Daten
Kommune
Erkelenz
Dateiname
53142.pdf
Größe
1,8 MB
Erstellt
13.09.17, 12:00
Aktualisiert
01.10.17, 20:57
Stichworte
Inhalt der Datei
Beschlussvorlage
Federführend:
Rechts- und Ordnungsamt
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
A 30/200/2017
öffentlich
05.07.2017
Amt 30 Helmut van der Beek
Beschaffung eines Gerätewagen-Logistik [Löschwasser-Rückhaltung] für die Löscheinheit Kückhoven/Immerath
Beratungsfolge:
Datum
Gremium
28.09.2017
04.10.2017
Hauptausschuss
Rat der Stadt Erkelenz
Tatbestand:
Für die Freiwillige Feuerwehr Erkelenz wurde in den Jahren 2015 – 2016 ein Fahrzeugkonzept erarbeitet. Dieses wurde an den derzeitigen Bedarf und auch der Gefahrensituation im Stadtgebiet Erkelenz angepasst. Das Hauptgerüst dieses Fahrzeugkonzeptes besteht aus 5 Säulen:
1. IUK / Führung
2. Technische Hilfeleistung
3. Löschwasser-Förderung
4. Löschwasser-Rückhaltung
5. Gefahrgut
Da die Löscheinheit Kückhoven/Immerath innerhalb dieses Konzeptes im Fachbereich Löschwasser-Rückhaltung integriert ist, bedarf es der Ausstattung eines entsprechenden Fahrzeuges incl. der Sonderbeladung „Löschwasser-Rückhaltung“.
Die ehemalige Löscheinheit Immerath wurde durch die Umsiedlung der Ortschaft in
die Löscheinheit Kückhoven integriert. Die Einsatzbereitschaft des Fahrzeuges der
Einheit Immerath, ein Löschgruppenfahrzeug LF 8 aus dem Jahr 1983, ist aufgrund
seines hohen Alters nicht mehr gewährleistet. Ausfallzeiten sowie Reparaturen haben sich in jüngster Vergangenheit gehäuft. Eine Ersatzbeschaffung ist daher unumgänglich.
Da die Löscheinheit Kückhoven/Immerath über ein Löschgruppenfahrzeug LF 16/12
verfügt, kann das Löschgruppenfahrzeug LF 8 durch einen Gerätewagen Löschwasser-Rückhaltung ersetzt werden.
Die Löschgruppe Kückhoven/Immerath ist im Zug 3 der Freiwilligen Feuerwehr Erkelenz integriert und fährt jährlich ca. 50 – 60 Einsätze. Zurzeit versehen 28 aktive Mitglieder ihren ehrenamtlichen Dienst in der Löschgruppe Kückhoven/Immerath.
12 Mitglieder besitzen die nötige Fahrerlaubnisklasse für Einsatzfahrzeuge über 7,5
t. Die Neubeschaffung soll aufgrund einer europaweiten Ausschreibung über die zentrale Vergabestelle der Stadt Erkelenz erfolgen. Die Auftragsvergabe wird an den
wirtschaftlichsten Anbieter nach den Grundsätzen des Vergaberechts erteilt.
Die Auftragsvergabe erfolgt im Jahre 2017. Die Auslieferung des Fahrzeuges würde
im Jahr 2018 erfolgen, so dass auch dann erst der Kaufpreis fällig wird.
Die vorgenannte Ausschreibung wird von der Firma Feuerwehrfahrzeugberatung
Lang aus Jülich begleitet. Bereits bei der Ausschreibung für die neue Drehleiter der
Freiwilligen Erkelenz sowie des Einsatzleitwagens für den Führungsdienst war Herr
Lang für die Stadt Erkelenz tätig. Sein kompetentes Fachwissen und die mehrjährige
Erfahrung kamen der Freiwilligen Feuerwehr Erkelenz bei der Beschaffung der oben
genannten Fahrzeuge sehr zugute.
Für die Anschaffung dieses Einsatzfahrzeuges ist im investiven Haushalt 2017 unter
Auftragssachkonto B 0215 7021 ein Betrag von 200.000,-- € als Verpflichtungsermächtigung berücksichtigt.
Beschlussentwurf (als Empfehlung an den Rat):
„Für die Freiwillige Feuerwehr Erkelenz, Löschgruppe Kückhoven/Immerath, ist die
Anschaffung eines Gerätewagen-Logistik (Löschwasser-Rückhaltung) europaweit
auszuschreiben. Die Vergabe soll an den wirtschaftlichsten Anbieter erfolgen.“
Finanzielle Auswirkungen:
Die Mittel zur Anschaffung des vorgenannten Einsatzfahrzeuges stehen unter dem
Vorbehalt der Bereitstellung der Mittel im Haushalt 2018 unter Auftragssachkonto
B 0215 7021 in Höhe von 200.000,-- € entsprechend der Verpflichtungsermächtigung
in 2017 zur Verfügung.
