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Beschlussvorlage (Benennung von Straßen im Stadtteil Sindorf)

Daten

Kommune
Kerpen
Größe
19 kB
Datum
03.06.2008
Erstellt
06.08.08, 01:15
Aktualisiert
06.08.08, 01:15
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Inhalt der Datei

STADT KERPEN DIE BÜRGERMEISTERIN Amt/Abteilung: 16.3 / Wohnungswesen Az.: 16.3-VwPBW-Ha TOP Drs.-Nr.: 106.08 Datum : Beratungsfolge Ausschuss für Stadtplanung und Verkehr X Termin 03.06.2008 19.05.2008 Bemerkungen Öffentlicher Teil Nichtöffentlicher Teil Benennung von Straßen im Stadtteil Sindorf Durch die Vorlage entstehen keine haushaltsrelevanten Kosten X Durch die zu beschließende Maßnahme entstehen Kosten von 1.925 € (s. Anlage) Mittel stehen haushaltsrechtlich zur Verfügung; Haushaltsansatz im Haushaltsjahr : Produktsachkonto: Mittel müssen über- außerplanmäßig bereitgestellt werden; Im Haushaltsjahr : Produktsachkonto: Deckung: Mittel sollen im/in folgenden Haushaltsjahr/en veranschlagt werden: Beschlussentwurf: Der Ausschuss für Stadtplanung und Verkehr beschließt, die in der Anlage 1 gekennzeichneten Straßen im Bereich des BP SI Nr. 252 „Lammertsheck“ wie folgt zu benennen: Lfd. Nr. 1 = Elisabeth-von-Lemmen-Straße Lfd. Nr. 2 = Karl-Breitbach-Weg Lfd. Nr. 3 = Heinrich-Weber-Weg Lfd. Nr. 4 = Pfarrer-Gaevert-Straße Lfd. Nr. 5 = Pfarrer-Stratmann-Straße Lfd. Nr. 6 = Walram-von-Salmen-Weg Lfd. Nr. 7 = Konrad-Honings-Straße Beschlussausfertigung soll erhalten: Sachbearb eiter/in Abteilungsleiter/in Amtsleiter/in Zuständiger Dezernent Mitzeichnung Amt Amt 20 Erster Beigeordne ter und Kämmerer Bürgermeisterin Büro des Rates MAßNAHME: ______________________________________________ ÜBERSICHT AUSGABEN / EINNAHMEN lfd. Jahr 1. Folgejahr 2. Folgejahr 3. Folgejahr 4. Folgejahr Einmalkosten Ausgaben Anschaffungskosten (z.B. Baukosten) 1.050 € Einrichtungskosten 175 € Personalkosten 700 € Honorare Architekten/Ingenieure o.ä. gesamt: 1.925 € Einnahmen Zuschüsse Beiträge gesamt: Aufwand netto: Folgekosten: Ausgaben Sachkosten (z.B. Unterhaltung) Schuldendienste/Zinsen Abschreibung Personalkosten gesamt Einnahmen Zuschüsse Gebühren gesamt Beschlussvorlage 106.08 Seite 2 Begründung: In Absprache mit der Ortsvorsteherin werden die Straßen im Bereich des Bebauungsplanes SI Nr. 252 „Lammertsheck“ im Stadtteil Sindorf (siehe Anlage 1) wie folgt benannt: Lfd. Nr. 1 = Elisabeth-von-Lemmen-Straße Elisabeth von Lemmen Wohltäterin der Gemeinde, Schloßherrin in Hemmersbach 1771-1854 Elisabeth von Lemmen, verheiratet mit Ignaz Reichsgraf Berghe von Trips, baute zusammen mit ihrem Mann die Burg Hemmersbach 1842-1844 wieder auf. Auch für Sindorfer Belange setzte sich die sozial engagierte Frau ein. Daher beantragte der Sindorfer Kirchenvorstand 1843 beim Generalvikariat einen Stuhl für Elisbeth in der Ulrichkirche, weil ihr die Hemmersbacher Clemenskirche zu klein und zu feucht war. Elisabeth hatte die Sindorfer Mädchenschule durch einen jährlichen