Daten
Kommune
Bedburg
Größe
271 kB
Datum
30.01.2018
Erstellt
17.01.18, 10:04
Aktualisiert
21.03.18, 18:01
Stichworte
Inhalt der Datei
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Drucksache: WP9-3/2018
Fachdienst 4 - Schule, Bildung und
Jugend
Sitzungsteil
Az.: 40 00 00
öffentlich
Beratungsfolge:
Schul- und Bildungsausschuss
Sitzungstermin:
Abstimmungsergebnis:
30.01.2018
Betreff:
private Versicherungen an den Schulen
Beschlussvorschlag:
Der Schul- und Bildungsausschuss nimmt die Vorlage zur Kenntnis und stimmt der
Fortführung der Versicherung nur unter der Voraussetzung zu, dass ein Dritter die
Sammlung übernimmt und den Betrag an die Stadt Bedburg überweist.
STADT BEDBURG
Sitzungsvorlage
Seite: 2
Begründung:
In den Schulen der Stadt Bedburg werden seit vielen Jahren Versicherungsbeträge bar
gesammelt, um sogenannte Garderoben-, Fahrrad- und Mofa-Versicherungen abzuschließen.
Für das Kalenderjahr 2017 wurden folgende Sammlungen durchgeführt:
Schüler
insgesamt
282
für
Garderoben
282
GS Bedburg
223
227
28
0
GS Kirchherten
122
59
0
0
GS Kirdorf
173
120
24
0
Hauptschule
335
65
15
3
Realschule
532
164
72
11
Gymnasium
895
435
243
6
2.562
1.352
447
20
473 €
1.073 €
GS Kaster
Summe Schüler
Versicherungsbetrag
für
für
Fahrräder Mofas
65
0
Für die Garderobenversicherung zahlen die Schüler, die sich beteiligen möchten, 0,35 € und für
die Fahrradversicherung 2,40 €. Laut zuständigem Fachdienst (FD 1) wurden im Jahr 2017 rund
30 Schadenanzeigen eingereicht. Wie viele davon tatsächlich eine Leistung erhalten haben,
konnte nicht festgestellt werden. Grundsätzlich gelten diese Versicherungen auch nur nachrangig.
Das bedeutet, dass zuerst die privaten Hausratversicherungen in Anspruch genommen werden
müssen. Auch ist der Leistungsumfang – so die Aussage des Fachdienstes 1 – nicht besonders
hoch, da der Zeit (und nicht der Wiederbeschaffungswert) versichert ist.
Die Bargeldsammlungen bedeuten einen nicht unerheblichen Aufwand für die beteiligten
Lehrkräfte und die Sekretariate. Aber auch bei der Stadtkasse der Stadt Bedburg wird ein
Mehraufwand durch Entgegennahme und Einzahlung von Kleinstbeträgen erzeugt. Allein im
Gymnasium bedeutet die Sammlung der Garderoben- und Fahrradversicherung, dass ein „Sack“
mit rund 730 € in Münzen transportiert und gezählt werden musste.
Eine Abfrage bei den benachbarten Schulträgern hat ergeben, dass es in der Regel keine
Bargeldsammlungen mehr gibt. In einigen Städten hat man auf die Versicherung komplett
verzichtet, in anderen Städten wird der Betrag für alle Schüler durch die Kommune getragen.
Soweit die Stadt Bedburg die Kosten für die Garderobenversicherung komplett übernehmen würde
(es handelt sich um eine freiwillige Leistung!), fallen jährlich rund 900 € an. Für die
Fahrradversicherung würden jährlich rund 6.200 € anfallen. Diese Mittel wurden in der
Haushaltsplanung des FD 4 nicht berücksichtigt und können daher aktuell nicht übernommen
werden.
Verwaltungsseits wird nicht zuletzt wegen des unverhältnismäßig hohen Verwaltungsaufwandes
vorgeschlagen, dass die Sammlungen letztmalig erfolgten bzw. über das Schulsekretariat
abgewickelt wird.
Beschlussvorlage WP9-3/2018
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STADT BEDBURG
Sitzungsvorlage
Seite: 3
Es dürfte den Eltern grundsätzlich zumutbar sein, dass sie sich eigenständig um eine private
Hausratversicherung bemühen und dies im Schadenfall auch unmittelbar mit der eigenen
Versicherung klären. Gerade bei der Fahrradversicherung sollten die Eltern ein Interesse daran
haben, diese generell zu versichern und nicht nur auf dem Schulgelände.