Anlagen:
Anlage 1
Anlage 2
Anlage 3
Fahrzeugkonzept Feuerwehr Erkelenz
Fahrzeug Gerätewagen-Logistik [Löschwasser-Rückhaltung]
Einsatzkonzept Löschwasser-Rückhaltung
Vorlage A 30/200/2017 der Stadt Erkelenz
Seite: 2/2
Anlage 1
zur Sitzung Hauptausschuss am 28.09.2017 und Rat am 04.10.2017
Fahrzeugkonzept der Feuerwehr Erkelenz
IUK / Führung
Fahrzeuge:
ELW 1
MZF
KdoW
Anzahl
2
1
1
Techn. Hilfeleistung
Bemerkung
1x IUK, 1x B-Dienst
Leiter der Feuerwehr
Fahrzeuge:
HLF 20
RW
HLF 10
Anzahl
4
1
1
Löschwasser-Förderung
Bemerkung
Je Löschzug 1 HLF
ein HLF als Redundanz
Fahrzeuge:
LF KatS
TLF 4000
Anzahl
2
1
Löschwasser-Rückhaltung
Bemerkung
1 Fzg. Redundanz
Fahrzeuge:
Gw-L2
MZF
Anzahl
1
1
Gefahrgut
Bemerkung
Führungsfahrzeug
Fahrzeuge:
Gw-G
LF 20
Bemerkung
Zusatzbeladung ABC
Stadtverwaltung
Basisfahrzeuge:
Basisfahrzeuge:
Basisfahrzeuge:
Basisfahrzeuge:
Basisfahrzeuge:
LF 10 1)
MLF 2)
LF 10 1)
MLF 2)
LF 10 1)
MLF 2)
LF 10 1)
MLF 2)
LF 10 1)
MLF 2)
Unterstellte Einheiten:
Unterstellte Einheiten:
Unterstellte Einheiten:
Unterstellte Einheiten:
Keyenberg
Kuckum
Borschemich
Venrath 2)
Erkelenz
Gerderath
Schwanenberg
Holzweiler
Hetzerath
Granterath 1)
Holzweiler (TLF4000)
Katzem
Kückhoven
1)
Anzahl
1
1
Unterstellte Einheiten:
1)
Schwanenberg
Gerderhahn 1)
Golkrath 2)
2)
Lövenich ?
Ist Struktur:
Einheit / Fahrzeug
Baujahr
Ersatzbeschaffung:
Keyenberg:
TSF-W
04.11.1992
Gemeinsamer Standort
24.08.1989
mit LF 10, ELW 1
Borschemich:
TSF
09.09.1987
Venrath:
MLF
Baujahr
Ersatzbeschaffung:
Erkelenz:
Kuckum:
TSF
Ist Struktur:
Einheit / Fahrzeug
18.12.2014
MLF
Ist Struktur:
Einheit / Fahrzeug
Baujahr
Ersatzbeschaffung:
Granterath
LF 16/12
15.07.2002
RW
HLF 20
18.03.2008
HLF 20
Hetzerath
DLK
23.11.2015
DLK 23
LF 16-TS
Gw-L
15.04.2004
Gw-L
KEF
27.08.2003
KEF
ELW 1
20.09.2009
ELW1
MTF
03.11.2015
MZF
TLF 16/25
03.12.1998
HLF 20
LF 8
06.03.1990
TSF-W
MTF
29.08.2002
MZF
HLF 20
10.02.2010
HLF 20
Gw-G
07.04.1995
Gw-G
Gerderath
LF 8/6
Ist Struktur:
Einheit / Fahrzeug
Baujahr
Ersatzbeschaffung:
Katzem
16.04.1991
LF 10
TSF-W
LF KatS
LF 16/12
16.01.1995
HLF 20
TLF 4000
06.03.2014
TLF 4000
MZF
14.05.2012
MZF
Holzweiler:
Baujahr
Ersatzbeschaffung:
Gerderhahn
28.08.1990
MLF
Kückhoven
23.02.1989
Ist Struktur:
Einheit / Fahrzeug
LF 10
07.12.1995
LF 10
MTF
07.12.2007
MZF
TSF-W
LF 16/12
23.06.1994
LF 10
Golkrath
LF 8
27.12.1983
Gw-L
LF 8/6
23.06.1993
TSF
19.12.1989
MLF
Gw
20.05.1986
Fzg. läuft aus
Schwanenberg
HLF 20
10.02.2010
HLF 20
Gw-G
07.04.1995
Gw-L1 (Gw-G)
Schwanenberg
Holzweiler
LF 16/12
16.01.1995
HLF 20
TLF 4000
06.03.2014
TLF 4000
MZF
14.05.2012
MZF
Lövenich:
erstellt: Helmut van der Beek
TLF 16/25
20.03.1986
MLF
LF 8
07.01.1985
MTF
stand 19.07.2017
Anlage 2
zur Sitzung des Hauptausschuss am 28.09.2017 TOP A und des Rates am 04.10.2017 TOP A
Gerätewagen Logistik 2 mit Zusatzbeladung „Löschwasser-Rückhaltung“
[Musterbild]
[Musterbild]
Anlage 3
zur Sitzung des Hauptausschuss am 28.09.2017 TOP A und des Rates am 04.10.2017 TOP A
Einsatzkonzept
Löschwasser-Rückhaltung
der Feuerwehr Erkelenz
Löschwasser-Rückhaltung
Großbrand in einem Industriebetrieb. Es erfolgt ein massiver Löschangriff bei dem Minute
für Minute mehrere tausend Liter Wasser-Schaum-Gemisch in das Objekt gepumpt werden.
