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Beschlussvorlage (Fortsetzung des Mensabetriebes im Schulzentrum)

Daten

Kommune
Bedburg
Größe
205 kB
Datum
30.01.2018
Erstellt
17.01.18, 10:04
Aktualisiert
21.03.18, 18:01
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Zu TOP:__________ Drucksache: WP9204/2017 Fachdienst 4 - Schule, Bildung und Jugend Sitzungsteil Az.: 40 00 00 öffentlich Beratungsfolge: Schul- und Bildungsausschuss Sitzungstermin: Abstimmungsergebnis: 30.01.2018 Betreff: Fortsetzung des Mensabetriebes im Schulzentrum Beschlussvorschlag: Der Schul- und Bildungsausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung und der Schulleiterin des Gymnasiums zur Kenntnis und spricht sich für die Fortführung der Mensa in einem reinen Kiosk-Betrieb mit einem erweiterten Angebot aus. STADT BEDBURG Sitzungsvorlage Seite: 2 Begründung: Zu Beginn der Sommerferien 2016 wurde ein Vertrag mit dem Mensaverein „bioregio“ geschlossen, aus dem der Mensaverein nicht mit negativem Ergebnis gehen kann/darf. Seither waren die Essenzahlen der Mensa jedoch nicht für einen wirtschaftlichen Betrieb ausreichend. Der Betrieb ist fortlaufend mit einem fünfstelligen Betrag im Defizit und wurde zuletzt im Jahr 2017 mit Mitteln der Stadt i.H.v. rund 38.000 € bezuschusst. Nachdem sich die Zahlen im Rahmen des free-flow-Systems (Essen an den Stationen) in Kombination mit dem Chip-System bis Mai 2017 trotz verstärkter Werbemaßnahmen, einer Gutscheinaktion und intensiver kommunikativer Arbeit nicht verbessern ließen, wurde im Anschluss an ein Treffen mit Politikern, Vertretern der Stadt und den Schulleitern am 06. April 2017 eine Umorientierung der Mensa zur Steigerung der Attraktivität angestoßen, bei der sich der Raum funktional zum Aufenthaltsraum mit Chillout-Area, W-LAN, Bistro-Atmosphäre und erweitertem Kiosk hin öffnen sollte. Die Umgestaltung wurde verwaltungsseitig unterstützt und ermöglicht. In der Ausschusssitzung vom 16. Mai 2017 sah Frau Paeßens einen Grund für die mangelnde Akzeptanz der Mensa bei den Schülerinnen und Schülern darin, dass die Mensa ein „Kind der Verwaltung“ und nicht der Schulen sei. In der Ausschuss-Sitzung vom 16. Mai 2017 wurde beschlossen, dass die Schulen unter Federführung des Gymnasiums mit dem aktuellen Mensabetreiber und den Schülervertretern eine Lösung ab dem 01. August 2017 erarbeiten, in der die Mensa wirtschaftlich eigenständig für die Schülerinnen und Schüler interessant / bedarfsgerecht betrieben wird. Eine Evaluation von 6 Monaten soll erstellt und im Januar 2018 dem Schul- und Bildungsausschuss vorgestellt werden. Im Rahmen einer Schulleiterrunde am 18.September 2017 wurden aufgrund eines konkreten Anlasses Unklarheiten dahingehend deutlich, wer in der Mensa in bestimmten Situationen welche Entscheidungskompetenzen hat. Zur Klärung wurde auf Initiative der Verwaltung der Mensarat zum Treffen am 10. Oktober 2017 einberufen. Nach Aussprache und Klärung dieses Hauptanlasses berichtete Frau Pahl (bioregio), dass trotz der Umstellung des Mensa-Konzeptes im Sommer 2017 die Umsätze weiterhin unverändert defizitär sind. So ist weder mit dem aktuellen offenen Mensa-Konzept, noch mit einem „Zurück“ zum Freeflow- und Chip-System eine Steigerung der Umsätze absehbar. Ferner wurde berichtet, dass die Situation in der Mensa schlechter geworden sei. Der Unmut unter den Schülern sei gewachsen. Ein Grund liege darin, dass die Situation vor der Umstellung durch einen kontrollierten Einlass übersichtlicher und entspannter gewesen sei. Diese Aufenthaltsproblematik in Verbindung mit den stagnierenden Mittagsessenszahlen wurde beim letzten Schul- und Bildungsausschuss am 12.Oktober 2017 von dem Schülersprecher Lars Esser erläutert. In Verbindung mit der Einführung des Nachmittagsunterrichts an der Realschule, hielten sich nun viele Schülerinnen und Schüler dort in den Pausen auf, ohne ein Mittagessen zu erwerben. Die Konsequenz sei, dass die Schülerinnen und Schüler, die ein Mittagessen zu sich nehmen wollten, keinen Sitzplatz fänden. An dieser Stelle muss aber darauf hingewiesen werden, dass die Essenszahlen auch bei dem Freeflow-System unter der Bedingung einer – im Vergleich zur aktuellen Situation – relativ leeren Mensa ähnlich niedrig waren. Im letzten Mensarat wurde dazu besprochen, dass sich