Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
32 kB
Datum
19.12.2006
Erstellt
01.01.70, 00:00
Aktualisiert
01.01.70, 00:00
Stichworte
Inhalt der Datei
Anlage 4, Seite 1 von 9
Stadtwerke Erftstadt, Betriebszweig Hallenbad, Erftstadt
Lagebericht
A. Allgemeines
Grundlage für die Aufstellung des Lageberichts bildet § 25 der Eigenbetriebsverordnung NW
(EigVO NW) i. d. Fassung der Bekanntmachung vom 01. Juni 1988. Seit 01. Januar 2005 gilt
die EigVO für das Land Nordrhein-Westfalen i. d. Fassung der Bekanntmachung vom 16.
November 2004 im Rahmen des Kommunalen Finanzmanagementgesetzes NRW - NKFG
NRW. Für 2005 sieht Artikel 21 Abs. 2 des NKFG NRW eine Übergangsregelung vor, wonach bereits errichtete Eigenbetriebe die bisherige Fassung anwenden dürfen. Der Betriebszweig macht von dieser Übergangsregelung Gebrauch.
Die Aufstellung des Lageberichts erfolgte im Zeitpunkt der Jahresabschlussaufstellung für
das Geschäftsjahr 2005.
Dieser Bericht stellt den Geschäftsverlauf und die Lage des Eigenbetriebes gemäß den in § 25
Abs. 1 - 2 EigVO 1988 gestellten Anforderungen dar.
Bei der Berichterstattung wird allgemein auf die strukturell bedingten Besonderheiten des Betriebes eingegangen. Insbesondere aber wird über dessen wirtschaftliche Entwicklung berichtet, um ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild zu vermitteln.
Die Betriebszweige Wasserversorgung - Heizkraftwerk - Hallenbad - Freibäder stehen in einem von der Finanzverwaltung anerkannten steuerlichen Verbund mit der Folge, dass sie
steuerlich ein Sondervermögen bilden. Hierfür wird dem Finanzamt ein zusammenfassender
Bericht vorgelegt. Unabhängig hiervon wird für Zwecke der Darstellung der wirtschaftlichen
Lage des jeweils einzelnen Betriebes handelsrechtlich intern ein separater Bericht erstellt.
B. Geschäftsverlauf und Lage des Betriebszweiges Hallenbad
1. Geschäftsverlauf
Die Ertragslage ist strukturell negativ. Der Betrieb ist insoweit auf Zuschüsse der Stadt und
des Betriebszweiges Wasserversorgung angewiesen.
Die Umsatzerlöse (= Gesamtleistung) sind leicht rückläufig. Der Materialaufwand ist um
TEUR 21 gestiegen. Dies ist hauptsächlich durch Preis- und Mengenerhöhungen beim Wärmebezug verursacht. Der Anstieg der Personalaufwendungen ist vor allem durch die Änderung des Verteilungsschlüssels hervorgerufen. Bei den Betriebsaufwendungen war ein erheblicher Rückgang zu verzeichnen, da im Berichtsjahr keine größeren Sanierungsarbeiten durchgeführt werden mussten. Insgesamt schließt das Berichtsjahr mit einem Jahresverlust von
EUR 301.620,93 ab.
Entsprechend dem Ratsbeschluss vom 20. Dezember 2005 wurde der Jahresfehlbetrag in Höhe von EUR 165.974,20 durch den Betriebszweig Wasserversorgung ausgeglichen und in
Höhe von EUR 166.553,14 auf neue Rechnung vorgetragen.
Der Verlustausgleich 1999 durch die Stadt beläuft sich auf EUR 62.980,01.
Anlage 4, Seite 2 von 9
Zum 31.12.2005 beträgt der Verlustvortrag einschließlich des Jahresverlustes 2005
EUR 671.836,53.