Neben dem wieder austretenden Löschwasser ist auch eine Kontamination und
Umweltgefährdung durch wassergefährdende Stoffe nicht auszuschließen.
Daher ist die Vorhaltung eines Gerätewagen-Logistik [Löschwasserrückhaltung] mit
entsprechender Beladung im Einsatz- und Fahrzeugkonzept der Feuerwehr Erkelenz
vorgesehen.
Erläuterung des Einsatzablaufs mit Mannschaft und Beladung
1. Eintreffen an der Einsatzstelle
Aus einer brennenden Lagerhalle tritt kontaminiertes Löschwasser aus. Um eine Ausbreitung
über die Kanalisation zu verhindern, werden gefährdete Kanaleinläufe umgehend
abgedichtet. Es kommen spezielle „Gullieier“ und Schachtabdeckungen zum Einsatz.
Über den Handgriff lässt sich das Gulliei mit Pressluft aufblasen
Die Schachtabdeckung wird mit Wasser befüllt
Konzept Gerätewagen-Logistik [Löschwasser-Rückhaltung]
1
Anlage 3
zur Sitzung des Hauptausschuss am 28.09.2017 TOP A und des Rates am 04.10.2017 TOP A
2. Auslegen des Doppelkammerschlauchs
Von einer der Haspeln wird der Doppelkammerschlauch abgerollt und großräumig ausgelegt.
Um die Hohlräume zwischen der Auflagefläche des Doppelkammerschlauchs und dem
Untergrund (Asphalt, Pflastersteine) zu verschließen, wird ein spezielles Pulver unter dem
Schlauch verteilt. Bei Kontakt mit Wasser quillt dieses zu einer geleeartigen,
selbstabdichtenden Masse auf.
Auslegen des Doppelkammerschlauchs
Ausbringen des sogenannten „Dichtquell“-Pulvers
3. Befüllen der Schlauchkammern
Der Doppelkammerschlauch wird an die Füllarmatur angeschlossen und mit Spanngurten
gesichert. Über mindestens zwei der durch das Löschfahrzeug eingespeisten
Zubringerleitungen beginnt nun der Befüllvorgang. Über die Absperrorgane kann der Zufluss
in die einzelnen Kammern reguliert und somit das Aufrichten des Doppelkammerschlauchs
gesteuert werden.
Angekuppelte Füllarmatur mit zwei Zubringerleitungen
Der Doppelkammerschlauch richtet sich eigenständig auf
Konzept Gerätewagen-Logistik [Löschwasser-Rückhaltung]
2
Anlage 3
zur Sitzung des Hauptausschuss am 28.09.2017 TOP A und des Rates am 04.10.2017 TOP A
4. Aufbau der Faltbehälter
Zwei Faltbehälter mit je 5.000 Litern Fassungsvermögen werden als Puffer aufgebaut.
Faltbehälter 5000 Ltr. [Beispielfoto]
5. Abpumpen des Löschwassers
Die erste Tauchpumpe wird zum Umfüllen des kontaminierten Löschwassers in Stellung
gebracht. Eine Abwassertauchpumpe mit Kellersaugkorb kann ergänzend eingesetzt werden.
Zum Eigenschutz wird ein leichter Chemikalienschutzanzug und Umluftunabhängiger
Atemschutz getragen.
Leichter Chemikalienschutz zum Eigenschutz
Abwassertauchpumpe (ATP-20) mit Kellersaugkorb
Konzept Gerätewagen-Logistik [Löschwasser-Rückhaltung]
3