Zuschuss unterstützt und war auch sonst als „Wohltäterin“ der Gemeinde aufgetreten. Lfd. Nr. 2 = Karl-Breitbach-Weg Karl Breitbach Bürgermeister der Bürgermeisterei Sindorf Breitbach leitete als Bürgermeister von 1902 bis 1924 die Verwaltung der Bürgermeisterei Sindorf. Von 1902 bis 1905 war er gleichzeitig Ortsvorsteher in Sindorf. Er war Sindorfs letzter Verwaltungschef. Im Jahr 1905 verließ die Verwaltung das Bürgermeisteramt in Sindorf und bezog das neue Rathaus in Horrem. Lfd. Nr. 3 = Heinrich-Weber-Weg Heinrich Weber Gründer der Sindorfer Glashütte † 24.07.1924 Am 09.12.1911 wurde die Gründung der „Rheinischen Glaswerke Weber und Fortemps GmbH“ notariell beurkundet. Heinrich Weber war einer ihrer Gründer. Die Glaswerke trugen wesentlich zur industriellen Entwicklung und zum wirtschaftlichen Aufschwung des bis dahin überwiegend landwirtschaftlichen geprägten Ortes bei. Lfd. Nr. 4 = Pfarrer-Gaevert-Straße Pfarrer Heinz Gaevert Heinz Gaevert war seit 1967 evangelischer Pfarrer in Sindorf bis er 1987 im Alter von nur 60 Jahren völlig überraschend verstarb. Es war federführend für die Errichtung des Kindergartens (1976) und des Gemeindezentrums (1978) an der Augsburger Straße. Auch die Kirche und das Gemeindezentrum in Heppendorf wurden auf seine Initiative hin gebaut. Er war ein verständnisvoller Seelsorger und Familienvater.und hat verschiedene Hilfsaktionen, u. a. für Polen und Indonesien, ins Leben gerufen, die teilweise heute noch existieren (Projekt in Indonesien). Beschlussvorlage 106.08 Seite 3 Lfd. Nr. 5 = Pfarrer-Stratmann-Straße Pfarrer (Johannes) Stratmann, Johannes Stratmann war in der Zeit von 1938 bis 1967 katholischer Pastor in Sindorf. Er starb am 10. Mai 1973 im Alter von 76 Jahren. Als aufrechter und unerschrockener Priester hatte er unter den örtlichen Parteifunktionären zur Nazizeit mancherlei Schikanen zu erdulden. Er gelobte 1942 den Neubau der Pfarrkirche St. Maria Königin, die 1956 eingeweiht wurde. Lfd. Nr. 6 = Walram-von-Salmen-Weg Walram von Salmen Herr zu Sindorf (um 1375) Walram von Salmen verkaufte die Herrlichkeit Sindorf 1375 an die Scheiffart von Merode, die seinerzeitigen Herren der Unterherrschaft Hemmersbach. Er schuf damit die Voraussetzung für die Zusammengehörigkeit von Sindorf und Horrem, die erst 600 Jahre später durch das Köln-Gesetz endete. Lfd. Nr. 7 = Konrad-Honings-Straße Konrad Honings Rektor und Autor in Sindorf, Begründer des Sindorfer Kinderzuges 26.12.1916 (Köln) - 25.10.2001 (Sindorf) Konrad Honings, Lehrer und später langjähriger Rektor an der Sindorfer Ulrichschule, initiierte 1953 spontan den ersten Veilchendienstags-Zug in Sindorf mit seinen Schülern, der sich seitdem in ununterbrochener Folge zu einem der bekanntesten und größten Züge im Stadtgebiet und darüber hinaus entwickelt hat. Konrad Honings hat zahlreiche Publikationen über die Geschichte Sindorfs, der Ulrichkirche und das Brauchtum in seiner Heimat verfasst. Beschlussvorlage 106.08 Seite 4