Zur Eigenkapitalausstattung und -entwicklung des Bäderbetriebes (Hallenbad und Freibäder)
insgesamt wird angemerkt:
Stand
31.12.2005
EUR
Lt. Bilanz zum 31.12.2005 ist das Eigenkapital
- einschließl. EUR 460.162,69 zweckgebunden Rücklagen - negativ
dto. beträgt das negative Eigenkapital des BZ Freibäder
-77.337,28
-512.555,92
-589.893,20
Darin enthaltenes Kapital, das zur Erhaltung des Sondervermögens
zu gewährleisten ist
fehlendes Eigenkapital danach
-460.162,69
-1.050.055,89
Das fehlende Eigenkapital setzt sich im Einzelnen wie folgt zusammen:
Gesamt
EUR
aus 1999
Tilgung in 2005
aus 2000
Tilgung in 2005
aus 2001
aus 2002
aus 2003
aus 2004
Kapitalausgleich 2005
aus 2005
Allgemeine Rücklage
-87.508,94
87.508,94
0,00
-36.717,99
51,13
-36.666,86
-113.501,75
-58.697,15
-153.324,80
-746.706,79
390.994,20
-691.509,30
359.356,56
-1.050.055,89
Hallenbad
EUR
Freibäder
EUR
-62.928,88 *
62.928,88
0,00
-22.524,85 *
51,13
-22.473,72
-74.855,76
0,00
-106.332,98
-332.527,34
165.974,20
-301.620,93
134.336,56
-537.499,97
-24.580,06
24.580,06
0,00
-14.193,14
0,00
-14.193,14
-38.645,99
-58.697,15
-46.991,82
-414.179,45
225.020,00
-389.888,37
225.020,00
-512.555,92
* unter Berücksichtigung von Kapitalausgleichszahlungen und Eigenverbrauchsverrechnungen
Erst unter Einbezug des Eigenkapitals der Betriebszweige Wasserversorgung und Heizkraftwerk stellt sich das gesamte Eigenkapital der im Betriebsverbund stehenden Unternehmen positiv dar.
Anlage 4, Seite 3 von 9
2. Die Lage des Betriebes
Die wirtschaftliche Lage des Betriebes wird wie folgt dargestellt:
in Ziffer 2.1 durch die Erfolgsrechnung
in Ziffer 2.2 durch Darstellung der Vermögens- und Kapitalverhältnisse
in Ziffer 2.3 durch die Liquiditätsrechnung.
2.1 Die Erfolgsrechnung
Grundlage bildet die Gewinn- und Verlustrechnung zum Jahresabschluss 2005, die verstärkt
unter betriebswirtschaftlichen Aspekten aufbereitet wurde:
2005
TEUR
%
Umsatzerlöse=Gesamtleistung
Materialaufwand
Rohertrag
Andere betriebliche Erträge
Betriebsertrag
Personalaufwand
Planmäßige Abschreibungen
Betriebsaufwendungen
Verwaltungsaufwendungen
Betriebsergebnis
Beteiligungsergebnis
Zinsergebnis
Ordentliches Unternehmensergeb
Periodenfremdes Ergebnis
Jahresverlust
32
100,0
-190 -593,8
-158 -493,8
255
796,9
97
303,1
-241 -753,1
-51 -159,4
-82 -256,3
-37 -115,6
-411 -1.284,4
-314 -981,3
30
93,8
-19
-59,4
-303 -946,9
1
-302
2004
TEUR
%
36
100,0
-169 -469,4
-133 -369,4
256
711,1
123
341,7
-228 -633,3
-51 -141,7
-128 -355,6
-50 -138,9
-457 -1.269,5
-334 -927,8
28
77,8
-22
-61,1
-328 -911,1
-5
-333
Veränderung
TEUR
-4
-21
-25
-1
-26
-13
0
46
13
46
20
2
3
25
6
31
Anlage 4, Seite 4 von 9
2.2 Die Vermögens- und Kapitalrechnung
Die Vermögens- und Kapitalrechnung stellt sich zusammenfassend wie folgt dar:
Aktiva
Sachanlagen
Finanzanlagen
Anlagevermögen
Liefer- und Leistungsforderungen
Forderungen gegen andere Betriebszweige
Forderungen gegen die Stadt/
andere Eigenbetriebe
Sonstige Vermögensgegenstände
Umlaufvermögen
Passiva
Rücklagen
Verlust
Eigenkapital
Andere langfristige Rückstellungen
Langfristige Bankdarlehen
Langfristiges Fremdkapital
Übrige Rückstellungen
Kurzfristige Bankschulden
Lieferantenverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber anderen Betrieb
Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt/ander
Kurzfristiges Fremdkapital
31.12.2005
TEUR
%
31.12.2004
TEUR
%
Veränderung
TEUR
685
85
770
5
1.327
32,2
4,0
36,2
0,2
62,3
736
85
821
9
738
46,8
5,4
52,2
0,5
46,9
-51
0
-51
-4
589
15
12
1.359
2.129
0,7
0,6
63,8
100,0
0
6
753
1.574
0,0
0,4
47,8
100,0
15
6
606
555
31.12.2005
TEUR
%
594
-672
-78
9
291
300
22
1.475
11
396
3
1.907
2.129
27,9
-31,6
-3,7
0,4
13,7
14,1
1,0
69,3
0,5
18,6
0,2
89,6
100,0
31.12.2004
TEUR
%
594
-599
-5
6
360
366
22
740
18
432
1
1.213
1.574
Veränderung
TEUR
37,7
-38,0
-0,3
0,4
22,9
23,3
1,4
47,0
1,1
27,4
0,1
77,0
100,0
0
-73
-73
3
-69
-66
0
735
-7
-36
2
694
555
In der vorstehenden Aufstellung wurden die Verbindlichkeiten nach Fristigkeitskriterien gegliedert.
