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Beschlussvorlage (Anlage zur Beschlussvorlage 44.06)

Daten

Kommune
Kerpen
Größe
18 kB
Datum
22.08.2006
Erstellt
06.08.08, 01:15
Aktualisiert
06.08.08, 01:15
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Inhalt der Datei

Niederschrift über die 2. Sitzung der Kinderunfallkommission vom 27.07.2006 1.) Stadtteil Kerpen/Mödrath Um 15.30 eröffnet die Bürgermeisterin die Sitzung und gibt zunächst einen Rückblick auf die im vergangenen Jahr erfolgreich durchgeführten Aktionen und realisierten Maßnahmen der Kinderunfallkommission. Nachfolgend sind einige Aktionen/Maßnahmen beispielhaft genannt: - Auf der Sindorfer Straße wurde in Abstimmung mit dem Schuhcenter Siemes deren südliche Zufahrt verkehrssicher gestaltet. Aufgrund von erheblichen Sichtproblemen ereigneten sich in der Vergangenheit diverse Unfälle mit Radfahrern. - Im gesamten Stadtteil wurden fehlerhafte und veraltete Verkehrszeichen ausgetauscht. - Im Einmündungsbereich Marienstraße/Händelstraße wurde mittels Markierungen das gesetzliche Haltverbot verlängert, um die Sichtverhältnisse deutlich zu verbessern. Die Kinder sind zukünftig auf dem Schulweg vom motorisierten Verkehrsteilnehmer besser zu erkennen. - Im gesamten Stadtteil wurden verblasste Markierungen (z.Bsp. Fußgängerfurten, Fahrbahnrandmarkierungen etc.) erneuert, um die Begreifbarkeit und Erkennbarkeit solcher Stellen für alle Verkehrsteilnehmer zu erhöhen. - An Querungsstellen wurden sichtbehindernd aufgestellte Elemente, wie Glas- und Kleidercontainer kurzfristig entfernt. - BILD und EXPRESS Verkaufsstände, wurden an konfliktreichen Stellen entfernt. Zukünftig wird jeder beantragte Standort hinsichtlich der Verkehrssicherheit separat überprüft. - Auf der Kölner Straße wurde gemeinsam mit dem Autohaus Bonsmann die Zufahrt sicher gestaltet. Dabei wurden die notwendigen Sichtbeziehungen durch das Aufstellen von Absperrpollern verbessert und der gemeinsame Rad-/Gehweg durch das Markieren von Piktogrammen erkennbarer gemacht. - Im Rahmen der Warnwestenaktion „einleuchtend sicher“ wurden alle Erstklässler im Stadtteil Kerpen/Mödrath mit reflektierenden Warnwesten ausgestattet, um in der dunklen Jahreszeit im Verkehrsraum besser erkennbar zu sein. - Bei einer Verkehrszeichenschau wurden in Kerpen/Mödrath ca. 300 überflüssige Verkehrszeichen ausfindig gemacht und anschließend entfernt. - Im Rahmen eines Sicherheitsaudits wurde die Umgestaltung der Hahnenstraße unter dem Fokus kindgerechter und sicherer Verkehrsräume separat analysiert. Die Ergebnisse wurden dem Planungsbüro mitgeteilt und fanden anschließend Berücksichtigung im Entwurf. Die Polizei Kerpen berichtet ausführlich über ihre umfangreichen Tätigkeitsfelder bei der Verkehrssicherheitsarbeit, vor allem an Schulen. Dabei werden der Kinderunfallkommission die Vernetzung zwischen Verkehrsbehörde und Polizei sowie die bereits zahlreich durchgeführten Aktionen (Geschwindigkeitsmessungen, Fahrradcheck, Gehwegtraining im Kindergarten, Verkehrssicherheitswochen etc.) erläutert. D:\Programme\SD.NET\bin\BackSystems\tmp\T670.doc -2- 2. Analyse vorhandener Unfalldaten 2003 2004 2005 2006 2003-2006 Kerpen/ Mödrath 7 8 16 5 36 Gesamtstadt 28 23 33 11 95 Entwicklung Kinderunfälle 2003 – 2006 in den Stadtteilen Kerpen/Mödrath 2003 2004 2005 2006 2003-2006 Horrem 10 7 8 4 29 Gesamtstadt 28 23 33 11 95 Entwicklung Kinderunfälle 2003 – 2006 im Stadtteil Horrem Anhand von polizeilich erfassten Unfalldaten und der Erstellung von Statistiken wird die Verwaltung die Wirksamkeit der Kinderunfallkommission zukünftig überprüfen und gezielte Maßnahmen ausarbeiten. Die Unfallzahlen sind im ersten Halbjahr 2006 rückläufig. Es ist jedoch derzeit noch zu früh, um bestimmte Langzeittendenzen erkennen zu können. Über den Arbeitskreis Verkehr werden die polizeilichen Unfalldaten einmal im Jahr den politischen Vertretern bekannt gegeben. 