vorrangig Schülerinnen und Schüler in der Mensa aufhalten sollen, die ein Mittagessen zu sich nehmen. Personell lasse sich eine Einlass-Kontrolle durch bioregio jedoch mit dem derzeitigen Mensa-Konzept nicht stemmen. Auf einen Aufruf zur ehrenamtlichen Unterstützung bei der Einlasskontrolle im Anschluss an die Mensa-Rat-Sitzung haben sich keine Eltern freiwillig gemeldet. Beschlussvorlage WP9-204/2017 Seite 2 STADT BEDBURG Sitzungsvorlage Seite: 3 Ein weiterer Tenor aus der letzten Mensarat-Sitzung war, dass es einen deutlichen Unterschied bei der Nachfrage der angebotenen Produkte im Hinblick auf die Altersgruppen gibt. So werde das warme Mittagessen hauptsächlich von den 5. und 6. Klassen in Anspruch genommen. Die sechsten Klassen gehen derzeit an Tagen mit Nachmittagsunterricht verpflichtend, aber ohne Konsumzwang, gemeinsam unter Aufsicht essen. Ab der siebten Klasse ändere sich dies. Dann würden die schnellen Kiosk-Produkte stärker nachgefragt. Dass der Wunsch nach anderem Essen im Schul-Alltag unter der Schülerschaft vorhanden ist, scheint sich nicht nur in der niedrigen Nachfrage nach dem qualitativ hochwertigen Essen des Mensa-Vereins bioregio anzudeuten. So wurde von den Schülervertretern der Realschule im Rahmen der Erhebung der Wünsche zu „Gute Schule 2020“ in einem Schreiben vom 16. Oktober 2017 neben einem Snackautomaten gewünscht, dass sich die Schüler einmal pro Monat selber externes Essen bestellen dürfen,… „…da es in der Mensa nicht jedem schmeckt und es dort nicht alles gibt. Man könnte ja einen speziellen Tag im Monat zum Bestelltag ernennen“. An dieser Stelle darf darauf hingewiesen werden, dass das Angebot durch bioregio stets erweitert wurde. Ferner relativiert sich das Argument, dass die Karte der Mensa zu teuer sei, wenn auf der anderen Seite Essenslieferungen (so im Rahmen der Guten Schule 2020 aus der Schülerschaft vorgetragen) gewünscht werden. Es bleibt der Eindruck, dass das Angebot der Mensa von einem großen Teil der Schülerschaft grundsätzlich nicht angenommen wird. Das Gymnasium bittet mit Schreiben vom 09.01.2018 [Anlage 2] um Fortführung der Mensaunterstützung. Die Abschlussrechnung von bioregio wurde per Mail am 12.01.2018 eingereicht [Anlage 3], wobei die Zahlen verwaltungsseits [Anlage 4] aufbereitet wurden. Auch wenn die `monatlichen Daten´ nicht wirklich gut mit einander vergleichbar sind, da die Situation durch Ferienzeiten, unterrichtsfreie Tage, Ausflügen ganzer Stufen, Einkauf von Waren in die Vorratshaltung, Schwankungen im Personalbereich, etc. pp. immer anders ist, kann man wie von bioregio aufgezeigt - eine deutliche Verbesserung im Umsatz der Kioskangebote feststellen. Unterm Strich – also mit der Mittagsverpflegung – bleibt aber ein jährliches Defizit von rund 21.000 €. Selbst wenn man immer nur die letzten 4 Monate betrachtet (letzte Zeile der Tabelle), kann man nicht erkennen, dass es signifikant besser wird. Das Schulverwaltungsamt kann nach dem aktuellen Informationsstand und den vorliegenden Unterlagen daher nur im Bereich des Kiosks eine positive Entwicklung feststellen. Wenn es der Bedarfslage an den weiterführenden Schulen besser entspricht, das Kioskangebot zu erweitern – sollte dies eine Option darstellen. Es bestünde damit die Chance den Betreiber halten zu können und – wenn denn eine Schule in den verbindlichen Ganztags wechseln würde – mit relativ wenig Aufwand nochmals eine Mittagsverpflegung einzubinden. Sollte der Ausschuss eine Perspektive für die positive Entwicklung sehen und daher vom Beschlussvorschlag abweichend einen Zuschuss (zur Fortführung des warmen Mittagessens) befürworten, müsste dieser aus dem laufenden Budget des Fachdienstes 4 gedeckt werden. Soweit dies zu einem langfristigen Erfolg führt, wären die Mittel aber gut angelegt. Beschlussvorlage WP9-204/2017 Seite 3 STADT BEDBURG Sitzungsvorlage Seite: 4 Mögliche Auswirkungen im Zusammenhang mit dem demografischen Wandel: Finanzielle Auswirkungen: Nein Ja Bei gesamthaushaltsrechtlicher Relevanz im laufenden oder in späteren Haushaltsjahren Mitzeichnung oder Stellungnahme des Kämmerers: ----------------------------------Schuldt ----------------------------------Brunken ----------------------------------Solbach Sachbearbeiter Fachdienstleiter Bürgermeister Beschlussvorlage WP9-204/2017 Seite 4