Der Rückgang im Sektor Sachanlagen von TEUR 51 resultiert aus den Abschreibungen.
Die betriebsbedingte Sachanlagenintensität des Vermögens wird durch den Anteil von 32,2 %
(i. Vj.: 46,8 %) am Bilanzvolumen deutlich.
Die Finanzanlagen sind unverändert.
Das Vermögen ist fremdfinanziert.
Anlage 4, Seite 5 von 9
2.3 Liquidität
Den kurzfristigen Forderungen von TEUR 1.359 standen zum Bilanzstichtag gleichfristige
Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 1.907 gegenüber, so dass sich eine Unterdeckung von
TEUR 548 einstellte. Im Vergleich zum Vorjahresstichtag verschlechterte sich die negative
Liquidität um TEUR 88. Die Zahlungsbereitschaft war durch den Querverbund jederzeit gewährleistet.
C. Die wirtschaftliche Entwicklung wesentlicher Bilanzzahlen
sowie der Gewinn- und Verlustrechnung im Einzelnen:
1. Änderungen im Bestand der Grundstücke und grundstücksgleichen Rechte
Veränderungen in den Grundstücksbeständen (EUR 86.725,33) gegenüber dem 31.12.2004
ergaben sich nicht.
2. Änderungen in Bestand, Leistungsfähigkeit und Ausnutzungsgrad
der wichtigsten Anlagen
Stand
31.12.2005
EUR
Gebäude
Einrichtung
Stand
31.12.2004
EUR
596.767,24
1.700,75
598.467,99
646.499,16
2.407,28
648.906,44
Bestandsveränderung
EUR
-49.731,92
-706,53
-50.438,45
Die Besucherzahlen des öffentlichen Badebetriebs lt. Statistik betrugen:
2005
Anzahl
Öffentlichkeit
Jugendliche und Erwachsene
Schulen, Vereine *
insgesamt
2004
Anzahl
47.007
45.840
92.847
49.475
48.176
97.651
______
* nur bedingt vergleichbar, weil Schüler- und Vereinsbesucher in Zahlen nicht voll registrierbar
Das Hallenbad ist ganzjährig geöffnet mit Ausnahme von sechs Wochen in den Sommerferien. Diese Zeit ist für notwendige Reparaturen und eine Grundreinigung erforderlich.
Für die Besuchszeiten im Hallenbad bestehen besondere Regelungen, die öffentlich aushängen.
Anlage 4, Seite 6 von 9
3. Stand der Anlagen im Bau und die geplanten Bauvorhaben
Anlagen im Bau bestanden am 31.12.2005 nicht. Bauvorhaben von Gewicht sind auch in
2006 nicht geplant. Investitionen sind nur zur Vermeidung unrentierlicher Reparaturen für die
Erneuerung von Anlageteilen vorgesehen.
4. Die Entwicklung des Eigenkapitals und der Rückstellungen
a) des Eigenkapitals
Stand
01.01.2005
EUR
Rücklagen
Allgemeine
Zweckgebundene
Verlustvortrag
Jahresverlust
134.336,56
460.162,69
-266.642,47
-332.527,34
-4.670,56
Stand
Zugang
EUR
Abgang
EUR
0,00
0,00
-332.527,34
-301.620,93 2)
-634.148,27
0,00
0,00
228.954,21 1)
332.527,34
561.481,55
31.12.2005
EUR
134.336,56
460.162,69
-370.215,60
-301.620,93
-77.337,28
1) gemäß Ratsbeschluss vom 20.12.2005 Ausgleich durch Wasserversorgung
in Höhe von EUR 165.974,20
in Höhe von EUR 62.980,01 Ausgleich durch die Stadt Erftstadt
2) Verlust 2005
b) der sonstigen Rückstellungen
ba) Rückstellungen für Pensionen und
ähnl. Verpflichtungen
EUR
0,00
bb) Sonstige Rückstellungen
EUR
30.716,65
zu ba) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
Für die bei den Stadtwerken der Stadt Erftstadt insgesamt beschäftigten Mitarbeiter mit Beamtenstatus werden auf Beschluss der Betriebsleitung/Werkleitung keine Pensionsrückstellungen gebildet. Grundlage dieser Handhabung bildet die gesetzliche Regelung, nach der für
erworbene Anwartschaften vor dem 01.01.1987 keine Rückstellungen zwingend zu bilden
sind. In diesen Fällen können Rückstellungen jedoch freiwillig gebildet werden, worauf verzichtet wird.
