Daten
Kommune
Leopoldshöhe
Größe
114 kB
Datum
08.02.2018
Erstellt
26.01.18, 13:10
Aktualisiert
26.01.18, 13:10
Stichworte
Inhalt der Datei
Gemeinde Leopoldshöhe
Der Bürgermeister
Mitteilungsvorlage
- öffentlich Drucksache
17/2018
zur Sitzung
des Ausschusses für Umwelt und
Klimaschutz
der Gemeinde Leopoldshöhe
Fachbereich:
FB IV Bauen / Planen / Umwelt
Auskunft erteilt:
Herr Sunkovsky
Telefon:
05208/991-271
Datum:
26. Januar 2018
Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
hier: Beantwortung des Fragenkataloges aus der Sitzung vom 23.11.2017
Beratungsfolge
Ausschuss für Umwelt und
Klimaschutz
Termin
08.02.2018
Bemerkungen
Sachdarstellung:
Fragen zum Thema Verkehr: Stärkung des Radverkehrs, Elektromobilität
In Bezug auf den Radverkehr wurden im Bereich der Gemeinde umfangreiche Schritte unternommen. So
wurde der Ausbau der Bürgerradwege in den vergangenen Jahren vorrangig umgesetzt (auch in Folge
fehlender anderweitiger Fördermöglichkeiten). Somit sind mittlerweile an fast allen klassifizierten Straßen im
Gemeindegebiet Radwege vorhanden. Ausnahme sind hier die K 1 „An der Windwehe“ (hier werden
Gespräche mit dem Kreis über die Möglichkeit der Errichtung eines Bürgerradweges geführt) und die K 23
„Alter Postweg“. Hier fehlt noch der Lückenschluss zwischen dem „Kreuzkrug“ und „Berghöfer“. Evtl. kann hier
mit dem Bau eines Radweges in 2018 durch den Kreis Lippe gerechnet werden, vorbehaltlich der
erforderlichen Mittelbereitstellung.
Ein weiterer wichtiger Lückenschluss im Radwegenetz wäre die Verbindung von Heipke in Richtung
Pottenhausen an der L 968. Hier handelt es sich um eine Landstraße, konkrete Aussagen zur Planung können
derzeit nicht gemacht werden.
Festzuhalten ist, dass Leopoldshöhe in Bezug auf Radwegeverbindungen gut aufgestellt ist.
Weiterhin ist bezüglich der Radmobilität auszuführen, dass im Rahmen der Regiopole eine Arbeitsgruppe
„Mobilität“ gebildet wurde, in der auch ein Vertreter der Gemeinde Leopoldshöhe mitwirkt. Auf Ebene der
Regiopole soll ein Radwegekonzept erarbeitet werden.
Teil des Themas Radmobilität ist auch das Projekt „Stadtradeln“ des Klima-Bündnisses. Die Gemeinde
Leopoldshöhe hat in 2017 bereits zum 5. Mal an dieser Aktion teilgenommen, immer mit wachsender
Beteiligung. Mit 338 Teilnehmerinnen und Teilnehmern und mehr als 70.000 gefahrenen Radkilometern wurde
2017 ein neuer Rekord erzielt. Man kann damit sicherlich feststellen, dass das Thema „Radmobilität und
Klimaschutz“ in Leopoldshöhe auf fruchtbaren Boden gefallen ist. Auch 2018 wird sich die Gemeinde
Leopoldshöhe wieder am Projekt Stadtradeln beteiligen.
Ein weiterer Punkt im Bereich des Radverkehrs ist die E-Mobilität. Hier geht es u.a. auch um das Thema
Radstationen, Ausbau des Netzes für Ladestationen usw. Diese Themenbereiche werden u.a. auch im bereits
erwähnten Arbeitskreis der Regiopole erörtert. Ferner ist es u.U. möglich, auch unter dem Dach des laufenden
Leader-Projektes „3L“ Projekte zu entwickeln und ggf. Fördermittel zu generieren.
-2-
Weitere Überlegungen werden derzeit zum Thema E-Bike-Leasing angestellt. Hier besteht noch
Klärungsbedarf hinsichtlich steuerrechtlicher Fragen. Bei Vorliegen der entsprechenden Voraussetzungen soll
seitens der Gemeinde evtl. ein E-Bike-Leasing-Programm angeboten werden.