Hierüber sollten die Eltern rechtzeitig im Laufe des Jahres 2018 informiert werden.
Die Schulleitungen wurden diesbezüglich um Stellungnahme gebeten. Die überwiegende Meinung
der Schulleitungen ist [Zusammenfassung als Anlage 1] aber, dass das Angebot der Versicherung
über die Stadt unschlagbar ist und fortgesetzt werden sollte. Die Einschätzung, dass der Aufwand
gar nicht so hoch ist, wird hierbei gänzlich anders bewertet, als dies die Verwaltungssicht ist. Dies
mag auch dem Umstand geschuldet sein, dass die Sammlung und Weiterleitung der Beiträge eher
`pragmatisch´ zu nennen ist.
Der Leiter der Stadtkasse wurde daher um Stellungnahme bezüglich einer angemessenen
Vorgehensweise gebeten.
Aus seiner Sicht verursacht die bisherige Abwicklung auf beiden Seiten großen Aufwand. Die
Schulen sammeln, zählen und liefern dann alles in der Stadtkasse ab. Dies erfolgt oftmals in losen
Münzen, teilweise zumindest gerollt. Das bedeutet einen `Riesenaufwand´, weil dann alles bei der
Einlieferung noch mal gezählt werden muss. Leider werden in jedem zweiten Fall auch noch
Differenzen festgestellt.
Er verweist dabei auch zu Recht darauf, dass Bargeldsammlungen / Bareinzahlungen eben nicht
(immer) rechtlich sicher dokumentiert werden, was dann bei Differenzen wieder zu
Schwierigkeiten führt. Aus Sicht der Stadtkasse `könnte´ der Aufwand dadurch reduziert werden,
wenn die Schulsekretariate die Bargeldsammlung auf dem `Schulgirokonto´ einzahlen und an die
Stadt Bedburg überweisen. In der Tat würde sich die Belastung der Stadtkasse minimieren, indem
diese (teilweise) auf die Schulsekretariate übertragen würden.
Für eine bargeldlose Abwicklung sieht er aber auch keine realistische Umsetzungsmöglichkeit.
Dafür bräuchte man von jedem Zahlungspflichtigen ein entsprechendes SEPA Mandat und die
Buchungsgebühr auf dem Konto des Zahlungspflichtigen wäre zumindest bei der
Garderobenversicherung höher als der eigentliche Beitrag.
Auch wenn eine Versicherung sicher nicht eine Aufgabe des Schulträgers ist, wird der hohe
Stellenwert zumindest bei der Garderobenversicherung bei den Eltern und Schulen anerkannt, so
dass die Fortsetzung einer Gruppenversicherung von der Verwaltung befürwortet wird.
Ein Vorschlag von den Schulleitungen, `wie man es künftig mit möglichst wenig Aufwand
bewerkstelligen könnte´ wurde nicht gemacht. Hier sei darauf hingewiesen, dass eine
Kostenübernahme durch die Stadt (freiwillige Leistung!!) nicht `angeboten´ wurde.
Die Verwaltung kann sich aber beispielsweise vorstellen, dass der Förderverein die Interessen der
Eltern vertritt und die Aufgabe der Mittelverwaltung übernimmt. Durch die einmalige Überweisung
je Schule an die Stadt Bedburg, würde diesseits das mehrfache Zählen des Geldes (bei der
Entgegennahme im Schulsekretariat, bei der Entgegennahme in der Stadtkasse und bei der
kostenpflichtigen Einzahlung bei der Hausbank) entfallen.
Mögliche Auswirkungen im Zusammenhang mit dem demografischen Wandel:
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STADT BEDBURG
Sitzungsvorlage
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Finanzielle Auswirkungen:
Nein
Ja
Bei gesamthaushaltsrechtlicher Relevanz im laufenden oder in späteren Haushaltsjahren
Mitzeichnung oder Stellungnahme des Kämmerers:
----------------------------------Schuldt
----------------------------------Brunken
----------------------------------Solbach
Sachbearbeiter
Fachdienstleiter
Bürgermeister
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