Anlage 4, Seite 7 von 9
zu bb) Sonstige Rückstellungen
Die sonstigen Rückstellungen zeigen folgende Entwicklung:
Stand
01.01.2005
EUR
Jahresabschlusskosten
und Steuerberatung
Beihilfe für Beamte
Urlaubsansprüche
Übrige
13.751,79
6.390,00
6.990,00
1.239,50
28.371,29
Zugang
EUR
Abgang
EUR
9.403,00
2.439,00
9.230,00
1.715,90
22.787,90
12.458,90
0,00
6.990,00
103,75
19.552,65
Auflösung
EUR
889,89
0,00
0,00
0,00
889,89
Stand
31.12.2005
EUR
9.806,00
8.829,00
9.230,00
2.851,65
30.716,65
5. Die Umsatzerlöse
- mittels einer Mengen- und Tarifstatistik des Berichtsjahres im Vergleich mit dem Vorjahr
2005
EUR
Eintrittsgelder
Eigenverbrauch der Stadt (einschl. Ust)
Aufwandsentschädigung durch die Stadt
Besucher
Öffentlichkeit
31.730,08
244.900,00
244.900,00
Es gelten die folgenden Tarife:
Einzelkarte
Zehnerkarte
Dauerkarte (Jahreskarte) für Familien
2. Dauerkarte
3. Dauerkarte
4. und weitere Dauerkarten
Gruppenkarten für geschl. Gruppen ab 10 Personen, pro Person
47.007
2004
EUR
35.591,68
244.900,00
244.900,00
Erwachsene
EUR
2,40
15,00
107,00
87,00
61,00
46,00
1,00
Besucher
Öffentlichkeit
49.475
Jugendliche
EUR
1,20
7,50
53,50
43,50
30,50
23,00
1,00
Anlage 4, Seite 8 von 9
6. Der Personalaufwand
Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:
a)
b)
Löhne und Gehälter
Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und Unterstützung
zu a) Löhne und Gehälter
Löhne Arbeiter
Gehälter Angestellte/Beamtenbezüge
Veränderung Überstundenrückstellung
Veränderung Urlaubsrückstellung
Veränderung Jubiläumsrückstellung
zu b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und Unterstützung
Soziale Abgaben Arbeiter/Angestellte
Zusatzversorgungskasse Arbeiter/Angestellte/Beamte
Beihilfen/Nebenkosten
Personalstatistik
Anzahl der Mitarbeiter
Arbeiter
Angestellte
Beamte
2005
EUR
2004
EUR
189.776,56
176.679,20
53.988,92
243.765,48
51.504,25
228.183,45
90.429,03
95.495,38
1.612,15
2.240,00
0,00
189.776,56
89.560,12
86.289,08
0,00
1.130,00
-300,00
176.679,20
36.197,43
15.218,13
2.573,36
53.988,92
35.258,03
11.994,57
4.251,65
51.504,25
2005
2004
4,28
3,24
0,28
7,80
4,28
2,90
0,28
7,46
7. Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach Schluss des Wirtschaftsjahres
eingetreten sind
Es haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Wirtschaftsjahres
ergeben.
Anlage 4, Seite 9 von 9
8. Die voraussichtliche Entwicklung
Die Planrechnung 2006 ist ausgehend von einem Jahresfehlbetrag von EUR 298.800,00 von
folgenden Eckwerten geprägt:
1.
Die Benutzungsentgelte (Eintrittsgelder) bleiben unverändert.
2.
Die Kostenerstattung der Stadt für die Vereins- und Schulbelegung
bleibt unverändert bei EUR 244.900,00.
3.
Der Betriebszweig Wasserversorgung leistet einen Zuschuss zur Verlustabdeckung
in Höhe von EUR 229.979,00.
9. Umwelt
Zur Wasseraufbereitung werden Reinigungsmittel eingesetzt, die biologisch abbaubar sind.
Erftstadt, den 28. Juli 2006
(Bösche)
Erster Betriebsleiter/Werkleiter
(Klinkhammer)
Betriebsleiter/Techn. Werkleiter