Der Ausbau der allgemeinen E-Mobilität ist weiterhin ein wichtiger Punkt in der Mobilitätsplanung der
Gemeinde Leopoldshöhe. Nachdem im Jahr 2017 die erste öffentliche Ladestation für E-Autos am Rathaus
eingerichtet wurde, wäre auch die Einrichtung weitere Ladestationen zu prüfen, z.B. im südlichen
Gemeindegebiet (möglicher Standort: Bahnhof Asemissen, Prüfung auch bezüglich evtl.
Fördermöglichkeiten). Hier hat im Januar u.a. ein Gespräch mit den Stadtwerken Bad Salzuflen stattgefunden
bezüglich der Einrichtung einer Ladestation für Dienstfahrzeuge am Rathaus. In diesem Zusammenhang
wurde seitens der Stadtwerke auch die grundsätzliche Bereitschaft erklärt, bei der Installation weiterer
öffentlicher Ladesäulen behilflich zu sein. Dabei sind neben einer möglichen öffentlichen Förderung allerdings
auch noch andere Voraussetzungen (Standort, Anschlussmöglichkeiten, Leitungsbau, Erreichbarkeit usw.) zu
berücksichtigen und zu prüfen.
Im Dezember 2017 hat die Gemeinde Leopoldshöhe erstmals ein Elektromobil (Renault Zoe) als Dienstwagen
angeschafft. Speziell hierfür wird eine Ladestation auf dem Rathausgelände eingerichtet.
Seit dem Jahr 2017 ist die Gemeinde Leopoldshöhe bei der „European Mobility Week“, der Europäischen
Mobilitätswoche, registriert. Es handelt sich hier um eine Aktion der EU, die für Deutschland vom UmweltBundesamt koordiniert wird. Ziel der Aktion ist es, im Rahmen einer jährlich stattfindenden Aktionswoche
alternative Formen der Mobilität vorzustellen. In Leopoldshöhe wurden im Rahmen der Aktionswoche im
September 2017an einem Tag Elektrofahrzeuge auf dem Marktplatz präsentiert. Derartige Aktionen sollen
ausgebaut und in Leopoldshöhe dann regelmäßig im Rahmen der Aktionswoche stattfinden.
Ebenfalls ein Thema ist „App to drive“. Hierfür sind Standorte am Rathaus und am Bahnhof in Asemissen
geplant.
Fragen zu Energiesparen in öffentlichen Gebäuden
In einem andauernden Prozess werden verschiedene Maßnahmen zur Energieeinsparung in öffentlichen
Gebäuden umgesetzt. Aktuell wurde z.B. in der 2-fach-Sporthalle im Schulzentrum Leopoldshöhe die
Beleuchtung von 75 Watt/p.L. auf 24 Watt / p.L. umgestellt.
In Sporthallen und Klassenräumen werden alte Leuchtmittel gegen moderne LED-Leuchtmittel ausgetauscht
Ein Großteil der Dachsanierungen im Zuge der Sanierungsarbeiten im Schulzentrum sind mit neuen
Dämmungen verbunden, (FFG und Aulatrakt)
Ein weiterer Punkt ist der Austausch teils 40 Jahre alter Fenster in der FFG, im Aulatrakt und in den
kommunalen Kita´s
Eine Erfassung und Bewertung von Verbrauchsdaten findet derzeit nicht statt.
Zur Entwicklung des Energieverbrauchs in den öffentlichen Gebäuden sind keine konkreten Aussagen
möglich, da eine Dokumentation bzw. Auswertung von Daten nicht erfolgt.
Anhand der vorliegenden Rechnungen der Versorger kann lediglich gesagt werden, dass es hier geringe
Schwankungen gibt.
Überlegungen zum Thema Heizungssysteme nach Auslaufen der bestehenden Contracting-Verträge gehen
eher in die Richtung des Abschlusses neuer Contracting-Verträge oder Übernahme der Heizungssysteme.
Alternativen, wie z.B. Biomasse oder BHKW sind schwierig umzusetzen und weisen auch Nachteile auf (hohe
Anschaffungs- und Unterhaltungskosten, Speicherplatz für Biomasse, z.B. Pellets etc.)
Vorgaben für Heizsysteme in neuen Baugebieten gibt es nicht.
Nach wie vor besteht ein Vertrag mit dem e & u Energiebüro über energetische Beratung bei Neubauvorhaben
in Baugebieten der LIL.
Weiterhin wird energieschonendes und umweltgerechtes Bauen in Form von Prämien belohnt. Für bestimmte
Maßnahmen in diesem Bereich werden Bonuspunkte vergeben (für energetische Gebäudestandards oder
Einzelmaßnahmen). Für die erreichten Bonuspunkte werden in einer bestimmten Staffelung Prämien (bis zu
3.500,- €) gezahlt.
Schemmel