3. Stadtteil Horrem Im Vorgriff auf die Untersuchungen im Stadtteil Horrem und um Schwerpunkte erkennen zu können, wurden alle Unfälle zwischen 1993 und 2005 in einen Stadtplan eingetragen. Hier zeigte sich, dass viele Kinderunfälle im Bereich der hochfrequentierten Hauptverkehrsstraßen registriert wurden. - Hauptstraße Rathausstraße Bahnhofstraße – Höhenweg Auf dem Postberg/Oscar-Straus-Straße Graf-Berghe-von-Trips-Ring Die Wohnquartiere (Zone 30, verkehrsberuhigte Bereiche) sind aufgrund der vorliegenden Daten als durchaus verkehrssicher zu bezeichnen. D:\Programme\SD.NET\bin\BackSystems\tmp\T670.doc -3- In der Sitzung wurden zur positiven Einflussnahme auf das Verkehrsgeschehen und zur Reduzierung vorhandener und potentieller Konfliktpunkte die nachfolgend aufgelisteten Maßnahmen vorgestellt und diskutiert. a) Stadteilbegehung der KUK Im Stadtteil Horrem werden themenbezogene Begehungen organisiert und durchgeführt. Dabei werden speziell Querungsstellen und Radwege sowie vorhandene Unfallhäufungsstellen hinsichtlich von Konflikten untersucht. Durch einen Aufruf in der Presse sowie mittels Plakataktion (siehe unten) werden Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, gefährliche Stellen im öffentlichen Verkehrsraum zu melden. Die Fachleute in der KUK werden auch diese Stellen vor Ort untersuchen und Lösungsvorschläge erarbeiten. b) Plakataktion Plakataktionen können helfen in den jeweiligen Stadtteilen die Bürgerinnen und Bürger zu informieren oder aktiv mit einzubeziehen. Im Stadtteil Horrem werden Bürgerinnen und Bürger gebeten, gefährliche Stellen zu melden. c) Aktion Geschwindigkeitswächter Durch das Unternehmen RWE Power wurde der Stadt Kerpen ein Geschwindigkeitsanzeigegerät für mehrere Monate zur Verfügung gestellt. Dabei wird den Verkehrsteilnehmern ihre aktuelle gefahrene Geschwindigkeit gezeigt, um sie positiv hinsichtlich eines angepassten Verhaltens zu beeinflussen. Das Gerät wird ausschließlich im Bereich von Schulen zur Sicherung des Schulwegs eingesetzt (Rathausstraße, Clemensstraße, Mühlengraben). d) Aktion Schulwegdetektive In Zusammenarbeit mit dem VRS und dem Netzwerk „verkehrssichere Städte und Gemeinden werden Schüler mit entsprechenden Utensilien ausgerüstet und sollen dann bei dieser Aktion ihren eigenen Schulweg untersuchen (Grünzeiten an Ampeln, Gehwegbreiten, Sichthindernisse etc.). Die Ergebnisse werden anschließend ausgewertet und sollen somit wichtige Hinweise auf Gefahrenstellen liefern. e) Warnwestenaktion „einleuchtend sicher 2006“ In Zusammenarbeit mit dem Autohaus Hübsch soll die letztes Jahr in Kerpen/Mödrath durchgeführte Warnwestenaktion auf das gesamte Stadtgebiet ausgedehnt werden. Alle Erstklässler (Ca. 750) werden nach den Herbstferien mit leuchtenden Warnwesten ausgestattet, um Sie im Straßenverkehr in der dunklen Jahreszeit besser erkennen zu können. d) Aktion Schilderschau Analog zum Stadtteil Kerpen/Mödrath wird auch in Horrem eine Schilderschau durchgeführt. Jedes einzelne Verkehrszeichen soll wieder mehr wahrgenommen werden und mehr Bedeutung erlangen, was letztlich zu einer Erhöhung der Verkehrssicherheit führt. e) Aktion „Autofreies Schulumfeld“ Viele Eltern bringen ihre Kinder trotz entsprechender Haltverbote und Verkehrsregelungen mit dem Auto bis unmittelbar vor das Schultor, was in der Praxis zu erheblichen Problemen und Gefährdungen führt. D:\Programme\SD.NET\bin\BackSystems\tmp\T670.doc -4- Es wurde angeregt, im Rahmen einer gesonderten Aktion in Kooperation mit den Schulen den öffentlichen Verkehrsraum im Schulumfeld für motorisierten Verkehr zu sperren. Die Abteilung Verkehrsplanung wird ein entsprechendes Konzept für die Durchführung dieser Aktion ausarbeiten. f) Aktion Gurtwächter Bei der Aktion Gurtwächter sollten Kinder zu „Hilfssheriffs“ ernannt werden, die dann die Anschnallpflicht bei Eltern und sich selber kontrollieren. Die KUK hat sich gegen die Aktion ausgesprochen, um Kinder nicht zu instrumentalisieren. g) Anbringen von Verkehrszeichen in Augenhöhe von Kindern Die Anregung ggf. Verkehrszeichen auf Augenhöhe von Kindern zu installieren wurde rege diskutiert. Aus rechtlichen Gründen (StVO, Verwaltungsvorschriften etc.) ist dies leider nicht möglich. Es muss eine lichte Höhe eingehalten werden, damit sich Fußgänger und Radfahrer an den scharfkantigen Verkehrszeichen nicht verletzten. Die KUK hat jedoch angeregt, bei bestimmten ausgewählten Gefahrenstrecken ggf. Schilder als Piktogramme aufzumarkieren. 4. Sonstiges Die Verwaltung berichtet kurz über das Netzwerk „Verkehrssichere Städte und Gemeinden“ des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg, in der viele Kommunen Informationen und Erfahrungen zum Thema Kinderunfallkommission untereinander austauschen. Durch Fachtagungen, Fortbildungen und Seminare wird den mitwirkenden Personen die Möglichkeit gegeben, die Arbeit in der eigenen Kinderunfallkommission fachlich weiter zu verbessern. Das Netzwerk hat kürzlich den Preis der „Stiftung für Kriminalprävention“ der mit 10000 €uro dotiert war, erhalten. In der Kinderunfallkommission wird auch zukünftig immer wieder über die Arbeit im Netzwerk berichtet. Die Bürgermeisterin beendet um 17.00 Uhr die Sitzung. Kerpen, 07.08.2006 Gez. Strehling D:\Programme\SD.NET\bin\BackSystems\tmp\T670.doc