßnahmen wird die Feuerwehr noch im März eine Großübung durchführen. In Vertretung Beigeordneter (Erner) -3-